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  • Grüße aus Moria: Wir möchten unser Mitgefühl mit allen Menschen in Deutschland ausdrücken, die von dem schrecklichen Hochwasser betroffen sind

    Grüße aus Moria: Wir möchten unser Mitgefühl mit allen Menschen in Deutschland ausdrücken, die von dem schrecklichen Hochwasser betroffen sind

    19. Juli 2021: Im letzten Gespräch berichtet Michalis, dass die aktuelle Lage in Lesbos so ist, dass das Virus in Griechenland wieder wütet. In Lesbos sind wir auf Stufe Gelb. Griechenland ist durch Deutschland als gefährdet eingestuft. Ich kann zurzeit nicht empfehlen unter solchen Bedingungen nach Lesbos zu kommen. Es ist zu gefährlich vor allem für die, die mit dem Flugzeug anreisen. Sie vor allem bringen das Virus. Es gibt da gar keinen Abstand und die Menschen kommen von der ganzen Welt.

    Die griechische Regierung in Kooperation mit der EU betreibt eine reaktionäre Flüchtlingspolitik

    Sie haben hunderte von Flüchtlingen das Asyl abgelehnt. Sie wurden aufgefordert, sofort das Land zu verlassen. Sie bezahlen sogar die Tickets, dass sie Lesbos verlassen und nach Athen oder Thessaloniki fliehen. Vor Angst, dass sie wieder in die Türkei abgeschoben werden, nehmen die Flüchtlinge das Ticket und fliehen nach Athen. Das Ergebnis ist verheerend. Alle landen in den Parks von Athen und hungern. Sie bekommen keinerlei Unterstützung. Es wird berichtet, dass Athen bald die kinderreichste Stadt in Europa sein wird. So wird Lesbos leergeräumt. Zurzeit sind es nur noch 4500 Flüchtlinge. Sie wollen, dass nur noch 3500 bleiben, damit sie in das neue Lager eingeschlossen werden, das mit EU-Mitteln gebaut werden soll. Viele sind rassistischen Angriffen ausgeliefert. So wurde erst vor 2 Tagen ein Flüchtling von den Seychellen von faschistischen Trupps mit Messer angegriffen und schwer verletzt. Ein weiterer Flüchtling beendete sein Leben, nachdem er erfahren hat, dass sein Asylantrag in Griechenland abgelehnt wurde.

    Insbesondere die miserablen Lebensbedingungen und die dritte Ablehnung seines Asylantrags in Folge veranlassten den 26-jährigen Flüchtling, sein Leben im Lager Schistos, zu beenden. Der junge Mann reiht sich ein in eine lange, tragische Liste von Flüchtlingen und Migranten, die unter diesen Umständen den Tod dem Leben vorgezogen haben.

    Der wahre Schuldige, der zu dieser unsäglichen Tragödie geführt hat, ist einmal mehr die rassistische Politik der Regierung Mitsotakis, die das Recht auf Asyl abschafft, indem sie die Türkei zu einem sicheren Drittland erklärt, um Massenabschiebungen durchzuführen.

    In letzter Zeit haben sich die Bedingungen verschlechtert, …

    … da neben vielen Zuschüssen, die komplett gestrichen wurden, einem großen Teil der Lagerbevölkerung nicht einmal Essen angeboten wird. Die psychische und physische Gesundheit der Flüchtlinge wird völlig vernachlässigt und die Papiere, die vielen Flüchtlingen zustehen, um in die gewünschten Länder reisen zu können, werden mit monatelanger Verspätung ausgestellt.

    Die Lager sind Todesfallen!

    Diese Fälle sind bekannt:

    Ibrahim Ergun beging im Höllenloch von Korinth Selbstmord, als ihm mitgeteilt wurde, dass er für mehr als 18 Monate inhaftiert werden würde.

    Maki Diabate starb nach drei Tagen mit schrecklichen Schmerzen im PROKEKA in Kos an einem Ileus, weil ihn niemand ins Krankenhaus brachte.

    Mimi Mukaye, 37, starb im Malakasa-Lager, weil sie keine medizinische Behandlung erhielt.

    Wir sind froh, dass wir Solidarität International e.V. als Partner haben und ohne diese Hilfe hätten wir die Projekte niemals machen können. Ich wache über die Spenden wie das Auge des Zyklopen. Wir geben über alles Rechenschaft. Ich werde Euch auch noch in den nächsten Tagen Vorschläge machen, welche Projekte gemeinsam anpacken können. Dazu will ich die Vorschläge von meiner Mannschaft hören und beraten.

    Grüße alle von mir und ich möchte mein Mitgefühl mit allen Menschen in Deutschland ausdrücken die von den schrecklichen Hochwasser Ereignisse betroffen sind.

    Die Flüchtlinge berichten:

    Als Menschen möchten wir unser Mitgefühl mit all den Menschen ausdrücken, die von den letzten Hochwasserereignissen in Deutschland betroffen waren.

    Türkei – sicheres Drittland?

    Man muss immer wieder erwähnen, dass laut einem gemeinsamen Ministerbeschluss des Außenministeriums und des Ministeriums für Einwanderung und Asyl die Türkei als sicheres Drittland eingestuft wurde, daher „werden alle Antragsteller auf internationalen Schutz aus diesen Staaten, die schätzungsweise 70 % der Personen ausmachen, die in Griechenland internationalen Schutz suchen, nicht auf die Begründetheit ihrer Anträge geprüft, alle diese Anträge werden als unzulässig betrachtet und die Rückübernahme der Ausländer in die Türkei wird angeordnet“. So werden die verfolgten Flüchtlinge in ihre Länder zurückgeschickt, aus denen sie unter großer Gefahr geflohen sind, da ihr Leben in unmittelbarer Gefahr war und ist.

    Was auch immer benötigt wird, wir sind bereit, es zu tun! Herzlichen Dank an alle, die uns unterstützen.

    Wir sind stolz darauf, dass wir Architekturstudenten der Universität Umeå, mobile Klassenzimmer entworfen haben. Unsere Elektriker arbeiten daran, die Probleme zu beheben, um den Bewohnern des Camps gerade jetzt bei heißem Wetter guten Strom zu liefern. Jeden Morgen putzen wir das Lager. Jeden Nachmittag halten wir Unterricht für unsere Kinder. Jeden Tag sind unsere Elektriker rund um die Uhr im Einsatz, um sicherzustellen, dass jeder im Camp Zugang zu Strom hat. Manchmal machen wir auch andere Dinge, wie zum Beispiel beim Sprühen von Pestiziden helfen. Was auch immer benötigt wird, wir sind bereit, es zu tun! Herzlichen Dank an alle, die uns unterstützen.

    Heute haben wir an der Recycling-Station leere Flaschen gegen Zwiebeln und Kartoffeln getauscht. Jetzt im Juli ist es zu warm, deshalb verteilen wir heute wieder kaltes Wasser am Recycling-Projekt für die Menschen, denn das ist bei dieser Hitze ein großes Bedürfnis, um sich abzukühlen. Gestern haben unsere Partner im Camp den schattigen Bereich für die Ausbildungsbusse erweitert, verbessert und in Ordnung gebracht, um unser Outdoor-Klassenzimmer größer und kühler über den Sommer zu machen! Wir glauben fest daran, dass Bildung die Lösung auch für die komplexesten Probleme ist! Zum Beispiel, um die eigenen Sprachbarrieren zu überwinden. Wobei der Griechisch Unterricht für Flüchtlinge aufgrund seiner wichtigen Rolle für die Selbstständigkeit und die Erleichterung des Integrationsprozesses stark nachgefragt worden ist.

    Daher freuen wir uns, dass wir nun Flüchtlingen Griechisch Unterricht sowohl innerhalb als auch außerhalb des Camps (und online) anbieten können.

    Die Klassen in Mytilene werden im Ariadne-Zentrum jeden Montag, Mittwoch und Freitag von 16-18 Uhr unterrichtet und werden durch eine gemeinsame Kooperation zwischen SBML, Ariadne und der University Of The Aegean/ Πανεπιστήμιο Αιγαίου ermöglicht. Für In-Camp-Klassen, besuchen Sie Moria Academia / die umgebauten Bus-Klassenzimmer.

    Schon seit langem haben unsere Partner im Lager den Wunsch nach einem Kindergarten geäußert …

    Also haben wir beschlossen, diese Initiative zu erhören und zu unterstützen. Von Juli bis August haben wir uns bereit erklärt, diesen Kindergarten zu unterstützen, in dem griechische Erzieherinnen die 4-6-jährigen Kinder des Lagers unterrichten – und die Kinder lieben es!

