Schlagwort: Schwäbisch-Hall

  • Erfolgreiches Benefizkonzert für Medizin für Afrîn in Schwäbisch Hall

    Erfolgreiches Benefizkonzert für Medizin für Afrîn in Schwäbisch Hall

    Eigentlich begann die Idee für eine Benefizveranstaltung für Medizin für Afrin  in Hall mit dem Beitritt von Sylvia im Februar. Als sich dann im späten Frühjahr noch der Solidaritätskreis Afrin gründete, war schnell klar, dass wir das zusammen durchziehen.

    Mit der Halbinsel beim Minigolfplatz hatten wir dann auch schnell  einen geeigneten Platz gefunden – wunderbar gelegen mitten im Kocher mit altem Baumbestand. Genau das Richtige für einen  lauen Sommerabend mit Musik.

    Sehr schnell hatten wir auch Hilfe bei dem Entwurf der Plakate und Flyer, beim Getränke bestellen über den Pächter der Minigolfanlage und und und.

    Ein paar Tage vor der Veranstaltung schien das Ganze noch fast zu kippen – ein paar Bands hatten ihre Zusage leider zurück gezogen. Aber die verbliebenen Musiker  – allen voran Sylvia – probten unermüdlich, um die Lücken zu füllen. Es war unser erstes Event dieser Art und wir waren sehr gespannt, wie sich der Abend entwickeln würde.

    Am Samstag, 14.Juli  hatten wir dann auch tatsächlich den lauen Sommerabend. Am frühen Abend trudelten dann nach und nach die Besucher ein – alles in allem fanden über 80  Interessierte den Weg zu uns. Neben Sylvia, Daniel und Norbert, die mal alleine, mal zusammen oder zu zweit musizierten, traten auch ein kurdischer Saz – Spieler aus Heilbronn auf und eine kurdische Sängerin aus Schwäbisch Hall. Kurz entschlossen sang noch ein kurdischer Gast zusammen mit dem Saz – Spieler.

    Beim traditionellen kurdischen Tanz „Govend“ einem Kreistanz, bei dem sich die Frauen und Männer an den Händen halten, war die Stimmung richtig auf dem Höhepunkt.

    Natürlich hatten wir auch für das leibliche Wohl gesorgt, Getränke verkauften wir selber und ein befreundeter Imbiss sorgte für die richtige Grundlage dafür.

    Auch Spenden wurden reichlich in die Dosen geworfen, meist klapperte es nicht, sondern raschelte. So kam ein erfreulicher Reinerlös von 925,00 € für Medizin für Afrin zusammen, auch durch eine kräftige Spende des Pächters der Minigolfanlage. Schließlich hat der 3. Weltladen Schwäbisch Hall noch aufgerundet auf 1000 Euro.

    Am Ende des Abend waren sowohl die Gäste als auch wir Veranstalter begeistert von der überaus gelungenen Veranstaltung, bei dem wir auch ein neues Mitglied gewonnen hatten.  Bernd, der Pächter der Minigolfanlage, bot uns an, dass wir so ein Event mal wieder bei ihm abhalten können.

    Herzliche Dank an alle, die mitgeholfen haben, dass das Benefizkonzert ein Erfolg wurde!

  • Wir bekommen Besuch aus Peru!

    Wir bekommen Besuch aus Peru!

    Anlässlich der UN – Klimakonferenz (COP23) kommt eine Delegation von der peruanischen Umweltorganisation Canto Vivo nach Deutschland. Mit Spannung und Freunde erwarten wir Jesus Véliz Ramos , der Vorsitzende, Maritza, die Verantwortliche für die Projekte und Organisation, sowie ihre 16 jährige Tochter Dayamis. Diese ist für die Kinderarbeit verantwortlich. Gegenwärtig organisiert sie ein Projekt, das straffällig gewordene Jugendliche in Verbindung mit Umweltarbeit Hilfe bei der Resozialisierung geben soll.

    Die Delegation wird am 19. Oktober ankommen und am 20. November wieder abreisen. Dazwischen werden wir für sie ein interessantes und abwechslungsreiches Programm gestalten. Koordinator dafür ist Karl Vöhringer von der Umweltgewerkschaftsgruppe Duisburg.

