Monat: Januar 2023

  • „Wir haben ein so schönes Logo …“,

    „Wir haben ein so schönes Logo …“,

    Bundesvertretungssitzung in Braunschweig

    Wir haben ein so schönes Logo …“,

    „… wir müssen unsere Öffentlichkeitsarbeit schöner, bunter, moderner machen,“ meinte Diana von SI, als sich die Bundesvertretung auf Einladung von SI Braunschweig zur Sitzung am 21. und 22. Januar 2023 traf.

    Seit Ende der Coronabeschränkungen kehrte die Bundesvertretung (BV) zur Tradition zurück, ihre Sitzungen an wechselnden Orten mit SI-Gruppen durchzuführen. Da die BV-Sitzungen offen sind, können SI-Mitglieder daran teilnehmen. So findet ein reger Austausch statt. Und die Braunschweiger SI-lerinnen und SI-ler nutzen die Gelegenheit ausgiebig.

    Startschuß: Vorbereitung der 12. Bundesdelegiertenversammlung voraussichtlich am 13. und 14. April 2024

    Die nächste Bundesdelegiertenversammlung ist für den 13. – 14. April 2024 in Braunschweig geplant. Dazu wurden ein Prozessplan vorgestellt und erste Schritte zur Vorbereitung und Planung beschlossen.

    Besonderes Augenmerk sollten die Orte auf den Generationenwechsel legen und mutig junge Mitglieder für die zentralen Gremien nominieren: für die Bundesvertretung, den Beirat und als Revisoren. Gut ist, auf jeden Fall vom Ort her die Begleitung junger Mitglieder in zentralen Gremien gleich mitzuorganisieren.

    Arbeit von SI stand im Mittelpunkt

    Sehr ausführlich wurden die Projekte von SI und die Arbeit an den Orten beraten. Die Braunschweigerinnen hatten einen ganzen armvoll an Vorschlägen parat. Neben der Gestaltung unserer Stände und die Verbesserung der Außenwirkung von SI, haben sie sich vorgenommen, ein Sprachencafé einzurichten. Das hat inzwischen stattgefunden und sie berichten, dass sie gemeinsam den Flyer zu Indonesien auf spanisch übersetzt haben.

    Sowohl die Braunschweigerinnen als auch die Berichte der beiden Regionaltreffen Ende November 2022 arbeiteten heraus, dass es wichtig ist, dass SI ein eigenständiges Auftreten organisiert, etwa mit Infoständen, Veranstaltungen und Treffen. „SI muss eigenständig auftreten und nicht nur auf Demonstrationen. Wir können uns selbstbewusst mit den eigenen Projekten darstellen“, wurde etwa auf dem Regionaltreffen Nord besprochen.

    Alle unsere Projekte stehen dafür, dass die Selbstorganisation der Menschen gestärkt wird,“

    betonte Renate von der Bundesvertretung. Bei der Diskussion der Projekte wurden einige neue Initiativen vorgestellt. So arbeitet SI zusammen mit dem Frauenverband COURAGE und der afghanischen Frauenorganisation RAWA an einem Solidarpakt zur Unterstützung einer Mädchenschule in Afghanistan. Mit den Frauen aus Kamerun in SCEW entwickelt sich eine solidarische Zusammenarbeit. Aus dem Süden wurde von den Vorbereitungen einer Rundreise unseres Mitglieds Said Boluri zu Lesungen seines Buches „Der Himmel über der Grenze“ und die Proteste im Iran berichtet, um nur ein paar wenige unserer Highlights vorzustellen.

    Die Bundsvertretung bedankt sich an dieser Stelle nochmal bei den Braunschweigerinnen und Braunschweigern für die herzliche Aufnahme, die gute Versorgung und die vielen tollen Gespräche.

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  • Solidarität mit den Demonstranten in Peru

    Solidaritätserklärung der Ortsgruppe Schwäbisch Hall von Solidarität International e.V. (SI)

    Wir sind entsetzt und erschüttert über die Nachrichten, die uns aus Peru erreichen. Es gibt brutale Unterdrückung derjenigen Demonstrationen, die sich gegen die Regierung richten, durch Polizei und Militär. Es wurden schon über 50 Menschen ermordet, hauptsächlich jüngere und auch unbeteiligte. Mehrere hundert wurden zum Teil schwer verletzt. Die Menschen glauben den rechtspopulistischen Medien nicht. Sie nehmen die Ausbeutung und Korruption nicht mehr hin. Dafür werden Sie von der rechten Regierung mit militärischen Mitteln abgestraft.

