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  • „Wir besingen das Leben und wo das Leben ist, ist auch ein Lied“

    „Wir besingen das Leben und wo das Leben ist, ist auch ein Lied“

    Jesus, Maritza und Dayamis reisen nach Süden

    Direkt nach der Demo zur COP 23 packten wir die drei in den Bus nach Stuttgart, wo am Sonntag 12.11. eine Veranstaltung mit ihnen statt fand:

    „Wir besingen das Leben und wo das Leben ist, ist auch ein Lied“

    das ist der Sinn von „Canto Vivo“.

    (eine gemeinsame Veranstaltung von Solidarität International e.V., dem ABZ-Süd und der Umweltgewerkschaftsgruppe Stuttgart am 12.11.2017)

    Nach Berechnungen von Canto Vivo braucht jeder Mensch für die Luft zum Atmen 22 Bäume! In  der Millionenstadt  Lima gibt es davon viel zu wenig. Die Stadt muss dringend begrünt und mit Bäumen bepflanzt werden, damit die Menschen auch künftig dort leben können und frische Luft und kühlen Schatten haben.

    Doch das ist auch in Lima nicht einfach und jeder Baum muss erst gegen die Stadtverwaltung und die Profitorientierung der Gesellschaft durchgesetzt werden, bevor er gepflanzt werden kann. Das lernen die Kinder früh und dass das Eigentum an Grund und Boden vor Umweltschutz geht.

    So dient das Projekt mit Kindern Bäume in Lima zu pflanzen, nicht nur dazu, frische Luft zum Atmen zu bekommen, sondern auch das  Umweltbewusstsein zu wecken und erhöhen und neue Umweltschützer zu gewinnen. In der Zwischenzeit sind die Kinder aus Lima mit Kindern aus Berlin Baum – Patenschaften eingegangen und sie berichten sich gegenseitig was ihr Bäumchen macht.

    Der Baum ist in Peru ein Symbol für den Respekt vor der Natur, der „Pacha Mama“, was Mutter Erde bedeutet. Vom Verständnis der alten Bevölkerung in Peru her war es unmöglich, Land als privates Eigentum zu haben. Wenn überhaupt, war man selbst Besitz der Erde, der „Pacha Mama“. Wir können davon lernen, dass es elementar ist, in der praktischen Tätigkeit das Bewusstsein zu erhöhen. Jesus Véliz Ramos, der Vorsitzende von Canto Vivo, betonte deshalb, dass wir eine andere Gesellschaft brauchen, die diesem System der Bodenrendite und der Profite nicht unterworfen ist.

    Neu ist, straffällig gewordene Jugendlichen auch für dieses Projekt zu gewinnen. Hier setzt sich besonders die erst 17 Jahre alte Dayamis Torino Veliz ein mit Vorträgen im Gefängnis und durch viele Einzelgespräche. Das ist eine harte und zähe Arbeit. Dayamis will jedoch weiter machen, weil sich die ersten Erfolge zeigen. 

    CANTO VIVO ist eine peruanische Umweltorganisation mit engen Verbindungen zum Bergbau und zu ökologischen Projekten mit Kindern und Jugendlichen. CANTO VIVO unterstützt Proteste zur Rettung des Amazonas – Regenwaldes und gegen den zerstörerischen Übertage – Bergbau mit Verseuchung der Gewässer und des Grundwassers durch giftige Substanzen. Peru ist bedroht durch die Zerstörung der Regenwälder, den Bergbau, Gletscherschmelze in den Anden, Dürre, Wassermangel und regionale Umweltkatastrophen, die durch die globale Erwärmung vermehrt und massiv

    hervortreten.

    Wir haben gemeinsam mit unseren peruanischen Gästen in Bonn gegen den Klimagipfel protestiert, der uns mal wieder weis machen will, er setze sich für uns ein. In Wirklichkeit wird auf diesen Konferenzen versucht, die Profitinteressen des Finanzkapitals zu vertuschen und weiter sprudeln zu lassen mit unverbindlichen Versprechungen. Die Sorgen der Menschen vor einer globalen Klimakatastrophe müssen wir ernst nehmen. Nur wenn wir es selber in die Hand nehmen werden wir was erreichen können. Deshalb wollen wir die Kontakte zu Canto Vivo festigen und dauerhaft machen.

