Autor: NW

  • Spendet für Klagen gegen die menschenunwürdige Flüchtlingspolitik der Bundesregierung und der EU!

    Das Engagement für die Selbstorganisation der Flüchtlinge – ob in Deutschland oder in Griechenland – hat in den letzten Monaten sehr wichtige Erfolge erzielt. Dabei steht die humanitäre Arbeit immer in engem Zusammenhang mit politischen und juristischen Aktivitäten.

    In nächster Zeit stehen wichtige Klagen bzw. Prozesse in diesem Zusammenhang an: Die Anklage gegen Alassa Mfouapon wegen angeblichen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte im Zusammenhang mit seiner rechtswidrigen Abschiebung nach Italien vor zwei Jahren. Die juristische Auseinandersetzung mit verleumderischen Aussagen von Alice Weidel als Teil einer breiten Kampagne gegen Alassa nach seiner legalen Rückkehr nach Deutschland. Die auf dem flüchtlingspolitischen Kongress beschlossene Klage gegen die Bundesregierung wegen ihrer Zusammenarbeit mit dem verbrecherischen libyschen System – um nur einige zu nennen.

    Deshalb ruft Solidarität International auf, die Spendenaktivität in der Flüchtlingsarbeit auf die Stärkung des SI-Kontos „Demokratische Rechte/Alassa & friends“ zu konzentrieren.

    Die reaktionäre Flüchtlingspolitik der Bundesregierung rechnet allzu oft damit, dass Flüchtlinge sich solche Prozesse nicht leisten können.

    Machen wir diesen menschenverachtenden Spekulationen einen Strich durch die Rechnung!

    Spendet lebhaft….
    Das Spendenziel sind 10 000 €

    Spendenkonto IBAN: DE86 5019 0000 6100 8005 84,
    Stichwort „Demokratische Rechte/Alassa & friends“

    Spendenaufruf Klagen Flüchtlinge Juni 20.pdf

  • Hohe Spendenbereitschaft für Krankenhaus im Gaza-Streifen

    Am Samstagvormittag (30.5.2020) fand im Froschgraben in Schwäbisch Hall eine Kundgebung zur aktuellen medizinischen Notlage im Gazastreifen statt. Der Verein Solidarität International, der 3.Welt-Laden und das Palästina-Komitee Stuttgart e.V. informierten die Haller Bevölkerung in verschiedenen Redebeiträgen über die katastrophalen humanitären Auswirkungen der israelischen Besatzungs- und Blockadepolitik in Palästina. Attia Rajab vom Vorstand des Palästina-Komitees, der selbst imGazastreifen aufgewachsen ist, schilderte in bewegenden Worten welche Demütigungen und Freiheitseinschränkungen die dortige Bevölkerung erdulden muss und welche fatalen Folgen die 14-jährige komplette Abriegelung des Gaza-Streifens auch für die Gesundheitsversorgung vor Ort hat. Der schon seit langem bestehende Mangel an medizinischer Grundausstattung hat sich durch die Corona-Pandemie , die inzwischen auch Gaza erreicht hat, drastisch zugespitzt.

    Aus diesem Grund wurden im Rahmen der Kundgebung in Schwäbisch Hall Spenden gesammelt für das Al-Awda-Krankenhaus im Flüchtlingslager Jabalia im nördlichen Gaza-Streifen. Die ganze Aktion fand unter erschwerten Corona-Bedingungen statt. Durch das Tragen von Mund-Nasen-Schutz und das Einhalten der Abstandsregeln konnten die Teilnehmer nur eingeschränkt mit den Passanten ins Gespräch kommen. Um so erfreulicherwar die große Spendenbereitschaft der Menschen, die es möglich machte, dass nach einer guten Stunde 425,25 Euro in den Spendendosen klapperte und raschelte und an das Al-Awda-Hospital überwiesen werden konnte. Die Spenden gingen zu 100% an das Krankenhaus. Dieses Geld wird dort eingesetzt für die Anschaffung von Schutzausrüstung, Geräten zur medizinischen Sterilisation sowie zur Gesundheitsaufklärung der Bevölkerung.Die Initiatoren der Kundgebung hoffen, dass das Leiden der palästinensischen Bevölkerung über die aktuelle Notlage hinaus im Bewusstsein der Menschen präsent bleibt und wir uns gemeinsam mit dem Palästina-Komitee und vielen anderen Organisationen für einen gerechten Frieden in Nahost und für die Errichtung eines demokratischen Staates dort einsetzen, in welchem die jüdische und die palästinensische Bevölkerung gleichberechtigt zusammenleben.

