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  • Sprachenarbeit, Schallkanonen, Generalstreik – neue Berichte aus Moria/Kara Tepe

    Berichte von Kara Tepe

    Heute haben wir Shampoo und Zahnpaste gegen leere Flaschen getauscht. Wieder sind 15000 Flaschen aus dem Camp gegangen. Von unseren Logistikteams: Reis packen, Wäsche verwalten und täglich hunderte andere Dinge tun, um alle Projekte zum Laufen zu bringen. Heute hat uns die technische Abteilung des Camps gebeten, ihnen dabei zu helfen, ein großes Kabel zu entfernen, weil dort einige Bauarbeiten erledigt werden müssen. Natürlich haben wir ja gesagt und geholfen. Wir haben es schon geschafft. Danach nutzten wir die Chance, mit ihnen einige andere elektrische Probleme in dieser Zone zu beheben. Das ist unser Job und wie wir sagen, sind wir jederzeit bereit zu helfen.

    Afghanische Flüchtlinge berichten: Krankenhäuser müssen schließen

    Unsere afghanischen Flüchtlinge berichteten uns, dass in Afghanistan die beiden einzigen Krankenhäuser für Covid-19-Patienten ihre Türen wegen Überfüllung schließen müssen. Es gebe keine Betten sowie keine ausreichenden Instrumente und Medikamente mehr. Auch Sauerstoff sei in den beiden Kliniken in der Hauptstadt Kabul knapp.“

    Weitere Zelte für den Unterricht

    Es ist uns gerade gelungen, zwei weitere Zelte als Klassenräume in der Nähe der Bildungsbusse aufzubauen, um Aktivitäten weiter ausbauen zu können. So kann Deutschunterricht jeden Nachmittag stattfinden. Musikunterricht in den Bildungsbussen, Computerunterricht in den Bildungsbussen, Sprache, Computer und Musik in den Bildungsbussen. Online Unterricht ist jetzt möglich. Anmeldungen für Englisch-E-Klassen.

    ✓ 1-2 Stunden pro Woche

    ✓ für französische, arabische und Farsi-Sprecher.

    ✓ 1-2 Stunden pro Woche

    ✓ Für Studenten, die Französisch, Arabisch und Farsi sprechen

    ✓ 1-2 Stunden pro Woche

    ✓ Für französische, arabische und persische Redner.

    ✓ 1-2 Stunden pro Woche

    ✓ Für Französisch, Arabisch und Persisch.

    Wir freuen uns sehr dafür und auch alle anderen.

    Ärzte ohne Grenzen“: Häufige posttraumatische Störungen

    Eine neue Meldung über das Netz erreichte uns von den Ärzten ohne Grenzen. Das ist alles wahr, weil wir das selber hier erleben. „2019 und 2020 hat Ärzte ohne Grenzen in den psychologischen Kliniken auf Lesbos, Samos und Chios insgesamt 1.369 Patienten behandelt. Viele zeigten schwere Krankheitsbilder wie eine posttraumatische Belastungsstörung. 180 Menschen, davon zwei Drittel Kinder, mussten wegen Selbstverletzungen und Suizidversuchen behandelt werden. Das jüngste Kind war sechs Jahre alt. Patienten berichten, wie sie unter der dauerhaften Belastung leiden, dem Leben unter schwersten Bedingungen, komplizierten Behördenvorgängen und Asylprozeduren, Unsicherheit, Gewalt, Trennung von Angehörigen und der mangelnden Gesundheitsversorgung. Ärzte ohne Grenzen muss in den Lagern teilweise die medizinische Grundversorgung übernehmen. Die EU und die griechische Regierung verschärfen die Krise noch weiter, indem sie neue Aufnahme- und Identifizierungszentren an abgelegenen Orten auf den griechischen Inseln planen. Eines wird bereits auf Samos gebaut und könnte noch in diesem Monat in Betrieb genommen werden. „Die EU behauptet, dass sie die Situation verbessern will, doch sie und die griechische Regierung geben Millionen Euro aus, um ihre Politik, die schon so viel Schaden angerichtet hat, noch weiter zu verschärfen”, sagt Iorgos Karagiannis, Landeskoordinator in Griechenland. „Das Lager Moria dient als Baupause für das neue gefängnisähnliche Zentrum auf Samos. Dort sollen Menschen in Schiffscontainern festhalten werden, umgeben von Stacheldraht, mit kontrolliertem Ein- und Ausgang. Das kann man nicht als eine Verbesserung der Lebensbedingungen verkaufen. Stattdessen wird dieses Lager die psychische Gesundheit der Menschen weiter verschlechtern.“

    Europa und sein demokratisches Face

    Menschen wie wir, die wegen Krieg, Gewalt und Hunger fliehen müssen, sollen in den Grenzen von Europa mit Langstrecken-Akustikgerät empfangen und begrüßt werden. Diese Waffen können für die, die in der Nähe sind Schock, als auch Schmerzen verursachen. Diese Überwachungssysteme sollen über 3 Milliarden € kosten.

    Auf der Insel Samos ist der Bau des neuen des neuen Gefängnisses für die Flüchtlinge fast fertig. Sie nennen es „Mehrzweckempfangs-und Identifikationszentrums (MPRIC) und wird von EU voll finanziert. Stacheldraht, überall und hohe Mauern. Das Ganze befindet sich in einem abgelegen bergigen Gebiet ohne Transport zum Zugang in Dörfern und Städten. Das bedeutet, dass wir Flüchtlinge wie Kriminelle behandelt werden und weggesperrt werden.

    Afrin: Syrienein sicheres Land?

    Am 12. Juni 2021 wurde ein Arzt, drei Krankenhausmitarbeiter, drei Frauen und ein Kind bei einem Granatenangriff auf das Al-Shifaa-Krankenhaus in der Stadt Afrin getötet. Das ist gerade in unserem Land Syrien in Afrin passiert… Wir sind wieder sehr traurig für das, was passiert ist, aber so ein Terror passiert fast jeden Tag. Und wer sind die Opfer? Immer wieder nur Zivilisten. Sie bringen unsere Kinder um.Und die europäischen Länder sagen uns: Zurück in Ihr Land. Es ist sicher. NEIN ES IST NICHT SICHER! IST ES NICHT! Dies ist kein Ort, an dem man leben kann. Ja, wenn Syrien ohne Terror und Diktatur sicher wäre, glauben Sie, dass unsere Leute freiwillig jahrelang in Zelten leben würden, wie wir? Nein, nein! Wir würden gerne in unserem Land leben. Wir können es nicht und jeden Tag sehen Sie den Beweis. Also bitte helft uns, damit unser Land sicher ist und sagt uns nicht, dass es sicher ist, wenn es nicht so ist. Wir wissen es und Europa weiß es. Das ist die Wahrheit für Syrien und auch für Afghanistan und viele andere Länder.

