Am Samstag, 18.4. beteiligte sich auch SI Esslingen der bundesweiten Aktin anlässlich der Ankunft der 47 Kinder und Jugendlichen aus dem griechischen Flüchtlingslage. Wir waren 8 SI-Mitglieder zu Fuß und mit Fahrrad. Wir trafen uns um 17 Uhr, von 2 Seiten kommen, jeweils zwei, an einem zentralen Platz in der Fußgängerzone Bahnhofstraße. Wir hatten Umhängeplakate, Flyer und andere Informationen sowie Spendendosen auf zwei Stühlen, sowie die SI-Fahne. In weiten Abständen verteilt und die Fußgängerzone rauf und runter gehend, sprachen wir die Passanten an. Viele nahmen den Flyer und spendeten . Viele waren auch desinteressiert. Ein Türke vermutete, dass wir die PKK und deren bewaffneten Kampf unterstützen und war deshalb gegen uns. Nach etwa 50 Minuten beendeten wir unsere Aktion. Es waren 97,50 Euro in den Spendenbüchsen. In den 50 Minuten gab es mehrere längere Gespräche. Ein türkischer Kollege vom Tierschutzbund will in unsere Verteilerliste, um regelmäßig Infos zu bekommen. Wir waren alle sehr zufrieden, weil wir so viel positive Resonanz erfuhren. Viele Passanten meinten, es müssten noch viel mehr Kinder aufgenommen werden. PS: Aus der Nachbarschaft erhielten wir noch 30 Euro Spenden hinzu.
Kategorie: Berichte aus den Orten
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Tolle Erfahrung am Tag X vor REWE, Wasseralfingen
„Ich bin Putzfrau und kann es nicht fassen, wie man Leute unter solch schlimmen hygienischen Zuständen hausen lässt!“ Die Frau fasste in den Geldbeutel und die ersten 10 € der insgesamt 51,65 € Spenden wanderten in die Spendendose.
In eineinhalb Stunden sprachen wir ca. 50 Leute an, von denen etwa 15 Spenden in unsere Dose im Einkaufswagen warfen, in den wir unsere Materialbox verstaut hatten um den geforderten Sicherheitsabstand einzuhalten. Große Aufgeschlossenheit und Hilfsbereitschaft war spürbar. Bis auf wenige Ausnahmen wurde der Flyer genommen und uns viel Erfolg gewünscht. Die deutsche Regierungspolitik gerade in der Flüchtlingsfrage, aber auch das Verhalten der EU, wird von vielen kritisiert: Menschen würden einfach nicht wie Menschen behandelt. Ein Mann empörte sich, dass Tiere bessere Lebensbedingungen bekommen würden, als die Flüchtlingean den EU-Außengrenzen.
Auch aktuell in der LEA Ellwangen wäre es notwendig, zu evakuieren, die Leute in kleinen Einheiten unterzubringen und anständig ärztlich zu versorgen, so ein Buchhändler. Er hat momentan noch geschlossen hat, platzierte aber unser Plakat in seinem Schaufenster und legte gerne die Flyer in seinem Geschäft aus, wo es Montag endlich weitergeht. „Ich unterstütze ihr Anliegen voll und ganz, besonders auch wegen der Situation von Flüchtlingen hier.“
Ob das Geld wirklich dort ankomme, wie wir es sagen, das war die häufigste Frage. Wir konnten dann genau erklären, wie SI arbeitet. Wichtig war, dass kein Spendengeld in Verwaltung oder Bezahlung von Managern geht. Das war für viele neu, denn viele spenden fürs Rote Kreuz, Brot für die Welt usw. Unseren Ansatz fanden sie interessant und er wurde mit Respekt bedacht.
Ganz am Schluss unseres Einsatzes trafen wir auf eine junge Frau, die – wie es sich herausstellte – in Ellwangen wohnt und deren Freund aus Gambia stammt. Sie spürt am eigenen Leib wie es eben auch latenten Rassismus gibt, z.B. bei der Wohnungssuche. In der LEA sind über 50 % der Bewohner positiv auf Corona getestet. Faschistische Kräfte posten inzwischen, dass Corona die Krankheit des „Gesindels“ wäre. Ungeheuerlich!!!! Wenn sie jetzt mit ihrem Freund unterwegs ist, nimmt sie wahr, dass manche denken, dass „der Schwarze die anderen ansteckt“. Solidarität ist auch hier herausgefordert! Wir haben Adressen getauscht und werden in Kontakt bleiben. Sie überlegt sich – wie ein junger Kosovare – eine Mitgliedschaft in SI.Und: Wir sollen viele Grüße nach Moria ausrichten!