    Wir unterstützen Ariadne, …

    … eine unabhängige Safe-Space-Initiative in Mytilene, mit dem Fokus auf Kunsthandwerk! „Ariadne“ ist ein neu eröffneter ruhiger, sicherer Raum in Mytilene! In den frühen Morgenstunden steht er nur Frauen zur Verfügung, die von Montag bis Freitag von 9:00 bis 12:30 Uhr kommen, um eine Tasse Tee zu genießen, aber auch um Handarbeiten wie Nähen, Stricken, Weben und mehr zu lernen/mitzumachen. Darüber hinaus ist Ariadne in den Nachmittagsstunden von Montag, Dienstag und Donnerstag ein Ort der Bildung: Hier werden den Menschen Kurse in Griechisch und Englisch angeboten. Dazu kommen Aktivitäten wie Schach, Musik und ein zusätzlicher Fokus auf ökologische Themen und mehr.“

    Streiks im Iran

    Unsere iranische Brüder berichten uns, dass in Iran die Arbeiter streiken. Der Streik dauert an und weitet sich aus, obwohl angeblich 700 Arbeiter der Teheraner Raffinerie entlassen wurden und die Behörden versprochen haben, die Forderungen der Arbeiter zu erfüllen. Wir wünschen ihnen viel Glück und Erfolg.

    An alle NGOs und Freiwilligen innerhalb des Camps: COVID IST NICHT VORBEI!

    Jeden Tag sehen wir, wie Freiwillige von NGOs diese Maßnahmen missachten, indem sie dumme Dinge tun, wie z.B. ihre Masken am Kinn zu tragen oder überhaupt keine Masken zu tragen oder sogar keine soziale Distanz zu wahren … Wir verstehen nicht, warum das für die Leute immer noch so schwer ist, denn das ist

    unser Leben, seit Covid angefangen hat, und wir wollen fragen: habt ihr vergessen, dass das Camp immer noch im Covid-Lockdown ist? und dass es seit letztem Jahr in Covid-Lockdown ist. Noch immer sind die Leute in der Situation, dass sie das Lager nur 3 Stunden pro Woche verlassen können … Covid macht das Lager zu einem Gefängnis, das betrifft nicht die Freiwilligen, sondern die Flüchtlinge!!! Da die Leute immer noch nicht aus dem Camp kommen und gehen können, wie sie wollen, bedeutet das, dass Covid die größere Chance hat, mit Ihnen hineinzukommen. wenn Sie also die Covid-Maßnahmen nicht respektieren, tragen Sie eigentlich nur dazu bei, diese Situation noch viel schlimmer zu machen … und all diese Dinge haben wir schon zu oft gesagt … Aber vielleicht vergessen Sie das leicht?

    Im April/Mai/Juni, als sich der Rest Griechenlands öffnete, kamen viele neue Leute nach Lesvos und es dauerte nicht lange, bis sich das Lager stark vergrößerte … was dazu führte, dass es noch geschlossener wurde und Covid weiterhin ein GROSSES Problem im Lager war. Irgendwann war sogar die Isolationszone voll! Wenn Sie es nicht wissen, dann ist die Isolationszone ein schlechter Ort, also will natürlich niemand dorthin gehen. Das heißt, während man im Lager ist, muss man aufpassen, dass man nicht der Grund ist, warum die Leute überhaupt dorthin gehen müssen.

    Wir wissen auch, dass viele NGOs mit freiwilligen Helfern aus der Gemeinde arbeiten, und wir denken, das ist eine sehr gute Sache. Aber das bedeutet auch, dass es ein sehr einfacher Weg ist, das Virus vom Freiwilligen auf die Gemeinschaft zu übertragen, da man jeden Tag mehrere Stunden in direktem Kontakt mit vielen Menschen aus dem Lager steht. Auch deshalb ist es wichtig, dass wir alle aufpassen, denn das kann nur zu leicht wieder passieren! und tatsächlich ist es erst einen Monat her, dass wir eine groß angelegte Covid-Kampagne im ganzen Camp durchgeführt haben, bei der wir Informationen, Masken und Desinfektionsmittel an die Leute verteilt haben. Für eine kurze Zeit gingen die Fälle zurück, aber tatsächlich lesen wir jetzt wieder, dass die Fälle auf Lesbos zunehmen. Wenn Covid, und besonders die Delta-Version, sich in Mytilene stark ausbreitet, ist es wichtig, dass Freiwillige es nicht ins Haus bringen, und die Flüchtlinge haben schon zu sehr unter diesem Virus gelitten …

    Deshalb bitten wir nochmals alle Freiwilligen und NGOs im Lager, weiterhin auf Covid-Maßnahmen wie soziale Distanz und das Tragen von Masken (auf die richtige Art und Weise) zu achten, während Sie sich im Lager aufhalten und ein gutes Beispiel für den Rest der Menschen zu sein, anstatt ein schlechtes zu sein.

    Ich danke Ihnen.

  • Der Tod des Gewerkschafters Adil B. geht uns alle an!

    Der Tod des Gewerkschafters Adil B. geht uns alle an!

    Wir waren entsetzt, schockiert und wütend, als wir vom gewaltsamen Tod von Adil Belakhdim, Gewerkschaftskoordinator der italienischen Gewerkschaft Si Cobas, erfuhren: Am 18.Juni 2021 durchbrach ein LKW Fahrer brachial die Streikposten eines Lidl-Auslieferungslagers in Biandrate (Provinz Novara, Norditalien) und tötete das Mitglied der Nationalen Koordination der kämpferischen Basisgewerkschaft Si Cobas.

    Adil hinterlässt seine Frau und seine zwei kleinen Kinder. Die Gewerkschaft Si Cobas schreibt: „Es war kein Unfall, Adil wurde im Namen des Profits getötet.“ Umgehend organisierte die Gewerkschaft landesweite Trauer-und Protestdemonstrationen sowie einen nationalen Streiktag in der Logistik-und Transportbranche.

    Wenn heute mitten in Europa aktive, kämpferische Gewerkschafter für die berechtigten Forderungen und Interessen ihrer Belegschaften kämpfen, Streiks koordinieren und organisieren und dabei getötet werden, muss das zur Sache aller Gewerkschafter/Innen in ganz Europa gemacht werden. Das, so unsere Meinung, sind wir nicht nur dem Kollegen Adil, seiner Frau und seinen Kindern, sondern allen kämpfenden Belegschaften und ihrer Gewerkschaften schuldig.

    Wir, einige IG Metallerinnen und IG Metaller von der Firma Infineon in Dresden, rufen daher im Gedenken und als Zeichen unserer Verbundenheit und Solidarität mit Adil, seiner Familie, den streikenden Kolleginnen und Kollegen und ihrer Gewerkschaft Si Cobas zu einer 4-wöchigen Spendensammlung auf.

    Wir werden die Spenden komplett an die Gewerkschaft Si Cobas überweisen, mit der Bitte, das Geld entsprechend der Notwendigkeiten für die Familie sowie zur Finanzierung von anfallenden Gerichts-und Anwaltskosten zu verwenden.

    Wir wenden uns heute ausdrücklich an alle Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, an fortschrittliche Menschen,Organisationen und Parteien sowie die Presse und die Medien, um eine möglichst große Verbreitung unserer Spendeninitiative zu erreichen – verbunden mit der Bitte, unseren Aufruf zu unterstützen. Wir danken an dieser Stelle  der Hilfsorganisation Solidarität International für die Unterstützung bei der Organisation.

    Mit solidarischen und internationalistischen Grüßen

    Sabine Marx, Mitglied der Gewerkschaft IG Metall

    Katrin Müller, Mitglied der Gewerkschaft IG Metall und IG Metall Vertrauensfrau

    Bernhard Fischer, Mitglied der Gewerkschaft IG Metall und  IG Metall Vertrauensmann

    Steffen Weisse, Mitglied der Gewerkschaft IG Metall 

    Matthias Kleinert, Mitglied der Gewerkschaft IG Metall und IG Metall Vertrauensmann

    Andre Philipp, Mitglied der Gewerkschaft IG Metall und  IG Metall Vertrauensmann

    Spenden bitte an nachstehendes Spendenkonto

    Bernhard Fischer

    IBAN: DE08850800000332336501 Commerzbank

    Stichwort/Betreff: Solidarität- SI Cobas

  • Neues vom Ngenyi-Projekt im Kongo

    Neues vom Ngenyi-Projekt im Kongo

    Roger Kalala aus dem Kongo berichtete bei einem Gespräch im Juni, dass sich das Projekt zwar langsam, aber gut weiterentwickelt. Im Mittelpunkt steht erst einmal das Gästehaus. Der Rückschlag mit dem Sturmschaden (Dach teilweise abgedeckt) konnte dank Spenden vom VFI-Kongo soweit behoben werden. Gut war gestern noch das Gespräch mit dem befreundeten Dachdeckermeister, der fachmännisch beraten konnte, wie sie das Dach sicherer machen können mit einfachen Mitteln, um künftige Sturmschäden zu vermeiden. (Er hat dann noch als Spende eine neue Bosch-Bohrmaschine vorbei gebracht..)