  • 100 Geflüchtete aus der LEA Ellwangen dezentral verlegt: Ein erster Schritt für den Schutz von Flüchtlingen in der Corona-Pandemie

    Ende letzte Woche wurden etwa 100 Flüchtlinge der Landeserstaufnahmestelle (LEA) in Ellwangen in andere Unterkünfte verlegt, wie das Regierungspräsidium Stuttgart am Wo-chenende erklärte. Dem vorausgegangen war Anfang April 2020 der erste Covid-19-Fall in der LEA Ellwangen. Da keine ausreichenden Maßnahmen ergriffen wurden – insbeson-dere keine sofortige Evakuierung, wurden mindestens 400 der rund 600 Flüchtlinge, sowie 32 dort Beschäftigte mit dem Coronavirus infiziert.

    Sowohl die schnelle Ausbreitung von Corona, als auch die teils unmenschliche Unter-bringung von Flüchtlingen an den europäischen Außengrenzen, wie im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos und die Ghettoisierung der Menschen, hat in den letzten Wochen für breite Proteste, Kundgebungen, Aktionstage und eine Strafanzeige gegen die baden-württembergische Landesregierung und Verantwortliche der LEA Ellwangen geführt.

    „Das offenbart ein kaum vorstellbares Ausmaß von Verweigerung notwendiger Vorsorge und Verantwortung für den Schutz der Flüchtlinge und der dort Beschäftigten,“ schreibt die Anwaltskanzlei Meister und Partner in ihrer Anzeige wegen der Vorgänge in Ellwangen. Sie beklagt weiter: „Statt Gesundheitsschutz gab es repressive Maßnahmen, wie Ausgangssperre, Umzingelung der LEA durch Polizei und schließlich sogar Bundeswehreinsatz.“Die Lage der Geflüchteten in Deutschland, aber auch an den europäischen Außengren-zen war Anlass für einen europaweiten Aktionstag am letzten Samstag, 23. Mai 2020. In 60 Städten in neun europäischen Ländern war für die Evakuierung der Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln demonstriert worden. Viele Demonstranten in Deutschland forderten die Auflösung der Massenunterkünfte, der Erstaufnahmeeinrichtungen und der Ankerzentren.

    „Solidarität International (SI) e.V.“ hat diesen Aktionstag aktiv mitgetragen. Am 18. April, als 47 Kinder und Jugendliche aus Moria in Deutschland ankamen, fand bereits ein Aktionstag zu deren Begrüßung statt. Ende April wurde unter strikter Beachtung des Gesundheitsschutzes ein Spaziergang gegen die schlechten Zustände für Flüchtlinge in der Landeserstaufnahmestelle (LEA) in Ellwangen durchgeführt. Rund 25 Personen brachten ihren Protest zum Ausdruck.