    Shirin schreibt: Feuer im Yezidi-Camp, Dohuk, Irak

    Es ist traurig zu sehen, dass fast keine Medien sich für das Feuer im Yezidi-Camp / Sharia-Camp (Dohuk, Irak) entschieden haben, das vor wenigen Tagen 400 Zelte verschlungen hat. Ich selbst habe eine Erfahrung aus erster Hand gemacht, wie die Medien aus aller Welt auf Lesbos ankamen, um das Feuer zu decken, als Moria abbrannte. Inzwischen mit dem Feuer im Irak, ist der zerreißene Fall. Hier scheint es ′′nur eine weitere Tragödie von vielen zu sein, die 2 Tage später vergessen werden“. Das abgebrannte Lager ist eines von mehreren ′′ internen Flüchtlingslagern das Yezidier beherbergt, wo bis zu mehreren von ihnen die ISIS (/ Sex)-Gefangenschaft ausgesetzt und überlebt haben. Was die UN / UN kürzlich bestätigt hat, pro Rechtssystem, dass die Gewalt gegen Yezidier de facto, öffentlich als Völkermord / Völkermord an der jezidischen Volksgruppe anerkannt wird. Diese Familien können nirgendwo hingehen. Diese Familien haben nun (wieder) alles verloren, und brauchen somit wieder alles. Das sind Familien und Menschen, die nicht über die Ressourcen verfügen, um internationale Grenzen zu überschreiten. Sie stecken in einem Limbo-Staat fest wie Flüchtlinge im eigenen Land und trotzdem gibt es nach bis zu mehreren Jahren in diesen Lagern wenige Orte, die für sie als sicher gelten. Tatsächlich ist dies die Situation für bis zu 85 % aller Menschen auf der Flucht. Selbst wenn es der kleine Prozentsatz ist, der versucht / es schafft Grenzen zu überschreiten, die sich oft konzentrieren, indem wir unsere Narrative eines Flüchtlings repräsentieren und charakterisieren. Mit dem Feuer zusätzlich ist das fast aussichtslose Situation, eine Tragödie ohne Gleichwertigkeit. Es wird besonders zerkleinern, wenn die Medien sich nicht einmal entscheiden, über die Situation zu informieren. Vielleicht ist also das Wichtigste, was wir für diese Menschen tun können, darin zu sorgen, dass solche Tragödien nicht mit Schweigen reagiert werden – und wenn nötig, dass wir selbst Verantwortung übernehmen, die Situationen zu informieren und zu behandeln, die Nachrichtenmedien nicht tun. P.S. Wenn jemand diese Familien unterstützen möchte – Soforthilfe bereits begonnen.

    Michalis: Generalstreik in Griechenland

    Am 10 Juni 2021 war der Generalstreik in Griechenland auch in Mytilene sehr impulsiv. Am Hafen von Mytilene und am Sappho-Platz waren überfüllt. Große Menschenmenge der Streikkundgebung- Es waren das Arbeitszentrums Pallesviakos, Dutzenden von Gewerkschaften aus dem privaten und öffentlichen Sektor, Landwirte und Arbeiter. Vom frühen Morgen an hatten Arbeiter den Sappho-Platz überflutet, um die Botschaft zu senden, dass das arbeiterfeindliche Arbeitsgesetz der Regierung nicht zulassen das es verabschiedet wird. Es folgte ein Marsch von der Uferpromenade von Mytilene zum Generalsekretariat der Inselpolitik. Der Marsch endete mit einer überraschenden Erstürmung des Hafens durch die Streikenden, um Solidarität und Unterstützung für die Seeleute auszudrücken, um das Auslaufen der Schiffe auf die Insel Samos aus Mytilene zu verhindern.

    Die Ehemaligen Stahlarbeiter von Aspropirgos berichteten dazu:

    Heute, am Donnerstag, den 10. Juni, ist das Land lahmgelegt. Die Welt der Arbeit antwortet der Regierung auf das Abtreibungsgesetz, das die meisten historischen Errungenschaften der Arbeiter abschaffen will. Sehr große Streikkundgebung in Athen Thessaloniki, Patras und weitere Städte in Griechenland. Gegen das arbeiterfeindliche Gesetz. Alle Oppositionsparteien stellten sich diesmal hinter den Arbeiterforderung. Die Beteiligung der Arbeiter war massiv wie schon lange nicht mehr. Tausende von Arbeitern, zusammen mit Studenten forderten,

    • HÄNDE WEG VOM 8-STUNDEN-ARBEITSTAGES
    • HÄNDE WEG VON DEN GEWERKSCHAFTEN UND DEM STREIK
    • HÄNDE WEG VON UNSEREN RECHTEN

    Ihre arbeiterfeindlichen Gesetze zielen darauf ab, – Abschaffung des 8-Stunden-Tages und Einführung einer 50-Stunden-Woche durch individuelle Arbeitsverträge. Das nach 135 Jahre nach dem Chicagoer Streik und 101 Jahre nach der Einführung des 8-Stunden-Tages in unserem Land. Die zusätzlichen 2 Stunden Arbeit, jeden Tag, sind ohne Bezahlung und ohne einen vorherigen Tarifvertrag. Sie werden dem Arbeitnehmer „zurückgegeben“, wenn das Unternehmen entscheidet, in freien Tagen oder Urlaubstagen. Es kriminalisiert gewerkschaftliche Aktivitäten und verfälscht weiter das Streikrecht; Auch in Thessaloniki schlossen sich die Studentenverbände am marsch an der Aristoteles-Universität. In Thessaloniki vereinten sich Arbeiter die gegen die Arbeiterfeindliche Gesetze kämpfen, die Studenten gegen den Präsenz der Polizei in den Universitäten und gegen Polizeigewalt gegen die Bevölkerung und gegen die systematische Abschaffung des Asylrechts.

