Schlagwort: Planta Monte

  • Mit Suppenküchen gegen die Armut und den Hunger kämpfen

    Mit Suppenküchen gegen die Armut und den Hunger kämpfen

    Ollas comunes – die gemeinsamen Töpfe

    Zur Linderung des Hungers, der durch die verheerenden Auswirkungen der Pandemie zugenommen hat, haben sich wieder zahlreiche Familien in allen Teilen Perus (und noch zahlreicher in Lima) wie früher in Frauenvereinen, Suppenküchen, Milchglaskomitees und Familienschutzzentren organisiert, die so genannten „Gemeinschaftsküchen“ fördern. Deren Zweck ist es, in einigen Fällen nur das Mittagessen und in anderen das Frühstück und das Mittagessen zuzubereiten, die an alle Mitglieder der oben genannten Organisation verteilt werden, die in einem bestimmten Viertel wohnen und sich aufgrund ihrer wirtschaftlichen Lage nicht selbst ernähren können. Es stimmt zwar, dass es Suppenküchen gibt, die eine gewisse staatliche Unterstützung erhalten, aber sie können den Nahrungsmittelbedarf von Tausenden von Menschen, die von ihren Arbeitsplätzen entlassen wurden, nicht decken.

    So wehten schon vor der Quarantäne tausende weiße Fahnen in Armenhäusern in ganz Peru. Obdachlose und verarmte Familien sind gezwungen, die weißen Fahnen als Hilferuf aufzuhängen, als Symbol dafür, dass sie nichts zu essen haben. Was in den Slums von Lima begann, bereitete sich auf Tausende von Barackensiedlungen im ganzen Land aus. Und so begann sich die Solidarität zu organisieren, um dem wirtschaftlichen Zusammenbruch Perus zu begegnen.

    Laut der staatlichen Agentur Nationales Institut für Statistik und Informatik (INEI) wird es zwischen 2019 und 2020 einen Anstieg von mehr als 3 Millionen 300 Tausend „neue“ Arme geben. Diese „neuen“ Armen müssen also zu den mehr als 6 Millionen bereits Armen hinzugezählt werden, für die es keine Sozialprogramme gibt, weil sie nicht als Nutznießer der wenigen staatlichen Kantinen gelten.

    Angesichts dieser Situation, die sich täglich verschlimmert, weil Hunger und Armut weiter zunehmen, sind die Suppenküchen eine von den Armen geschaffene Alternative, um der außergewöhnlichen Wirtschafts- und Gesundheitskrise zu begegnen, die die Bedürftigsten sehr hart trifft.

    Jesus Veliz Ramos, April 2021

  • Unwetter in Mantarotal

    Jesus von Canto Vivo überbrachte uns Ende des letzten Jahres leider schlechte Nachrichten was die Wetterlage in Peru betraf. Die Regenzeit in Peru hat früher und sehr viel heftiger eingesetzt. Die starken Unwetter dauerten ungewöhnlich lange an.

    Besonders heftig wüteten sie im Mantarotal, wo sich Huancayo, Jauja und auch Pichjapuquio befindet. Mehrere Menschen sind durch Blitzschläge ums Leben gekommen, Ernten wurden zerstört, Keller sind vollgelaufen und viele Straßen sind durch Erdrutsche unpassierbar.

    Die Unwetter haben inzwischen nachgelassen, aber die Menschen dort sind natürlich erst mal damit beschäftigt, ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen, nach ihren Ernten zu sehen, ihre Häuser in Ordnung zu bringen und die Straßen wieder instand zu setzen.

    Deshalb war es für Canto Vivo unmöglich, in den letzten Monaten dorthin zu reisen und mit den Schülern Bäume zu pflanzen. Mehrmals haben sie Termine für die Pflanzungen anberaumt und mussten sie verschieben, da es viel zu gefährlich war oder es unmöglich war, überhaupt in das Gebiet zu reisen.

    Wir wissen ebenso wie Jesus, dass viele von euch schon lange auf ihre versprochenen Bilder warten. Jesus macht sich große Sorgen, dass sie die Bilder noch nicht schicken konnten.

    Aus diesen Gründen möchten wir euch bitten, noch etwas Geduld wegen der Fotos zu haben.

    Am 26.02.2020 erreichte uns diese Mail von Jesus:

    „Liebe Waltraut:

    Bitte nehmen Sie unsere herzlichsten Grüße entgegen.

    Ich möchte Sie darüber informieren, dass das Wetter in Peru immer noch sehr schlecht ist.

