Skandal! Internationalist nicht einbürgerungsfähig?

Jeden ersten Dienstag im Monat machen wir, die Regionalgruppe Ostalb von SI, unser Monatstreffen. Am Dienstag den 2. Juni trafen wir uns schon um 16:00 Uhr in der Fußgängerzone Karlstraße in Heidenheim. Wir hatten uns vorgenommen, den unerhörten Fall der Verweigerung der Einbürgerung unseres Mitglieds Feridun E. durch das Ausländeramt Heidenheim in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Seit 20 Jahren bemüht sich Feridun um die deutsche Staatsbürgerschaft. Jetzt wurde ihm die Einbürgerung verweigert, obwohl Frau und Sohn sie schon lange haben. Feridun arbeitet und zahlt in Deutschland Steuern. In der Verweigerung seiner Einbürgerung wird ihm unter anderem die Mitgliedschaft in SI vorgeworfen. Solidarität International e.V. ist eine Hilfsorganisation, deren Hauptzweck es ist, auf Augenhöhe mit Menschen vor Ort Spendensammlungen „zur Selbsthilfe, Selbstorganisation und Selbstbefreiung“ (Programm von SI) zu organisieren. SI ist überparteilich, aber nicht unpolitisch. SI nimmt klar Stellung im Sinne der internationalen Solidarität der Menschen, nicht der Regierungen, wie sich jeder selber auf unserer Homepage überzeugen kann. Feridun die Unterstützung von SI vorzuwerfen ist daher der nächste Skandal. Dabei setzt sich Feridun als Internationalist für das friedliche Zusammenleben der Völker ein.

Mit Unterschriftenlisten und unserem neuen SI-Ostalbflyer und geschmückt mit einer großen, informativen Wandzeitung (siehe Stichworte unten) zu dem Skandal, stellten wir uns – neun SI-Mitglieder – in die Fußgängerzone. Nach etwa eineinhalb Stunden hatten wir 17 Unterschriften bekommen, die beim Monatstreffen auf 22 zunahmen. 32 EUR Spenden kamen in die Kasse für den Fonds „Demokratische Rechte“ und drei Leute haben Interesse an SI.

Beim anschließenden Monatstreffen legten wir unser weiteres Vorgehen fest, um Feridun in seinem berechtigten Wunsch der Einbürgerung zu unterstützen. Der Vorschlag, immer wieder vor den Monatstreffen solche Aktionen zu Themen, zur Werbung für SI oder zu einer bestimmten Spendensammlung zu machen, wurde diskutiert und angenommen.

Das stand auf der Wandzeitung:

1976 kam Feridun nach Deutschland. Mit 15 Jahren begann er hier zu arbeiten.

Feridun ist gut integriert. Er arbeitet im ehrenamtlichen

Sprachenpool der Stadt Heidenheim.

Doch seit 1996 wird ihm die Einbürgerung verwehrt. Warum???????

Feridun ist Mitglied in SI, Solidarität International e.V.

Er engagiert sich mit SI für Völkerfreundschaft. Die Mitgliedschaft in SI wird ihm zum Vorwurf gemacht wie auch die Teilnahme an einer genehmigten Kundgebung als Übersetzer.

Feridun hat sich seit Anbeginn für ein friedliches Zusammenleben verschiedener Ethnien und Religionen eingesetzt.

Die Geburtsklinik in Kobanê/Rojava ist ihm eine Herzensangelegenheit.

Sollen das „Gründe“ für die Verweigerung der Einbürgerung sein? Nein!

Feriduns Eintreten für internationale Solidarität und für das Selbstbestimmungsrecht der Menschen sind der wahre Grund.

Wir sind solidarisch mit Feridun. Er braucht unsere Solidarität und Hilfe.

SI lässt sich nicht in eine verdächtige Ecke drängen.

Unterstützen sie mit uns Feridun in seinem Anliegen! Unterschreiben sie! Werden sie selbst aktiv!

Notiz in der Zeitung zu unserem Infostand:

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