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  • Braunschweig International 2023

    Braunschweig International 2023

    Braunschweig International ist eine Veranstaltung, bei der aktive internationale Kulturvereine der Stadt sich und ihre Projekte vorstellen können. Es gibt eine ganze Bandbreite an Vereinen – welche mit sozialen Projekten, aber auch welche in den Bereichen „Kultur“ und „Gastronomie“. Für uns ist diese Veranstaltung eine hervorragende Art, uns in der internationalen Kulturvereinsszene in Braunschweig weiter zu etablieren. Obendrein erreichen wir dabei ein buntes, internationales Publikum.

    Die Veranstaltung ging von 8:30 Uhr (Aufbau) bis 19 Uhr (Abbau) und das war für uns eine recht lange Zeitspanne, zumal wir ein paar Wochen vorher unseren größten Einsatz des Jahres (1. Mai) gehabt hatten. Außerdem waren wir zahlenmäßig aus verschiedenen Gründen sehr dezimiert. Damit wir aber nicht auf eine Teilnahme verzichten mussten, haben wir uns dafür entschieden, einen Infotisch mit Verkauf von Infomaterial, Kunsthandwerk, Marmeladen, etc., aber ohne den Verkauf von Essen und Getränken, zu machen. Außerdem haben wir in 3 Schichten gearbeitet (insgesamt 9 Mitglieder) und waren nur von 9:30 Uhr bis 15:30 Uhr dabei. Aus diesem Grund haben wir kein Zelt für uns allein gehabt, sondern haben uns eines mit dem Braunschweiger Verein „Löwe für Löwe“ geteilt. Bei einem sehr netten Gespräch haben wir festgestellt, dass ihr Projekt und unser Ngengi Projekt sehr ähnlich sind.

    Unser bunter, schön geschmückter Stand war für viele ein Anlaufpunkt. Unsere neuen Banner wurden von vielen Leuten mit großem Interesse gelesen. Jemand, der am 1. Mai schon an der Sprachenarbeit interessiert war, hat sich einen Ruck gegeben und sich für das Sprachenseminar angemeldet. Wir haben viele SI-Produkte, Kunsthandwerk und unsere selbstgemachten Marmeladen verkaufen können. Dafür waren die Spenden, im Vergleich zu anderen Aktionen etwas weniger (21€). Insgesamt wurden in 4 ½ Stunden 204€ eingenommen, davon gehen 86€ an die selbstorganisierten Mädchenschulen in Afghanistan und 86€ an die Bergarbeiterkonferenz. Eine Besonderheit war auch, dass wir es sogar auf der Instagram-Seite der Stadt Braunschweig geschafft haben 😊.

    Weil aber das (SI-)Leben nicht nur schön und bunt ist, wollen wir von einem „Gespräch“ mit einem Mann berichten, der sich die Titelseite unseres Flyers „Palästina Spenden Sie für den AL-Jaleel-Verband im Flüchtlingslager von Jenin“ angeguckt und sehr aufgeregt hat.

    Er meinte, wir seien einseitig in der Information, weil wir nur die Seite der Palästinenser/innen erzählen. Als wir zu ihm sagten, worum es bei dem Projekt geht und ihn fragten, was er gegen humanitäre Hilfe in einem Flüchtlingslager habe, sagte er: „Wenn die Palästinenser in einem Flüchtlingslager angekommen sind, sind sie selber schuld, weil sie Krieg gegen Israel betreiben. Außerdem werden die Leute in dem Lager gegen Israel indoktriniert und Hass und Israelfeindlichkeit verbreitet.“ Wir fragten ihn woher er sowas wüsste oder aus welchem Grunde er sowas behauptete. Er sagte uns: „Ich habe es gehört!“. Wir kritisierten das und sagten, dass man sich selbst einen Eindruck von der Situation machen sollte. Daraufhin antwortete er: „Dann können Sie auch nicht von diesen Projekten hier (gemeint war unser Infomaterial über Canto Vivo/Peru, die Bergarbeiterkonferenz und das Ngengi-Projekt) berichten, weil Sie auch nicht dabei waren“. Zum Glück konnten wir mit großem Selbstbewusstsein antworten: „Doch! Unsere Mitglieder waren vor Ort, und manche von den Menschen der Projekte waren auch hier. Wir unterstützen das gegenseitige Kennenlernen und die Hilfe vor Ort!“. Der Herr ist dann einfach schnell weggegangen und wollte nicht mehr mit uns sprechen.

