Autor: Armin

  • »Gaza soll leben!«

    »Gaza soll leben!«

    SI unterstützt den Spendenaufruf von United Front Deutschland für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen. Der Spendenaufruf wurde aktualisiert zur Unterstützung von drei Projekten

    Auf ihrer Sitzung am Wochenende 21. und 22. Oktober 2023 hat die Bundesvertretung von SI den Spendenaufruf von United Front Deutschland beraten und beschlossen, ihn zu unterstützen. SI unterstützt seit Jahren mit einer eigenen Spendensammlung eine Werkstatt für Prothesen im Flüchtlingslager Jenin. In der Erklärung zur aktuellen Eskalation des Konfliktes hat die Bundesvertretung geschrieben:

    Solidarität International (SI) e.V. verurteilt den Terror der faschistisch-islamistischen Hamas und kritisiert seit Anbeginn die unterdrückerische Politik der israelischen Regierung gegenüber den Palästinensern. Folge dieser furchtbaren Besatzungspolitik sind seit langem katastrophale Zustände in den Flüchtlingslagern wie z.B. in Gaza und Jenin im Westjordanland. Im Jahr 2022 töteten israelische Soldaten oder Siedler mindestens 190 Palästinenser. Eine fürchterliche Explosion der Gewalt spielt sich in Israel und dessen besetzten Gebieten ab. Es entlädt sich der seit langem bestehende Konflikt zwischen der Apartheidspolitik der israelischen Regierung und dem Kampf des palästinensischen Volkes für sein Recht auf Selbstbestimmung. Zu leiden hat die Zivilbevölkerung in der gesamten Region. …“

  • Telefonat mit Michalis, Kara Tepe: Tickets nach Athen!

    Telefonat mit Michalis, Kara Tepe: Tickets nach Athen!

    Michalis berichtet aus dem Lager Kara Tepe auf Lesbos:

    Das Leben im Camp: Schach kennt keine Grenzen

    Das wird bewusst organisiert auch werden Turniere mit dem Inselbewohnern organisiert. Schach hilft uns für Momente, nicht nur das Schreckliche, Erlebte und unsere schreckliche Gegenwart zu vergessen und trainiert unser Gehirn. Die Spendenbereitschaft ist bei den Insulanern und verschieden griechischen Organisationen sehr hoch. Vor allem wachsen die Aktivitäten für die Ernährung der Flüchtlinge die kein Essen bekommen. (SI hat schon berichtet darüber. Flüchtlinge die anerkannt sind, sollen damit gezwungen werden das Lager zu verlassen)

    Täglich kommen verschiedene Spenden.

    Jeden Freitag werden Eier an 300 Familien von uns verteilt. Eier sind eine gute Proteinquelle und enthalten andere Nährstoffe und können auf viele verschiedene Arten zubereitet werden. Damit sind sie wertvolle Lebensmittel für Flüchtlinge, die oft eingeschränkten Zugang zu frischen Produkten und anderen gesunden Lebensmitteln haben. Neben der Verteilung von Eiern sammeln wir auch 10 Kilo Plastik für das Recycling. Wir sind auf Ihre Hilfe angewiesen, um diese wichtige Arbeit fortzusetzen. Bitte denkt darüber nach, für unsere Organisation zu spenden, damit wir weiterhin Nahrungsmittel und andere Hilfe für bedürftige Flüchtlinge anbieten

    Jedes Kind verdient eine Chance, über seine Umstände hinaus zu lernen, zu wachsen und zu träumen; bei der Mobile Academy bemühen wir uns, dies für jedes Flüchtlingskind zu ermöglichen. Wir setzen weiterhin all unsere Aktivitäten fort, insbesondere die Bildungsprogramme, die so wichtig sind. Es kommen viele Kinder und inzwischen auch sehr viele Erwachsene.

    Pushbacks gehen weiter!

