Monat: Mai 2021

  • Corona im Flüchtlingslager Kara Tepe auf Lesbos

    Erste-Hilfekurse werden gerne angenommen

    Corona im Flüchtlingslager Kara Tepe auf Lesbos

    Der Kampf gegen Corona, die Gefahr der Infizierung insbesondere in Massenunterkünften wie den Flüchtlingscamps in der Ägäis oder auch in Deutschland ließen uns vor gut einem Jahr den Solidaritätspakt mit den Flüchtlingen und den griechischen Bewohnern in Moria schließen. Mit Spenden unterstützen wir seither die Arbeit unserer griechischen Freunde und der Selbstorganisation der Flüchtlinge. Sie haben bisher Corona aus dem Lager herausgehalten.
    Sie gründeten das Moria Corona Awarenes-Team, das unermüdlich über Corona und die notwendigen Hygienemaßnahmen aufklärt, und Moria White Helmets, die für Sauberkeit im Camp sorgen. Diese Teams berichten uns fast täglich von ihrer Arbeit.

    Jetzt haben sich Flüchtlinge mit Corona infiziert, worüber eine Presseerklärung von SI-Emscher-Lippe informiert:

    Hier geht es zur Pressemitteilung von SI Emscher-Lippe Hier sind die aktuellen Berichte aus Moria/Kara Tepe
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  • „Bella Ciao“ = „Duque Ciao“

    „Bella Ciao“ = „Duque Ciao“

    Solikundgebung Kolumbien

    „Bella Ciao“ = „Duque Ciao“

    Protest gegen kolumbianische Regierung in Braunschweig

    Aufgrund der Massendemonstrationen und des Generalstreiks in Kolumbien, hat SI Braunschweig zusammen mit in Braunschweig und Umgebung lebenden Kolumbianer eine Solidaritätsaktion in Braunschweig vorbereitet und dürchgeführt. Es sollten Situation und Forderungen der Demonstranten breiter bekannt gemacht werden.


    Einen Bericht zur aktuellen Situation findet ihr hier

    Wir wollten schnell auf die dramatische Lage in Kolumbien reagieren, so haben wir in nur zwei Tagen die Aktion organisiert. Alles musste über Whatsapp koordiniert werden und das war eine große Herausforderung, aber dank der Erfahrung von SI bei der Durchführung von Veranstaltungen und den großen Einsatz der Organisatoren haben wir schnell die Aufgaben erkannt und aufgeteilt. Rufparolen der Demonstranten, die nationale Hymne (was bei einer kolumbianischen Aktivität nicht fehlen darf) und eine umgedichtete Version des Lieds „Bella Ciao“ = „Duque Ciao“, wurden gespielt, um die Aktion zu untermalen. Über E-Mail, Facebook und Instagram wurde unsere Aktion unter unseren Freunden, Oganisationen, Zeitungen und anderen bekannt gemacht. SI übernahm den Großteil der Moderation und bereitete einen Redebeitrag dazu vor.

    Von Anfang an haben wir mit unseren bunten Plakaten und den gelb-blau-roten Fahnen und T-Shirts die Aufmerksamkeit der Passanten erregt. Um 18 Uhr fingen wir mit 25 Personen an. Um 19:30 Uhr beendeten wir die Soliaktion mit über 80 Teilnehmer. Ein voller Erfolg! Spontan kamen die Falken, AntiFa, der Jugendverband REBELL und die Wählerinitiative der internationalistishcn Liste MLPD vorbei. Am Offenen Mikrofon wurde von brutalen Polizei- und Militareinsätzen gegen Demonstranten und Zivilisten berichtet. Eine wichtige Forderung ist der Stopp der Massaker, sowohl an den Demonstranten, als auch an Gewerkschaftern, Indigenen, Umwelt- und Menschenrechtsaktivisten.

    Beinahe die Hälfte der Kolumbianer leben in Armut, ein großteil arbeitet im informellen Sektor. Viele müssen 12 – 14 Stunden arbeiten, um überleben zu können. All das nimmt die Regierung in Kauf und versucht die Krisenlasten der Weltwirtschafts- und Finanzkrise und der Pandemie auf die Bevölkerung abzuwälzen. Die Steuerreform hat Duque schon zurückgezogen und seinen Finanzminister entlassen, trotzdem gehen die Proteste weiter. Das zeigt, dass die Kolumbianer die aktuellen Verhältnisse ablehnen und sich eine Welt wünschen in der alle in würde leben können. Die Absetzung des Präsidents wird ebenfalls gefordert.

