Autor: Armin

  • SI und Privatinitiative gemeinsam für Hilfstransport nach Lipa

    SI und Privatinitiative gemeinsam für Hilfstransport nach Lipa

    Lager Lipa, Bosnien: Kochen unter freiem Himmel im Winter

    Erklärung der Privatinitiative „Hilfstransport Lipa“

    Während wir „priviligierten EU- Bürger“ hier und weltweit, abgelenkt von der Coronakrise, überwältigt und überfordert, seit Monaten durchaus verständlich strampeln um unseren Wohlstand wie gewohnt aufrechtzuerhalten, kämpfen andere, nicht priviligierte Menschen, auf der Flucht, an den EU- Aussengrenzen, aufgrund anhaltender, schlimmster Menschenrechtsverletzungen unserer EU- Regierungen, neben der Corona- Gefahr seit Monaten um Ihr nacktes Überleben.

    Die Lage ist fast überall an den EU- Aussengrenzen katastrophal und lebensbedrohlich. Besonders lebensgefährlich ist die Situation im „Flüchtlingslager“ Lipa an der bosnischen Grenze zur EU. Neben den katastrophalen Corona-Bedingungen im Lager, hungern, frieren und leiden dort Menschen, z. T. seit Monaten, in völlig lebensfeindlichen Umständen, bis auf wenige Ausnahmen, systematisch im Stich gelassen und dort festgehalten, abgesondert vom Rest der übrigen „Weltgemeinschaft“.

    Nachdem sich im späten Herbst 2020 auch die letzte verantwortliche Organisation IOM  aus Protest gegen die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen und unterlassene Hilfeleistung der EU, der bosnischen Regierung, sowie Kroatiens, aus der ständigen, ohnehin schon völlig unzureichenden Betreuung und Lagerverwaltung, zurückgezogen hat, sind die Menschen dort völlig sich selbst überlassen. Nach einem Großbrand, der das Lager im Winter fast vollständig zerstört hat, versorgt aktuell nur noch das internationale Rote Kreuz Bihac´ und die Hilfsorganisation Compass071, neben vereinzelten privaten Hilfstransporten, dieses weitere „EU- Flüchtlingslager“ der Schande Europas.

    Da die Menschen dort, wie auch in Moria/Kara Tepe auf Lesbos nach dem Brand über Tage im Winter im Freien überleben mussten, hat die bosnische Regierung unter politischem Druck und mit finanzieller Unterstützung der EU, dort durch das bosnische Militär ein Provisorium als Lager errichtet und wie im Fall von Moria/Kara Tepe oder Lampedusa, unter militärische Kontrolle gestellt, ohne weitere humanitäre Grundversorgung. Das Lager ist seitdem militärisch von Aussen abgeriegelt und so seit Monaten vom Rest der Welt vergessen.

    Solidarität International e.V. (SI)” hat gemeinsam mit der Privatinitiative „Hilfstransport Lipa“, diese Menschen nicht vergessen und ein humanitäres Nothilfeprojekt gestartet! Gemeinsam werden wir, in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz Bihac`und Compass071 vor Ort, Sachspenden aus Deutschland, die u. a. aus Corona-Ausschussware bestehen, schnellstmöglich und persönlich mit einem Hilfstransport zu diesen vergessenen Menschen in größter Not bringen, um die letzten harten Monate der dort anhaltenden Kältesaison zu überstehen.

    Dazu brauchen wir dringend auch Eure Hilfe!

    Neben Geldspenden für Transportkosten, Vermittlungsgebühr für Coronaausschussware und Verpflegung, benötigen wir entsprechende Sachgroßspenden für das Überleben in Kälte unter freiem Himmel! Ebenfalls benötigen wir noch einen LKW (12t), als Leihgabe für bis zu sieben Tage, um diesen Transport schnellstmöglich und persönlich auf den Weg zu diesen Menschen in Not zu bringen.

    Wenn auch Ihr diese Menschen nicht vergessen wollt und uns helfen möchtet, ihr Leid zu lindern, freuen wir uns auf Eure finanzielle Unterstützung für dieses gemeinnützige humanitäre Nothilfeprojekt auf das unten genannte Spendenkonto, mit dem Stichwort: „Hilfstransport Lipa“, sowie entsprechende Großsachspendenangebote, oder LKW- Leihgabe, unter dem folgenden Telefonkontakt der gemeinützigen Kooperation Privatinitiative „Hilfstransport Lipa“:

    Telefonkontakt Großsachspendenkoordination/Logistik: 0157 533 78962

    Vielen Dank an alle Unterstützer für euer Vertrauen und Eure schnelle Hilfe zu diesem dringenden Spendenaufruf!

    Spenden-Stichwort: „Hilfstransport Lipa“

    Hier geht’s zum Spendenkonto
  • Wir wünschen allen die feiern einen frohen und schönen Ramadan!

    Wir wünschen allen die feiern einen frohen und schönen Ramadan!

    Wir wünschen allen die feiern einen frohen und schönen Ramadan!

     

    Die Flüchtlinge berichten am 14. April 2021: Wir wünschen allen Mitgliedern unseres Teams und alle die feiern einen frohen und schönen Ramadan!

    37 Flüchtlingskinder unter fünf Jahren sind in Lesbos angekommen

    Das ganze Lager ist in Aufruhr. Es ist bekannt geworden, dass ein Boot mit 70 Flüchtlingen verschiedener Nationalitäten in Tsonia, im Nordosten von Lesbos, glücklich angekommen ist, mit diesen 37 Kindern. Wir sind deshalb alle so aufgeregt. Nach der Quarantäne können wir sie in unsere Arme schließen. Wir lieben Kinder.

    Hohes Umweltbewusstsein

    Die ganzen Tage sind wir alle wie üblich unterwegs und sehr damit beschäftigt, das Lager aufzuräumen, und der Gemeinde bei der Reinigung des Geländes im Freien zu helfen, während das Elektroteam einige Probleme in der Gelben Zone behebt. Wir sammeln an 6 Tagen in der Woche mindestens 15.000 Flaschen für das Recycling. Im Jahr 2020 hat MCAT fast 3 Millionen Flaschen für das Recycling gesammelt! Im Austausch für das Bringen der leeren Plastikflaschen erhalten die Camp-Bewohner eine Belohnung, wie z.B. Obst/Gemüse, trockene Lebensmittel oder Hygieneartikel. Das Sammeln und Recyceln dieser Flaschen hilft der Umwelt auf der Insel, schärft das Umweltbewusstsein und ermöglicht den Camp-Bewohnern, Waren im Tausch gegen ihre leeren Flaschen zu erhalten. Seit dem Neustart des Programms im neuen Camp im Oktober 2020, sammeln die Recycling-Stationen etwa 20.000 bis 25.000 Flaschen pro Tag. Laut MCAT liegt das daran, dass „die Leute dieses Projekt ZU sehr mögen!“ Da mehreren Campbewohnern die finanzielle – und/oder Lebensmittelunterstützung gestrichen wurde, sind mehrere Menschen teilweise von diesem Projekt abhängig geworden. Daher suchen wir in Zusammenarbeit mit MCAT nach Möglichkeiten, das Projekt um eine dritte Station zu erweitern und den Bewohnern eine größere Anzahl von Belohnungen zur Verfügung zu stellen.

