Kategorie: SI Region Ostalb

  • SI Ostalb: Sponsorenessen für drei Spendenprojekte

    SI Ostalb: Sponsorenessen für drei Spendenprojekte

    Am Samstag, den 21.06.2025 fand das jährliche Sponsorenessen der SI Regionalgruppe Ostalb in Schwäbisch Gmünd statt. Dieses Mal stand die Veranstaltung unter dem Motto: „Internationale Solidarität ist Trumpf“.

    Es gab ein reichhaltiges Buffet, das von vielen Mitgliedern zubereitet worden war. In entspannter Atmosphäre konnten SI-Mitglieder und Gäste den Abend und das Essen genießen und sich austauschen. Renate Radmacher vom Ortsvorstand begrüßte die Anwesenden und erläuterte das Motto sowie den Zweck des Sponsorenessens. Dieses Jahr sollen die Einnahmen drei Projekte unterstützen: Zum einen das Spendenkonto „Gaza soll leben“, zum anderen die Geburtsklinik in Kobane, Syrien, sowie das Projekt in Peru „Planta Monte – das Baumpflanzprojekt“. Insgesamt konnten 480 € durch das Sponsorenessen eingenommen werden. Da alle, die Essen mitgebracht hatten, auf die Erstattung der Einkaufskosten verzichteten, konnten jeweils 160 € bereits an die Bundeskasse überwiesen werden. Das ist ein toller Erfolg.

    Besonders erfreulich war, dass Teilnehmer der Schwäbisch Gmünder Mahnwache „Ostalb für Gaza“, anwesend waren. An dieser Mahnwache nimmt auch SI teil. Sie findet jede Woche in der Innenstadt statt, sucht das Gespräch und sammelt Spenden für „Gaza soll leben“. Das Sponsorenessen konnte sicher das gegenseitige Kennenlernen und Vertrauen stärken.
    Wir danken allen, die zum Gelingen dieses Abends beigetragen haben, bei der Familie Kolb, die ihren Garten zur Verfügung gestellt hat, sowie den vielen Helfern,

    Jetzt können wir loslegen mit der Einladung zur Führung in der Georg-Elser-Gedenkstätte am 19.7.25, 14 Uhr, Treffpunkt Elser-Statue, Königsbronn. Ein interessanter Besuch, der eine breite Teilnahme verdient.

  • SI Ostalb: Jahresplanung 2025

    SI Ostalb: Jahresplanung 2025

    Eigentlich gibt es sie schon seit Jahresanfang, aber jetzt auch auf der SI-Homepage für alle Interessierten: Die Jahresplanung von SI-Ostalb ab Juli 2025.

  • Veranstaltungen zur Solidarität mit Palästina

    Veranstaltungen zur Solidarität mit Palästina

    Faten Mukarker, deutsch-palästinensische Christin, Autorin und Friedensaktivistin ist zweimal im Jahr in Deutschland mit Vorträgen unterwegs, um über das Leben unter Besatzung zu sprechen. Sie ist dieses Frühjahr 2025 unter anderem in Süddeutschland unterwegs:

    19. Mai 2025 – Ludwigsburg: Evangelische Friedenskirche, 19:30 Uhr

    21. Mai 2025 – Ellwangen

    26. Mai 2025 – Schwäbisch Gmünd: Evangelisches Gemeindehaus, 19:00 Uhr

    28. Mai 2025 – Aalen

  • Geburtsklinik in Kobanê/Rojava bekommt Unterstützung aus Aalen!

    Beim österlichen Stand der örtlichen Gruppe von Solidarität International (SI) e.V. am Mittwoch vor Ostern auf dem Aalener Wochenmarkt kamen stolze 782 € an Spenden zusammen. Sie dienen der Unterstützung des laufenden medizinischen Betriebs der Geburtsklinik in Kobanê im Bezirk Rojava/ Nordsyrien. Diese Klinik ist wichtig für die medizinische Versorgung vor Ort. Sie ist für viele ein Argument in dieser Region zu bleiben oder gezielt dahin zurückzukehren. Damit wird auch die regionale Selbstverwaltung der überwiegend kurdischen Bevölkerung in der Grenzregion zur Türkei gestärkt, die sich immer wieder Angriffen durch das türkische Militär ausgesetzt sieht.

    Im österlichen Angebot waren Hasen-Muffins, selbst gebastelte oder gefilzte, gebackene oder gestrickte Kleinigkeiten und österliche Gestecke und Kränze. Alles selbst von vielen fleißigen Händen der Vereinsmitglieder oder ihren Nachbarn und Bekannten hergestellt. Deshalb geht ein großer Dank an die Spenderinnen und Spender für die Geldspenden, aber auch an die Herstellerinnen der Sachspenden für den Verkauf.

