Drei etwa elf- bis zwölfjährige Jungen mit einem neun-Jährigen im Schlepptau schlendern Eis essend auf unseren Infostand zu: „Hallo ihr vier,“ spreche ich sie an, „heute ist internationaler Tag gegen Rassismus. Wisst ihr, was Rassismus ist?“ Dreimal kommt Nein, einmal Ja: „Wer hat Ja gesagt? Kannst du deinen Freunden erklären, was Rassismus ist?“ … Naja, das klappt dann noch nicht so ganz, dann machen wir das halt gemeinsam: Rassismus ist, wenn jemand wegen seiner Nationalität oder Hautfarbe schlecht behandelt wird. „Was meint ihr dazu?“ Das ist schlecht, da sind sich die vier einig.
Es ist nicht viel los in der Straße am Donnerstag Nachmittag, aber alle, die vorbeikommen finden Rassismus schlecht: „Ich arbeite in der Altenpflege, da hat man Multikulti pur!“ Die Frau nimmt nach unserem Gespräch interessiert ein SI-Programm mit. Eine Frau, die in Kontakt bleiben will, bietet an, tschechisch und Gebärdensprache zur SI-Sprachenarbeit beizusteuern. Sie will eingeladen werden, wenn wir etwas unternehmen, leider ist sie beim Ostermarsch nicht da.
Und immer wieder finden Münzen und Geldscheine den Weg in die Spendendose: „Gaza soll leben!“ Am Ende sind es 62,40 Euro.