    Ich habe einen Bericht Aegean Boat Report erhalten, berichtet Michalis, und erfahren, dass heute morgen eine Gruppe von etwa 35 Personen, die in einem kleinen zerbrechlichen Gummiboot Richtung Lesbos nördlich unterwegs waren, und das Boot wurde von einem Boot der griechischen Küstenwache angehalten. Die Männer trugen Militäruniformen, das Gesicht bedeckt mit schwarzen Masken, alle trugen Waffen. Die Beamten nahmen das Benzin aus dem Boot, bevor sie sie in türkische Gewässer zurückschleppten und sie hilflos mitten auf dem Meer treiben ließen.

    Die Pushbacks gehen in alarmierender Geschwindigkeit weiter. Innerhalb dieser Woche haben 153 Boote mit fast 4.900 Menschen versucht, die griechischen Inseln zu erreichen, Die griechische Behörden melden nur 50 Boote mit 1.353 Personen. Wo sind die anderen? Dies ist ein tägliches Ereignis in der Ägäis, wo gefährdete Menschen, Männer, Frauen und Kinder, die in Europa Sicherheit suchen, von den griechischen Behörden illegal zurückgedrängt werden. Die EU-Politiker tun so, als ob sie nichts wüssten. Das können sie am besten.

    In Samos, einem Gefängnis ähnlichen Lager (SI berichtete darüber), sind bereits über 4500 Flüchtlinge eingesperrt. Solch ein Lager wird auch in Lesbos gebaut. Täglich kommen weitere 50-100 dazu, darunter Familien mit kleinen Kindern, aus Pakistan und Afrika. Seit dem Krieg im Nahen Osten sprechen die zuständigen Behörden von einem „kochenden Kessel“.

    Vor 2 Tagen in Samos am Abend haben sich 700 arabischsprachige Menschen vor dem Haupteingang des Empfangszentrums versammelt, propalästinensische Parolen geschrien, die Polizeikräfte mit Steinen beworfen und versucht, das Tor zu brechen. Die Behörden in Samos verkünden, dass sie die Möglichkeit bekommen, sofort einzugreifen und verlangen Unterstützung vom Militär und Polizei. Sie sind nicht in der Lage diesen kochenden politischen Kessel zu kontrollieren.

    Ein Ticket nach Athen

    Die Situation in den großen Städten in Griechenland ist erschreckend. Die Flüchtlinge in Kara Tape werden gezwungen das Lager zu verlassen, indem die Ernährung gestrichen wird. Eine unmenschliche, barbarische Maßnahme. Die neue Masche ist, ihnen ein Ticket zu geben, dass sie nach Piräus fahren. Sie wissen, dass keiner von denen einen Cent hat. Es sind vor allem verlassene Schwangere, neue Mütter, behinderte Großmütter und andere hilflose Menschen, die diese Angebote annehmen um letztlich in den Parks und unter den Brücken Schutz im Zentrum von Athen, im Victoria Square Schutz, zu landen.

    Von Samos schickt die Regierung sie nach Kavala und von Lesbos nach Athen. Ohne Hilfe oder Unterschlupf, Sie verwendet die Taktik 20-30 Flüchtlinge so auf den Straßen von Athen und Kavalla abzusetzen. Sie scheut 500 Flüchtlinge auf den Straßen abzusetzen, weil sie den Protest fürchten. Viele Flüchtlinge versuchen wieder in die Lagern zurückzukehren. Die griechische Regierung hofft mit dem Mittel der Abschreckung die Flüchtlingsbewegung zu beenden. Wie hilflos und borniert doch die Politiker sind. Die Menschen werden weiter vor dem Krieg, vor Armut, Dürre und Zerstörung fliehen. Die Ströme werden nicht aufhören. Die Migration gibt es seit Bestehen der Menschheit. Es gibt aber viele Anwohner von Athen und den anderen großen Städten die sich organisieren und den Flüchtlingen helfen nicht zu verhungern und verdursten.

