Schlagwort: Schwäbisch-Hall

  • Peru´s Flagge in Trauer

    Peru´s Flagge in Trauer

    Anlässlich des traditionellen Festes El Día de la Bandera wurden auf vielen öffentlichen Plätzen Perus Fahnen gehisst, wobei die roten Streifen durch schwarze ersetzt wurden, um die Ermordung von siebzig Peruanern abzulehnen und weil die Straflosigkeit zugunsten der Militärs, der Polizei und der Machthaber ausfällt, die für das Massaker verantwortlich sind, das gegen die Bevölkerung verübt wurde, die den Rücktritt von Präsidentin Dina Boluarte, die Schließung des Kongresses und allgemeine Neuwahlen forderte.

    Einige Gemeinden und Einrichtungen, vor allem im Süden Perus, haben auf öffentlichen Plätzen und in Einkaufszentren „Trauerflaggen“ gehisst, auch gegen die Untätigkeit der Staatsanwaltschaft und der Justiz, die die obligatorischen Ermittlungen nicht durchführen und die außergerichtlichen Verbrechen, die während der sozialen Demonstrationen im vergangenen Dezember begangen wurden, nicht bestrafen.

    Bis heute gibt es also keine Fortschritte bei den Ermittlungen, die, weit entfernt von den Tatorten, weil sie nach Lima verlegt wurden, unter dem Mantel des Vergessens, der auch der Mantel der Straflosigkeit ist, geführt werden.

    Die mögliche Straflosigkeit wird noch deutlicher, wenn man bedenkt, dass alle Fälle, die sich in den Provinzen ereignet haben, auf Anordnung der Staatsanwältin Patricia Benavides nach Lima verlegt wurden. Infolgedessen stellen die Staatsanwälte, die gegen Präsidentin Dina Boluarte ermitteln, ihr nur gewöhnliche und großzügige Fragen, und sie ist sehr zufrieden und versteckt sich hinter ihrem Schweigen, um nicht als diejenige entlarvt zu werden, die den Befehl gab, die Demonstranten mit extremer Gewalt zu unterdrücken. Außerdem lehnt sie mit Billigung des Staatsanwalts die Teilnahme der Anwälte der Opfer an den Anhörungen ab. All dies zeigt, dass es einen infamen Pakt zwischen Dina Boluarte und der Staatsanwaltschaft gibt, um eine eingehende Untersuchung zu vermeiden und sich so um jeden Preis ihrer strafrechtlichen Verantwortung zu entziehen.

    Das Hissen der Trauerflaggen ist neben dem Gedenken an die 70 Ermordeten auch ein Ausdruck der Verurteilung des Demokratiedefizits in Peru, das auf die Übernahme fast aller öffentlichen Institutionen durch die Ultrarechten des delegitimierten Kongresses zurückzuführen ist. All dies in enger Abstimmung mit der Exekutive, vertreten durch Dina Boluarte und ihren Premierminister Alberto Otárola.

    Die korrupte Justiz hat ihrerseits durch ein Urteil des Obersten Gerichtshofs festgelegt, dass Protest kein von der Verfassung geschütztes Recht ist, sondern ein Verbrechen. Auf diese Weise werden in Peru Mobilisierungen und Proteste im Allgemeinen kriminalisiert. Dieselbe Justizbehörde hat auch, was ungewöhnlich ist, ein Kommuniqué herausgegeben, in dem sie jedem mit Gefängnis und anderen Sanktionen droht, der die grundlegenden Merkmale der peruanischen Flagge verändert, als offene Antwort auf die Trauerfahnen, die bereits zum Symbol des Kampfes des Volkes gegen das Massaker, die Straflosigkeit und das faschistische Gesicht der derzeitigen Regierung geworden sind.

    Von Jesus Veliz Ramos, 14.6.23

  • Schleifbachklinge statt Wanderung mit Alpakas.

