Schlagwort: Marikana

  • Solidarpakt Marikana geschlossen

    Solidarpakt Marikana geschlossen

    Solidaritätspakt Marikana geschlossen

    Erklärung des Vorstands der „deutsch-südafrikanische Freundschaftsgesellschaft Marikana“:

    Die „deutsch-südafrikanische Freundschaftsgesellschaft Marikana“ hat sich im März 2014 als Mitgliedsorganisation von Solidarität International in Dortmund gegründet. Unsere Schwesterorganisation „Southafrican-German friedshipsociety“ wurde 2013 in East London, Südafrika, ebenfalls unter dem Namen „Marikana“ gegründet.

    Seither arbeiten beide daran, die praktische Solidarität und Völkerfreundschaft zwischen den Menschen in Südafrika und Deutschland zu entwickeln. Wir verwirklichen die gegenseitige praktische Solidarität und Hilfe zur Selbstbefreiung, die Bekanntmachung und Unterstützung gerechter Kämpfe der Arbeiter- und Frauenbewegung, der Migranten und Flüchtlinge, der Umweltbewegung und der Rebellion der Jugend. Wir fördern den Kampf gegen HIV/AIDS und arbeiten in allen Bereichen, unseren „Big Seven“ eng mit der CPSA(ML), Kommunistische Partei Südafrika (Marxisten-Leninisten) zusammen, die in Südafrika den Aufbau von Marikana im Sinne der Schaffung eines festen Bandes der Solidarität fördert und unterstützt. Dazu gehört der Aufbau von festen Freundschaften, wozu wir auch gegenseitige Besuche, Urlaubsreisen und Partnerschaften, Brieffreundschaften organisieren.

    Um unser Band der Völkerfreundschaft zu festigen, hat Marikana im Oktober 2020 einen Solidaritätspakt mit unserer Schwesterorganisation in Südafrika abgeschlossen.

    Er umfasst zwei Projekte, für die wir auch in Deutschland Spenden sammeln:

    • für eine informelle Siedlung, genannt Smiling Valley. Dort haben Menschen, für die selbst das Leben im naheliegenden township Mdantsane, nahe East London, uner- schwinglich ist, Land besetzt und Häuser/Baracken gebaut. Nicht zuletzt deshalb, weil die Regierung ihr Versprechen, für jeden ein Haus zur Verfügung zu stellen, seit über zwanzig Jahren nicht eingelöst hat. Die Bewohner haben sich in einem Stadtteilkomitee organisiert, in dem auch Marikana mitarbeitet. Das Komitee führt den Kampf der Bewohner um Elektrizität, Wasser und Toiletten gegen die Politik der Stadtverwaltung und gegen die Abwälzung der Krisen- lasten durch die ANC-Regierung, was sich durch die explodierende Coronapandemie extrem verschärft hat.
    • In der Marikana Gruppe von East London haben sich viele Flüchtlinge und Migranten aus andern afrikanischen Ländern zusammengeschlossen. Sie kämpfen gegen den Hunger und für die Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse u.a. für die Zahlung einer Sozialhilfe, die ein menschenwürdiges Leben ermöglicht.

    Unsere Spenden kommen direkt diesen beiden Projekten zugute. Sie fördern den Zusammenschluss der Menschen und ihren selbstorganisierten Kampf gegen Hunger und für eine lebenswerte Zukunft.

    Unterstützen Sie mit einer Spende diesen Solidaritätspakt

    Spenden-Konto Nr. 6100 800 584
    BLZ: 501 900 00 Frankfurter Volksbank
    Kontoinhaber: Solidarität International eV
    IBAN: DE86 5019 0000 6100 8005 84
    BIC: FFVB DEFF (Frankfurter Volksbank)

    Stichwort: Solidaritätspakt Marikana

    Werden Sie Mitglied in Marikana. 

    E-Mail an:

    deutsch-suedafrikanische-Freundschaft@gmx.de

    Hier geht es zum aktuellen Flyer zu Marikana
  • Wer ist schuld an der Corona-Explosion in Südafrika?

    In seiner Rede an die Nation am 29.12. verkündete Präsident Ramaphosa verschärften Lockdow Stufe 3 bis Mitte Januar. Die Grenzen sind geschlossen, es herrscht nächtliche Ausgangssperre, Alkohol- und Versammlungsverbot. Wer ohne Maske erwischt wird, geht 6 Monate ins Gefängnis plus Geldstrafe. Ramaphosa gibt allein dem Fehlverhalten der Bürger die Schuld an der Explosion der Coronafälle, inzwischen über 1 Million (Südafrika hat 57 Mio Einwohner). 207.000 sind gestorben. Die neue besonders ansteckende Virusvariante ist im Land weit verbreitet.