    Es ist wahr, dass die Stürme im zentralen Teil abgeklungen sind, aber sie verursachen im Norden und Süden viele Katastrophen. Es gibt Überschwemmungen, die den Tod verursachen, insbesondere der ärmsten Menschen, die ihre Häuser in der Nähe der Flüsse oder in Gebieten gebaut haben, in denen bei starkem Regen zuvor kein Wasser geflossen ist.

    Ich bin immer noch in Lima und warte auf die Wiederaufnahme des Unterrichts, damit ich im Fall von Pichjapuquio mit Schulkindern pflanzen kann.

    Ich hoffe, dass unsere deutschen Freunde, denen wir das Pflanzen ihrer Bäume verdanken, uns verstehen……

    Eine große Umarmung.

    Jesus“

    Waltraut, OG Schwäbisch Hall

  • Persönliche Spendenübergabe in Lima /Peru

    Persönliche Spendenübergabe in Lima /Peru

    Auf dem Frauenpolitischen Ratschlag traf ich zufällig Gernot von der Umweltgewerkschaft an unserem Infostand. Er erzählte mir, dass er und seine Frau nach Peru fliegen würden und auch Jesus von Canto Vivo treffen würde und ich fragte ihn, ob es möglich wäre, dass sie die Spenden dort persönlich übergeben könnten. Das hat dann auch geklappt. Deshalb unser herzliches Dankeschön an Gernot, Anne und die Umweltgewerkschaft!

    Jesus hat mir von der Spendenübergabe berichtet und schreibt:

    „ …Mit Gernot haben wir eine Reihe von Aktivitäten im Zusammenhang mit der Umwelt durchgeführt. …. Ich sende dir ein Foto, auf dem Gernot 1500,00 € an Dayamis übergibt.

    Wir werden sie verwenden, um weiter Bäume für die deutschen Freunde zu pflanzen. Ihnen gilt unser Dank dafür, dass Sie den Kampf gegen den Klimawandel unterstützen und der Bauerngemeinde Pichjapuquio mit Bäumen zugute kommen, die nicht nur die Landschaft der Anden verschönern……“

    Übrigens: auch wenn Weihnachten nun vorbei ist und gerade kein „alternatives Weihnachtsgeschenk“ gefragt ist: Die Pflanzaktion für Planta Monte geht weiter. Und ein nächster Geburtstag steht bestimmt schon vor der Tür oder ein Baum als kleines Mitbringsel für eine Einladung ist ja auch mal was anderes!

    Spendenkonto: DE 86 5019 0000 6100 8005 84, Frankfurter Volksbank, BIC: FFVBDEFF

    Waltraut, Schwäbisch Hall

  • El bosque de Solidaridad International oder Der Wald der internationalen Solidarität

    Ein Zeichen für Völkerfreundschaft, eine Hilfe zur Selbsthilfe, ein Signal für den Klimaschutz!!!

    Das sind die drei wichtigsten Punkte, die dazu führten, ein neues, zukunftsweisendes Projekt in die Arbeit der Schwäbisch Haller OG zu integrieren: den Aufbau des “Waldes der Internationalen Solidarität” im District Paca/ Provinz Jauja/ Peru gemeinsam mit Canto Vivo und der Bauerngemeinschaft von Pichjapuquio.

    Unter dem Motto: “Pintando de verde Los Andes” (ugs. die Anden begrünen) soll das Gebiet um Pichjapuquio durch das Anlegen eines Waldes mit mehreren Tausend heimischen Nadelbäumen zum einen eine zusätzliche Verdienstmöglichkeit für die Bauern und zum anderen die Möglichkeit, aktiv etwas gegen die negativen Auswirkungen des rasant fortschreitenden Klimawandels zu tun, erhalten.

    2011 und 2012 wurde bereits ein kleiner Wald gemeinsam mit der Gemeinde angelegt, der gut von der Bevölkerung gepflegt wird und entsprechend gedeiht. Die Bauern bauen in seinem Schatten mittlerweile Speisepilze an, die sie auf Märkten und an Restaurants verkaufen.

    Das Gebiet von Paca und der gleichnamigen Bezirkshauptstadt (3.430 mM) umfaßt den gleichnamigen Distrikt, der sich aus vier Bauerngemeinden (darunter Pichjapuquio) zusammensetzt. Sie liegt ca. 4.000 NM. Verteilt in diesen vier Gemeinden leben ca. 1700 Menschen zum Teil in größter Armut; Landwirtschaft und Tourismus sind die Haupteinnahmequellen der Menschen dieser Region.

