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  • Korruption und Umweltzerstörung in Indonesien

    Rodung des Urwalds

    Korruption und Umweltzerstörung in Indonesien

    Als Folge der weltweiten Klimakatastrophe haben seit dem 12. Mai schwere Regenfälle die Berau Regency in Kalimantan / Indonesien getroffen. Die Flüsse Kelay und Segah flossen über. Die Flut des Kelay River reichte bis zum Damm der Kohlenmine von PT. Rantaupanjang Utama Bhakti (RUB). Dieser brach am 16. Mai 2021. Das ist die größte Flutkatastrophe dort in den letzten 20 Jahren. 2.308 Haushalte sind von der Überschwemmung betroffen.

    Die Regierung verharmlost das Überlaufen der Flüsse als Folge natürlicher Regenfälle und ignoriert die Schädigung der Landschaft, insbesondere die Umwandlung von Land in Kohlebergbaukonzessionen. In den Jahren 2020 bis 2021 gab es in Berau Regency zusätzlich zu den genehmigten Bergbaustandorten 11 weitere illegale. Nicht nur der Kohlebergbau, sondern auch die Umwandlung von Waldflächen in großflächige Ölpalmenplantagen im Oberlauf der Flüsse war die Ursache für die Sturzfluten am 12. Mai.

    Regierung und Korruption sind tief verstrickt.

    So Hanifah Husein, die als „President Director“ von zwei Bergbauunternehmen fungiert, nämlich PT. Syahid Berau Bestari und PT. Syahid Indah Utama. Sie ist die Frau von Ferry Mursyidan Baldan, dem ehemaligen indonesischen Minister für Agrarangelegenheiten und Raumplanung in der ersten Amtszeit von Präsident Widodo Jokowi.

    Weiter hat das Ministerium für Umwelt und Forstwirtschaft sieben Kohlebergbauunternehmen im Bezirk Berau elf Genehmigungen zur Pachtung und Nutzung von Waldgebieten (IPPKH) erteilt. Die gesamte IPPKH-Fläche beträgt 10.490,6 Hektar. 2018 gab es in der Berau Regency 123 Kohlengruben, und das Unternehmen mit der höchste Anzahl war PT Berau Coal mit 45 Bergbaugruben. Darunter das Unternehmen PT.NBC im Besitz von Prabowo Subianto, dem aktuellen Verteidigungsminister der indonesischen Jokowi Regierung.
    Der Kampf zum Schutz der Natur und Menschen ist ein Teil des Widerstandes in ganz Indonesien geworden. Hunderttausende gingen Ende 2020 auf die Straße im Kampf gegen die Korruption und die neuen „Omnibus“ Gesetze der Jokowi – Prabowo Regierung, die der Ausplünderung von Mensch und Natur Tür und Tor öffneten.

    Die Einwohner im betroffenen Überschwemmungsgebiet fordern:

    Unverzügliche Durchführung eines umfassendes Umweltaudits aller im Bezirk Berau tätigen Bergbauunternehmen.

    Einfrieren aller Maßnahmen während des Prüfungsprozesses aller Bergbauaktivitäten

    Strafverfolgungsmaßnahmen gegen Bergbauunternehmen, Korruption und die Verstrickung der Regierung.

    Unverzügliche Behebung aller Umweltschäden, die durch den Kohlebergbau und Palmölplantagen in Berau Regency verursacht wurden.


    Dazu auch ein Film bei SI Youtube Kanal

  • Voller Einsatz für SI

    Voller Einsatz für SI

    Leo und Eva

    Voller Einsatz für SI

    Schwäbisch Hall, 08.05.2021, Interview mit Leonore und Eva, beide 13J. alt. Beide Mädchen haben gemeinsam bei den Vorbereitungen zum Stand anlässlich des 25jährigen Bestehens von SI geholfen, sich rege am Stand mit interessierten Passanten ausgetauscht und begeistert und erfolgreich Spenden gesammelt.

    Diana: Der Stand heute war ja ein voller Erfolg und die „alten Hasen“ haben sich riesig über den „frischen Wind“ gefreut, den ihr mitgebracht habt! Was habt ihr für den Spendenbasar denn alles gemacht?