    Iordanis: Ich habe Spatakos Die Gewerkschaft der Bergarbeiter …

    … von Kozani und Ptolemaida angeschrieben ob sie sich an dem Generalstreik beteiligen. Und sie sendete mir folgende Nachricht. (Leider erst nach dem Streik, sonst hätte ich sie auf der Kundgebung besuchen können): „Die Teilnahme am panhellenischen Streik, zu dem die GSEE für Donnerstag, den 10. Juni aufgerufen hat, ist keine Frage des „vielleicht“, „aber“ oder „warum“. Die Teilnahme am Streik ist notwendig und zwingend erforderlich, um:

    • Um Rechte wie das Streikrecht zu sichern
    • Die Rolle der Gewerkschaft zu erhalten und zu stärken
    • Das Recht der Arbeitnehmer, sich gewerkschaftlich zu organisieren und das Recht der Gewerkschaft zu erhalten
    • Die Schaffung von Bedingungen zu verhindern, die die Arbeitsbeziehungen „verzerren“ und den Besitzstand der Arbeit abschaffen.

    Unsere Teilnahme am Streik ist die einzige Möglichkeit, die Verletzung der 8-Stunden-Grenze und die Umsetzung von Bestimmungen zu verhindern, die dem Arbeitsmarkt, der kollektiven Autonomie und der Gesellschaft einen schweren Schlag versetzen werden. In einem Land, das versucht, sich von den endlosen Memoranden, der wirtschaftlichen Instabilität und der Pandemie zu erholen, kann die dringend benötigte ENTWICKLUNG eindeutig nicht durch eine weitere Schwächung der Arbeitnehmer erreicht werden. SPARTAKOS schließt sich der Stimme von Millionen von Arbeitnehmern und Gewerkschaften an, indem es am Donnerstag, den 10. Juni, am Streik teilnimmt und damit seine starke Ablehnung der umstrittenen Bestimmungen des Arbeitsgesetzes zum Ausdruck bringt. Am 10. Juni nehmen wir ALLE an den Kundgebungen der Confederation und der Workers‘ Centres teil.

    Feuer im Yezidi-Camp / Sharia-Camp (Dohuk, Irak)
    Elektro-Arbeiten
    Kinderschule
    Kundgebung 10.06. in Mytilene
    Mytilene am Abend
    Mytilene am Tag
    Streik der Seeleute
    Unterricht in den Bussen
    Wir kämpfen weil wir nicht mit 400 Euro leben können!
    Recyklingsystem
    Neue Zelte für Unterricht
  • Erste Erfahrungen mit der Unterschriftensammlung für die Kampagne „Gib Antikommunismus keine Chance“

    (Korrespondenz Ostwürttemberg) „SI hat Prinzipien: Weltanschaulich offen – überparteilich – internationalistisch – demokratisch – und finanziell unabhängig: Menschen unterschiedlichster Weltanschauung sind in SI willkommen an der ganzen Bandbreite der Projekte von „humanitär bis revolutionär“. Faschismus, Rassismus, religiöser Fanatismus, Antisemitismus und Antikommunismus haben keinen Platz in SI. Sie sind unvereinbar mit dem Streben nach Selbstbestimmung, Freiheit und Demokratie.“ (Programm SI, Punkt 6).

    Auf Grundlage dieser Programmatik wurde SI Trägerorganisation des Internationalistischen Bündnisses (www.inter-buendnis.de). Das InterBündnis führt momentan die Kampagne „Gib Antikommunismus keine Chance!“. Wir haben nun zum ersten Mal bei unserem letzten Infostand in Heidenheim versucht, Unterschriften für diese Kampagne zu sammeln. Und: Waren erfolgreich! Antikommunistische Vorbehalte existieren bei ganz vielen Leuten. Das ist einfach eine Tatsache. Aber muss das denn so bleiben? Müssen wir uns selbst Denkverbote auferlegen? SI kann durch seine weltanschauliche Offenheit für eine breite Auseinandersetzung zu diesem Thema einen aktiven Beitrag leisten.

    Das waren unsere Argumente:

    • Warum sollen wir an einem bestimmten Punkt aufhören zu denken; Antikommunismus heißt Denkverbot
    • Die Idee von einer befreiten Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung und in Einheit von Mensch und Natur ist doch gut – oder nicht? Müssen wir dafür nicht offen sein? Antikommunismus heißt eine positive Perspektive aufzugeben
    • Warum soll der Kapitalismus/Imperialismus die höchste Gesellschaftsform sein? Antikommunismus ist reaktionär; er verteidigt ein faulendes, krisenhaftes System
    • Es stimmt nicht, dass aus der Entartung der ehemals sozialistischen Länder keine Konsequenzen gezogen werden können und gezogen worden sind; Geschichte wiederholt sich nicht. Antikommunismus verhindert eine Auseinandersetzung um notwendige Analysen und Konsequenzen und zementiert entsprechend bestehende Verhältnisse
    • Ist der Mensch von Natur aus schlecht und wird zum Machtmenschen, wenn er bestimmte Befugnisse hat? Was ist stattdessen notwendig? Antikommunismus redet den Menschen Egoismus und Machtgelüste ein; er stellt sich gegen grundsätzliche und konkrete Solidarität

    Sicher gibt es noch viele weitere Argumente. Für diese bundesweite Bewegung (www.gibantikommunismuskeinechance.de) wurden bis zum 27. Mai 10.836 Unterschriften gesammelt. Es ist notwendig, dass diese Diskussion breit geführt wird und wir darin überzeugen können, dass Leute, die keine Kommunisten sind, diese Kampagne unterstützen. Geholfen bei der Entscheidung, die Unterschriften zu sammeln hat uns folgendes Zitat von Pater Dom Helder Pessoa Camara (brasilianischer Befreiungstheologe, 1909 – 1999):

    „Wenn ich den Armen Essen gebe,

    dann nennen sie mich einen Heiligen.

    Wenn ich frage, warum die Armen kein Essen haben,

    nennen sie mich Kommunist.“

  • „Unser“  Wald von Pichjapuquio wächst und gedeiht!

