Kategorie: Berichte aus den Orten

  • Braunschweig International 2023

    Braunschweig International 2023

    Braunschweig International ist eine Veranstaltung, bei der aktive internationale Kulturvereine der Stadt sich und ihre Projekte vorstellen können. Es gibt eine ganze Bandbreite an Vereinen – welche mit sozialen Projekten, aber auch welche in den Bereichen „Kultur“ und „Gastronomie“. Für uns ist diese Veranstaltung eine hervorragende Art, uns in der internationalen Kulturvereinsszene in Braunschweig weiter zu etablieren. Obendrein erreichen wir dabei ein buntes, internationales Publikum.

    Die Veranstaltung ging von 8:30 Uhr (Aufbau) bis 19 Uhr (Abbau) und das war für uns eine recht lange Zeitspanne, zumal wir ein paar Wochen vorher unseren größten Einsatz des Jahres (1. Mai) gehabt hatten. Außerdem waren wir zahlenmäßig aus verschiedenen Gründen sehr dezimiert. Damit wir aber nicht auf eine Teilnahme verzichten mussten, haben wir uns dafür entschieden, einen Infotisch mit Verkauf von Infomaterial, Kunsthandwerk, Marmeladen, etc., aber ohne den Verkauf von Essen und Getränken, zu machen. Außerdem haben wir in 3 Schichten gearbeitet (insgesamt 9 Mitglieder) und waren nur von 9:30 Uhr bis 15:30 Uhr dabei. Aus diesem Grund haben wir kein Zelt für uns allein gehabt, sondern haben uns eines mit dem Braunschweiger Verein „Löwe für Löwe“ geteilt. Bei einem sehr netten Gespräch haben wir festgestellt, dass ihr Projekt und unser Ngengi Projekt sehr ähnlich sind.

    Unser bunter, schön geschmückter Stand war für viele ein Anlaufpunkt. Unsere neuen Banner wurden von vielen Leuten mit großem Interesse gelesen. Jemand, der am 1. Mai schon an der Sprachenarbeit interessiert war, hat sich einen Ruck gegeben und sich für das Sprachenseminar angemeldet. Wir haben viele SI-Produkte, Kunsthandwerk und unsere selbstgemachten Marmeladen verkaufen können. Dafür waren die Spenden, im Vergleich zu anderen Aktionen etwas weniger (21€). Insgesamt wurden in 4 ½ Stunden 204€ eingenommen, davon gehen 86€ an die selbstorganisierten Mädchenschulen in Afghanistan und 86€ an die Bergarbeiterkonferenz. Eine Besonderheit war auch, dass wir es sogar auf der Instagram-Seite der Stadt Braunschweig geschafft haben 😊.

    Weil aber das (SI-)Leben nicht nur schön und bunt ist, wollen wir von einem „Gespräch“ mit einem Mann berichten, der sich die Titelseite unseres Flyers „Palästina Spenden Sie für den AL-Jaleel-Verband im Flüchtlingslager von Jenin“ angeguckt und sehr aufgeregt hat.

    Er meinte, wir seien einseitig in der Information, weil wir nur die Seite der Palästinenser/innen erzählen. Als wir zu ihm sagten, worum es bei dem Projekt geht und ihn fragten, was er gegen humanitäre Hilfe in einem Flüchtlingslager habe, sagte er: „Wenn die Palästinenser in einem Flüchtlingslager angekommen sind, sind sie selber schuld, weil sie Krieg gegen Israel betreiben. Außerdem werden die Leute in dem Lager gegen Israel indoktriniert und Hass und Israelfeindlichkeit verbreitet.“ Wir fragten ihn woher er sowas wüsste oder aus welchem Grunde er sowas behauptete. Er sagte uns: „Ich habe es gehört!“. Wir kritisierten das und sagten, dass man sich selbst einen Eindruck von der Situation machen sollte. Daraufhin antwortete er: „Dann können Sie auch nicht von diesen Projekten hier (gemeint war unser Infomaterial über Canto Vivo/Peru, die Bergarbeiterkonferenz und das Ngengi-Projekt) berichten, weil Sie auch nicht dabei waren“. Zum Glück konnten wir mit großem Selbstbewusstsein antworten: „Doch! Unsere Mitglieder waren vor Ort, und manche von den Menschen der Projekte waren auch hier. Wir unterstützen das gegenseitige Kennenlernen und die Hilfe vor Ort!“. Der Herr ist dann einfach schnell weggegangen und wollte nicht mehr mit uns sprechen.