    „Solidarität International (SI) e.V.“ hat diesen Aktionstag aktiv mitgetragen. Am 18. April, als 47 Kinder und Jugendliche aus Moria in Deutschland ankamen, fand bereits ein Aktionstag zu deren Begrüßung statt. Ende April wurde unter strikter Beachtung des Gesundheitsschutzes ein Spaziergang gegen die schlechten Zustände für Flüchtlinge in der Landeserstaufnahmestelle (LEA) in Ellwangen durchgeführt. Rund 25 Personen brachten ihren Protest zum Ausdruck. „Solidarität International (SI) e.V.“ hat in den letzten Wochen und Monaten die Solidarität mit den Geflüchteten mitorganisiert und teilweise prägend Aktionen angestoßen. SI sieht sich als Verein zu gegenseitiger Hilfe und des gegenseitigen Lernens, international. So zählen gerade auch etliche Geflüchtete zu ihren Mitgliedern. SI unterstützt die Nominie-rung Alassa Mfoupons für den Stuttgarter Friedenspreis. Er war Sprecher der Geflüchte-ten der LEA Ellwangen und hat sich gemeinsam mit ihnen für deren demokratische Rechte eingesetzt. Ins Flüchtlingslager Moria auf Lesbos hat SI direkte Kontakte, was es SI ermöglichte Spenden punktgenau und gezielt zu übergeben. Es konnten in kurzer Zeit über 66.000 Euro für Akuthilfe gesammelt und überwiesen werden. SI garantiert bei Spendensamm-lungen die 100-prozentige Weitergabe der Gelder für den Sammlungszweck.

    Mit der dezentralen Unterbringung von etwa 100 Geflüchteten aus der LEA Ellwangen hat die baden-württembergische Landesregierung einen ersten Schritt getan, auch Geflüch-teten den notwendigen Gesundheitsschutz angedeihen zu lassen. SI setzt sich dafür ein, diesen ersten Schritt auszubauen zur weiteren Stärkung der Positionen:“Leave no one behind“ – Niemand darf zurückgelassen werden! Sofortige Evakuierung desLagers in Moria! Alle 42.000 Menschen evakuieren! Auflösung der Massenunterkünfte, derErstaufnahmeeinrichtungen und der Ankerzentren.

  • Solidarität mit der kämpferischen Bergarbeitergewerkschaft FOSYCO im Kongo

    Solidarität mit der kämpferischen Bergarbeitergewerkschaft FOSYCO im Kongo

    Mai 2020 – Kumpel für AUF ruft auf:

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    die Bergarbeitergewerkschaft FOSYCO (Force Syndicale du Congo) ist mit ihrem Gewerkschaftssekretär, Eugène Badibanga, Mitglied in der Internationalen Bergarbeiterkoordinierung. FOSYCO ist eine kämpferische Massenorganisation der Bergarbeiter. Sie führt Streiks, Pro­teste und Demonstrationen zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Bergleute. Sie fordert unter anderem: sozialversicherungspflichtige Verträge; Gleichbehandlung von Festangestellten und Leiharbeitern bzw. informellen Bergleuten; besonderen Schutz der Frauen und Kinder im Bergbau; Gesundheitsschutz aufgrund der Corona-Pandemie. Sie organisiert Hilfe für hungernde Bergarbeiterfamilien.

    Aufgrund der Corona-Pandemie kann FOSYCO jedoch diese dringend nöti­ge Arbeit derzeit nicht durchführen! Ihr brechen ihre Finanzen weg, da Mitgliedsbeiträge ausbleiben bzw. nicht kassiert werden können. Fahrten zu den weit außerhalb der Hauptstadt Kinshasa liegenden Bergwerken sind nicht mehr möglich, tausende Bergleute sind in die­ser Situation auf sich allein gestellt.

    In einem dringenden Appell schreibt uns Eugène Badibanga: „… Unsere Wirt­schaft wird zu mehr als 70 Prozent vom Bergbausektor getragen. … Viele Bergwerke sind aber aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen. Die Arbeitslosenquote liegt inzwischen in der Größenordnung von mehr als 90 Prozent, nur 10 Prozent haben Arbeitsverträge. Die Folge ist, dass die Bergleute und Gewerkschafter mittellos dastehen und zum Teil hungern. Die Mehrheit der Bevölkerung, die im Durch­schnitt von einem Dollar pro Tag lebt, befindet sich angesichts der Pandemie in

    beispiellosen Schwierigkeiten … Preise für Lebensmittel steigen stark an, demokratische Rechte werden durch Notstandsmaßnahmen der Regierung ausgehebelt.“

    In dieser Situation ist Solidarität das Gebot der Stunde. Kumpel für AUF (*) hat mit der kämpferischen Bergarbeitergewerkschaft FOSYCO einen Solidaritätspakt geschlossen. Kern ist eine Spendensammlung für FOSYCO, damit sie während der Corona-Pandemie ihre Arbeit durchführen kann. FOSYCO verpflichtet sich im Gegenzug zu exakten Angaben des Verwendungszwecks der

     (*) Kumpel für AUF ist eine organisierte Massenbewegung (überparteilich, demokratisch und finanziell unabhängig) der Bergleute und ihrer Familien. Hier kann jeder mitmachen, der sich den Interessen der Bergleute verbunden fühlt.