    Das komplette Programm steht natürlich noch nicht, aber wir wollen euch schon mal eine Einblick in die geplanten Aktivitäten geben. Es können sich auch noch Ortsgruppen bei Karl melden, wenn sie noch eine Veranstaltung mit der Delegation durchführen möchten! Einladungen zu öffentlichen Veranstaltungen werden wir auf die SI Homepage stellen, ansonsten könnt ihr Termine bei Karl Vöhringer (karlv@online.de) erfahren.

    Am 20. Oktober findet eine Auftakt-/Begrüßungsveranstaltung in Duisburg von der Umweltgewerkschaftsgruppe zusammen mit SI statt mit Kultur, Essen und Diskussion.

    Zwischen dem 21. und 26.10. hat die Delegation Gelegenheit Duisburg und das Ruhrgebiet kennen zu lernen durch Besuche anderer Organisationen, Erfahrungsaustausch und Besichtigungen. Geplant sind Besuche in einer Schule, diverse Werksbesichtigungen und vieles mehr.

    Vom 27.10. -29.10. nehmen sie am Seminar 100 Jahre Oktoberrevolution teil und sind dann nochmals 2 Tage in Duisburg.

    Anschließend sind sie vom 02.11. – 05.11. in Braunschweig bei der dortigen SI – Ortsgruppe zu Gast. Hier ist eine öffentliche Veranstaltung (voraussichtlich am 02.11.) mit den Peruanern geplant.

    Vom 06.-11.11. werden die an den Protestaktivitäten zu COP23 in Bonn teilnehmen, einschließlich der großen Herbstdemo am 11.11., die anlässlich des COP23 dorthin verlegt wurde.

    Im Anschluss an die Demo geht die Rundreise dann gen Süden. Erste Station dort wird Stuttgart sein. Hier findet im ABZ Stuttgart am 12.11. das Regionaltreffen von SI statt und im Anschluss eine Veranstaltung mit der Delegation.

    Dann geht es gleich weiter nach Schwäbisch Hall. Auch hier ist eine Veranstaltung für den 14.11 geplant. Geplant ist bei uns die Besichtigung einer kleinen Firma, die Taschen aus recycelbarem Material herstellt und des Alten- und Pflegeheim Lindenhof.

    Am 15.11. reisen sie dann zurück nach Duisburg, wo am 19.11. dann ein Abschiedsfest stattfindet und schlussendlich steigen sie am 20.11. wieder in den Flieger nach Peru.

    Wir wünschen Jesus, Maritza und Dayamis einen schönen, erlebnisreichen Aufenthalt und spannende Begegnungen mit Menschen und Organisationen und natürlich viele Besucher bei den Veranstaltungen!

  • „Wir besingen das Leben und wo das Leben ist, ist auch ein Lied“

    „Wir besingen das Leben und wo das Leben ist, ist auch ein Lied“

    Jesus, Maritza und Dayamis reisen nach Süden

    Direkt nach der Demo zur COP 23 packten wir die drei in den Bus nach Stuttgart, wo am Sonntag 12.11. eine Veranstaltung mit ihnen statt fand:

    „Wir besingen das Leben und wo das Leben ist, ist auch ein Lied“

    das ist der Sinn von „Canto Vivo“.

    (eine gemeinsame Veranstaltung von Solidarität International e.V., dem ABZ-Süd und der Umweltgewerkschaftsgruppe Stuttgart am 12.11.2017)

    Nach Berechnungen von Canto Vivo braucht jeder Mensch für die Luft zum Atmen 22 Bäume! In  der Millionenstadt  Lima gibt es davon viel zu wenig. Die Stadt muss dringend begrünt und mit Bäumen bepflanzt werden, damit die Menschen auch künftig dort leben können und frische Luft und kühlen Schatten haben.

    Doch das ist auch in Lima nicht einfach und jeder Baum muss erst gegen die Stadtverwaltung und die Profitorientierung der Gesellschaft durchgesetzt werden, bevor er gepflanzt werden kann. Das lernen die Kinder früh und dass das Eigentum an Grund und Boden vor Umweltschutz geht.

