Liebe Freunde,
überall wird jetzt auf Balkonen gesungen – dass dies auch Solidaritätsarbeit einschließen kann, zeigen LiedermacherInnen…
Liebe Freunde,
überall wird jetzt auf Balkonen gesungen – dass dies auch Solidaritätsarbeit einschließen kann, zeigen LiedermacherInnen…
COVID-19 bedroht die gesamte Welt! Die aktuelle Weltlage zeigt deutlich die von der Weltgesundheitsorganisation als pandemisch eingestufte Ausbreitung des Virus sowie das Ausmaß seiner tödlichen Gefahr. Das Coronavirus setzt weltweit alle Gesundheitsbehörden und Regierungs-systeme unter einen nie dagewesenen Druck – insbesondere in Regionen mit fragilem Gesundheitssystem.
In Nord- und Ostsyrien leben mehr als eine halbe Million Vertriebene aus Efrîn (Afrin), Serê Kaniyê (Ra’s al-Ain), Girê Spî (Tall Abyad) und anderen Regionen Syriens. Sie leben unter unmenschlichen Bedingungen in großen Lagern. In denen sind die Menschen Corona fast schutzlos ausgeliefert. Dies bereitet uns sehr große Sorgen.
Durch den Krieg und mangelnde internationale Unterstützung ist die medizinische Versorgung in Nord- und Ostsyrien enorm eingeschränkt. Die Gesundheitsbehörde der lokalen Selbstverwaltung versucht mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln, die Versorgung aller dort lebender Menschen zu sichern. Jedoch gibt es bislang keine Möglichkeit, Menschen in Nord- und Ostsyrien auf das Coronavirus zu testen. Das Virus kann sich unter diesen Umständen noch ungehinderter ausbreiten als in Ländern, die trotz guter Testmöglichkeiten dennoch stark von der Pandemie belastet sind. Die Situation vor Ort ist daher enorm angespannt. Auch die Weltgesundheitsorganisation warnt, dass Syrien mit einem weit-gehend zerstörten Gesundheitssystem wahrscheinlich nicht in der Lage sein wird, die Situation selbstständig zu bewältigen.
In Nord- und Ostsyrien fehlt es an medizinischen Mitteln zur Bekämpfung und Behandlung von COVID-19. Daher wäre eine Ausbreitung des Virus in der Region fatal. Diesbezüglich hat die Selbstverwaltung in einem öffentlichen Appell bereits international um Hilfe gebeten.
Damit unsere Bemühungen im Kampf gegen die aktuelle Pandemie in unserer Region und im Rest der Welt erfolgreich sind, bitten wir die internationale Gemeinschaft sowie medizinische und humanitäre Organisationen hiermit eindringlich, medizinische Einrichtungen in Nord- und Ostsyrien mit den benötigten Mitteln zu unterstützen.
Vertretung der Selbtverwaltung von Nord- und Ostsyrien in Deutschland Berlin, 29. März 2020
Ich hoffe, dass bei Euch alles in Ordnung ist in dieser schweren Zeit. Bei uns wird es sehr schlimm. Die Zahl der Infizierten steigt ziemlich schnell, jetzt sind es 1070, aber es gibt noch keine Toten.
Wir haben zwei Fälle auf der Intensivstation. Die Ausgangssperre hat am Donnerstag, den 26. März um Mitternacht begonnen.
Was uns, die Armen angeht, sind wir der Meinung, dass der Staat uns nicht richtig versorgt. Z.B. kriegen die Kapitalisten Subventionen für ihren Gewinnverlust, aber für die Armen passiert nichts. Die Minibusse dürfen nur noch 6 statt 15 Personen auf jeder Fahrt befördern, aber die werden nicht vom Staat subventioniert und die meisten von ihnen haben sich entschieden, für die gesamte Dauer der Sperre nicht mehr zu fahren. Das soll 21 Tage oder mehr dauern, wenn es keine Änderung gibt. Das bedeutet, dass wir in unseren Häusern eingesperrt sind: keine Lebensmittel, keine Medikamente, denn die Sozialleistungen sind noch nicht bezahlt.