    Spendengelder, Berichten über ihre Arbeit und die Situation der Bergleute.

    Kumpel für AUF verpflichtet sich, dass 100 Prozent der Spenden vor Ort ankommen. Infos auf der Homepage der Internationalen Bergarbeiterkoordinierung www.minersconference.org.

    Schamlos nutzt der kanadischchinesische Bergbaukonzern Ivanhoe die Pandemie-Situation aus. Er ist dabei, eine Kupfermine in KamoaKakula mit über 700.000 Tonnen Jahresproduktion im Kongo zu errichten. Sie soll zur zweitgrößten Kupfermine der Welt aufsteigen. Damit die Arbeit weiterläuft, wurden extra 881 Arbeiter auf dem Bergwerksgelände angesiedelt. Sie dürfen dieses aber nicht mehr verlassen, sind isoliert von ihren Familien und können ihnen kein Geld zukommen lassen, da kaum ein Bergmann ein Konto besitzt.

    Werdet/werden Sie aktiv! Verbreitet den Solidariätsaufruf! Sammelt Spenden!

    Spenden bitte an: Solidarität International

    Frankfurter Volksbank eG BIC: FFVBDEFF

    IBAN: DE86 5019 0000 6100 8005 84

    Stichwort: FOSYCO Kongo

    * für eine Spendenquittung (steuerlich absetzbar)bitte die Adresse bei der Überweisung vermerken.

    V.i.S.d.P: Ingrid Dannenberg, Carl-Duisberg-Straße 8, 45772 Marl

    200511_Spendenaufruf Kongo _ KfA_Mailversion.pdf

  • Erste Sachspenden aus Deutschland im Lager Moria eingetroffen

    Erste Sachspenden aus Deutschland im Lager Moria eingetroffen

    Ein herzliches Dankeschön hat uns aus Moria erreicht. Die ersten Sachspenden, die Courage gesammelt hatte, sind wohlbehalten in Moria angekommen.

    Sie wurden mit großer Freude entgegen genommen und sofort ihrer Bestimmung übergeben. Nähmaschinen und -utensilien, Mund-Nasen-Masken und Hygieneartikel konnten verteilt werden und dienen jetzt der Verbesserung der hygienischen Situation im Lager.

    „Ärzte ohne Grenzen“ sind im Lager zurück, betrieben Aufklärungsarbeit zum Corona-Schutz und es wird gegen grassierende Krätze desinfiziert.

    Wir bitten weiter um Geldspenden für die Akuthilfe im Lager Moria/Lesbos auf das Spendenkonto von SI.

  • Geflüchtete sind keine Menschen zweiter Klasse – Jahrestag des Protestes hunderter Flüchtlinge in Ellwangen am 9. Mai 2018

    Geflüchtete sind keine Menschen zweiter Klasse – Jahrestag des Protestes hunderter Flüchtlinge in Ellwangen am 9. Mai 2018

    Heute vor einem Jahr demonstrierten Flüchtlinge der Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA)gemeinsam mit der Bevölkerung aus Ellwangen und Umgebung mutig, friedlich, bunt undselbstbewusst gegen den brutalen Übergriff der Polizei in der LEA Ellwangen einige Tagezuvor. Auch die ihnen gegenüber geschürte feindliche Stimmung wurde thematisiert. DerProtest stand unter dem Motto: „Viel wurde über uns geredet – jetzt reden wir! Wir sindFlüchtlinge und keine Kriminellen.“