    Eva und Leo berichten gemeinsam: Wir haben ungefähr 60 Schneckenhäuschen gesammelt, geputzt, mit Farbe grundiert und dann mit bunten Mustern bemalt. Die haben wir dann auf bemalte Holzstäbchen geklebt und dann gegen Spende verteilt – es war toll, dass die den Leuten so gut gefallen haben. Dann haben wir noch kleine Kressegärtchen in verzierten Gläschen angelegt und mit „Huertos Solidarios“ beschriftet und selbstgezogene Zitronenmelisse- und Erdbeersetzlinge schön verpackt und dekoriert. Eine Freundin und ein paar erwachsene SI Mitglieder haben uns dabei unterstützt.

    Diana: Habt ihr schon andere Aktionen mit SI zusammen gemacht?

    Leo: Ich hab´ in der Grundschule mit meiner Klasse einen Kuchenverkauf organisiert und mit dem Erlös wurden von Canto Vivo Bäume in Peru gepflanzt. Damals waren Jesús, Mariza und Dayamis bei uns in der Klasse und haben uns über ihr Land und ihre Arbeit berichtet. Wir hatten einen Briefaustausch mit Schülern aus Peru. An der letzten Bundesdelegiertenversammlung habe ich zusammen mit Chris den kulturellen Abend moderiert, das hat mir Spaß gemacht.

    Eva: Für die Gärten der Solidarität haben wir mit Rumo (ein Hund) Kunststücke im Park gemacht und dabei Spenden für Canto Vivo gesammelt. Es hat mich damals voll begeistert, wie viele Leute interessiert waren, uns zugehört und Geld gespendet haben. Und beim Sommerfest im letzten Jahr waren wir auch dabei und haben eine kleine „Hunde Show“ gezeigt.

    Diana: Warum unterstützt ihr die Arbeit von SI und Canto Vivo und das Projekt „Huertos Solidarios“?

    Eva: Ich wusste vorher gar nicht, dass es Spendenorganisationen gibt, die viel von dem Geld für die eigene Organisation verwenden. Dass sogar Leonore die ganzen Leute dort richtig persönlich kennt und die auch schon hier waren finde ich auch cool.

    Leo: Ich finde´s gut, dass die Menschen in Peru nicht einfach nur Geld bekommen, sondern dass Canto Vivo den Leuten die Möglichkeit gibt, etwas selbst zu machen, das ihnen und anderen hilft. Dass Canto Vivo auch eine „Umweltschutzorganisation“ ist finde ich prima, weil mir die Natur sehr wichtig ist.

    Eva und Leo: Damals haben wir zum allerersten Mal Spenden gesammelt und waren total überrascht und begeistert davon, dass wir so viel gesammelt haben, obwohl wir doch nur am üben waren.

    Diana: Was gefällt euch an der Arbeit mit SI?

    Leo: Es wird nicht einfach nur Geld gespendet, sondern man tut auch selber was Praktisches und man erfährt viel über die Projekte, die anderen Länder und die Menschen dort. Außerdem ist es klasse, wenn man mit anderen zusammen über Ideen nachdenkt und die dann auch noch umsetzen kann, um Geld zu sammeln, das dann anderen hilft. Dass man die Leute persönlich kennt, die die Projekte durchführen und auch ganz genau weiß, was Canto Vivo macht.

    Eva: Ich finde die Idee voll lustig, dass Bäume in Peru die Namen von Kindern in Deutschland haben. Toll ist auch, dass man am Stand selbst gemachte Sachen verkaufen kann und sich selber Gedanken dazu macht. Außerdem hat es mir heute total viel Spaß gemacht, den Leuten die an den Stand kamen, die Sachen zu erklären und dass sie so aufmerksam zugehört haben hat mich gefreut. Vorher haben mir so Leute mit Sachen auf der Straße beim Spenden sammeln und mit Ständen oft leidgetan, weil ich dachte, die beachtet eh´ niemand!

    Diana: Was würdet ihr denn gerne mal mit SI machen?

    Eva und Leo: Wir würden gerne mal wieder was für´s Bäume pflanzen machen, wenn das mal wieder in Peru möglich ist und wir würden die Leute von Canto Vivo gerne mal in Peru besuchen; wir sind schon eingeladen!!

