Rund 50 Besucher fanden sich am Samstag trotz vieler Parallelveranstaltungen im SI-Zelt zur Auftaktveranstaltung ein. Sie wurde eingeleitet von einem Power-Point-Vortrag, der spannend und tiefgehend über die Geschichte des Kongo, über die Ursachen des Elends und der Ausplünderung und über das Ngenyi-Projekt und die SI-Kampagne informierte. In der anschließenden Diskussion berichtete Roger Kalala vom CPL aus dem Kongo aus erster Hand über die aktuelle Situation im Kongo, die Bedeutung des Projektes und über ihre Arbeit.
Das Tschiluba-Wort „Ngenyi“ heißt „Ausbildung“. Das Volksbildungszentrum entsteht in der Nähe der kongolesischen Bergarbeiterstadt Mbuji Mayi im Zentrum des Kongo. Träger ist der Ngenyi-Verein, den der CPL (Kongress der Fortschrittskräfte für Befreiung) initiiert hat. Es ist ein zukunftsweisendes Projekt vor allem für die Jugend. Hier können Menschen lernen, ihre Probleme in gemeinsamer Arbeit für die Zukunft anzupacken, sich auszutauschen und zusammenzuschließen. Im Zentrum wird es Ausbildung in den Bereichen Landwirtschaft, Volksmedizin und in praxisbezogenen handwerklichen Tätigkeiten geben, neue auf modernen und umweltschonenden Techniken basierende Methoden sollen erlernt und entwickelt werden, Kenntnisse in Naturmedizin und über gesellschaftliche Zusammenhänge gewonnen werden. Damit werden zugleich Eigeninitiative und Selbstvertrauen und auch die Fähigkeit, andere anzuleiten gefördert, um Dinge durchzukämpfen und sich zu organisieren. Angesichts von Krieg, Armut, Hunger und der Massenflucht vor allem junger Menschen aus Afrika geht der Ngenyi-Verein den Weg des gemeinsamen Handelns im „Vertrauen auf die eigene Kraft“. Das Volksbildungszentrum hebt sich damit ab von einem Bild, das uns über Medien oder viele der so genannten Nichtregierungsorganisationen über die Menschen in Afrika und ihre Perspektivlosigkeit vermittelt wird.
Ein weiteres Highlight war das große gemeinsame „Ngenyi-Bild“, das an die 50 Kinder während des Pfingstjugendtreffens unter Anleitung malten, und das auf dem Abschlussfest zusammen mit der Vorstellung des Volksbildungszentrums viel Beifall bekam. Das Bild geht jetzt mit auf die Veranstaltungsrundreise, die SI mit Roger Kalala, durch die ganze Bundesrepublik macht. Jeder wurde aufgefordert, das Projekt breit bekannt zu machen und Spenden dafür zu sammeln.
Dazu gibt es neben dem informativen Power-Point-Vortrag ein ansprechendes Faltblatt. Beides kann zusammen mit afrikanischem Kunsthandwerk im Büro von Solidarität International bestellt werden. Der Vortrag eignet sich auch, um ihn weiter zu zeigen, vorzugsweise in Schulen oder Jugendzentren.
Bestelladresse: Solidarität International, Grabenstraße 89, 47057 Duisburg, Tel. 0203/6045790, Mail: buero(at)solidaritaet-international.de
Spenden bitte auf das Spendenkonto: Nr. 6100 800 584 Frankfurter Volksbank, BLZ: 501 900 00 Stichwort: „Volksbildungszentrum Kongo“