    Es ging ihm nie um einen Austausch. Er hat nur „Palästina“ gelesen und hat sich aufgeregt. Das ist rassistische Diskriminierung und darf uns nicht einschüchtern. Das Ganze dauerte nicht mal 5 Minuten und wir haben danach weiter fröhlich unseren Stand betrieben (Die Fotos sprechen für sich!). Es ist nie einfach, solche Gespräche zu haben/ versuchen, zu führen, sie sind aber wichtig, weil es manchmal doch um den Austausch geht und so haben wir die Gelegenheit, richtige Informationen zu verbreiten und Menschen dazu anzuregen, zu reflektieren und sich zu informieren und ein Bewusstsein zu bilden. Nur mit dem Ausbau eines breiten, sozialen Bewusstseins werden wir in der Lage sein, uns stark für eine bessere Welt mit besseren Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle Menschen einzusetzen und dafür zu kämpfen.

    Hoch die internationale Solidarität!

    SI Braunschweig

  • Bergarbeiterkonferenz – Sponsorenessen in Aalen

    Bergarbeiterkonferenz – Sponsorenessen in Aalen

    Glück auf!

    So hieß es statt „Guten Appetit“ beim Sponsorenessen in Aalen für die 3. Internationale Bergarbeiterkonferenz.

    Und auch das Essen stand ganz in der Tradition des ehemaligen Eisenerz-Bergwerks in Wasseralfingen: Griebenschneckle, Schlanganger, Sperrknecht und Buabaspitzle mit Kraut im Fleisch wurden als alte Bergarbeiteressen kredenzt. Alles sehr nahrhafte Dinge, brauchten doch die Bergarbeiter früher sättigendes Essen aus Zutaten, die meist immer direkt verfügbar und nicht teuer waren: Kraut, Schweinefleisch, verschiedene Variationen aus Kartoffelteig. Das Essen konnte gut im „Röhrle“ warmgehalten werden, wenn der Bergmann nach der Arbeit mal wieder nicht direkt nach Hause kam, sondern in einer der damals über 20 Wirtschaften in Wasseralfingen (mit damals ca. 3.500 Einwohnern) einen Zwischenstopp eingelegt hat. Am wöchentlichen Zahltag warteten die Bergarbeiterfrauen nicht selten schon vor der Lieblingswirtschaft ihrer Männer … .

    Bis heute halten sich Bergarbeiter-Traditionen in unserer Stadt und viele der 29 „Mitesser“ erinnerten sich zurück in ihre Kindheit, wo Kraut und Schneidersfleck zum Standard der Ostalb-Küche gehörten.

    „In Deutschland ist die Bergarbeiterbewegung alles andere als tot. Es gibt über 50.000 aktive Bergleute – vor allem im Braunkohle- und Kali-Bergbau. In der Lausitz finden Vorarbeiten für den Abbau von Lithium- und Kupfervorkommen statt.

    Ganze Regionen sind vom Bergbau, seinen Hinterlassenschaften und Traditionen geprägt – sei es im Ruhrgebiet, im Saarland, in der Lausitz oder im rheinischen Revier. Kampfgeist, ausgeprägter Zusammenhalt, Direktheit und Stolz haben sich tief eingegraben und sind lebendig.“ (aus der Begrüßungsrede zum Sponsorenabend.