    Leo: Wir würden gerne mal mit abstrakter Kunst was für SI machen… Eva: Oder coole Plakate entwerfen, die auch für Jugendliche interessant sind!!

    Diana: Habt ihr einen Tipp für uns, was wir machen könnten, damit SI interessanter für Kinder und Jugendliche wird?

    Eva: Wie bitte? SI ist doch schon voll interessant!!!

    Diana: Na ja, ihr habt ja schon öfter gesehen, dass alle bei uns schon eher mittel- bis echt alt sind … (wir müssen alle drei kichern)

    Eva: Viele, die ich kenne, vertrauen Vereinen, die Geld sammeln, nicht so richtig. Man müsste vielleicht noch besser bekannt machen, wie SI da arbeitet und dass das ganze Geld gut eingesetzt wird und zu 100% ankommt, wo es hin soll.

    Leo und Eva: Viele Jugendliche finden es auch uncool bei so einem Verein mit zu machen. Vielleicht, weil sie ja denken, dass da alle in Pluderhosen und mit peruanischen Wollmützen mit Bommeln dran rumlaufen…man müsste sich vielleicht öfter zeigen …

    Da uns allen vor lauter Lachen am Ende fast die Luft ausging, haben wir das Interview dann quasi mit Freudentränen abgeschlossen 🙂






  • Solidaritätserklärung

    Solidaritätserklärung

    Unser SI-Gründungsmitglied Hans Roth aus Kassel (links im Bild) ist im April zu zweiten Mal zum Ortsvorsteher des Kasseler Stadtteils Rothenditmold mit acht von neun Stimmen des Ortsbeirates wiedergewählt worden.

    Solidaritätserklärung

    Unser SI-Gründungsmitglied Hans Roth aus Kassel (links im Bild) ist im April zum zweiten Mal zum Ortsvorsteher des Kasseler Stadtteils Rothenditmold mit acht von neun Stimmen des Ortsbeirates wiedergewählt worden. Dazu gratulieren wir ihm ganz herzlich. Er ist Mitglied des Wahlbündnisses AUF-Kassel und auch als Mitglied der MLPD bekannt.

    In der Ausgabe vom 08.05.21 der regionalen Zeitung HNA (Hessisch-Niedersächsische Allgemeine) wird ihm von einem „Bündnis gegen Antisemitismus Kassel“ der Vorwurf gemacht, als Mitglied MLPD einer Partei anzugehören, die u.a. „mit israelfeindlichen Terrorgruppen zusammenarbeitet“. Hinter dieser Hetze, die von der HNA weitergetragen wird, stehen vor allem sogenannte „Antideutsche“. Mit diesem und weiteren Vorwürfen verleumden sie nicht nur Hans Roth und die MLPD, sondern jegliche Kritik an der israelischen Siedlungs- und Besatzungspolitik. Sie ist die Ursache für die aktuell immer schwereren militärischen Kämpfe mit hunderten Toten und Verletzten vor allem unter der Zivilbevölkerung sowohl auf der palästinensischen, als auch auf der israelischen Seite.

    In SI tragen Mitglieder der MLPD, wie Hans Roth, gleichberechtigt mit anderen die Solidaritätsarbeit. Bei einzelnen Projekten findet eine Zusammenarbeit mit der MLPD statt. SI ist ein überparteilich und weltanschaulich offener Verband, der die Solidarität und Hilfe mit Menschen und ihren Organisationen praktiziert, die auf Selbsthilfe und Selbstorganisation und auf ihren Kampf um Selbstbestimmung und -befreiung gerichtet sind. Deshalb unterhält SI eine Partnerschaft mit der Al-Jaleel Society im palästinensischen Flüchtlingslager Jenin, die Opfer der israelischen Besatzungspolitik medizinisch behandelt.

    Die Motive von Antideutschen dagegen sind deshalb nur zu durchschaubar, soll doch die Kritik an der israelischen Besatzungspolitik als unberechtigt dargestellt und der Kampf der Palästinenser um ihre Selbstbestimmung heruntergezerrt werden auf die Stufe von blindwütigem, schädlichen Terrorismus. Der Vorwurf im Artikel, dass Hans Roth oder die MLPD eine menschenverachtende Politik vertreten, widerspricht jeder Realität. Sie ist antikommunistisch motiviert.