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Spannende Kundgebung und interessante Diskussionen über die berechtigte Kritik an der israelischen Regierung und für die Freiheit Palästinas
Aufgrund der entfalteten Diskussion um die Intendantin der Ruhrtriennale Frau Stefanie Carp führte das Internationalistische Bündnis am 18.8. eine Solidaritätskundgebung vor der Bochumer Jahrhunderthalle durch. Sie solidarisierte sich mit dem fortschrittlichen Ansatz der Ruhrtriennale und sprach der Intendatin auch die Solidarität aus gegen die anhaltende Diffamierung, weil sie die schottische Band „Young Fathers“ eingeladen hatte. Diese Band unterstützt öffentlich die BDS-Kampagne. Diese Auseinandersetzung wurde zu einem bundesweiten Politikum bei der wir uns eindeutig mit unserem Motto positionierten: „Solidarität mit dem palästinensischen Volk ist gerechtfertigt und kein Antisemitismus“. Die Kundgebung war bei herrlichem Sonnenschein ein großer Erfolg mit etwa 50 ständigen Teilnehmern und einem großen Interesse bei den Medien und Passanten, die zur Podiumsdiskussion der Ruhrtriennale „Freiheit der Künste“ gingen.
An der Kundgebung nahmen BoTrägerorganisationen des Internationalistischen Bündnisses mit Infoständen und Redebeiträgen am offenen Mikrofon teil: Frauenverband Courage, Solidarität International e.V., Bochumer Montagsdemo, MLPD, OFFENSIV (Initiative für eine kämpferische gewerkschaftliche Betriebsratsarbeit bei Opel-Bochum), Umweltgewerkschaft. Die RAB (Revolutionäre Aktion Bochum) nahm ebenfalls teil. Die Solidaritäts-Kundgebung bezog klar Position gegen Antisemitismus und die Verfälschung der Kritik an der Netanjahu-Regierung als Antisemitismus durch Aktivisten bei der gleichzeitig stattfindenden Protestkundgebung mit Beteiligung vjüdischen Gemeinden. Die zionistische Aktivistin Marla Goldstein-Wolf hatte Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet mobilisiert und aggressiv gegen Frau Carp und die BDS-Kampagne als Antisemitisten und „Judenhasser“ gehetzt.
Die Redner der internationalistischen Kundgebung solidarisierten sich mit dem Befreiungskampf des palästinensischen Volkes und gegen die rassistische und zionistische Politik der Netanjahu-Regierung. Stellvertetend für die vielen Redebeiträgen zitieren wir aus 2 Beiträgen:
„Es darf nicht gesagt werden, dass die Regierung in Israel systematische Vertreibungen und eine Siedlungspolitik betreibt, die für jeden Palästinenser im Westjordanland, Ostjerusalem und im Gazastreifen ein Freiluft-Gefängnis bedeuten. Es darf nicht gesagt werden, dass nahezu die Hälfte der Bevölkerung in Israel nicht als Bürger, sondern als Feinde betrachtet werden und drei Viertel der Palästinenser über keine politischen Rechte – nicht einmal über Menschenrechte verfügen. Es darf nicht gesagt werden, dass ein Staat, der seine Bewohner nach deren Abstammung systematisch und gewaltsam diskriminiert und einsperrt, ein Apartheid-Staat ist.“ (aus dem Redebeitrag von Solidarität International).
Die BDS-Kampagne (BDS = Boykott, Kapitalabzug, Sanktionen) war unter vielen Passanten kein Begriff oder sie dachten, dass die Kampagne sich gegen die jüdische Bevölkerung richten würde. Die Kampagne ist „palästinenser-solidarisch“ und wird vom Großteil der Unterstützer genutzt, um auf die Missachtung der UN-Resolutionen, der Missachtung der Menschen- und Bürgerrechte der Palästinenser in Israel und vor allem in den besetzten Gebieten und im Gaza-Streifen aufmerksam zu machen.