    „Unser“ Wald von Pichjapuquio wächst und gedeiht!

    Heute bekamen wir von Jesus Fotos zugeschickt, auf denen wir sehen können, wie die Bäume gewachsen sind. Jesus schreibt dazu:

    „Liebe Lilo, Waltraut und Diana:

    Mein erster Wunsch ist, dass Sie sich guter Gesundheit erfreuen.

    Ich sende Ihnen die Fotos der Bäume, die wir im Januar 2019 gepflanzt haben. Diese Bäume stehen in der Nähe der Schule für die Kinder von Pichjapuquio. Es gibt zwei weitere Sektoren, die weiter entfernt sind, aber die Kinder von Pichjapuquio und ihre Eltern haben an diesen Pflanzungen nicht teilgenommen.

    Wie Sie sehen können, ist die große Mehrheit der kleinen Bäume gewachsen, was uns sehr freut. Wir baten den Lehrer der Schule, uns Fotos zu schicken, um zu sehen, wie die Bäume aussehen. Gestern ging er mit den Kindern und dies sind die Fotos.

    Als Referenz sende ich Ihnen das Foto, als diese Setzlinge gepflanzt wurden (Juni 2019), mit den Namen der Freunde, in diesem Fall Stanley. Jetzt können wir diese größeren Setzlinge sehen. …..

    …Dies ist der große Beitrag zugunsten von Pachamama, gegen den Klimawandel und zugunsten der bäuerlichen Gemeinschaft von Pichjapuquio. Auf diese Weise haben wir eine Baumgruppe gesichert. Der Internationale Solidaritätswald steht noch aus, der aufgrund der Pandemie nicht abgeschlossen werden kann.

    Ich schulde Ihnen einen Bericht über die politische, soziale, ökologische und gesundheitliche Situation in Peru. Wir befinden uns in einer sehr kritischen Situation in allen Belangen.

    Bitte erhalten Sie unsere wiederholten Grüße und guten Wünsche für Ihre Gesundheit. Große Umarmungen und Grüße auch an alle Freunde von Solidarität International aus Schwäbisch Hall.

    Wir sind sehr dankbar für Ihre Solidarität.

    Jesus“

    10.06.21

  • „Es gibt kaum Möglichkeiten, sich zu distanzieren.“

    „Es gibt kaum Möglichkeiten, sich zu distanzieren.“

    „Es gibt kaum Möglichkeiten, sich zu distanzieren.“

    Adelheid Gruber vom „Freundeskreis Flüchtlingssolidarität“ im Interview mit der Zeitung „Junge Welt“: „Geflüchtete in Sammelunterkünften sind von Corona besonders betroffen.“

    Hier geht es zum Artikel
  • Spannende Reise nach Lipa von Erfolg gekrönt

    Hilfstransport nach Lipe - begeistert!

    Spannende Reise nach Lipa von Erfolg gekrönt

    „Erfolg“! Das ist der Begriff, mit dem sich der gemeinsame Hilfstransport der Privatinitiative von Sandra Schoon und Meik Schöpping und dem wertvollen Partner Solidarität International e.V., für die Menschen auf der Flucht in Lipa mit nur einem Wort beschreiben lässt!

    Wie geplant und trotz sehr herausforderndem Zeitplan, konnte der dringend erwartete Hilfstransport ins europäische Elendslager Camp Lipa, an der bosnischen EU- Außengrenze nach Kroatien, zu den gestrandeten Flüchtlingen der Balkanroute, am 06.05.2021 von Wuppertal aus, Richtung Südosten, starten. Dieser Erfolg war sowohl durch die beeindruckende Unterstützung unserer Freunde von Solidarität International e. V. (SI), als auch der spontanen und flexiblen Transportkooperation mit dem Aachener Netzwerk für Humanitäre Hilfe und interkulturelle Friedensarbeit e. V., unter Leitung von Helmut Hardy, überhaupt möglich. Solidarität International e. V. (SI) teilte nicht nur offiziell die Gemeinnützigkeit in diesem gemeinsamen Hilfsprojekt, sondern unterstützte das Projekt auch im Vorfeld absolut vorbildlich, bei der Veröffentlichung, dem Spendenaufruf, der Spendenkontoführung und der Vermittlung der Kooperationspartner vor Ort. Das Aachener Netzwerk für Humanitäre Hilfe und interkulturelle Friedensarbeit e. V., ermöglichte den gemeinsamen Transport durch maßgebliche Versorgung der bedarfsorientierten Sachspenden und Hilfsgüter, die offiziellen Transportbegleitdokumente, sowie die operative Transportteilfinanzierung durch die Kostenbeteiligung. So konnten wir freundlicherweise, alle bereits im Vorfeld kommissionierten Hilfsgüter am Abfahrtsdatum, im Wuppertaler Warenlogistiklager von Willkommen in Cronenbergverladen und direkt im Anschluss mit 14 Paletten und 14 Big packs Hilfsgütern Richtung Lipa starten. Unserer besonderer Dank an dieser Stelle an Bart von „Willkommen in Cronenberg“!

    Nach intensiver Angebotsakquise, konnten wir kurz vor Transportdatum, noch eine sehr günstige LKW- Vermietung in Wuppertal sichern. Leider war dies offenbar auch der Grund, dass bereits nach 380 Km, kurz hinter Würzburg, noch am Abfahrtstag, erst einmal das vorläufige Ende des Hilfstransportes eintrat. Es war großes Glück im Unglück, denn der angeblich tags zuvor „durchgecheckte“ LKW, hatte alle bis auf einen Radbolzen der Vorderräder locker. Ohne die entsprechende Aufmerksamkeit und schnelle Reaktion auf die Vibrationen, hätte es, wie vom ADAC- Service und der anschließenden Reparaturwerkstatt bestätigt, zu einer schweren Katastrophe auf der A3 bei Haidt- Süd kommen können. So mussten wir dort auf dem Parkplatz im LKW übernachten und am nächsten Tag mit dem nächstgelegenen Pannenservice und provisorisch nachgezogenen Radbolzen erst einmal für 1,5 Tage in die Werkstatt, da die Radbolzen und die Felge ausgeschlagen waren. Dank des unbeschreiblichen Einsatzes und Engagementsder Familie KFZ Herberts bei Geiselwind, konnten wir den Hilfstransport bereits am Morgen des 08.05.2021 nach Österreich, bis in die Steiermark fortsetzen.