    „SI ist weltanschaulich offen – überparteilich – internationalistisch – demokratisch […), Faschismus, Rassismus, religiöser Fanatismus, Antisemitismus und Antikommunismus haben keinen Platz in SI“ (SI-Programm). In diesem Sinn erklären wir unsere Solidarität mit Hans Roth und verwahren uns gegen die Antisemitismusvorwürfe gegen ihn und die MLPD.

    Wir rufen auf zu Spenden für die Al-Jeelal Society zur medizinischen Rehabilitation von Opfern der Besatzungs- und Apartheidspolitik der israelischen Regierung.

    Im Auftrag der Bundesvertretung

    Renate Radmacher, Ute Kellert, Waltraut Bleher, Armin Kolb, Axel Kassubek

    Spenden Sie hier unter dem Stichwort „Jenin“
  • 1996 – 2021: SI wird 25 Jahre jung

    1996 – 2021: SI wird 25 Jahre jung

    1996 – 2021: SI wird 25 Jahre jung

    25 Jahre Solidarität International e.V. (SI) – 25 Jahre internationalistische Hilfe zur Selbsthilfe

    „Solidarität International e.V. (SI)“ feiert. Am Wochenende 24. – 25. Februar 1996 wurde SI in Kassel gegründet. Seither sind 25 Jahre vergangen:

    25 Jahre internationalistische Hilfe zur Selbsthilfe, Selbstorganisation und für Selbstbefreiung.

    25 Jahre internationale und internationalistische Zusammenarbeit auf Augenhöhe. SI hat immer mit den Menschen vor Ort zusammen gearbeitet. Sie wissen am Besten, wo und welcher Art Hilfe gebraucht wird. SI legt großen Wert darauf, dass weder Partner noch Projekte in Abhängigkeit kommen.

    25 Jahre Solidarität und Hilfe auch für in Deutschland bestehende Projekte. Denn für SI ist Solidarität und internationale Zusammenarbeit keine Einbahnstraße.

    25 Jahre Cent für Cent abgeführter Spenden, die für das jeweilige Projekt von den Menschen bereitwillig gegeben wurden.

    Mit diesem einzigartigen Konzept unterscheidet sich SI von tausenden Organisationen in Deutschland, die Hilfe ins Ausland leisten. SI ist überparteilich, weltanschaulich offen, demokratisch und finanziell unabhängig. SI ist angetreten, unter breiten Bevölkerungsteilen ein internationalistisches Bewusstsein zu schaffen.

    Dass SI darin sehr erfolgreich war und ist, zeigen die vielen verschiedenen Projekte, die die Orte und Gruppen von SI unterhalten.

    In den ersten Jahren standen die Unterstützung und Spendensammlungen für z.B. politische Publikationen oder Kampagnen, wie das Tribunal gegen das Mobutu-Regime in Zaïre, heute Demokratische Republik Kongo, die Zeitung Nyota ya Afrika oder Zentren der Arbeiterbildung, wie in Kolumbien, im Mittelpunkt unserer Arbeit.

    Inzwischen sind es mehr Sammlungen und gegenseitige Hilfen, die einen breiteren, oft humanitären Charakter haben und gleichzeitig Organisationsformen der Menschen unterstützen, wie Spenden für die Flüchtlinge in Moria/Kara Tepe auf Lesbos, das medizinische Zentrum in Rojava, oder Projekte der Essensversorgung in Peru und Indonesien. Insgesamt hat SI in diesen 25 Jahren über 150 Projekte und Kampagnen gestartet und unterhalten.

    Zur weiteren Festigung der Arbeit von SI hat die Bundesdelegiertenversammlung 2020 einen wichtigen Beitrag geleistet. Mit der Verabschiedung des überarbeiteten Programms ist SI bestens auf die Herausforderungen heute und für die Zukunft eingestellt.

