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Aktion „Rose gegen Spende“ – Rekordverdächtig!

Am Samstag, den 4. März veranstaltete unsere Haller Ortsgruppe „Rose gegen Spende“ in Vorbereitung des Internationalen Frauentages am 8. März zum 7. Mal in der Haller Innenstadt. Gut beim Monatstreffen vorbereitet trafen wir uns bei kurz über Null mit 100 Rosen, Flyern und Programmen bewaffnet und bauten uns gut sichtbar am Milchmarkt mit 2 Stehtischen und SI-Fahne auf.

Die Spenden dienen der Unabhängigkeit der Organizerinnen der Textilarbeiterinnen der Gewerkschaft GWTUC/ Bangladesch. Trotz des Rechts sich gewerkschaftlich zu organisieren, bekämpft der Staat und die Unternehmen die Aktivistinnen mit Entlassung, angeheuerten Schlägern, falschen Beschuldigungen, Polizeiangriffen, Verhaftungen und Belästigungen, Vergewaltigung bis hin zur Ermordung. Repressionen sind an der Tagesordnung. Löhne werden teils um Monate später oder gar nicht bezahlt. Die Bedingungen sind für Frauen und Kinder ungleich härter. Die Gewerkschafterinnen organisierten Arbeitskämpfe erfolgreich, um Bedingungen in der Produktion und Gesellschaft zu verändern.

6 bis zeitweise 8 von uns beteiligten sich am Aufbau und an der Aktion, sodass wir wie angedacht um 10:00 Uhr mit unserer Ansprache an die Passanten anfingen. Waltraut und Oli mischten sich in den 3 Stunden unserer Aktion mehrfach beim Wochenmarkt unters Volk und konnten so immer neue Marktbesucher erreichen. Willi, Lilo, Vroni und Holger blieben meist vor dem Stand und sprachen dort aktiv an, teils strömten wir in die Gässchen. Diana pflegte den Stand und kam dort ins Gespräch.

Anfangs hatten wir den Eindruck, dass die Kälte die Menschen an uns vorbei und schnell nach Hause treibt. Ob wir mit unseren erstmals 100 Rosen, statt 80, doch etwas größenwahnsinnig wurden? Unser Standort war schlechter als die Jahre zuvor. Und dennoch, die Ansprachen funktionierten, wir schauten voneinander ab und konnten auf die Situation der Frauen und Textilarbeiterinnen in Bangladesch aufmerksam machen. Meist konnten wir Spendenden noch mehr über die Prinzipien von SI erklären, als dass jeder Cent ankommt und warum. Das Programm von SI wurde oft aus Interesse mitgenommen, auch Bangladesch-Flyer für zu Hause wurden statt einer Spende zu geben, verlangt.

Überrascht waren wir darüber, dass ein Passant zu uns kam, weil er und seine Frau unsere Ankündigung in der Zeitung lasen und „das für sympathisch und sinnvoll“ hielten. Das Paar spendete für 3 Rosen. Ein Drittel wollte für die Spende keine Rose. Als uns die Kälte um 13:00 Uhr in die Knie zwang, hatten wir keine Rosen mehr und wir konnten rund 540,- € für die Organizerinnen in Bangladesch anweisen. Unser „Rose gegen Spende“ Rekord!

Holger, Schwäbisch Hall

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