    Tägliches Aufräumen

     Die Campbewohner erhalten täglich Lebensmittel und Wasser von verschiedenen Akteuren. Zum Beispiel erhält jede Person zwei Flaschen Wasser pro Tag. Bei rund 7.000 Lagerbewohnern, die unter abgrundtiefen Bedingungen leben, ist es nicht verwunderlich, lose Verpackungen und leere Flaschen auf den Straßen zu sehen. Alle Menschen sind von der Umwelt abhängig, in der sie leben. Eine sichere, saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt ist eine wesentliche Voraussetzung für den vollen Genuss einer Vielzahl von Menschenrechten, darunter das Recht auf Leben, Gesundheit, Nahrung, Wasser und sanitäre Einrichtungen.

    Wir haben einen Bericht von OXFAM aus 2008 erhalten zum Thema „Müllsammlung und -entsorgung in Haushalten und Flüchtlingslagern“. Das zeigen wir allen und erklären die Bedeutung eines effektiven und soliden Abfallmanagements in Notsituationen aus gesundheitlicher und ökologischer Sicht. Der Bericht zeigt die Risiken auf, die sich aus dem Fehlen eines soliden Abfallmanagements ergeben (z.B.: Fliegen brüten im Abfall, Fliegen sind Krankheitsüberträger; Moskitos brüten in verstopften Abflüssen und weggeworfenen Dosen, Reifen und anderen Gegenständen, Moskitos sind Überträger von Malaria, Dengue, lymphatischer Filariose und Gelbfieber u.a.; Ratten finden Unterschlupf und Nahrung im Abfall, sie leben und brüten im und um den Abfall herum und sind ebenfalls Krankheitsüberträger). Heute haben wir Flor und Reis im Tausch mit leeren Flaschen verteilt. Die Menschen brauchen diese Art von Nahrung wirklich sehr. Das gekochte Essen, das sie bekommen haben, ist nicht sehr nahrhaft und viele mögen es nicht. Und jetzt haben auch noch so viele ihr Taschengeld verloren, um es zu erhalten. Das ist ein großes Problem für uns. Gestern konnten die Menschen zwischen Tomatenmark und Reis für leere Flaschen wählen.

    Die Flüchtlinge in Ritsona berichteten: Flüchtlingskinder aus Bildungssystem ausgegrenzt

    Die Ausgrenzung von Flüchtlingskindern aus dem Bildungssystem hat ein Rekordniveau erreicht. Steiler Rückgang der Einschulung von Flüchtlingskindern in öffentlichen Schulen in den letzten zwei Jahren, von 12.867 im Juni 2019 auf 8.637 im März 2021. Die Lehrer betonen, dass die tatsächliche Anwesenheitsquote in der Schule dramatisch niedrig ist. Der Ausschluss ist auf eine Reihe von Mängeln bei der Umsetzung des Bildungsrahmens, Verzögerungen bei der Einrichtung von Aufnahmeklassen und der Einstellung von Lehrkräften sowie auf das Fehlen oder die Unzulänglichkeit von Transportdiensten zurückzuführen. Im Ritsona-Lagers in Evia ist ein Paradebeispiel für den Ausschluss von Flüchtlingskindern von der formalen Bildung in Griechenland. Nach einer Verdoppelung der Bevölkerung im Jahr 2020 beherbergt das Lager 2.763 Flüchtlinge, darunter über 800 Kinder im schulpflichtigen Alter. Während die neuen Klassen noch nicht besetzt sind, gibt es nicht genügend Busse, um alle Kinder zur Schule zu transportieren, die in den seit letztem Jahr bestehenden Klassen unterrichtet werden. Derzeit gehen kein Kind im Lager zur Schule, und der Bürgermeister von Chalkida hat sich gegen ihren Zugang zu den örtlichen Schulen ausgesprochen, mit dem Argument, dass die schulische Infrastruktur keine zusätzlichen Schüler aufnehmen kann und dass ihre Aufnahme aufgrund der COVID-19-Pandemie ein Risiko für die öffentliche Gesundheit darstellen würde. Diese Argumentation wird in Griechenland weit verbreitet und in Interviews mit solchen Inhalten groß rausgestellt.

    Finanzbericht der Flüchtlingselbstorganisation durch Wirtschaftsprüfer anerkannt

    Vor zwei Tagen hat der Wirtschaftsprüfer seine Arbeit in unserem Büro beendet und wir haben unseren Finanzbericht für 2020 genehmigt bekommen. Wir legen sehr viel Wert auf Transparenz, sowohl gegenüber den Menschen, denen wir helfen, als auch gegenüber denen, die uns die Hilfe ermöglichen. Hier finden Sie unsere Tätigkeits- und Finanzberichte für 2020 sowie den Bericht des Rechnungsprüfungsamtes. Nochmals vielen Dank an alle, die es uns ermöglicht haben, im Jahr 2020 so viele Projekte und Programme durchzuführen. Es war ein sehr besonderes und herausforderndes Jahr, aber wir hoffen, dass wir alle Projekte weiterführen können und wir hoffen sehr, dass Sie uns weiterhin unterstützen.

    Hier geht es zur Spendenübersicht Hier die detaillierte Aufstellung Hier geht es zum Bericht (auf englisch)

    Thomas und Michalis kritisieren: Geschäftemacher verdienen sich dumm und dämlich am Essen für die Flüchtlinge

    Die lokale Nachrichtenseite Stonisi zeigt heute ein paar Bilder dessen, was Flüchtlingen auf Lesbos als Essen zur Verfügung gestellt wird. Pro Mahlzeit – was eigentlich für gesunde Ernährung viel zu wenig ist – werden 4,99 Euro gezahlt. Ein äußerst lukratives Geschäft, an dem sich seit Jahren unzählige Akteure eine goldene Nase verdienen. Es sind ca. 7.500 Asylbewerber aller Art, die sowohl in Kara Tepe als auch in anderen Einrichtungen auf Lesbos untergebracht und versorgt werden müssen. Dieses lukrative Geschäft hat eine neue Firma erhalten, die ihren Preis um zwei Cent (!!!) im Vergleich zur vorherigen gesenkt hat und seit dem 9. April all diese Menschen für 4,99 Euro pro Tag ernährt. Übrigens das Essen der alten Firma war auch nicht besser. Sie waren in den ganzen Jahren nicht in der Lage einmal ein warmes Essen zu servieren. Aus den Bildern sieht man die „Qualität und Quantität“ der bereitgestellten Nahrung in den letzten fünf Tagen. Dazu braucht es keine Worte. Es wird angeboten, ein Frühstück, das einen Beutel Tee enthält (wo werden sie ihn trinken, in welchem Glas, und wo werden sie Wasser kochen?), einen Kuchen und eine Torte nach arabischer Art! Insgesamt kostete das Frühstück nach Angaben von Kennern maximal 15 Cent. Penne-Nudeln zum Mittagessen und Abendessen Kartoffelpüree …. Suppe! Für all das zahlt man fünf Euro, was natürlich nicht dem Wert der Lebensmittel entspricht. Das moderne Eldorado befindet sich in Mytilene. Es geht natürlich nicht um Gold, das man schürfen muss, um an die Oberfläche zu kommen. Aber viel „Gold“ wird auf dem Rücken von unglücklichen Menschen oder besser gesagt aus deren Hunger heraus produziert. Die Flüchtlinge und Bewohner haben eine ganz einfache Bitte: Wir möchten selbst kochen für uns. Das wäre nebenbei auch wesentlich kostengünstiger, damit ließe sich aber wesentlich weniger Geld machen.

