Autor: NW

  • Sponsoren gesucht!

    Vom Vorstand des deutsch-südafrikanischen Freundschaftsvereins erreichte uns folgende Nachricht:

    Liebe Freunde,

    im August soll die englische Ausgabe des Opel-Buches „Was bleibt…10 erkämpfte Jahre Opel Bochum 2004-2014 – eine Dokumentation“ herausgegeben werden.

    Es soll im Vorfeld und auf der 2.IAC zu einem Preis verkauft werden, der es jedem Arbeiter ermöglicht, es sich leisten zu können. Dazu wurde vom Marikana-Vorstand und Automobilarbeitern (s. Sponsoren-Brief) die Initiative ergriffen, eine kurze, schlagkräftige Spendenkampagne zumachen. Das Ziel ist 3 500€, womit die Produktionskosten aufgebracht werden sollen.

    Wir bitten euch, dieses Projekt zu unterstützen und den Sponsorenbrief auf eurer Homepage zu veröffentlichen.

    Mit herzlichen, solidarischen Grüßen

    Irene i.A. des Marikana-Vorstandes

    190728 Sponsorenbrief-Opel Buch englisch.pdf

  • Solidarität für die Kollegen von Smart Hambach

    Liebe Kolleginnen und Kollegen von Smart Hambach,

    die Pläne des Daimler-Vorstandes das Werk Hambach zu verkaufen gefährden die Existenz sowohl eurer Arbeitsplätze, als auch die vieler anderer in der ganzen Region.

    „Portal der Zukunft“ haben Chirac und Kohl das Werk bei seiner Einweihung 1997 genannt.

    Doch von Zukunft ist angesichts der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise, der weltweiten Coronakrise keine Rede mehr.

    Die Daimler-Vorstände wollen alle Lasten dieser Krisen auf die Beschäftigten abwälzen. Ihre Methoden heißen: Entlassungen, Auslagerungen Werksschließungen, Lohnabbau.

    Zehntausende Arbeitsplätze weltweit stehen zur Disposition. Zehntausenden Arbeiterfamilien soll die Existenzgrundlage genommen werden, damit die Profite der Daimler Aktionäre auch in der Krise maximal sprudeln.

    Das können wir nicht hinnehmen, weder in Frankreich, noch in Deutschland, noch sonst irgendwo auf der Welt. Für uns zählt die Zukunft für unsere Familien,unsere Kinder, in unserer Region.

    Überall auf der Welt kämpfen Belegschaften für die Verteidigung ihrer Arbeitsplätze, für ihre Löhne und den Schutz ihrer Gesundheit.

    Erfolgreich können die Arbeiter in all diesen Kämpfen nur gemeinsam sein.

    Als Solidaritäts- und Hilfsorganisation stehen wir in diesem Kampf an eurer Seite. Die Regionalgruppe Saar von „Solidarität International“ wird alle ihre Möglichkeiten nutzen euren Kampf im Saarland bekannt zu machen und die internationale Solidarität zu organisieren.

    Solidarität kennt keine Grenzen.

    Saarbrücken, 23.07.2020

    Solidarität International e.V.

    Regionalgruppe Saar

    Soliadresse Smart Hambach.pdf (Deutsch & Französisch)

  • Buchempfehlung: Jean Ziegler „Die Schande Europas – von Flüchtlingen und Menschenrechten“

    Buchempfehlung: Jean Ziegler „Die Schande Europas – von Flüchtlingen und Menschenrechten“

    Kürzlich gingen erschütternde Bilder aus den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln durch die Medien. Das neue Buch von Jean Ziegler bringt diese Zustände schon im Titel auf den Punkt: „Die Schande Europas“! Ziegler, Professor für Soziologie und weltbekannter Menschenrechtler, besuchte im Mai 2019 die Insel Lesbos. Wie es seine Art ist, geht er mitten unter die Menschen, spricht intensiv mit ihnen und beobachtet genau. So werden bewegende Schicksale lebendig – die Geschichte von Waisenkindern, oder von Familien, deren Existenz in ihrer Heimat von einem Tag auf den anderen zusammengebombt und ein Teil der Familie ausgelöscht wurde. Und die jetzt im Matsch unter Plastikplanen hausen und sich mit 100 anderen eine Toilette und mit 150 eine (kalte) Dusche teilen müssen. Ziegler spricht auch mit Einheimischen, deren traditionelle Gastfreundschaft und Solidarität das alles überhaupt nicht mehr auffangen kann, und mit vielen internationalen Helfern vor Ort. Deren erschütternde und empörende Zeugnisse und Beobachtungen, aber auch großes Engagement fließen ebenfalls in den Bericht ein.