    Schleifbachklinge statt Wanderung mit Alpakas.

    Leider konnten wir am 7. April unsere geplante Wanderung mit den Alpakas nicht durchführen – das führende Alpaca war leider verstorben.

    Da wir aber unbedingt mal was ohne „Tagesordnung“ unternehmen wollten, machten wir eine schöne Wanderung durch die Schleifbachklinge in der Nähe von Schwäbisch Hall.

    Der wildromantische Pfad der Schleifbachklinge liegt in einem Landschaftsschutzgebiet und führt von Gottwollshausen hinab zum Kocher und wieder hoch. Zu siebt trafen wir uns und machten uns gut gelaunt auf den Weg – oder vielmehr Pfad! Wir kraxelten über und unter umgestürzten Bäumen durch, bestaunten seltene Pflanzen wie z. Bsp. den Aronstab und einen wunderschönen Wasserfall. Und Gespräche und Plaudern kam natürlich auch nicht zu kurz.

    Nach dem Aufstieg machten wir Rast an der Geyerburg oberhalb von Untermünkheim, von der noch die Ruine erhalten ist. Sogar Lilo, die ja leider nicht mehr an der Wanderung teilnehmen kann, ließ es sich nicht nehmen, den Weg zur Geyersburg zu bewältigen, um mit uns dort Kaffee und frischen Hefezopf zu genießen.

    Das Wetter hielt auch gut bis gegen 4.00/4.30 Uhr, dann zogen dicke dunkle Wolken auf und wir verlegten den Ausklang der Wanderung auf die überdachte Veranda von Moni und ihrem Mann und ließen es und noch gut gehen mit kleinem Gebäck, Wein und Bier. Rundum ein schöner Tag, der nach Wiederholung schreit!

    Waltraut, SHA

  • Haller Pflanzenspendenbörse – die 2.

    Haller Pflanzenspendenbörse – die 2.

    Wir freuten uns wie Bolle, als wir am 30. April wieder eine Pflanzenspendenbörse durchführten.

    Mit vielen Helfer*Innen bauten wir den Stand auf und arrangierten Pflanzen nebst Infos und Kunsthandwerk, damit alles ein schöner Hingucker wurde.

    An dem Sonntag war gleichzeitig der „Haller Frühling“ mit vielen weiteren Angeboten und offenen Läden. Also hofften wir auf viele Interessenten und Abnehmer.  Es waren auch jede Menge Menschen in der Stadt, aber wir mussten feststellen, dass viele davon einfach nur zum Schauen und Flanieren unterwegs waren. Dennoch konnten wir viele Gespräche führen mit den Passanten, SI vorstellen und Canto Vivo mit seinen Projekten. Unsere Projekte mit Canto Vivo fanden die allermeisten richtig gut. Besonders, dass die Hilfe wirklich direkt ankommt und die Hilfe zur Selbsthilfe einbezogen wird.  Mit dem Tag waren wir am Ende hoch zufrieden, da wir auch Menschen erreichten, die SI noch nicht kannten. Flyer wurden sehr gerne angenommen und so nach und nach wechselten auch fast alle Pflänzchen und das eine oder andere Kunsthandwerk den Besitzer. Am Schluss standen 378 € plus 100 €, die Helga von ihrer Geburtstagsfeier spendete auf unserem Habenkonto – und was noch viel besser ist: wir haben 2 neue Mitglieder und 3 weitere Kontaktadressen erhalten!

    Bitte beachtet auch, dass die Spende für ein Bäumchen jetzt 15,00 € beträgt.