    Das ist Europa. Sie haben für die schwangere Flüchtlingsfrau aus Afrika mit ihren zwei Kindern nur einen Platz auf den dreckigen Straßen. So organisiert die EU und die griechische Regierung, dass Frauen und Mädchen ihre Körper verkaufen müssen, und Alte und Kinder betteln müssen. Es sind Menschen, die Kriegsgebiete, Hunger und Terror hinter sich haben.

  • Sofortige Freilassung von Dr. Mariam Abu Daqqa!

    Sofortige Freilassung von Dr. Mariam Abu Daqqa!

    Solidaritätserklärung von Solidarität International e.V. (SI) verabschiedet

    Die Bundesvertretung von SI hat auf ihrer Sitzung am Wochenende 21. und 22. Oktober 2023 beschlossen, die Solidarität für die sofortige Freilassung von Frau Dr. Mariam Abu Daqqa zu unterstützen. Dazu hat sie eine Solidaritätserklärung/Presseerklärung herausgegeben und sich zudem an den französischen Innenminister geandt. Der verabscheuungswürdige Überfall der Hamas auf Zivilisten in Israel und die Terrorisierung des palästinensischen Volkes durch die israelische Armee, hinterlassen auch in Europa ihre Spuren. Es kann nicht sein, dass ein ganzes Volk, die Palästinenser, zu Terroristen erklärt und demokratische Rechte auf breiter Front abgebaut werden. So wurde Frau Dr. Mariam Abu Daqqa in Frankreich verhaftet, weil sie Palästinenserin ist. Sie war auf einer Rundreise, um über die Situation in Palästina zu berichten. Sie hat mit ihren 72 Jahren 29 Mitglieder ihrer Familie durch die gegenwärtige israelische Bombardierung von Gaza verloren.

  • Escuela de ajedrez de Colombia: Más que una Escuela de ajedrez!

    Escuela de ajedrez de Colombia: Más que una Escuela de ajedrez!

    Queridos amigos,

    Con la ayuda de nuestra organización asociada MODEP, con la que mantenemos una amistad desde hace muchos años, hemos conocido la Escuela Popular de Ajedrez y aquí nos gustaría presentárosla.

    Es una organización independiente que, según sus propias declaraciones, lucha para una sociedad con los principios: democrática, antifascista, antipatriarcal, antiimperialista e internacionalista; partiendo de ello trabajan a base de principios específicos para el colectivo: unidad, solidaridad, feminismo, autogestión y anticapitalismo. Se consideran parte del pueblo y sostienen que los intereses de la mayoría están por encima de los intereses individuales.

    Al promover la práctica recreativa del ajedrez, pretenden movilizar y establecer la protesta social, intervenir de forma proactiva en el espacio público de la ciudad, animar a los deportistas a pasar del pensamiento individual al colectivo y adoptar una postura social crítica.

    La escuela está formada por unos 70 ajedrecistas de entre 5 y 75 años, incluidas personas con discapacidad. Cuenta con 3 monitores voluntarios y un grupo coordinador formado por los 3 monitores, algunos alumnos, padres, representantes de organizaciones amigas, madres solteras y personas con discapacidad. Todos ellos trabajan de forma voluntaria.

    En el marco del paro nacional contra las políticas sociales y económicas del presidente colombiano Iván Duque, la Escuela de Ajedrez participó activamente con sus tableros en talleres, cursos y torneos simultáneos de ajedrez en los puntos de los corredores humanitarios, los puntos de encuentro de la resistencia (lugares donde la gente salía permanentemente a la calle) o en manifestaciones / concentraciones ciudadanas espontáneas.

    Utilizan el juego del ajedrez como punto de contacto con las masas y llevan a cabo diversas actividades sociales para promover la cohesión popular. Además del aprendizaje del juego, también ofrecen clases particulares; conducen actividades de mondadura, por ej. en parques infantiles públicos; organizan actividades deportivas, ollas populares y actividades recreativas para niños, así como excursiones a pueblos cercanos.