    Ein besonderes Verdienst Zieglers ist es aber, dass er es nicht bei Beschreibung und Anklage der untragbaren Situation für die Flüchtenden belässt. Auch nicht bei der Kritik an den unmenschlichen bis faschistischen Methoden griechischer Polizisten, Militärs und Behörden – mitsamt der „traditionellen“ unsäglichen Korruption. Er deckt auf, dass all das Handlangerarbeiten für die EU sind, die seit Jahren eine knallharte Anti-Flüchtlingspolitik betreibt. Ein ganzes EU-finanziertes Konsortium wird dafür eingesetzt: FRONTEX und die griechische und türkische Küstenwache versuchen gemeinsam mit Eisenstangen, Schüssen, Harpunen und anderen Scheußlichkeiten die Flüchtlingsboote zurückzutreiben oder zu zerstören. Dann EUROPOL, das die Flüchtlinge manchmal erst nach 1,5 Jahren verhört, und EASO, die eine erste Befragung zum Asyl durchzieht – hier wird bereits massenhaft aussortiert und zurück geschickt. Das Buch liefert auch viele Details, wie die Rüstungsindustrie märchenhaft an der EU-finanzierten „Menschenjagd an den Grenzen der Festung Europas“ (S. 30) verdient.

    So räumt Ziegler mit dem Mythos von der EU als humanitäre Wertegemeinschaft gründlich auf. Die Genfer Flüchtlingskonvention, von allen EU-Mitgliedsstaaten unterzeichnet, und die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte werden mit Füßen getreten. Und auch der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge bleibt gegenüber den EU-Regierungen passiv. „Unverzeihlich“, urteilt Ziegler.

    Dieses lebendige und spannende Buch ist für jeden, der sich nicht nur über die Bilder von Lesbos empört, sondern mehr über Zusammenhänge und Hintergründe dieser „Schande Europas“ erfahren will. Eines der Resumés Jean Zieglers: „Es ist an uns, die Machtverhältnisse zu verändern. Wir müssen die öffentliche Meinung mobilisieren und unseren Kampf organisieren.“ (S. 143)

    Das Buch erschien im Bertelsmann Verlag; ISBN 978-3-570-10423-1,  143 Seiten, 15 Euro.   erhältlich z.B. über bestellung(at)people-to-people.de

    Renate Mast

  • Solidaritätsadresse an den mutigen Michalis

    Bundesvertretung Solidarität International (SI) e.V.

    An Michalis Aivaliotis von OXI

    Solidaritätsadresse

    Lieber Michalis,

    geprägt von tiefem Hass, Rassismus und Feindschaft gegen alles Fremde erhälst Du Telefonanrufe und Facebook-Einträge von Faschisten, die Dich als „Schande für Griechenland“ und „Verräter“ bezeichnen. Sie gehen so weit und fordern, Dich „zum Abschuss frei zu geben“.

    Wir wollen Dir angesichts dieser massiven Bedrohung und Einschüchterung unsere volle Solidarität aussprechen und Dir den Rücken stärken.

    Du bist für uns Vertrauensperson in der Zusammenarbeit für den Solidaritätspakt, den SI mit OXI-Lesvos resists Corona geschlossen hat.

    Du bist Ansprechpartner in allen Fragen von uns, der Leute im Lager selbst und der einheimischen Bevölkerung.

    Du stellst Internationalismus, Solidarität und Hilfe in den Mittelpunkt Deines Lebens.

    Deine Arbeit will Not lindern, die Selbstorganisation der Flüchtlinge vorwärts bringen und eine internationale Zusammenarbeit entwickeln und schont dabei nicht die, die für diese Zustände verantwortlich sind.