    Es darf natürlich gerne auch einfach so gespendet werden auf das Spendenkonto bei der Frankfurter Volksbank Rhein/Main IBAN: DE 86 5019 0000 6100 8005 84

    Stichwort: Planta Monte

    Waltraut, OG Schwäbisch Hall

  • Vernissage und Bilderversteigerung von Cribu`s Tattoo Circus  und SI Schwäbisch Hall

    Vernissage und Bilderversteigerung von Cribu`s Tattoo Circus und SI Schwäbisch Hall

    Bunter Benefiz Abend im Theatersaal des Alten Schlachthauses in Schwäbisch Hall

    Am 24. und 25. März veranstalteten Cribu´s Tattoo Circus und Solidarität International e.V. die vierte Benefiz Auktion zu Gunsten von Solidarität International e.V. im Theatersaal des alten Schlachthauses. Die Vernissage wurde durch eine Tanzperformance der Künstlerin Nathalie Seidl am Samstagabend stilvoll abgerundet.

    Insgesamt stellten sieben Künstler aus der Region ausgewählte Werke aus und boten diese zu günstigen Startpreisen bei der Benefiz Auktion am Sonntag an.

    Der Erlös der Veranstaltung, in Höhe von 738,00 Euro kommt der peruanischen Umweltschutzorganisation „Canto Vivo“ zu Gute, die gemeinsam mit SI Schwäbisch Hall das Projekt „der Wald der internationalen Solidarität“ betreibt.

    Der Wald, der durch Spendengelder finanziert wird, wird von ortsansässigen Bauern, mit dabei auch viele Kinder und Jugendliche, angelegt, gepflegt und zum Anbau von Speisepilzen genutzt und stellt eine zusätzliche Erwerbsquelle dar.

    Das Projekt macht Schule und soll auf weitere Gebiete ausgedehnt werden.

    Christian Bucher stellte bei der Eröffnung der Auktion sehr schön in den Mittelpunkt, wie ein Kunstwerk, in das der Künstler sein Herzblut und sein gesamtes Können legt, einen gewissen ideellen Wert erzeuge. Dieser Wert steigere sich nun um ein Vielfaches, dadurch, dass die Spendengelder zum einen den Menschen in Peru helfen, ihre Lebensumstände zu verbessern und zum anderen einen aktiven Beitrag zum Kampf gegen die globale Klimakatastrophe seien.

    Wer das Projekt unterstützen, oder mehr darüber erfahren möchte, kann sich unter https://solidaritaet-international.de/ weitere Informationen einholen.

    Diana, OG SHA

    Foto: Drei der sieben Künstler; v.l. Nathalie Seidl, Herbert Engler, Christian Bucher.

    Martina Schepperle, Kristina Franzisko, Leonore Rosenitsch und Nora Tietz, die anderen Künstlerinnen, waren zum Ende der Veranstaltung nicht anwesend.

  • SI mobilisiert zum Ostermarsch 2023

    SI mobilisiert zum Ostermarsch 2023

    Die SI-Ortsgruppen Ostalb und Schwäbisch Hall mobilisieren zum diesjährigen Ostermarsch nach Ellwangen. Ein Jahr Überfall Russlands auf die Ukraine hat bereits zehntausende Menschenleben gefordert. Dieser Krieg, der von beiden Seiten heuchlerisch – im Falle Russlands: im Namen des Antifaschismus, im Falle der NATO, USA und Deutschlands: im Namen der Demokratie – geführt wird, erweist sich als Machtkampf beider Seiten auf dem Rücken der ukrainischen Bevölkerung und der Ärmsten der Armen auf der Welt. SI unterstützt den Aufbau einer neuen Friedensbewegung als wichtigen Hebel, um allen Kriegstreibern in den Arm zu fallen.“

    >Demo Flugblatt HIER als PDF herunterladen <

  • Vernissage und Benefiz Kunstauktion an 25./26.03.  in Schwäbisch Hall

    Vernissage und Benefiz Kunstauktion an 25./26.03. in Schwäbisch Hall

    Vernissage und Benefiz Kunstauktion im Theatersaal des alten Schlachthauses in Schwäbisch Hall