    Ungefähr 40% der Bevölkerung hat keinerlei Wasserversorgung, 22% keinen Zugang zu Elektrizität und die Analphabetenrate bei Frauen beträgt z.B. 19%. Der Anteil an Kindern von 0 bis 12 Jahren mit Unterernährung liegt bei ca. 55%.

    Das Gelände hat eine Größe von ca. 26.000 ha, ist relativ reich an Wasser und lebt mit und von der Lagune von Paca, die von 5 Hauptquellen gespeist wird. Es gibt relativ viel fruchtbares Weide- und Ackerland. Die Schilfgebiete am Rande der Lagune dienen als natürlicher Lebensraum für eine Vielzahl von Wildvögeln. Es ist das meistbesuchte Touristenzentrum des Mantaro-Tals und entlang des Wassers haben sich auch Hotels und Restaurants angesiedelt.

    Die globale Erderwärmung, die Auswirkungen des Klimawandels und die Bodenerosion aufgrund von Überweidung und fehlenden Aufforstungsprogrammen haben zur Abnahme des Wasserflusses in der ländlichen Gemeinde Pichjapuquio und den Nachbardörfern geführt und sich negativ auf die Konstanterhaltung des Wasserspiegels der Lagune und ihrer natürlichen Wasserzuflüsse ausgewirkt. Dürren und Hitze bedrohen Mensch, Tier und Ernte gleichermaßen, genau wie extreme Unwetter und Kälteeinbrüche…

    Es gibt zu wenig finanzielle Unterstützung für die Umsetzung von Maßnahmen, die der Regeneration der Wasservorkommen dienen, wie z.B. Aufforstung/ Wiederaufforstung, Erhaltung von natürlichen Weiden, usw. Es fehlt an technischen Mitteln für Aufforstung, genau wie an entsprechender Bildung und Begleitung der Gemeinden, um gemeinsam mit ihnen geeignete Maßnahmen zum Umweltschutz zu erarbeiten und umzusetzen.

    Natürlich fehlt es an Bildungseinrichtungen allgemein und es gibt nur geringe finanzielle Mittel für die Stärkung der Umwelterziehung und die Entwicklung von Maßnahmen und Projekten für Kinder- und Jugendliche um sich im Umweltschutz zu engagieren und etwas für ihre Zukunft zu tun; es fehlt an fortschrittlichen politischen Aktionen.

    Seit vielen Jahren schon betreibt Canto Vivo Aufklärungs- und Bildungsarbeit im Bereich Umwelt- und Klimaschutz vor allem mit Kindern- und Jugendlichen.

    Canto Vivo möchte die Gemeinde von Pichjapuquio in so vielen Bereichen wie möglich unterstützen und die Pflanzungen der Bäume im Wald der Internationalen Solidarität sind nur ein Teil der Arbeit, die sie mit den Menschen, v.a. den Kindern- und Jugendlichen vor Ort und mit unserer Unterstützung bereits durchführt haben und weiterhin werden.

    Wie bereits im letzten Newsletter angekündigt besteht nun für alle Interessierten die Möglichkeit, Baumpaten zu werden, oder eine Patenschaft zu verschenken. Weitere Infos dazu könnt Ihr dem beiliegenden Flyer zum Projekt entnehmen oder Euch gerne an die u.g. Kontaktadresse wenden.

    Für alle Ortsgruppen, die an weiteren Infos, Film- und Fotomaterial interessiert sind gilt dies natürlich genauso!!! Wir bitten Euch herzlich darum, das Projekt- gerade um die Weihnachtszeit- möglichst breit bekannt zu machen- Danke für Eure Hilfe- Hoch die internationale Solidarität!!!

    Spendenkonto:

    Solidarität International IBAN DE86 5019 0000 6100 8005 84

    BIC FFVBDEFF

    Stichwort: Plantamonte

    Kontakt:

    Diana Rosenitsch

    OG Schwäbisch Hall

    Mail: chris-bucher@t-online. De

    Betreff: Planta Monte

  • “Planta Monte” wieder in Schwäbisch Hall – und bald deutschlandweit!!!

    “Planta Monte” wieder in Schwäbisch Hall – und bald deutschlandweit!!!

    Zum zweiten Mal startete die Schwäbisch Haller OG gemeinsam mit der Grundschule am Langen Graben ein Projekt zur Finanzierung von Baumsetzlingen in Peru…

    Die peruanische Umweltschutzorganisation Canto Vivo betreibt unter dem Namen “Panta Monte” schon seit über 20 Jahren Wiederaufforstungsarbeit in Peru und bepflanzt auch triste Stadtteile oder kahle Schulhöfe in Lima mit neuen Bäumen. Die OG SHA arbeitet schon seit vielen Jahren erfolgreich mit Jesús Ramos, einem der Vorsitzenden von Canto Vivo, zusammen und hat das Projekt für Deutschland mit uns ins Leben gerufen.