    Es ging ihm nie um einen Austausch. Er hat nur „Palästina“ gelesen und hat sich aufgeregt. Das ist rassistische Diskriminierung und darf uns nicht einschüchtern. Das Ganze dauerte nicht mal 5 Minuten und wir haben danach weiter fröhlich unseren Stand betrieben (Die Fotos sprechen für sich!). Es ist nie einfach, solche Gespräche zu haben/ versuchen, zu führen, sie sind aber wichtig, weil es manchmal doch um den Austausch geht und so haben wir die Gelegenheit, richtige Informationen zu verbreiten und Menschen dazu anzuregen, zu reflektieren und sich zu informieren und ein Bewusstsein zu bilden. Nur mit dem Ausbau eines breiten, sozialen Bewusstseins werden wir in der Lage sein, uns stark für eine bessere Welt mit besseren Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle Menschen einzusetzen und dafür zu kämpfen.

    Hoch die internationale Solidarität!

    SI Braunschweig

  • Boykott, Desinvestitionen, Sanktionen (BDS) Kampagne

    Boykott, Desinvestitionen, Sanktionen (BDS) Kampagne

    Boycott, Divestment and Sanctions („Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen“, abgekürzt BDS) ist eine von Palästinenser geführte transnationale politische Kampagne, die den Staat Israel wirtschaftlich, kulturell und politisch isolieren will, um ihre im Jahr 2005 beschlossenen Ziele durchzusetzen: Israel müsse die „Okkupation und Kolonisierung allen arabischen Landes“ beenden, das „Grundrecht seiner arabisch-palästinensischen Bürger auf volle Gleichheit“ anerkennen und „das Recht der palästinensischen Flüchtlinge auf eine Rückkehr in ihre Heimat und zu ihrem Eigentum gemäß UN-Resolution 194 schützen und fördern.“ 171 palästinensische Organisationen unterzeichneten diesen Aufruf; viele Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Prominente unterstützen ihn. Obwohl es wird von der Unrecht Israels hier gesprochen, für fast Alle UnterstützterInnen geht es um Boykott von Unrecht ÜBERALL!

    Solidarität International unterstützt BDS

    Vorwurf Antisemitismus – Vom Umgang mit einem scharfen Schwert

    WDR 3 Kulturfeature. 29.01.2022. 55:32 Min.. Verfügbar bis 28.01.2099. WDR 3. Von Heike Brunkhorst und Roman Herzog.

    Gegen Judenhass heute vorzugehen ist notwendig. Das hat nicht erst der Anschlag auf die Synagoge von Halle gezeigt. Doch taugt eine institutionalisierte Definition von Antisemitismus tatsächlich um jüdisches Leben zu schützen? // Von Heike Brunkhorst und Roman Herzog / WDR 2022 / www.radiofeature.wdr.de

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    Die Antisemitismus-Debatte ist eine fehlgeleitete, hysterische Pein

    DIE ZEIT No 5 27. Januar 2022 – FEUILLETON – S. 51

    Warum endlich Schluss sein muss mit einer Symbolpolitik, die vom Kampf gegen Hass und reale Straftaten ablenkt VON EVA MENASSE

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    WebLinks zu BDS

    Boykott, Desinvestitionen, Sanktionen (BDS) (gegen Israel) Kampagne – http://bds-kampagne.de

    Deutscher Koordinationskreis Palästina Israel (KOPI) – https://www.kopi-online.de/wordpress/

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    Blutorange DE A3 2019 .pdfBlutorange DE A4 2019 .pdf

    Blood Orange EN A3 2019.pdfBlood Orange EN A4 2019.pdf

  • KoPI Deutscher Koordinationskreis Palästina Israel – Die Spirale der Gewalt durchbrechen!