    Am 25. und 26.03.2023 veranstalten Solidarität International e.V. und Cribu´s Tattoo Circus

    gemeinsam eine Ausstellung und abschließende Benefiz Kunstauktion zu Gunsten der Umweltschutzorganisation „Canto Vivo“ aus Peru. Diese richtet seit Jahrzehnten ihren Focus u.a. auf Wiederaufforstungs- und Bildungsprojekte sowie die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. (Siehe auch HT vom 02.09.2022)

    Am 25.03. von 16:00 bis 20:00 Uhr stellen verschiedene Künstler aus dem Schwäbisch Haller Raum ausgewählte Werke aus; eine Live Performance rundet den Abend ab.

    Am 26.03. ab 15:00 Uhr beginnt die Versteigerungen ausgewählter Werke.

    Solidarität International will Brücken bauen zwischen den Völkern und Menschen über Ländergrenzen hinweg. Der Verein entwickelt Projekte mit Partnern und Partnerorganisationen weltweit, die der Selbsthilfe, der Selbstorganisation und der Selbstbefreiung der Menschen vor Ort dienen. Alle dazu gesammelten Spenden werden garantiert zu 100% an das entsprechende Projekt weitergeleitet.

    Christian Bucher, der Inhaber von Cribu´s Tattoo Circus in Schwäbisch Hall unterstützt die Arbeit von Solidarität International schon seit vielen Jahren, und bereits vor den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, wurden mehrere Kunstauktionen und andere Veranstaltungen zu Gunsten von Solidarität International ins Leben gerufen.

    Diese Tradition soll am letzten Märzwochenende nun „wiederbelebt“ werden und gemeinsam mit verschiedenen, regionalen Künstlern und Hobbykünstlern aus Schwäbisch Hall, werden Bilder und Gemälde unterschiedlichster Stilrichtungen ausgestellt und teilweise versteigert.

    Der Erlös der Benefiz Auktion fließt an das Projekt „El Bosque de Solidaridad Internacional“- den Wald der internationalen Solidarität. In einem entlegenen Gebiet Perus, werden seit mehreren Jahren gemeinsam mit Bauern und Schulkindern Wälder gepflanzt, die von der ortsansässigen Bevölkerung gepflegt und zum Anbau von Speisepilzen genutzt werden; diese wiederum verkaufen sie dann auf Märkten. So wird nicht nur ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet, sondern die Menschen erhalten eine Möglichkeit, ihre eigenen Lebensumstände eigenständig zu verbessern.

    Weitere Infos unter: cribu-tattoo.de und solidaritaet-international.de

  • Aktion „Rose gegen Spende“ –  Rekordverdächtig!

    Aktion „Rose gegen Spende“ – Rekordverdächtig!

    Am Samstag, den 4. März veranstaltete unsere Haller Ortsgruppe „Rose gegen Spende“ in Vorbereitung des Internationalen Frauentages am 8. März zum 7. Mal in der Haller Innenstadt. Gut beim Monatstreffen vorbereitet trafen wir uns bei kurz über Null mit 100 Rosen, Flyern und Programmen bewaffnet und bauten uns gut sichtbar am Milchmarkt mit 2 Stehtischen und SI-Fahne auf.

    Die Spenden dienen der Unabhängigkeit der Organizerinnen der Textilarbeiterinnen der Gewerkschaft GWTUC/ Bangladesch. Trotz des Rechts sich gewerkschaftlich zu organisieren, bekämpft der Staat und die Unternehmen die Aktivistinnen mit Entlassung, angeheuerten Schlägern, falschen Beschuldigungen, Polizeiangriffen, Verhaftungen und Belästigungen, Vergewaltigung bis hin zur Ermordung. Repressionen sind an der Tagesordnung. Löhne werden teils um Monate später oder gar nicht bezahlt. Die Bedingungen sind für Frauen und Kinder ungleich härter. Die Gewerkschafterinnen organisierten Arbeitskämpfe erfolgreich, um Bedingungen in der Produktion und Gesellschaft zu verändern.