    Hinweis zum Layout: Kasten

    Die Ursprünge des sogenannten „Steigerliedes“ reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück und stammt aus dem sächsischen Erzgebirge. Für Bergleute und Menschen, die sich dem Bergbau verbunden fühlen, hat es den Charakter einer Hymne. Von der UNESCO wurde das Steigerlied zum Immateriellen Kulturerbe Deutschlands erklärt. Es ist fester Bestandteil von Bergparaden, wird aber auch beispielsweise bei Sportveranstaltungen wie den Heimspielen des VfR Aalen gesungen. Das Abschlusszeugnis jeder weiterführenden Schule in Wasseralfingen endet mit dem Bergmannsgruß „Glück Auf!“


    „Der Kampf um den Zugriff auf die ungleich verteilten Rohstoffe ist eine wesentliche Triebkraft in der bestehenden kapitalistischen Konkurrenz, die dazu aktuell führt, dass ein 3. Weltkrieg aktiv vorbereitet wird. Deshalb finden wir es besonders wichtig, dass die IMC auch Mitgliedsorganisationen in Russland und der Ukraine hat.

    Die international zusammengeschlossenen Bergarbeiter, ihre Frauen und Kinder stehen für den länderübergreifenden Zusammenschluss der Arbeiter gegen jede Spaltung und gegen die Gefahr eines atomaren Weltkriegs – für eine Perspektive für ein Leben ohne Ausbeutung, Unterdrückung und Raubkriege und gegen die mutwillige Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen.

    Unser Verein SI unterstützt diesen Zusammenschluss durch Organisierung der Übersetzungs- und Dolmetscherarbeit vor, auf und nach der Konferenz uns sammelt Spenden für die Unterstützung von Reisekosten von internationalen Delegationen, die sonst nicht an der Konferenz teilnehmen könnten. Das ist Hilfe zur Selbsthilfe, Selbstorganisation und wenn man so will – ein Baustein zur Überwindung von Ausbeutung und Unterdrückung von Mensch und Natur.“ (ebd.)

    Das Essen ließen sich alle schmecken, das Quiz rund um die Bergarbeiterkonferenz lösten alle mit Bravour und die Mannschaft der „Stollen-Schlupfer“ konnte sogar einen Sonderpunkt einheimsen, nachdem sie die Frage „Wie unterstützt SI die 3. IMC“ nicht nur richtigerweise mit Sprachenarbeit und Spenden für Reisekosten von Delegationen beantworteten, sondern durch „mit Griebenschneckla“ erweiterten. Bevor die ersten nach Hause mussten, sangen wir noch gemeinsam das Steigerlied, das zum Grundrepertoire der rund 200-köpfigen Werkskapelle der Schwäbischen Hüttenwerke (SHW) gehört und die immer in traditioneller Uniform auftreten.

    Über Kartenverkauf und weitere Geldspenden konnten wir 630,50 € Spenden an diesem tollen – sauerkrautuntypischen – Frühsommerabend einnehmen und durften ein neues Mitglied in unserer Gruppe begrüßen.

    Renate, RG Ostalb

  • 1. Mai – Internationales Fest in Braunschweig

    1. Mai – Internationales Fest in Braunschweig

    Wie es schon bei uns Tradition ist, nahmen wir auch diesmal am „Internationalen Fest“ des DGB teil. Zuerst fand die Maikundgebung statt, unter dem Motto „ungebrochen solidarisch“; im Anschluss gab es eine Demonstration durch die Innenstadt zum Bürgerpark, wo das Fest stattgefunden hat. Alle Gewerkschaften und eine Vielzahl von Vereinen, Organisationen, Initiativen und Parteien, etc., haben auch diesmal ihre Stände hier aufgebaut.

    Wie jedes Jahr boten wir selbstgebackenen Kuchen und Muffins, natürlich auch Kaffee, Tee und Wasser sowie Apfelschorle an. Auch selbstgemachte Limonade mit Zitronen, Gurken, Minze und Holunderblüten. Geschmückt haben wir den Stand mit unserem Kunsthandwerk und natürlich den SI-Newslettern, SI-T-Shirts, u.v.m. Das Kinderschminken haben wir mit vollem Erfolg wieder angeboten.