    Es fehlen noch die Terrasse und Toiletten. Von den 10 Zimmern sollen 2 direkt mit Klo/Dusche ausgestattet werden für ältere Personen, für die anderen 4 Zimmer soll ein kleiner Trakt gebaut werden mit 4 Klos/Duschen. Die Steine dafür sind schon fertig.

    Für die Toiletten soll eine Zisterne und für die Entsorgung soll ein Filter-System „Pui perdu“ gebaut werden.

    Die Küche – ist in Afrika in der Regel draußen – soll bei Modul 1 oder dem Saal angeschlossen werden.

    Sehr gut ist, dass sie jetzt vor Ort in Tshibombo einen jungen Mann haben, der sich als Verwalter wirklich verantwortungsbewusst kümmert, immer Berichte an Roger macht usw. Das erleichtert vieles, weil nicht ständig von Mbuji-Mayi nach Tshibombo gefahren werden muss.

    Zur Frage, ob nicht ein neues Moto als Taxi (Einkünfte) und für den Transport für das Zentrum gut wäre, sagt Roger, dass der Transport ein Problem bleibt. Aber eine tägliche Nutzung als Taxi lohnt sich nicht, da das Moto dann zu schnell hinüber ist, wie die Erfahrung mit dem letzten gezeigt hat. Gut wäre eventuell auch ein Dreirad als Lasten-Moto. Er will die Frage beraten. Die Verbindungsstraße N1 ist noch einigermaßen in Ordnung, aber es fehlt die Pflege einer öffentlichen Verwaltung, die es in Mbuji-Mayi nicht gibt.

    Die Bäume, die bisher schon gepflanzt wurden, gedeihen gut, es sollen aber noch mehr Bäume gepflanzt werden a) als Grundstücksgrenze (da gibt es immer mal wieder Probleme, weil alles ineinander übergeht) und b) für das Mikroklima. Ackerbau wird um das Zentrum herum betrieben.

    Die Solaranlage läuft, aber mittlerweile relativ schwach (reicht aber für den aktuellen Bedarf), wegen der beiden fehlenden (geklauten) Paneelen und weil die Batterien schon alt sind. Aber jetzt hat die Fertigstellung des Gästehauses erst mal Vorrang.

    Spenden für das Ngenyi-Projekt können unter diesem Stichwort auf das Spendenkonto von SI überweisen werden

  • Wir trauern um Ludovico – Kämpfer für gegenseitige Solidarität und Völkerfreundschaft

    Wir trauern um Ludovico – Kämpfer für gegenseitige Solidarität und Völkerfreundschaft

    Am 06.07.2021 erreichte uns die Nachricht aus Peru vom Tod von Jorge Hurtado Pozo, den alle nur Ludovico nannten. In der jahrelangen Zusammenarbeit von SI Schwäbisch Hall mit der peruanischen Organisation ISAI (Institut für Internationale Freundschaft und Solidarität) haben wir Ludovico als engagierten und revolutionären Kämpfer für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung kennen- und schätzen gelernt, der sich immer für die Entwicklung gegenseitiger Solidarität und Völkerfreundschaft einsetzte. Bei seinen zahlreichen Besuchen in Deutschland und auch bei uns in Schwäbisch Hall, haben wir ihn als herzlichen und sehr gebildeten Menschen erlebt.

    Ludovico legte zudem den Grundstein für die bis heute bestehende, sehr intensive Beziehung zu Canto Vivo, die im wahrsten Sinne des Wortes Früchte trägt.

    Unser herzliches Beileid gilt seiner Familie und all seinen Mitstreitern.

    Wir werden Ludovico immer in ehrenvollem Gedenken halten und in unseren Herzen wird er weiterleben!

    Solidarität International, OG Schwäbisch Hall

    Solidarität International, Bundesvertretung

  • Dank an SI aus Moria/Kara Tepe

    Dank an SI aus Moria/Kara Tepe

    Good Morning from Kara Tepe Camp

    Es ist schön, den Sonnenaufgang zu sehen und wir genießen es. Nur wir wissen es später wird es wieder sehr heiß und in diesem Camp jetzt leiden die Menschen zu sehr unter der Hitze.

    Dank an SI aus Moria/Kara Tepe

    A very big thanks again to our partners from Solidaritaet International, who are supporting our projects and our partners in the camp since more than one year. Ein ganz großer Dank geht auch nochmal an unsere Partner von Solidarität International, die seit mehr als einem Jahr unsere Projekte und unsere Partner im Camp unterstützen.

    Ausbildung im Camp Moria Acadamia

    Wir nennen uns selbst Moria Acadamia, um die alten Griechen zu ehren, die Bildung und Wissen in die Welt, Ost und West, gebracht haben. Wir sind ein Netzwerk von Lehrern und Freiwilligen, die auch in schwierigen Zeiten an Bildung glauben, wie wir uns im Moria-Camp auf Lesbos befinden. Hier sind keine offiziellen Schulen für Kinder verfügbar, während so viele Frauen und Männer darauf achten, ihre Fähigkeiten zu verbessern, Sprachen zu lernen und ihre Kenntnisse zu verbessern. Daher wurden viele sogenannte Zeltschulen aufgebaut und arbeiten nun unter dem Schirm von Moria Acadamia. Zusätzlich hilft mir die griechische NGO, Lesbos, die bis zum 2020 Februar eine ähnliche Schule in der Nähe des Camps hatte, bei der Einrichtung und der Leitung von mehr Orten im Camp. Wir alle teilen ein gemeinsames Ziel und versuchen, die Unterstützung zu bekommen, um möglichst viele Kinder, Frauen und Männer zu erreichen.

    Team aus Moria Acadmia stellt gerade ein neues Zelt für eine neue Klasse am Busstandort auf. In den mittlerweile Klassen geht es weiter. Verschiedene Klassen sind die Moria Acadamia Bildungsbusse. Viele dieser Frauen stammen aus Afghanistan und sie kamen nach Europa, um endlich die Chance zu haben, zu studieren und zu lernen. Alle von ihnen folgen mit Entsetzen, wie die Taliban in Afghanistan wieder stärker werden, denn sie alle wissen, dass sie, wenn sie dort studieren, täglich Ziele von Terrorangriffen sein könnten. Wir haben Open Air Klasse gemacht. Zu heiß in den Zelten. Wirklich, Leute fangen an zu leiden. Im Camp gibt es keinen Schatten und den ganzen Tag brennt die Sonne.

    Gebaut werden darf im Camp nicht, also fanden wir eine gute Lösung: Zwei alte Reisebusse – die ja mobil sind – wurden beschafft und umgebaut. Jetzt befinden sie sich im Kara Tape Camp auf Lesbos und sind die neue „Moria Acadamia“, Bildung von Flüchtlingen für Flüchtlinge, wie alle anderen Projekte auch selbst organisiert.

    Lehrerinnen und Lehrer bekommen Fortbildungen von der Volkshochschule in Mytilene. Englischkurse in Moria Acadamia Bildungsbusse. Trotz der Hitze, die Schüler kommen jeden Tag zum Lernen. Alle Projekte, werden von Flüchtlingen selbstorganisiert. Unser Team hat eine Ausbildung von einem griechischen Unternehmen bekommen und nun können wir auch für uns selbst wie so viele andere Aufgaben bewältigen. Zusätzlich haben wir jeden Tag das Camp sauber gehalten und den Stromfluss geschafft, so dass wir sehr beschäftigt und harte Arbeit waren. Und auch unser Friseur war fleißig.

    Einige Bilder von den Bildungsprojekten im Camp. Danke an alle, die das bisher unterstützt haben.

    Die Hitze!

    Gerade eben noch ein Feuer. Vor allem bei der Hitze, sehr großes Problem, wird aber jetzt bewältigt. Wir haben Angst vor dem Sommer, wenn alles sehr trocken wird. Die letzten Tage waren super heiß. In einem Plastikzelt!! Könnt ihr euch vorstellen, wie heiß es ist …? Aber wir freuen uns, dass wir heute wenigstens bei diesem super heißen Wetter den Bewohnern der Camp kaltes / gefrorenes Wasser statt leeren Flaschen gegeben haben … und heute wieder mehr als 10.000 Plastikflaschen werden recycelt. Heute haben wir das Lager besprüht. Dies ist wichtig, um Corona zu bekämpfen, aber auch jetzt im Sommer erkranken die Völker viel unter Insekten und anderen Tieren. In der Hitze ist es sehr anstrengend, wir putzen, reparieren und verteilen.