    „Diese Art der Spendensammelei gehörte eigentlich unter Strafe gestellt“

    Thomas sagt: „Diese Art der Spendensammelei gehörte eigentlich unter Strafe gestellt. Daran ist nicht nur alles falsch, die Zurschaustellung dieser Kinder im Zusammenhang mit konkreten Summen hat auch noch etwas zutiefst Abstoßendes.“ (siehe mitgeschicktes Bild)

    „Diese Art der Spendensammelei gehörte eigentlich unter Strafe gestellt.“
  • SI Newsletter April – jetzt auf der Homepage!

    SI Newsletter April – jetzt auf der Homepage!

    SI Newsletter April –
    jetzt auf der Homepage!

    Der neue Newsletter von SI ist soeben erschienen und auf die SI-Homepage gestellt worden. In den nächsten Tagen werden die Hefte bei den Mitgliedern in den Briefkästen landen.

    Wer sich jetzt schon über die vielfältigen und interessanten Aktivitäten von SI informieren will, kann sich den Newsletter als PDF-Datei herunterladen.

    Hat der Newsletter einen Schwerpunkt? Es fällt schwer, einen zu benennen. So umfassend sind wieder die Aktivitäten der SI-Ortsgruppen. Ein Höhepunkt war für viele Orte sicher der Prozess des Sprechers des „Freundeskreises Flüchtlingssolidarität in SI“ Alassa Mfouapon gegen das Land Baden-Württemberg,  und das anschließende Tribunal. Dazu gibt es Berichte, Bewertungen und Dokumente.

    Aber auch die anderen „Kampagnen & Projekte“ von SI kommen nicht zu kurz: Das „Volksbildungszentrum Ngenyi“ im Kongo, das „Zukunftsprojekt Maniokanbau“ in der Elfenbeinküste, die „Initiative Medizin von Rojava“, Indonesien, ein Erfahrungsbericht aus Schwäbisch Hall, die „deutsch-südafrikanische Freundschaftsgesellschaft Marikana“, die Solidarität mit politischen Gefangenen, der internationale Frauentag, der Fukushima-Tag, die „Deutsch-Philippinischen Freunde“, interessante Leserbriefe und Stellungnahmen und nicht zuletzt die Aufstellung des Spendeneingangs … viele, viele Gründe, sofort den frischen Newsletter herunterzuladen.

    Viel Spaß beim Lesen

    Hier geht’s zum Newsletter April 2021
  • Solidarpakt Marikana geschlossen

    Solidarpakt Marikana geschlossen

    Solidaritätspakt Marikana geschlossen

    Erklärung des Vorstands der „deutsch-südafrikanische Freundschaftsgesellschaft Marikana“:

    Die „deutsch-südafrikanische Freundschaftsgesellschaft Marikana“ hat sich im März 2014 als Mitgliedsorganisation von Solidarität International in Dortmund gegründet. Unsere Schwesterorganisation „Southafrican-German friedshipsociety“ wurde 2013 in East London, Südafrika, ebenfalls unter dem Namen „Marikana“ gegründet.

    Seither arbeiten beide daran, die praktische Solidarität und Völkerfreundschaft zwischen den Menschen in Südafrika und Deutschland zu entwickeln. Wir verwirklichen die gegenseitige praktische Solidarität und Hilfe zur Selbstbefreiung, die Bekanntmachung und Unterstützung gerechter Kämpfe der Arbeiter- und Frauenbewegung, der Migranten und Flüchtlinge, der Umweltbewegung und der Rebellion der Jugend. Wir fördern den Kampf gegen HIV/AIDS und arbeiten in allen Bereichen, unseren „Big Seven“ eng mit der CPSA(ML), Kommunistische Partei Südafrika (Marxisten-Leninisten) zusammen, die in Südafrika den Aufbau von Marikana im Sinne der Schaffung eines festen Bandes der Solidarität fördert und unterstützt. Dazu gehört der Aufbau von festen Freundschaften, wozu wir auch gegenseitige Besuche, Urlaubsreisen und Partnerschaften, Brieffreundschaften organisieren.

    Um unser Band der Völkerfreundschaft zu festigen, hat Marikana im Oktober 2020 einen Solidaritätspakt mit unserer Schwesterorganisation in Südafrika abgeschlossen.

    Er umfasst zwei Projekte, für die wir auch in Deutschland Spenden sammeln:

    • für eine informelle Siedlung, genannt Smiling Valley. Dort haben Menschen, für die selbst das Leben im naheliegenden township Mdantsane, nahe East London, uner- schwinglich ist, Land besetzt und Häuser/Baracken gebaut. Nicht zuletzt deshalb, weil die Regierung ihr Versprechen, für jeden ein Haus zur Verfügung zu stellen, seit über zwanzig Jahren nicht eingelöst hat. Die Bewohner haben sich in einem Stadtteilkomitee organisiert, in dem auch Marikana mitarbeitet. Das Komitee führt den Kampf der Bewohner um Elektrizität, Wasser und Toiletten gegen die Politik der Stadtverwaltung und gegen die Abwälzung der Krisen- lasten durch die ANC-Regierung, was sich durch die explodierende Coronapandemie extrem verschärft hat.
    • In der Marikana Gruppe von East London haben sich viele Flüchtlinge und Migranten aus andern afrikanischen Ländern zusammengeschlossen. Sie kämpfen gegen den Hunger und für die Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse u.a. für die Zahlung einer Sozialhilfe, die ein menschenwürdiges Leben ermöglicht.

    Unsere Spenden kommen direkt diesen beiden Projekten zugute. Sie fördern den Zusammenschluss der Menschen und ihren selbstorganisierten Kampf gegen Hunger und für eine lebenswerte Zukunft.

    Unterstützen Sie mit einer Spende diesen Solidaritätspakt

    Spenden-Konto Nr. 6100 800 584
    BLZ: 501 900 00 Frankfurter Volksbank
    Kontoinhaber: Solidarität International eV
    IBAN: DE86 5019 0000 6100 8005 84
    BIC: FFVB DEFF (Frankfurter Volksbank)

    Stichwort: Solidaritätspakt Marikana

    Werden Sie Mitglied in Marikana. 

    E-Mail an:

    deutsch-suedafrikanische-Freundschaft@gmx.de

    Hier geht es zum aktuellen Flyer zu Marikana
  • Wenn das Wetter besser wird, werden Tausende kommen.

    Bericht der Flüchtlinge, 9. April 2021: Mit den neuen Booten kommen auch neue Flüchtlinge im Lager an und sie brauchen eine Unterkunft und auch Strom. Deshalb hat uns die Elektroabteilung gebeten, ihnen bei der Reparatur der Leitungen zu helfen, und natürlich war unser Elektroteam bereit. Wir werden weitermachen und erwarten auch in den kommenden Tagen neue Ankünfte im Camp … Wenn das Wetter besser wird, werden Tausende kommen. Wo sollen sie hin? Sie wollen und können in ihrer kaputten Heimat nicht mehr leben. Einige Kabel wurden letzte Nacht beschädigt, daher ist unser Team bereits vor Ort, um bei der Reparatur zu helfen.