    Zu unserer Verwunderung wurden bei der Ein- und auch bei der Ausreise, sowohl nach Österreich, als auch in alle folgenden Länder bis nach Bosnien, anders als medial und politisch veröffentlicht, zu keinem Zeitpunkt PCR – Tests benötigt oder kontrolliert. Was jedoch mit großer Gründlichkeit auf dem Rückweg nach Deutschland an jeder Grenze kontrolliert wurde, war die Mitführung “blinder Passagiere”. Dies führte zu kilometerlangen Staus an den Grenzübergängen. Covid19 war allerdings von keinerlei Interesse! Unsere Kooperationspartner vor Ort in Bihac` (Bosnien) waren das Rote Kreuz Bihac`, als verbleibende Hilfsorganisation in humanitärer Versorgungsverantwortung von Camp Lipa und Compass071 Sarajevo, für die diese Hilfsgüter über den. offiziellen Import, durch das Rote Kreuz Bihac`, entsprechend vorkommissioniert und zugeteilt wurde. Leider zog Compass071 Sarajevo, zwei Tage vor Transportbeginn die schriftliche Zusage und den Bedarf überraschend zurück, so dass der gesamte Umfang unserer Hilfsgüter über das Rote Kreuz Bihac`den notleidenden Menschen auf der Flucht im Camp Lipa zu Gute kommen wird.

    Durch den Zeitverlust der LKW- Reparatur erreichten wir die Kroatische EU- Außengrenze erst am Sonntagabend, statt wie geplant Samstag. Die bosnischen Zollbehörden waren geschlossen und so waren wir gezwungen, den LKW an der bosnischen Grenzstation bis zum Folgetag abzustellen und in Bihac` zu übernachten. Am nächsten Tag konnten wir nach vielen Stunden Bearbeitungsdauer des Zolls, mit den genehmigten Zollpapieren unseren Hilfstransport nach Bihac´ fortsetzen. Dort wurden wir im Logistiklager des Roten Kreuz Bihac sehr herzlich empfangen. Die Entladung des LKWs verlief zügig und unkompliziert. Es waren viele helfende Hände vor Ort, so dass alle Hilfsgüter schnell einen Platz in der Lagerhalle fanden, Anschließend folgte ein geselliges Mittagessen mit intensiven Gesprächen in deren Verlauf wir die Möglichkeit hatten uns über die Versorgungssituation der Geflüchteten zu informieren. Später kamen noch Mitarbeiter des mobilen Teams dazu, die die Geflüchteten außerhalb des Lagers in den Wäldern des Grenzgebietes versorgen und sie berichteten von Ihrer Arbeit.

    Nach regem Austausch und gutem Essen wurden Gruppenfotos gemacht. Die Freude und Dankbarkeit der Empfänger über diesen Transport war groß und spürbar. Leider konnten wir nicht ins Lager Lipa, da die Zufahrtsstraße nach Lipa, (bestehend aus 1 Haus), sowie das Lager Lipa selbst, militärisch abgeriegelt und kontrolliert wird. Um Zugang zu erhalten, benötigt man eine Sondergenehmigung in Form eines Visas durch das Innenministerium, mit 6 Wochen Beantragungszeit. So konnten wir leider nicht direkt mit den “Bewohnern” des Lagers in Kontakt treten, bis auf die Menschen die wir im Straßenbild Bihac` sahen und über die Informationen unserer Kontaktpersonen des Roten Kreuz Bihac´. Ein direkter öffentlicher Kontakt zu Flüchtlingen ist in Bosnien kritisch, da jegliche direkte Hilfe gegenüber Flüchtlingen nach dortigem aktuellem Recht, strafbar ist. Wir danken an dieser Stelle nochmal ausdrücklich dem Roten Kreuz Bihac` für die gute und spontane Kooperation und Kommunikation, die den Erfolg der zielgerichteten Übergabe der Hilfsgüter erst ermöglicht hat.

    Nach unserem Aufenthalt in Bihac machten wir uns am späten Nachmittag desselben Tages (09.05.2021) auf den Rückweg in die EU. Dazu reihten wir uns zwecks Frachtverkehrseinreise in die lange Schlange von LKWs an der Bosnischen EU – Aussengrenze zu Kroatien ein. Trotz Leerfahrt und ohne zu verzollende Güter bedeutete dies stundenlanges Warten in Stop and go. Bei Sonnenuntergang passierten wir als privilegierte EU- Bürger dann endlich die Grenze. Den Weg durch den grenznahen Nationalpark Plitvicer Seen legten wir im Dunklen zurück. Wir fuhren die kurvigen und zum Teil steilen Straßen nun mit leerem Laderaum. An jeder (!) Kreuzung stand eine Patrouille der kroatischen Polizei. In Bihac wurde uns bereits erzählt, dass sämtliche Verkehrsknotenpunkte und Hauptverbindungsstraßen bis zu 30 km ins Landesinnere systematisch kontrolliert werden. Es mit eigenen Augen zu sehen, machte uns ein mulmiges Gefühl. Teilweise inspizierten die Polizisten die Leitplanken mit Taschenlampen. Erwähnenswert an dieser Stelle ist, dass der deutsche Innenminister Horst Seehofer vor kurzem Wärmebildkameras im Wert von 350.000 Euro an die kroatische Grenzschutzpolizei übergeben hat … Uns ließen sie vorbeifahren. Wir fanden zu später Stunde eine Übernachtungsmöglichkeit in einem hell erleuchteten Ferienpark, dem “Big bear”. Dort bekamen wir sogar noch etwas zu essen und – am nächsten Morgen – die Erkenntnis, dass besagte Ferienanlage für Polizisten im Schichtbetrieb angemietet wurde. Während wir unseren Morgenkaffee tranken, fand gerade der Schichtwechsel statt.