    Schon bei der Vorbereitung sind zwei Kolumbianer in SI eingetreten. Nach der Veranstaltung kam eine Frau zu uns, weil sie mehr von SI erfahren möchte. Andere Leute sind an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert, aber wollen sich nicht mit einer Mitgliedschaft verpflichten.

    Alles in Allem war es eine tolle Sache, die uns bereichert hat.












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  • Pflanzenspenden-Börse in Schwäbisch Hall zu 25 Jahre SI

    Pflanzenspenden-Börse in Schwäbisch Hall zu 25 Jahre SI

    Präsentation der Pflanzen

    Pflanzenspendenbörse in Schwäbisch Hall zu 25 Jahre SI

    25 Jahre Solidarität International – das wurde in Schwäbisch Hall am 08.05.21 mit einem Infostand im Froschgraben gefeiert. Für die Vorbereitungen bildeten wir eine „Taskforce“ – Gruppe per Skype, was sich sehr gut bewährt hat. Passend zu dem Projekt „Huertos Solidarios“ von Canto Vivo/Peru, hatten wir die Idee, bei Gärtnereien, Gartenmärkten um eine Spende für Samenpäckchen anzufragen und die Mitglieder zu bitten, Setzlinge und Jungpflanzen zur Verfügung zu stellen.

    Nach Anlaufschwierigkeiten bekamen wir schlussendlich doch so knapp 100 Tütchen, die Udo und Willi liebevoll in kleine Briefumschläge mit den Emblemen von Canto Vivo und SI verpackten. Auch die verschiedensten Setzlinge erhielten wir von allen Seiten, so dass wir auch da gut 80 Pflanzen anbieten konnten. Auch auf andere Weise brachten sich diesmal sehr viele Mitglieder ein: Elfriede und Katrin haben noch süßes und salziges Gebäck gebacken und Corona – gerecht verpackt. Chris und Olli bauten ein super Regal, auf dem wir die Pflanzen perfekt präsentieren konnten und erstellten eine kurze Präsentation über das, was die Haller in den letzten 25 Jahren so getrieben haben. Leonore sammelte mit zwei Freundinnen Schneckenhäuser, bemalten sie kunstvoll und steckten diese auf Spießchen in die Töpfe.

    Dank dieser aktiven Mitarbeit wurde dieser Infostand der attraktivste seit langem. Ein großes Banner „25 Jahre Solidarität International“ war aufgespannt. Bei strahlendem Sonnenschein waren seit langem nicht so viele Menschen in der Stadt wir heute. Und viele blieben am Stand stehen und wir führten viele Gespräche über SI und Canto Vivo. Einige waren auch offen gegenüber einer Mitgliedschaft und nahmen Aufnahmeanträge mit, direkt gewonnen haben wir ein Mitglied. Richtig gut war, dass sehr viele Mitglieder aus Hall vor Ort waren, beim Auf – bzw. Abbau halfen und alle fast die ganze Zeit am Stand waren und sich aktiv an Gesprächen beteiligten. Bei alldem erhielten wir noch Unterstützung von zwei Mitgliedern der Internationalen Chors, die zeitweise Live – Musik spielten.

    Rundum eine gelungene Veranstaltung, die uns sensationelle 902,12 € für die Huertos Solidarios einbrachten, außerdem 64 € aus dem Verkauf von Kunsthandwerk!

    Außerdem: Zwei Reporter vom Haller Tagblatt waren da, um einen Bildbericht zu schreiben. Und: Wir wurden eingeladen, am 31. Juli bei der Fairen Meile mitzumachen, einem jährlichen Markt für fair gehandelte Produkte. Wir machen mit.

    Waltraut und Willi, SHA

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  • SI und die Privatinitiative „Hilfstransport nach Lipa“ rufen nochmals zu Spenden auf

    Solidarität International e.V. (SI)” hat gemeinsam mit der Privatinitiative „Hilfstransport Lipa“ ein humanitäres Nothilfeprojekt für die Menschen in dem Flüchtlingslager gestartet! In Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz Bihac`und Compass071 vor Ort konnte ein Kontingent Kleiderspenden vom Großhändler organisiert werden. Die Kleider waren infolge der Coronapandemie nicht verkauft worden, sind also top-modisch und neuwertig. Genau das Richtige, um Menschen auf der Flucht etwas Gutes zu tun! Inzwischen ist der Transport auf dem Weg und wird voraussichtlich am Montag im Flüchtlingslager Lipa in Bosnien eintreffen.