    Verteilung der Kleidung geht weiter

    Wir verteilten weiterhin die vorbestellte Kleidung und anderes an die Bewohner der Grünen Zone. Wir haben jetzt fast 3.500 erreicht und werden weitermachen, bis jeder Flüchtling das bekommen hat, was er bestellt hat. Wir haben von vielen Menschen ein sehr gutes Feedback zu diesem System erhalten und fühlen uns dadurch ermutigt, weiterzumachen. Dieses Programm wird zusammen mit „The Hope Project“ und „Stand-by me Lesbos“ umgesetzt und wir denken, dass es ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit ist.

    Die Lebensmittelverteilung:

    Ein weiterer Tag des Recyclings mit dem Verschenken von Lebensmitteln (Reis & Tomatenmark) anstelle von leeren Flaschen. In letzter Zeit versuchen wir, Lebensmittel für leere Flaschen zu geben, weil die Leute sehr glücklich sind, selbst zu kochen … auch im Namen der Camp-Bewohner ein besonderer Dank von @StandByMeLessvos für die Unterstützung dieses Projekts. Am Freitag, haben wir von Hope Project Shampoo bekommen, das wir gegen leere Flaschen an unseren Recycling-Punkten eintauschen können.

    Wieder sind alle Teams im Einsatz und haben alle Hände voll zu tun, um alles sauber zu halten und sowohl die Lagerbewohner als auch die Umwelt zu schützen. Eine neue Klasse von Erste-Hilfe-Kursen im Camp. In Zusammenarbeit mit BRF, Mcat und Moria White Helmets schulen wir so viele Lagerbewohner wie möglich.

    Ein Jahr Abfallmanagement

    Vor einem Jahr begannen wir mit dem Aufbau eines Abfallmanagementsystems zur Unterstützung der Weißhelme von Moria, die seitdem eine erstaunliche Arbeit leisten. Im alten Moria-Lager nahmen sie jeden Monat etwa 50 Tonnen auf und im neuen Lager sammeln sie jeden Tag Tausende von schmutzigen Flaschen, Dosen und anderen Müll. Wir arbeiten auch mit der Stadtverwaltung von Mytilene zusammen und ein Team der MWHs reinigt regelmäßig das Gelände außerhalb des Lagers. Dank Ihrer Unterstützung sind wir in der Lage, diese Teams mit Taschen, Handschuhen und Werkzeugen zu versorgen und alle Mitglieder mit Lebensmitteln und kleinen Anreizen zu unterstützen. Dieses Projekt zeigt die Stärke der Selbstorganisation der Flüchtlinge und auch die Vorteile der lokalen Zusammenarbeit. Bitte überlegen Sie, dieses Programm auch weiterhin mit Ihrer Spende zu unterstützen.

    Parwana Amiri meldete uns das im Lager Ritsona. Ich habe COVID und auch vier Mitglieder meiner Familie. Die Zahl der infizierten Menschen steigt jeden Tag und das ist schockierend, da viele Menschen zusammen in einem Haus leben, das macht es fast unmöglich, Abstand zu halten. 7-10 Leute, zwei Familien zusammen leben eng zusammen.

    Das Lager Korinth ist ein Gefängnis

    Nach der Nachricht über den Selbstmord des kurdischen Geflüchteten, brachen Proteste in dem Lager aus, an mehreren Stellen wurden Matratzen und Container in Brand gesetzt. Laut Informationen des in Griechenland lebenden bekannten kurdischen Journalisten Çağdaş Kaplan, sei die Polizei mit einem großen Aufgebot in das Lager eingedrungen. Dieser Journalist ist auf der Todesliste der Faschistischen Partei Chrisi Avgi. Ob es zu Festnahmen kam, wissen wir nicht. Das ist für uns kein Selbstmord, sondern eine menschenverachtende EU-Flüchtlingspolitik.

    Bildung ist ein Grundrecht

    Zusammen mit Moria Academia bietet Stand „By Me Lesbos“ täglich Unterricht für 500 Schüler an in Kara Tepe. Die Fächer reichen von Kunst- über Computer- bis hin zu Musik- und Sprachunterricht. Darüber hinaus unterstützt „Stand By Me Lesbos“ weitere 300 Schüler in 6 verschiedenen Zeltschulinitiativen und 95 Schüler in 18 verschiedenen Klassen, die online über unseren Fernunterrichtsdienst abgehalten werden. Im neuen Lager gibt es immer noch keine formale Bildung für die Kinder, obwohl Bildung ein Grundrecht ist, das sowohl in den Allgemeinen Menschenrechten als auch in den griechischen Gesetzen verankert ist. Der Mangel an formaler Bildung hat dazu geführt, dass wir Asylbewerber das selbst organisiert haben, um diese Lücke zu schließen, wie z.B. Moria Academia, die ein informelles Bildungsprogramm von Lagerbewohnern für Lagerbewohner ist. Das Ziel der informellen Bildung ist es nicht, die Zuständigkeit der griechischen Behörden für die formale Bildung zu übernehmen, sondern einen Übergang von der informellen zur formalen Bildung in den Schulen vorzubereiten. Während „Stand By Me Lesbos“ auch eine Lehrerausbildung für Asylbewerber anbietet, um informelle Lehrer zu werden (eine zertifizierte Qualifikation). Alles in allem unterstützt dies die Lagerbewohner bei der Integration in das Land, in dem sie leben werden. Bildung ist ein Grundrecht, das auf internationaler Ebene in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (1948) und dem Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (1966) verankert ist. In der Tat ist Bildung an sich ein „ermächtigendes Recht und eines der mächtigsten Werkzeuge, mit denen sich wirtschaftlich und sozial marginalisierte Kinder und Erwachsene aus der Armut befreien und voll an der Gesellschaft teilhaben können.“

    Der Minister für Migration und Asyl,

    Notis Mitarakis, hat in einem Interview in einer griechischen Zeitung vor ein paar Tagen gesagt, dass in den Medien in Deutschland berichtet wird, dass sie viele Spenden erhalten haben. Wo ist das Geld, Herr Mitsotakis, wurde er gefragt. Seine Antwort. „Dieses Geld hat die griechische Regierung nie erhalten. Das Geld ging an das UNHCR und die Internationale Organisation für Migration (für Aufenthaltsprogramme, Sozialleistungen usw.)“ Es ist bekannt, dass die Aufträge und die Gelder nach einer Registrierungsliste verteilt werden. Es soll viel Geld verteilt werden mit dem Bau des neuen Flüchtlingsgefängnisses auch für die NGO´s. Die alte Registrierungsliste ist für Mitarakis Ok. Er sehe keinen Anlass da was zu ändern. Sie haben entweder eine positive Empfehlung und Bewertung der inhaltlichen Kriterien für bestimmte NGOs gehabt oder es wurden keine Einwände vom zuständigen Ausschuss für NGOs erhoben, die am alten Register der griechischen und ausländischen NGOs teilgenommen haben, weil ihre frühere Tätigkeit in den Bereichen Gastfreundschaft und Pflege berücksichtigt wurde. So ist das in Europa. Wir wissen, dass es viele korrupte NGO`s gibt, aber für die Europäer, sind das Organisationen die in ihrer Tätigkeit prämiert sind für ihre Gastfreundschaft und Pflege. Alle stehen in den Startlöchern um sich am Elend der Menschen zu bereichern.

    Die Stahlarbeiter aus Aspropirgos melden: Wir werden von Lügnern und Parasiten und von vielen Faschisten regiert.