    Von den in der Armut begründeten Ursachen spricht Ramaphosa nicht. Z.B. von den erbärmlichen Wohnverhältnissen von Millionen Südafrikanern. Zahlreiche Siedlungen haben noch nicht einmal funktionierende Toiletten, oder viel zu wenige. Gloria vom Marikana Vorstand in SA schreibt: „Die Leute sterben wie die Fliegen. Wir haben nicht den Platz für Quarantäne. Wir sind gezwungen, mit dem Rest der Familie im selben Raum zu bleiben. Am 18. starb meine Schwester an Covid. Wir können sie nicht beerdigen, weil das Gesundheitsamt nicht hinterherkommt. In meiner Ecke gibt es allein 7 Personen, die noch nicht beerdigt werden konnten.“

    Ramaphosa sagt in seiner Rede, das Wichtigste sei, dass die Wirtschaft weiter funktioniert. D.h. z.B., dass Hundertausende von ihren Townships oder Wohnheimen weiter dichtgedrängt mit Sammeltaxen und Bussen zur Arbeit fahren. Denn erst ab einer Strecke von 200 km aufwärts sollen Verkehrsmittel nur zu 70 % besetzt werden. In Südafrika wurde die erste Herztransplantation der Welt durchgeführt, aber diese Top-Qualität des Gesundheitswesens war von jeher nur für die Reichen da. Nur dank dem Einsatz des Personals kümmert sich überhaupt noch jemand um Patienten in überfüllten Krankenhäusern ohne Material und ohne Sauerstoff. In der Provinz Eastern Cape steckten sich allein im Dezember 4600 Pfleger/innen und Ärzte mit Covid an!

    Marikana Deutschland antwortet an Gloria „….Corona trifft besonders die Armen der Welt mit brutaler Härte. Schon vor der Pandemie war das Gesundheitswesen in den meisten Ländern der Welt nur für die Reichen da. Jetzt streiten die Mächtigen sogar egoistisch um den Impfstoff, der doch der ganzen Menschheit gehören sollte. Es ist empörend, dass Ihr noch nicht einmal Eure Toten in der gebotenen Zeit beerdigen könnt.

    In dem ganzen Kummer wächst unser Zorn auf ein System, das für das ganze Leid der Menschen verantwortlich ist. Liebe Gloria, wir umarmen dich. Sei versichert, dass das Band der Solidarität zwischen uns in dieser schweren Zeit immer fester wird….“

  • Marikana-Update Dezember 2020

    Liebe Mitglieder und Freunde,

    ein kurzes Update für Euch aus unseren Vereinen hier und in Südafrika.

    Am 15.11. haben wir eine erste Rate unseres Solipaktes nach Südafrika überwiesen, nach Smiling Valley 350 € und nach East London 250 €. Der Spendenstand für unseren Solidaritätspakt beträgt heute 600 € darunter eine Großspende von 500 Euro vom Kommunalen Wahlbündnis BergAuf aus Bergkamen. Vielen herzlichen Dank dafür!

    Von der Marikana-Gruppe in Smiling Valley schreibt Gloria: „Unser Ziel ist, unsere eigenen Strom zu verlegen. Dafür müssen wir Transformatoren kaufen. Whow – wir konnten nicht glauben, wie teuer diese sind, 40.000 Rand = 2200 €! Und wir brauchen 4 davon, um ganz Smiling Valley abzudecken und dazu den Elektriker. Wir waren bei der Stadtverwaltung und bei unserem Gemeinderat, um um Hilfe zu bitten, aber umsonst. Jetzt planen wir eine Demonstration zum Regierungschef der Provinz Ostkap, um unsere Beschwerden einzureichen. Wir müssen auch das Gelände säubern, das die Gemeinde uns zur Verfügung gestellt, um ein Gebäude für die Freundschaftsgesellschaft zu bauen. Wir wollen unser Geld durch fundraising vermehren, weil wir eine Menge Geld brauchen, um unsere Ausgaben abzudecken. Dazu verkaufen wir Fleisch. Nochmal vielen Dank für die Spende, wir schätzen das sehr!“