    Wir finden aber auch Zeit für andere Dinge, gestern haben wir einigen Griechen geholfen einen Strand in Mytilene instand zu setzen. Es war eine sehr nette Zusammenarbeit. Unser Team war wie immer damit beschäftigt, Einzelabschnitte beim Aufräumen zu helfen. Dies ist besonders in diesen Zeiten, in denen Corona immer noch alle im Camp gefährdet, sehr wichtig. Das Camp Management hat unser Team gebeten, den Kanal in der Blauen Zone zu putzen und natürlich waren wir bereit, auch bei diesem sehr heißen Wetter zu helfen. Und einige elektrische Probleme, aber unsere Elektroteams haben sie behoben … wie immer.

    Dringend müssen sich alle Völker viel mehr um den Umweltschutz kümmern

    Leider kommen täglich Flaschen an den Stränden an Land. Also jeden Tag sammeln unsere Teams sie ein. Wir versuchen, ein Beispiel zu sein, aber es ist wirklich ein großes Problem mit all dem Plastik im Meer. Dringend müssen sich alle Völker viel mehr um den Umweltschutz kümmern und das Meer sauber halten. Wir versuchen es mit unserem kleinen Teil und jetzt ist besonders die junge Generation in unseren Ländern sehr aufmerksam über Umweltverschmutzung und Zerstörung von Umgebungen.Unglücklich in unseren Ländern herrscht Krieg und Hunger und Menschen kämpfen jeden Tag ums Überleben, damit sie nicht viel Zeit haben, sich um solche Themen zu kümmern.

    Camp Kara Tepe – einer der sauberen Orte

    Weißt du, worauf wir ein bisschen stolz sind? Erst gestern sagte ein Kerl aus Mytilene, dass das Camp jetzt sehr sauber ist und vielleicht einer der sauberen Orte in der Gegend ist. Du erinnerst dich daran, wie es Anfang des letzten Jahres aussah? Alle Bilder in internationalen Medien zeigten Haufen Müll und Dreck! Und die Leute dachten: Diese Flüchtlinge sind schmutzige Menschen. Jetzt schaffen wir es und gemeinsam mit unseren Partnern von Moria White Helmets jeden Tag zeigen wir, dass wir das Gegenteil sind! Wenn Sie uns erlauben und uns unterstützen, dann übernehmen wir unseren Platz. Auch heute wieder gingen mehr als 11.000 leere Flaschen zum Recycling raus und die Flüchtlinge erhielten neues kaltes Wasser, das in diesen heißen Tagen dringend benötigt wird.

    Wieder fliehen Menschen, aber wo können sie hin?

    Wir erwarten mehr schlechte Nachrichten und fragen: Wo ist ein Ort auf diesem Planeten, an dem Syrer sicher sind? Etwa 5000 Zivilisten im Nordwesten von Syrien wurden erneut gezwungen, nach einem neuen Regierungsangriff, aus ihren Häusern zu fliehen, informierte uns eine lokale Hilfsorganisation. Mindestens 31 Menschen sind seit Anfang Juni gestorben, als die Truppen von Bashar al-Assad in die südlichen Provinz Idlib kamen, darunter ein Krankenhaus, eine Schule und eine Zentrale für Zivilverteidigung. Die Zahl der Toten umfasst drei Kinder und einen Zivilverteidiger, die bei einem Angriff auf die Stadt Qastoun getötet wurde.

    Hören Sie sich an, was dieser UNO-Mann über die tägliche Realität unserer Völker in Syrien sagt. Und dann sagen einige Politiker, dass es sicher ist, dorthin zurückzukehren? Vielleicht schließen sie nächste Woche die letzte Grenze für Nahrung und Hilfe und dann sollen all diese Flüchtlinge dort an Hunger sterben?

    ′′Die Gewalt geht täglich weiter. Krankenhäuser wurden schwer beschädigt, Hilfskonvois treffen und schießen von Menschen, die getötet und verletzt wurden, einschließlich Kindern, Behinderten, Menschen, Humanitärsten und Medizinern. Mehr als 2.7 Millionen Menschen werden durch den Konflikt vertrieben, in dem die humanitäre Situation am meisten herzzerreißend ist. Millionen von Menschen werden an die Grenze zur Türkei hochgedrängt. Die Armut hat sich durch den Konflikt, eine Wirtschaftskrise und COVID-19. verschlimmert. Die Zahl der auf Hilfe angewiesenen Menschen hat sich um 20 % auf 3.4 Millionen Menschen erhöht. Allein im letzten Jahr stieg die Preise für Lebensmittelgrundlagen um über 200 % und Einkommensquellen und Lebensgrundlagen wurden von der anhaltenden Wirtschaftskrise ausgehöhlt.“

    Wir sind hier und warten …

    In letzter Woche übernahmen Taliban-Kämpfer erneut die Kontrolle über die Hauptbezirke im Gebiet Nord Kunduz in Afghanistan, und mehr als 35 Menschen wurden getötet. Aber immer noch werden Flüchtlinge nach Afghanistan abgeschoben, und wir alle fragen, was jetzt noch alles passieren wird.

    Michalis: In Kara Tepe gibt es keine Fälle mehr von Coronavirus-Erkrankungen

    Derzeit sind 12 Personen in der Lagerquarantäne. Schullehrer fordern, dass die Familie eines jungen Schülers kurdischer Herkunft nicht abgeschoben werden soll. Die Leitung und die Lehrer der 2. Sondergrundschule von Ioannina bitten in einem offenen Brief darum, dass die Familie eines jungen Schülers kurdischer Herkunft, der die 2. Sondergrundschule von Ioannina besucht, nicht abgeschoben wird und dass sie in unserem Land Asyl erhalten. Sie baten mich dies bekannt zu machen.

    Thomas Osten Sacken: „Most of them do nothing but walk up and down all day …“

    Gestern im Kara Tepe Camp: Gefühlt kommt auf 10 Flüchtlinge ein Volunteer. Kommentar eines Freundes aus Afghanistan, der da leben muss: „Most of them do nothing but walk up and down all day. Really, what are they good for except of bringing Corona to camp?“

    Meine Antwort: ′′Sie bringen viel Geld in die Taschen der Leute.′′ Man miete zum Beispiel ein Haus für 400 Euro, packe in jedes Zimmer drei Stockbetten und preist jedes Bett als billige Volunteer Unterkunft für 10 Euro die Nacht auf entsprechenden FB-Gruppen an. ′′ Vielleicht ist der beste Beweis dafür, dass die Schnecke freiwillige Helfer nicht abschrecken könnte, ist, dass der Sektor vor der COVID-19-Pandemie wächst. Viele Menschen suchen immer noch Möglichkeiten, neue Orte zu besuchen und ′′ etwas zurückzugeben „, unabhängig von ihrer Wirksamkeit oder Zweifellosigkeit. Freiwilligentourismus ist eine weitgehend unregulierte und locker strukturierte ′′ Industrie „. Sie beinhaltet einige bezahlte Freiwilligenprogramme wie Lebensraum für die Menschheit, Missionar Gemeinschaften aus Kirchen, Studienprogramme im Ausland und mehr. Expatriate-Hilfsprofis betrachten das Phänomen mit Unbehagen und möchten die Unterschiede in ihrem Tun hervorheben. Zusammengesetzt, eine Schätzung ist, dass die Freiwilligenbranche 2 Milliarden Dollar pro Jahr wert ist, was über 10 Millionen Menschen umfasst, die an dienstleistungsbasierten Reisen teilnehmen. Wie sonst könnte dieses Geld eingesetzt werden?“

  • Mayflowerpower – Bildversteigerung

    Mayflowerpower – Bildversteigerung

    Liebe Freunde & Interessenten,

    als politisch schaffender linker Künstler möchte ich durch den Verkauf einiger meiner Originale wichtige soziale und karitative Projekte von Solidarität International unterstützen. Jedes Quartal wird ein weiteres Bild versteigert. Die Höchstbietende Person erwirbt es. Dessen Erlös geht zu 100% als Solidaritätsspende zu Gunsten für jenes aus ersuchte Projekt.

    Versteigerung zu Gunsten des Al-Jaleel Society (AJS) Projekt im Flüchtlingslager Jenin / Palästina

    Eure Angebote mailt mir bitte bis spätestens Ende September 2021 an:

    marcos-bilderwelt@gmx.de (Stichwort: Mayflowerpower)

  • Das hat sich gelohnt

    Das hat sich gelohnt

    Am Samstag, 26. Juni 2021, führte SI Ostwürttemberg (Aalen/Heidenheim) im Rahmen einer Protestaktion gegen Querdenker einen Infostand in Schwäbisch Gmünd durch. Zur Protestaktion des Bündnisses Aufstehen gegen Rassismus in dem auch SI mitarbeitet, hatten etwa 20 Organisationen aufgerufen.