    So gerät die EU einschließlich der griechischen und deutschen Regierung in die Kritik, denn sie sind neben den Fluchtgründen in den Herkunftsländern der Flüchtlinge aktuell verantwortlich für diese unmenschlichen und untragbaren Zustände in den Flüchtlingslagern an den Außengrenzen der EU.

    Internationalismus und Rassismus/Faschismus sind wie Feuer und Wasser.

    Deshalb die Anfeindungen bis hin zu Morddrohungen gegen Dich.

    Die Bundesvertretung von Solidarität International (SI) e.V. schickt Dir solidarische Grüße und wünscht Dir viel Kraft und starken Willen, diesen Angriffen zu widerstehen und Deine wertvolle Arbeit, die vielen Hoffnung und Perspektive gibt, weiterführen zu können mit viel Unterstützung anderer, die wie Du denken und handeln.

    Solidarische und herzliche Grüße

    BV SI, Stuttgart 11.7.2020

    Solidarität mit Michalis Aivaliotis.pdf

  • Hohe Spendenbereitschaft im Froschgraben in Schwäbisch Hall

    Hohe Spendenbereitschaft im Froschgraben in Schwäbisch Hall

    Wenn etwas sinnvoll und wichtig ist, kann man große Unterstützung finden. 231 Euro sammelten Mitglieder des Vereins Solidarität International (SI) in zwei Stunden von Passanten im Froschgraben.Davon sind über 60 Euro Einnahmen aus dem Verkauf von Kunsthandwerk aus Peru. Da die Kosten für das Kunsthandwerk schon gedeckt sind, geht auch dieses Geld an das Projekt „Huertos Solidarios“ (Gärten der Solidarität) in Peru. Die peruanische Umweltorganisation Canto Vivo führt dieses corona-angepasste Projekt durch: Die Leute werden instruiert, wie man selbst Gemüse anbauen kann im Vorgarten, auf der Terrasse oder Balkon. Und Canto Vivo stellt Samen und Pflanzmaterial kostenlos zur Verfügung – auch mit Hilfe dieser Spendengelder.

    Peru ist von Corona ebenso schlimm betroffen wie Brasilien. Für viele Leute stellt sich die Frage: Sich infizieren oder verhungern? Für die Masse der armen Bevölkerung existiert kein Gesundheitswesen. Das Projekt „Huertos Solidarios“ hilft, sich zum Teil selbst mit gesundem Essen zu versorgen und weist in die Zukunft.

    Bei einem Vortrag über eine Mexikoreise bei den Naturfreunden Schwäbisch Hall konnten Mitglieder von SI nochmal 72 Euro für dieses Projekt sammeln.

    SI ist der Meinung, man muss über Deutschland hinaus denken und die ganze Welt in den Blick nehmen. Die Gruppe Schwäbisch Hallpflegt zu Peru und Canto Vivo schonviele Jahre intensive, auchpersönliche Beziehungen.

    Wer eine Spende überweisen möchte:Spendenkonto: IBAN DE 86 50190000 6100 8005 84, Stichwort„Huertos Solidarios“

  • Das Rettungsschiff „Ocean Viking“ muss sofort in einen Hafen einlaufen!!!

    Das Rettungsschiff „OceanViking“, hat am Freitag den Notstand ausgerufen. Es ist seit über einerWoche mit 180 Flüchtlingen an Bord unterwegs und bekommt keine Erlaubnis in einen Hafeneinzulaufen!!!

    „Die Geretteten haben heute Morgen einen Hungerstreik begonnen“, erläuterte Verena Papke,Geschäftsführerin der Organisation SOS Méditerranée für Deutschland, am Freitag. Am Abend hieß es,es habe binnen 24 Stunden sechs Selbstmordversuche von Migranten gegeben. Nunmehr habe die„Ocean Viking“ den Notstand an Bord ausgerufen. Das Schiff steuere nun in Richtung des sizilianischenHafens von Pozzallo, ohne ihn von den Behörden zugewiesen bekommen zu haben. „Wir haben keineandere Möglichkeit gesehen, weil alle unsere offiziellen Anfragen unbeantwortet blieben“, sagte Papke.„Dies ist eine Lage, die wir so noch nicht hatten.“ Die Situation habe sich dermaßen verschärft, dass dieSicherheit der Geretteten und der Besatzung „nicht mehr gewährleistet werden kann“, erklärte dieOrganisation. Dies sei beispiellos in der fünfjährigen Geschichte von SOS Méditerranée.(Quellenangabe: Deutschland vom 04.07.2020, Seite 4)