    Darin heißt es:

    „In der Welt von heute haben sich riesiger Reichtum angesammelt und umfassende Kenntnisse in Wissenschaft und Technik, entwickelt von hunderten Millionen von kompetenten und zupackenden Menschen. Sie ermöglichen eine Welt ohne Hunger, ohne Krieg, Unterdrückung und Elend im Einklang mit der Natur. Tatsächlich werden aber die Lebensgrundlagen in bisher nicht gekanntem Ausmaß in Frage gestellt und zerstört. … In diesen aufgewühlten Zeiten ist Solidarität und Hilfe notwendiger denn je! Massenhaft Menschen sind dazu bereit: sie helfen, spenden oder engagieren sich ehrenamtlich. …“ Organisiert ist Hilfe und Solidarität am wirkungsvollsten. Gemeinsam und organisiert kann internationale Solidarität und Hilfe viel bewegen. Das hat Zukunft. Deshalb steht für Solidarität International (SI) e.V. im Jubiläumsjahr die Mitgliederwerbung im Mittelpunkt.

    Hier kann der Text als Presseerklärung geladen werden Zur Seite „25 Jahre SI – wir feiern!“
  • Stop killings, „red-tagging“ und die Politik des Verschwindenlassen!

    Stop killings, „red-tagging“ und die Politik des Verschwindenlassen!

    Die Lage in den Philippinen spitzt sich zu. Immer mehr Menschen werden Opfer des sog. „Red-Tagging“, d.h. sie werden von der Regierung unter Präsident Duterte als Kommunisten gebrandmarkt, was in den Philippinen gleichbedeutend ist mit Terroristen. JournalistInnen, UmweltaktivistInnen, Angehörigen von Organisationen für ArbeiterInnen, FarmerInnen oder AktivistInnen in Gewerkschaften werden ohne Gerichtsprozess inhaftiert oder direkt erschossen. Am 7.3.21, dem sog. „Blutigen Sonntag“, wurden neun Menschen erschossen, darunter ein in einer FischerInnenorganisation aktives Paar, vor den Augen ihres zehnjährigen Sohnes. Ebenso haben die außergerichtlichen Hinrichtungen an drogenabhängigen Menschen zugenommen.

    In Bezug auf Corona ist zu sagen, dass das Pflegepersonal total überlastet ist, medizinische Geräte und Schutzkleidung fehlen und PatientInnen vor den Türen der Krankenhäuser warten. Zu den politischen Gefangenen haben wir wegen fehlender Besuchsmöglichkeiten infolge Corona z.Zt. keinen Kontakt. Auf der heutigen Online-Konferenz haben wir über Möglichkeiten gesprochen, unsere Post an die Gefangenen weiterzuleiten. Auf der gleichen Konferenz mit mehreren Leuten aus den Philippinen wurde Präsident Duterte als „genauso schlimm wie Marcos“ bezeichnet.

    Positiv zu erwähnen ist, dass mitten in der Corona-Krise eine ArbeiterInnenschule in Manila gegründet wurde, die Crispin-Beltran-Schule, in der ArbeiterInnen über ihre Rechte informiert werden können.

  • „Bella Ciao“ = „Duque Ciao“

    „Bella Ciao“ = „Duque Ciao“

    Solikundgebung Kolumbien

    „Bella Ciao“ = „Duque Ciao“

    Protest gegen kolumbianische Regierung in Braunschweig

    Aufgrund der Massendemonstrationen und des Generalstreiks in Kolumbien, hat SI Braunschweig zusammen mit in Braunschweig und Umgebung lebenden Kolumbianer eine Solidaritätsaktion in Braunschweig vorbereitet und dürchgeführt. Es sollten Situation und Forderungen der Demonstranten breiter bekannt gemacht werden.


    Einen Bericht zur aktuellen Situation findet ihr hier

    Wir wollten schnell auf die dramatische Lage in Kolumbien reagieren, so haben wir in nur zwei Tagen die Aktion organisiert. Alles musste über Whatsapp koordiniert werden und das war eine große Herausforderung, aber dank der Erfahrung von SI bei der Durchführung von Veranstaltungen und den großen Einsatz der Organisatoren haben wir schnell die Aufgaben erkannt und aufgeteilt. Rufparolen der Demonstranten, die nationale Hymne (was bei einer kolumbianischen Aktivität nicht fehlen darf) und eine umgedichtete Version des Lieds „Bella Ciao“ = „Duque Ciao“, wurden gespielt, um die Aktion zu untermalen. Über E-Mail, Facebook und Instagram wurde unsere Aktion unter unseren Freunden, Oganisationen, Zeitungen und anderen bekannt gemacht. SI übernahm den Großteil der Moderation und bereitete einen Redebeitrag dazu vor.