Guck Dir unser Smiling Valley an: die Leute haben keinen Platz in ihren Häusern. Da hat man hat eine kleine Hütte mit vielen großen Leuten unter einem Dach und da fragen wir uns, wie wir einen Meter sozialen Abstand halten sollen. Wir meinen, dass der Staat sich darum hätte kümmern müssen. Die Elektrizität war bei uns sehr schwach. Wir würde auch gerne wissen, wie es bei Euch läuft!
Grüßen an alle und vielen Dank!
Gloria
Jesus von Canto Vivo überbrachte uns Ende des letzten Jahres leider schlechte Nachrichten was die Wetterlage in Peru betraf. Die Regenzeit in Peru hat früher und sehr viel heftiger eingesetzt. Die starken Unwetter dauerten ungewöhnlich lange an.
Besonders heftig wüteten sie im Mantarotal, wo sich Huancayo, Jauja und auch Pichjapuquio befindet. Mehrere Menschen sind durch Blitzschläge ums Leben gekommen, Ernten wurden zerstört, Keller sind vollgelaufen und viele Straßen sind durch Erdrutsche unpassierbar.
Die Unwetter haben inzwischen nachgelassen, aber die Menschen dort sind natürlich erst mal damit beschäftigt, ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen, nach ihren Ernten zu sehen, ihre Häuser in Ordnung zu bringen und die Straßen wieder instand zu setzen.
Deshalb war es für Canto Vivo unmöglich, in den letzten Monaten dorthin zu reisen und mit den Schülern Bäume zu pflanzen. Mehrmals haben sie Termine für die Pflanzungen anberaumt und mussten sie verschieben, da es viel zu gefährlich war oder es unmöglich war, überhaupt in das Gebiet zu reisen.
Wir wissen ebenso wie Jesus, dass viele von euch schon lange auf ihre versprochenen Bilder warten. Jesus macht sich große Sorgen, dass sie die Bilder noch nicht schicken konnten.
Aus diesen Gründen möchten wir euch bitten, noch etwas Geduld wegen der Fotos zu haben.
Am 26.02.2020 erreichte uns diese Mail von Jesus:
„Liebe Waltraut:
Bitte nehmen Sie unsere herzlichsten Grüße entgegen.
Ich möchte Sie darüber informieren, dass das Wetter in Peru immer noch sehr schlecht ist.
Es ist wahr, dass die Stürme im zentralen Teil abgeklungen sind, aber sie verursachen im Norden und Süden viele Katastrophen. Es gibt Überschwemmungen, die den Tod verursachen, insbesondere der ärmsten Menschen, die ihre Häuser in der Nähe der Flüsse oder in Gebieten gebaut haben, in denen bei starkem Regen zuvor kein Wasser geflossen ist.
Ich bin immer noch in Lima und warte auf die Wiederaufnahme des Unterrichts, damit ich im Fall von Pichjapuquio mit Schulkindern pflanzen kann.
Ich hoffe, dass unsere deutschen Freunde, denen wir das Pflanzen ihrer Bäume verdanken, uns verstehen……
Eine große Umarmung.
Jesus“
Waltraut, OG Schwäbisch Hall
Flüchtlingsdrama an der griechisch-türkischen Grenze:
Grauenvolle Bilder von der griechisch-türkischen Grenze gehen um die Welt – Bilder, wie wir sie von Kriegsschauplätzen kennen: Zehntausende Menschen wurden vom faschistischen Diktator Erdogan skrupellos als Manövriermasse seines Großmachtstrebens missbraucht, mit Bussen zur Grenze gekarrt und teilweise mit massiver Gewalt dort festgehalten. Doch dort werden sie bekämpft wie eine feindliche Invasionsarmee. An Europas Grenze herrscht Krieg, der Krieg einer gut gerüsteten Armee gegen Männer, Frauen, Kinder – die nichts haben als ihre Körper, ihren Mut und ihre Hoffnung auf ein besseres Leben.