    Der Freundeskreis Flüchtlingssolidarität und Solidarität International fordern die Bundesregierungim Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft auf, dafür zu sorgen, dass die Ocean Viking sofort ineinen Hafen einlaufen kann und die 180 Flüchtlinge umgehend medizinisch versorgt und gutuntergebracht werden.

    In den letzten 5 Jahren sind insgesamt mehr als 19.000 Menschen im Mittelmeer ertrunken. 19.000Schicksale, die nichts anderes wollten, als sicher zu leben. Jeder, der flieht, hat einen Grund. Keinerverlässt einfach so sein Heimatland.

    Die Bundesregierung und die EU sind immer mehr dazu übergegangen, die EU gegenüber Flüchtlingenabzuschotten, seit Monaten wird in der EU fast ergebnislos verhandelt, ob und wie viele Flüchtlinge ausden heillos überfüllten Flüchtlingcamps auf den griechischen Inseln mit insgesamt bis zu 40.000Flüchtlingen gerettet werden.

    Es gibt keine Menschen erster und zweiter Klasse!

    Wir rufen alle Flüchtlinge und in der Flüchtlingssolidarität Aktive auf: Organisiert euch und werdetaktiv.

  • Ein bedeutendes Signal für eine breite und offene Flüchtlingssolidarität – „Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in Solidarität International“ gegründet!

    Ein bedeutendes Signal für eine breite und offene Flüchtlingssolidarität – „Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in Solidarität International“ gegründet!

    Solidarität International e.V.  Emscher Lippe ist stolz, dass sich am Wochenende der „Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in Solidarität International“ gegründet hat. Es haben sich Flüchtlinge und ihre Freunde aus vielen Städten Deutschlands zusammengefunden, in denen es wichtige Proteste gegen die zunehmen menschenverachtende Behandlung der Flüchtlinge gibt. In einer Resolution, die wir im folgenden dokumentieren, sind die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst.

    Abschlussresolution des Flüchtlingstreffen am 27. Juni 2020

    Wir 66 Teilnehmer des Treffens am 27. Juni 2020, zu dem Solidarität International e.V und der Freundeskreis Alassa & Friends eingeladen haben, haben viel Unglaubliches gehört, wie in Deutschland Flüchtlinge behandelt werden – wie Menschen zweiter und dritter Klasse. Nicht nur jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie, wo wir gezwungen wurden und werden, auf engstem Raum zusammen zu wohnen – ohne Masken, ohne Tests. Wir werden eingesperrt wie Kriminelle. Jahrelang warten wir darauf, einen Asylantrag zu stellen. Man geht als Flüchtling durch ein Trauma nach dem anderen.

    Jeder, der nach Deutschland geflohen ist, hat einen Grund. Keiner verlässt einfach so sein Heimatland. Wir sind empört und wütend, dass Innenminister Seehofer und die deutsche Bundesregierung das Asylrecht noch weiter aushöhlen will.

    Wir haben deshalb heute entschieden, dass wir eine Bewegung organisieren „Stoppt Abschiebungen!“ Wir nehmen dazu den  in den USA von der black lives matter-Bewegung geplanten großen Marsch auf Washington am 28. August gegen Rassismus und Polizeigewalt als Anlass, einen bundesweiten Aktionstag gegen Abschiebungen durchzuführen. 

    Doch wir haben heute auch Solidarität gespürt. Ein Teilnehmer sagte: „Dieses Zusammentreffen gibt der Hoffnung wieder ein Licht“. Für diesen Weg der Solidarität, unter uns Flüchtlingen egal welcher Herkunft oder Religion und zwischen uns Flüchtlingen und solidarischen und kämpferischen Menschen in Deutschland steht der Freundeskreis.

    Er steht für die Selbstorganisation der Flüchtlinge. Seine Aufgabe ist es, die vielen Kämpfe zu unterstützen wie in Bremen, Leipzig-Dölzig, Suhl, Ellwangen und vielen weiteren Orten.