    Die Schüler der Grundschule am Langen Graben in Schwäbisch Hall tauschen zum einen Briefe mit peruanischen Schülern aus und lernen etwas über das Land und die Kultur und zum anderen werden Fragen wie: “Warum sind Bäume unentbehrlich für unsere Erde?”, “Warum ist es auch für uns in Deutschland wichtig, was mit den Wäldern auf anderen Kontinenten passiert?”, im Unterricht oder direkt mit Besucher von Canto Vivo oder SI behandelt.

    Wie im letzten Jahr haben die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse durch einen Kuchenverkauf über 200 € eingenommen und haben sich so ihr Bäumchen selbst verdient…

    Die Kinder erhalten zum Abschluss des Projektes nun ein Foto ihres Bäumchens und einen persönlichen Dank für ihr Engagement im Namen von SI und Canto Vivo!

    Was bis dato nur den Schulen möglich war, mit denen Canto Vivo zusammenarbeitet, soll nun ausgeweitet werden und Canto Vivo und SI möchten der breiten Öffentlichkeit ermöglichen, Baumpaten in Peru zu werden!

    Dieser Wunsch war ein Samen für den “Bosque de solidaridad international”- “Den Wald der internationalen Solidarität”, der nun in Pichjapuquio im District Paca (ca. 4.000 ü.NN.) in der Provinz Jauja in der Region Junín / Peru gepflanzt werden wird.

    Die dortige Bauerngemeinschaft hat bereits vor 7 Jahren zusammen mit Canto Vivo einen kleinen Pinienwald angelegt, der sehr gut gepflegt wird. Die Bauern bauen im Wald erfolgreich Speisepilze an, die sie auf Märkten verkaufen. Da genügend Platz vorhanden ist, kann dort ein weiterer, größerer Wald entstehen. Canto Vivo hat nun einen Vertrag

    mit der Bauerngemeinschaft unterzeichnet und sich dazu verpflichtet, unter Beteiligung der Bauern, ca. 2000 Kiefern zu pflanzen.

    Diese Bäume kommen nicht nur den Menschen zugute, sondern sind auch Teil unseres gemeinsamen Kampfes gegen den Klimawandel!!

    Mit einer Spende von 10,00 € können Sie die Pflanzung eines Baumsetzlings im “Bosque de solidaridad international”! finanzieren und so gemeinsam mit Canto Vivo und Solidarität International e.V. ein Zeichen für den internationalen Klimaschutz und Völkerfreundschaft und setzen!

    Wenn Sie uns entsprechende Kontaktdaten übermitteln, erhalten ein Foto mit Ihrem Baum, eine Urkunde mit den Standort- und Zugangsdaten zum Film der entsprechenden Pflanzaktion.

    Bsp: Link zu einer Pflanzung vom letzten Jahr:

    Spendenkonto bei der Frankfurter Volksbank, Stichwort: Canto Vivo

    IBAN: DE 86 5079 0000 6100 8005 84

    BIC: FFVBDEFF

    Diana Rosenitsch

    OG SHA

  • „Planta Monte“ in Schwäbisch Hall / III oder wie Grundschüler aus Hall Bäumchen in Peru bekamen …

    „Planta Monte“ in Schwäbisch Hall / III oder wie Grundschüler aus Hall Bäumchen in Peru bekamen …

    Im Frühjahr hat der aufmerksame SI-Newsletter-Leser bereits vom zweiten Teil des Projektes zwischen der Grundschule am Langen Graben in Schwäbisch Hall und Canto Vivo aus Peru gelesen und weiß, dass bei einem Kuchenverkauf auf dem Schulhof 200,00 € Spenden zu Gunsten des Projektes „Planta Monte“ von Canto Vivo erwirtschaftet wurden.

    Nun soll dieser noch über den dritten, und vorerst letzten, Teil des Projektes „Planta Monte in Schwäbisch Hall“ in Kenntnis gesetzt werden:

    Das gesamte „Kuchengeld“ wurde mit weiteren Spendengeldern, die aus anderen Ortsgruppen für Canto Vivo eingegangen waren an Jesus Felix Ramos, den Vorsitzenden der peruanischen Umweltschutzorganisation überwiesen. Insgesamt waren es $ 865,00. Jesus informierte uns umgehend über den Erhalt und informierte uns regelmäßig über den Verlauf des Projektes.