Es ist noch nicht lange her, da wollte sich „Frontex“, die europäische Schutztruppe zur Sicherung der „Festung Europa“, noch nicht selbst die Finger schmutzig machen – vielmehr beschränkte sie sich im Mittelmeer darauf, aus der Luft der libyschen Küstenwache die Standorte der Boote der Verzweifelten zu melden, damit andere das Drecksgeschäft für sie übernehmen. Doch das hat sich drastisch geändert – nun sind es Frontexkräfte selbst, die gemeinsam mit griechischen staatlichen Einsatzkräften direkt gegen die Menschen stehen und sie mit brachialer Gewalt daran hindern, die Grenzen zu überschreiten.
Die politische “Elite“ Europas reiste umgehend nach Griechenland – um Mitsotakis ihrer Kumpanei zu versichern, ihrer „finanziellen und personellen Unterstützung“ bei diesem brutalen Geschäft gegen die Menschlichkeit.
Wie glaubhaft sind angesichts dessen die Betroffenheitskommentare unserer Regierungspolitiker über die rassistischen und faschistischen Gewalttaten der letzten Monate?
Ein Aufschrei geht durch die Zivilgesellschaft: wie ist das zu vereinbaren, mit dem Image, mit dem sich Europa so gerne schmückt – mit den hehren Idealen von Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Menschenwürde, Asylrecht zum Schutz Verfolgter? Viele Menschen in Europa fordern eine andere Politik, viele sind aktive Helfer und Freunde geflüchteter Menschen, fordern von ihren Kommunen die Bereitschaft, Flüchtlinge aufzunehmen. Etliche Kommunen sind dazu bereit, aber die Regierung blockiert aktiv diese Initiativen an der Basis.
Ist Europa, sind die europäischen Regierungen „die Guten“? Sind sie es nicht vielmehr, die aktiv daran beteiligt sind, Fluchtursachen zu schaffen? Die mitschachern bei dem verheerenden Krieg in Syrien durch logistische und diplomatische Unterstützung? In der Hoffnung auf einen Anteil am Kuchen? Die den völkerrechtswidrigen Überfall der Türkei auf Syrien rechtfertigen als „Befriedung“? Eine Million Menschen mehr sind seitdem von dort auf der Flucht vor dem Krieg!
Bei genauem Hinschauen erscheint hinter der Maske von Humanität und Rechtsstaatlichkeit zunehmend die nackte Fratze imperialer Macht, die schon immer bereit war über Leichen zu gehen – gestern wie heute.
Unsere Losung ist eine grundlegend andere: Kampf gegen Fluchtursachen, nicht gegen Flüchtlinge! Keine „Festung Europas“! Für ein Recht auf Flucht! Stopp den Abschiebungen! Solidarität mit den Befreiungskämpfen und -kämpfern in (Nord-)-Syrien, Irak, Iran, Afghanistan, in den Ländern Afrikas! Stärkt „Soliarität International“ und den „Freundeskreis Alassa & Friends“! Hoch die internationale Solidarität!
Gemeinsame Erklärung des Freundeskreis Alassa & Friends und der Bundesvertretung SI
Aus Anlass des Internationalen Frauentags machten wir wieder die bewährte und erfolgreiche Spendenaktion, dieses Mal für Textilarbeiterinnen aus Bangladesch. Zu viert, Coco, Natti, Udo und Willi, standen wir auf dem Milchmarkt und sprachen die Passanten an. Wir hatten 70 schöne Rosen in verschiedenen Farben besorgt und gaben sie gegen Spende ab. Es war ein Riesenerfolg! Viele Münzen, aber auch viele Scheine lagen nach zwei Stunden in den Sammelbüchsen. In zwei Stundenkamen 336 Euro zusammen.Das Geld bekommen sogenannte Organizerinnen, die herumreisen, um in anderen Städten und Betrieben Gewerkschaftsgruppen aufzubauen.
Das Projekt hat die Leute überzeugt, ebenso das Prinzip von SI, dass wir Spenden nur an persönlich bekannte verlässliche Partner oder Organisationen geben, nicht an staatliche Stellen. Ebenso wichtigwar das Argument, dass SI solche Projekte unterstützt, wo Leute sich zusammen schließen und sich organisieren, um ihre Lebens- und Arbeitssituation zu verbessern. Und dass die Spenden zu 100% ankommen.
