Schlagwort: Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in Solidarität International

  • Große Resonanz beim Aktionstag „Black Lives Matter!“ in Gelsenkirchen

    Große Resonanz beim Aktionstag „Black Lives Matter!“ in Gelsenkirchen

    Diese Aktion erregte Aufmerksamkeit und viel Zuspruch: 80 TeilnehmerInnen und viele weitere Zuhörer beteiligten sich am Protest auf dem Heinrich-König-Platz und der anschließenden Demonstration durch die Innenstadt. Schwarze aus verschiedenen afrikanischen Ländern sprachen über ihre Erfahrungen mit Rassismus, Ausgrenzung, Benachteiligung, Polizeigewalt, Diskriminierung. Die Initiative  zu dieser Aktion ging aus von dem Freundeskreis Flüchtlingssolidarität, Solidarität International, dem Jugendverband Rebell, AUF Gelsenkirchen, der MLPD und YDG (neue demokratische Jugend).

    Anlass für den heutigen internationalen Aktionstag war der „Marsch auf Washington“ in den USA, der sich zum 57. Mal jährt. Martin Luther King hielt am 28.8.1963 seine berühmte Rede „I have a dream“. Bei der Beerdigung von George Floyd entstand die Idee für einen erneuten Marsch auf Washington. Er  verbindet sich mit der Wut in den USA über die Morde an Afro-Amerikanern durch Polizeigewalt, Millionen Arbeitslose, Corona-Ausbreitung und die rassistische Politik Trumps und seine Hetze gegen Antifa, Sozialisten und Kommunisten.

    Die weltweiten Proteste und Aktionen fielen auch in Gelsenkirchen auf fruchtbaren Boden. Jan Specht, Stadtverordneter für AUF, fand klare Worte zur AfD: „Manche Leute sagen, ich hab was gegen die Regierungsparteien, ich wähl aus Protest AfD. Ich hab auch was gegen die Regierung, aber wer die AfD wählt, muss sich klar sein, dass er Rassisten und Faschisten mit wählt. Wir sind auch keine Träumer und wissen, dass es mitunter auch Probleme im Zusammenleben gibt. Unser Grundsatz von AUF Gelsenkirchen ist, wir kämpfen für ein kulturvolles und solidarisches Zusammenleben. Dafür muss man sich aktiv einsetzen!“

    Premiere gab es mit dem Liedbeitrag von Alassa Mfouapon, Peter Reichmann und afrikanischen Freunden und Trommlern: „solidarity forever, united we stand, devided we fall.“ Ein Leitfaden für die weitere Zusammenarbeit, die mit dem heutigen Tag beflügelt worden ist.

    Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Berichterstattung

    Martina Reichmann

  • Bildband „Free Moria!“ erscheint im September 2020

    Bildband „Free Moria!“ erscheint im September 2020

    „Wir sind stolz darauf, dass wir im M ärz 2020 den Solidaritätspakt zwischen OXI, der Selbstorganisation der Flüchtlinge sowie griechischen Bewohner auf Lesbos/Griechen-land im Lager Moria und „Solidarität International“ in Deutschland schließen und seitdem über 70.000 Euro sammeln konnten.“, so Marlies Schumann von Solidarität International (SI), Regionalgruppe Emscher- Lippe.Mit dem Buch „Free Moria!“ wird dieerfolgreiche Arbeit von SolidaritätInternational, dem FreundeskreisFlüchtlingssolidarität in SI mit denFlüchtlingen und Einwohnern aufLesbosdokumentiert. Da aktuell dieCorona-Infektionen auf Lesbos wiedersteigen undes eine Frage der Zeit ist,wannCorona auch im FlüchtlingscampMoria zuKranken und Toten führt,wollen wirmit dieser Dokumentation dieMenschen ermutigen, sich für dieAuflösung aller Flüchtlingscamps ob hier oder auf Lesbos einzusetzen. Das Buch dokumentiertdie Entstehung unseres Solidaritätspaktes und die Entwicklung der engenZusammenarbeit. Es kann bis zum 14.9. zu einem Vorverkaufspreis von 12 Euro beim Verlag Neuer Weg bestellt werden. Ab dem 16.9. ist es für 14 Euro zu haben. Von jedem verkauften Buch gehen 2,50 Euro an den Freundeskreis Flüchtlingssolidarität zur Unterstützung seinerArbeit. Wir freuen uns auf viele Bestellungen und neue Mitstreiter bei SI.