    Am 05. Juni, dem internationalen Tag der Umwelt wurden zeitgleich in El Rimac, einem Distrikt von Lima und in Lamas im peruanischen Regenwald (von wo die Schwäbisch Haller Schüler im letzten Jahr selbstgemachte Süßigkeiten kosten durften und die Schule der peruanischen
    „Brieffreunde“ ist) Baumsetzlinge gepflanzt. An beiden Orten wurde jeweils ein Bäumchen zu Ehren jedes Kindes der vierten Klasse der Grundschule am Langen Graben gepflanzt.

    Canto Vivo arbeitet seit ca. einem Jahr mit dem SOA (Adeloescent Orientation Service) und der dazugehörigen Pareja Paz Sodán Schule von El Rimac zusammen.

    Die SOA betreut straffällig gewordene Jugendliche auf schulischer und sozialer Ebene und Canto Vivo hat dort bereits zwei Informationsworkshops zur Umweltarbeit und Umweltbildung durchgeführt.

    Schülerinnen und Schüler der ersten Stufe dieser Schule haben Obstbäume für die deutschen Grundschüler gepflanzt und werden nun die nächsten vier Jahre mit der Pflege “ihres” Bäumchens betraut sein. Jesus schreibt, dass die “Bäume wachsen werden, wie sie” und die Kinder in Deutschland sollen während dieser Zeit Fotos vom Wachstum ihrer Bäumchen erhalten.

    Stolze 400 Bäume wurden in Lamas in Zusammenarbeit mit Studenten der César Vallejo Universität gepflanzt; auch dort hat Canto Vivo schon mehrfach Vorträge über Umweltbildung gehalten. In diesem großen Gebiet werden Mitglieder von Canto Vivo sich um die Pflege der Bäumchen kümmern.

    Jesus sendete viele Fotos der Pflanzaktionen und mit diesen wurde eine neue Stellwand für das Sommerfest der Grundschule gestaltet. Jedes Kind der vierten Klasse, die Direktorin und die Klassenlehrerin erhielten eine Karte mit dem Dank von SI und Canto Vivo und den Fotos der Bäumchen und deren „Gärtner/in“.

    Die Karten der Schüler wurden bei einem abschließenden Besuch in der Klasse überreicht, bei dem ein SI Mitglied der OG Schwäbisch Hall noch einmal ausführlich über die verschiedenen Pflanzaktionen in Wort und Bild informierte und die vielen Fragen der Kinder beantwortete.

    Die Kinder waren wieder begeistert bei der Sache und auch von einigen Eltern bekamen wir positive Rückmeldungen auf dem Sommerfest für das Projekt und die Arbeit von SI.

    Die Ortsgruppe hat der Klassenlehrerin angeboten, ein ähnliches Projekt im kommenden Schuljahr an der Schule durchzuführen und die Schüler (die nach den Sommerferien an weiterführende Schulen wechseln) haben die Option, das Projekt mit Unterstützung von SI in ihre neuen Klassen zu tragen.

    Was sich daraus entwickelt bleibt abzuwarten…die Haller Ortsgruppe würde sich in jedem Fall sehr über weitere Zusammenarbeit mit Schulen aus Schwäbisch Hall freuen.

    Obwohl das Projekt „Planta monte in Schwäbisch Hall“ vorerst beendet ist, möchte ich an dieser Stelle noch nicht ganz zum Ende kommen, sondern noch über eine frühere Baumpflanzatkion am 22. April in Lima informieren. Dort hat sich Canto Vivo bei erwachsenen Freunden und Unterstützern aus Deutschland bedankt.

    An diesem Tag wird der internationale Tag der Mutter Erde gefeiert, doch in diesem Jahr wurde die Baumpflanzaktion von Canto Vivo auch zum Gedenken an Olivia Arevalo Lomas durchgeführt. Sie war eine indigene Anführerin, die den Amazonas Regenwald sowie die Kultur und das Land ihres Volkes, der Shipibo-Konibo Indianer, verteidigte und die drei Tage zuvor ermordet wurde. Ihr Tod wurde bis hin zu den Vereinten Nationen diskutiert, da sie ein weiteres Opfer von Holzfällern, Minenbesitzern oder Drogenbossen zu sein scheint.

