Ein Jahr Brand in Moria – reaktionäre EU-Flüchtlingspolitik setzt sich fort

Pressemitteilung von SI Emscher-Lippe

Ein Jahr ist es her, dass das Flüchtlingslager Moria auf Lesbos abgebrannt ist und für die
ganze Welt eine kurze Zeit die menschenverachtende Flüchtlingspolitik der EU deutlich
wurde. Unsere Freunde aus dem dann errichteten Lager Kara Tepe schreiben: „Dieser Tag
sollte nie vergessen werden, es war reines Glück, dass damals niemand getötet wurde.
Nach diesem Tag sagten viele Politiker: ‚Nie wieder Moria‘, aber leider wurden nur sehr
wenige Versprechen eingehalten“. Jetzt, ein Jahr später, leben immer noch Tausende in
dem „Übergangslager“ Kara Tepe in Zelten und schon wird spekuliert, dass die Flüchtlinge
wohl noch einen zweiten Winter in den Zelten ausharren müssen.
Nicht die unmenschlichen Lebensbedingungen, denen die Menschen in Kara Tepe immer
noch ausgesetzt sind, stehen im Mittelpunkt der Berichterstattung zum Jahrestag des
Brandes, sondern viel mehr, wie sich Griechenland und die EU „noch besser“ vor den
Flüchtlingen schützen können. So wird der griechische Migrationsminister Notis Mitarakis
immer wieder zitiert: „Wie jedes Land haben wir das Recht und die Pflicht, unsere Grenzen
zu schützen.“ Was ist das für eine reaktionäre Einstellung diesen Menschen gegenüber. (…)

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