    KoPI Deutscher Koordinationskreis Palästina Israel – Die Spirale der Gewalt durchbrechen!

    Die Spirale der Gewalt im Nahen Osten durchbrechen!

    Der Deutscher Koordinationskreis Palästina Israel hat eine Erklärung abgegeben zur Beurteilung der Eskalation der Gewalt in Israel, der West-Bank, Gaza und Ost-Jerusalem.

    Darin heißt es unter anderem:

    „Die Situation gleicht einem Dampfkessel, dessen Druck seit Beginn der israelischen Besatzung 1967 kontinuierlich steigt und täglich durch die Zwangsräumungen, Vertreibungen, Hauszerstörungen, Schikanen an Checkpoints etc. erhöht wird. Obwohl die PLO sich schon 1993 (im Rahmen der „Oslo-Verhandlungen“) mit 22% des ehemaligen Palästina zufrieden gegeben hat, ist Israel nicht bereit, die völkerrechtswidrige Besatzung aufzugeben, sondern hat im Gegenteil eine Annexion weiter Teile der Westbank angekündigt und mit dem Nationalstaatsgesetz von 2018 untermauert, dass Palästinenser auch in Israel keine gleichwertigen Bürger sind. Die israelische Regierung torpediert die Gründung eines lebensfähigen Staates in dem besetzten Gebieten von 1967, lehnt aber auch einen demokratischen Staat für beide Völker vehement ab. …

    Deutschland, die EU und die USA tragen eine Mitverantwortung an der Gewalt im Nahen Osten, weil sie Israels Besatzung und die damit einhergehende tägliche Verletzung der Menschenrechte seit vielen Jahren tolerieren. „Uneingeschränkte Solidarität mit Israel“ bedeutet Unterstützung eines Regimes, das für Landnahme, Siedlungsbau und
    Vertreibung verantwortlich ist und das Human Rights Watch und B’Tselem einen Apartheidstaat nennen. …“


    Hier geht es zur ganzen Erklärung

  • Bergarbeiterkonferenz – Sponsorenessen in Aalen

    Bergarbeiterkonferenz – Sponsorenessen in Aalen

    Glück auf!

    So hieß es statt „Guten Appetit“ beim Sponsorenessen in Aalen für die 3. Internationale Bergarbeiterkonferenz.

    Und auch das Essen stand ganz in der Tradition des ehemaligen Eisenerz-Bergwerks in Wasseralfingen: Griebenschneckle, Schlanganger, Sperrknecht und Buabaspitzle mit Kraut im Fleisch wurden als alte Bergarbeiteressen kredenzt. Alles sehr nahrhafte Dinge, brauchten doch die Bergarbeiter früher sättigendes Essen aus Zutaten, die meist immer direkt verfügbar und nicht teuer waren: Kraut, Schweinefleisch, verschiedene Variationen aus Kartoffelteig. Das Essen konnte gut im „Röhrle“ warmgehalten werden, wenn der Bergmann nach der Arbeit mal wieder nicht direkt nach Hause kam, sondern in einer der damals über 20 Wirtschaften in Wasseralfingen (mit damals ca. 3.500 Einwohnern) einen Zwischenstopp eingelegt hat. Am wöchentlichen Zahltag warteten die Bergarbeiterfrauen nicht selten schon vor der Lieblingswirtschaft ihrer Männer … .

    Bis heute halten sich Bergarbeiter-Traditionen in unserer Stadt und viele der 29 „Mitesser“ erinnerten sich zurück in ihre Kindheit, wo Kraut und Schneidersfleck zum Standard der Ostalb-Küche gehörten.

    „In Deutschland ist die Bergarbeiterbewegung alles andere als tot. Es gibt über 50.000 aktive Bergleute – vor allem im Braunkohle- und Kali-Bergbau. In der Lausitz finden Vorarbeiten für den Abbau von Lithium- und Kupfervorkommen statt.