Oskar Finkbohner sprach für die MLPD: „Auch gegen die MLPD wurde letztes Jahr auf dem Höhepunkt des Bundestagswahlkampfs von dem reaktionären israelischen Journalisten Benjamin Weinthal und dem grünen Bundestagsabgeordneten Volker Beck eine Schmutzkampagne wegen angeblicher »Terrorunterstützung« losgetreten. Der einzige Grund war, dass die Internationalistische Liste/MLPD sich weigerte, sich vom palästinensischen Befreiungskampf zu distanzieren und auf einer ihrer Losungen »Freiheit für Palästina und Kurdistan« bestanden hat. Wir sind gegen diese Hetzkampagne in die Offensive gegangen, haben große Solidarität erfahren und jetzt hat das Gericht entschieden, dass Weinthal einen Rückzieher machen musste. … Vorgeworfen wird Antisemitismus. Der Antisemitismus ist eine faschistische Ideologie. Der Hitler-Faschismus diskriminierte andere Nationalitäten als »Untermenschen«, die sich der »deutschen Herrenrasse« zu unterwerfen hätten. Im Zentrum stand der Antisemitismus, der bis zum systematischen Völkermord an Millionen europäischer Juden führte. … Der Antisemitismus diente dem faschistischen Hitler-Regime dazu, das deutsche Monopolkapital als Urheber des Faschismus zu verschleiern und die revolutionäre Arbeiterbewegung mit offenem Terror zu unterdrücken.
Unter der heuchlerischen Flagge der »Wiedergutmachung« der Verbrechen, die deutsche Faschisten am jüdischen Volk verübt haben, missbrauchen die Herrschenden heute die berechtigte Ablehnung des Antisemitismus, um die imperialistische Politik des Staates Israel zu rechtfertigen. Zynisch soll so der Völkermord an den Juden die brutale Unterdrückung des palästinensischen Volks rechtfertigen. … Es ist eine internationalistische, antiimperialistische Verpflichtung der revolutionären Arbeiterbewegung, sich gegen die Aggression des israelischen Staats und gegen den zionistischen Terror zu wenden. Wir sehen die jetzige Auseinandersetzung um die Ruhr-Triennale auch als Ausdruck der Rechtsentwicklung der Bundesregierung und anderer imperialistischer Regierungen wie Trump, Erdogan oder Putin.“
Auch die Medienpräsenz zeigte, dass das Thema von großem Interesse ist. Die internationalistische Kundgebung an diesem Tag war sehr wichtig und es war auch ein Ergebnis unseres Auftretens, dass auf der anschließenden Podiumsdiskussion der Kritik an der isrealischen Regierung eine Berechtigung zugesprochen wurde. Der ehemalige Bundestagspräsident Lammert als Moderator, Michael Vesper und auch Frau Pfeiffer-Pönsgen schränkten dieses Recht jedoch sofort wieder darauf ein, man dürfe aber nicht zum Boykott aufrufen. Noch lange danach diskutierten Grüppchen und auch im Internet ging die Auseinandersetzung sofort weiter.
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Offener Brief zur Solidarität mit der Intendantin der Ruhrtriennale Frau Stefanie Carp
Sehr geehrte Stefanie Carp,
mit Interesse verfolgen wir die Berichte über Ihre konsequente und mutige Haltung gegen-über der Kampagne gegen ihre Amtsführung als Intendantin der Ruhrtriennale. Das dies-jährige Thema „Migration und Vertreibung“ passt sehr gut in die aktuelle Zeit und dieentfaltete Auseinandersetzung, in welche Richtung die Gesellschaft sich entwickeln muss.Wir möchten Ihnen unsere Solidarität erklären und Sie bestärken, sich nicht von der diffa-mierenden, unsachlichen Stimmungsmache und politischen Druck unterkriegen zu lassen.
Ihre Verteidigung der schottischen Musikgruppe „Young Fathers“ und deren Unterstützungder BDS-Kampagne gegen den Vorwurf des Antisemitismus ist wichtig. Das passt aber ei-nigen politisch Verantwortlichen nicht.
Wir verurteilen den rassistischen Hass auf jüdische Menschen und ihre Religion entschie-den. Es ist aber die Ausrichtung der Gesellschaft durch die im Bundestag vertretenen Par-teien CDU/CSU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen, jegliche Kritik an der zionisti-schen Politik der israelischen Regierung als „antisemitisch“ zu verunglimpfen und zu unter-drücken. Die Gleichsetzung von „Anti-Zionismus“ und „Antisemitismus“ stellt unter ande-rem die Solidarität mit dem palästinensischen Volk unter den Generalverdacht, dass dasVerbrechen des Hitler-Faschismus an Millionen Juden verunglimpft würde. Wir verurteilenjeglichen Rassismus! So auch den Rassismus der Netanjahu-Regierung, wie aktuell mitdem Nationalitätsgesetz, das im Juli 2018 verabschiedet wurde. Das Gesetz behauptet,Israel sei ein „rein jüdischer Staat“, was sowohl arabische und jüdische Israelis sowie dieVolksgruppe der Drusen als Diskriminierung sehen und dagegen demonstrieren.