    So dient das Projekt mit Kindern Bäume in Lima zu pflanzen, nicht nur dazu, frische Luft zum Atmen zu bekommen, sondern auch das  Umweltbewusstsein zu wecken und erhöhen und neue Umweltschützer zu gewinnen. In der Zwischenzeit sind die Kinder aus Lima mit Kindern aus Berlin Baum – Patenschaften eingegangen und sie berichten sich gegenseitig was ihr Bäumchen macht.

    Der Baum ist in Peru ein Symbol für den Respekt vor der Natur, der „Pacha Mama“, was Mutter Erde bedeutet. Vom Verständnis der alten Bevölkerung in Peru her war es unmöglich, Land als privates Eigentum zu haben. Wenn überhaupt, war man selbst Besitz der Erde, der „Pacha Mama“. Wir können davon lernen, dass es elementar ist, in der praktischen Tätigkeit das Bewusstsein zu erhöhen. Jesus Véliz Ramos, der Vorsitzende von Canto Vivo, betonte deshalb, dass wir eine andere Gesellschaft brauchen, die diesem System der Bodenrendite und der Profite nicht unterworfen ist.

    Neu ist, straffällig gewordene Jugendlichen auch für dieses Projekt zu gewinnen. Hier setzt sich besonders die erst 17 Jahre alte Dayamis Torino Veliz ein mit Vorträgen im Gefängnis und durch viele Einzelgespräche. Das ist eine harte und zähe Arbeit. Dayamis will jedoch weiter machen, weil sich die ersten Erfolge zeigen. 

    CANTO VIVO ist eine peruanische Umweltorganisation mit engen Verbindungen zum Bergbau und zu ökologischen Projekten mit Kindern und Jugendlichen. CANTO VIVO unterstützt Proteste zur Rettung des Amazonas – Regenwaldes und gegen den zerstörerischen Übertage – Bergbau mit Verseuchung der Gewässer und des Grundwassers durch giftige Substanzen. Peru ist bedroht durch die Zerstörung der Regenwälder, den Bergbau, Gletscherschmelze in den Anden, Dürre, Wassermangel und regionale Umweltkatastrophen, die durch die globale Erwärmung vermehrt und massiv

    hervortreten.

    Wir haben gemeinsam mit unseren peruanischen Gästen in Bonn gegen den Klimagipfel protestiert, der uns mal wieder weis machen will, er setze sich für uns ein. In Wirklichkeit wird auf diesen Konferenzen versucht, die Profitinteressen des Finanzkapitals zu vertuschen und weiter sprudeln zu lassen mit unverbindlichen Versprechungen. Die Sorgen der Menschen vor einer globalen Klimakatastrophe müssen wir ernst nehmen. Nur wenn wir es selber in die Hand nehmen werden wir was erreichen können. Deshalb wollen wir die Kontakte zu Canto Vivo festigen und dauerhaft machen.

    Die Veranstaltung mit Canto Vivo war gut besucht im Arbeiterbildungszentrum.

    Karin und Roberto steuerten beeindruckende Lieder bei wie „Danke an des Leben“ oder das „Lied vom Überleben“.

    Vielen Dank auch an unsere beiden Übersetzer, ohne die die Veranstaltung gar nicht möglich gewesen wäre. Und ein ganz großes Dankeschön an die vielen hilfreichen Menschen im Arbeiterbildungszentrum.

    Die Reise konnte  mitfinanziert werden durch den Eintritt, Spenden, Kuchen-Verkauf und die Verpflegung auf der Busfahrt nach Bonn und zurück. (v. Jochen Schaaf)

    Direkt nach der Veranstaltung fuhren sie nach Schwäbisch Hall,um auch da ihren Vortrag zu halten.

    Am Montagmorgen hatten wir für sie einen Besuch in  der Grundschule Langer Graben organisiert, wo sie ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit dem Projekt „Planta Monte“ vorstellten.