    El año pasado, en el marco de las celebraciones del 25º aniversario de Solidarität International (Solidaridad Internacional), pudimos recaudar y donar 172,15 euros para ellos. La escuela de ajedrez recibirá pronto otra donación nuestra, y vamos a informarles sobre ello. Llevamos un año intercambiando información y esperamos seguir profundizando en nuestra amistad mutua.

  • Was haben Tomaten aus der Türkei mit uns zu tun?

    Was haben Tomaten aus der Türkei mit uns zu tun?

    Solidarität mit den Agrobay-Arbeiterinnen und -Arbeitern!

    Die SI-Bundesvertretung ruft zur Solidarität mit den Arbeiterinnen und Arbeitern des LIDL-Zulieferers Agrobay in der Türkei auf und hat dazu eine Solidaritätserklärung herausgegeben. Sie kann hier heruntergeladen werden:

  • Griechenland: Faschistische Barbarei an Flüchtlingen – Schluss damit!

    Griechenland: Faschistische Barbarei an Flüchtlingen – Schluss damit!

    Faschisten gehen mit organisierten Jagden in den Wäldern oberhalb von Alexandroupoli gegen Flüchtlinge vor. Polizei und die rechte griechische Mitsotakis-Regierung dulden diese faschistische Barbarei offensichtlich. Als sich achtzehn Flüchtlinge im Wald des Nationalparks Dadia an der türkischen Grenze in einer Hütte vor den faschistischen Banden versteckten, wurden sie dort eingeklemmt. Nach dem verheerenden Waldbrand wurden ihre verkohlten Leichen entdeckt. Weitere acht verkohlte Leichen sind in den verbrannten Wälder gefunden worden. Darunter sind Kinder und Frauen. Sie wurden alle in Zweier- oder Dreiergruppen in einer Entfernung von fünfhundert Metern gefunden. Sie waren offenbar bei dem Versuch dem Feuer zu entkommen, verbrannt. Diese 26 Menschen verbrannten bei lebendigem Leib, weitere hunderte von Flüchtlingen sind in Lebensgefahr. Sie sitzen auf den Inseln in Evros fest und suchen verzweifelt nach Hilfe.

    Der Abgeordnete der faschistischen Partei im griechischen Parlament, Hellenischen Lösung, Paris Papadakis, verbreitete in den letzten Tagen in Interviews und Posts, dass „Migranten die Arbeit der Löschhubschrauber behindern“ und dass „einige Leute bei den Bränden ihre Hand im Spiel hatten“, wobei er sich auf „inoffizielle Informationen“ von Anwohnern berief, dass die Brände von Migranten gelegt worden seien. Er rief dazu auf, Patrouillen zu organisieren, um Migranten zu fangen.

    Dies ist ein weiteres rassistisches Verbrechen der Regierung und und steht in einer Reihe mit dem Ertrinken lassen von 650 Flüchtlingen in Pylos.

    Anfang Juli verkündete Mitsotakis, vor Stolz strotzend, die große Lüge: „In den nächsten Jahren werden wir neue Flugzeuge, neue Hubschrauber, viel neue Ausrüstung für die Feuerwehr bekommen. Und das ist eine notwendige Investition, die wir tätigen müssen, denn unser erstes Anliegen ist immer der Schutz von Menschenleben, von menschlichem Eigentum, aber natürlich auch unserer natürlichen Umwelt.“ Es ist kaum ein Monat vergangen und Griechenland brennt wieder. Ohne Flugzeuge und Hubschrauber. Im ganzen Land lodern Feuer unkontrolliert. Sie bedrohen bereits viele Städte und hunderte von Häuser stehen in Brand.