Die BDS-Kampagne kritisiert die israelische Apartheid-Politik und aggressive Siedlungs-und Vertreibungspolitik gegenüber den Palästinensern. Das Internationalistische BündnisBochum-Herne lehnt den Antisemitismus als rassistische Ideologie ab. Wir lehnen aberauch jeglichen Versuch ab, eine Kritik an der israelischen Regierung als Antisemitismus zudiffamieren. Wir vertreten aus unserer internationalistischen Grundüberzeugung her-aus das Recht des palästinensischen Volks auf nationale Selbstbestimmung!
In diesem Sinn wünschen wir Ihnen weiterhin ihren Mut und streitbaren Geist und viel Er-folg bei den weiteren Aufführungen der Ruhrtriennale.
180812 Internationalistisches Bündnis ruft zur Solidaritätskundgebung Ruhrtriennale auf.pdf
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Spendensammlung bei der Düsseldorfer Demo gegen das Polizeiaufgabengesetz
Kann man auf einer Demo gegen das Polizeiaufgabengesetz Spenden für den Ökologischen Wiederaufbau in Kobané sammeln?
Unbedingt! Knapp 80 Euro für den Ökologischen Ausbau des Gesundheitszentrums in Kobane kamen am 07.07. bei der Demo in Düsseldorf gegen das geplante neue „Polizeiaufgabengesetz“ zusammen. Es gab Spenden von 5 Cent bis zu 10 Euro von mindestens 40 Spendern.
Diese Spendensammlung passte genau zum Thema der Demo – wird doch auch in Rojava und in der Stadt Kobané die Freiheit und Demokratie verteidigt und ist es notwendig, über Ländergrenzen hinweg die gegenseitige Unterstützung zu organisieren.
Einige kannten das Gesundheitszentrum schon und sie fragten nach dem aktuellen Stand, anderen war es völlig neu. Auf große Zustimmung stieß, dass trotz der Bedrohung durch das faschistische türkische Erdogan-Regime an diesem ökologischen Ausbau festgehalten wird.
Die Rechtsentwicklung der Regierung hat viele zum Nachdenken gebracht: „Ja früher war ich mal aktiv, aber in den letzten Jahren nicht mehr. Aber ich denke, dass ich da wieder mehr machen muss.“ Alle verfügbaren Aufrufe für den ökologischen Wiederaufbau in Kobané wechselten den Besitzer und auch die SI-Newsletter. Für die Mitgliedschaft wollte sich leider keiner spontan entscheiden. Aber wir sollten als SI-Gruppen solche Gelegenheiten wie diese Demo unbedingt nutzen, uns und unsere Projekte bekannt zu machen und Mitglieder werben.
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Vareler engagieren sich
20. Januar 2018 war Renate Mast von der Initiative „Medizin für Rojava“ als Referentin zu Gast bei SI-Varel, mit einem Bildervortrag über die Entwicklung und die aktuelle Situation des Gesundheitszentrums.
Daraus kam diese Resolution gegen die türkischen Angriffe:
Wir sind empört und entsetzt über die Angriffe türkischer Truppen auf die Menschen und das Gebiet von Rojava!
Wir Teilnehmer|innen der Veranstaltung „Medizin für Rojava“, zu der „Solidarität International“ in Varel eingeladen hatte, sind empört und entsetzt über die Angriffe türkischer Truppen auf die Menschen und das Gebiet von Rojava.
Das türkische Militär beschießt seit einigen Tagen den Kanton Afrin/Rojava. Auch auf Kobanê wurden die türkischen Angriffe ausgeweitet. Seit den frühen Morgenstunden des 17. Januar stehen Dörfer in Kobanê unter Beschuss, berichtet die kurdische Nachrichtenagentur ANF. So wurde ein Artillerieangriff auf das Dorf Zormixan gestartet. Es liegt 30 km westlich von Kobanê.
Wir protestieren entschieden gegen diesen Angriff auf das demokratische Rojava und unterstützen deren Bewohner|innen, die sich in verschiedenen Demonstrationen – zum Beispiel auch in Kobanê – entschlossen zum Widerstand gezeigt haben.