    Wir haben gespürt und sind uns sicher, dass die Zeit reif ist, dass wir den Freundeskreis bundesweit und noch verbindlicher aufbauen. Wir haben beschlossen, dass er künftig „Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in Solidarität International“ heißt.

    Wir bekräftigen die Grundsätze des 10-Punkte-Programms des Freundeskreises und das 20-Punkte-Programm „Jetzt reden Wir! 2.0“ vom 1. Flüchtlingspolitischen Kongress.

    Die Überparteilichkeit ist ein wichtiger Trumpf! Jeder ehrlicher Kämpfer der Flüchtlingssolidarität ist herzlich willkommen  – aus den Kirchen, Parteien, Gewerkschaften usw.

    Es gibt keinen Erfolg ohne Probleme und unseren gemeinsamen Kampf sie zu überwinden.

    Wir fordern die:

    • Respektierung unserer Privatsphäre und die Unverletzlichkeit unserer Wohnungen!
    • Deutschkurse für alle
    • Arbeitserlaubnis
    • gutes Essen und WLAN in den Einrichtungen
    • Für ein uneingeschränktes Asylrecht für Demokraten, Antifaschisten und Revolutionäre in Deutschland.
    • Weg mit der eingeschränkten Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
    • Stoppt Abschiebungen!
    • Wir rufen alle Flüchtlinge und in der Flüchtlingssolidarität Aktive auf: Organisiert euch und werdet aktiv.

    200627 Abschlussresolution der Gründungsversammlung des Freundeskreis Flüchtlingssolidarität.pdf

  • Spenden Sie für die Gärten der Solidarität in Peru!

    Spenden Sie für die Gärten der Solidarität in Peru!

    Peru ist von der Corona-Pandemie ebenso schlimm betroffen wie Brasilien. Obwohl schon im März eine Ausgangssperre verhängt wurde, steigen die Infektionszahlen dramatisch an.Ein Gesundheitswesen für die breite Masse existiert praktisch nicht.70 % der Menschen leben von sog. informeller Arbeit. D.h. sie haben keine feste Arbeit, sondern sie sind Tagelöhner oder verkaufen etwas auf der Straße oder auf dem Markt. Viele haben ihre Arbeit verloren. Für eine Masse von Menschen stellt sich jetzt die Frage: Sich infizieren oder verhungern?In dieser Situation hat die Umweltorganisation Canto Vivo ein der Situation angepasstes neues Projekt begonnen, die Huertos solidarios (Gärten der Solidarität).Sie leitet Menschen in den Städten und auf dem Land dazu an, Gemüse in Hausgärten, auf Terrassen und Balkonen anzubauen.So können sich die Menschen wenigstens zum Teil mit gesunden Lebensmitteln selbst versorgen. Das Saat- oder Pflanzgut wird von Canto Vivo kostenlos zur Verfügung gestellt.Canto Vivo kann das laufende Projekt Plantamonte, in dem sie Wälder gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen und Bauern anpflanzt, coronabedingt momentan nicht fortsetzen.Jetzt sollten wir das ebenfalls nachhaltige neue Projekt „Huertos Solidarios“ mit unserer Spende unterstützen.Spendenkonto: IBAN DE 86 5019 0000 6100 8005 84, Stichwort „Huertos Solidarios“Ortsgruppe Schwäbisch Hall Solidarität International

  • Sachspenden sind auf dem Weg nach Griechenland

    Viele Helferinnen und Helfer verpackten am Montag Nachmittag Kisten und Kartons mit über 70 Nähmaschinen, Stoffen, Bügeleisen, Nähzeug usw. in einen LKW. Der fährt umgehend nach Hamburg, damit diese Schätze in das Flüchtlingslager Moria auf Lesbos transportiert werden können – als Hilfe zur Selbsthilfe. So kann die dortigen Selbstorganisation der Flüchtlinge Masken nähen uw.

    Die Sammelaktion war von Gruppen des Fraueverbands Courage und von Solidarität International in ganz Deutschland organisiert worden. Für sie steht weiterhin die Forderung nach der Evakuierung der überfüllten Elendslager im Mittelpunkt.