    Smiling Valley ist nicht die einzige Gemeinde, die um eine vernünftige Infrastruktur kämpft. Im ganzen Land gibt es immer wieder Massenproteste: für Elektrizität, Toiletten,Wasserleitungen. Die Menschen sind wütend über den unerhörten Reichtum der herrschenden Klasse, während es ihnen selbst am nötigsten fehlt. Die Regierung musste jetzt Zugeständnisse machen: der Generalsekretär des ANC, Magashule, wurde jüngst verhaftet, er hat viele Millionen beiseite geschaufelt. Auch in East London gab es eine Razzia bei der Stadtverwaltung. 30 Millionen Rand = 1,6 Mio Euro, die für Lebensmittelgutscheine gedacht waren, waren verschwunden! Kein Wunder, dass unsere Freundinnen/Freunde noch keinen Cent Hilfe durch den Staat erhalten haben!

    Ivy von der Gruppe in East London schreibt, dass ihre Lage und die der anderen Mitglieder teils sehr schwierig ist. Zwar arbeiten einige wieder, aber die meisten wissen kaum noch weiter. Auch sie bedanken sich herzlich für unser Spende. Allerdings ist der Plan, Secondhand-Kleidung zu verkaufen, ins Stocken geraten, denn es herrscht seit heute bis zum 3. Januar wieder strikter Lockdown, genau wie bei uns! Unter den Mitgliedern gab es mehrere Corona-Infektionen. Südafrika hat die meisten Fälle auf dem Kontinent und Buffalo City Metro, wozu East London, Mdantsane und Smiling Valley gehören ist ein landesweiter Hotspot. Die Gesundheitsbehörden rechnen frühestens Mitte 2021 mit den ersten Impfungen….

    Südafrika hat zusammen mit Indien eine Resolution an die Welthandelsorganisation geschickt, sie fordern die Aussetzung des „geistigen Eigentumsrechts“ auf Impfstoffe und Medikamente während der Covid-19-Pandemie. „Ärzte ohne Grenzen“ fordert die WTO-Mitglieder auf, angesichts weltweit steigender Infektionszahlen die Resolution zu unterstützen, die Impfstoffe und Medikamente gegen Covid-19 schneller weltweit verfügbar machen würde. Im Gegensatz zu 100 WTO-Mitgliedern haben die EU, die USA,Japan, Großbritannien und die Schweiz die Resolution nicht unterstützt, weil sie die Interessen ihrer Pharmaindustrien verteidigen. Berechtigt kritisiert „Ärzte ohne Grenzen“:„Wirtschaftliche Monopole zu verteidigen, ist das Gegenteil der immer wieder erklärten Absicht, Covid-19-Impfstoffe und Medikamente als globales öffentliches Gut zu behandeln“.

    Auch die ICOR (Internationale Koordinierung revolutionärer Parteien und Organisationen)fordert in einer Resolution vollkommen richtig: „Impfstoffe gehören der Menschheit,nicht den Pharmakonzernen!“ Diese wurde auch von der südafrikanischen ICOR-ParteiCPSA (M-L), Kommunistische Partei Südafrika (Marxisten-Leninisten) unterzeichnet, mit der Marikana eng zusammenarbeitet.

    Für uns vom Vorstand und für Euch Mitglieder ist es unter der Bedingung des lockdowns gar nicht so einfach, Spenden aufzutreiben. Wir hatten dazu die „Black Friday“ Aktion mit Kunstgewerbe gestartet und auch einiges verkauft. Nun wenden wir uns mit einer Pressererklärung an die Öffentlichkeit, um in weitere Kreise vorzustoßen. Wir schicken Euch die Presseerklärung, überlegt, wo Ihr sie bei Euch einsetzten könnt.Denkt auch an Nachbarn, Familie, Gemeinde, Eltern in Schule und Kindergarten. VorWeihnachten wird gerne gespendet und wir können versprechen, dass jeder Centankommt.

    Wir wünschen Euch erholsame und vor allem gesunde Feiertage und gutes Wetter für schöne Spaziergänge.

    Euer Vorstand

  • Marikana ruft angesichts der steigendenCorona-Zahlen in Südafrika dringend zu Spenden auf!

    Die Deutsch-Südafrikanische Freundschaftsgesellschaft Marikana ruft angesichts der steigenden Corona-Zahlen in Südafrika dringend zu Spenden auf!