    Querdenker scheitern kläglich

    Die Querdenker, die ursprünglich großspurig eine Kundgebung und Demonstration mit 2500 Teilnehmern angekündigt hatten, scheiterten kläglich. Erst reduzierten sie auf 1000 Teilnehmer. Dann ging es ein paar mal hin und her. Letztlich wurde ihre Aktion von der Stadt Schwäbisch Gmünd verboten, wegen „fortgesetzten Verstoßes gegen Corona-Auflagen“. Die Querdenker hatten die letzten Monate über 100 Kundgebungen ohne Beachtung des Corona-Schutzes durchgeführt. Jetzt riefen sie auf, die Aktion des Bündnisses zu stören. Bis auf zwei armselige Zwischenrufe kam dann schlußendlich nichts.

    Solidarität – richtig gestellt!

    Ihr ursprüngliches Motto „Solidarität statt Diskriminierung – Alle Menschen sind gleich, sind Geimpfte gleicher?“ sollte den Begriff Solidarität auf den Kopf stellen. Für ihr unsolidarisches Verhalten, ohne Schutz, rücksichtslos und egoistisch sich und andere gefährdend, forderten sie Solidarität ein.

    Das Bündnis stellte den Begriff Solidarität in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Es war für uns von Solidarität International klar, das zu unterstützen. In mehreren Beiträgen wurde der Begriff auf der Kundgebung von verschiedenen Seiten behandelt: Arbeiter, Frauen, Flüchtlinge usw. brauchen und üben Solidarität. Für SI stellte Armin Kolb die internationale Solidarität in den Mittelpunkt seines Redebeitrags. Er berichtete von den „Gärten der Solidarität“ in Peru und zitierte aus den Berichten der Flüchtlinge in Moria/Kara Tepe. Er griff die EU und die Bundesregierung an, die 2015 auf die öffentliche Meinung reagieren und die Grenzen öffnen musste, weil die Menschen hilfsbereit waren und Solidarität üben wollten. Durch die folgende Rechtsentwicklung der Regierung wurde jedoch Europa zur Festung ausgebaut.

    SI-Infostand für die „Gärten der Solidarität“

    Parallel zur Kundgebung fand ein SI-Infostand statt. Er sollte SI in Schwäbisch Gmünd bekannt machen und den Schwerpunkt von Schwäbisch Hall unterstützen: „Die Geldsammlung für die Huertos Solidarios erbrachte sagenhafte 120,83 €. Wir konnten etliche Leute interessieren und auf Mitgliedschaft ansprechen. Zehn Embleme wechselten den Besitzer und wurden mit Stolz gleich an der Kleidung angesteckt,“ berichten die aus Aalen und Heidenheim angereisten Unterstützer. Und noch besser: „Eine Gruppe junger Mädchen will mit uns eine Veranstaltung durchführen und ein junger Flüchtling aus Gambia will im Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in SI mitmachen. Der Stand war erfolgreich, hat SI in Schwäbisch Gmünd ins Gespräch gebracht und hat einfach mit Euch zusammen richtig Spaß gemacht.“

    Ein gelungener Tag. Das hat sich gelohnt.

  • Weltflüchtlingstag: Wie ihn Flüchtlinge erleben

    Weltflüchtlingstag: Wie ihn Flüchtlinge erleben

    Zum Weltflüchtlingstag erreichten mir heute verschiedene Beiträge der Flüchtlinge

    Heute ist Weltflüchtlingstag. Dies ist, was wir vor einem Jahr geschafft haben. Es ist schlimmer noch einmal zu teilen, weil sich nicht viel verändert hat.

    Heute ist Weltflüchtlingstag. Gestern haben sie ein schönes Konzert in Mytilene zur Unterstützung von Flüchtlingen gemacht, heute werden auch einige Artikel veröffentlicht. Das ist alles sehr schön, aber wer redet schon morgen über unsere Situation hier oder in Syrien oder anderen Orten? Wer wird es ändern? Es tut mir leid, sagen zu müssen, aber wir sind uns sicher, dass niemand ist. Was ist also das Gute an einem solchen Tag?

    Wir arbeiten jeden Tag sehr hart, um unseren Flüchtlingen hier zu helfen, sie sind Asylanten wie wir. Also für uns ist jeder Tag so ein Tag und wir hoffen, dass sich die Situation ändern wird. Aber wir werden sehr müde und hören jetzt alle Gespräche über Pläne, Menschen in die Türkei oder sogar Syrien zurückzuschicken. Was hat sich also seit dem letzten Weltflüchtlingstag geändert? Irgendetwas zum Guten? Also, was sollen wir tun? Was zum Weltflüchtlingstag 2022? Unsere Teams sind unterwegs, um Plastikflaschen und anderen Müll zu sammeln, um das Camp sauber zu halten. Das ist es, was wir jeden Tag tun, nur weil wir an diese Arbeit glauben und wir denken, wir sollten es alleine schaffen. Das haben Syrer in den letzten elf Jahren auf sehr schmerzhafte Weise gelernt: Niemand kommt, der uns hilft. Wir müssen uns selbst helfen. Und hier sind nicht nur Syrer jetzt tolle Teams zusammen mit unseren afghanischen Kollegen und Flüchtlinge aus anderen Ländern. Wir sind stolz darauf, uns und allen zu zeigen, dass wir so viele Dinge bewältigen können, wir sind nicht nur ′′ arme Flüchtlinge „, wir brauchen nur Respekt und einen Ort, an dem wir sicher sind und eine Zukunft für uns und unsere Kinder haben. Aber wo ist dieser Ort? Scheinbar will Europa uns nur loswerden, jetzt wird wirklich diskutiert, uns nach Syrien zurückzuschicken? Was erwartet uns dort? Nicht nur Krieg und Armut, sondern auch Gefängnis, Folter und Tote.

    Die Mehrheit unserer Teams kommt aus Afghanistan, …

    … wir verfolgen dort mit die Horrorentwicklung. Viel mehr Kampf und Terror auf einer Hand und jetzt das: ′′Afghanistan hat sogar keine leeren Sauerstoffflaschen mehr. Letzte Woche kam eine Lieferung von 1,000 aus Usbekistan. Inzwischen rationieren Krankenhäuser ihre Sauerstoffversorgung. Afghanische, die nach Sauerstoff verzweifelt suchen, knallen an den Türen der wenigen Sauerstofflieferanten in der afghanischen Hauptstadt und betteln darum, dass ihre leeren Zylinder für COVID-infizierte Angehörige zu Hause gefüllt werden.“

    Wir sind das Volk von Moria

    Heute ist Weltflüchtlingstag, ein Tag, um Bewusstsein zu schaffen. Und wir werden genau das tun: In der letzten Woche haben wir uns im Moria-Camp gefragt, was es bedeutet, ein Bewohner von Moria zu sein. Wir fragen, wo ist das UNHCR? Diese Worte sind Aussagen unserer Geschichte. Wir bitten nur darum, sich die Zeit zu nehmen. Als Flüchtling haben wir Rechte, aber diese Rechte werden nicht gewährt! Wir haben allgemeine Menschenrechte gemäß der Genfer Konvention von 1948, wir haben Rechte nach der Flüchtlingsübereinkunft von 1951, die uns aber nicht gegeben werden.

    Moria – Hotspot

    Wir wollen klarstellen, dass Moria KEIN Flüchtlingslager ist – es ist ein Hotspot. Uns wurde vom EU-Türkei-Deal versprochen, nur maximal 3 Wochen hier zu bleiben. Jetzt bleiben einige ein Jahr hier, andere jahrelang! Wir haben keinen angemessenen Wohnungsraum. Wir haben kein ausreichendes Wasser. Wir haben keinen angemessenen Zugang zu medizinischer Hilfe und Pflege. Wir sind nicht gut geschützt. Unsere Kinder erhalten keine Bildung. Wir sind hier und verlieren wertvolle Zeit unseres Lebens. Wo ist die UN, um unsere Rechte zu verteidigen? Ist das Europa, für das wir unser Leben riskiert haben?