    Wir wissen, wie wichtig Schutz und Erhalt der natürlichen Umwelt weltweit für ein gutes Leben für uns und nachfolgende Generationen ist und sehen an diesem Beispiel, dass die jenigen, die sich im Recht sehen, Mensch und Natur aus reiner Profitgier bis aufs letzte auszubluten, zu allem bereit sind, um ihren Gewinn zu mehren.

    Deshalb erscheint es um so wichtiger, sich zu organisieren (z.B. durch eine Mitgliedschaft bei Solidarität International e.V. oder der Umweltgewerkschaft e.V.) und Hand in Hand grenzenübergreifend für den Schutz von Pachamama (Quechua: „Mutter Welt, Mutter Kosmos, Mutter Erde“ ) zu kämpfen.

    Hoch die internationale Solidarität!!!
    Diana Rosenitsch – OG Schwäbisch Hall

    Gutschein für Bosque de Solidaridad Internacional –

    Aufgrund der Pflanzungszeiten kann es eine Weile dauern, bis wir das Foto der Pflanzaktion erhalten. Damit ihr trotzdem ein schönes Geschenk überreichen könnt, haben wir einen Gutschein gestaltet. Nach Überweisung der Spende (für Spendenquittung bitte vollständige Adresse angeben) bitte eine Mail (Betreff: Planta Monte)senden mit den Namen der Beschenkten senden an: chris.bucher@t-online.de Wir werden die Namen dann zeitnah an Canto Vivo übermitteln.

    Gutscheinkarte Bäumchen .pdf

  • „Planta Monte“ in Schwäbisch Hall…

    „Planta Monte“ in Schwäbisch Hall…

    oder was Canto Vivo aus Peru mit Grundschlülern aus Hall verbindet.

    Bei ihrem letzten Besuch im Süden Deutschlands besuchten Jesus, Mariza und Dayamis unter anderem auch die vierte Klasse der Grundschule am Langen Graben in Schwäbisch Hall, um dort über ihre Arbeit in Peru und v.a. das Projekt „Planta Monte“ vorzustellen (SI-NL berichtete).

    Eine der Aufgaben, die sich Canto Vivo mit diesem Projekt gesetzt hat, ist es möglichst viele Bäume mit Hilfe von peruanischen Schulkindern zu pflanzen und bei diesen Wideraufforstungsaktionen auch noch Bildung und Bewusstsein im Bereich Umweltschutz zu vermitteln.

    Inzwischen haben die Kinder aus der Schwäbisch Haller Grundschule nicht nur selbst Briefe an die Schüler der „Luis Alejandro Gomez Gonzales“ Schule in Rumisapa in der Region San Martin/ Peru geschrieben, sie haben sich auch schon etwas einfallen lassen, um Spenden für die „Baumpflanzaktionen“ ihrer Brieffreunde in Peru zu sammeln:

    Anfang März besuchte ein Mitglied der SI Ortsgruppe Schwäbisch Hall den Unterricht, um gemeinsam mit einer Gruppe von Kindern das Projekt für die gesamte Schule zu präsentieren. Dabei ging es natürlich auch um den unschätzbaren Wert der Bäume für uns in Deutschland, für die Menschen in Peru und überall rund um den Globus.

    Es entstand eine schöne und informative Stellwand. (Bild der Kinder vor Stellwand).

    Außerdem machten sich die Viertklässler mit selbstgemachten Handzetteln auf den Weg durch die Klassen, um für einen Kuchenverkauf in der großen Pause zu werben – die Werbung war erfolgreich: der Andrang in der großen Pause war rießig, das Spendenergebnis betrug stolze 200,00 € und sogar die Erstklässler waren genau darüber im Bilde, dass von den Einnahmen Bäumchen in Peru gepflanzt werden sollen!

    Die Ortsgruppe von SI Schwäbisch Hall ist beeindruckt von der Engagement der Kinder für das Projekt und ihrem Wissen über die globalen Kreisläufe in der Natur und davon, wie wichtig es ist, die natürliche Umwelt zu schützen und zu bewahren.

    Außerdem darf ein großes Dankeschön an die Klassenlehrerin, Frau Altschulze- Kölling und die Direktorin der Schule, Frau Schindler an dieser Stelle nicht fehlen; ohne diese und vor allem die backfreudigen Eltern (die z.T. auch den Kuchenverkauf aktiv unterstützten) der Viertklässler wäre ein solches Projekt undenkbar gewesen!

    Die Grundschüler aus Hall warten nun auf die nächste Post aus Peru und wir werden Euch, liebe Leser des SI- Newsletter über die weitere Entwicklung des Projektes auf dem Laufenden halten.