    Ganze Regionen sind vom Bergbau, seinen Hinterlassenschaften und Traditionen geprägt – sei es im Ruhrgebiet, im Saarland, in der Lausitz oder im rheinischen Revier. Kampfgeist, ausgeprägter Zusammenhalt, Direktheit und Stolz haben sich tief eingegraben und sind lebendig.“ (aus der Begrüßungsrede zum Sponsorenabend.

    Hinweis zum Layout: Kasten

    Die Ursprünge des sogenannten „Steigerliedes“ reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück und stammt aus dem sächsischen Erzgebirge. Für Bergleute und Menschen, die sich dem Bergbau verbunden fühlen, hat es den Charakter einer Hymne. Von der UNESCO wurde das Steigerlied zum Immateriellen Kulturerbe Deutschlands erklärt. Es ist fester Bestandteil von Bergparaden, wird aber auch beispielsweise bei Sportveranstaltungen wie den Heimspielen des VfR Aalen gesungen. Das Abschlusszeugnis jeder weiterführenden Schule in Wasseralfingen endet mit dem Bergmannsgruß „Glück Auf!“


    „Der Kampf um den Zugriff auf die ungleich verteilten Rohstoffe ist eine wesentliche Triebkraft in der bestehenden kapitalistischen Konkurrenz, die dazu aktuell führt, dass ein 3. Weltkrieg aktiv vorbereitet wird. Deshalb finden wir es besonders wichtig, dass die IMC auch Mitgliedsorganisationen in Russland und der Ukraine hat.

    Die international zusammengeschlossenen Bergarbeiter, ihre Frauen und Kinder stehen für den länderübergreifenden Zusammenschluss der Arbeiter gegen jede Spaltung und gegen die Gefahr eines atomaren Weltkriegs – für eine Perspektive für ein Leben ohne Ausbeutung, Unterdrückung und Raubkriege und gegen die mutwillige Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen.

    Unser Verein SI unterstützt diesen Zusammenschluss durch Organisierung der Übersetzungs- und Dolmetscherarbeit vor, auf und nach der Konferenz uns sammelt Spenden für die Unterstützung von Reisekosten von internationalen Delegationen, die sonst nicht an der Konferenz teilnehmen könnten. Das ist Hilfe zur Selbsthilfe, Selbstorganisation und wenn man so will – ein Baustein zur Überwindung von Ausbeutung und Unterdrückung von Mensch und Natur.“ (ebd.)

    Das Essen ließen sich alle schmecken, das Quiz rund um die Bergarbeiterkonferenz lösten alle mit Bravour und die Mannschaft der „Stollen-Schlupfer“ konnte sogar einen Sonderpunkt einheimsen, nachdem sie die Frage „Wie unterstützt SI die 3. IMC“ nicht nur richtigerweise mit Sprachenarbeit und Spenden für Reisekosten von Delegationen beantworteten, sondern durch „mit Griebenschneckla“ erweiterten. Bevor die ersten nach Hause mussten, sangen wir noch gemeinsam das Steigerlied, das zum Grundrepertoire der rund 200-köpfigen Werkskapelle der Schwäbischen Hüttenwerke (SHW) gehört und die immer in traditioneller Uniform auftreten.

    Über Kartenverkauf und weitere Geldspenden konnten wir 630,50 € Spenden an diesem tollen – sauerkrautuntypischen – Frühsommerabend einnehmen und durften ein neues Mitglied in unserer Gruppe begrüßen.

    Renate, RG Ostalb

  • Peru´s Flagge in Trauer

    Peru´s Flagge in Trauer

    Anlässlich des traditionellen Festes El Día de la Bandera wurden auf vielen öffentlichen Plätzen Perus Fahnen gehisst, wobei die roten Streifen durch schwarze ersetzt wurden, um die Ermordung von siebzig Peruanern abzulehnen und weil die Straflosigkeit zugunsten der Militärs, der Polizei und der Machthaber ausfällt, die für das Massaker verantwortlich sind, das gegen die Bevölkerung verübt wurde, die den Rücktritt von Präsidentin Dina Boluarte, die Schließung des Kongresses und allgemeine Neuwahlen forderte.