    Die Spenden gehen zu 100 Prozent ins Projekt „Medizin für Rojava“. Überweisungs- und Verwaltungskosten werden nicht mit den Spenden verrechnet, was ein wichtiges Prinzip in der Arbeit von Solidarität International (SI) e.V. ist. Weitere Informationen, auch zur Arbeit der örtlichen und regionalen Gruppe unter www.solidaritaet-international.de

  • Splitter vom Internationalen Frauentag in Aalen

    Sage und schreibe 350 € Spenden für die Unterstützung der Arbeit von gewerkschaftlichen Organizerinnen in der Textilindustrie in Bangladesch kamen am 7.3. bei der Aktion „Tausche Rose gegen Spende“ in Aalen zusammen. Große Aufgeschlossenheit und Spendenbereitschaft kam uns entgegen und man merkte genau wie auch die laufende Tarifrunde von ver.di dazu ihren Beitrag geleistet hat.

    Viele brachten zum Ausdruck, dass sie die Hochrüstung und Waffenlieferungen ablehnen. Wie anders als über Massensteuern und Abbau von Sozialleistungen sollte das auch passieren können?

    Enttäuschung über die Politik der „neuen“ Regierung aus CDU und SPD war deutlich zu spüren. Was aber tun, wenn schon zwei Wochen nach der Wahl deutlich wird, dass ein harter Kurs gegen die Bevölkerung gefahren wird? Wenn das Asylrecht faktisch abgeschafft wird? Wenn bei Bürgergeldempfängern der Rotstift angesetzt wird?

    „Das ist asozial“, so eine Frau, die 40 Jahre im Zeiss Brillenwerk gearbeitet hat. Ohnmachtsgefühle machen sich bei ihr breit.

    Infomaterial von SI hat sie mitgenommen. Dauerhaft spenden? Als Mitglied von SI? Das sei eine Überlegung wert.

    Tags drauf in den Räumen der Projektwerkstatt von UtopiAA. Ein Büchersalon zum internationalen Frauentag mit Literatur von und für Frauen und frauenbewegte Männer. Antifaschismus, um ihre wissenschaftlichen Arbeiten „Beklaute Frauen“, interessante Biografien, Bücher über die internationale Frauenbewegung bis hin zu Literatur über Liebe, Glück und ein besseres Leben wurden in sehr angenehmer Atmosphäre bei Hefezopf, Briegel und Kuchen vorgestellt.

    Das Format des Büchersalons soll beibehalten werden. Geplant ist der nächste Anfang des Sommers zum Thema „Krieg und Frieden“. Auch hier wird es eine Buchauswahl von „humanitär bis revolutionär“ geben. Erste Buchempfehlungen gaben mir die Frauen schon mit auf den Heimweg.

    Renate Regionalgruppe Ostalb

  • Schulmöbel und Tafeln für tunesische Schulen!

    Schulmöbel und Tafeln für tunesische Schulen!

    Organisiert von „Initiative Bildung und Teilhabe Tunesien“

    Es ist vollbracht. Nach knapp drei Jahren ist es uns gelungen Schulmaterialien aus Aalener Schulen, die entsorgt werden sollten, ein neues Zuhause zu geben. Mit Spendengeldern und eigenem Engagement kamen Hunderte von Tafeln, Tische und Stühle nach Tunesien und wurden erfolgreich an mehreren Schulen verteilt. Die Grundschule Aindefla (Lamias Geburtsstadt) wurde komplett neu eingerichtet. Mein Bruder ist vor Ort und hat die Aktion mit koordiniert. Die Schüler/innen, Lehrer/ innen, Eltern und alle Bewohner der Gemeinden sind überwältigt von der Aktion und bedanken sich von ganzem Herzen. Andere Schulen, die nicht das Glück haben, wünschen sich, dass die Initiative Bildung und Teilhabe Tunesien auch dort hilft. 

    Da ausgemusterte Schulmaterialien in Aalen noch vorhanden sind, planen wir eine neue Transportaktion und hoffen auf weitere Zusammenarbeit und Unterstützung.

    Herzliche Grüße 

    Lamia und Franz Fetzer 

    Initiative Bildung und Teilhabe Tunesien 

    Spendenkonto von Solidarität International e.V.

    Frankfurter Volksbank Rhein/Main,

    IBAN: De 86 5019 0000 6100 8005 84

    BIC: FFVBDEFF

    Stichwort: Bildung u. Teilhabe Tunesien

  • Skandal! Internationalist nicht einbürgerungsfähig?