    Es hat einen viel größeren Andrang als in den letzten Jahren gegeben. Und es gab eine große Aufgeschlossenheit und Hilfsbereitschaft: Viele kamen von sich aus und haben sich in die Mitmach-Liste eingetragen. Die Nachfrage danach, wo und wie man aktiv werden kann, und wie man etwas an den Verhältnissen hier und anderswo ändern kann, ist riesig.

    Die Ergebnisse sprechen für sich:
    Wir haben insgesamt 675€ gesammelt. Ein Rekord!
    Allein für das Kinderschminken kamen 81,75€ zusammen und für die Mädchenschule wurden als direkte Spende 81,50€ gespendet.

    Wir hatten uns im Vorfeld darauf geeignet uns inhaltlich aus 2 Projekten zu konzentrieren:

    • Mädchenschule in Afghanistan. Die Erlöse des Tages wollen wir allein für dieses Projekt spenden,
    • Bergarbeiterkonferenz im Zusammenhang mit der Sprachenarbeit von SI.

    Alle unsere Faltblätter zu der Mädchenschule waren am Ende weg; viele SI-Newsletter und Flyer wurden mitgenommen oder gekauft. T-Shirts und Pins wurden von Passanten gekauft. Unsere Sprachenarbeit „Roll Up“ war, wie immer, der echte Hingucker.

    13 Personen haben sich in die Mitmachliste eingetragen. 3 Personen davon überlegen, Mitglied zu werden und 8 sind am Sprachencafe interessiert. 10 wollen über unsere Veranstaltungen informiert werden.

    Insgesamt haben 15 Mitglieder an der Durchführung des Stands mitgewirkt. (Auf und Abbau, Verkauf, Kinderschminken, Spende von Kuchen, Muffins, Kaffee, Limonade)

    Es war ein toller Tag, mit tollen Leuten, tollem Wetter und noch tolleren Ergebnissen! Und wir freuen uns sehr, die Mädchenschule und die mutigen Frauen und Mädchen in Afghanistan unterstützen zu können!

    SI-Braunschweig

  • Rede zum Friedenstag in Heidenheim.

    Liebe Friedensbewegte,

    mein Name ist Renate Radmacher; ich spreche für die Solidaritäts- und Hilfsorganisation Solidarität International (SI) e.V.

    Internationale Solidarität und Hilfe ist die positive Antwort auf die Krisen der Zeit!

    Kriege, Handelskriege und weitere Kriegsvorbereitungen, sowie die begonnene Umweltkatastrophe bedrohen die Existenz der Menschheit!

    Mit dem Ukrainekrieg findet eine weltweite Zuspitzung zwischen den Großmächten auf europäischem Boden statt. Dabei besteht sogar die Gefahr vom Einsatz atomarer Waffen! Dieser von keiner Seite gerechte Krieg birgt das Potenzial eines 3. Weltkrieges!

    Es ist nicht unser Krieg!

    Die Mehrheit der Menschen ist nicht bereit für die Kriege und für die abnorme Aufrüstung zu bezahlen!

    Während die UNO händeringend nach 5 Milliarden Euro sucht, um ein neues Anti-Hungerprogramm aufzulegen – hat der deutsche Bundestag

    ein 100 Milliarden-Programm (!) für die Modernisierung der Bundeswehr

    verabschiedet und es sollen noch weitere Gelder fließen.

    Im Jahr 2022 wurden weltweit Ausgaben von 2,24 Billionen US-Dollar  getätigt – das ist ein neuer Rekordwert!

    Aber Menschen, die vor Krieg, Hunger, Unterdrückung, Dürre oder Überschwemmung ihre nackte Existenz retten müssen, werden als Sozialtouristen und Schmarotzer verunglimpft.

    Die AfD hat für die ganze Misere eine einfache Erklärung:

    Die Flüchtlinge sind schuld! Sie überfremden unser Land und werden verantwortlich gemacht für leere Kassen in Bund, Ländern und Kommunen.

    Wie einfach, dumm und hetzerisch ist das!