    Wieder unterwegs, drehten sich unsere Gespräche um das, was wir dort im Grenzgebiet gesehen hatten. In Kombination mit den Erzählungen aus Bihac und den O-Tönen der vielen Augenzeugenberichte von Geflüchteten, die wir vor unserer Tour in den Leitmedien gelesen hatten (und die jeder nachlesen kann), entstand ein Bild der momentanen Situation, welches uns schockierte. Die Informationen über illegale Pushbacks, über Misshandlungen durch dunkel gekleidete “Vermummte”… All das wurde plötzlich so real und greifbar. Wir hatten morgens auf dem Gelände der Ferienanlage einen weißen Jeep beobachtet, aus dem fünf uniformierte und schwer bewaffnete Männer stiegen. Sie bestellen Kaffee und mussten dann aber vorher aufbrechen, da sie einen Funkspruch bekamen. Es waren augenscheinlich Soldaten. Was machten sie dort?

    Wir hatten durch die Panne auf dem Hinweg und die langen Wartezeiten an den Grenzübergängen so viel Zeit verloren, dass wir ohne längere Aufenthalte durch Kroatien und Slowenien fuhren. Am Abend erreichten wir die Grenze zu Österreich, wo es zwar Militärpräsenz, jedoch keine Kontrollen der LKWs gab. Aufgrund des Coronalockdowns gestaltete sich die Hotelsuche schwierig. Wir wurden mehrmals abgewiesen, da wir uns nicht im Vorhinein angemeldet hatten. Letztlich wurden wir um kurz vor Mitternacht in Graz fündig. Am nächsten Tag ging es ohne Grenzkontrollen nach Bayern und auf direktem Wege zurück nach Wuppertal, wo erstmal Schlafen und Ausruhen angesagt war.

    Abschließend lässt sich sagen, dass die Menschen auf der Flucht dringend auf Hilfe angewiesen sind. Nicht nur in den hoffnungslos überfüllten Lagern fehlt es an lebenswichtigen Dingen, sondern auch in den Wäldern Bosniens sind viele, viele Menschen auf Nahrungsmittel, Medikamente und Kleidung angewiesen.

    Wir möchten uns darum an dieser Stelle nochmals bei allen Spendern und Unterstützern, insbesondere bei Solidarität International e.V. (SI), dem Aachener Netzwerk für humanitäre Hilfe und friedenspolitischen Austausch, dem Roten Kreuz Bihac´, der Ölbergpraxis Wuppertal, der Arbeiterwohlfahrt Wittmund, der wittmunder “Flohmarktscheune”, Frau und Familie Schoon in Wittmund, Vera Causa Wuppertal Inatura Köln, allen privaten großzügigen und fleißigen Sach- und Geldspendern und Spenderinnen aus unseren Familien und unserem Freundeskreis von ganzem Herzen für ihre Unterstützung bedanken!

    Herzlichen Dank auch an Diana Miebach, die uns mit Rat und Tat zur Seite stand. Ohne Euch wäre dies niemals möglich gewesen!

    Danke, Sandra und Meik!

  • Am Samstag, den 5. Juni, Protest und Enthüllung des Denkmals zum Bergarbeiterstreik 1997

    Am Samstag, den 5. Juni, Protest und Enthüllung des Denkmals zum Bergarbeiterstreik 1997

    Am Samstag, den 5. Juni, Protest und Enthüllung des Denkmals zum Bergarbeiterstreik 1997

    Die Bergarbeiterbewegung „Kumpel für AUF“ und das kommunalpolitische Bündnis „AUF Gelsenkirchen“ führen am Samstag, 5. Juni, in Gelsenkirchen Horst eine Protestveranstaltung gegen die Politik der verbrannten Erde durch RAG (Ruhrkohle AG) durch. Das wird verbunden mit der festlichen Enthüllung des ersten und bislang einzigen Denkmals zur Würdigung des großen Bergarbeiterstreiks 1997.

    Unsere Mitgliedsorganisation „Kumpel für AUF“ hat dazu eine Pressemitteilung herausgegeben, die hier heruntergeladen werden kann.


    zur Pressemitteilung

  • SI Ostwürttemberg aktiv gegen israelische Apartheidspolitik und gegen Antisemitismus

    (Korrespondenz) Am 29.5.21 fand mitten in der Heidenheimer Fußgängerzone eine Aktion statt zur Solidarität mit den Opfern der israelischen Apartheidspolitik und der Unterstützung des palästinensischen Widerstands für ein selbstbestimmtes Leben. Friedhelm Bühner hatte als couragierte Einzelperson dazu aufgerufen und für eine Beteiligung daran geworben. Lediglich die MLPD beteiligte sich neben SI als weitere Kraft; die SDAJ hatte kurzfristig abgesagt, ohne Angabe von Gründen. Die Regionalgruppe Ostalb beteiligte sich mit einem ansprechenden Infotisch und einer Spendensammlung für die Al-Jaleel-Society in Jenin an der Aktion. Weithin sichtbar das Plakat mit klaren Positionen in dieser breit und heftig geführten gesellschaftlichen Auseinandersetzung

    „Der Kampf der Palästinenser um ihre Selbstbestimmung ist kein Terrorismus!“

    „Kritik an der israelischen Apartheidpolitik ist kein Antisemitismus!“

    „Spenden Sie für die Al-Jaleel-Society im Gaza-Streifen zur medizinischen Rehabilitation von Opfern der israelischen Besatzungspolitik im Flüchtlingslager Jenin!“

    Leider war unser Spendenergebnis mit 7 € recht mager, doch waren wir oft so in Gespräche vertieft, dass wir gar nicht so richtig auf Spenden ansprechen konnten. Zudem hatte die Heidenheimer Bürokratie kurzerhand untersagt, eine Lautsprecheranlage einzusetzen, so dass wir auf Einzelgespräche umschwenken mussten. Wir nutzten das zu einer tiefgehenden Auseinandersetzung, sammelten Unterschriften im Rahmen des Internationalistischen Bündnisses für die Kampagne „Gib Antikommunismus keine Chance!“ und durften ein neues Mitglied in unseren Reihen begrüßen.

  • Spendensammlung für ein Denkmal an den Bergarbeiterstreik 1997

    Spendensammlung für ein Denkmal an den Bergarbeiterstreik 1997

    „Kumpel für AUF“ veröffentlicht folgenden Spendenaufruf:

    Glück AUF!