    Der Verband der Krankenhausärzte

    organisiert jeden Tag Proteste in vielen Krankenhäuser im ganzen Land. Sie sind empört über die Aussagen des Ministerpräsidenten Mitsotakis. Er sprach im Fernsehen und sagte „es gibt keine Bürger, die eine Intensivstation brauchen, und sie können keine finden“. Wir sind wütend wollen schreien, wollen …… Diese Leute gehören auf die Anklagebank wegen ihrer Lügen. In den Krankenhäusern in Attika am 07.04.21 sind 113 kritisch kranke Patienten (82 mit Kovid-19) und werden außerhalb der Intensivstation intubiert. Dies ist das tägliche Bild in den letzten Wochen. Es ist inakzeptabel, dass der Premierminister des Landes selbst das griechische Volk so rücksichtslos falsch informiert und belügt. Die Forderungen nach Rücktritt des Ministerpräsidenten und der ganzen Regierung sind unüberhörbar. Bei seiner Regierungsumbildung vor zwei Monaten, hat er Leute reingeholt die eine Vergangenheit in der Chrisi Avgi, den Faschisten, haben.

    Thomas Osten Sacken: Große Not in Syrien:

    „Hier fehlt es uns an allem. Obwohl wir Tag und Nacht im Einsatz sind, können wir vielen Patienten nicht helfen. Das macht Angehörige wütend. Sie beschimpfen uns, schreien, drohen, manche schlagen zu. Es ist der Wahnsinn.“ Die Situation habe sich seither weiter verschlechtert. „Die Patienten liegen auf den Fluren, auf dem Boden“, sagt Bassam. „Ich bin einiges gewohnt, aber dieses Leid verfolgt mich bis in meine Träume.“ Das Virus, berichtet er, habe Damaskus „fest im Griff“. Kaum eine Familie, die verschont bleibe. „Auch bei uns daheim haben alle COVID.“

  • Eine Anfrage zur Solidarität mit Simbabwe

    Bericht der Flüchtlinge vom 05. April 2021: Am Samstag war ein sehr arbeitsreicher Tag: Die Weißhelme putzten erst das Lager, dann bauten sie unseren Platz für ein neues Klassenzimmer aus. Außerdem hatten wir Unterricht für Kinder. Und unsere Elektro-Teams haben hart gearbeitet: Am Morgen wurden einige Probleme behoben, dann kamen einige Neuankömmlinge ins Camp und in der Grünen Zone haben wir Kabel und Strom für sie installiert. Wir sind auch sehr glücklich das die Sonnenbrillen für unser Eklektiker Team angekommen sind. Sie wurden von der Stiftung Etnia Barcelona gespendet.

    Durch die Spenden von Stand by me Lesbos können wir unser Projekt halten und durchführen. Jeden Tag werden unsere Teams mit Müllsäcken, Handschuhen und allem, was sie brauchen versorgt. Wie alle Mitglieder unserer Partnerteams erhalten auch sie einige Extrarationen an Verpflegung und andere kleine Unterstützungen für die harte Arbeit, die sie leisten. So halten täglich Teams von Moria White Helmets das neue Kara Tepe Camp sauber, sammeln schmutzige Plastikflaschen für die Recyclinganlage und halten Strände und Umwelt sauber. Ein anderes Team aus dem alten Kara Tepe Camp hilft der Gemeinde Mytilene bei der Reinigung der Hauptstraße, der Olivenhaine und der Gegend um den Lidl Supermarkt.

    3200 Menschen in Kara Tepe haben inzwischen Taschen mit Kleidung erhalten:

    Wir möchten bekannt geben, dass wir mit der Verteilung von Kleidung und anderem Bedarf für alle Lagerbewohner zur Hälfte fertig sind. 3200 Menschen haben Taschen erhalten. Wir haben dieses großartige Programm zusammen mit Hope Project und Stand by me Lesbos im Februar begonnen und wir hoffen, dass es in sechs Wochen abgeschlossen ist. Jeder kann mit einem Formular vorbestellen, was er genau braucht, welche Größe von Kleidung und Unterwäsche, Schuhen, Decken und anderen Sachen. Dann werden diese Listen an Hope Project geschickt und sie packen die Taschen je nach Bedarf. Dann werden die Leute informiert, an welchem Tag sie sie an unseren Recycling-Stationen abholen können. Sie haben eine Nummer und kommen die Sachen. Wenn etwas nicht passt, haben sie die Möglichkeit, eine weitere Bestellung aufzugeben. Das funktioniert sehr gut und die Leute mögen es. Es entstehen keine großen Schlangen und jetzt im Lockdown können wenige Leute aus dem Lager gehen, um Sachen zu holen. Wir sind ein bisschen stolz darauf, dass wir bis heute so gut zurechtgekommen sind. Auch dieses Projekt wird hauptsächlich von Flüchtlingen für Flüchtlinge durchgeführt und zeigt die Kraft der Selbstorganisation. Vielen Dank an alle, die dies bisher unterstützt haben.

    Eine Anfrage zur Solidarität mit Simbabwe:

    Letztes Jahr wurden wir von einer lokalen Organisation, die mit einer Kirche in Mytillini verbunden ist, gefragt, ob wir bei einer Lieferung nach Simbabwe helfen könnten. Es besteht eine langjährige Zusammenarbeit mit einigen Projekten dort. Es war im Herbst und wir hatten noch etwas Material in unserem Lager übrig, das nach dem Brand gespendet wurde. So waren wir mehr als glücklich, helfen und auch einige Kosten für den Transport übernehmen zu können. Nach dem Feuer wurde so viel gespendet, dass alle Lagerhäuser auf Lesbos voll waren, aber wir schafften es, Material nach Leros, Samos, auf das griechische Festland und … nach Afrika zu schicken. Jetzt ist es endlich angekommen und wurde dort verteilt. Wir möchten die Bilder mit Ihnen teilen.

    Aufruf zur Unterstützung, um die Anwaltskosten für unsere Partner zu decken!

    Nach dem Besuch der EU-Kommissarin Ylva Johanssons im Lager haben wir eine Welle von Ablehnungen der Asylanträge der Asylbewerber im Lager erlebt. Um sicherzustellen, dass unsere Partner während dieses Prozesses die beste rechtliche Beratung und den besten Schutz erhalten, rufen wir nun zu Spenden auf, um die Kosten für die Versorgung unserer Partner mit qualifizierten griechischen Anwälten zu decken, die unsere Partner in dem komplexen Geflecht der griechischen und internationalen Gesetze und Rechte dieses Prozesses unterstützen und führen können. Um dies zu unterstützen, besuchen Sie einfach nachfolgenden Link (Stichwort: „legal aid„) – Vielen Dank für all Ihre Unterstützung!

    https://standbymelesvos.gr/support-us/

    Milliardenschwerer Spendenmarkt: Schamlose Werbung mit Kinderbildern!

    Thomas Osten Sacken berichtet: Mit solchen Anzeigen (siehe hier: https://solidaritaet-international.de/wp-content/uploads/2021/04/1-03.04.2021-Artikel-Thomas.jpg) verdient Herr Zuckerberg viel Geld. Und seit ich häufiger über dieses Thema schreibe, füllt der FB-Algorithmus meine Timeline mit diesen Anzeigen, die sich alle wie ein Ei dem anderen gleichen. Und sie sind entwürdigend. Nichts sonst. Braucht es solche Bilder, um sich vorzustellen, was Hunger aus Menschen und vor allem Kindern macht? Es gab mal Zeiten, bevor PR-Fuzzies diesen Sektor übernommen haben und Psychologen Strategien entwickelt haben, welche Bilder und Sätze Menschen besonders triggern, damit sie den Geldbeutel aufmachen, da galt es unter seriösen Organisationen als unmoralisch mit solchen Bildern Geld einzutreiben. Leider sind diese Zeiten vorbei. Wer auf dem milliardenschweren Spendenmarkt konkurriert, scheint längst jede Hemmung verloren zu haben. „Save the Children“, wer das ernst meint, sollte als erstes Kinder vor solcher Zuschaustellung schützen.