    Da die bisherigen Spenden in Höhe von knapp 1400 € erst einen Teil der Transportkosten decken, rufen SI und „Privatinitiative Lipa“ daher nochmals zu Spenden auf.

    Hier kann man spenden! Stichwort „Hilfstransport Lipa“
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  • Die Arbeiten in den Huertos Solidarios nehmen weiter an Fahrt auf!

    Die Arbeiten in den Huertos Solidarios nehmen weiter an Fahrt auf!

    Neues von Canto Vivo:

    Seit Montag dieser Woche arbeiten wir zusammen mit den Eltern der St. Elizabeth School an der Vorbereitung des Geländes für die Solidaritätsgärten. Wir müssen gemeinsam 15 Gärten anlegen. Alle arbeiten zusammen, um sie herzustellen. Im angehängten Video können Sie die Arbeiten sehen, die in den kommenden Wochen wiederholt werden. Das Grundstück gehört der Schule. Der „Mustergarten“ wird unter der Verantwortung der Lehrer und des Wartungspersonals der Schule stehen. Dann geht es weiter mit den Familiengärten in den Häusern der Studenten. Die Bilder des Gemüses sind aus der Produktion der verschiedenen Gärten. Sie gipfeln in einem Teil der Ernte von Kürbissen, die an arme Menschen gespendet wurden. In regelmäßigen Abständen werde ich Ihnen Fotos und kurze Videos schicken, wie sich das Projekt entwickelt. Zum Abschied erneuere ich meine Grüße und Glückwünsche für 25 Jahre Internationale Solidarität.

    Eine dicke Umarmung an jeden einzelnen von euch, besonders an die Kameraden von Schwäbisch Hall.

    Jesus

    Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)


    Hier geht’s zum Video

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  • Unerträgliche Zustände – Holt die Menschen endlich aus den Lagern nach Europa!

    Tägliches Aufräumen

    Unerträgliche Zustände – Holt die Menschen endlich aus den Lagern nach Europa!

    Die Flüchtlinge berichten, 7. Mai 2021:

    Jetzt ist es passiert auf das wir große Angst hatten. Bis gestern wurden 32 Flüchtlinge im Lager positiv auf das Coronavirus getestet. Sie haben leichte Symptome und zusammen mit ihren Kontaktpersonen und Familienmitglieder sind über 100 unter Quarantäne gestellt. Über Ostern kamen von der Türkei mit den Booten 36 Flüchtlinge. Davon waren sehr viele positiv und auch diese sind unter Quarantäne. Positiv ist, dass niemand so erkrankt ist für eine stationäre Behandlung ins Krankenhaus von Mytilene. Wir fangen an, sehr intensiv alle im Lager über die Impfung zu informieren. Wir sind schockiert. Viele haben Angst vor der Impfung, was normal ist aber vor allem bei den Afrikanern gibt es eine komplette Verweigerung. Viele schweigen und erzählen uns die Gründe nicht. Sie trauen der Impfung nicht. Sie rennen weg und verstecken sich in ihren Zelten. Wir wissen nicht warum. Einzelne erzählen, dass jedes Mal, wenn sie in den Dörfern in Afrika geimpft wurden, passierte immer etwas Schreckliches.

    Trotz der großen Gefahr von Corona kämpfen wir, dass im Lager die organisierte Arbeit weitergeführt wird.

    Am Donnerstag waren unsere Teams fleißig beim Putzen und gerade jetzt mit zu vielen neuen Corona-Fällen im Camp ist es wichtiger denn je, um den Ort sauber zu halten. Wir alle versuchen, den Einwohnern zu sagen, dass sie sich an die Regeln halten sollen, um zu verhindern, dass sich das Virus mehr ausbreitet. Alle Teams sind unterwegs, um Plastik zu reinigen und zu sammeln. Auch an Feiertagen sind wir beschäftigt, unserer Gemeinschaft zu helfen und zu dienen. Das ist unsere Pflicht. Wir haben Bananen für leere Flaschen gegeben. Die Leute mögen es, aber wir alle heutzutage sind sehr vorsichtig und verängstigt, weil jetzt wieder mehr als 100 Corona-Fälle im Camp verzeichnet werden. Später ging es weiter mit der Verteilung der Kleidung. Unsere Arabischkurse gehen weiter und auch unser Platz im Camp wird schöner.