    Doch leider ist es nicht nur die AfD, die eine menschenverachtende Haltung zur Flüchtlingsfrage einnimmt.

    Die meisten EU-Länder planen eine weitere Verschärfung ihrer Flüchtlingspolitik.

    Jens Spahn verkündete kürzlich sogar, dass die Genfer Konvention nicht mehr praktikabel sei. Diese Konvention war erkämpftes Völkerrecht nach dem verheerenden 2. Weltkrieg. Diese wichtige Konvention zum Schutz von Flüchtlingen und Asylsuchenden ist wohl aber schon vergessen.

    Nancy Faeser von der SPD will künftig schon an den EU-Außengrenzen über Asylbescheide befinden. Bis zu zwölf Wochen sollen Flüchtlinge dazu in sogenannten „Transit-Zentren“ unter „haftähnlichen Bedingungen“ (Wortlaut aus Tagesschau-online vom 30.4.23) untergebracht werden.

    Nancy Faeser weiter:  „Ich glaube, dass es unglaublich wichtig ist, die Registrierung, die Identifizierung bereits zum frühestmöglichen Zeitpunkt durchzuführen, damit wir eben auch offene Grenzen in Europa nach wie vor haben können.“

    Offen wofür? – für Lieferketten, Handel, Kapitalexport, Fachkräfte und Tourismus – aber nicht für Flüchtlinge.

    Was Horst Seehofer wollte und nicht durchsetzen konnte, ist jetzt also plötzlich mit der Ampel-Koalition möglich?!

    Hier wird diese Regierung wortbrüchig, hatte sie doch in ihren Anfängen verkündet, dass sie mit der unsäglichen Tradition der Asylrechtsverschärfung brechen wolle. Das hat Hoffnungen erzeugt, die aber bitter enttäuscht wurden.

    Die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung hat mit der Genfer Flüchtlingskonvention nicht mehr viel gemeinsam.

    Diese Konvention war das Ergebnis des langen Kampfs um die Verwirklichung der proklamierten Ideale der Vereinten Nationen:

    „Die Achtung und Einhaltung der Menschenrechte und Grundfreiheiten für alle ohne Unterschied der Rasse, des Geschlechts, der Sprache oder der Religion.“ (Zitat UNHCR).

    Das ist ganz im Sinne eines friedlichen Zusammenlebens der Völker.

    Darauf richtet sich die Arbeit von Solidarität International.

    Gerne könnt Ihr Euch an unserem Stand informieren.

    Dort sammeln wir auch Spenden für die Erdbebenopfer in Nordsyrien / Rojava, die beim Großteil der Erdbebenhilfe „vergessen“ wurden.

    Erdogan hatte am Morgen nach dem verheerenden Erdbeben am 24.2.23 in der Türkei und Syrien nichts Besseres zu tun, als dieses Gebiet noch zu bombardieren, Assad dann einen Tag später.

    Das ist an Menschenverachtung nicht mehr zu überbieten.

    Getroffen wurden Menschen, die mit bloßen Händen nach Verschütteten suchten, Flüchtlinge in den grenznahen Gebieten und Menschen aus den kurdischen Gebieten, die den IS aus eigener Kraft vertrieben hatten,

    Diesen Menschen gilt unsere Solidarität und Hilfe, sowie den Menschen, die sich für ein Leben auf die Flucht machen, das ihre Existenz überhaupt ermöglicht.

    Solidarität und Hilfe bezogen auf den Widerstand der Menschen für ihre berechtigten Interessen und für ein besseres Leben  – egal ob hier im Land oder anderswo – ist notwendiger den je und eine positive Antwort auf  das täglich sichtbare Krisenchaos auf der Welt.

    Wirksame Solidarität und Hilfe richtet sich  auf die Selbstorganisation der Menschen, die selbst am besten wissen, was sie für ihren Widerstand und für ein selbstbestimmtes Leben brauchen.

    Sie trennt nicht  in Menschen erster und zweiter Klasse, schon gar nicht in Flüchtlinge erster und zweiter Klasse, so wie wir es momentan erleben.