    Bestelladresse: Mediengruppe Neuer Weg GmbHAlte Bottroper Straße 4245356 EssenTel. 0201 – 25915, Fax 0201 – 61 444 62 E-Mail: verlag@neuerweg.de

  • Das Rettungsschiff „Ocean Viking“ muss sofort in einen Hafen einlaufen!!!

    Das Rettungsschiff „OceanViking“, hat am Freitag den Notstand ausgerufen. Es ist seit über einerWoche mit 180 Flüchtlingen an Bord unterwegs und bekommt keine Erlaubnis in einen Hafeneinzulaufen!!!

    „Die Geretteten haben heute Morgen einen Hungerstreik begonnen“, erläuterte Verena Papke,Geschäftsführerin der Organisation SOS Méditerranée für Deutschland, am Freitag. Am Abend hieß es,es habe binnen 24 Stunden sechs Selbstmordversuche von Migranten gegeben. Nunmehr habe die„Ocean Viking“ den Notstand an Bord ausgerufen. Das Schiff steuere nun in Richtung des sizilianischenHafens von Pozzallo, ohne ihn von den Behörden zugewiesen bekommen zu haben. „Wir haben keineandere Möglichkeit gesehen, weil alle unsere offiziellen Anfragen unbeantwortet blieben“, sagte Papke.„Dies ist eine Lage, die wir so noch nicht hatten.“ Die Situation habe sich dermaßen verschärft, dass dieSicherheit der Geretteten und der Besatzung „nicht mehr gewährleistet werden kann“, erklärte dieOrganisation. Dies sei beispiellos in der fünfjährigen Geschichte von SOS Méditerranée.(Quellenangabe: Deutschland vom 04.07.2020, Seite 4)

    Der Freundeskreis Flüchtlingssolidarität und Solidarität International fordern die Bundesregierungim Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft auf, dafür zu sorgen, dass die Ocean Viking sofort ineinen Hafen einlaufen kann und die 180 Flüchtlinge umgehend medizinisch versorgt und gutuntergebracht werden.

    In den letzten 5 Jahren sind insgesamt mehr als 19.000 Menschen im Mittelmeer ertrunken. 19.000Schicksale, die nichts anderes wollten, als sicher zu leben. Jeder, der flieht, hat einen Grund. Keinerverlässt einfach so sein Heimatland.

    Die Bundesregierung und die EU sind immer mehr dazu übergegangen, die EU gegenüber Flüchtlingenabzuschotten, seit Monaten wird in der EU fast ergebnislos verhandelt, ob und wie viele Flüchtlinge ausden heillos überfüllten Flüchtlingcamps auf den griechischen Inseln mit insgesamt bis zu 40.000Flüchtlingen gerettet werden.

    Es gibt keine Menschen erster und zweiter Klasse!

    Wir rufen alle Flüchtlinge und in der Flüchtlingssolidarität Aktive auf: Organisiert euch und werdetaktiv.

  • Ein bedeutendes Signal für eine breite und offene Flüchtlingssolidarität – „Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in Solidarität International“ gegründet!

    Ein bedeutendes Signal für eine breite und offene Flüchtlingssolidarität – „Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in Solidarität International“ gegründet!