    Aufgrund der steigenden Zahl der Covid-positiven Fälle im Camp, die uns alle sehr beunruhigen, hatten heute einige unserer Teammitglieder ein Covid-19-Bewusstseinstraining mit BRF. Wir alle müssen die Aktivitäten und die Sensibilisierung für Camp-Bewohner und Menschen, die im Camp arbeiten, verstärken, um die Verbreitung des Virus zu vermeiden. Nochmals vielen Dank für Ihre wichtige Unterstützung. Gemeinsam haben wir es geschafft, fast alle Camp Bewohner mit Kleidung, Decken und anderen Bedürfnissen zu versorgen.

    Das wollten wir immer verhindern

    Leider müssen wir heute, Freitag den 07.05.2021, aufgrund der steigenden Covid-19-Zahlen eine Pause mit Bildungstätigkeiten machen, aber es ist wirklich eine Pause und schließlich haben wir eine Vielzahl von Klassen im Netzwerk Moria Academia eingerichtet. Die Busse, haben gut gearbeitet und auch Computer, Kunst, Sprache, Musik und andere Klassen in Zeltschulen. Wir hoffen, dass wir nach dem Lockdown allen Flüchtlingen ein Briad-Educationsprogramm anbieten können. Zusätzlich unsere griechischen Online-Kurse, die wir in Zusammenarbeit mit der Universität Thessaloniki machen, haben gute Resonanz. Einige Bilder aus dem Leben im Camp. Jetzt haben die Leute Angst vor Corona. Aber jeder versucht einfach, trotz all dieser Bedingungen ein Mensch zu bleiben.

    Unglaublich schreckliche Nachrichten

    Das Wetter ist jetzt warm und wegen dieser Schlangen und Ratten haben die Leute Angst. Dieses Video stammt aus dem Zelt eines unserer Mitglieder in der roten Zone. Wir haben heute erfahren, dass in Chios eine Leiche gefunden wurde, die von Ratten bedeckt war. Die wurde erst später gefunden. Bis dahin war sie von Nagetieren angefressen. Ratten stellen vor allem in Chios und Samos seit geraumer Zeit ein großes Problem dar und fallen hin und wieder auch Lebende an. Es war ein Flüchtling aus Somalia. Der Militärarzt, der ihn untersuchte, stellte fest, dass er seit mindestens 10 bis 12 Stunden tot war, und bemerkte, dass er zwei Wunden hatte, am Ohr und am linken Arm, wahrscheinlich von einem Rattenbiss. Die Möglichkeit eines Fremdverschuldens wurde bereits ausgeschlossen, da es nirgendwo Prellungen, Quetschungen oder Stichwunden gab.

    Wir versuchen deshalb immer unser Bestes, um im Camp so viel wie möglich zu putzen, wie wir können, um es sauber zu halten. Dies ist etwas, das wir wissen, hilft, aber auch die Bereiche rund um die Zelte sollten sterilisiert und mit Pestiziden besprüht werden, um Schlangen, Skorpione, Ratten und Insekten möglichst weit wegzuhalten. Diese Arbeit, die wir tun können, geben Sie uns einfach die Werkzeuge und wir werden reparieren!

    Das Arbeiterzentrum, mit all seinen Vereinigungen und Mitgliedern, ruft auf zu einer großen Kundgebung am 20.05.2021 in Mytilene

    Hauptforderungen sind:

    • dass kein neues Zentrum auf der Insel geschaffen werden sollte, weder geschlossen noch offen
    • das Gefängnis von Kara Tepe und die anderen Hot Spots zu schließen
    • unsere Inseln nicht in Gefängnisse für Seelen zu verwandeln
    • dass Flüchtlinge sofort freigelassen und auf das Festland und von dort in ihre Zielländer gebracht werden
    • In jeder Stadt in Griechenland fanden vom 05. bis 06.05.2021 Demonstrationen und Kundgebungen zum 1. Mai statt. Wegen Orthodoxen Ostern wurde da erst der 1. Mai gefeiert. Es waren Tausende. Überall stand im Zentrum der Kampf gegen die Einführung des 10 Std. Tags und der Einführung der unbezahlten Überstunden.

    • In Mytilene sprachen sich auch die Demonstranten gegen den Hatzidakis-Mitsotakis-Gesetzentwurf über flexible 10-Stunden-Arbeit, unbezahlte Überstunden, Einzelverträge und die faktische Abschaffung des Streikrechts aus.