    Wir sterben außerhalb der Intensivstation

    (Bericht aus Griechenland): Die Situation in den Krankenhäusern ist tragisch und K. Mitsotakis tut so, als ob er erfolgreich wäre! Nach der Pleite des monatelangen reaktiven Lockdowns will die Regierung nun den Markt öffnen und… was auch immer das sein mag. „Eigenverantwortung“ mit Selbsttest ist nun die Heillösung der Regierung. Es werden enorme Anstrengungen von Krankenhausmitarbeitern unternommen, um Leben zu retten. Täglich strömen Hunderte von Coronavirus-Patienten herein, während die Zahl der intubierten Patienten am Donnerstag einen Rekord von 755 erreicht hatte, und täglich werden 100-150 Menschen außerhalb der Intensivstation intubiert, ohne die notwendige Versorgung zu erhalten! Sogar Mitglieder des „Expertenkomitees“ der Regierung geben zynisch zu, dass Patienten außerhalb der Intensivstation sterben (20% wurde erwähnt), offenbar aufgrund tragischer Engpässe. Das Ergebnis ist, dass jeden Tag etwa 70 Todesfälle mit Coronavirus-Komplikationen hinzukommen! Gleichzeitig weigert sich die Regierung, die großen privaten Krankenhäuser ohne Entschädigung zu beschlagnahmen.

  • Schöpferisch: Kinder kreieren Neues aus Materialien der Umgebung

    Schöpferisch: Kinder kreieren Neues aus Materialien der Umgebung

    Bericht der Flüchtlinge vom 3. April 2021: Im letzten Sommer 2020 hat unser Partner Moria Corona Awareness Team (MCAT) die Aktivität eines Upcycling-Workshops für Kinder im Camp eingeführt. Die Kinder bekamen Papp- und Plastikteile, neben anderen Materialien, die in der Umgebung des Camps häufig zu finden waren. MCAT stellte den Kindern die Werkzeuge, wie Schere, Bastelkleber, Faden und Farbe zur Verfügung, um daraus etwas Neues zu schaffen. Jeden Tag im Sommer kamen Kinder aller Altersgruppen angerannt, um mitzumachen. Unter dem Schatten der Bäume saßen größere Gruppen von Kindern in absoluter Stille, während sie ihre ganze Konzentration in ihre Kreationen steckten und einen Zustand erreichten, der am besten als therapeutisch beschrieben werden kann. An manchen Tagen haben die Workshops ein vorgegebenes Thema, das sie gestalten. An anderen Tagen können die Kinder aus dem, was ihnen zur Verfügung steht, kreieren, was immer sie möchten, und wir entdeckten, dass die Kinder oft aus Pappe Dinge kreierten, die sie gerne hätten, wie z. B. Autos, Häuser, Laptops, Fernseher und einen Schulschreibtisch. Einer der Lehrer dieser Klasse sagte einmal, dass er sehr froh sei, dabei zu sein, da er selbst ohne Spielzeug aufgewachsen sei. Er erklärte, dass Spielzeug für Kinder nicht nur in Moria, sondern auch in Teilen Afghanistans unüblich sei. Er sagte, sein Lieblingsteil des Projekts sei, dass die Kinder lernen würden, diese Dinge mit ihren eigenen Händen für sich selbst herzustellen, während sie gleichzeitig lernen, dass selbst die einfachsten Dinge einen Wert haben. Wir sind sehr froh, dass dieses Projekt nach dem Feuer weitergeführt wurde, auch wenn die Gruppen aufgrund des Platzmangels im neuen Camp verkleinert werden mussten. Woraufhin Papairlines uns herausgefordert hat, einige der besten Kreationen der Kinder zu veröffentlichen.

    Heute haben wir Mehl für leere Flaschen gegeben und wie jeden Tag gingen wieder 15.000 aus dem Lager.

    Alle unsere Partner im Camp lieben Fußball und im letzten Oktober haben sie alle Teams gegründet, sowohl für Männer als auch für Frauen. Wir hatten große Pläne zusammen und dann kam die Abriegelung und alle Fußballplätze außerhalb des Camps mussten schließen. Aber in der Zwischenzeit kam Unterstützung von einigen privaten Spendern. Jetzt haben 108 Teammitglieder eine komplette Ausrüstung. Dies ist ein großer erster Schritt und sobald der Fußballplatz in der Nähe des Camps wieder geöffnet wird, können wir dieses Projekt endlich gemeinsam angehen.

    Seht die Bilder von unserem Lagerhaus-Team, das Tag für Tag sehr hart arbeitet und für das Lager und auch für Lebensmittelrationen für bedürftige Griechen packt.

    Als wir Europa nicht kannten dachten wir, dass in Europa alles besser ist, Demokratie, die Rechte für die Arbeiter, Löhne…. Aber wenn wir das täglich mitbekommen wie schlecht es den Leuten finanziell geht und ihre Löhne nicht bezahlt werden, dann ist das hier fast genauso schlimm wie in Afghanistan.

    70 Straßenbauarbeiter demonstrierten heute, weil sie seit Weihnachten keinen Lohn bekommen haben. Es sind die Arbeiter, die die Straße von Kalloni nach Sigri gebaut haben. Oder die Polizei als sie kürzlich die Europäische Madame im Lager beschützte. Mitten in der schlimmen Epidemie wurde uns berichtet, dass die griechische Regierung im Gesundheitswesen Leute entlässt und nur die Polizei aufrüstet. Wir haben es gesehen. Die Europäische Madame wurde mit tausenden hochgerüsteter Polizisten vor uns beschützt. So als wären wir Terroristen. Wir sind froh, dass einige Kinder gut griechisch können und uns erzählen, was in den Nachrichten im Internet über Griechenland steht. Wir wollen dies ständig machen, aber das kostet Geld. Alle von uns hier im Lager brauchen das Volumen auf den Karten um mit ihren Verwandten zu Hause zu sprechen oder zu schreiben.

    Dies ist etwas, worüber wir uns wirklich Sorgen machen. Wir haben gehört, dass viele Arbeiter im Camp von Corona infiziert wurden. Wenn also Arbeiter infiziert sind, was ist dann mit den Flüchtlingen? Und auch wir warnen seit langem vor diesem Risiko. Niemanden scheint es wirklich zu interessieren. Ehrenamtliche machen Partys und kommen am nächsten Tag ins Lager und jetzt das. Die Regeln werden nach den Wünschen der Arbeitgeber und der Regierung gemacht. Der rapide Anstieg der Fälle unter den Arbeitern im Lager von Kara Tepe zeigt, dass die Arbeiter ihrem eigenen Glück überlassen wurden, und beweist eindeutig, dass die Sicherheit und der Schutz der Gesundheit der Arbeiter an zweiter Stelle stehen.

    Das Arbeitszentrum von Lesbos fordert sofortige Maßnahmen zum Schutz. Die Verantwortung liegt bei der Regierung und sie kann sich nicht verstecken. Es ist ihre Politik, die sowohl Arbeitnehmer als auch Flüchtlinge der Pandemie aussetzt. Sie fordern:

    Sofortige Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit und Sicherheit!