Wenn in den Medien verbreitet wird, dass die Spendenbereitschaft der Deutschen nachgelassen hat,so können wir das nicht nachvollziehen. Möglicherweise ist (zu Recht) das Misstrauen gewachsen, weil Spendenskandale aufgedeckt wurden und ein großer Teil der Spenden wie in Haiti gar nicht zu den Bedürftigen gelangt. Dass deshalb weniger für Brot für die Welt oder Fernseh-Spendengala gespendet wird, ist verständlich.
Das Schöne ist auch, dass die Blumenhändlerin uns die Rosen geschenkt hat, weil sie die Projekte von SI gut findet, so dass wir keinerlei Ausgaben hatten. Ein Mann erklärte, er kaufe grundsätzlich keine Schnittblumen – aus den bekannten Gründen. Und einige wollten wissen, woher die Rosen kommen. Ein Versäumnis, dass wir nicht nachgefragt hatten. Das werden wir nachholen für das nächste Mal. Immerhin ist die Rose das Symbol des Internationalen Frauentages.
Liebe Freundinnen und Freunde,
wir sind entsetzt und bestürzt über den grausamen faschistischen Anschlag in Hanau, der rassistisch und völkisch motiviert ist.Unsere Gedanken und unsere Anteilnahme sind bei den Hinterbliebenen der Getöteten, den weiteren schwer verletzten Opfern und deren Angehörigen. Den verletzten und verstörten Opfern wünschen wir vollständige Genesung.
Dieser Anschlag ist uns Mahnung und Verpflichtung unsere Arbeit im Sinne der Völkerfreundschaft, gegen Rassismus und Rechtsentwicklung und für die internationale Solidarität weiterzuführen und zu verstärken.
Wir unterstützen als Mitgliedsorganisation des Internationalistischen Bündnisses die Erklärung des geschäftsführenden Ausschusses der zentralen Koordinierungsgruppe (gA zKOG) und die Erklärung der Föderation der Arbeiterinnen aus der Trükei (ATIF) Frankfurt, die diesem Schreiben angefügt sind.
i.A. der Bundesvertretung SI
Renate Radmacher
InterBuendnis-gAzKOG_Erklaerung-zum-faschistischen-Anschlag-in-Hanau.pdf
In Aufbruchstimmung endete die 11. BDV von SI mit 50 Delegierten, internationalen Gästen von den Philippinen, aus Togo, Kamerun und Palästina sowie Gästen aus ganz Deutschland am 26. Januar 2020 in Schwäbisch Hall. In solidarischer Atmosphäre wurden auch strittige Themen nach vorne gelöst und die Delegierten gingen mit der Motivation nach Hause, SI und seine Projekte weiter aufzubauen. Ein Dank ging an die Bundesvertretung für die geleistete ehrenamtliche Arbeit.
Zum Erfolg der BDV beigetragen haben die hervorragende Umsorgung und Verköstigung durch die Ortsgruppe Schwäbisch Hall, die technische Begleitung, das Angebot an Bücher- und Informationstischen mit Kunsthandwerk, eine kulturvolle Rahmengestaltung während beider Tage mit dem Höhepunkt des Internationalen Kulturabends und Beiträgen von Liedermachern, Chören aus Stuttgart und Schwäbisch Hall bis hin zum Schalmeien-Orchester. Einen Dank gab es auch für die erschwingliche Überlassung der schön am Kocher gelegenen Räumlichkeiten im Brenzhaus des Gesamtverbands der evangelischen Kirchengemeinden in Schwäbisch Hall.
Begeistert wurde zu Beginn der „Freundeskreis Alassa and friends“ als neue Mitgliedsorganisation in SI mit seinen Vertretern begrüßt. Mit den Grußadressen aller SI-Projektpartner aus den Philippinen, Bangladesch, Peru, Togo, dem Kongo, der Elfenbeinküste, Südafrika, Palästina, für das Gesundheitszentrum in Rojava, von der Internationalen Koordinierung der Bergarbeiter, von der Vorbereitungsgruppe der 2. Internationalen Automobilarbeiterkonferenz in Südafrika sowie der 3. Weltfrauenkonferenz in Tunesien und weiteren Grußadressen vom Landesverband der MLPD, dem Jugendverband REBELL, Frauenverband Courage und der Mediengruppe Neuer Weg mit People To People wurde die Versammlung eröffnet. Die Grußadressen und Berichte brachten die Erfolge und Möglichkeiten der praktischen Zusammenarbeit und die wachsende Bedeutung der Solidaritäts- und Hilfsorganisation von humanitär bis revolutionär zum Ausdruck.