    Heute ist Weltflüchtlingstag, ein Tag, um Bewusstsein zu schaffen. Das ist unsere Situation: wir befinden uns immer noch im Lockdown bei dieser Sommerhitze, wo wir nicht genug Wasser für Getränk oder Dusche haben. Wir können nicht zum Strand runtergehen, um uns abzukühlen, obwohl der Strand nah ist, weil wir die Ausgangssperre respektieren. Wir hatten seit März eine Ausgangssperre im Camp. Es ist unlogisch, jetzt immer noch Lockdown zu haben, nachdem wir keinen einzigen bestätigten Covid-19-Fall im Camp hatten, haben wir immer noch einen Lockdown über einen Monat, nachdem der Rest Griechenlands geöffnet hat. Nachdem wir in dieser Krisenzeit die Regierungsmaßnahmen kooperiert und respektiert haben, dann erhalten wir nicht einmal eine Erklärung, um zu verstehen, warum wir diesen Lockdown weiterhin nur für das Camp haben. Im Versuch, die Anzahl der Menschen in Camps zu reduzieren, dann bekommt man ihnen einen blauen Stempel. Es bedeutet, dass sie einen Personalausweis bekommen können, wenn sie Haus und Job bekommen können. Aber für den Job müssen sie griechisch sprechen und Haus haben. Für das Haus müssen sie einen Job haben. Erst danach kann man einen Personalausweis bekommen. So viele von uns hatten gehofft, diesen Tag zu erleben, aber nur zu entdecken, dass es unser Leben noch schwieriger machen würde. Vielen Menschen mit blauen Briefmarken wurde gesagt, sie müssten Geld aus ihrem eigenen Budget ausgeben und nach Athen gehen, wo es keinen Plan für sie gibt. Leider sehen wir, dass die Menschen von den Bedingungen gehen, die schlecht bis noch schlimmer sind. Die Menschen werden jetzt auf dem Victoria Platz in Athen zu überfüllter Obdachlosigkeit gezwungen. Deshalb fühlen sich einige gezwungen, illegale Alternativen zu suchen, nur um zu überleben. Wo sind unsere Rechte? Wo ist die Menschlichkeit? Es ist schlimmer als ein Zoo! Denn dort erhalten die Tiere Schutz, Unterkunft, Nahrung und medizinische Hilfe. Wo bleibt uns das? Was sind wir, jenseits des Asylantitels? Werden wir nicht als Menschen angesehen? Seit Monaten reden alle über die Hölle von Moria. Und? Irgendwas passiert? Wir sehen es nicht. Und wir sind nur eine kleine Zahl der Millionen von Flüchtlingen weltweit, deren Situation jedes Jahr immer schlimmer werden. Wir haben gelesen, dass wir dieses Jahr 80 Millionen sind. Nun, nächstes Jahr vielleicht 100? Wir sagen, dass dies kein Tag ist, um gefeiert zu werden.

    Im Video erklären unsere Kollegen von MCAT das Recyclingprojekt, das wir seit mehr als einem Jahr gemeinsam umsetzen. Es ist, wie alle Projekte, die wir unterstützen, von Flüchtlingen vollständig selbstorganisiert und große Auswirkungen hatten und haben. Nur in diesem Monat mussten die Tage aufgrund der Corona-Einschränkungen und einiger Finanzierungsprobleme auf drei pro Woche begrenzt werden, aber ab nächster Woche gelten wieder die normalen fünf Tage. Wir möchten uns bei allen Unterstützern dieses Projektes bedanken, die es bisher ermöglicht haben, insbesondere Solingen hilft e. V., Plastikfreier Ozean, Hoffnungsprojekt, menschliches Plus, Solidarität International und and Shower Power. Ein großer Dank geht an die Bäckerei Sousamlis in Mytilene, die unsere Klassen mit kostenlosem Brot und Süßigkeiten versorgt haben.

    In diesem Camp gibt es so viele talentierte Musiker und jetzt tauschen sie sich aus verschiedenen Herkunftsländern aus.(Siehe Bilder)

    Thomas Osten Sacken: Europa weist Flüchtlingsschutz von sich

    Ein unbedingt lesens/hörenswerter Beitrag des Deutschlandfunks, in dem ein wenig ein Teil des hier herrschenden Wahnsinns zur Sprache und auch einige meiner hiesigen Kolleginnen und Kollegen zu Wort kommen: „Auch im neuen Lager Kara Tepe, in dem viele der Bewohner von Moria nach dem Brand untergebracht wurden, ist die Situation schlecht. „Es ist sicherer als Moria, aber sonst hat sich nichts geändert“, berichtet Omid Alizada, der seit eineinhalb Jahren auf Lesbos festsitzt. „Die sanitäre Versorgung fehlt. Das Essen ist schlecht. Es gibt nicht genug Wasser. Die Lebensbedingungen sind sehr, sehr schlecht. Die Menschen leben in Zelten, warten Stunden auf eine Mahlzeit, warten Stunden für einen Arztbesuch.“ Griechenland hat von der EU von 2015 bis heute 2,8 Milliarden Euro für die Versorgung von Flüchtlingen erhalten. Aber das Geld kommt nicht in den Lagern an. Moria, Kara Tepe – der miserable Zustand der Lager soll andere Flüchtlinge von der Überfahrt über das Mittelmeer abschrecken, vermutet der Jurist und Politikwissenschaftler Maximilian Pichl in der Studie „Der Moria-Komplex“. In einem Interview mit dem RBB findet er klare Worte: „Das ist keine humanitäre Katastrophe, die sich einfach nur mit Hilfsgeldern beheben lassen könnte, sondern das ist das Ergebnis einer jahrzehntelangen Politik der Auslagerungen, wo zentraleuropäischen Staaten immer wieder die Verantwortung für den Flüchtlingsschutz von sich weisen wollten.“

    Politische Instrumentalisierung von humanitärer Hilfe

    Camps wie Moria sind gewollt. Schuld daran: die EU, ihre Mitgliedsstaaten und die griechische Regierung. Aber auch das Flüchtlingshilfswerk UNHCR und die vielen privaten NGOs, die auf Lesbos aktiv sind, trifft eine Teilschuld. Denn sie halten den Laden am Laufen und stützen damit das Lagersystem.(…)

    NGOs können nach Belieben schalten und walten

    Die Hilfsorganisationen müssten sich gegen die griechische Regierung, gegen die EU, gegen die Mitgliedsstaaten wenden, rechtlich gegen sie vorgehen. Die meisten NGOs tun das nicht. Das könnte auch daran liegen, dass sie in Lesbos nach Belieben schalten und walten können. Und dass sie, wenn sie gegen das EU-Migrationsregime vorgehen, ihre eigene Existenzgrundlage bekämpfen. „Die NGOs, die hier arbeiten, begannen 2015 und 2016 aus dem Boden zu schießen“, erzählt Shirin Tinnesand. Sie kam vor einem Jahr nach Moria, um die Arbeit der nicht-staatlichen Hilfsorganisationen wissenschaftlich zu untersuchen. „Die meisten von ihnen haben keine längere Geschichte, auf die sie zurückblicken könnten. Sie waren vorher nirgendwo anders aktiv.“ Mittlerweile arbeitet Tinnesand für die griechische NGO „Stand by me Lesvos“. Im Gepäck hatte sie damals die Frage: Wie ist die Arbeit im Camp konkret organisiert? Heute weiß sie: So gut wie gar nicht. „Die griechische Regierung war nicht in der Lage oder nicht willens, die Arbeit der NGOs zu dokumentieren im Sinne von: Was machen sie? Woher kommen sie? Woher kommt das Geld? Wie viele Empfänger erreichen sie? Und dasselbe gilt für die finanzielle Situation. Auch die wird nicht dokumentiert. Es ist wie eine kalifornische Goldmine.“ Eine Recherche der taz aus dem Dezember 2020 scheint das zu bestätigen. Die Reporter fragten bei 18 auf Lesbos aktiven Hilfsorganisationen nach, wie viele Spenden sie nach dem Brand von Moria gesammelt hätten und wofür diese ausgegeben worden seien. Neun NGOs antworteten: Sie kamen auf 5,8 Millionen Euro – allein nach dem Brand. Vier Millionen davon sollten schon zum Zeitpunkt der Umfrage in Nothilfe und Notunterkünfte geflossen sein. Doch nach Ansicht vieler Camp Bewohner sind die Hilfen nicht sichtbar. Auch Omid Alizada hat von dem vielen Geld nichts bekommen. „Wir haben uns gefragt, was mit all dem Geld passiert, das gespendet wird. Das ist viel Geld, es sind Millionen. Wäre das Geld in den Händen der Geflüchteten, sie könnten ihr Leben viel besser machen.“