Wir protestieren auch gegen die Politik der Bundesregierung. Just in dem Moment der Angriffe vertieft der deutsche Imperialismus wieder seine Beziehungen zum reaktionären Regime in der Türkei. In der Wilhelmshavener Zeitung wird heute die YPG in die Nähe von Terroristen gerückt und das Zeigen der YPG/YPJ-Fahne in der Öffentlichkeit ist wegen angeblicher Unterstützung einer terroristischen Organisation hier in Deutschland verboten. Das ist eine Ungeheuerlichkeit! Der Terror geht von der türkischen Regierung und ihrer Armee aus!
Wir protestieren gegen den Angriff der türkischen Armee auf Rojava!
Wir protestieren gegen die Unterstützung dieser Politik durch die Bundesregierung!
Wir rufen Alle zur unverbrüchlichen Solidarität mit dem kurdischen Freiheitskampf auf!
Jetzt erst recht werden wir alles zur Fertigstellung und weiteren Unterstützung des Gesundheitszentrums in Kobanê in Bewegung setzen!
Varel, 20. Januar 2018 – 14 Teilnehmer|innen
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An den Betriebsrat Felix Weitenhagen vom Siemens-Schaltwerk Berlin und den Solidaritätskreis Felix
Lieber Kollege Felix.
Die Jahresmitgliederversammlung der Ortsgruppe SI Berlin hat am 18. Februar 2017 einstimmig beschlossen, dem Solikreis 300,00 Euro zu spenden.
Wir möchten Dir und dem Solikreis hiermit unsere Solidarität ausdrücken. Für die Wahrnehmung deiner Informationsrechte als Betriebsrat zur geplanten Einführung eines 21 Schichtmodells und zum Aufruf zur Beteiligung am gewerkschaftlichen Warnstreik sollst du eingeschüchtert werden und wirst mit zig Abmahnungen verfolgt. Es kann nicht hingenommen werden, wie Siemens hier elementare Arbeiter- und Gewerkschaftsrechte angreift und außer Kraft setzt. Wir fordern deshalb die ersatzlose Streichung aller Abmahnungen und sofortige Beendigung der Schikanen. Völlig unverständlich ist auch warum die IG-Metall Berlin die Übernahme des Rechtsschutzes verweigert.
Weg mit dem 21 Schichtmodell! Wie gesundheitsschädlich Schicht- und Nachtarbeit ist, merken die betroffenen Kolleginnen und Kollegen. Mit den jetzigen Arbeitszeiten ist die physische und psychologische Begrenzung längst erreicht. Mit ihrer Kampagne „Mein Leben – Meine Zeit“ in der „metallzeitung“ vom Februar 2017, wirft die IG-Metall selbst die Frage der Arbeitszeit auf, erweckt aber den Eindruck jeder Arbeiter kann sich seine Arbeitszeit selbst aussuchen. Wir sind der Meinung, dass dagegen die Forderung des IGM Kongresses nach der 30 Stundenwoche bei vollem Lohn- und Gehaltsausgleich, von Montag bis Freitag von besonderer Bedeutung ist.
Lieber Felix, lass Dich nicht einschüchtern, bleib auf der Hut, wir versichern Dir unsere Unterstützung und werden das skandalöse Verhalten von Siemens auch international bekannt machen.
Wir laden dich und den Solikreis ein zu unserem Mittwochstreff im „Treff International“ Bericht zu erstatten.
Mit herzlichen und solidarischen Grüßen
Jahresmitgliederversammlung SI Berlin
Berlin, den 18.2.2017
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Vareler engagieren sich für Menschen in Syrien
Seit 20 Jahren begleitet die Bewegung „Solidarität International“ das Zusammenwachsen der Welt.
An 7. Januar gründete sich eine Ortsgruppe der Solidaritäts- und Hilfsorganisation Solidarität International e.V. in Varel
Als eine der vielfältigen Aufgaben unterstützten einige Mitglieder aus der Region persönlich oder finanziell den im vergangenen September eröffneten Neubau eines Gesundheitszentrums in Kobane und leisteten damit einen Beitrag für das Projekt „Medizin für Rojava“ in Nordsyrien.
Eine Vareler Ortsgruppe wurde am Samstag gegründet. Bürgermeister Gerd-Christian Wagner zeigte sich beim Treffen angetan vom Engagement der Vareler Bürger. Die Leitung der neuen Gruppe haben Heike und André Jäger sowie Ahmed Shibli übernommen.
Weitere öffentliche Treffen im Internationalen Café in der Schlossstraße in Varel sind geplant.