    Von Anfang an haben wir mit unseren bunten Plakaten und den gelb-blau-roten Fahnen und T-Shirts die Aufmerksamkeit der Passanten erregt. Um 18 Uhr fingen wir mit 25 Personen an. Um 19:30 Uhr beendeten wir die Soliaktion mit über 80 Teilnehmer. Ein voller Erfolg! Spontan kamen die Falken, AntiFa, der Jugendverband REBELL und die Wählerinitiative der internationalistishcn Liste MLPD vorbei. Am Offenen Mikrofon wurde von brutalen Polizei- und Militareinsätzen gegen Demonstranten und Zivilisten berichtet. Eine wichtige Forderung ist der Stopp der Massaker, sowohl an den Demonstranten, als auch an Gewerkschaftern, Indigenen, Umwelt- und Menschenrechtsaktivisten.

    Beinahe die Hälfte der Kolumbianer leben in Armut, ein großteil arbeitet im informellen Sektor. Viele müssen 12 – 14 Stunden arbeiten, um überleben zu können. All das nimmt die Regierung in Kauf und versucht die Krisenlasten der Weltwirtschafts- und Finanzkrise und der Pandemie auf die Bevölkerung abzuwälzen. Die Steuerreform hat Duque schon zurückgezogen und seinen Finanzminister entlassen, trotzdem gehen die Proteste weiter. Das zeigt, dass die Kolumbianer die aktuellen Verhältnisse ablehnen und sich eine Welt wünschen in der alle in würde leben können. Die Absetzung des Präsidents wird ebenfalls gefordert.

    Schon bei der Vorbereitung sind zwei Kolumbianer in SI eingetreten. Nach der Veranstaltung kam eine Frau zu uns, weil sie mehr von SI erfahren möchte. Andere Leute sind an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert, aber wollen sich nicht mit einer Mitgliedschaft verpflichten.

    Alles in Allem war es eine tolle Sache, die uns bereichert hat.












  • Pflanzenspenden-Börse in Schwäbisch Hall zu 25 Jahre SI

    Pflanzenspenden-Börse in Schwäbisch Hall zu 25 Jahre SI

    Präsentation der Pflanzen

    Pflanzenspendenbörse in Schwäbisch Hall zu 25 Jahre SI

    25 Jahre Solidarität International – das wurde in Schwäbisch Hall am 08.05.21 mit einem Infostand im Froschgraben gefeiert. Für die Vorbereitungen bildeten wir eine „Taskforce“ – Gruppe per Skype, was sich sehr gut bewährt hat. Passend zu dem Projekt „Huertos Solidarios“ von Canto Vivo/Peru, hatten wir die Idee, bei Gärtnereien, Gartenmärkten um eine Spende für Samenpäckchen anzufragen und die Mitglieder zu bitten, Setzlinge und Jungpflanzen zur Verfügung zu stellen.

    Nach Anlaufschwierigkeiten bekamen wir schlussendlich doch so knapp 100 Tütchen, die Udo und Willi liebevoll in kleine Briefumschläge mit den Emblemen von Canto Vivo und SI verpackten. Auch die verschiedensten Setzlinge erhielten wir von allen Seiten, so dass wir auch da gut 80 Pflanzen anbieten konnten. Auch auf andere Weise brachten sich diesmal sehr viele Mitglieder ein: Elfriede und Katrin haben noch süßes und salziges Gebäck gebacken und Corona – gerecht verpackt. Chris und Olli bauten ein super Regal, auf dem wir die Pflanzen perfekt präsentieren konnten und erstellten eine kurze Präsentation über das, was die Haller in den letzten 25 Jahren so getrieben haben. Leonore sammelte mit zwei Freundinnen Schneckenhäuser, bemalten sie kunstvoll und steckten diese auf Spießchen in die Töpfe.