    Das sind faschistische Methoden. Wen die Polizei als Kommunist oder Terrorist bezeichnet, ist in Gefahr, ins Gefängnis zu kommen. Dort sind Folter und Mord an der Tagesordnung. Deshalb ist Reisen in Peru gefährlich geworden.

    Wir erklären uns solidarisch mit der Volksbewegung, die den Rücktritt der Regierung und Neuwahlen fordert.

    Wir sehen mit Sorge die Schwierigkeiten unter denen sich Canto Vivo weiter gegen die Zerstörung und Ausbeutung unser aller Natur und für die Menschen in Peru einsetzt. Umso mehr müssen und werden wir Canto Vivo weiter unterstützen. Die Projekte Plantamonte und Huertos Solidarios müssen weiter gehen nach dem Motto von Canto Vivo: „Für eine lebenswerte Umwelt und eine gerechte Gesellschaft!“

    Solidarische Grüße,

    Solidarität International e.V., Ortsgruppe Schwäbisch Hall

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  • Nachruf auf Anton Lenz

    Nachruf auf Anton Lenz

    Nach langer, schwerer Krankheit und ohne aus dem Koma aufzuwachen ist unser langjähriges SI-Mitglied Anton Lenz verstorben.
    Wir kennen Toni seit Anbeginn als unermüdlichen Organisator des Internationalen
    Pfingstjugendtreffens, dem eine lebenswerte Perspektive der Jugend in einer Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung immer am Herzen lag.

    Er lebte einen Internationalismus, der die Menschen nicht in solche erster oder zweiter Klasse unterscheidet, immer auf der Seite des Widerstandes der Menschen für ein selbstbestimmtes Leben in Frieden und Freiheit stand. Wie glücklich war er, als beim Pfingstjugendtreffen 2019 eine große Gruppe von Flüchtlingen aus Ellwangen teilnehmen konnte!
    Toni war ein guter Zuhörer, ein geselliger, sangesfreudiger Mensch und dabei immer bescheiden.
    Mit Toni verlieren wir einen Freund und erfahrenen Menschen mit kämpferischer und optimistischer Einstellung, der seine Kenntnisse und Fähigkeiten für die Gemeinschaft ohne Eitelkeiten einsetzte.
    Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Michaela und seinen Angehörigen.

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  • Nachruf auf Anton Lenz

    Nach langer, schwerer Krankheit und ohne aus dem Koma aufzuwachen ist unser langjähriges SI-Mitglied Anton Lenz verstorben.
    Wir kennen Toni seit Anbeginn als unermüdlichen Organisator des Internationalen
    Pfingstjugendtreffens, dem eine lebenswerte Perspektive der Jugend in einer Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung immer am Herzen lag.

    Er lebte einen Internationalismus, der die Menschen nicht in solche erster oder zweiter Klasse unterscheidet, immer auf der Seite des Widerstandes der Menschen für ein selbstbestimmtes Leben in Frieden und Freiheit stand. Wie glücklich war er, als beim Pfingstjugendtreffen 2019 eine große Gruppe von Flüchtlingen aus Ellwangen teilnehmen konnte!
    Toni war ein guter Zuhörer, ein geselliger, sangesfreudiger Mensch und dabei immer bescheiden.
    Mit Toni verlieren wir einen Freund und erfahrenen Menschen mit kämpferischer und optimistischer Einstellung, der seine Kenntnisse und Fähigkeiten für die Gemeinschaft ohne Eitelkeiten einsetzte.
    Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Michaela und seinen Angehörigen.

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  • Bericht aus dem Flüchtlingslager Kara Tape

    Bericht aus dem Flüchtlingslager Kara Tape

    Das neue Jahr konnten wir auch sehr erfolgreich gemeinsam mit den Flüchtlingen feiern. Wir haben Lebensmittelspenden erhalten. Es waren Lebensmittelpakete – 600 kg Trockennahrung und eine Tonne frisches Gemüse für ein glücklicheres und gesünderes neues Jahr. Wir konnten es an über 200 Familien verteilen. Es geht nicht nur darum, Nahrung zu geben, es geht darum, Momente zu schaffen, die Menschen zusammenbringen – wir haben auch die griechische Tradition den Flüchtlingen bekannt gemacht. Ein Kuchen mit versteckter Münze geschnitten. Der oder diejenige, der/die in ihrem Kuchenstück die Münze hatte, wird 2023 viel Glück haben.

    Eine tolle Spende erreichte uns aus Gelsenkirchen/Deutschland. Die Ärztepraxen Wagner und Mast spendeten uns 3 Pakete voll mit Medikamenten. Die Freude bei allen war sehr groß. Vielen Dank an alle, die mitgeholfen haben. Wir werden die Medikamente im Lager für die Flüchtlinge einsetzen, aber auch die Krankenhäuser in Mytilene unterstützen.

