2.11.2020 – Bericht aus Kara Tepe

1. – Heute Morgen haben Asylbewerber in Kara Tape protestiert. Sie haben den Eingang in dem die Angestellte die die Registrierung durchführen verhindert reinzukommen. Die Polizei hat sofort durchgegriffen und die Versammlung aufgelöst und das Tor geöffnet. Die Flüchtlinge fürchten das hier eine größere Abschiebung im Auftrag der Regierung und EU geplant ist.

2. – „Sie werden PIKPA nicht aus unseren Herzen nehmen“ – Am Freitag, dem 30. Oktober, um 06.30 morgens wurde von starken Polizeikräften und MAT und in Anwesenheit des Staatsanwalts 74 schutzbedürftige Einwohner, davon 32 Kinder, wie Verbrecher aus ihren Häusern abgeholt und in Bussen in das Lager Kara Tepe verschleppt.

Die Flüchtlingsbewohner von PIKRA waren hauptsächlich Frauen und Kinder. Die Polizei sperrte das Gebiet ab und versperrte den Zugang zur Siedlung, sowohl für Anwälte, die zu ihren Klienten wollten, als auch für Psychologen, Sozialarbeiter und Pflegepersonal. aber auch die Presse.

So sieht die Flüchtlingspolitik der EU und der griechischen Regierung aus. Eine Siedlung, in der sich die Menschen sich wohlfühlten, wird geschlossen und Kara Tape das menschenunwürdige Lager ausgebaut und gefördert. Sie werden PIKRA nicht aus unseren Herzen nehmen können, schrien die Frauen, während sie mit dem Bus abtransportiert wurden.

3. – In der Nacht brach das große Feuer auf der Seite des Dschungelgebiets aus. Das Feuer im Lager in Samos, das Dschungelcamp genannt wird, leben 4200 Flüchtlinge unter tatsächlichen Dschungelbedingungen. Es sind 15 Zelte verbrannt aber zum Glück keiner verletzt. Insgesamt ist die Lage in Samos durch das Erdbeben, bei dem zwei Jugendliche verstarben, und hunderte von Häusern unbewohnt sind, sehr dramatisch. Wegen den Nachbeben und eines eventuellen neuen Tsunamis haben die Menschen große Angst.

Die Selbstorganisation von Lesbos hat sofort nach dem Brand Hilfsgüter, die sie im Lager hatten, sofort den Flüchtlingen von Samos zukommen lassen. (Siehe Bilder)

Michalis war selbst vor einem Monat in Samos und half dort den Flüchtlingen auch eine Selbstorganisation aufzubauen. Sie werden die Güter, die sie erhalten, sowie Verteilung an die Flüchtlinge und an die einheimische Bevölkerung organisieren. GeZa

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