Einstimmig wurde der Rechenschaftsbericht der Bundesvertretung nach einer lebendigen kritisch-selbstkritischen Diskussion angenommen. Die Erfahrungen aus den Orts- und Regionalgruppen konnten den Bericht bereichern. Anschaulich wurde die Festigung von SI und der Austausch an Ideen über Regionaltreffen wie das gewachsene Regionaltreffen Süd dargestellt mit der Forderung, diese auch in anderen Regionen Deutschlands zu etablieren. Weitere Aufträge an die Bundesvertretung waren die Weiterentwicklung von Prinzipien für die Sprachenarbeit unter anderem zur finanziellen Stärkung von SI und die Entwicklung einer ansprechenden Homepage. Verurteilt wurden Hetze und Kriminalisierung der Solidaritätsarbeit mit dem gerechten Kampf um Befreiung des kurdischen und palästinensischen Volkes bis hin zu tätlichen Angriffen auf SI-Vertreter bei Demonstrationen mit der Keule des angeblichen Antisemitismus als Ausdruck des Antikommunismus und der Unterordnung unter die Rechtsentwicklung der Regierungen. SI wird sich verstärkt in den Gegenwind und das Aufkommen einer ernstzunehmenden faschistischen Tendenz weltweit und im eigenen Land stellen.
Ein durch die große Initiative von Mitgliedschaft und Antragskommission bereits verbesserter Programm-Entwurf wurde durch die BDV ausführlich diskutiert. Die Versammlung kam zum Ergebnis, dass diese Diskussion noch nicht zu Ende geführt werden kann. So wurde beschlossen, dass die BDV zur Verabschiedung des neuen SI-Programms unterbrochen und am 24. Mai zu diesem Punkt fortgesetzt und abgeschlossen wird. Auf der Grundlage des verbesserten Programm-Entwurfs wird die Mitgliedschaft aufgerufen, bei Ortsgruppen- und Regionaltreffen mit Anträgen die Grundlage für das neue SI-Programm auf eine höhere Stufe zu stellen.
Die Arbeitsbereiche von SI wurden durch Anträge klarer herausgearbeitet. Insbesondere die Solidarität mit der demokratischen Flüchtlingsbewegung hat darin einen besonderen Platz bekommen. Transparent und korrekt wurde die Finanzierung der verschiedenen Projekte durch ein vergrößertes Finanzteam modernisiert und jederzeit einsehbar gemacht und die 100-prozentige Abführung aller Spenden für die jeweiligen Projekte gewährleistet. Auch hier konnte die Bundesvertretung entlastet werden.
Ein Höhepunkt war die Wahl einer deutlich vergrößerten und verjüngten Bundesvertretung und die Wahl der Kassenprüfer. Deutlich wurde, dass die Aufgabenstellung des Beirats von SI weiter zu entwickeln ist. Auf dieser Grundlage konnte auch der Beirat wieder neu besetzt werden.
Die Bundesdelegiertenversammlung endete mit der Verabschiedung einer Solidaritätsadresse mit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN), dem Frauenverband Courage und ATTAC gegen die Aberkennung der Gemeinnützigkeit, wobei ein erster Erfolg von Courage gerichtlich erkämpft werden konnte – und mit der Verabschiedung dieser Schlussresolution.
Auf dem Frauenpolitischen Ratschlag traf ich zufällig Gernot von der Umweltgewerkschaft an unserem Infostand. Er erzählte mir, dass er und seine Frau nach Peru fliegen würden und auch Jesus von Canto Vivo treffen würde und ich fragte ihn, ob es möglich wäre, dass sie die Spenden dort persönlich übergeben könnten. Das hat dann auch geklappt. Deshalb unser herzliches Dankeschön an Gernot, Anne und die Umweltgewerkschaft!