    Gleichberechtigte Solidarität und Hilfe schafft keine Abhängigkeiten und es ist notwendig, sie auf überparteilicher und weltanschaulich offener Grundlage zu leisten.

    So ist sie eine aktive Arbeit für Frieden und Völkerfreundschaft.

    Sie sind alle herzlich dazu eingeladen.

  • Ostalb – Königsbronner Gespräche: Mahnwache gegen Kriegskurs

    Ostalb – Königsbronner Gespräche: Mahnwache gegen Kriegskurs

    Christa schreibt:

    Klaus und ich waren heute für SI auf der Mahnwache in Königsbronn. 32 Leute waren da , Musik mit Gesang und Reden. Wir hatten Brezeln dabei (gespendet von Bäcker Grat) mit Erbsaufstrich und  Butter. Die Bärlauchbutter wurde von Monika gespendet:  Die Brezeln gingen weg wie warme Semmeln  und es wurden 49 € für Rojava gespendet.

    Ein syrischer junger Briefträger kam auch vorbei, nahm unseren Newsletter mit und zeigte sich interessiert für unsere Gruppe. Wohnt in Heidenheim.

    Schönen Sonntag Christa

  • SI beim Wochenmarkt in Aalen: Da ging etwas!

    SI beim Wochenmarkt in Aalen: Da ging etwas!

    Zunächst schien es ein zäher Tag zu werden, als wir am Mittwoch, um 7:30 Uhr, unseren SI-Osterverkauf zwischen einem Honigverkäufer und einem Käsestand beim Aalener Wochenmarkt aufbauten. Zielstrebig stürmten die Leute an uns vorbei, um schnell ihre Einkäufe zu tätigen. Nur wenige würdigten uns eines Blickes. Doch mit der Zeit hatten die Menschen mehr Muse und ließen sich auf Renates Lockruf: „Sachen und Sächelchen für Ostern – Spenden Sie für die Erdbebenopfer!“ ein.

    Wir hatten eine schöne Auswahl an „Sachen und Sächelchen“ aufgebaut: gehäkelte Eierwärmer in Form von Häschen und Küken, gestrickte Socken, genähte Handtaschen, Bücher, Wandteppiche aus Peru, gefilztes Obst und Gemüse, auch eine kleine Maus war dabei, Osterkarten, Sandkarten, Marmelade, Gewürzsalz und dann Monis Ostermuffins. „Oh, sehen die süß aus!“ – so ließen sich viele auch auf Kalorienlastiges ein („Ich sollte wirklich nichts Süßes essen!“). Und immer wieder wurde über die Verwendung des Geldes diskutiert, dass wir die Erdbebenopfer in Rojava mit dem Ertrag des Verkaufs unterstützen.

    Als es hinter unserem Stand zu eng wurde, kam die Idee auf, mit den Muffins über den Wochenmarkt zu gehen: „Muffin gegen Spende für die Erbebenopfer!“ Das kam an: „Kann ich auch spenden, ohne einen Muffin zu nehmen?“ – und so verschwanden Münzen und Scheine in unserer Spendendose. Viele meinten, sie hätten schon gespendet. Sie wussten Bescheid und gaben gerne etwas. Eine Frau fragte, „wie könnt ihr da etwas hinbringen?“ Sie wusste, dass die kurdische Selbstverwaltung im Grenzgebiet zwischen der Türkei und Syrien sowohl von Assad, als auch Erdogan isoliert und angegriffen wird. Als wir ihr erklärten, dass wir mit den Menschen vor Ort zusammen arbeiten, und zwar keine dringend benötigten medizinischen Geräte da hin schicken können, aber Geld, gab es auch von ihr eine Spende.