    Mitsotakis Tränen sind eine einzige Lüge. Er hat derzeit ganz andere Interessen. Für ihn spielen die imperialistischen Pläne Griechenlands eine größere Rolle. Er traf sich „heimlich“ mit dem ukrainischen Präsidenten Selenski um die Erklärung der G7 Statten umzusetzen. Damit werden weitere Schritte für eine aktivere Beteiligung Griechenlands an dem imperialistischen Krieg um die Ukraine vorbereitet. Griechenland verpflichtet sich, ukrainische Piloten im Umgang mit den F-16 der NATO auszubilden, die die Regierung Selensky von Dänemark und den Niederlanden erhalten wird. Griechenland bildet bereits ukrainische „Ausbilder“ im Umgang mit „Leopard“-Panzern aus. Im Gespräch ist auch die Lieferung von griechischen S-300 an die Ukraine.

    Der Hafen von Alexandroupolis wird das wichtigste Drehkreuz für die Verbringung von NATO-Ausrüstung in die Ukraine, und soll als Stützpunkt für die US-NATO-Truppen an der russischen Grenze dienen. Die Regierung wirbt für eine stärkere Beteiligung der Reeder der griechischen Schifffahrt am Getreidetransport von den ukrainischen Häfen durch das Schwarze Meer. Griechenland soll eine größere Rolle bei der Energieversorgung der Ukraine spielen. Sie war vor dem Krieg ausschließlich von Russland abhängig. Dazu soll das Pipelinenetze auch anderer, westlicher Balkanstaaten genutzt werden. Die griechische Regierung beansprucht im Namen griechischer Unternehmensgruppen, des Baugewerbes und anderer, die in den Trümmern des Krieges riesige „Gewinnchancen“ sehen, ein Stück vom Nachkriegskuchen des Wiederaufbaus in der Ukraine.

    Mehrere Parteien riefen zu einer Demonstration am Donnerstag, 24.8., 19:00 Uhr, auf dem Syntagma-Platz in Athen auf:

    Gegen die kriminelle Politik der Regierung, die das Leben des Volkes verbrennt!

    Gegen die Verbrennung von Flüchtlingen und der Pogrome der Faschisten gegen die Flüchtlinge.

    Gegen die Kriegspolitik die den imperialistischen Krieg immer näher an unser Land bringt.

    Faschistische Argumentation – Spaltung statt konsequenter Umweltschutz!

    In einem weiteren Bericht vom 25. August 2023 heißt es:

    Seit 2 Tagen melden die Medien den ganzen Tag über von Festnahmen von Flüchtlingen, die in ihren Taschen Feuerzeuge hatten und angeblich den Wald damit anzünden wollten. Die Regierung und die ihr nahestehenden Medien machen mit rechtsextremen Argumenten Migranten für die Brandkatastrophe im Land verantwortlich. In einer anderen Variante sind türkische oder russische Agenten oder sogar Angehörige der muslimischen Minderheit für die Brände verantwortlich. Diese Hetze soll die Spaltung zwischen den Einheimischen und Flüchtlingen vertiefen und von der Verantwortung der rechten Mitsotakis-Regierung für die Politik der verbrannten Erde ablenken. Viele Menschen, mit denen ich gesprochen habe, verurteilen die Jagt auf Flüchtlinge und Roma auf Aspropirgos. Der Widerstand organisiert sich. So fand am Donnerstag, den 24.8., auf dem Syntagma-Platz in Athen eine große Kundgebung statt, gegen die Politik die Wälder und Leben verbrennt. Regierung und Medien die versuchen, die Migranten für die Brände verantwortlich zu machen, wurden dabei angeprangert. Anschließend fand eine Demonstration statt. Die Demonstranten riefen Slogans wie „Diese Politik ist kriminell, sie hinterlässt immer nur verbrannte Erde“ und „Weder in Rodopi noch anderswo, zerschlagt die Faschisten in jedem Viertel“. Am Freitag, heute, 25. August, findet eine weitere Demonstration in Athen statt. Diese wird von mehreren Gewerkschaften, PAME und KKE organisiert.