    Skandal! Internationalist nicht einbürgerungsfähig?

    Jeden ersten Dienstag im Monat machen wir, die Regionalgruppe Ostalb von SI, unser Monatstreffen. Am Dienstag den 2. Juni trafen wir uns schon um 16:00 Uhr in der Fußgängerzone Karlstraße in Heidenheim. Wir hatten uns vorgenommen, den unerhörten Fall der Verweigerung der Einbürgerung unseres Mitglieds Feridun E. durch das Ausländeramt Heidenheim in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Seit 20 Jahren bemüht sich Feridun um die deutsche Staatsbürgerschaft. Jetzt wurde ihm die Einbürgerung verweigert, obwohl Frau und Sohn sie schon lange haben. Feridun arbeitet und zahlt in Deutschland Steuern. In der Verweigerung seiner Einbürgerung wird ihm unter anderem die Mitgliedschaft in SI vorgeworfen. Solidarität International e.V. ist eine Hilfsorganisation, deren Hauptzweck es ist, auf Augenhöhe mit Menschen vor Ort Spendensammlungen „zur Selbsthilfe, Selbstorganisation und Selbstbefreiung“ (Programm von SI) zu organisieren. SI ist überparteilich, aber nicht unpolitisch. SI nimmt klar Stellung im Sinne der internationalen Solidarität der Menschen, nicht der Regierungen, wie sich jeder selber auf unserer Homepage überzeugen kann. Feridun die Unterstützung von SI vorzuwerfen ist daher der nächste Skandal. Dabei setzt sich Feridun als Internationalist für das friedliche Zusammenleben der Völker ein.

    Mit Unterschriftenlisten und unserem neuen SI-Ostalbflyer und geschmückt mit einer großen, informativen Wandzeitung (siehe Stichworte unten) zu dem Skandal, stellten wir uns – neun SI-Mitglieder – in die Fußgängerzone. Nach etwa eineinhalb Stunden hatten wir 17 Unterschriften bekommen, die beim Monatstreffen auf 22 zunahmen. 32 EUR Spenden kamen in die Kasse für den Fonds „Demokratische Rechte“ und drei Leute haben Interesse an SI.

    Beim anschließenden Monatstreffen legten wir unser weiteres Vorgehen fest, um Feridun in seinem berechtigten Wunsch der Einbürgerung zu unterstützen. Der Vorschlag, immer wieder vor den Monatstreffen solche Aktionen zu Themen, zur Werbung für SI oder zu einer bestimmten Spendensammlung zu machen, wurde diskutiert und angenommen.

    Das stand auf der Wandzeitung:

    1976 kam Feridun nach Deutschland. Mit 15 Jahren begann er hier zu arbeiten.

    Feridun ist gut integriert. Er arbeitet im ehrenamtlichen

    Sprachenpool der Stadt Heidenheim.

    Doch seit 1996 wird ihm die Einbürgerung verwehrt. Warum???????

    Feridun ist Mitglied in SI, Solidarität International e.V.

    Er engagiert sich mit SI für Völkerfreundschaft. Die Mitgliedschaft in SI wird ihm zum Vorwurf gemacht wie auch die Teilnahme an einer genehmigten Kundgebung als Übersetzer.

    Feridun hat sich seit Anbeginn für ein friedliches Zusammenleben verschiedener Ethnien und Religionen eingesetzt.

    Die Geburtsklinik in Kobanê/Rojava ist ihm eine Herzensangelegenheit.

    Sollen das „Gründe“ für die Verweigerung der Einbürgerung sein? Nein!

    Feriduns Eintreten für internationale Solidarität und für das Selbstbestimmungsrecht der Menschen sind der wahre Grund.

    Wir sind solidarisch mit Feridun. Er braucht unsere Solidarität und Hilfe.

    SI lässt sich nicht in eine verdächtige Ecke drängen.

    Unterstützen sie mit uns Feridun in seinem Anliegen! Unterschreiben sie! Werden sie selbst aktiv!

    Notiz in der Zeitung zu unserem Infostand:

  • El Salvador: Ausnahmezustand ohne Ende?

    El Salvador: Ausnahmezustand ohne Ende?

    Der Aalener Verein UtopiAA, das Ökumenische Büro für Frieden und Gerechtigkeit e.V. (oeku-buero.de), attac Aalen und Solidarität International e.V. Ostalb waren am Freitag, 11. Oktober, Gastgeber für Vidalina Morales und Marisela Ramírez aus El Salvador auf ihrer Speakerstour.

