2012 hat eine SI Delegation die Arbeiterinnen des Betriebes Panarub in Tangerang im Großraum Jakarta besucht. Panarub produzierte damals zu Hungerlöhnen sämtliche Fußballschuhe für den deutschen Konzern Adidas, der sie dann weltweit oft extrem teuer verkauft. Die Contract Arbeiter, also die noch unter dem staatlich festgelegten Mindestlohn beschäftigten überwiegend Arbeiterinnen, haben dagegen mit ihrer Gewerkschaft der GSBI *1 einen selbständigen Streik organisiert. Ihre Forderungen: Einhaltung des Mindestlohnes, gegen Outsourcing für bessere Arbeitsbedingen, Schutz der Arbeiterinnen vor giftigen Chemikalien und Schutz bei Schwangerschaft. 1400 wurden fristlos entlassen, vom Staatsapparat kriminalisiert und vielfach auf Demos verprügelt. Sie kämpfen bis heute mit ihrer Gewerkschaft der GSBI *1 für Rehabiliation und Entschädigung.
Seit mehr als 15 Jahren hat SI Beziehungen zur GSBI *1, die in Betrieben vor allem im Großraum Jakarta arbeitet, aber auch unter Bergarbeitern in Papua. So hat eine Vertreterin der GSBI *1 auch an der 1. internationalen Bergarbeiter-Konferenz in Peru teilgenommen und will Bergarbeiter aus Indonesien zur nächsten Konferenz gewinnen, die im Jahr 2023 in Deutschland stattfinden wird. Diese Teilnahme aus Indonesien, einem der bedeutendsten Bergbauländer der Welt, ist ein wichtiger Teil zur Entwicklung der Kampfeinheit der internationalen Industriearbeiterschaft. SI-Berlin wird auch wieder Spenden für die Reisekosten indonesischer Bergarbeiter im Rahmen seiner Indonesiensolidarität sammeln. Wir bitten also um Spenden unter den Stichwort Indonesien „Sozialarbeitsprojekt“ oder „Foodsharing“
Im August 2021 hat die GSBI *1 im eigenen Land und auch an SI einen Aufruf zu Spenden für die zahlreichen von Corona betroffenen Mitglieder ihrer Gewerkschaft geschickt. SI-Berlin hat dazu eine Spende in Höhe von 500 € überwiesen, eine Solidaritätserklärung geschrieben und bereits eine Antwort der GSBI erhalten. Diese können unten gelesen werden.
*1 Gabungan Serikat Buruh Indonesia – GSBI