    Diana Rosenitsch

    SI – Schwäbisch Hall

  • „Wir besingen das Leben und wo das Leben ist, ist auch ein Lied“

    „Wir besingen das Leben und wo das Leben ist, ist auch ein Lied“

    Jesus, Maritza und Dayamis reisen nach Süden

    Direkt nach der Demo zur COP 23 packten wir die drei in den Bus nach Stuttgart, wo am Sonntag 12.11. eine Veranstaltung mit ihnen statt fand:

    „Wir besingen das Leben und wo das Leben ist, ist auch ein Lied“

    das ist der Sinn von „Canto Vivo“.

    (eine gemeinsame Veranstaltung von Solidarität International e.V., dem ABZ-Süd und der Umweltgewerkschaftsgruppe Stuttgart am 12.11.2017)

    Nach Berechnungen von Canto Vivo braucht jeder Mensch für die Luft zum Atmen 22 Bäume! In  der Millionenstadt  Lima gibt es davon viel zu wenig. Die Stadt muss dringend begrünt und mit Bäumen bepflanzt werden, damit die Menschen auch künftig dort leben können und frische Luft und kühlen Schatten haben.

    Doch das ist auch in Lima nicht einfach und jeder Baum muss erst gegen die Stadtverwaltung und die Profitorientierung der Gesellschaft durchgesetzt werden, bevor er gepflanzt werden kann. Das lernen die Kinder früh und dass das Eigentum an Grund und Boden vor Umweltschutz geht.

    So dient das Projekt mit Kindern Bäume in Lima zu pflanzen, nicht nur dazu, frische Luft zum Atmen zu bekommen, sondern auch das  Umweltbewusstsein zu wecken und erhöhen und neue Umweltschützer zu gewinnen. In der Zwischenzeit sind die Kinder aus Lima mit Kindern aus Berlin Baum – Patenschaften eingegangen und sie berichten sich gegenseitig was ihr Bäumchen macht.

    Der Baum ist in Peru ein Symbol für den Respekt vor der Natur, der „Pacha Mama“, was Mutter Erde bedeutet. Vom Verständnis der alten Bevölkerung in Peru her war es unmöglich, Land als privates Eigentum zu haben. Wenn überhaupt, war man selbst Besitz der Erde, der „Pacha Mama“. Wir können davon lernen, dass es elementar ist, in der praktischen Tätigkeit das Bewusstsein zu erhöhen. Jesus Véliz Ramos, der Vorsitzende von Canto Vivo, betonte deshalb, dass wir eine andere Gesellschaft brauchen, die diesem System der Bodenrendite und der Profite nicht unterworfen ist.

    Neu ist, straffällig gewordene Jugendlichen auch für dieses Projekt zu gewinnen. Hier setzt sich besonders die erst 17 Jahre alte Dayamis Torino Veliz ein mit Vorträgen im Gefängnis und durch viele Einzelgespräche. Das ist eine harte und zähe Arbeit. Dayamis will jedoch weiter machen, weil sich die ersten Erfolge zeigen. 

    CANTO VIVO ist eine peruanische Umweltorganisation mit engen Verbindungen zum Bergbau und zu ökologischen Projekten mit Kindern und Jugendlichen. CANTO VIVO unterstützt Proteste zur Rettung des Amazonas – Regenwaldes und gegen den zerstörerischen Übertage – Bergbau mit Verseuchung der Gewässer und des Grundwassers durch giftige Substanzen. Peru ist bedroht durch die Zerstörung der Regenwälder, den Bergbau, Gletscherschmelze in den Anden, Dürre, Wassermangel und regionale Umweltkatastrophen, die durch die globale Erwärmung vermehrt und massiv

    hervortreten.

    Wir haben gemeinsam mit unseren peruanischen Gästen in Bonn gegen den Klimagipfel protestiert, der uns mal wieder weis machen will, er setze sich für uns ein. In Wirklichkeit wird auf diesen Konferenzen versucht, die Profitinteressen des Finanzkapitals zu vertuschen und weiter sprudeln zu lassen mit unverbindlichen Versprechungen. Die Sorgen der Menschen vor einer globalen Klimakatastrophe müssen wir ernst nehmen. Nur wenn wir es selber in die Hand nehmen werden wir was erreichen können. Deshalb wollen wir die Kontakte zu Canto Vivo festigen und dauerhaft machen.

    Die Veranstaltung mit Canto Vivo war gut besucht im Arbeiterbildungszentrum.

    Karin und Roberto steuerten beeindruckende Lieder bei wie „Danke an des Leben“ oder das „Lied vom Überleben“.