    Im Ruhrgebiet und auch weit darüber hinaus ist dieser Bergmannsgruß bekannt. Sie/Ihr benutzt ihn sicherlich auch oft, er ist fest in der Sprache der Menschen im Ruhrgebiet verankert. Ist er doch mehr als ein Gruß! Ist er lebendiger Beweis dafür, dass die Tradition der Bergleute und ihrer Familien keinesfalls von Gestern ist, dass die Erinnerung daran mehr als das Singen von Liedern oder die Erhaltung von technischen Bauten verdient. Der Umgang der Kumpel miteinander, die Härte der Arbeit unter Tage, ihre Solidarität, Mut und Selbstlosigkeit für die Arbeiterinteressen und denen zukünftiger Generationen zu kämpfen verdient mehr Beachtung.

    Wir, von der bundesweiten Initiative „Kumpel für AUF“, sprechen Sie/Euch heute mit der Bitte um finanzielle Unterstützung an. Der Bergarbeiterstreik von 1997, bei dem aus dem Ruhrgebiet und Saarland über hunderttausend Bergleute nach Bonn zur Regierungszentrale zogen und gegen die Stilllegungspläne der damaligen CDU/FDP-Bundesregierung protestierten findet zu wenig Beachtung in der Erinnerung. Dabei war der 7-tägige Streik vom 7. bis 14. März 1997 ein Höhepunkt der Auseinandersetzung.

    Daran wollen wir mit einem Denkmal erinnern. Ein Förderwagen, neben Schlegel und Eisen und dem Förderturm sicherlich das prägende Symbol des Bergbaus, soll in Gelsenkirchen-Horst aufgestellt. Sie wird von Jugendlichen passend beschriftet um an diese denkwürdigen Tage zu erinnern und gleichzeitig den Gedanken des Streiks in den Köpfen der Menschen zu erhalten, weil das letztendlich eine scharfe Waffe der Arbeiter im Kampf um die Verbesserung ihrer Lebens- und Arbeitsbedingungen ist.

    Unterstützen Sie die Aufstellung und spenden Sie auf das Konto von Kumpel für AUF. Sie können gerne als Spender an der Feierlichkeit am Samstag, den 05. Juni namentlich genannt werden und sind natürlich herzlich eingeladen, selbst daran teilzunehmen.

    Ein herzliches Glück AUF!

    Spendenkonto: Dieter Brans – DE23 3601 0043 0875 7314 36 – Postbank Essen

  • Voller Einsatz für SI

    Voller Einsatz für SI

    Leo und Eva

    Voller Einsatz für SI

    Schwäbisch Hall, 08.05.2021, Interview mit Leonore und Eva, beide 13J. alt. Beide Mädchen haben gemeinsam bei den Vorbereitungen zum Stand anlässlich des 25jährigen Bestehens von SI geholfen, sich rege am Stand mit interessierten Passanten ausgetauscht und begeistert und erfolgreich Spenden gesammelt.

    Diana: Der Stand heute war ja ein voller Erfolg und die „alten Hasen“ haben sich riesig über den „frischen Wind“ gefreut, den ihr mitgebracht habt! Was habt ihr für den Spendenbasar denn alles gemacht?

    Eva und Leo berichten gemeinsam: Wir haben ungefähr 60 Schneckenhäuschen gesammelt, geputzt, mit Farbe grundiert und dann mit bunten Mustern bemalt. Die haben wir dann auf bemalte Holzstäbchen geklebt und dann gegen Spende verteilt – es war toll, dass die den Leuten so gut gefallen haben. Dann haben wir noch kleine Kressegärtchen in verzierten Gläschen angelegt und mit „Huertos Solidarios“ beschriftet und selbstgezogene Zitronenmelisse- und Erdbeersetzlinge schön verpackt und dekoriert. Eine Freundin und ein paar erwachsene SI Mitglieder haben uns dabei unterstützt.

    Diana: Habt ihr schon andere Aktionen mit SI zusammen gemacht?

    Leo: Ich hab´ in der Grundschule mit meiner Klasse einen Kuchenverkauf organisiert und mit dem Erlös wurden von Canto Vivo Bäume in Peru gepflanzt. Damals waren Jesús, Mariza und Dayamis bei uns in der Klasse und haben uns über ihr Land und ihre Arbeit berichtet. Wir hatten einen Briefaustausch mit Schülern aus Peru. An der letzten Bundesdelegiertenversammlung habe ich zusammen mit Chris den kulturellen Abend moderiert, das hat mir Spaß gemacht.

    Eva: Für die Gärten der Solidarität haben wir mit Rumo (ein Hund) Kunststücke im Park gemacht und dabei Spenden für Canto Vivo gesammelt. Es hat mich damals voll begeistert, wie viele Leute interessiert waren, uns zugehört und Geld gespendet haben. Und beim Sommerfest im letzten Jahr waren wir auch dabei und haben eine kleine „Hunde Show“ gezeigt.

    Diana: Warum unterstützt ihr die Arbeit von SI und Canto Vivo und das Projekt „Huertos Solidarios“?

    Eva: Ich wusste vorher gar nicht, dass es Spendenorganisationen gibt, die viel von dem Geld für die eigene Organisation verwenden. Dass sogar Leonore die ganzen Leute dort richtig persönlich kennt und die auch schon hier waren finde ich auch cool.

    Leo: Ich finde´s gut, dass die Menschen in Peru nicht einfach nur Geld bekommen, sondern dass Canto Vivo den Leuten die Möglichkeit gibt, etwas selbst zu machen, das ihnen und anderen hilft. Dass Canto Vivo auch eine „Umweltschutzorganisation“ ist finde ich prima, weil mir die Natur sehr wichtig ist.

    Eva und Leo: Damals haben wir zum allerersten Mal Spenden gesammelt und waren total überrascht und begeistert davon, dass wir so viel gesammelt haben, obwohl wir doch nur am üben waren.

    Diana: Was gefällt euch an der Arbeit mit SI?

    Leo: Es wird nicht einfach nur Geld gespendet, sondern man tut auch selber was Praktisches und man erfährt viel über die Projekte, die anderen Länder und die Menschen dort. Außerdem ist es klasse, wenn man mit anderen zusammen über Ideen nachdenkt und die dann auch noch umsetzen kann, um Geld zu sammeln, das dann anderen hilft. Dass man die Leute persönlich kennt, die die Projekte durchführen und auch ganz genau weiß, was Canto Vivo macht.