Jesus hat mir von der Spendenübergabe berichtet und schreibt:
„ …Mit Gernot haben wir eine Reihe von Aktivitäten im Zusammenhang mit der Umwelt durchgeführt. …. Ich sende dir ein Foto, auf dem Gernot 1500,00 € an Dayamis übergibt.
Wir werden sie verwenden, um weiter Bäume für die deutschen Freunde zu pflanzen. Ihnen gilt unser Dank dafür, dass Sie den Kampf gegen den Klimawandel unterstützen und der Bauerngemeinde Pichjapuquio mit Bäumen zugute kommen, die nicht nur die Landschaft der Anden verschönern……“
Übrigens: auch wenn Weihnachten nun vorbei ist und gerade kein „alternatives Weihnachtsgeschenk“ gefragt ist: Die Pflanzaktion für Planta Monte geht weiter. Und ein nächster Geburtstag steht bestimmt schon vor der Tür oder ein Baum als kleines Mitbringsel für eine Einladung ist ja auch mal was anderes!
Spendenkonto: DE 86 5019 0000 6100 8005 84, Frankfurter Volksbank, BIC: FFVBDEFF
Waltraut, Schwäbisch Hall
https://www.rf-news.de/2018/kw51/alassa-mfouapon-ist-zurueck
Nach Hetze in der Bild-Zeitung: Alassa und seine Anwälte melden sich selbst zu Wort:
Unsere Kanzlei protestiert mit Nachdruck gegen die falsche, reißerische und aufhetzende Darstellung des Falles unseres Mandanten Alassa M. in der „BILD“-Zeitung vom 4. Januar 2019, Seite 2, sowie auf www.bild.de. BILD hat seit Jahrzehnten unter Beweis gestellt, dass seine Berichterstattung mit seriösem Journalismus wenig zu tun hat. Mit diesem Artikel wird jedoch eindeutig eine rote Linie überschritten und in unverantwortlicher Weise eine regelrechte Pogromstimmung geschürt.
Wohl wissend, dass die rassistische und fremdenfeindliche Hetze in den sozialen Netzwerken ein unerträgliches Maß erreicht hat und – wie das Beispiel des Amokfahrers von Bottrop zeigt sich einzelne bereits dazu berufen fühlen, Gewaltaufrufe gegen Flüchtlinge in die Tat umzusetzen, hat BILD nichts besseres zu tun, als den ultrareaktionären und offen faschistischen Urhebern durch solche reißerisch aufgemachten fake news auch noch Schützenhilfe zu leisten. Als Krönung des ganzen wird (mit Foto) die Flüchtlingsunterkunft in Karlsruhe gezeigt, in der sich unser Mandant jetzt aufhält. Müssen erst wieder Flüchtlingsheime brennen, bis die verantwortlichen BILD-Redakteure begreifen, welche Folgen das haben kann? Oder ist ihnen das sogar egal?
In seinem Kommentar schreckt ein Herr Hans-Jörg Vehlewald nicht davor zurück , – ganz im Stil der Entgleisung des Herrn Dobrindt vom Mai letzten Jahres – die anwaltliche Tätigkeit insgesamt und auch die über 30-jährige Tätigkeit unserer Kanzlei zur Durchsetzung der in den letzten Jahren immer weiter eingeschränkten Rechte von Geflüchteten als „Geschäftemacherei“ mit dem Schicksal von Flüchtlingen zu diffamieren. Während Regierung und Berliner Parteien immer weiter nach rechts rücken und nicht nur die Rechte der Geflüchteten sondern, wie z.B. in den neuen Polizeigesetzen, auch breiter Teile der Bevölkerung abbauen, fordern mehr und mehr Menschen eine demokratische und humanitäre Flüchtlingspolitik und den Erhalt und die Durchsetzung ihrer demokratischen Rechte und Freiheiten. Dazu dient unsere anwaltliche Tätigkeit.
Unser Mandant und unsere Kanzlei lassen sich diesen Hetzartikel nicht bieten. Wir werden dagegen die erforderlichen rechtlichen Schritte auf Unterlassung und Entschädigung einleiten sowie Strafanzeige erstatten.
Mit freundlichen Grüßen Frank Stierlin, Rechtsanwalt