    Die Veranstaltung mit Canto Vivo war gut besucht im Arbeiterbildungszentrum.

    Karin und Roberto steuerten beeindruckende Lieder bei wie „Danke an des Leben“ oder das „Lied vom Überleben“.

    Vielen Dank auch an unsere beiden Übersetzer, ohne die die Veranstaltung gar nicht möglich gewesen wäre. Und ein ganz großes Dankeschön an die vielen hilfreichen Menschen im Arbeiterbildungszentrum.

    Die Reise konnte  mitfinanziert werden durch den Eintritt, Spenden, Kuchen-Verkauf und die Verpflegung auf der Busfahrt nach Bonn und zurück. (v. Jochen Schaaf)

    Direkt nach der Veranstaltung fuhren sie nach Schwäbisch Hall,um auch da ihren Vortrag zu halten.

    Am Montagmorgen hatten wir für sie einen Besuch in  der Grundschule Langer Graben organisiert, wo sie ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit dem Projekt „Planta Monte“ vorstellten.

    Hier Bericht davon von Diana

    Nach einem Mittagessen ging Willi und sein Cousin Walter, Landwirt und passionierter Südamerikareisender, mit ihnen im Mainhardter Wald  spazieren. Sie hatten sichtlich Spaß dabei und löcherten Walter mit zig Fragen zum Wald in Deutschland. Anschließend besuchten sie das Alten – und Pflegeheim  Lindenhof in Mainhardt, in dem ich arbeite. Neben der Geschichte des Lindenhof und dem Ablauf bei uns, besprachen wir ebenso den Pflegenotstand, Fachkräftemangel und die steigende Dokumentationspflicht.

    Am Dienstagmorgen besuchten sie die Firma Fairbag.

    „Unsere Gäste aus Peru  besichtigten die kleine Firma Fairbag (www. fairbag-shop.de) in Schwäbisch Hall. Wir kriegen live mit, wie Kolleginnen und Kollegen mit und ohne Handicaps aus gebrauchten Drucktüchern aus dem Offsetdruck wieder neue Produkte machen (Upcycling). Die dicken Folien würden sonst auf dem Restmüllberg oder in der Müllverbrennung landen. Aus den Drucktüchern entstehen Taschen, Rucksäcke, Schreibmappen, Geldbeutel,  Schlüsselanhänger u.a.
    Immer wieder lassen sich die Kolleginnen und Kollegen etwas Neues einfallen. Das wird dann kollektiv besprochen, und so kommt etwas Gutes dabei heraus. Jede Tasche ist ein Unikat.
    Alle geben ihr Bestes, jeder nach seinen Möglichkeiten. „Menschen mit multiplen Vermittlungshemmnissen“ (Jargon des Arbeitsamts) bekommen hier eine Chance auf einen Arbeitsplatz.
    Unsere Peruaner waren an allem sehr interessiert und beeindruckt. So was gibt es ja auch nicht oft. Als die Führung eigentlich zu Ende war, hatten sie noch viele Fragen an die Chefin: Wie kann man so einen Betrieb gründen? Wie kommt man an Startkapital? usw. Denn die Umweltorganisation Canto Vivo weiß zwar sehr die finanzielle Unterstützung durch SI zu schätzen, sucht aber gleichzeitig auch nach einer Möglichkeit, mehr und mehr finanziell auf eigenen Füßen zu stehen, z.B. indem sie irgendwas herstellen und verkaufen. Bleibt zu hoffen, dass dieser jetzt geschlossene Kontakt dazu beiträgt.“ (v. Willi Maier)

    Am Abend fand dann die Veranstaltung statt. Pit Bäuml aus Heilbronn trug mit Liedern zur Umwelt den musikalischen Part bei. Tatsächlich schafften wir, dass auch zwei Vertreter der Stadt kamen – der Klimaschutzbeauftragte Stefano Rossi und ein  ehrenamtlicher Stellvertreter von OB Pellgrim, Rüdiger Schorpp, welcher auch ein Grußwort hielt. Die rund 40 Besucher konnten sich vorab mit  einer typischen peruanischen Spezialität  – Papas a la Huancaino (Kartoffeln mit Erdnuss – Käsesauce) stärken und sich mit dem  mitgebrachten Kunsthandwerk eindecken. Interessiert lauschten alle dem Vortrag, stellten anschließend viele Fragen und diskutieren über globale Zusammenhänge bei der Umweltzerstörung. Renato aus Ludwigsburg trug mit der perfekten Übersetzung viel zum Gelingen des Abends bei. Wir möchten uns nochmals jedem danken, der in irgendeiner Weise bei der Veranstaltung geholfen hat.