    Thomas Osten Sacken schreibt aus Nordirak:

    Es ist schrecklich mit Kara Tepe, dass jetzt der Virus drin ist. Hier im Nordirak sieht es ähnlich aus, auch in den Camps für jesidische Binnenvertriebene steigen die Zahlen erneut. (Siehe Bild)

    Im Frühjahr blieb in großen Teilen der Region der übliche Regen aus. Auch hier in Irakisch-Kurdistan sieht die Landschaft aus, wie sonst im Herbst. Statt grüner Berge voller Blumen braunes, verdörrtes Gras. Ganz ähnlich sieht die Situation auf der anderen Seite der Grenze in Syrisch-Kurdistan oder Rojava aus, wo die Türkei auch noch den Wasserzufluss mit ihren Staudammprojekten minimiert. Viviyan Fetah berichtet für Rudaw über die verheerende Lage dort: Der Wasserstand des Euphrat ist um mindestens fünf Meter gesunken. Entlang seines Ufers erstreckt sich trockener, rissiger Boden. Misto ist auf den Fluss angewiesen, um sein Land zu bewässern. Der Wassermangel hat „massive Schäden auf unserer Farm verursacht“, sagt er. Die Quelle des Euphrat liegt in der Türkei. Der Wasserweg schlängelt sich durch Syrien, bevor er in den Irak mündet und ins Meer fließt. Ankara und Damaskus unterzeichneten 1987 ein Abkommen, das besagte, dass die Türkei 500 Kubikmeter Wasser pro Sekunde den Euphrat hinunter und über die Grenze schicken würde. Heute beträgt die Wassermenge weniger als 200 Kubikmeter pro Sekunde, wie die Generalverwaltung für Staudämme in Rojava mitteilt. Der niedrige Wasserstand wirkt sich auch auf die Stromerzeugung aus, und Beamte sagen, dass sie dem Trinkwasser Vorrang vor der Aufrechterhaltung des Stroms einräumen müssen.“

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  • Eine Fotografin und ein Arzt klagen an: Menschenunwürdige Zustände im EU-Flüchtlingslager Moria/Kara Tepe

    Das Lager ist in Ordnung, laut EU.

    Eine Fotografin und ein Arzt klagen an: Menschenunwürdige Zustände im EU-Flüchtlingslager Moria/Kara Tepe

    Am Mittwoch, 5. Mai, brachte SWR3 zwei Dokumentationen zum Flüchtlingslager Moria/Kara Tepe auf der griechischen Insel Lesbos.

    In „Die Engel von Moria“ wird die selbstlose und aufopferungsvolle Arbeit der Fotografin Alea gezeigt, die immer wieder auf die Insel fliegt, unmittelbar Hilfe leistet. Zum Beispiel der 17-jährigen Samira aus Afghanistan, die unbedingt Sängerin werden will. Für sie besorgt sie eine Gitarre. In erschütternden Bildern wird die Situation der Flüchtlinge gezeigt, die Trostlosigkeit des Lagers, die Kälte, Stürme, die die Zelte wegzureißen drohen. Dabei arbeitet die Dokumentation heraus, dass die EU und Griechenland bewusst die menschenunwürdigen Zustände aufrecht erhalten, um weitere Flüchtlinge „abzuschrecken“. Aber selbst der Grieche Michael, ehemals Gastarbeiter in Deutschland, schildert zwar, dass die Flüchtlinge einem Schafzüchter Schafe geklaut hätten, „aber sie haben etwas zu Essen gebraucht. … Es geht doch keiner am Morgen aus dem Haus und ohne Grund von seiner Heimat weg,“ so sinngemäß Michael.

    Alea bringt ihre Fotos im Internet. Sie werden hunderttausendemal geteilt. Das zeigt das große Interesse und Mitgefühl vieler Menschen, die die Zustände an den Außengrenzen Europas nicht akzeptieren. Allerdings zieht sie den Schluss, dass nur die Herrschenden an den Zuständen etwas ändern könnten. Deshalb hat sie drei Bildbände von ihren Fotos herstellen lassen, einen für Kanzlerin Merkel, einen für Innenminister Seehofer und einen für die EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen. Damit führt die Dokumentation ihre eigene Recherche ad absurdum, nach der gerade diese Herrschaften für die Zustände in den Flüchtlingslagern verantwortlich sind. Es ist deshalb schade, dass nicht ein Wort über die Selbstorganisation der Flüchtlinge im Lager Moria/Kara Tepe fällt.