    Einige Gemeinden und Einrichtungen, vor allem im Süden Perus, haben auf öffentlichen Plätzen und in Einkaufszentren „Trauerflaggen“ gehisst, auch gegen die Untätigkeit der Staatsanwaltschaft und der Justiz, die die obligatorischen Ermittlungen nicht durchführen und die außergerichtlichen Verbrechen, die während der sozialen Demonstrationen im vergangenen Dezember begangen wurden, nicht bestrafen.

    Bis heute gibt es also keine Fortschritte bei den Ermittlungen, die, weit entfernt von den Tatorten, weil sie nach Lima verlegt wurden, unter dem Mantel des Vergessens, der auch der Mantel der Straflosigkeit ist, geführt werden.

    Die mögliche Straflosigkeit wird noch deutlicher, wenn man bedenkt, dass alle Fälle, die sich in den Provinzen ereignet haben, auf Anordnung der Staatsanwältin Patricia Benavides nach Lima verlegt wurden. Infolgedessen stellen die Staatsanwälte, die gegen Präsidentin Dina Boluarte ermitteln, ihr nur gewöhnliche und großzügige Fragen, und sie ist sehr zufrieden und versteckt sich hinter ihrem Schweigen, um nicht als diejenige entlarvt zu werden, die den Befehl gab, die Demonstranten mit extremer Gewalt zu unterdrücken. Außerdem lehnt sie mit Billigung des Staatsanwalts die Teilnahme der Anwälte der Opfer an den Anhörungen ab. All dies zeigt, dass es einen infamen Pakt zwischen Dina Boluarte und der Staatsanwaltschaft gibt, um eine eingehende Untersuchung zu vermeiden und sich so um jeden Preis ihrer strafrechtlichen Verantwortung zu entziehen.

    Das Hissen der Trauerflaggen ist neben dem Gedenken an die 70 Ermordeten auch ein Ausdruck der Verurteilung des Demokratiedefizits in Peru, das auf die Übernahme fast aller öffentlichen Institutionen durch die Ultrarechten des delegitimierten Kongresses zurückzuführen ist. All dies in enger Abstimmung mit der Exekutive, vertreten durch Dina Boluarte und ihren Premierminister Alberto Otárola.

    Die korrupte Justiz hat ihrerseits durch ein Urteil des Obersten Gerichtshofs festgelegt, dass Protest kein von der Verfassung geschütztes Recht ist, sondern ein Verbrechen. Auf diese Weise werden in Peru Mobilisierungen und Proteste im Allgemeinen kriminalisiert. Dieselbe Justizbehörde hat auch, was ungewöhnlich ist, ein Kommuniqué herausgegeben, in dem sie jedem mit Gefängnis und anderen Sanktionen droht, der die grundlegenden Merkmale der peruanischen Flagge verändert, als offene Antwort auf die Trauerfahnen, die bereits zum Symbol des Kampfes des Volkes gegen das Massaker, die Straflosigkeit und das faschistische Gesicht der derzeitigen Regierung geworden sind.

    Von Jesus Veliz Ramos, 14.6.23

  • Schleifbachklinge statt Wanderung mit Alpakas.

    Schleifbachklinge statt Wanderung mit Alpakas.

    Leider konnten wir am 7. April unsere geplante Wanderung mit den Alpakas nicht durchführen – das führende Alpaca war leider verstorben.

    Da wir aber unbedingt mal was ohne „Tagesordnung“ unternehmen wollten, machten wir eine schöne Wanderung durch die Schleifbachklinge in der Nähe von Schwäbisch Hall.