    Einer ihrer Sprecher war Alassa Mfouapon. Am 20. Juni 2018 wurde er politisch motiviert nachItalien abgeschoben. Seit 21. Dezember 2018 ist er nach Ablauf der Wiedereinreisesperrewieder in Deutschland. Seit der Abschiebung kämpfte der Freundeskreis Alassa & Friends fürseine Rückkehr, jetzt gegen eine erneute Abschiebung, für ein Bleiberecht für ihn, seine FrauFleur und weitere Betroffene. Dazu Adelheid Gruber, Sprecherin des Freundeskreises: „Wirfördern die weitere Selbstorganisation der Geflüchteten und unterstützen sie dabei, öffentlichgehört zu werden. Bei uns arbeiten Menschen unterschiedlicher Weltanschauung aufehrenamtlicher Basis gleichberechtigt zusammen. Wir kritisieren die rechtsgerichteteFlüchtlings- und Asylpolitik und legen uns an mit Seehofer und Strobl als Innenminister derBundesregierung bzw. des Landes Baden-Württemberg, mit der BILD-Zeitung und allen, diemit Hetze gegen Geflüchtete die Verschärfung der Abschiebepolitik flankieren. Dabei konntenwichtige Erfolge erreicht werden durch öffentliche Aktionen in Verbindung mit intensiverjuristischer Begleitung und Unterstützung. Die Öffentlichkeitsarbeit und besonders diejuristische Begleitung sind nur möglich durch die aktive finanzielle Unterstützung vielerSpender. Die Solidaritäts- und Hilfsorganisation „Solidarität International e.V.“ und derFreundeskreis sind dabei verlässliche Partner.“ Über den Fonds von Solidarität International„Demokratische Rechte“ kamen seit dem bis jetzt bereits über 12.000 €uro zusammen.Renate Radmacher, Sprecherin des Bundesvorstands von Solidarität International (SI) e.V.dazu: „Mit diesem Geld wurden vor allem Anwaltskosten und Kosten für Öffentlichkeitsarbeitbestritten. Das Markenzeichen von Solidarität International ist es, die Selbsthilfe,Selbstorganisation und den Widerstand unterdrückter Menschen auf der ganzen Weltbesonders finanziell zu fördern. Deshalb war es Ehrensache für unsere Organisation, in dieserSolidarität aktiv zu werden.“ So wurde letztes Jahr auch über 20 Flüchtlingen die Teilnahmeam Rebellischen Musikfestival ermöglicht. Dieses Jahr möchten sehr viele am 19.Internationalen Pfingstjugendtreffen teilnehmen – mit einer Fußballmannschaft beim dortigenTurnier antreten, sowie in einem eigens vorbereiteten Tribunal die sich immer weiter nachrechts entwickelnde Flüchtlingspolitik der Bundesregierung und der EU anklagen. Zu weiterenSpenden wird daher aufgerufen:

    „Solidarität International e.V.“, IBAN: DE86 5019 0000 6100 8005 84, Stichwort: „Alassa“Alle Spenden gehen zu 100 % direkt in die Solidaritätsarbeit.Die Klage, die Alassa M. im September 2018 gegen den rechtswidrigen Polizeieinsatz in derLEA Ellwangen am 3. Mai 2018 erhoben hat, wurde bis heute nicht vor Gericht verhandelt. DerFreundeskreis Alassa & Friends und Solidarität International unterstützen die Initiative derGeflüchteten, anlässlich des Jahrestags in Ellwangen erneut auf ihre rechtlose und schwierigeSituation aufmerksam zu machen: Am 10. Mai laden sie ein zu einer Pressekonferenz undKundgebung ab 17 Uhr am Fuchseck in Ellwangen.

  • Direkt-Bericht aus dem Camp in Moria/Lesbos

    Direkt-Bericht aus dem Camp in Moria/Lesbos

    Heute demonstrierten vor dem Eingang des Camps Flüchtlinge vor allem aus dem afrikanischen Kontinent.

    Sie demonstrierten gegen die menschenunwürdigen Zustände in dem Camp. Der Widerstand verstärkt sich zurzeit. Fast jede Woche finden Demonstrationen statt.