    Am Mittwoch war der Besuch dann leider auch schon zu Ende, sie reisten wieder nach Duisburg zurück.

  • Gedanken aus Lima nach Deutschlandbesuch

    Gedanken aus Lima nach Deutschlandbesuch

    Dayamis sandte uns aus Lima ihre Erfahrungen beim Besuch bei uns zu:

    Mein kurzer Aufenthalt in Deutschland erlaubte mir, neue und schöne Erfahrungen zu machen, die mir im Lernprozess, in dem ich mich befinde, sehr nützlich sind. Ich habe die sozialen und ökologischen Probleme einiger Städte kennen gelernt und habe die Verschmutzung durch die großen Fabriken, die weiterhin Kohle nutzen und die sich im Ruhrgebiet, der größten Industrieregion Europas, befinden, festgestellt.

    Zweifellos war eines der schönsten Erlebnisse das Treffen mit den Kindern einer Grundschule in Schwäbisch Hall, denen ich 18 an sie gerichtete Briefe übergeben konnte, die von den Kindern aus dem Urwald, die im Colegio Luís Gómez Gonzales de Rumisapa (Lamas-Peru) zur Schule gehen, geschrieben wurden.

    Ich hätte nicht gedacht, dass in einem Klassenzimmer so viele Kinder aus verschiedenen Ländern sind, einige von ihnen Kinder, die mit ihren Eltern vor dem Krieg geflohen sind. Aber das Überraschendste war, dass ich am nächsten Tag 23 wunderschöne Zeichnungen von Bäumen erhielt, die von den Kindern dieser Schule gemacht wurden. Diese Zeichnungen wurden bereits den Kindern aus dem Urwald meines Landes übergeben. Diese waren davon begeistert und sind sehr dankbar für dieses Geschenk. Es wäre schön, wenn daraus ein Briefwechsel zwischen den Kindern entstehen würde.

    Die Sorge um die Umweltsituation und die Arbeit von Solidarität International in Schwäbisch Hall kennen gelernt zu haben, ist ein enormer Ansporn für uns.

    Als Jugendaktivistin für die Umweltbewegung Canto Vivo in Perú, möchte ich Solidarität International Schwäbisch Hall dafür danken, dass sie uns ermöglicht hat, unsere Präsentation zu zeigen, mit der wir unsere Arbeit in Peru vorstellen konnten, die wir mit den Kindern und Jugendlichen in Workshops zur Bildung des Umweltbewusstseins machen.

    Ich bin froh, so viele Menschen getroffen zu haben, die sich zusammen mit Solidarität International sich um eine gemeinsame Sache sorgen: um eine gerechtere Gesellschaft und darum, einen bewohnbareren Planeten zu haben. Eure Bemühungen sind unerschöpflich und nachahmenswert.

    Das internationale Netzwerk wächst mehr und mehr, ohne auf Grenzen zu schauen, und das ist sehr positiv für eine neue Gesellschaft und für unseren Planeten.

     Dayamis Torino Véliz

       Verantwortliche für den Kinder- und Jugendbereich von Canto Vivo

  • Interessante Besichtigung der Firma „Fairbag“

    Interessante Besichtigung der Firma „Fairbag“

    Unsere Gäste aus Peru (Jesus, Maritza und Dayamis) besichtigten die kleine Firma Fairbag (www. fairbag-shop.de) in Schwäbisch Hall. Wir kriegen live mit, wie Kolleginnen und Kollegen mit und ohne Handicaps aus gebrauchten Drucktüchern aus dem Offsetdruck wieder neue Produkte machen (Upcycling). Die dicken Folien würden sonst auf dem Restmüllberg oder in der Müllverbrennung landen. Aus den Drucktüchern entstehen Taschen, Rucksäcke, Schreibmappen, Geldbeutel,  Schlüsselanhänger u.a. Immer wieder lassen sich die Kolleginnen und Kollegen etwas Neues einfallen. Das wird dann kollektiv besprochen, und so kommt etwas Gutes dabei heraus. Jede Tasche ist ein Unikat.

