Herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spender für die Familie von Adil B. und seine Gewerkschaft, Si Cobas in Italien. Insgesamt wurden 3100.- Euro gespendet, wofür wir uns bei allen, die sich in verschiedenster Form daran beteiligt haben, herzlich bedanken!
Empört und geschockt von der Tötung des Si Cobas Sekretärs Adil B durch einen Streikbrecher riefen wir Mitte Juli zu dieser Spendensammlung auf. Auch für uns initiierende Gewerkschafterinnen/Gewerkschafter von Infineon Dresden waren das neue und wichtige Erfahrungen für unsere weitere Gewerkschaftsarbeit:
* In der guten Zusammenarbeit, Begleitung und praktische Hilfen mit der Organisation SI (Solidarität International), ohne die unsere Initiative niemals eine solche Breite erreicht hätte. Hier nochmals unseren besonderen Dank an SI. Jede/Jeder kann übrigens den Verband/Hilfsorganisation dauerhaft über eine Mitgliedschaft in Form einer Dauerspende von 1,50 € im Monat unterstützen.
* Wichtige Erfahrungen mit einzelnen engagierten Redakteuren wie von der „Jungen Welt“ und der „Roten Fahne“. Herzlichen Dank!
* Viele Gespräche „ums Geld“ mit unseren Gewerkschafts-Kolleginnen/Kollegen, Freunden, Nachbarn, Sportkollegen u.a.. Hier ein paar Stimmen zu ihren Beweggründen zu spenden: „… eine gute Sache“, “ … toll, dass ihr das macht!“, „… lobenswerte Initiative, sollte Schule machen in unseren Gewerkschaften“,“ … klasse dass sich Gewerkschafter aus Deutschland mit Gewerkschaftern aus Italien so solidarisieren.“, „… so wünsche ich mir solidarische Zusammenarbeit“. Wir hörten, lasen und spürten die große Bereitschaft zu organisierter Hilfe. Den Wunsch sich zu solidarisieren und die Empörung in praktisches Handeln zu verwandeln. Sich über die Situation in Italien und bei uns auszutauschen, zu diskutieren.
* Besonders spannend für uns sind unsere „jungen“ Verbindungen zu uns bislang unbekannten Gewerkschaften wie Si Cobas in Italien. Man lernt schnell, wie bedeutsam Internationale Solidarität ist, und dass das keine Phrase ist! Welche Kraft von der internationalen Zusammenarbeit und Solidarität ausgeht und ausgehen kann. Gerne werden wir mit ihnen in Kontakt bleiben.
* Der Gedanke und die Tatsache, dass eine engagierte Gewerkschaftsarbeit nicht vom Himmel fällt, sondern von der Initiative, Geduld, Ausdauer und Streitkultur von uns Gewerkschafterinnen/Gewerkschaftern lebt! Denn wir sind die Gewerkschaft. Nur der organisierte Zusammenschluss von tausenden, hunderttausenden und Millionen Gewerkschaftern/innen macht unsere Stärke und Durchsetzungsfähigkeit aus. Manchmal auch im Gegenwind gegen andere Standpunkte, Verhaltensweisen, Initiativlosigkeit und resignative Stimmungen „… bringt doch alles nichts“, oder auch gegen bürokratische Hürden. Klärt man die Sachen, dann ist auch schnell klar, was richtig und was falsch ist, was geht und was nicht.
* Es hat sich voll gelohnt, selbst die Inititive zu ergreifen und sich gemeinsam dafür einzusetzen. Darüber sind wir sehr froh und es hat uns alle mobilisiert – wir schaffen viel, wenn wir uns einig sind!
Was würden wir das nächste Mal besser machen?
- uns vor Ort nochmals direkt persönlich an die Pressestellen der Medien wenden, hingehen und mit ihnen diskutieren.
- auch andere Gewerkschaften und den DGB direkt vor Ort persönlich ansprechen, statt „nur“ mails zu versenden.
Wir hoffen einen Beitrag geleistet zu haben, der auch viele andere Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter dazu motiviert in Zukunft selbst aktiv zu werden, wenn es darauf ankommt.