    Solidarität International e.V.  Emscher Lippe ist stolz, dass sich am Wochenende der „Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in Solidarität International“ gegründet hat. Es haben sich Flüchtlinge und ihre Freunde aus vielen Städten Deutschlands zusammengefunden, in denen es wichtige Proteste gegen die zunehmen menschenverachtende Behandlung der Flüchtlinge gibt. In einer Resolution, die wir im folgenden dokumentieren, sind die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst.

    Abschlussresolution des Flüchtlingstreffen am 27. Juni 2020

    Wir 66 Teilnehmer des Treffens am 27. Juni 2020, zu dem Solidarität International e.V und der Freundeskreis Alassa & Friends eingeladen haben, haben viel Unglaubliches gehört, wie in Deutschland Flüchtlinge behandelt werden – wie Menschen zweiter und dritter Klasse. Nicht nur jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie, wo wir gezwungen wurden und werden, auf engstem Raum zusammen zu wohnen – ohne Masken, ohne Tests. Wir werden eingesperrt wie Kriminelle. Jahrelang warten wir darauf, einen Asylantrag zu stellen. Man geht als Flüchtling durch ein Trauma nach dem anderen.

    Jeder, der nach Deutschland geflohen ist, hat einen Grund. Keiner verlässt einfach so sein Heimatland. Wir sind empört und wütend, dass Innenminister Seehofer und die deutsche Bundesregierung das Asylrecht noch weiter aushöhlen will.

    Wir haben deshalb heute entschieden, dass wir eine Bewegung organisieren „Stoppt Abschiebungen!“ Wir nehmen dazu den  in den USA von der black lives matter-Bewegung geplanten großen Marsch auf Washington am 28. August gegen Rassismus und Polizeigewalt als Anlass, einen bundesweiten Aktionstag gegen Abschiebungen durchzuführen. 

    Doch wir haben heute auch Solidarität gespürt. Ein Teilnehmer sagte: „Dieses Zusammentreffen gibt der Hoffnung wieder ein Licht“. Für diesen Weg der Solidarität, unter uns Flüchtlingen egal welcher Herkunft oder Religion und zwischen uns Flüchtlingen und solidarischen und kämpferischen Menschen in Deutschland steht der Freundeskreis.

    Er steht für die Selbstorganisation der Flüchtlinge. Seine Aufgabe ist es, die vielen Kämpfe zu unterstützen wie in Bremen, Leipzig-Dölzig, Suhl, Ellwangen und vielen weiteren Orten.

    Wir haben gespürt und sind uns sicher, dass die Zeit reif ist, dass wir den Freundeskreis bundesweit und noch verbindlicher aufbauen. Wir haben beschlossen, dass er künftig „Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in Solidarität International“ heißt.

    Wir bekräftigen die Grundsätze des 10-Punkte-Programms des Freundeskreises und das 20-Punkte-Programm „Jetzt reden Wir! 2.0“ vom 1. Flüchtlingspolitischen Kongress.

    Die Überparteilichkeit ist ein wichtiger Trumpf! Jeder ehrlicher Kämpfer der Flüchtlingssolidarität ist herzlich willkommen  – aus den Kirchen, Parteien, Gewerkschaften usw.

    Es gibt keinen Erfolg ohne Probleme und unseren gemeinsamen Kampf sie zu überwinden.

    Wir fordern die:

    • Respektierung unserer Privatsphäre und die Unverletzlichkeit unserer Wohnungen!
    • Deutschkurse für alle
    • Arbeitserlaubnis
    • gutes Essen und WLAN in den Einrichtungen
    • Für ein uneingeschränktes Asylrecht für Demokraten, Antifaschisten und Revolutionäre in Deutschland.
    • Weg mit der eingeschränkten Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
    • Stoppt Abschiebungen!
    • Wir rufen alle Flüchtlinge und in der Flüchtlingssolidarität Aktive auf: Organisiert euch und werdet aktiv.

    200627 Abschlussresolution der Gründungsversammlung des Freundeskreis Flüchtlingssolidarität.pdf