    Der wildromantische Pfad der Schleifbachklinge liegt in einem Landschaftsschutzgebiet und führt von Gottwollshausen hinab zum Kocher und wieder hoch. Zu siebt trafen wir uns und machten uns gut gelaunt auf den Weg – oder vielmehr Pfad! Wir kraxelten über und unter umgestürzten Bäumen durch, bestaunten seltene Pflanzen wie z. Bsp. den Aronstab und einen wunderschönen Wasserfall. Und Gespräche und Plaudern kam natürlich auch nicht zu kurz.

    Nach dem Aufstieg machten wir Rast an der Geyerburg oberhalb von Untermünkheim, von der noch die Ruine erhalten ist. Sogar Lilo, die ja leider nicht mehr an der Wanderung teilnehmen kann, ließ es sich nicht nehmen, den Weg zur Geyersburg zu bewältigen, um mit uns dort Kaffee und frischen Hefezopf zu genießen.

    Das Wetter hielt auch gut bis gegen 4.00/4.30 Uhr, dann zogen dicke dunkle Wolken auf und wir verlegten den Ausklang der Wanderung auf die überdachte Veranda von Moni und ihrem Mann und ließen es und noch gut gehen mit kleinem Gebäck, Wein und Bier. Rundum ein schöner Tag, der nach Wiederholung schreit!

    Waltraut, SHA

  • Werdet Dauerspender für „Stand by me Lesvos“

    Werdet Dauerspender für „Stand by me Lesvos“

    SI-Stuttgart hat einen Aufruf zu Dauerspenden für die Arbeit unter und mit Flüchtlingen im Lager Kara Tepe (vormals Moria) herausgebracht. Darin schreiben sie unter anderem:

    „Solidarität International e.V. hat 2020 mit Michalis Aivaliotis von „Stand by me Lesvos“ einen Solidaritätspakt abgeschlossen und bis heute 145.143,98 € an Spenden gesammelt, die direkt und ohne Abzug zu den Flüchtlingen kamen und kommen. Doch insgesamt wird die Arbeit von „Stand by me Lesvos“ immer schwieriger. In den Medien wird nicht mehr berichtet. Zusätzlich sind mit der Flüchtlingsbewegung aus der Ukraine die Flüchtlinge aus anderen Ländern völlig aus dem Blickfeld geraten, die Spenden sind dementsprechend fast gänzlich eingebrochen. Demgegenüber steht die gerade wieder steigende Zahl der Flüchtlinge und die Zahl derer, die im Mittelmeer auf der Flucht ertrinken. All dem zum Trotz gibt „Stand by me Lesvos“ die Arbeit nicht auf, auch nicht unter den Bedingungen des neuen Lagers.“

    Wir können von hier aus helfen mit monatlichen/jährlichen Dauerspenden. Denn diese schaffen Sicherheit in der Planung und Durchführung der Solidaritätsarbeit: SI e.V., IBAN: DE86 5019 0000 6100 8005 84, Stichwort: Kara Tepe (Dauerspende)

  • Kara Tepe: Nahrung und Wasser für hunderte Menschen gestoppt!

    Kara Tepe: Nahrung und Wasser für hunderte Menschen gestoppt!

    Michalis, unser Partner im Flüchtlingslager Kara Tepe (vormals Moria) auf der Insel Lesbos, hat einen Brandbrief geschrieben zur Situation der Flüchtlinge. Wir dokumentieren ihn ungekürzt:

    „Liebe Freunde von Solidarität International, liebe Freunde der Umweltgewerkschaft und alle anderen Menschen und Organisationen mit denen Stand by me Lesvos (SBML) zusammenarbeitet.