    Alle geben ihr Bestes, jeder nach seinen Möglichkeiten. „Menschen mit multiplen Vermittlungshemmnissen“ (Jargon des Arbeitsamts) bekommen hier eine Chance auf einen Arbeitsplatz.

    Unsere Peruaner waren an allem sehr interessiert und beeindruckt. So was gibt es ja auch nicht oft. Als die Führung eigentlich zu Ende war, hatten sie noch viele Fragen an die Chefin: Wie kann man so einen Betrieb gründen? Wie kommt man an Startkapital? usw. Denn die Umweltorganisation Canto Vivo weiß zwar sehr die finanzielle Unterstützung durch SI zu schätzen, sucht aber gleichzeitig auch nach einer Möglichkeit, mehr und mehr finanziell auf eigenen Füßen zu stehen, z.B. indem sie irgendwas herstellen und verkaufen. Bleibt zu hoffen, dass dieser jetzt geschlossene Kontakt dazu beiträgt.


  • Solidarität mit dem Streik der Bergleute, Metall- und Stahlarbeiter in Peru

    Solidarität International e.V. hat über eine Presseerklärung des nationalen Verbandes der Metall- und Stahlarbeiter Peru (FNTMMSP), die auf der homepage von der Internationalen Bergarbeiterkonferenz (– www.minersconference.org) veröffentlicht wurde, vom unbefristeten, landesweiten Streik der peruanischen Metall- und Stahlarbeiter, an dem auch Bergleute beteiligt sind, erfahren. Bei diesem Kampf geht es um den Erhalt des Streikrechts und den Ausbau demokratischer Rechte und wichtige ökonomischer Forderungen der Arbeiter. SI solidarisiert sich mit diesen Arbeitern und stellt Auszüge aus dieser Presseerklärung auf seine homepage, um den Streik bundesweit bekannt zu machen.

    Im Folgenden die Auszüge aus der Presseerklärung der FNTMMSP (nationaler Verband der Metall- und Stahlarbeiter Peru):

    „Um 00.00 Uhr des heutigen 19. Juli, traten die Bergarbeiter, Metall- und Stahlarbeiter des Landes in einen UNBEFRISTETEN LANDESWEITEN STREIK, der diszipliniert, einstimmig und überzeugt von allen Bergbau-Basen des Landes befolgt wird. Laut den Berichten, die wir bis heute Mittag von unseren Basen bekommen haben, wurde die Arbeit an den Hauptbasen, die unserem Dachverband der mittelständischen und großen Bergbauunternehmen angeschlossen sind, lahmgelegt. …

    Gleichzeitig werden heute tausende Bergarbeiter gemeinsam mit anderen Gremien im ganzen Land mobilisiert, im Rahmen des Nationalen Kampftags der CGTB, und unsere Bergbau-Basen bereiten sich auf die große Demonstration vor, die morgen am 20. Juli in Lima stattfinden wird, um die Aufhebung der arbeiterfeindlichen Maßnahmen, die die Regierung erlassen hat zu fordern. …

    HOCH LEBE DER LANDESWEITE BERGARBEITERSTREIK!

    HOCH LEBE DIE ARBEITEREINHEIT!

  • Solidarität mit den Bergleuten aus Peru!

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    wir haben vom mutigen Streik der Bergleute, Stahlarbeiter und Metallarbeiter Perus gehört.

    Wir unterstützen euren Kampf um den Erhalt des Streikrechts und den Ausbau demokratischer Rechte der Arbeiter und wichtiger ökonomischer Forderungen der Arbeiter.

    Wir verpflichten uns, diesen Streik in den Kontinenten bekannt zu machen und euren Kampf über unsere Homepage weltweit zu verbreiten, sowie die Solidarität zu organisieren.

    Ihr könnt euch der Unterstützung und der Solidarität der Bergleute und der Bevölkerung in den Bergbauregionen auf der ganzen Welt gewiss sein. Weltweit sind heute internationale Bergbaukonzerne tätig und verschärfen zusammen mit ihnen hörigen Regierungen die Ausbeutung und Unterdrückung.