    Hier Bericht davon von Diana

    Nach einem Mittagessen ging Willi und sein Cousin Walter, Landwirt und passionierter Südamerikareisender, mit ihnen im Mainhardter Wald  spazieren. Sie hatten sichtlich Spaß dabei und löcherten Walter mit zig Fragen zum Wald in Deutschland. Anschließend besuchten sie das Alten – und Pflegeheim  Lindenhof in Mainhardt, in dem ich arbeite. Neben der Geschichte des Lindenhof und dem Ablauf bei uns, besprachen wir ebenso den Pflegenotstand, Fachkräftemangel und die steigende Dokumentationspflicht.

    Am Dienstagmorgen besuchten sie die Firma Fairbag.

    „Unsere Gäste aus Peru  besichtigten die kleine Firma Fairbag (www. fairbag-shop.de) in Schwäbisch Hall. Wir kriegen live mit, wie Kolleginnen und Kollegen mit und ohne Handicaps aus gebrauchten Drucktüchern aus dem Offsetdruck wieder neue Produkte machen (Upcycling). Die dicken Folien würden sonst auf dem Restmüllberg oder in der Müllverbrennung landen. Aus den Drucktüchern entstehen Taschen, Rucksäcke, Schreibmappen, Geldbeutel,  Schlüsselanhänger u.a.
    Immer wieder lassen sich die Kolleginnen und Kollegen etwas Neues einfallen. Das wird dann kollektiv besprochen, und so kommt etwas Gutes dabei heraus. Jede Tasche ist ein Unikat.
    Alle geben ihr Bestes, jeder nach seinen Möglichkeiten. „Menschen mit multiplen Vermittlungshemmnissen“ (Jargon des Arbeitsamts) bekommen hier eine Chance auf einen Arbeitsplatz.
    Unsere Peruaner waren an allem sehr interessiert und beeindruckt. So was gibt es ja auch nicht oft. Als die Führung eigentlich zu Ende war, hatten sie noch viele Fragen an die Chefin: Wie kann man so einen Betrieb gründen? Wie kommt man an Startkapital? usw. Denn die Umweltorganisation Canto Vivo weiß zwar sehr die finanzielle Unterstützung durch SI zu schätzen, sucht aber gleichzeitig auch nach einer Möglichkeit, mehr und mehr finanziell auf eigenen Füßen zu stehen, z.B. indem sie irgendwas herstellen und verkaufen. Bleibt zu hoffen, dass dieser jetzt geschlossene Kontakt dazu beiträgt.“ (v. Willi Maier)

    Am Abend fand dann die Veranstaltung statt. Pit Bäuml aus Heilbronn trug mit Liedern zur Umwelt den musikalischen Part bei. Tatsächlich schafften wir, dass auch zwei Vertreter der Stadt kamen – der Klimaschutzbeauftragte Stefano Rossi und ein  ehrenamtlicher Stellvertreter von OB Pellgrim, Rüdiger Schorpp, welcher auch ein Grußwort hielt. Die rund 40 Besucher konnten sich vorab mit  einer typischen peruanischen Spezialität  – Papas a la Huancaino (Kartoffeln mit Erdnuss – Käsesauce) stärken und sich mit dem  mitgebrachten Kunsthandwerk eindecken. Interessiert lauschten alle dem Vortrag, stellten anschließend viele Fragen und diskutieren über globale Zusammenhänge bei der Umweltzerstörung. Renato aus Ludwigsburg trug mit der perfekten Übersetzung viel zum Gelingen des Abends bei. Wir möchten uns nochmals jedem danken, der in irgendeiner Weise bei der Veranstaltung geholfen hat.

    Am Mittwoch war der Besuch dann leider auch schon zu Ende, sie reisten wieder nach Duisburg zurück.

  • Gedanken aus Lima nach Deutschlandbesuch

    Gedanken aus Lima nach Deutschlandbesuch

    Dayamis sandte uns aus Lima ihre Erfahrungen beim Besuch bei uns zu:

    Mein kurzer Aufenthalt in Deutschland erlaubte mir, neue und schöne Erfahrungen zu machen, die mir im Lernprozess, in dem ich mich befinde, sehr nützlich sind. Ich habe die sozialen und ökologischen Probleme einiger Städte kennen gelernt und habe die Verschmutzung durch die großen Fabriken, die weiterhin Kohle nutzen und die sich im Ruhrgebiet, der größten Industrieregion Europas, befinden, festgestellt.