    Frauen durch Wissen zu stärken, ist der beste Weg, dauerhafte Veränderungen zu schaffen! Unser Frauenworkshop nimmt dies sehr ernst.

    Die griechische Regierung kriminalisiert Aktionen, die Leben auf See retten. In Griechenland finden weiterhin Prozesse statt. Es drohen bis zu 25 Jahren Gefängnis. Unterstützt die Kampagne der Free Humanitarian, dass Menschen, die Leben retten, niemals als Kriminelle behandelt werden.

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  • Proteste in Peru werden heftiger – und leider auch die staatliche Gewalt

    Bericht von Jesus 15.1.23

    Liebe Waltraut:

    In der Hoffnung, dass Sie bei guter Gesundheit sind, teile ich Ihnen mit, dass die Lage in Peru sehr heikel ist. Es wird immer schwieriger, einen Ausweg aus der Krise zu finden, denn die Rechten haben sich mit Unterstützung der Streitkräfte zusammengetan und sind auf die Straße gegangen, um überall Tod zu säen. Die derzeitige Präsidentin, die auf derselben Liste wie der inhaftierte Pedro Castillo kandidierte, hat sich mit der extremen Rechten und den Streitkräften verbündet und ist die Hauptschuldige an den Massakern.

    Herzliche Grüße an alle Genossinnen und Genossen der Internationalen Solidarität.

    Jesus

    Peru und die staatliche Barbarei

    Seit heute, dem 15. Januar, hat das peruanische diktatorische Regime auch in Lima und anderen Provinzen den Ausnahmezustand verhängt. Auf diese Weise werden die verfassungsmäßigen Rechte und Garantien in immer mehr Regionen außer Kraft gesetzt, um große Demonstrationen zum Schweigen zu bringen und zu unterdrücken und wahllos Volksführer und Personen zu verhaften, die nach Meinung der Polizei und ohne jeden Beweis als Terroristen beschuldigt werden.

    Die von der Regierung und den bewaffneten und polizeilichen Kräften verhängte Panik wird von einer enormen Kampagne begleitet, die von allen großen Medien (Radio, Fernsehen, Zeitungen und soziale Netzwerke) unterstützt wird und darauf abzielt, die massiven Demonstrationen zu diskreditieren, die fast täglich im ganzen Land stattfinden und den Rücktritt von Präsidentin Dina Boluarte sowie die Schließung des korrupten Kongresses der Republik fordern. Auf diese Weise soll der Autoritarismus fortgesetzt werden, der aus einem Blutbad entstanden ist und von der Welle staatlicher Gewalt gegen das peruanische Volk angetrieben wird, das die Ermordung von 50 Menschen (darunter mehrere Minderjährige) und Hunderte von Verletzten zu beklagen hat, von denen viele schwer verletzt sind und keine angemessene medizinische Versorgung erhalten.

    Auf diese Weise hat die „Hexenjagd“, die im ganzen Land stattfindet, wieder an Fahrt gewonnen, wobei der Schwerpunkt auf der südlichen Region liegt. Gestern wurden in Ayacucho mehrere Gewerkschafts- und Volksorganisationen überfallen, Studenten und Volksführer verhaftet und in die Kaserne „Los Cabitos“ gebracht, in der Dutzende unschuldiger Menschen, die des Terrorismus beschuldigt wurden, inhaftiert, gefoltert und viele von ihnen vor 40 Jahren verschwunden sind.

    Es ist festzustellen, dass die verschiedenen politischen Parteien bei den Mobilisierungen im Allgemeinen überhaupt nicht präsent sind. Die Führung wurde von den Basisführern verschiedener Volksorganisationen übernommen, die sich entschieden gegen die Aufgabe des Staates wenden. Nach der jüngsten Umfrage, die heute veröffentlicht wurde, wird Präsidentin Dina Boluarte von 81 % der Bevölkerung abgelehnt. Auch der Kongress wird von 91 % abgelehnt.

    Die kommenden Tage werden sehr schwierig sein, denn große Delegationen von Menschen von der Küste, aus dem Hochland und aus dem Dschungel bewegen sich auf Lima zu, was als „Marsch der 4 Suyos“ bezeichnet wird, in Anspielung auf die vier großen territorialen Abteilungen des Inkareichs, deren Bewohner nun auf die Hauptstadt zumarschieren. Deshalb verhaftet die Polizei ihre Anführer, um die Bewegung zu zerschlagen, die sich bereits in Bewegung gesetzt hat, weil sie bereits begonnen hat, Lima zu erreichen und die Polizeikontrollen auf den Straßen zu umgehen.