    Während Griechenland brennt und Tote zu beklagen sind, Tausende von Hektar verbrannt und Häuser verkohlt sind, das Eigentum der Menschen in Schutt und Asche gelegt wurde, Flüchtlinge in den Wäldern von Evros und Rodopi gejagt und verbrennen gelassen werden, hat der griechische Ministerpräsident Mitsotakis nichts andres zu tun, als sich mit dem faschistischen indischen Ministerpräsident Modi zu treffen und ihm zu versprechen, dass Griechenland an einer militärischen Mission im indopazifischen Raum teilnehmen wird. Kein Wort über das Leid des Volkes! Demagogisch bezeichnet er den Zweck der Teilnahme an dieser Militäraktion als notwendig, „… um die Fähigkeit zu stärken, die Seewege friedlich, offen und umfassend zu halten … Wir als historische Seefahrernationen haben seit langem gemeinsame Ansichten, und wichtig ist, die Freiheit der Schifffahrt, die Sicherheit im Seeverkehr und die uneingeschränkte Achtung des internationalen Seerechts, insbesondere des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen (UNCLOS), das wir beide unterzeichnet haben, zu gewährleisten. Was die Verteidigung angeht, so haben die indische Luftwaffe und Marine kürzlich an einer gemeinsamen Übung mit den griechischen Streitkräften teilgenommen, während die griechische Luftwaffe und Marine bald im Indopazifik sein werden.“ Interessant ist, dass der ach so „friedliebende“ deutsche Bundeskanzler Scholz mit demselben Argument im Jahr 2024 zwei Kriegsschiffe, eine Fregatte und ein Versorgungsschiff im indopazifischen Raum stationieren wird. Hier finden offensichtlich Vorbereitungen der imperialistischen Staaten auf den anstehenden kriegerischen Auseinandersetzungen in dem Raum statt.

  • „… weil ich schwarz und Arbeiter bin!“

    „… weil ich schwarz und Arbeiter bin!“

    Am Sonntag, 13. August 2023 fand nach drei Jahren in Gelsenkirchen die bundesweite Mitgliederversammlung des Freundeskreises Flüchtlingssolidarität in SI statt. Obwohl es nach dieser der Corona-Pandemie geschuldeten Pause einiges zu besprechen gab, ließ die Versammlung Raum für erschütternde Erfahrungsberichte. Stellvertretend für die anderen hier der Bericht von Amadou (Name geändert): „Unsere Probleme werden täglich schlimmer, jetzt wird meine Situation wirklich kritisch. Ich habe im Logistik-Bereich gearbeitet. Trotzdem sollte ich abgeschoben werden. Ich bin zunächst der Abschiebung entgangen, habe dann einen Härtefall-Antrag gestellt. Die Abschiebung wurde dann für drei Monate ausgesetzt. Obwohl ich arbeite hat dann die Härtefallkomission doch negativ entschieden. Warum? Es gab keine Begründung. Nach einer Woche kam ein Brief vom BAMF, dass es mir verboten sei, in Deutschland zu bleiben, es stehe mir frei, „in jedes beliebige Land meiner Wahl zu gehen.“ Der Chef der Firma war dann sehr verärgert. Er hat angerufen und gesagt, dass ich ein guter Arbeiter sei und gefragt, ob ich etwas Kriminelles getan hätte. Nein! Also, warum muss Amadou dann gehen? Keine Antwort vom BAMF! Ich bin jetzt vielleicht den letzten Monat in Deutschland. … Ich wurde zum Verbrecher gestempelt, nur weil ich das Land nicht gleich verlassen habe.“ Andere berichteten, dass sie gerne einen Sprachkurs machen würden, um besser deutsch sprechen zu können, oder leichter Arbeit zu bekommen. Es lief meistens darauf hinaus, dass Papiere verweigert werden, die notwendig sind, der fehlende Sprachkurs oder keine Arbeit zu haben dann aber wiederum als Vorwand dienen, keine Bleibeperspektive zu bekommen. Ein Flüchtling fasste seine Erfahrung zusammen: „Ich bekomme hier keine Perspektive, weil ich schwarz und Arbeiter bin!“