    Es ist an der Zeit, die Forderungen und Kampfschritte der Bergleute weltweit zu koordinieren und aufeinander abzustimmen.

    z.B. haben im gleichen Zeitraum, zu der euer Streik beginnt, die Kupferbergleute Chiles einen Streik auf zwei Zechen der “Antofagasta Minerals”, einem der größten weltweiten Kupferförderer beschlossen.

    Was läge also näher als sich gegenseitig zu unterstützen und gegenseitig den Rücken zu stärken?

    Deshalb gilt heute mehr denn je das von der ersten Internationalen Bergarbeiterkonferenz in Arequipa / Peru beschlossene Motto:

    Die vereinigten Bergleute dieser Welt sind unbesiegbar!

    Los mineros unidos, jamas seran vencidos!

    Viel Erfolg und ein herzliches Glück Auf!

    Im Auftrag der Internationalen Bergarbeiterkoordinierungsgruppe

    Andreas Tadysiak (Hauptkoordinator)

  • Bericht vom Projekt Ngenyi-Volksbildungszentrum:

    März 2017, der Programmverantwortliche Béli schreibt uns:

    Ngenyi läuft gut. Wir haben eine Fussballmannschaft und führen wechselnde Treffen zu verschiedenen Themen durch.

    Wir haben auch große Felder mit Bohnen, Mais und Maniok angelegt.

    Die Obstbäume und die Schatten gebenden Bäume, die wir gepflanzt haben, sind gut gewachsen.

    Wir haben auch für die Treffen / Seminare Sitzbänke gebaut.

    Und das Steinhaus ist verputzt und weiter eingerichtet worden.

  • An den Betriebsrat Felix Weitenhagen vom Siemens-Schaltwerk Berlin und den Solidaritätskreis Felix

    An den Betriebsrat Felix Weitenhagen vom Siemens-Schaltwerk Berlin und den Solidaritätskreis Felix

    Lieber Kollege Felix.

    Die Jahresmitgliederversammlung der Ortsgruppe SI Berlin hat am 18. Februar 2017 einstimmig beschlossen, dem Solikreis 300,00 Euro zu spenden.

    Wir möchten Dir und dem Solikreis hiermit unsere Solidarität ausdrücken. Für die Wahrnehmung deiner Informationsrechte als Betriebsrat zur geplanten Einführung eines 21 Schichtmodells und zum Aufruf zur Beteiligung am gewerkschaftlichen Warnstreik sollst du eingeschüchtert werden und wirst mit zig Abmahnungen verfolgt. Es kann nicht hingenommen werden, wie Siemens hier elementare Arbeiter- und Gewerkschaftsrechte angreift und außer Kraft setzt. Wir fordern deshalb die ersatzlose Streichung aller Abmahnungen und sofortige Beendigung der Schikanen. Völlig unverständlich ist auch warum die IG-Metall Berlin die Übernahme des Rechtsschutzes verweigert.

    Weg mit dem 21 Schichtmodell! Wie gesundheitsschädlich Schicht- und Nachtarbeit ist, merken die betroffenen Kolleginnen und Kollegen. Mit den jetzigen Arbeitszeiten ist die physische und psychologische Begrenzung längst erreicht. Mit ihrer Kampagne „Mein Leben – Meine Zeit“ in der „metallzeitung“ vom Februar 2017, wirft die IG-Metall selbst die Frage der Arbeitszeit auf, erweckt aber den Eindruck jeder Arbeiter kann sich seine Arbeitszeit selbst aussuchen. Wir sind der Meinung, dass dagegen die Forderung des IGM Kongresses nach der 30 Stundenwoche bei vollem Lohn- und Gehaltsausgleich, von Montag bis Freitag von besonderer Bedeutung ist.

    Lieber Felix, lass Dich nicht einschüchtern, bleib auf der Hut, wir versichern Dir unsere Unterstützung  und werden das skandalöse Verhalten von Siemens auch international bekannt machen.

    Wir laden dich und den Solikreis ein zu unserem Mittwochstreff im „Treff International“ Bericht zu erstatten.

    Mit herzlichen und solidarischen Grüßen

    Jahresmitgliederversammlung SI Berlin

    Berlin, den 18.2.2017

    170218 SI JMV Solidarität Felix Siemens Berlin.pdf

  • Vareler engagieren sich für Menschen in Syrien

    Vareler engagieren sich für Menschen in Syrien

    Seit 20 Jahren begleitet die Bewegung „Solidarität International“ das Zusammenwachsen der Welt.

