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Lima, Organisation der Suppenküche
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Mit Suppenküchen gegen die Armut und den Hunger kämpfen

Ollas comunes – die gemeinsamen Töpfe

Zur Linderung des Hungers, der durch die verheerenden Auswirkungen der Pandemie zugenommen hat, haben sich wieder zahlreiche Familien in allen Teilen Perus (und noch zahlreicher in Lima) wie früher in Frauenvereinen, Suppenküchen, Milchglaskomitees und Familienschutzzentren organisiert, die so genannten „Gemeinschaftsküchen“ fördern. Deren Zweck ist es, in einigen Fällen nur das Mittagessen und in anderen das Frühstück und das Mittagessen zuzubereiten, die an alle Mitglieder der oben genannten Organisation verteilt werden, die in einem bestimmten Viertel wohnen und sich aufgrund ihrer wirtschaftlichen Lage nicht selbst ernähren können. Es stimmt zwar, dass es Suppenküchen gibt, die eine gewisse staatliche Unterstützung erhalten, aber sie können den Nahrungsmittelbedarf von Tausenden von Menschen, die von ihren Arbeitsplätzen entlassen wurden, nicht decken.

So wehten schon vor der Quarantäne tausende weiße Fahnen in Armenhäusern in ganz Peru. Obdachlose und verarmte Familien sind gezwungen, die weißen Fahnen als Hilferuf aufzuhängen, als Symbol dafür, dass sie nichts zu essen haben. Was in den Slums von Lima begann, bereitete sich auf Tausende von Barackensiedlungen im ganzen Land aus. Und so begann sich die Solidarität zu organisieren, um dem wirtschaftlichen Zusammenbruch Perus zu begegnen.

Laut der staatlichen Agentur Nationales Institut für Statistik und Informatik (INEI) wird es zwischen 2019 und 2020 einen Anstieg von mehr als 3 Millionen 300 Tausend „neue“ Arme geben. Diese „neuen“ Armen müssen also zu den mehr als 6 Millionen bereits Armen hinzugezählt werden, für die es keine Sozialprogramme gibt, weil sie nicht als Nutznießer der wenigen staatlichen Kantinen gelten.

Angesichts dieser Situation, die sich täglich verschlimmert, weil Hunger und Armut weiter zunehmen, sind die Suppenküchen eine von den Armen geschaffene Alternative, um der außergewöhnlichen Wirtschafts- und Gesundheitskrise zu begegnen, die die Bedürftigsten sehr hart trifft.

Jesus Veliz Ramos, April 2021

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