    In der Diskussion ging es neben diesen Erfahrungen und wie man damit umgeht, um den weiteren Aufbau des Freundeskreises Flüchtlingssolidarität in SI. Beschlossen wurden verschiedene Kampagnen, eine breitere Öffentlichkeitsarbeit und die Verbesserung der Strukturen. Insbesondere die Arbeit unter Jugendlichen und unter Frauen waren ein Thema. Wer sich für den genauen Verlauf und die Beschlüsse interessiert, dem sei die Seite des Freundeskreises Flüchtlingssolidarität empfohlen (unter: https://solidaritaet-international.de/mitmachen/si-vor-ort/#mitgliedsorganisationen).

    Von der SI-Bundesvertretung haben wir ein Grußwort geschickt und mit einem Vertreter teil genommen.

  • Save the date: Demokratische und soziale Recht gehören zusammen!

    Save the date: Demokratische und soziale Recht gehören zusammen!

    Unter dem Titel „Asylrecht, demokratische und soziale Rechte gehören zusammen – gegen Hetze, Spaltung, Krieg und Reaktion“ veranstaltet der Verein Üsoligenail Heidelberg Rhein-Neckar e.V. am 16. Oktober 2023, 19:30 Uhr eine Veranstaltung in der WERKstattSCHULE Am Bahnbetriebswerk, 69115 Heidelberg (nähe XXL Möbel).

    Sie schreiben dazu: „Der bekannte und mutige Flüchtling Alassa hat sein Kommen bereits bestätigt. Wir müssen die Ursachen bekämpfen und nicht Flüchtlinge und Erwerbslose. Die Profitwirtschaft heute beutet nicht nur die eigenen Beschäftigten durch miese Löhne aus, sondern zerstört auch die Lebensgrundlage der Menschen, meist über miese Diktatoren in anderen Ländern. Eine breite Diskussion ist erwünscht. Wir brauchen das Asylrecht, wie das vollständige Streikrecht, und die sofortige Erhöhung des Regelsatzes auf 725.-€ im Bürgergeld und für arme Rentner*innen. Wir brauchen für uns und die Jugend eine lebenswerte und friedliche Zukunft!“

  • Gerechtigkeit für Mohammed!

    Gerechtigkeit für Mohammed!

    Gedenkfeier am 8.8. sowie Demonstration und Konzert am 12.8.2023 – Kampf der faschistoiden Flüchtlingspolitik der EU! Weg mit dem menschenverachtenden EU-Abkommen mit Tunesien!

    Der Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in SI und der Freundeskreis Mouhamed im Freundeskreis Flüchtlingssolidarität rufen aus Anlass des ersten Jahrestages der Erschießung von Mouhamed Lamine Dramé aus Ndiaffate (Senegal/Westafrika) durch die Polizei Dortmund zu einer Gedenkfeier am 8. August 2023 und zum Protest gegen die menschenverachtende Asylpolitik der EU und Deutschlands am 12. August 2023 auf.

    Dazu haben sie eine Pressemitteilung und einen Aufruf veröffentlicht. Zum Aufruf schreiben sie: „Wir übersenden euch die Pressemitteilung, den gemeinsamen Aufruf und dessen Unterstützer für das Ensemble zum Jahrestag des Todes von Mouhamed Lamine Dramé. Es ist immer noch möglich den Aufruf auch als Organisation, Fussballmannschaft, Verein, Partei oder als Einzelperson zu unterstützen. Wir freuen uns sehr über die große Resonanz und eure Teilnahme an der Demo.“