    Zweifellos war eines der schönsten Erlebnisse das Treffen mit den Kindern einer Grundschule in Schwäbisch Hall, denen ich 18 an sie gerichtete Briefe übergeben konnte, die von den Kindern aus dem Urwald, die im Colegio Luís Gómez Gonzales de Rumisapa (Lamas-Peru) zur Schule gehen, geschrieben wurden.

    Ich hätte nicht gedacht, dass in einem Klassenzimmer so viele Kinder aus verschiedenen Ländern sind, einige von ihnen Kinder, die mit ihren Eltern vor dem Krieg geflohen sind. Aber das Überraschendste war, dass ich am nächsten Tag 23 wunderschöne Zeichnungen von Bäumen erhielt, die von den Kindern dieser Schule gemacht wurden. Diese Zeichnungen wurden bereits den Kindern aus dem Urwald meines Landes übergeben. Diese waren davon begeistert und sind sehr dankbar für dieses Geschenk. Es wäre schön, wenn daraus ein Briefwechsel zwischen den Kindern entstehen würde.

    Die Sorge um die Umweltsituation und die Arbeit von Solidarität International in Schwäbisch Hall kennen gelernt zu haben, ist ein enormer Ansporn für uns.

    Als Jugendaktivistin für die Umweltbewegung Canto Vivo in Perú, möchte ich Solidarität International Schwäbisch Hall dafür danken, dass sie uns ermöglicht hat, unsere Präsentation zu zeigen, mit der wir unsere Arbeit in Peru vorstellen konnten, die wir mit den Kindern und Jugendlichen in Workshops zur Bildung des Umweltbewusstseins machen.

    Ich bin froh, so viele Menschen getroffen zu haben, die sich zusammen mit Solidarität International sich um eine gemeinsame Sache sorgen: um eine gerechtere Gesellschaft und darum, einen bewohnbareren Planeten zu haben. Eure Bemühungen sind unerschöpflich und nachahmenswert.

    Das internationale Netzwerk wächst mehr und mehr, ohne auf Grenzen zu schauen, und das ist sehr positiv für eine neue Gesellschaft und für unseren Planeten.

     Dayamis Torino Véliz

       Verantwortliche für den Kinder- und Jugendbereich von Canto Vivo

  • Interessante Besichtigung der Firma „Fairbag“

    Interessante Besichtigung der Firma „Fairbag“

    Unsere Gäste aus Peru (Jesus, Maritza und Dayamis) besichtigten die kleine Firma Fairbag (www. fairbag-shop.de) in Schwäbisch Hall. Wir kriegen live mit, wie Kolleginnen und Kollegen mit und ohne Handicaps aus gebrauchten Drucktüchern aus dem Offsetdruck wieder neue Produkte machen (Upcycling). Die dicken Folien würden sonst auf dem Restmüllberg oder in der Müllverbrennung landen. Aus den Drucktüchern entstehen Taschen, Rucksäcke, Schreibmappen, Geldbeutel,  Schlüsselanhänger u.a. Immer wieder lassen sich die Kolleginnen und Kollegen etwas Neues einfallen. Das wird dann kollektiv besprochen, und so kommt etwas Gutes dabei heraus. Jede Tasche ist ein Unikat.

    Alle geben ihr Bestes, jeder nach seinen Möglichkeiten. „Menschen mit multiplen Vermittlungshemmnissen“ (Jargon des Arbeitsamts) bekommen hier eine Chance auf einen Arbeitsplatz.