    Durchführung kostenloser Tests für Arbeitnehmer, bezahlter Urlaub für gefährdete Gruppen und in positiven Fällen!

    Sofortige Stärkung des öffentlichen Gesundheitssystems und des Bostaney-Krankenhauses durch die Einstellung von festem Personal. Die Erhöhung der staatlichen Mittel!

  • Kara Tepe – Gefahr der Bleivergiftung besteht weiter!

    Ein Bericht von Human Rights Watch macht uns große Sorgen. Satellitenbilder vom 09.03.2021 zeigen mindestens 90 Zelte, fünf Empfangsstrukturen und einen Verwaltungsbereich in unmittelbarer Nähe der Bereiche, in denen das griechische Institut für Geologie und Mineralexploration (EAGME) im November 2020 erhöhte Bleikonzentrationen festgestellt hat. Satellitenbilder mit geringerer Auflösung von Ende März zeigen, dass sich seit dem 9. März kaum etwas verändert hat und die Zelte an diesem Ort verbleiben. Satellitenbild von Planet Labs Inc. Dutzende von Familien sind immer noch in Bereichen eines Migrantenlagers auf Lesbos untergebracht, in denen Bodentests zwei Monate nach der Bestätigung der griechischen Regierung, dass die Bereiche verseucht sind, erhöhte Bleiwerte aufwiesen. Die griechische Regierung kennt die Risiken seit mindestens Dezember 2020, als Testergebnisse die Bleikontamination in Teilen des Lagers bestätigten, in dem fast 6.500 Migranten und Asylbewerber untergebracht sind. Basierend auf den Testergebnissen der eigenen Experten der griechischen Regierung ist klar, dass kleine Kinder und schwangere Frauen ernsthaft gefährdet sind, wenn sie auf bleiverseuchtem Boden und in bleiverseuchtem Staub leben und spielen. Das Versäumnis der griechischen Behörden, die Lagerbewohner zu schützen, wenn Tests erhöhte Bleikonzentrationen zeigen, kommt einer schweren Fahrlässigkeit gleich. Bei Treffen im Januar und Februar 2021 sagten sowohl der Minister für Migration und Asyl, Notis Mitarachi, als auch Beamte der Europäischen Kommission gegenüber Human Rights Watch, dass die Behörden alle Zelte aus den bleiverseuchten Gebieten entfernt hätten. Die Satellitenbilder zeigen was anderes. Sie haben nur die Zelte auf dem ehemaligen Schießplatz entfernt und da auch neue Erd- und Schotterschichten auftragen. Während die Tests der Regierung auf diese beiden Proben in der Nähe und am Fuße des Mavrovouni-Hügels beschränkt waren, ist das gesamte Gebiet um den Hügel herum hochgradig gefährdet, da die Schussrichtung auf dem Schießplatz so war, dass bleihaltige Projektile dort gelandet wären. Die Analyse von Satellitenbildern vom 9. März, die von Bewohnern des Lagers, die mit Human Rights Watch sprachen, bestätigt wurden, zeigt, dass die Behörden offenbar einen weniger als 100 Meter langen Zaun um den Bereich der Probe mit sehr hohen Bleigehalten von 2.233 mg Blei/kg Boden („MAV-01“) errichtet haben. Die Behörden haben jedoch eine Ansammlung von neun Verwaltungsgebäuden, die von den Bewohnern regelmäßig für Dienstleistungen aufgesucht werden, in einer Entfernung von 3 bis 100 Metern von dem Ort, an dem diese Probe genommen wurde, erhalten. Etwa 90 Wohnzelte, in denen mindestens 70 Familien untergebracht sind, viele mit kleinen Kindern und einige mit schwangeren Frauen, und fünf Aufnahmestrukturen, verbleiben ebenfalls am Fuße des Mavrovouni-Hügels, so sechs Lagerbewohner gegenüber Human Rights Watch. Die Zelte befinden sich zwischen 15 und 125 Metern von dem Ort entfernt, an dem sehr erhöhte Bleiwerte von 2.233mg/kg festgestellt wurden („MAV-1“), und zwischen 3 und 160 Metern von dem Ort, an dem erhöhte Bleiwerte von 330 mg/kg gefunden wurden („MAV-12“). Nach Angaben der griechischen Behörden liegt der maximal akzeptable Wert für Blei im Boden für Spielplätze bei 100 mg/kg. Ebenso ist zu erwarten, dass Menschen, die in Zelten leben, und Kinder, die im Staub spielen, sehr akut dem Boden und dem Staub ausgesetzt sind, so dass der „Spielplatz“-Standard angemessen ist und nicht der Standard von 500 mg/kg für andere Arten von Wohngebieten, der nach Ansicht der griechischen Behörden gelten sollte. Beamte der Europäischen Kommission teilten Human Rights Watch bei einem Treffen am 26. Februar mit, dass die EAGME-Experten bald in das Lager zurückkehren werden, um zu testen, ob die Zugabe von neuem Boden und Kies die Exposition gegenüber gefährlichen Bleispiegeln ausreichend reduziert hat. Sie sagten jedoch, dass es keine offensichtlichen Pläne gäbe, das Gebiet am Fuße des Mavrovouni-Hügels weiter zu testen. Außerdem, so ein Mitarbeiter der Hilfsorganisation, der im Lager arbeitet, gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Experten in Kürze in das Lager zurückkehren, um die Tests durchzuführen, da die Arbeiten noch andauern. Angesichts der hohen Bleikonzentrationen, die in diesem Gebiet gefunden wurden, und der begrenzten Anzahl der entnommenen Proben, sollte die Regierung alle Bewohner, die in der Nähe von bleiverseuchten Gebieten leben, aus dem Lager entfernen, bis die Experten dringend umfassende Tests durchführen, um die Gesundheit der Bewohner und des Personals im Lager zu schützen. In einem Brief mit Hilfsorganisationen, die im Lager arbeiten, sagte Minister Mitarachi am 1. Februar, dass die Behörden die Lagerbewohner über die Bleirisiken im Lager informieren würden. Aber die sechs Lagerbewohner, die im März mit Human Rights Watch sprachen, darunter vier, die in unmittelbarer Nähe zu dem Ort leben, an dem die beiden erhöhten Bleiproben gefunden wurden, sagten, dass die Behörden ihnen noch keine Informationen über die Bleikontamination und den Schutz von Kleinkindern und schwangeren Menschen vor der Exposition gegeben hätten. Eine Frau, die in diesem Gebiet lebt, war seit September schwanger und hatte im Januar eine Fehlgeburt, sagte: „Ich habe keine Informationen von Hilfsorganisationen oder der Regierung erhalten, wie ich mich schützen kann, während ich schwanger bin und in diesem Lager lebe … und ich habe keine Informationen über die Bleiverseuchung im Lager erhalten.“

