Solidarität-International e.V. unterstützt diesen Aufruf seiner Mitgliedsorganisation Kumpel für AUF.
Über 20 Millionen Bergleute auf der Welt sind eine starke Macht, wenn sie organisiert und gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft kämpfen. Die 1. Internationale Bergarbeiterkonferenz 2013 in Arequipa/Peru hat deshalb grundlegende Prinzipien für die Kooperation der kämpferischen und klassenkämpferischen Bergarbeiterbewegung beschlossen und eine gewählte Koordinierung ins Leben gerufen. In der Abschlussresolution heißt es: „Die „Internationale Bergarbeiterkoordination“ hat die Vision einer weltweit verbundenen Bergarbeiterbewegung, die für sich und ihre Kinder darum kämpft, dass die Schätze des Bodens, des Wassers und der Lüfte denen gehören, die sie durch ihre Arbeit erschließen. Sie sollen eingesetzt werden für ein reiches, würdevolles und gesundes Leben aller Menschen in Einklang mit der Natur – ohne Ausbeutung und Unterdrückung. Dafür wollen wir gemeinsam und international zusammen kämpfen.“
Die 2. Konferenz 2017 in Ramagundam-Godavari Khani/Indien hatte 5000 Teilnehmer. Aus 16 Ländern haben 38 Delegierte konzentriert und engagiert in der Generalversammlung diskutiert und Beschlüsse gefasst. Es wurde ein internationales Kampfprogramm der Bergleute beschlossen, das über die kapitalistische Ausbeutung hinaus weist. Seitdem wurden viele Kämpfe der Bergleute unterstützt und bekannt gemacht. So wurde z.B. ein Solidaritätspakt mit der Gewerkschaft der Kongolesischen Bergarbeitergewerkschaft FOSYCO geschlossen, so dass sie auch während der Corona-Pandemie ihre dringend nötige Arbeit durchführen kann.
Angesichts der Corona-Pandemie, der Weltwirtschafts- und Finanzkrise, dem Übergang in eine globale Umweltkatastrophe und wachsender Kriegsgefahr sind die Bergleute weltweit weiter herausgefordert sich zu positionieren. Sie stehen oft vorne dran in Kämpfen wie z.B. in Kasachstan angesichts der Verdoppelung der Autogaspreise und gegen die reaktionäre Regierungspolitik. In Griechenland streiken Bergleute aus dem Goldbergbau der „Kassandra Minen“ gegen Entlassungen, für Lohnerhöhungen und besseren Sicherheits- und Gesundheitsschutz. In Bosnien beendeten am 1.12.21 Bergarbeiter ihren 6-wöchigen Streik um Mindestlohn und die Absicherung von Rentenzahlungen erfolgreich. Ihrem Marsch nach Sarajevo zum Regierungssitz schlossen sich Kumpel aus 6 Zechen an.
Es ist Ehre und zugleich Verpflichtung, dass die 3. Konferenz 2023 am 31.8.-3.9.23 in Deutschland/Thüringen stattfinden wird. Auch in Deutschland wird aktiv Bergbau betrieben, so z.B. in Thüringen bei Kali&Salz. Im Ruhrgebiet wird nach der Stilllegung der Steinkohlezechen der Kampf gegen die Politik der „verbrannte Erde“ der Ruhrkohle AG für gleichwertige Ersatz- Arbeits- und Ausbildungsplätze, gegen die tickende Zeitbombe von 1,6 Millionen Giftmüll untertage, den Deputatklau, die Vernichtung von billigem Wohnraum oder für die Anerkennung der PCB- und Schwermetallbelastung von Bergleuten als Berufskrankheit durch die RAG geführt.
Auf der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz wird über Leben und Kampf der Bergleute aus vielen Ländern berichtet und beraten, wie die Koordinierung und weltweite Zusammenarbeit höher entwickelt werden kann.
Für die Finanzierung der Anreise-, Flug- und Unterbringungskosten für die Delegationen sowie die Konferenzorganisation werden 30.000 € Spenden benötigt. Für die Verständigung werden zudem Übersetzer für Englisch, Spanisch, Französisch, Russisch usw. gebraucht. Für diese spannende Aufgabe ist jedes Talent gefragt, vom Übersetzen von Briefe, Telefonaten in einer Fremdsprache bis zum Simultanübersetzen auf der Konferenz selbst.
Die Konferenz ist überparteilich, demokratisch und finanziell selbstständig organisiert.
Jeder, der das Anliegen der internationalen Koordination und Kooperation der Bergleute für richtig und wichtig findet ist herzlich eingeladen, sich an Kumpel für AUF zu wenden. Hier kann die konkrete Unterstützung gemeinsam beraten werden. Bei Solidarität International kann man für die 3. Internationale Bergarbeiterkonferenz spenden.
Unterzeichner: Kumpel für Auf und Solidarität International e.V.
Kontaktadressen:
Solidarität-International e.V., Grabenstr.89, 47057 Duisburg E-Mail: büro@solidaritaet-International.de
Bergarbeiterinitiative „Kumpel für AUF“, Schmalhorststr. 1c, 45899 Gelsenkirchen, Teil. (0209) 36174232, Homepage www.minersconference.org
Spenden auf das Konto von SI mit dem Stichwort „3. Internationale Bergarbeiterkonferenz“