  • Das Corona-Virus ist auch im Gaza-Streifen angekommen

    Das Corona-Virus ist auch im Gaza-Streifen angekommen

    Liebe FreundInnen,
    das Corona-Virus ist auch im Gazastreifen angekommen
    und trifft dort auf eine Gesellschaft, deren Lebensgrundlagen und Gesundheitssystem schon allein durch Blockade und israelische Kriege fast zerstört sind. Die strenge Quarantäne, die unter diesen Bedingungen die einzige Möglichkeit darstellt, die Ausbreitung des Virus einzudämmen, verschärft die Armut nochmals entscheidend.

    Das Palästinakomitee Stuttgart e. V. hat daher einen Spendenaufruf für das Al-Awda-Hospital mit Sitz im Flüchtlingslager Jabalia im nördlichen Gazastreifen gestartet, dessen gute Arbeit wir auch aus persönlichen Besuchen in Gaza kennen.  Das Team von Al-Awda behandelt arme Menschen fast kostenlos.

    Wir bitten euch dringend um rasche Unterstützung. Bitte spendet. Gaza muss auf das Schlimmste vorbereitet sein.

    Bitte leitet den Spendenaufruf weiter.

    Mit herzlichen Grüßen, Attia Rajab für den Vorstand des Palästinakomitee Stuttgart

    Deutsch-Spendenaufruf-Al-Awda-Krankenhaus.pdf

    Arabisch-Appell-Hospital-Al-Awda.pdf

    Weitere Informationen über das Al-Awda-Krankenhaus:

    http://gaza-health.com/en/

    http://gaza-health.com/en/index.php?act=page&id=9

    https://www.facebook.com/UHWCGaza/

    https://drive.google.com/file/d/17Y6L1RmTHtao9DjsV95EIK6xevt_oUQv/view

    https://www.youtube.com/watch?v=LcORhvFqNjs
  • Interview mit Isaiah Ehrauyi

    Hallo Isaiah, du bist aus Nigeria geflohen. Warum?

    Ich habe mein Land verlassen, weil ich bedroht wurde. Man wollte mich ins Gefängnis stecken, man wollte mich töten, weil ich für Frauenrechte kämpfte. Ich hatte einen Protest organisiert, weil Frauen bedroht worden waren. Dieser Protest wurde angegriffen; drei Menschen kamen dabei ums Leben. Darauf hin wurde ich mit Haftbefehl gesucht; auch in den Zeitungen und im Internet, sowohl im Nachbarstaat Benin als auch in Nigeria. Die einzige Möglichkeit dem zu entkommen war, das Land zu verlassen. So kam ich nach Deutschland.

    Wann bist du nach Deutschland gekommen?

    Das war im November 2017. Wie ging es dann weiter? Ich kämpfte weiter. Niemals kann ich den Kampf einstellen – denn so bin ich.

    Kamst du zuerst nach Ellwangen, in die Landeserstaufnahmestelle?

    Zuerst nach Heidelberg, dann nach Mannheim, dann verlegte man mich nach Ellwangen. Dort war ich einige Monate, bevor die Probleme im Mai 2018 begannen.

    Was war da?

    Eines Nachts hörten wir Lärm. Ich sah eine Menschenmenge und Polizisten, die versuchten einen Flüchtling mitzunehmen. Wir verhinderten die Abschiebung dieses Mannes und die Polizisten verließen die Unterkunft. Zwei Tage später wurden wir von der Polizei angegriffen. Sie schlugen Flüchtlinge, behandelten uns wie Tiere, als ob wir ein Niemand wären und keine Rechte in Deutschland hätten. Und immer noch werden wir schlecht behandelt. Die Berichte über uns in den Medien waren Lügen. Wir wären Kriminelle, handelten mit Drogen und würden die Polizei angreifen. Da wurden wir richtig gebrandmarkt. Für einen Flüchtling ist das ganz schlimm. Nach diesen Vorkommnissen beschlossen wir, einen Protest dagegen zu organisieren und ich war zusammen mit Alassa einer der Organisatoren.