    Brand in Moria: „Ein sehr problematischer Prozess“

    «Es ist hochproblematisch, dass ein solcher Gerichtsfall unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet», sagt Kraan, «auch unabhängige Beobachter und Beobachterinnen, etwa vom Uno-Flüchtlingshilfswerk UNHCR, die extra angereist und registriert waren, standen vor verschlossenen Türen.» Währenddessen konnte keiner der geladenen fünfzehn Belastungszeugen im Gerichtssaal bestätigen, die Angeklagten in der angeblichen Tatnacht gesehen zu haben. Das Gericht stützte sich allein auf die schriftliche Aussage eines Zeugen, der nicht mehr auffindbar war und deshalb am letzten Freitag auch nicht vor Gericht erschien. Der Zeuge lebte zum Zeitpunkt des Feuers in Moria und erhielt kurz danach einen positiven Asylbescheid, womit er die Insel verlassen konnte. Es sei klar gewesen, so die Verteidigerin Dailiani, dass Moria nicht nur in einer Nacht, sondern innerhalb von vier Tagen durch erneut entfachte Feuerstellen abgebrannt sei. Es sei schlicht unmöglich zu sagen, dass fünf zur Tatzeit minderjährige Bewohner und ein junger Mann alleine für das Feuer verantwortlich gemacht werden könnten. Das Chaos in der ersten Feuernacht habe auch ein Zeuge vor Gericht beschrieben. Hunderte von demonstrierenden und wütenden Menschen seien in der Nacht vom 8. auf den 9. September die Olivenhügel hinuntergerannt. Erst brannten Zelte in den Olivenbaumfeldern ausserhalb des Lagers, dann standen auch die Container im ehemaligen Militärlager selbst in Flammen.“ Wer mehr wissen will über die vielen, vielen Fragen, die es weiter über die Hintergründe des Feuers gibt, dem sei diese Reportage ans Herz gelegt: https://www.youtube.com/watch?v=1-cjHUAxxNg

  • Weltflüchtlingstag – Regierung finanziert Stracheldraht und Mauern

    In einer Pressemitteilung der SI-Gruppe Emscher-Lippe zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni 2021, wird aufgedeckt, wie die Regierung ihre Abschottungspolitik mit schönen Worten kaschiert: „Welch eine Heuchelei! Er rühmt die deutsche Regierung in seiner Presseerklärung vom 19.6.21, dass das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im vergangenen Jahr rund 5,5 Milliarden Euro unter anderem für die „Unterstützung von Flüchtlingen“ und für die „Stabilisierung der Aufnahmeregionen“ zur Verfügung gestellt habe.
    Was damit gemeint ist, wissen wir von den Flüchtlingen im Lager Kara Tepe auf Lesbos, die uns im Rahmen unseres
    Solidaritätspaktes* regelmäßig informieren: „Die EU und die griechische Regierung verschärfen die Krise noch weiter, indem sie neue Aufnahme- und Identifizierungszentren an abgelegenen Orten auf den griechischen Inseln planen. Eines wird bereits auf Samos gebaut und könnte noch in diesem Monat in Betrieb genommen werden. …. Stacheldraht überall und hohe Mauern. Das Ganze befindet sich in einem abgelegen bergigen Gebiet ohne Transport zum Zugang in Dörfer und Städte. …“

  • Sprachenarbeit, Schallkanonen, Generalstreik – neue Berichte aus Moria/Kara Tepe

    Sprachenarbeit, Schallkanonen, Generalstreik – neue Berichte aus Moria/Kara Tepe

    Berichte von Kara Tepe

    Heute haben wir Shampoo und Zahnpaste gegen leere Flaschen getauscht. Wieder sind 15000 Flaschen aus dem Camp gegangen. Von unseren Logistikteams: Reis packen, Wäsche verwalten und täglich hunderte andere Dinge tun, um alle Projekte zum Laufen zu bringen. Heute hat uns die technische Abteilung des Camps gebeten, ihnen dabei zu helfen, ein großes Kabel zu entfernen, weil dort einige Bauarbeiten erledigt werden müssen. Natürlich haben wir ja gesagt und geholfen. Wir haben es schon geschafft. Danach nutzten wir die Chance, mit ihnen einige andere elektrische Probleme in dieser Zone zu beheben. Das ist unser Job und wie wir sagen, sind wir jederzeit bereit zu helfen.

    Afghanische Flüchtlinge berichten: Krankenhäuser müssen schließen

    Unsere afghanischen Flüchtlinge berichteten uns, dass in Afghanistan die beiden einzigen Krankenhäuser für Covid-19-Patienten ihre Türen wegen Überfüllung schließen müssen. Es gebe keine Betten sowie keine ausreichenden Instrumente und Medikamente mehr. Auch Sauerstoff sei in den beiden Kliniken in der Hauptstadt Kabul knapp.“

    Weitere Zelte für den Unterricht

    Es ist uns gerade gelungen, zwei weitere Zelte als Klassenräume in der Nähe der Bildungsbusse aufzubauen, um Aktivitäten weiter ausbauen zu können. So kann Deutschunterricht jeden Nachmittag stattfinden. Musikunterricht in den Bildungsbussen, Computerunterricht in den Bildungsbussen, Sprache, Computer und Musik in den Bildungsbussen. Online Unterricht ist jetzt möglich. Anmeldungen für Englisch-E-Klassen.

    ✓ 1-2 Stunden pro Woche

    ✓ für französische, arabische und Farsi-Sprecher.

    ✓ 1-2 Stunden pro Woche

    ✓ Für Studenten, die Französisch, Arabisch und Farsi sprechen

    ✓ 1-2 Stunden pro Woche

    ✓ Für französische, arabische und persische Redner.

    ✓ 1-2 Stunden pro Woche

    ✓ Für Französisch, Arabisch und Persisch.

    Wir freuen uns sehr dafür und auch alle anderen.

    Ärzte ohne Grenzen“: Häufige posttraumatische Störungen

    Eine neue Meldung über das Netz erreichte uns von den Ärzten ohne Grenzen. Das ist alles wahr, weil wir das selber hier erleben. „2019 und 2020 hat Ärzte ohne Grenzen in den psychologischen Kliniken auf Lesbos, Samos und Chios insgesamt 1.369 Patienten behandelt. Viele zeigten schwere Krankheitsbilder wie eine posttraumatische Belastungsstörung. 180 Menschen, davon zwei Drittel Kinder, mussten wegen Selbstverletzungen und Suizidversuchen behandelt werden. Das jüngste Kind war sechs Jahre alt. Patienten berichten, wie sie unter der dauerhaften Belastung leiden, dem Leben unter schwersten Bedingungen, komplizierten Behördenvorgängen und Asylprozeduren, Unsicherheit, Gewalt, Trennung von Angehörigen und der mangelnden Gesundheitsversorgung. Ärzte ohne Grenzen muss in den Lagern teilweise die medizinische Grundversorgung übernehmen. Die EU und die griechische Regierung verschärfen die Krise noch weiter, indem sie neue Aufnahme- und Identifizierungszentren an abgelegenen Orten auf den griechischen Inseln planen. Eines wird bereits auf Samos gebaut und könnte noch in diesem Monat in Betrieb genommen werden. „Die EU behauptet, dass sie die Situation verbessern will, doch sie und die griechische Regierung geben Millionen Euro aus, um ihre Politik, die schon so viel Schaden angerichtet hat, noch weiter zu verschärfen”, sagt Iorgos Karagiannis, Landeskoordinator in Griechenland. „Das Lager Moria dient als Baupause für das neue gefängnisähnliche Zentrum auf Samos. Dort sollen Menschen in Schiffscontainern festhalten werden, umgeben von Stacheldraht, mit kontrolliertem Ein- und Ausgang. Das kann man nicht als eine Verbesserung der Lebensbedingungen verkaufen. Stattdessen wird dieses Lager die psychische Gesundheit der Menschen weiter verschlechtern.“

    Europa und sein demokratisches Face

    Menschen wie wir, die wegen Krieg, Gewalt und Hunger fliehen müssen, sollen in den Grenzen von Europa mit Langstrecken-Akustikgerät empfangen und begrüßt werden. Diese Waffen können für die, die in der Nähe sind Schock, als auch Schmerzen verursachen. Diese Überwachungssysteme sollen über 3 Milliarden € kosten.

    Auf der Insel Samos ist der Bau des neuen des neuen Gefängnisses für die Flüchtlinge fast fertig. Sie nennen es „Mehrzweckempfangs-und Identifikationszentrums (MPRIC) und wird von EU voll finanziert. Stacheldraht, überall und hohe Mauern. Das Ganze befindet sich in einem abgelegen bergigen Gebiet ohne Transport zum Zugang in Dörfern und Städten. Das bedeutet, dass wir Flüchtlinge wie Kriminelle behandelt werden und weggesperrt werden.

    Afrin: Syrienein sicheres Land?

    Am 12. Juni 2021 wurde ein Arzt, drei Krankenhausmitarbeiter, drei Frauen und ein Kind bei einem Granatenangriff auf das Al-Shifaa-Krankenhaus in der Stadt Afrin getötet. Das ist gerade in unserem Land Syrien in Afrin passiert… Wir sind wieder sehr traurig für das, was passiert ist, aber so ein Terror passiert fast jeden Tag. Und wer sind die Opfer? Immer wieder nur Zivilisten. Sie bringen unsere Kinder um.Und die europäischen Länder sagen uns: Zurück in Ihr Land. Es ist sicher. NEIN ES IST NICHT SICHER! IST ES NICHT! Dies ist kein Ort, an dem man leben kann. Ja, wenn Syrien ohne Terror und Diktatur sicher wäre, glauben Sie, dass unsere Leute freiwillig jahrelang in Zelten leben würden, wie wir? Nein, nein! Wir würden gerne in unserem Land leben. Wir können es nicht und jeden Tag sehen Sie den Beweis. Also bitte helft uns, damit unser Land sicher ist und sagt uns nicht, dass es sicher ist, wenn es nicht so ist. Wir wissen es und Europa weiß es. Das ist die Wahrheit für Syrien und auch für Afghanistan und viele andere Länder.