    Empfangen wurden die beiden Aktivistinnen aus El Salvador in den Räumlichkeiten von UtopiAA. Zusammen mit Antonia vom oeku-buero gaben die drei ein umfassendes Bild über die Situation in El Salvador und die Lage der Menschen dort. Schwerpunkt waren die Menschenrechtsverletzungen durch die Regierung Nayib Bukeles und die Folgen von Inflation, krassester Umverteilung zugunsten der Reichen, des Präsidenten und dessen Verwandtschaft und zahlreicher Bestrebungen der Regierung und Konzerne, erkämpfte Umweltstandards wieder zu kippen.

    2017 wurde in El Salvador der Metall-Bergbau aus Umweltschutzgründen komplett verboten. Vorausgegangen waren dem Verbot 12 Jahr Kampf. Die Referentinnen berichteten, dass El Salvador von der Umwelt- und Klimakatastrophe mit voller Wucht getroffen werden. Viele Flüsse sind vergiftet. So hat sich in den letzten 20 jahren ein breiter Kampf gegen die Minentätigkeit und für Umweltschutz entwickelt.

    Präsident Bukele will das Land ausländischen Konzernen ausliefern und bereitet die Wiederaufnahme der Minentätigkeit vor. Auch unsinnige Großprojekte will er gegen die Bevölkerung durchsetzen. Ein gigantisches Eisenbahn- und ein Flughafenprojekt erfordern die Enteignung kleiner Landbesitzer. Attacken auf Menschenrechte und demokratische Institutionen, Unterdrückung jeglicher Opposition und massive Repression durch die Regierung sind die Folge. Nach außen wird das verpackt in Marketing-Kampagnen vom „coolsten Diktator der Welt“, der Sicherheit, Tourismus-Paradiese und Bitcoin-Wohlstand verspricht. Zu seinen Freunden zählt er die Faschisten Trump und Milei.

    Seit 31 Monaten regiert Bukele im Ausnahmezustand, der Monat für Monat verlängert wird. 80 000 Menschen sind inhaftiert, davon ein Viertel nachweislich unschuldig. El Salvador ist mit 1,73 % das Land mit der höchsten Inhaftierungsrate. Angeblich ist der Ausnahmezustand notwendig, um die Bandenkriminalität einzudämmen. Die beiden berichteten, dass der Rückgang der Bandentoten durch Tötungen durch die Staatsorgane quasi „ausgeglichen“ werden. Sicherheit à la Bukele!

    So waren auch fünf Mitglieder der Umweltbewegung gegen die Wiederaufnahme des Bergbaus in El Salvador zunächst monatelang inhaftiert worden. Sie sind alle über 60, ein Aktivist ist 72 Jahre alt. Da im Gefängnis keinerlei Gesundheitsversorgung gewährleistet ist, sind die Fünf in Hausarrest gekommen. Am 8. Oktober 2024 war ihre Gerichtsverhandlung, deren Ergebnis aber noch nicht vorliegt. Vidalina berichtete, dass sie hohe Anwaltskosten haben. Sie hatten zunächst einen engagierten Anwalt für kleines Geld, der aber nichts gegen die Anwälte des Staates ausrichten konnte. So haben sie die fünf besten Anwälte eingespannt, die entsprechend Kosten.

    So kam die Frage auf, was wir hier in Deutschland – neben der Unterstützung bei den Anwaltskosten – machen können. Neben der Information der Öffentlichkeit über die Situation in El Salvador ist als nächstes Datum eine Aktion im Januar vor dem Konsulat in Tübingen und Berlin geplant.

  • „Wir brauchen Schutz und keine Hetze!“

    „Wir brauchen Schutz und keine Hetze!“

    Am Samstag, 31. August, nahmen in Heidenheim an einer von syrischen Leuten organisierten Kundgebung über 70 Leute teil. Sie bekundeten ihre Trauer um die Opfer und deren Angehörige in Solingen. Sie kritisierten die mit dem Verbrechen einhergehende Berichterstattung in der Zeitung, die einen pauschalen Verdacht gegen „die Syrer als potentielle Messerstecher und Terroristen“ erheben und generelle Abschiebungen nach Syrien fordern. In ein Land, das nach wie vor vom Bürgerkrieg zerfressen ist. Dass die Ampel-Regierung diese Politik verfolgt, konnten sich viele nicht erklären. Zu groß sind die Hoffnungen noch, hier Schutz und ein friedvolles Leben zu finden. Sie aber erleben Spaltung und rassistische Vorbehalte oder Angriffe.  Die Presseerklärung von SI zu Solingen kam zum Einsatz mitsamt praktischem Schulterschluss. Es gab intensive Gespräche mit Teilnehmern und Passanten, vor allem auch um ein Plakat, das Freunde von der MLPD mitbrachten – „Für ein Verbot aller faschistischen Organisationen“. Drei Leute zeigten weitergehendes Interesse an SI. 40 aktuelle Rundbriefe von „Medizin für Rojava“ kamen auch unter die Leute und manche sagten: „Kobanê – das ist meine Stadt“.