    Hier haben wir eine sehr schlechte Entwicklung. Zwei Tage vor den Wahlen hat die Regierung beschlossen, die Verteilung von Lebensmitteln und Wasser an diejenigen zu stoppen, deren Asylverfahren abgelehnt wurde. Das bedeutet, dass von den insgesamt 2350 Menschen 500, und davon 200 Kinder, betroffen sind und ohne Nahrung und Wasser dastehen werden. Es herrscht große Unruhe unter den Menschen, die im Kara Tepe-Gefängnis untergebracht sind.
    Seit dies bekannt gemacht wurde, ist zu Unruhen gekommen ist, insbesondere unter denjenigen, deren Asylantrag endgültig abgelehnt worden ist. Eigentlich müssten sie unter normalen Umständen bis zu ihrer Rückkehr in einem Auffanglager untergebracht sein und daher normal verpflegt werden. Die ganze Situation stellt eine Gefahr für das normale Funktionieren des Lagers dar. Das war eine Entscheidung des Ministeriums für Einwanderung und Asyl. Und eine Taktik, rechte Wähler an sich zu ziehen. Dies soll mit der EU abgesprochen worden sein, um die Flüchtlinge zu zwingen wieder Griechenland zu verlassen und freiwillig in ihrer Heimat zurückzukehren. Ich kenne keinen Flüchtling der das macht. Die Hauptmeinung ist, „ob ich hier an Hunger sterbe oder durch die Taliban in Afghanistan oder durch Hunger und Gewalt in Syrien, macht für uns keinen Unterschied. Wir werden alle gemeinsam Hand in Hand in einem EU-Land an Hunger sterben.“ Alle verstehen die Welt nicht mehr. Europa, das Land mit „Demokratie“, organisiert das Sterben von Menschen durch Hunger. Dies wird aber nach hinten losgehen. Mehrere Einwohner organisieren sich und wollen sich an einer Feldküche beteiligen. Die Zeitung NISI unterstützt die Organisierung durch SBML.

    Bitte macht dieses Verbrechen der EU und der griechischen Regierung bekannt und verurteilt dieses menschenverachtende System gegen die Flüchtlinge.

    Ich werde Euch weiter berichten.“

    SI ruft auf, für die Feldküche zu spenden und gegen diese menschenverachtende Flüchtlingspolitik zu protestieren.

  • Große Spendenbereitschaft für Mouhamed beim Benefiz-Fußballtunrnier und Konzert des Freundeskreises Mouhamed

    Große Spendenbereitschaft für Mouhamed beim Benefiz-Fußballtunrnier und Konzert des Freundeskreises Mouhamed

    Ein tolles Benefizfußballturnier veranstaltete der „Freundeskreis Mouhamed“ am 6. Mai! Mit über 106 Spielerinnen und Spielern und einem begeisternden Konzert sind 1.222,26€ Spenden übrig erzielt worden. Dieses Ergebnis zeigt, Solidarität kennt keine Grenzen. Es wurde sportlich, international und fair gespielt und es war es ein wirkliches „Benefiz-Turnier“ war. Gespendet wurde vielfältig und alles für die Familie von Mouhamed Lamine Dramé und die Dorfentwicklung in Nidiaffate/Senegal. Damit soll insbesondere unterstützt werden, dass Mouham s´ Mutter zum Gerichtsprozsess nach Deutschland kommen kann! Das war auch der Frauenpowermannschaft ein besonderes Anliegen.
    Franz Stockert meint dazu: „Jeder hat dazu beigetragen und jeder Cent zählt! Über Geldspenden hinaus wurden Kuchen, afrikanischer Reis, türkisches Essen und leckere Waffeln gespendet. Die Künstlerinnen und Künstler beim anschließenden Konzert traten ohne Gage auf und die Mannschaften haben jeden Euro zusammengeschmissen, damit sie an dem Turnier teilnehmen können. Darunter waren auch ganz junge Spieler oder eine Mannschaft aus einem Flüchtlingsheim, die sich das nicht so einfach leisten können, denen aber die Solidarität wichtig ist.“

    Der Freundeskreis Mouhamed bedankt sich bei allen Spielerinnen und Spielern, bei allen Musikerinnen und Musikern und den vielen Händen, die auf ganz verschiedenste Art und Weise zu diesem tollen Tag beigetragen haben. Über jeden Cent der gespendet wird legt der Freundeskreis Mouhamed Rechenschaft ab. Jeder Cent kommt an und das ist auch überprüfbar. Der Kampf für die gerechte Bestrafung der Verantwortlichen in Polizei und Regierung geht weiter. Es kann also weiter gespendet werden.