Bericht von der Infoveranstaltung am 27.9.25: Heute hatten wir in Esslingen unseren SI-Abend. Wir haben das neue Projekt mit Alimo in Mozambique vorgestellt. Dazu gab es viele Fragen: wieso laufen die Kinder von zu Hause weg? Wie ist die Schule in ihren Heimatorten? Wieviel Geld wird gesammelt? Wofür braucht er das Geld? Wir hatten Fotos vorbereitet, die Alimo ja auch hier auf Instagram fleißig teilt und von dem Treffen im Juli in Nürnberg berichtet. Außerdem haben wir für das Rehabilitationszentrum in Jenin Spenden gesammelt. Wir konnten von den aktuellen Entwicklungen berichten: das Lager Jenin gibt es nicht mehr! Die Palästinenser in der Westbank werden im Schatten des Gaza-Kriegs brutal angegriffen! Marwan schrieb und im Mai: „Wir ergreifen die Initiative und richten eine mobile Klinik ein, um diejenigen, die Rehabilitationsleistungen benötigen, in ihren neuen, provisorischen Unterkünften an verschiedenen Orten im Gouvernement Jenin zu erreichen.“ Wir führten eine Auseinandersetzung darüber ob es richtig ist, jetzt in dem Moment Gaza auszuklammern aus unserer Spendensammlung. Aber wir haben entschieden: es ist richtig, die ganze Bandbreite von SI vorzustellen (was uns gelungen ist) und es schmälert nicht das große Engagement für die Sammlung #gazasollleben wenn wir auch für das langjährige Rehabilitationsprojekt in der Westbank sammeln. Während alle Augen auf Gaza schauen wird die Lage in der Westbank ebenfalls immer unerträglicher. Wir haben auf die große Antilriegsdemo am 03.10. in Stuttgart eingeladen. Da werden wir mit vereinten Kräften wieder für Gaza sammeln. Wir hatten Besuch aus Göppingen, die kamen direkt von einer antifaschistischen Demo in Göppingen zu unserer Veranstaltung und wir werden informiert wenn wieder ein Infostand zu Gaza und der Weltkriegsgegahr in Göppingen ist wo wir auch die Gaza soll leben Sammlung wieder unterstützen! Außerdem haben wir beschlossen eine Solidaritätserklärung für Christoph zu senden. Er arbeitet bei DHL am Flughagen Leipzig und er hat sich bei einem Demonstrationsmarsch gegen den Völlermord in Gaza mit den Hafenarbeitern in Griechenland und Italien solidarisiert, sich die sich weigern Waffenlieferungen nach Israel zu verladen. Er will, dass seine Arbeit, die eigentlich die Welt verbindet, nicht dem Krieg dient. Er sagt: „Wir können uns nicht darauf verlassen, dass DHL von selbst erkennt, dass diese Lieferungen verwerflich sind, für sie ist das ein Geschäft. Wir müssen auf unsere eigene Kraft vertrauen. […] Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter! Kein Transport für Völkermord!“. Dafür wurde er von DHL jetzt freigestellt, was natürlich dramatisch ist weil er kein Einkommen mehr hat.
Es war ein erfolgreicher Abend: wir haben insgesamt 240,50 Euro gesammelt die wir an die beiden Projekte spenden. Es gab Snacks, einen Büchertisch von People to People und spannende Unterhaltungen!
Thema war auch das Projekt auf Kara Tepe, wir hatten Besuch von der Umweltgewerkschaft. Aber wir sind so verblieben, dass wir dazu erst Spenden sammeln wollen wenn wir aktuelle Informationen bekommen wofür im Moment genau gesammelt wird und wie der Stand mit dem Recycling-Projekt ist. Hierzu wird es bald ein Update geben, daher haben wir das Projekt für unsere Sammlung heute zurückgestellt und beschlossen das Geld für Mozambique und Jenin zu verwenden. Toll war das Plakat der Ortsgruppe Braunschweig: „Nur Krisen?“ -Wir haben Perspektiven, Mach mit!“, was wir nachgebastelt haben.

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