    6 bis zeitweise 8 von uns beteiligten sich am Aufbau und an der Aktion, sodass wir wie angedacht um 10:00 Uhr mit unserer Ansprache an die Passanten anfingen. Waltraut und Oli mischten sich in den 3 Stunden unserer Aktion mehrfach beim Wochenmarkt unters Volk und konnten so immer neue Marktbesucher erreichen. Willi, Lilo, Vroni und Holger blieben meist vor dem Stand und sprachen dort aktiv an, teils strömten wir in die Gässchen. Diana pflegte den Stand und kam dort ins Gespräch.

    Anfangs hatten wir den Eindruck, dass die Kälte die Menschen an uns vorbei und schnell nach Hause treibt. Ob wir mit unseren erstmals 100 Rosen, statt 80, doch etwas größenwahnsinnig wurden? Unser Standort war schlechter als die Jahre zuvor. Und dennoch, die Ansprachen funktionierten, wir schauten voneinander ab und konnten auf die Situation der Frauen und Textilarbeiterinnen in Bangladesch aufmerksam machen. Meist konnten wir Spendenden noch mehr über die Prinzipien von SI erklären, als dass jeder Cent ankommt und warum. Das Programm von SI wurde oft aus Interesse mitgenommen, auch Bangladesch-Flyer für zu Hause wurden statt einer Spende zu geben, verlangt.

    Überrascht waren wir darüber, dass ein Passant zu uns kam, weil er und seine Frau unsere Ankündigung in der Zeitung lasen und „das für sympathisch und sinnvoll“ hielten. Das Paar spendete für 3 Rosen. Ein Drittel wollte für die Spende keine Rose. Als uns die Kälte um 13:00 Uhr in die Knie zwang, hatten wir keine Rosen mehr und wir konnten rund 540,- € für die Organizerinnen in Bangladesch anweisen. Unser „Rose gegen Spende“ Rekord!

    Holger, Schwäbisch Hall

  • Erfolgreiche (begeisternde) Buchlesung mit Said Boluri in Schwäbisch Hall  und aktuellen Infos aus dem Iran

    Erfolgreiche (begeisternde) Buchlesung mit Said Boluri in Schwäbisch Hall und aktuellen Infos aus dem Iran

    Als wir von der Regionalgruppe Ostalb gefragt wurden, ob wir bei einer Buchlesung von Said Boluri in der Region Östliches Baden-Württemberg mitmachen wollten, sagten wir sofort zu. Schnell wurden die Wochenendtermine in Schwäbisch Hall, Schwäbisch Gmünd und Aalen geplant. In seinem Buch „Der Himmel über der Grenze“ beschreibt der Autor die Unterdrückung im Iran, die Flucht als Neunjähriger aus dem Iran und das Leben in Deutschland in den ersten Jahren, das nicht ganz einfach war.

    Wir empfingen den Duisburger Said nach seiner langen und hindernisreichen Bahnreise mit einem schwäbischen Gericht: Gaisburger Marsch. Das kannte er tatsächlich noch nicht, aber geschmeckt hat es ihm.

    Said war einverstanden, dass der Überschuss aus Eintritt und Spenden an die Hilfsorganisation Heyva Sor a Kurdistane geht, um die Opfer des Erdbebens zu unterstützen.

    Lobend hob er hervor, wie gut die Organisation der Veranstaltung durch SI sei und ebenso die Pünktlichkeit der Besucherinnen und Besucher. Das kenne er aus Duisburg nicht so.

    Der Klassenraum im Goetheinstitut war mit 36 Besuchern bis auf den letzten Platz besetzt. Said las aus seinem Buch und berichtete über seine Kindheit (Vater und Mutter waren aktiv in der Opposition), über die Flucht und über seine erste Zeit in Deutschland. Alle Anwesenden hörten gebannt zu.