    Vielen Dank auch an unsere beiden Übersetzer, ohne die die Veranstaltung gar nicht möglich gewesen wäre. Und ein ganz großes Dankeschön an die vielen hilfreichen Menschen im Arbeiterbildungszentrum.

    Die Reise konnte  mitfinanziert werden durch den Eintritt, Spenden, Kuchen-Verkauf und die Verpflegung auf der Busfahrt nach Bonn und zurück. (v. Jochen Schaaf)

    Direkt nach der Veranstaltung fuhren sie nach Schwäbisch Hall,um auch da ihren Vortrag zu halten.

    Am Montagmorgen hatten wir für sie einen Besuch in  der Grundschule Langer Graben organisiert, wo sie ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit dem Projekt „Planta Monte“ vorstellten.

    Hier Bericht davon von Diana

    Nach einem Mittagessen ging Willi und sein Cousin Walter, Landwirt und passionierter Südamerikareisender, mit ihnen im Mainhardter Wald  spazieren. Sie hatten sichtlich Spaß dabei und löcherten Walter mit zig Fragen zum Wald in Deutschland. Anschließend besuchten sie das Alten – und Pflegeheim  Lindenhof in Mainhardt, in dem ich arbeite. Neben der Geschichte des Lindenhof und dem Ablauf bei uns, besprachen wir ebenso den Pflegenotstand, Fachkräftemangel und die steigende Dokumentationspflicht.

    Am Dienstagmorgen besuchten sie die Firma Fairbag.

    „Unsere Gäste aus Peru  besichtigten die kleine Firma Fairbag (www. fairbag-shop.de) in Schwäbisch Hall. Wir kriegen live mit, wie Kolleginnen und Kollegen mit und ohne Handicaps aus gebrauchten Drucktüchern aus dem Offsetdruck wieder neue Produkte machen (Upcycling). Die dicken Folien würden sonst auf dem Restmüllberg oder in der Müllverbrennung landen. Aus den Drucktüchern entstehen Taschen, Rucksäcke, Schreibmappen, Geldbeutel,  Schlüsselanhänger u.a.
    Immer wieder lassen sich die Kolleginnen und Kollegen etwas Neues einfallen. Das wird dann kollektiv besprochen, und so kommt etwas Gutes dabei heraus. Jede Tasche ist ein Unikat.
    Alle geben ihr Bestes, jeder nach seinen Möglichkeiten. „Menschen mit multiplen Vermittlungshemmnissen“ (Jargon des Arbeitsamts) bekommen hier eine Chance auf einen Arbeitsplatz.
    Unsere Peruaner waren an allem sehr interessiert und beeindruckt. So was gibt es ja auch nicht oft. Als die Führung eigentlich zu Ende war, hatten sie noch viele Fragen an die Chefin: Wie kann man so einen Betrieb gründen? Wie kommt man an Startkapital? usw. Denn die Umweltorganisation Canto Vivo weiß zwar sehr die finanzielle Unterstützung durch SI zu schätzen, sucht aber gleichzeitig auch nach einer Möglichkeit, mehr und mehr finanziell auf eigenen Füßen zu stehen, z.B. indem sie irgendwas herstellen und verkaufen. Bleibt zu hoffen, dass dieser jetzt geschlossene Kontakt dazu beiträgt.“ (v. Willi Maier)

    Am Abend fand dann die Veranstaltung statt. Pit Bäuml aus Heilbronn trug mit Liedern zur Umwelt den musikalischen Part bei. Tatsächlich schafften wir, dass auch zwei Vertreter der Stadt kamen – der Klimaschutzbeauftragte Stefano Rossi und ein  ehrenamtlicher Stellvertreter von OB Pellgrim, Rüdiger Schorpp, welcher auch ein Grußwort hielt. Die rund 40 Besucher konnten sich vorab mit  einer typischen peruanischen Spezialität  – Papas a la Huancaino (Kartoffeln mit Erdnuss – Käsesauce) stärken und sich mit dem  mitgebrachten Kunsthandwerk eindecken. Interessiert lauschten alle dem Vortrag, stellten anschließend viele Fragen und diskutieren über globale Zusammenhänge bei der Umweltzerstörung. Renato aus Ludwigsburg trug mit der perfekten Übersetzung viel zum Gelingen des Abends bei. Wir möchten uns nochmals jedem danken, der in irgendeiner Weise bei der Veranstaltung geholfen hat.

    Am Mittwoch war der Besuch dann leider auch schon zu Ende, sie reisten wieder nach Duisburg zurück.