Lager Ritsona – Geld für eine Mauer, nicht für Flüchtlinge!
Lager Ritsona – Geld für eine Mauer, nicht für Flüchtlinge!
Die Flüchtlinge berichten, 10. Mai 2021:
Guten Morgen aus dem Camp. Ein weiterer arbeitsreicher Tag wartet auf uns. Heute sind alle Teams, auch die ehemalige aus der alten Kara Tepe, putzen, helfen, Strom reparieren, versuchen mit den steigenden Corona-Zahlen klarzukommen und mit den Menschen zu reden. Das ist unser Job und jeden Tag geben wir unser Bestes. Auch unser Elektroteam war voll damit beschäftigt, die Elektroabteilung bei der Behebung von Problemen an verschiedenen Orten zu helfen. Und sie haben es geschafft. Die Musikkurse sind übervoll. Diese Musikkurse, unterstützt das Moria Acadamia Netzwerk. So viele Talente sind hier auf der Insel und haben nur darauf gewartet, Instrumente und einen Platz zu bekommen. Wir haben gerade einen weiteren Corona Awaren Kurs mit BRF gemacht, um die Aktivitäten gegen die Pandemie zu intensivieren. Nun gibt es viele neue Fälle und noch fehlendes Wissen und auch Vertrauen von zu vielen Flüchtlingen. Wir müssen also alle zusammen diese Informationen geben und helfen, die Verbreitung des Virus im Camp zu verhindern.
Wi-Fi-to-Camp Projekt
Wir sind stolz darauf, den erfolgreichen Abschluss eines Projekts bekanntgeben zu können, an dem wir in Zusammenarbeit mit, und gearbeitet haben. In den letzten paaren Wochen haben die Technikerteams von Stand by Me Lesbos und Low-Tech mit Refuges zwei alte Busse in Strukturen verwandelt, die nun im Kara Tepe Camp für Kinder und Erwachsenenbildung als mobile Klassenräume dienen. Für Computerklassen ist der drahtlose Zugang für unsere Partner oberste Priorität, und die IT-Teams von OHF und Low-Tech mit Refuges haben sich gefreut, eine Point-to-Point-Verbindungslösung zu entwickeln, die das Internet in unserem Gemeindezentrum direkt an die Busse. Hierfür erwies sich die erhöhte Lage unseres Gebäudes als hervorragender Ort, um diese Aufgabe zu erfüllen. Der Zugang zu Internet und digitalem Lernen sind wichtige Grundpfeiler für die Bildung, und wir hoffen, dieses Pilotprojekt zukünftig auch auf andere Projekte auszudehnen.
Wir haben das Krankenhaus gerade mit neuen Decken versorgt die wir durch spenden erhalten haben.
Wir wollen nicht, aber wir haben eine weitere schreckliche Nachricht. Unsere Brüder vom Lager Malakasa in Athen berichten, dass innerhalb eines Jahres 6 Flüchtlinge ihr Leben verloren haben. Diesmal ist eine junge frau 35 Jahre alt gestorben. Sie klagte seit mehreren Tagen wegen Schmerzen. Sie verstarb im Krankenhaus von Athen.
Lager Ritsona – Bau einer über zwei Meter hohen Mauer hat begonnen
Unsere Freunde vom Lager Ritsona melden, dass der Bau eines über zwei Meter hohen Mantels (Betonmauer) um das Flüchtlingslager der die bestehenden Stacheldrahtzäune ersetzen soll, zügig voanschreitet. (siehe Foto) Die Flüchtlinge können nicht mehr sehen, was draußen passiert, und die draußen können auch nicht sehen, was im Lager passiert. Es ähnelt immer mehr den Bedingungen eines Gefängnisses an. Die Behörden behaupten das die hohe Mauer sie von Nazi Gewalt vor Dieben ja sogar vor Nagetieren sie schützen sollen. Wie lächerlich ist das den. Sie machen sich nicht mal die Mühe uns professionell zu belügen. Wir aber wissen das dies ein Plan für alle Lager in Griechenland ist von der Griechischen Regierung und der EU. Sie wollen Gefängnisse für uns bauen. Sie wollen uns isolieren, einkerkern, ghettoisieren, verängstigen. Wir Fragen euch Politiker der EU ist es ein Verbrechen ein Opfer von kriegen, Verfolgung und Folter zu sein. Sind wir für die EU-Verbrecher, weil wir für ein besseres Leben in Sicherheit träumen. Wie kann die Welt zusehen, dass vor ihren Augen wieder Ghettos mit hohen Mauern gebaut werden.
Gerade jetzt, 10.05.2021 um 15:00 Uhr, steht ein Asylbewerber am Dach eines Wohnkomplexes in Mytilene und droht zu springen. Er war die letzten 30 min da oben. Er ist jetzt sicher vom Dach runtergekommen. Eine Lokale Zeitung, hat den laufenden Versuch der Rettungsaktion per Livestream gesendet. Der Kommentarbereich ist gefüllt mit Kommentaren, die die Person ermutigen, den Sprung zu schaffen. Wirklich, wir sind völlig untröstlich von den Schriften dieser Leute. Wir wissen aber in den ganzen Jahren und wir möchten klarstellen, dass dies NICHT das griechische Volk ist, das wir kennen. Im Dezember kam ein Bericht heraus, dass jeder dritte Asylbewerber Selbstmordgedanken erlebt, während jeder fünfte schon versucht hatte, sein eigenes Leben zu beenden. Diese Statistik ist mehr als schockierend.
Es hört nicht auf. Täglich töten und Terror und was haben diese Kinder getan, um so zu enden? Wir stellen unsern diese Fragen und fragen uns auch, wie Europa denkt, dass wir in ein Land zurückgeschickt werden können, in dem die Extremisten, die sie die Kinder so töten, töten.Wir alle wollen Frieden und Sicherheit, nichts anderes. Wir möchten dies in unserem Heimatland haben, aber es gibt nicht viel Hoffnung, besonders jetzt, wenn alle ausländischen Truppen auch ohne jegliche Friedensvereinbarung gehen.
Thomas Osten Sacken:
Natürlich haben sie ihnen nicht zugehört. Weder wenn es um sexuellen Missbrauch geht – und endlich kommt langsam mal zu Tage, was da so im NGO-Business passiert. In zwanzig Ländern Afrikas und Asiens soll es zu Missbrauchsfällen in SOS-Kinderdörfern gekommen sein. Die Rede ist auch von Korruption, zweckentfremdeten Geldern und anderen Regelverstößen. Von SOS-Kinderdorf betreute Kinder und Jugendliche in Afrika und Asien sind der Organisation zufolge Opfer von Gewalt und sexuellem Missbrauch geworden. Untersuchungen, die bereits seit drei Jahren liefen, hätten Vorfälle in zwanzig Ländern zu Tage gebracht, gab die österreichische Teilorganisation am Donnerstag bekannt. Johansen entschuldigt sich für Vorfälle. Die internationale Dachorganisation nannte in einer Stellungnahme keine Details zur Zahl der Opfer, den betroffenen Ländern und den Übergriffen. Sie sprach allerdings nicht nur von Missbrauch, sondern auch von Korruption, zweckentfremdeten Geldern und anderen Regelverstößen. SOS-Kinderdorf hilft vor allem Kindern, deren Eltern wegen Armut oder familiärer Gewalt nicht für sie sorgen können. In 137 Ländern beherbergt die Organisation 65.000 Kinder und unterstützt weitere 347.000 Menschen mit sozialen Programmen.