    Ein wichtiger Teil seines Vortrags war auch die aktuelle Situation. Aus seinem Bekannten- und Verwandtenkreis bekommt er Mitteilungen wie „Mir wurde in den Arm geschossen“ oder „Ich habe Tränengas abbekommen und hatte noch nie so starke Kopfschmerzen“. Gleichzeitig betonte er, dass eine „wahnsinnige Solidarität“ unter der Bevölkerung herrscht und „Die Menschen sind stärker und kraftvoller denn je“. Deshalb sei er noch nie so hoffnungsvoll gewesen wir jetzt.

    Aus dem Kreis der Zuhörer wurde angemerkt, dass es nicht nur die Frauen seien, sondern die Masse der Bevölkerung, insbesondere die Industriearbeiter, die unter schwierigen Bedingungen Streiks organisieren, die sich immer mehr gegen das gesamte Mullah-Regime richten.

    Wir hatten vom Verlag 20 Bücher in Kommission bekommen. Der Verlag gewährte uns 35% Nachlass auf die Rechnung. Wir konnten 16 Bücher verkaufen zu je 14,80 €.

    Durch Eintritt und Spenden konnten wir über 700 € einnehmen. Nach Abzug der Unkosten konnten wir dann 334,80 € an die Erdbebenhilfe des Kurdischen Roten Halbmondes überweisen.

    Diese Veranstaltung können wir anderen SI-Gruppen wärmstens empfehlen. Organisiert sie an einem Wochenende in benachbarten Städten, um Fahrtkosten zu sparen.

    Wir als SI-Gruppe konnten mit dieser Veranstaltung einen freundschaftlichen Kontakt zu den Verantwortlichen des Goethe-Instituts aufbauen. Als Dankeschön, dass sie uns den Raum kostenlos überlassen haben, schenkten wir ihnen das Buch von Said Boluri. Sie freuten sich sehr darüber und legen unsere SI-Flyer aus.

    Willi, Schwäbisch Hall

    https://solidaritaet-international.de/wp-content/uploads/2023/03/Artikel-HT-16.2.23-Said.pdf

  • Solidarität mit den Demonstranten in Peru

    Solidaritätserklärung der Ortsgruppe Schwäbisch Hall von Solidarität International e.V. (SI)

    Wir sind entsetzt und erschüttert über die Nachrichten, die uns aus Peru erreichen. Es gibt brutale Unterdrückung derjenigen Demonstrationen, die sich gegen die Regierung richten, durch Polizei und Militär. Es wurden schon über 50 Menschen ermordet, hauptsächlich jüngere und auch unbeteiligte. Mehrere hundert wurden zum Teil schwer verletzt. Die Menschen glauben den rechtspopulistischen Medien nicht. Sie nehmen die Ausbeutung und Korruption nicht mehr hin. Dafür werden Sie von der rechten Regierung mit militärischen Mitteln abgestraft.

    Das sind faschistische Methoden. Wen die Polizei als Kommunist oder Terrorist bezeichnet, ist in Gefahr, ins Gefängnis zu kommen. Dort sind Folter und Mord an der Tagesordnung. Deshalb ist Reisen in Peru gefährlich geworden.

    Wir erklären uns solidarisch mit der Volksbewegung, die den Rücktritt der Regierung und Neuwahlen fordert.

    Wir sehen mit Sorge die Schwierigkeiten unter denen sich Canto Vivo weiter gegen die Zerstörung und Ausbeutung unser aller Natur und für die Menschen in Peru einsetzt. Umso mehr müssen und werden wir Canto Vivo weiter unterstützen. Die Projekte Plantamonte und Huertos Solidarios müssen weiter gehen nach dem Motto von Canto Vivo: „Für eine lebenswerte Umwelt und eine gerechte Gesellschaft!“

    Solidarische Grüße,

    Solidarität International e.V., Ortsgruppe Schwäbisch Hall