    Südafrika hat die mit Abstand höchsten Infektionszahlen in Afrika. Insgesamt sind es 830.000,mehr als 22.000 Menschen starben. Aktuell spitzt sich die Lage gerade wieder zu. Wie der Gesundheitsminister in dieser Woche mitteilte, gibt es nun offiziell eine zweite Infektionswelle. Zuletzt stiegen die täglichen Neuinfektionen auf mehr als 6000, kurz zuvor waren es 4000.

    Bei unserer Freundschaftsgesellschaft Marikana ist Solidarität keine Einbahnstraße. Gemeinsam mit unserer südafrikanischen Schwesterorganisation organisieren wir die gegenseitige praktische Solidarität und Hilfe zur Selbstbefreiung, Bekanntmachung und Unterstützung gerechter Kämpfe.Ohne den Kampf gegen Armut, Elend, Hunger und Arbeitslosigkeit wird auch der Kampf gegen Corona unter der Masse der Bevölkerung nicht erfolgreich sein.

    Mitten in der Corona-Pandemie haben wir daher einen Solidaritätspakt geschlossen und rufen zur Unterstützung zweier konkreter Projekte auf.

    Das erste Projekt ist die Unterstützung der Marikana-Gruppe in Smiling Valley, einer Armensiedlung auf besetztem Land bei Mdantsane, dem zweitgrößten Townships Südafrikas. Marikana arbeitet mit den Bewohnern in einem Stadtteilkomitee, mit dem sie den Kampf um Elektrizität und Wasser für jeden Haushalt führen. Das Spendenziel sind 2500 Euro.

    Das zweite Projekt für die Marikana-Gruppe in East London soll den Kauf, die Wiederaufbereitung und den Verkauf gebrauchter Kleidung unterstützen. Das ist ein selbstorganisiertes Projekt im Kampf gegen den Hunger und in Verbindung mit der Forderung nach einer staatlichen Sozialhilfe, die ein menschenwürdiges Leben ermöglicht. Das Spendenziel dafür sind 500 Euro.

    Marikana in Deutschland verbürgt sich dafür, dass jeder Cent direkt an unsere Partner geht.

    Die deutsch-südafrikanische Freundschaftsgesellschaft Marikana wurde 2014 in Dortmund gegründet. 2012 streikten in Marikana bei Johannesburg die Bergarbeiter einer Platinmine selbständig für höhere Löhne und bessere Arbeits- und Lebensbedingungen. Am 16.8. 2012 wurde im Auftrag des Lonmin-Konzerns und der ANC-Regierung 34 Bergarbeiter erschossen. Zu Ehren ihres mutigen Kampfes und im Gedenken an die Opfer gaben wir unserer Freundschaftsgesellschaft den Namen „Marikana“.

    Gemeinsam mit unserer Schwesterorganisation in Südafrika wollen wir ein festes Band zwischen unsern Völkern schaffen.

    Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

    Kontakt: Irene Nierstenhöfer, Auf der Altstätte 1c, 44369 Dortmund, E-Mail: deutsch-suedafrikanische-freundschaft@gmx.de0231-671459

    Konto: Deutsch-Südafrikanische Freundschaftsgesellschaft e.V
    IBAN DE85 2505 0180 0910 385475

  • Sponsoren gesucht!

    Vom Vorstand des deutsch-südafrikanischen Freundschaftsvereins erreichte uns folgende Nachricht:

    Liebe Freunde,

    im August soll die englische Ausgabe des Opel-Buches „Was bleibt…10 erkämpfte Jahre Opel Bochum 2004-2014 – eine Dokumentation“ herausgegeben werden.

    Es soll im Vorfeld und auf der 2.IAC zu einem Preis verkauft werden, der es jedem Arbeiter ermöglicht, es sich leisten zu können. Dazu wurde vom Marikana-Vorstand und Automobilarbeitern (s. Sponsoren-Brief) die Initiative ergriffen, eine kurze, schlagkräftige Spendenkampagne zumachen. Das Ziel ist 3 500€, womit die Produktionskosten aufgebracht werden sollen.

    Wir bitten euch, dieses Projekt zu unterstützen und den Sponsorenbrief auf eurer Homepage zu veröffentlichen.

    Mit herzlichen, solidarischen Grüßen

    Irene i.A. des Marikana-Vorstandes

    190728 Sponsorenbrief-Opel Buch englisch.pdf