    Dank dieser aktiven Mitarbeit wurde dieser Infostand der attraktivste seit langem. Ein großes Banner „25 Jahre Solidarität International“ war aufgespannt. Bei strahlendem Sonnenschein waren seit langem nicht so viele Menschen in der Stadt wir heute. Und viele blieben am Stand stehen und wir führten viele Gespräche über SI und Canto Vivo. Einige waren auch offen gegenüber einer Mitgliedschaft und nahmen Aufnahmeanträge mit, direkt gewonnen haben wir ein Mitglied. Richtig gut war, dass sehr viele Mitglieder aus Hall vor Ort waren, beim Auf – bzw. Abbau halfen und alle fast die ganze Zeit am Stand waren und sich aktiv an Gesprächen beteiligten. Bei alldem erhielten wir noch Unterstützung von zwei Mitgliedern der Internationalen Chors, die zeitweise Live – Musik spielten.

    Rundum eine gelungene Veranstaltung, die uns sensationelle 902,12 € für die Huertos Solidarios einbrachten, außerdem 64 € aus dem Verkauf von Kunsthandwerk!

    Außerdem: Zwei Reporter vom Haller Tagblatt waren da, um einen Bildbericht zu schreiben. Und: Wir wurden eingeladen, am 31. Juli bei der Fairen Meile mitzumachen, einem jährlichen Markt für fair gehandelte Produkte. Wir machen mit.

    Waltraut und Willi, SHA

  • SI und die Privatinitiative „Hilfstransport nach Lipa“ rufen nochmals zu Spenden auf

    Solidarität International e.V. (SI)” hat gemeinsam mit der Privatinitiative „Hilfstransport Lipa“ ein humanitäres Nothilfeprojekt für die Menschen in dem Flüchtlingslager gestartet! In Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz Bihac`und Compass071 vor Ort konnte ein Kontingent Kleiderspenden vom Großhändler organisiert werden. Die Kleider waren infolge der Coronapandemie nicht verkauft worden, sind also top-modisch und neuwertig. Genau das Richtige, um Menschen auf der Flucht etwas Gutes zu tun! Inzwischen ist der Transport auf dem Weg und wird voraussichtlich am Montag im Flüchtlingslager Lipa in Bosnien eintreffen.

    Da die bisherigen Spenden in Höhe von knapp 1400 € erst einen Teil der Transportkosten decken, rufen SI und „Privatinitiative Lipa“ daher nochmals zu Spenden auf.

    Hier kann man spenden! Stichwort „Hilfstransport Lipa“
  • Die Arbeiten in den Huertos Solidarios nehmen weiter an Fahrt auf!

    Die Arbeiten in den Huertos Solidarios nehmen weiter an Fahrt auf!

    Neues von Canto Vivo:

    Seit Montag dieser Woche arbeiten wir zusammen mit den Eltern der St. Elizabeth School an der Vorbereitung des Geländes für die Solidaritätsgärten. Wir müssen gemeinsam 15 Gärten anlegen. Alle arbeiten zusammen, um sie herzustellen. Im angehängten Video können Sie die Arbeiten sehen, die in den kommenden Wochen wiederholt werden. Das Grundstück gehört der Schule. Der „Mustergarten“ wird unter der Verantwortung der Lehrer und des Wartungspersonals der Schule stehen. Dann geht es weiter mit den Familiengärten in den Häusern der Studenten. Die Bilder des Gemüses sind aus der Produktion der verschiedenen Gärten. Sie gipfeln in einem Teil der Ernte von Kürbissen, die an arme Menschen gespendet wurden. In regelmäßigen Abständen werde ich Ihnen Fotos und kurze Videos schicken, wie sich das Projekt entwickelt. Zum Abschied erneuere ich meine Grüße und Glückwünsche für 25 Jahre Internationale Solidarität.

    Eine dicke Umarmung an jeden einzelnen von euch, besonders an die Kameraden von Schwäbisch Hall.

    Jesus

    Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)


    Hier geht’s zum Video

  • Eine Fotografin und ein Arzt klagen an: Menschenunwürdige Zustände im EU-Flüchtlingslager Moria/Kara Tepe

    Das Lager ist in Ordnung, laut EU.