    Shirin schreibt: Feuer im Yezidi-Camp, Dohuk, Irak

    Es ist traurig zu sehen, dass fast keine Medien sich für das Feuer im Yezidi-Camp / Sharia-Camp (Dohuk, Irak) entschieden haben, das vor wenigen Tagen 400 Zelte verschlungen hat. Ich selbst habe eine Erfahrung aus erster Hand gemacht, wie die Medien aus aller Welt auf Lesbos ankamen, um das Feuer zu decken, als Moria abbrannte. Inzwischen mit dem Feuer im Irak, ist der zerreißene Fall. Hier scheint es ′′nur eine weitere Tragödie von vielen zu sein, die 2 Tage später vergessen werden“. Das abgebrannte Lager ist eines von mehreren ′′ internen Flüchtlingslagern das Yezidier beherbergt, wo bis zu mehreren von ihnen die ISIS (/ Sex)-Gefangenschaft ausgesetzt und überlebt haben. Was die UN / UN kürzlich bestätigt hat, pro Rechtssystem, dass die Gewalt gegen Yezidier de facto, öffentlich als Völkermord / Völkermord an der jezidischen Volksgruppe anerkannt wird. Diese Familien können nirgendwo hingehen. Diese Familien haben nun (wieder) alles verloren, und brauchen somit wieder alles. Das sind Familien und Menschen, die nicht über die Ressourcen verfügen, um internationale Grenzen zu überschreiten. Sie stecken in einem Limbo-Staat fest wie Flüchtlinge im eigenen Land und trotzdem gibt es nach bis zu mehreren Jahren in diesen Lagern wenige Orte, die für sie als sicher gelten. Tatsächlich ist dies die Situation für bis zu 85 % aller Menschen auf der Flucht. Selbst wenn es der kleine Prozentsatz ist, der versucht / es schafft Grenzen zu überschreiten, die sich oft konzentrieren, indem wir unsere Narrative eines Flüchtlings repräsentieren und charakterisieren. Mit dem Feuer zusätzlich ist das fast aussichtslose Situation, eine Tragödie ohne Gleichwertigkeit. Es wird besonders zerkleinern, wenn die Medien sich nicht einmal entscheiden, über die Situation zu informieren. Vielleicht ist also das Wichtigste, was wir für diese Menschen tun können, darin zu sorgen, dass solche Tragödien nicht mit Schweigen reagiert werden – und wenn nötig, dass wir selbst Verantwortung übernehmen, die Situationen zu informieren und zu behandeln, die Nachrichtenmedien nicht tun. P.S. Wenn jemand diese Familien unterstützen möchte – Soforthilfe bereits begonnen.

    Michalis: Generalstreik in Griechenland

    Am 10 Juni 2021 war der Generalstreik in Griechenland auch in Mytilene sehr impulsiv. Am Hafen von Mytilene und am Sappho-Platz waren überfüllt. Große Menschenmenge der Streikkundgebung- Es waren das Arbeitszentrums Pallesviakos, Dutzenden von Gewerkschaften aus dem privaten und öffentlichen Sektor, Landwirte und Arbeiter. Vom frühen Morgen an hatten Arbeiter den Sappho-Platz überflutet, um die Botschaft zu senden, dass das arbeiterfeindliche Arbeitsgesetz der Regierung nicht zulassen das es verabschiedet wird. Es folgte ein Marsch von der Uferpromenade von Mytilene zum Generalsekretariat der Inselpolitik. Der Marsch endete mit einer überraschenden Erstürmung des Hafens durch die Streikenden, um Solidarität und Unterstützung für die Seeleute auszudrücken, um das Auslaufen der Schiffe auf die Insel Samos aus Mytilene zu verhindern.

    Die Ehemaligen Stahlarbeiter von Aspropirgos berichteten dazu:

    Heute, am Donnerstag, den 10. Juni, ist das Land lahmgelegt. Die Welt der Arbeit antwortet der Regierung auf das Abtreibungsgesetz, das die meisten historischen Errungenschaften der Arbeiter abschaffen will. Sehr große Streikkundgebung in Athen Thessaloniki, Patras und weitere Städte in Griechenland. Gegen das arbeiterfeindliche Gesetz. Alle Oppositionsparteien stellten sich diesmal hinter den Arbeiterforderung. Die Beteiligung der Arbeiter war massiv wie schon lange nicht mehr. Tausende von Arbeitern, zusammen mit Studenten forderten,

    • HÄNDE WEG VOM 8-STUNDEN-ARBEITSTAGES
    • HÄNDE WEG VON DEN GEWERKSCHAFTEN UND DEM STREIK
    • HÄNDE WEG VON UNSEREN RECHTEN

    Ihre arbeiterfeindlichen Gesetze zielen darauf ab, – Abschaffung des 8-Stunden-Tages und Einführung einer 50-Stunden-Woche durch individuelle Arbeitsverträge. Das nach 135 Jahre nach dem Chicagoer Streik und 101 Jahre nach der Einführung des 8-Stunden-Tages in unserem Land. Die zusätzlichen 2 Stunden Arbeit, jeden Tag, sind ohne Bezahlung und ohne einen vorherigen Tarifvertrag. Sie werden dem Arbeitnehmer „zurückgegeben“, wenn das Unternehmen entscheidet, in freien Tagen oder Urlaubstagen. Es kriminalisiert gewerkschaftliche Aktivitäten und verfälscht weiter das Streikrecht; Auch in Thessaloniki schlossen sich die Studentenverbände am marsch an der Aristoteles-Universität. In Thessaloniki vereinten sich Arbeiter die gegen die Arbeiterfeindliche Gesetze kämpfen, die Studenten gegen den Präsenz der Polizei in den Universitäten und gegen Polizeigewalt gegen die Bevölkerung und gegen die systematische Abschaffung des Asylrechts.

    Iordanis: Ich habe Spatakos Die Gewerkschaft der Bergarbeiter …

    … von Kozani und Ptolemaida angeschrieben ob sie sich an dem Generalstreik beteiligen. Und sie sendete mir folgende Nachricht. (Leider erst nach dem Streik, sonst hätte ich sie auf der Kundgebung besuchen können): „Die Teilnahme am panhellenischen Streik, zu dem die GSEE für Donnerstag, den 10. Juni aufgerufen hat, ist keine Frage des „vielleicht“, „aber“ oder „warum“. Die Teilnahme am Streik ist notwendig und zwingend erforderlich, um:

    • Um Rechte wie das Streikrecht zu sichern
    • Die Rolle der Gewerkschaft zu erhalten und zu stärken
    • Das Recht der Arbeitnehmer, sich gewerkschaftlich zu organisieren und das Recht der Gewerkschaft zu erhalten
    • Die Schaffung von Bedingungen zu verhindern, die die Arbeitsbeziehungen „verzerren“ und den Besitzstand der Arbeit abschaffen.

    Unsere Teilnahme am Streik ist die einzige Möglichkeit, die Verletzung der 8-Stunden-Grenze und die Umsetzung von Bestimmungen zu verhindern, die dem Arbeitsmarkt, der kollektiven Autonomie und der Gesellschaft einen schweren Schlag versetzen werden. In einem Land, das versucht, sich von den endlosen Memoranden, der wirtschaftlichen Instabilität und der Pandemie zu erholen, kann die dringend benötigte ENTWICKLUNG eindeutig nicht durch eine weitere Schwächung der Arbeitnehmer erreicht werden. SPARTAKOS schließt sich der Stimme von Millionen von Arbeitnehmern und Gewerkschaften an, indem es am Donnerstag, den 10. Juni, am Streik teilnimmt und damit seine starke Ablehnung der umstrittenen Bestimmungen des Arbeitsgesetzes zum Ausdruck bringt. Am 10. Juni nehmen wir ALLE an den Kundgebungen der Confederation und der Workers‘ Centres teil.

    Feuer im Yezidi-Camp / Sharia-Camp (Dohuk, Irak)
    Elektro-Arbeiten
    Kinderschule
    Kundgebung 10.06. in Mytilene
    Mytilene am Abend
    Mytilene am Tag
    Streik der Seeleute
    Unterricht in den Bussen
    Wir kämpfen weil wir nicht mit 400 Euro leben können!
    Recyklingsystem
    Neue Zelte für Unterricht