    Viele Grüße aus Gelsenkirchen

  • Huertos Solidarios  – Solidarische Gemüsegärten

    Huertos Solidarios – Solidarische Gemüsegärten

    Wie in vielen Ländern Südamerikas ist auch in Peru die Lage durch die Corona – Pandemie besorgniserregend. Obwohl die peruanische Regierung schon Mitte März eine totale Ausgangssperre, die auch noch andauert, verhängt hatte, steigen die Infektionszahlen und Sterbefälle immer noch täglich. Nach offiziellen Angaben sind knapp 200.000 Menschen infiziert (Stand 8.6.2020) und täglich gibt es über 4.000 neue Infektionsfälle.

    Die größte Ansteckungsgefahr liegt im öffentlichen Verkehr und bei den Märkten. Fast 70 % der Bevölkerung haben eine informelle Arbeit, die nur dazu dient, das tägliche Überleben zu sichern.

    Gehen sie nicht auf den Markt, um etwas zu verkaufen, haben sie kein Geld für Grundnahrungsmittel für ihre Familien! Sie stehen also vor der Wahl entweder an Covid -19 zu sterben oder zu hungern.

    Die Regierung hat Gesetze erlassen, die es den Arbeitgebern ermöglicht, Arbeiter in die Ferien zu schicken, Gehaltskürzungen vorzunehmen oder für 3 Monate zu suspendieren – ohne Gehaltszahlungen. Mehr als 500.000 Arbeiter sind davon betroffen.

    Im Bergbausektor wurde eine ganz andere Schiene gefahren: hier wurden die Bergarbeiter zur Arbeit gezwungen mit der Folge einer immens hohen Infektionsrate.

    Die Verunsicherung hinsichtlich Corona ist besonders unter der Landbevölkerung sehr groß. So haben sich Menschen Desinfektionsmittel injiziert – bloß weil ein gewisser Trump das empfohlen hatte. Und sind dann gestorben. Oder sie nehmen Medikamente ein, die eigentlich für ihre Rinder gedacht sind.

    Die Schule in Pichjapuquio – wie auch alle anderen – ist immer noch geschlossen. Die Schüler werden über Radio und Internet unterrichtet. Eine sehr unbefriedigende Lösung, da viel Schüler keinen Radioempfang haben, von Internetanschluss bzw. Laptop ganz zu schweigen.

    Natürlich können in der momentanen Situation auch keine Bäume gepflanzt werden.

    Canto Vivo versucht, Aufklärung durch tägliche Radiosendungen zu schaffen, zum einen über die Schädlichkeit solcher Medikation, zum anderen über Heilmethoden, die von sogenannten Heilern propagiert wird.

    Zudem unterrichtet Canto Vivo über den Anbau von Gemüse und Obst in Hausgärten und auf Balkonen. Der dazu benötigte Samen wird von Canto Vivo zur Verfügung gestellt. Dadurch haben die Familien eine Grundversorgung und brauchen für den Einkauf nicht mehr auf die Märkte gehen und minimieren damit auch die Infektionsgefahr.

    Besonders gut ist, dass das selbst angebaute Gemüse frei ist von gesundheitsschädlichen Spritzmitteln. Und nachhaltig ist es auch, da das Projekt auch nach der Pandemie Sinn macht und weitergeführt werden kann. Besonderes Interesse an dem Projekt kommt von einem Schulleiter aus Huancavelica, einem der ärmsten Städte Perus. Die Stadt wurde besonders ausgebeutet wegen ihres Quecksilbers. Der Schulleiter möchte mit seinen Schülerinnen einen Schulgarten entwickeln und auch viele andere Menschen in der Stadt möchten Gemüse in ihren Gärtchen anbauen.

    Wir und Canto Vivo würden uns sehr freuen, wenn ihr das Projekt unterstützt. Mit dem gespendeten Geld können viele Samenpäckchen für einheimisches Gemüse und Obst gekauft und verteilt werden.

    Spendet auf das Spendenkonto von Solidarität International e.V. IBAN DE 86 5019 0000 6100 8005 84 BIC: FFVBDEFF unter dem Stichwort „Canto Vivo/Gemüsegärten“.