    In der Dokumentation „Angeschossen und abgeschoben – ein deutscher Arzt klagt an“ schildert der Arzt Gerhard Trabert seinen Kampf um die Pflege des syrischen Flüchtlings Abdul Karim. Er wurde bei einem Schußwechsel angeschossen und ist seitdem querschnittsgelähmt. In diesem Zustand sitzt er im Flüchtlingslager auf Lesbos und darf nicht weg.

    Auch in dieser Dokumentation kommt die Einsatzbereitschaft zum Ausdruck. Gerhard Trabert und Alea sind mutig, total aktiv, einsatzbereit, mitfühlend – aber ohne breite Organisiertheit bleiben ihre Hilfen kleine Wassertropfen in einem Meer von Elend, das die EU zu verantworten hat.

    Die beiden Dokumentationen sind sehr sehenswert. Viele Bilder und Filme kennen SI-Homepageleser von unserer Rubrik „Kampagnen & Projekte“, in der wir unter „Lesvos resists corona“ mehrmals in der Woche Berichte von den Flüchtlingen selber einstellen.

    Hier geht es zur Seite „Lesvos resists corona“

    SI setzt in der Arbeit auf Hilfe zur Selbsthilfe und Selbstbefreiung. Dazu sammelt SI Spenden, die zu 100% dem Spendenzweck zukommen und die von den Betroffenen selbst eingesetzt werden. In Moria/Kara Tepe sucht die Selbstorganisation der Flüchtlinge den Kontakt zur Bevölkerung.

    Hier kann man spenden – Stichwort: „Moria/Lesbos“ Hier geht es zur SWR-Dokumentation „Die Engel von Moria – Endstation Flüchtlingslager?“ Hier geht es zur SWR-Dokumentation „Angeschossen und abgeschoben – ein deutscher Arzt klagt an“
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  • SI ist solidarisch mit dem gerechten Protest des kolumbianischen Volkes

    SI ist solidarisch mit dem gerechten Protest des kolumbianischen Volkes

    „Vielen Dank allen, die für eine bessere Zukunft kämpfen“

    SI ist solidarisch mit dem gerechten Protest des kolumbianischen Volkes

    „Wenn das Volk mitten in einer Pandemie auf die Straße geht, um zu protestieren, dann deshalb, weil die Regierung gefährlicher ist als das Virus“.

    Solidarität International e.V. (SI) erklärt sich solidarisch mit dem seit acht Tagen andauernden gerechten Protest des kolumbianischen Volkes gegen eine Regierung, die die Krisenlasten auf den Rücken des Volkes abwälzen will. Dazu soll eine Steuerreform dienen, die Konzerne und internationale Monopole entlastet, während das Volk über 70% der Staatsverschuldung aufgebürdet bekommt.


    Hier gibt es Hintergrundinformationen

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  • Glückwünsche zu 25 Jahre SI aus Peru

    Jesus erklärt Jugendlichen das Projekt „Huertos Solidarios“

    Glückwünsche zu 25 Jahre SI aus Peru

    Liebe Genossinnen und Genossen der Internationalen Solidarität:

    Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum! Der Tag ist gekommen. Aus diesem Anlass sendet Canto Vivo an alle Mitglieder von Solidaridad Internacional brüderliche Grüße und Glückwünsche zum 25-jährigen Bestehen der Organisation.

    Es ist für uns eine große Freude, Sie an diesem Jahrestag zu begleiten und Teil der Glückwünsche vieler Organisationen zu sein, die mit Sicherheit ihre guten Wünsche für die Gesundheit und die internationale Solidarität übermitteln werden. Wir sind stolz darauf, Ihre Ideale zu teilen und gleichzeitig Nutznießer der Solidarität zu sein, die Sie in bewundernswerter Weise praktizieren. Wir als Vermittler profitieren nicht nur von Ihrer Unterstützung für unsere Umwelt- und Sozialprojekte, sondern erhalten auch Ihre wertvollen Erfahrungen.

    Ihr Beispiel dient uns als Anstoß, den Weg zu einem bewohnbareren Planeten und einer besseren Gesellschaft weiterzugehen.

    Vielen Dank, Internationale Solidarität!

    Geschwisterliche Umarmungen

    Luis Torino Mendizábal, Jesús Véliz Ramos, Dayamis Torino, Norma Leyva

    Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)


    Hier die spanische Version

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