    „Wir haben am Stand auch ein paar Leute direkt auf Mitgliedschaft angesprochen. Mal sehen, ob das was wird … ich rechne mir wirkliche Chancen aus“, schreibt dann Renate in ihrer Email mit dem Spendenergebnis: „Ihr Lieben alle, ist das nicht irre? Hier in Kürze die Ergebnisse von unserem heutigen Stand in eisiger Kälte beim Wochenmarkt Aalen: Umsatz Christa Filzwaren … 65,00 € – Umsatz Gisela Hasen … 63,00 € – Buchverkauf Renate … 90,80 € – Spenden: Muffins, Hasen Moni, Marmelade, Butterbrotsalz und Spenden frei (ohne Verkauf ) 467,24 € – Verkauf Gestecke (schon vor dem Markt) 65,00 € – Damit Gesamtspenden 532,24 €“. Herzliche Grüße von der müden – aber glücklichen – Renate.

    Da ging etwas! Herzlichen Dank an alle Helferinnen und Helfer, die Stickerin, Strickerin, Filzerin, Bäckerin, Näherin, die Leute am Stand und jede und jeden, die zum Gelingen beigetragen haben.

    Sind die nicht zum Anbeißen? Ostermuffins von Moni („Ich sollte wirklich nichts Süßes essen … was kosten die denn?“)
  • SI-Vorstand Stuttgart verschickt Solidaritätsbrief

    Liebe Mitglieder und Freund/innen von SI Stuttgart,  

    letzte Woche haben wir erfolgreich unsere Jahresmitgliederversammlung durchgeführt. Wir werden noch berichten.  Ein wichtiges Thema war die Flüchtlingssolidarität. Dazu gehören die praktische Solidarität mit Geld oder Rechtsanwälten, aber auch Leser,- Protest- und Solidaritätsschreiben ganz besonders wegen des zunehmenden Rassismus in den Medien, siehe „Hart aber Unfair“. Aktuell wurde die Lektüre „Tauben im Gras“ – ein in Sprache und Inhalt rassistischer Roman – als ABI-Thema 2024 für Berufliche Gymnasien festglegt. Sicher habt ihr von der Auseinandersetzung schon gehört. Hierzu ein Brief mit der Forderung zur Rücknahme dieses Buches durch das Kultusministerium und die Möglichkeit eine Petition zu unterzeichnen. Es wäre schön, wenn ihr das uterstützen könntet, wie wir es auf der Jahreshauptversammlung einvernehmlich festgelegt haben. Wir vom Ortsvorstand verschicken den Solidaritätsbrief über unsere Adressen an die Öffentlichkeit. Wir freuen uns, wenn auch ihr den Brief weiterleitet.  

    Herzliche Grüße Euer Ortsvorstand von SI Stuttgart

  • Eine neue Runde an Buchlesungen mit Said Boluri: „Der Himmel über der Grenze“

    Eine neue Runde an Buchlesungen mit Said Boluri: „Der Himmel über der Grenze“

    Immer noch hochaktuell: Said Boluri beschreibt in seinem Buch seine Flucht aus dem Iran Anfang der 1990er Jahre und verbindet seine persönlichen Erfahrungen mit dem Geschehen im Land heute.

    Jetzt konnte Said für eine weitere Rundreise zur Buchvorstellung und Diskussion über die Situation im Iran gewonnen werden. Er ist vom 16. bis 19. März an folgenden Orten:

    Donnerstag, 16. März 2023 – 19:00 Uhr Esslingen

    Ort noch nicht bekannt

    Freitag, 17. März 2023 – 19:00 Uhr Tübingen

    Begegnungsstätte Hirsch – Hirschgasse 9 – Tübingen

    Sonntag, 19. März 2023 – 11:00 Uhr Frankfurt/Main

    Brunch im Kagef – Frankenalle 152 – Frankfurt/Main

  • ¡Pacto de solidaridad firmado!

    ¡Pacto de solidaridad firmado!

    ¡Pacto de solidaridad firmado! ¡Colectad donaciones para el proyecto escuelas autoorganizadas para las niñas en Afganistán!

    El llamamiento conjunto de la asociación de mujeres courage, la organización revolucionaria de mujeres en Afganistán RAWA y Solidarität International e.V. (SI) ya está disponible en español. Agradecemos la traducción a los amigos del café lingüístico de SI Braunschweig.