    Eva: Ich finde die Idee voll lustig, dass Bäume in Peru die Namen von Kindern in Deutschland haben. Toll ist auch, dass man am Stand selbst gemachte Sachen verkaufen kann und sich selber Gedanken dazu macht. Außerdem hat es mir heute total viel Spaß gemacht, den Leuten die an den Stand kamen, die Sachen zu erklären und dass sie so aufmerksam zugehört haben hat mich gefreut. Vorher haben mir so Leute mit Sachen auf der Straße beim Spenden sammeln und mit Ständen oft leidgetan, weil ich dachte, die beachtet eh´ niemand!

    Diana: Was würdet ihr denn gerne mal mit SI machen?

    Eva und Leo: Wir würden gerne mal wieder was für´s Bäume pflanzen machen, wenn das mal wieder in Peru möglich ist und wir würden die Leute von Canto Vivo gerne mal in Peru besuchen; wir sind schon eingeladen!!

    Leo: Wir würden gerne mal mit abstrakter Kunst was für SI machen… Eva: Oder coole Plakate entwerfen, die auch für Jugendliche interessant sind!!

    Diana: Habt ihr einen Tipp für uns, was wir machen könnten, damit SI interessanter für Kinder und Jugendliche wird?

    Eva: Wie bitte? SI ist doch schon voll interessant!!!

    Diana: Na ja, ihr habt ja schon öfter gesehen, dass alle bei uns schon eher mittel- bis echt alt sind … (wir müssen alle drei kichern)

    Eva: Viele, die ich kenne, vertrauen Vereinen, die Geld sammeln, nicht so richtig. Man müsste vielleicht noch besser bekannt machen, wie SI da arbeitet und dass das ganze Geld gut eingesetzt wird und zu 100% ankommt, wo es hin soll.

    Leo und Eva: Viele Jugendliche finden es auch uncool bei so einem Verein mit zu machen. Vielleicht, weil sie ja denken, dass da alle in Pluderhosen und mit peruanischen Wollmützen mit Bommeln dran rumlaufen…man müsste sich vielleicht öfter zeigen …

    Da uns allen vor lauter Lachen am Ende fast die Luft ausging, haben wir das Interview dann quasi mit Freudentränen abgeschlossen 🙂






  • Solidaritätserklärung

    Solidaritätserklärung

    Unser SI-Gründungsmitglied Hans Roth aus Kassel (links im Bild) ist im April zu zweiten Mal zum Ortsvorsteher des Kasseler Stadtteils Rothenditmold mit acht von neun Stimmen des Ortsbeirates wiedergewählt worden.

    Solidaritätserklärung

    Unser SI-Gründungsmitglied Hans Roth aus Kassel (links im Bild) ist im April zum zweiten Mal zum Ortsvorsteher des Kasseler Stadtteils Rothenditmold mit acht von neun Stimmen des Ortsbeirates wiedergewählt worden. Dazu gratulieren wir ihm ganz herzlich. Er ist Mitglied des Wahlbündnisses AUF-Kassel und auch als Mitglied der MLPD bekannt.

    In der Ausgabe vom 08.05.21 der regionalen Zeitung HNA (Hessisch-Niedersächsische Allgemeine) wird ihm von einem „Bündnis gegen Antisemitismus Kassel“ der Vorwurf gemacht, als Mitglied MLPD einer Partei anzugehören, die u.a. „mit israelfeindlichen Terrorgruppen zusammenarbeitet“. Hinter dieser Hetze, die von der HNA weitergetragen wird, stehen vor allem sogenannte „Antideutsche“. Mit diesem und weiteren Vorwürfen verleumden sie nicht nur Hans Roth und die MLPD, sondern jegliche Kritik an der israelischen Siedlungs- und Besatzungspolitik. Sie ist die Ursache für die aktuell immer schwereren militärischen Kämpfe mit hunderten Toten und Verletzten vor allem unter der Zivilbevölkerung sowohl auf der palästinensischen, als auch auf der israelischen Seite.

    In SI tragen Mitglieder der MLPD, wie Hans Roth, gleichberechtigt mit anderen die Solidaritätsarbeit. Bei einzelnen Projekten findet eine Zusammenarbeit mit der MLPD statt. SI ist ein überparteilich und weltanschaulich offener Verband, der die Solidarität und Hilfe mit Menschen und ihren Organisationen praktiziert, die auf Selbsthilfe und Selbstorganisation und auf ihren Kampf um Selbstbestimmung und -befreiung gerichtet sind. Deshalb unterhält SI eine Partnerschaft mit der Al-Jaleel Society im palästinensischen Flüchtlingslager Jenin, die Opfer der israelischen Besatzungspolitik medizinisch behandelt.

    Die Motive von Antideutschen dagegen sind deshalb nur zu durchschaubar, soll doch die Kritik an der israelischen Besatzungspolitik als unberechtigt dargestellt und der Kampf der Palästinenser um ihre Selbstbestimmung heruntergezerrt werden auf die Stufe von blindwütigem, schädlichen Terrorismus. Der Vorwurf im Artikel, dass Hans Roth oder die MLPD eine menschenverachtende Politik vertreten, widerspricht jeder Realität. Sie ist antikommunistisch motiviert.

    „SI ist weltanschaulich offen – überparteilich – internationalistisch – demokratisch […), Faschismus, Rassismus, religiöser Fanatismus, Antisemitismus und Antikommunismus haben keinen Platz in SI“ (SI-Programm). In diesem Sinn erklären wir unsere Solidarität mit Hans Roth und verwahren uns gegen die Antisemitismusvorwürfe gegen ihn und die MLPD.

    Wir rufen auf zu Spenden für die Al-Jeelal Society zur medizinischen Rehabilitation von Opfern der Besatzungs- und Apartheidspolitik der israelischen Regierung.

    Im Auftrag der Bundesvertretung

    Renate Radmacher, Ute Kellert, Waltraut Bleher, Armin Kolb, Axel Kassubek

    Spenden Sie hier unter dem Stichwort „Jenin“