    Es gab  viel Zustimmung und teils heftige Kritik an der „Integrationspolitik“ der Bundesregierung, die die Leute so schnell wie möglich wieder los werden möchte, sie notdürftig „durchfüttere“, aber keinen Plan für eine  wirkliche Perspektive für die Menschen hätte – so eine türkisch-stämmige Frau so um die fünfzig. Die ließe man alleine und schikaniere sie noch dazu. Ihre türkische Mutter fühle sich um 60 Jahre zurück gesetzt, wo sie als türkische Gastarbeiter ausgegrenzt, beschimpft und verschrieen wurden. Da blieben sich wohl alle Bundesregierungen gleich. Sie war sehr aufgebracht und zitterte am ganzen Leib – ungerechte Behandlung, nicht als gleichwertiger Mensch wahrgenommen zu werden – das setze ihr bis heute zu. Deshalb fand sie es goldrichtig, dass sich die syrische Community in Heidenheim zeige. Auf ihre Unterstützung dafür angesprochen winkte sie ab. Die ganze alte Brühe käme sonst wieder hoch. Schade – ist die Solidarität untereinander gerade in diesen Zeiten doch so notwendig! Diese Solidarität weiter aufzubauen haben wir uns vorgenommen, denn außer wenigen Mitgliedern von SI und der MLPD waren keine weiteren Organisationen bei der Kundgebung sichtbar.

    Renate, SI Regionalgruppe Ostalb

  • Initiative Bildung und Teilhabe Tunesien

    Initiative Bildung und Teilhabe Tunesien

    SI begrüßt eine neue Mitgliedsorganisation. Hier ihre Vorstellung:

    Wer sind wir?

    Die Initiative Bildung und Teilhabe Tunesien ist ein acht Jahre altes Projekt, das in Aalen/Baden-Württemberg ins Leben gerufen wurde. Das Ehepaar Lamia (gebürtige Tunesierin) und Franz Fetzer, beide im Schuldienst tätig, haben seit Jahren begonnen zwei Grundschulen und eine erste Hilfe Station mit Materialien zu unterstützen. Die kleinen Projekte wuchsen und bekamen mehr Unterstützung von Freunden und Ortsansässigen.

    Mit einem Schulprojekt (Schüler helfen Schüler) verkauft Lamia Fetzer freitags belegte Brötchen. Der Erlös konnte jedes Jahr circa 70 Schülern und Schülerinnen in Aindefla (Geburtsort von Lamia) mit Schulmaterialien oder Schuhen versorgen. Auch ein Schulfest konnte damit finanziert werden. Jedes Jahr halfen beide Gründer auch selbst vor Ort mit Verbesserungsarbeiten, Arbeitseinsätzen und anwerben von dortigen Sponsoren den Orten und Schulen. So entstand auch aus einem alten, baufälligen Schulleiterwohnhaus eine Schülerbücherei, die fast vollendet ist.

    Momentan sollen hunderte, ausrangierter Tafeln und Tische, sowie Gestühl von Aalen nach Tunesien an beide Schulen und weitere in deren Umgebung verbracht werden. Dazu werden gerade Spenden gesammelt, um die Frachtkosten zusammenzubringen. Des Weiteren werden Spenden gesammelt, um einige Defibrillatoren und einfache, grundmedizinische Materialien zu beschaffen und in die sehr ländlichen Orte zu bringen. Dann soll in Aindefla ein Spielplatz und Ballspielfeld mit einfachem Zaun für die Kinder und Jugendlichen dort angelegt werden, da bisher keinerlei solcher Örtlichkeit und Treffpunkt vorhanden war und die kleinen Gemeinden zu wenig Geldmittel für diese Dinge besitzen oder bekommen.

    Wenn Sie unsere Projekte gut finden, wären wir natürlich über eine Spende sehr dankbar und erfreut.

    Spendenkennwort: „Initiative Bildung und Teilhabe Tunesien“

    auf Sammelkonto „Solidarität International“ – BIC: FFVBDEFF

    IBAN:DE86 5019 0000 6100 800 584