    Unsere Peruaner waren an allem sehr interessiert und beeindruckt. So was gibt es ja auch nicht oft. Als die Führung eigentlich zu Ende war, hatten sie noch viele Fragen an die Chefin: Wie kann man so einen Betrieb gründen? Wie kommt man an Startkapital? usw. Denn die Umweltorganisation Canto Vivo weiß zwar sehr die finanzielle Unterstützung durch SI zu schätzen, sucht aber gleichzeitig auch nach einer Möglichkeit, mehr und mehr finanziell auf eigenen Füßen zu stehen, z.B. indem sie irgendwas herstellen und verkaufen. Bleibt zu hoffen, dass dieser jetzt geschlossene Kontakt dazu beiträgt.


  • Solidarität mit dem Streik der Bergleute, Metall- und Stahlarbeiter in Peru

    Solidarität International e.V. hat über eine Presseerklärung des nationalen Verbandes der Metall- und Stahlarbeiter Peru (FNTMMSP), die auf der homepage von der Internationalen Bergarbeiterkonferenz (– www.minersconference.org) veröffentlicht wurde, vom unbefristeten, landesweiten Streik der peruanischen Metall- und Stahlarbeiter, an dem auch Bergleute beteiligt sind, erfahren. Bei diesem Kampf geht es um den Erhalt des Streikrechts und den Ausbau demokratischer Rechte und wichtige ökonomischer Forderungen der Arbeiter. SI solidarisiert sich mit diesen Arbeitern und stellt Auszüge aus dieser Presseerklärung auf seine homepage, um den Streik bundesweit bekannt zu machen.

    Im Folgenden die Auszüge aus der Presseerklärung der FNTMMSP (nationaler Verband der Metall- und Stahlarbeiter Peru):

    „Um 00.00 Uhr des heutigen 19. Juli, traten die Bergarbeiter, Metall- und Stahlarbeiter des Landes in einen UNBEFRISTETEN LANDESWEITEN STREIK, der diszipliniert, einstimmig und überzeugt von allen Bergbau-Basen des Landes befolgt wird. Laut den Berichten, die wir bis heute Mittag von unseren Basen bekommen haben, wurde die Arbeit an den Hauptbasen, die unserem Dachverband der mittelständischen und großen Bergbauunternehmen angeschlossen sind, lahmgelegt. …

    Gleichzeitig werden heute tausende Bergarbeiter gemeinsam mit anderen Gremien im ganzen Land mobilisiert, im Rahmen des Nationalen Kampftags der CGTB, und unsere Bergbau-Basen bereiten sich auf die große Demonstration vor, die morgen am 20. Juli in Lima stattfinden wird, um die Aufhebung der arbeiterfeindlichen Maßnahmen, die die Regierung erlassen hat zu fordern. …

    HOCH LEBE DER LANDESWEITE BERGARBEITERSTREIK!

    HOCH LEBE DIE ARBEITEREINHEIT!

  • Schwäbisch Hall feiert 20 Jahre Solidarität International e. V.

    Schwäbisch Hall feiert 20 Jahre Solidarität International e. V.

    Mit etwa 40 Gästen feierte die Haller OG am Samstag, den 30 Juli das 20 – jährige Bestehen mit einem fröhlichen Fest. Dank der vielen Helfer gab es zu Beginn ein vielfältiges Büffet mit Gerichten aus aller Welt wie zum Beispiel Maisbrot aus Tschechien, Couscoussalat aus Marokko, Hähnchenbrust in Erdnusssauce aus dem Kongo, angeboten. Im Anschluss genossen die Besucher einen Streifzug in Bild und Musik durch die letzten 20 Jahre der Haller Ortsgruppe, natürlich auch mit Ausblick auf die nächsten Jahre. Abgerundet wurde das Programm mit Livemusik der Liedermacher Pit Bäuml und Joe Schweitzer aus Heilbronn, lyrischen Beiträgen und einem interaktiven Theater, das sich mit dem Thema der zwischenmenschlichen Verständigung mit fremden Kulturen beschäftigte. In der Festrede wurde unter anderem betont, wie immens wichtig ein internationaler Zusammenschluss ist, um sich z. Bsp. gegen Massenentlassungen, Niedriglöhne, Umweltzerstörung usw. auf internationaler Ebene gemeinsam zu wehren. Der Erlös des Abends von über 800 € wurde für den Ausbau des „Hauses der Solidarität“ in Truckenthal/Thüringen gespendet.