    Beim Tribunal auf dem Pfingstjugendtreffen in Thüringen gegen die Regierung war ich einer der Koordinatoren. Dort sprachen wir über Seehofer und seine Politik gegen Flüchtlinge und Migranten und dass das nicht richtig ist. Viele Leute kamen da zu Wort und wir erfuhren viel darüber, wie sie denken und was in Deutschland und Europa passiert.

    Seitdem versuchen die Behörden in Deutschland dich und deinen Kampf zu kriminalisieren?

    Das war nicht der Anfang – sie versuchen es ständig, bis heute. Dreimal wurde ich vor Gericht gebracht. Gott sei Dank war mein Rechtsanwalt immer da. Wir gewannen alle Prozesse, in denen ich angeklagt war.

    Neben den Versuchen zu kriminalisieren hat das ja auch Auswirkungen auf deine persönliche Situation.

    Die ist wirklich schlecht und es ändert sich wenig. Nicht nur für mich, sondern für alle Flüchtlinge. Sie haben es mit den gleichen Problemen wie ich zu tun. Wir fordern insbesondere das Recht hier zu bleiben und in diesem Land zu leben. Wir wollen die gleichen Rechte für alle, die hier leben. Im Augenblick habe ich nichts. Bis jetzt habe ich kein Bleiberecht. Es ist im Augenblick wirklich sehr, sehr schwierig hier zu leben. Ich bin verheiratet, ich habe eine Familie und meine Frau erwartet ein Kind und ich sollte das Recht bekommen für meine Familie zu sorgen. Dafür kämpfen wir. Meine persönliche Lage ist wirklich sehr schlecht. Wir arbeiten, aber wir bekommen den Lohn verspätet. Das wollen wir ändern. Ich kann dir nicht sagen, dass meine Lage hier in diesem Land gut ist. Vor Kurzem ist hast du einen Prozess wegen Körperverletzung in zweiter Instanz gewonnen. Der Anklage war es unmöglich, dich zu kriminalisieren. Der Prozess wurde eingestellt. Jetzt müssen die Kosten für den Rechtsanwalt bezahlt werden. Wir wollen dich dabei unterstützen.

    Die Anwaltskosten für die beiden letzten Prozesse betragen über 1.700 Euro. Dafür habe ich das Geld nicht. Ich muss meine Miete bezahlen, meine Familie und mich ernähren. Es würde mich sehr glücklich machen, wenn ihr, meine Brüder und Freunde, mich dabei unterstützen könntet. Wir wünschen Dir viel Erfolg im Kampf um Gerechtigkeit und auch bei der Sammlung für die Prozesskosten und alles Gute für Deine Frau und deine Familie.

    Der Freundeskreis Alassa&Friends bittet, seine Arbeit zur Verteidigung der demokratischen Rechte der Flüchtlinge finanziell zu unterstützen mit einer Spende auf das Konto von „Solidarität International e.V.“, IBAN: DE86 5019 0000 6100 8005 84, Stichwort „Demokratische Rechte Alassa“.

  • Überwältigende Spendenbereitschaft

    Überwältigende Spendenbereitschaft

    Der Artikel im Haller Tagblatt (16.4.20) „Nähmaterial für Lesbos gesucht“ hat eine kleine Spendenlawine losgetreten. Dann begann für uns eine sehr erfüllende, aber auch anstrengende Woche. Mehrere Anrufe pro Tag, Stoffe, Nähmaterial und Nähmaschinen wurden vorbei gebracht und in unserer Garage abgestellt. Am Ende standen da 29 große Kartons mit Stoff und 13 Nähmaschinen sowie ein großer Karton mit diversem Material. Viele Leute wussten über die Situation der Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln Bescheid. Die Kartons mussten noch fest verklebt und mit einem Aufkleber über den Inhalt versehen werden. Am Ende mussten wir noch einigen Leuten eine Absage erteilen.

    Die Sachen gehen mit einer Spedition nach Griechenland. Auf das zentrale Spendenkonto sind seit 1.4.20 48592 € eingegangen (Stand vom 24.4.20).

    (Spendenkonto: Kontoinhaber: Solidarität International e.V., IBAN: DE86 5019 0000 6100 8005 84, Stichwort: Moria/Lesbos)