    Die Behörden des Lagers sollten alle Lagerbewohner und Mitarbeiter in Sprachen, die sie verstehen, über die Risiken einer Bleivergiftung und die laufenden Tests und Maßnahmen zur Schadensbegrenzung informieren und dabei die derzeitigen Wissenslücken berücksichtigen, so Human Rights Watch. Dies sollte auch Informationen über die besonderen Risiken für Kinder und während der Schwangerschaft beinhalten, und die Regierung sollte Experten hinzuziehen, um diejenigen zu schulen, die medizinische Leistungen erbringen, wie man Patienten über die Bereiche informiert, die bekanntermaßen mit Blei kontaminiert sind, und über Schritte, die sie unternehmen können, um die Risiken einer Exposition zu mindern. Die griechischen Behörden sollten klären, wann neue Bodentests durchgeführt werden, unabhängige Experten zu den Testplänen konsultieren und ihnen die Möglichkeit geben, sich zu den Arbeitsplänen der Untersuchung zu äußern, den Ablauf der Bodentests zu überprüfen und Teilproben für unabhängige Tests zu sammeln. Kleinkindern und schwangeren Personen, die sich in diesen Gebieten aufhalten, sollten kostenlose Bluttests angeboten werden, wobei Kindern zwischen 9 Monaten und 2 Jahren Priorität eingeräumt werden sollte, da bei ihnen das Risiko einer schweren Bleivergiftung am größten ist. Wenn die griechische Regierung keine schnellen Maßnahmen ergreift, steigt das Risiko, dass kleine Kinder und schwangere Frauen eine Bleivergiftung und potenziell schwere gesundheitliche Probleme entwickeln, von Tag zu Tag, und die Regierung wird die Verantwortung für diesen Schaden tragen.

  • Presseerklärung von SI Emscher-Lippe zum Auftritt der Vertreterin der EU in Kara Tepe, Frau Ylva Johannson

    Presseerklärung von SI Emscher-Lippe zum Auftritt der Vertreterin der EU in Kara Tepe, Frau Ylva Johannson

    Presseerklärung von SI Emscher-Lippe zum Auftritt
    der Vertreterin der EU in Kara Tepe,
    Frau Ylva Johannson

    Am 29.3.21 hat die EU-Kommissarin Ylva Johansson das Lager Kara Tepe auf Lesbos besucht – oder
    soll man besser sagen: Sie ist dort eingefallen?
    Flüchtlinge aus dem Lager berichten uns am Tag danach: „Jetzt ist es wieder wie normal nach dem
    gestrigen Besuch der Europäischen Union mit Hubschrauber und viel Polizei. Leider hatte niemand
    von uns eine Chance, mit ihnen zu sprechen oder etwas zu erklären.“


    Hier geht es zur Presseerklärung

  • Omid, 31, „auch ich fürchte mich vor der Pandemie…“ – was Flüchtlinge so erleben …

    Omid, 31, „auch ich fürchte mich vor der Pandemie…“ – was Flüchtlinge so erleben …

    Omid, 31, ich lebe seit fünfzehn Monaten mit meiner Familie auf der griechischen Insel Lesbos. Auch ich fürchte mich vor der Pandemie. Ich mache mir Sorgen, dass ich mich mit dem Virus anstecken könnte, da ich jeden Tag in das Lager gehe. Ich lebe derzeit außerhalb des Flüchtlingslagers und bin Leiter einer selbstorganisierten Gruppe von Flüchtlingen, die sich Moria Corona Awareness Team nennt. Meine ehrenamtliche Arbeit bringt mich ins Lager, denn unsere Organisation versorgt die Flüchtlinge mit dem Nötigsten und informiert sie während der Pandemie. Meine Familie und ich, und im Grunde jeder hier, versuchen, alle Maßnahmen zu respektieren, wie z.B. Masken zu tragen, die Hände zu waschen, sozialen Abstand zu halten und so viel wie möglich drinnen zu sein. Es war sehr hart und langweilig. Die Situation auf Lesbos war schon vor der Pandemie schwierig. Das Flüchtlingslager Moria beherbergte etwa 13.000 Flüchtlinge und Migranten, obwohl der Ort für ein Viertel dieser Zahl gebaut wurde. Wir Flüchtlinge sind in Zeiten von COVID aufgrund unserer Lebensbedingungen wie dem Leben in Gemeinschaftszelten, der schwierigen sozialen Distanz, der geringen Hygiene, dem sehr eingeschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung und dem Mangel an Informationen verletzlicher als andere.

    Dies ist unser Team aus dem alten Kara Tepe Camp und sie helfen der Gemeinde Mytilene, die Bereiche außerhalb der beiden Lager zu reinigen, besonders in der Nähe des Lidl-Marktes. Wir denken, dass es unsere Aufgabe ist, zu helfen, weil dieser Bereich viel von Flüchtlingen genutzt wird und wir wollen auch zeigen, dass wir uns kümmern und Verantwortung übernehmen, nicht nur innerhalb der Lager, sondern auch außerhalb. Auch alle Teams sind unterwegs, um innerhalb des Lagers zu reinigen. Jetzt ist wieder wie normal nach dem gestrigen Besuch der Europäischen Union mit Hubschrauber und viel Polizei. Leider hatte niemand von uns eine Chance, mit ihnen zu sprechen oder etwas zu erklären. Gut, dass Journalisten erstmals seit Monaten wieder das Lager betreten und aus dem Inneren berichten können. Seit Anfang 2021 waren sie nicht mehr erlaubt.

    Hallo zusammen, ich bin ein Mitglied des MCAT, im Namen der Immigranten [Asylbewerber] des Lagers. Heute möchte ich Ihnen mitteilen, dass der Kommissar für Inneres von Europa das Lager besucht hat. Im Dezember 2020 schickten wir einen offenen Brief an die Europäische Kommission, in dem wir alles über den Zustand des Lagers und die Schwierigkeiten der Lebensbedingungen im Lager erklärten. Aber leider ist nichts passiert… – und wir haben keine Antwort von ihnen erhalten! Wir haben den Winter mit schlechteren Lebensbedingungen überstanden. Wenn Frau Johnsson heute das Lager besucht, hoffen wir, dass sie die Probleme im Lager untersucht! und sich für die Migranten im Lager einsetzt und Maßnahmen zur Lösung findet… Es gibt immer noch viele Probleme im Lager und wir hoffen, dass nach dem Besuch von Frau Johnsson im Lager die Probleme gelöst werden! Vielen Dank an Sie!

    Michalis meldet:

    Schaut Euch die Filme von Jousif an. Sie beweisen welchen Empfang sie der Madame der EU machten. Sie konnte mit keinen sprechen im Lager geschweige vom Auto austeigen. Mit Hubschrauber aus Athen und tausende Polizisten braucht die EU um den Insulanern und Flüchtlingen zu besuchen. Den gleichen Empfang wie in Kara Tepe erhielt sie auch in der Stadt von den Insulanern. Als sie nach Athen zurück kam fragte sie Mitsotakis der griechische Ministerpräsident: „Es ist immer eine große Freude, Sie in Athen zu begrüßen. Ich habe gehört, dass Sie einen interessanten und konstruktiven Besuch auf unseren Inseln hatten, bei dem Sie die Gelegenheit hatten, die Herausforderungen des EU-Grenzschutzes aus nächster Nähe zu sehen. Kommissarin Johansson: „Es ist mir eine große Freude, hier zu sein. Vielen Dank für den herzlichen Empfang. Wir hatten gestern einen sehr produktiven Tag. Es ist gut, dass wir die Möglichkeit haben, vor Ort zu sein und mit Anwohnern, mit Migranten, mit Bürgermeistern, mit NGOs zu diskutieren. Es war also ein guter Tag. Wir haben eine Aktionsgruppe mit Beate (Gminder). Ich habe gestern verkündet, dass wir für 276 Mio. € unterschrieben haben, um ein neues Lager aufzubauen.