    Eine Fotografin und ein Arzt klagen an: Menschenunwürdige Zustände im EU-Flüchtlingslager Moria/Kara Tepe

    Am Mittwoch, 5. Mai, brachte SWR3 zwei Dokumentationen zum Flüchtlingslager Moria/Kara Tepe auf der griechischen Insel Lesbos.

    In „Die Engel von Moria“ wird die selbstlose und aufopferungsvolle Arbeit der Fotografin Alea gezeigt, die immer wieder auf die Insel fliegt, unmittelbar Hilfe leistet. Zum Beispiel der 17-jährigen Samira aus Afghanistan, die unbedingt Sängerin werden will. Für sie besorgt sie eine Gitarre. In erschütternden Bildern wird die Situation der Flüchtlinge gezeigt, die Trostlosigkeit des Lagers, die Kälte, Stürme, die die Zelte wegzureißen drohen. Dabei arbeitet die Dokumentation heraus, dass die EU und Griechenland bewusst die menschenunwürdigen Zustände aufrecht erhalten, um weitere Flüchtlinge „abzuschrecken“. Aber selbst der Grieche Michael, ehemals Gastarbeiter in Deutschland, schildert zwar, dass die Flüchtlinge einem Schafzüchter Schafe geklaut hätten, „aber sie haben etwas zu Essen gebraucht. … Es geht doch keiner am Morgen aus dem Haus und ohne Grund von seiner Heimat weg,“ so sinngemäß Michael.

    Alea bringt ihre Fotos im Internet. Sie werden hunderttausendemal geteilt. Das zeigt das große Interesse und Mitgefühl vieler Menschen, die die Zustände an den Außengrenzen Europas nicht akzeptieren. Allerdings zieht sie den Schluss, dass nur die Herrschenden an den Zuständen etwas ändern könnten. Deshalb hat sie drei Bildbände von ihren Fotos herstellen lassen, einen für Kanzlerin Merkel, einen für Innenminister Seehofer und einen für die EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen. Damit führt die Dokumentation ihre eigene Recherche ad absurdum, nach der gerade diese Herrschaften für die Zustände in den Flüchtlingslagern verantwortlich sind. Es ist deshalb schade, dass nicht ein Wort über die Selbstorganisation der Flüchtlinge im Lager Moria/Kara Tepe fällt.

    In der Dokumentation „Angeschossen und abgeschoben – ein deutscher Arzt klagt an“ schildert der Arzt Gerhard Trabert seinen Kampf um die Pflege des syrischen Flüchtlings Abdul Karim. Er wurde bei einem Schußwechsel angeschossen und ist seitdem querschnittsgelähmt. In diesem Zustand sitzt er im Flüchtlingslager auf Lesbos und darf nicht weg.

    Auch in dieser Dokumentation kommt die Einsatzbereitschaft zum Ausdruck. Gerhard Trabert und Alea sind mutig, total aktiv, einsatzbereit, mitfühlend – aber ohne breite Organisiertheit bleiben ihre Hilfen kleine Wassertropfen in einem Meer von Elend, das die EU zu verantworten hat.

    Die beiden Dokumentationen sind sehr sehenswert. Viele Bilder und Filme kennen SI-Homepageleser von unserer Rubrik „Kampagnen & Projekte“, in der wir unter „Lesvos resists corona“ mehrmals in der Woche Berichte von den Flüchtlingen selber einstellen.

    Hier geht es zur Seite „Lesvos resists corona“

    SI setzt in der Arbeit auf Hilfe zur Selbsthilfe und Selbstbefreiung. Dazu sammelt SI Spenden, die zu 100% dem Spendenzweck zukommen und die von den Betroffenen selbst eingesetzt werden. In Moria/Kara Tepe sucht die Selbstorganisation der Flüchtlinge den Kontakt zur Bevölkerung.

    Hier kann man spenden – Stichwort: „Moria/Lesbos“ Hier geht es zur SWR-Dokumentation „Die Engel von Moria – Endstation Flüchtlingslager?“ Hier geht es zur SWR-Dokumentation „Angeschossen und abgeschoben – ein deutscher Arzt klagt an“