    An 7. Januar gründete sich eine Ortsgruppe der Solidaritäts- und Hilfsorganisation Solidarität International e.V. in Varel

    Als eine der vielfältigen Aufgaben unterstützten einige Mitglieder aus der Region persönlich oder finanziell den im vergangenen September eröffneten Neubau eines Gesundheitszentrums in Kobane und leisteten damit einen Beitrag für das Projekt „Medizin für Rojava“ in Nordsyrien.

    Eine Vareler Ortsgruppe wurde am Samstag gegründet. Bürgermeister Gerd-Christian Wagner zeigte sich beim Treffen angetan vom Engagement der Vareler Bürger. Die Leitung der neuen Gruppe haben Heike und André Jäger sowie Ahmed Shibli übernommen.

    Weitere öffentliche Treffen im Internationalen Café in der Schlossstraße in Varel sind geplant.

  • Schwäbisch Hall feiert 20 Jahre Solidarität International e. V.

    Schwäbisch Hall feiert 20 Jahre Solidarität International e. V.

    Mit etwa 40 Gästen feierte die Haller OG am Samstag, den 30 Juli das 20 – jährige Bestehen mit einem fröhlichen Fest. Dank der vielen Helfer gab es zu Beginn ein vielfältiges Büffet mit Gerichten aus aller Welt wie zum Beispiel Maisbrot aus Tschechien, Couscoussalat aus Marokko, Hähnchenbrust in Erdnusssauce aus dem Kongo, angeboten. Im Anschluss genossen die Besucher einen Streifzug in Bild und Musik durch die letzten 20 Jahre der Haller Ortsgruppe, natürlich auch mit Ausblick auf die nächsten Jahre. Abgerundet wurde das Programm mit Livemusik der Liedermacher Pit Bäuml und Joe Schweitzer aus Heilbronn, lyrischen Beiträgen und einem interaktiven Theater, das sich mit dem Thema der zwischenmenschlichen Verständigung mit fremden Kulturen beschäftigte. In der Festrede wurde unter anderem betont, wie immens wichtig ein internationaler Zusammenschluss ist, um sich z. Bsp. gegen Massenentlassungen, Niedriglöhne, Umweltzerstörung usw. auf internationaler Ebene gemeinsam zu wehren. Der Erlös des Abends von über 800 € wurde für den Ausbau des „Hauses der Solidarität“ in Truckenthal/Thüringen gespendet.

  • Jean Ziegler, Das Gold von Maniema

    Jean Ziegler, Das Gold von Maniema

    Jean Ziegler, Bestsellerautor (Internationaler Literaturpreis für Menschenrechte), engagierter Kritiker des Kapitalismus, Vizepräsident des Beratenden Ausschusses des UNO-Menschenrechtsrats, war damals selbst Zeuge des mutigen Widerstands – und auch der Rache der Kolonialmächte, die ihren Zugriff auf die immensen Bodenschätze des Landes nicht aufgeben wollten.

    253 S., Paperback, ISBN 978-3-88021-378-4, 10,95 €

    (2€ je Buch gehen an die SI-Kongosolidarität für das Ngenyi-Volksbildungszentrum)

    Verlag Neuer Weg in der Mediengruppe Neuer Weg GmbH, Alte Bottroper Str. 42, 45356 Essen

    www.neuerweg.de

    Kongo 1961: Die Bergarbeiter von Maniema erheben sich…

    Am Morgen nach der Ermordung Patrice Lumumbas erheben sich die Völker an den Hängen der Vulkane und an den Ufern der großen Seen, in den Savannen, Dschungeln und Sümpfen des Kongo, attackieren die von den weißen Söldnern Oberst Cermies unterstützte Obrigkeit und bedrohen die Minen von Maniema, wo die phantastischsten Gold-, Diamanten- und Uranschätze der Welt liegen. Die widersprüchlichsten Leidenschaften – Aufopferung, Liebe, Hass und unbändige Hoffnung – beseelen die Frauen und Männer der Rebellenarmee.

    Ein mitreißender Roman, voller Einblicke in das schöne Land Kongo und den Befreiungskampf der Völker Afrikas vom Kolonialismus.

    Das Buch kann im SI-Büro bestellt werden, aber auch beim Verlag Neuer Weg, über den Buchhandel oder das Internet.