    Sternmarsch nach Lima

    Lima, 16/1/2023

    Tausende von Demonstranten aus verschiedenen Regionen Perus sind mit allen Arten von motorisierten Verkehrsmitteln auf dem Weg nach Lima, um den Rücktritt von Dina Boluarte, der Präsidentin der Republik, und die Schließung des Kongresses zu fordern.

    Die Anreise wurde erwartungsgemäß durch das repressive Vorgehen der Polizei erschwert, die die zahlreichen Delegationen an der Weiterreise hinderte. Schwer bewaffnete Trupps nehmen die Fahrer in verschiedenen Teilen des Landes fest. Den Dorfbewohnern gelingt es jedoch, die Polizei zu überlisten.

    Von der Küste, aus dem Hochland und aus dem Dschungel sind die Menschen gekommen, um sich von den Demonstranten zu verabschieden, die sich schluchzend von ihren Familien verabschieden. Unterwegs treffen sie auf die Solidarität, die in diesen Fällen prächtig gedeiht. Es sind die Dorfbewohner, die auf die Straße gehen, um sie zu ermutigen und ihnen Essen und Wasser zu geben.

    In der Hauptstadt gehen trotz der Aussetzung der verfassungsmäßigen Garantien und Rechte die Demonstrationen in den privilegierten Vierteln, in denen die wirtschaftlich und politisch Mächtigen leben, unvermindert weiter. In verzweifelten Polizeiaktionen werden jedoch weiterhin die Räumlichkeiten von Volks- und Kulturorganisationen durchsucht und ihre Leiter entführt.

    Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

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  • AJS Programm- und Tätigkeitsbericht 2022

    AJS Programm- und Tätigkeitsbericht 2022

    Einleitung:

    Im Rahmen der Förderung des Konzepts der sozialen Inklusion bei der Bereitstellung von Rehabilitations- und Behindertendiensten für Menschen mit Behinderungen im Rahmen der Bürger- und Gemeinschaftsbeteiligung versuchte die Al Jaleel Verband für Pflege und gemeindebasierte Rehabilitation (AJS), im Flüchtlingslager von Jenin die folgenden Ziele zu erreichen:

    1. Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen in ihrem lokalen Umfeld.

    2. Entwicklung anwendbarer öffentlicher Richtlinien zugunsten von Menschen mit Behinderungen beiderlei Geschlechts.

    3. Entwicklung der Bürger- und Gemeinschaftsbeteiligung, um sich für die Belange von Menschen mit Behinderungen gemäß dem Menschenrechtskonzept einzusetzen.

    4. Aufbau der Kapazitäten der Mitarbeiter des Vereins mit praktischer und wissenschaftlicher Expertise im Bereich Rehabilitation und Behinderung.

    5. Wirtschaftliche und soziale Stärkung von Menschen mit Behinderungen beiderlei Geschlechts.

    Gesamtbericht >HIER< (pdf)

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  • Redebeitrag von SI Emscher-Lippe bei einer Gedenkveranstaltung in Gelsenkirchen für den am 23.12.22 verstorbenen den philippinischen Revolutionär Joma Sison

    Redebeitrag von SI Emscher-Lippe bei einer Gedenkveranstaltung in Gelsenkirchen für den am 23.12.22 verstorbenen den philippinischen Revolutionär Joma Sison

    Im Namen der Regionalgruppe Emscher-Lippe und der Bundesvertretung von Solidarität International überbringe ich unsere herzliche Anteilnahme zum Tod von Jose Maria „Joma“ Sison.

    Solidarität International ist seit seiner Gründung freundschaftlich und solidarisch mit dem philippinischen Volk und mit Joma Sison verbunden.

    Der Verein „Deutsch-philippinische Freunde“ ist Mitglied in SI.

    Schon in der Gründungsphase von Solidarität International vor 26 Jahren haben Mitglieder von SI sich engagiert für die Verteidigung des Asyls von Joma Sison in den Niederlanden.

    In einem Gedicht von Joma Sison mit dem Titel „Was einen Helden ausmacht“, das er im Dezember 1977 nach seiner Gefangennahme in einem philippinischen Gefängnis geschrieben hat, heißt es:

    „Es ist nicht die Frage des Todes, die einen Helden ausmacht.

    Es ist der Sinn des gelebten Lebens…

    Es gibt einen Helden, der auf dem Schlachtfeld stirbt.

    Es gibt einen Helden, der an Hunger und Krankheit stirbt.

    Es gibt einen Helden, der durch einen Selbstmord stirbt.

    Es gibt einen Helden, der an Altersschwäche stirbt.

    Wie auch immer die Todesart aussieht, es gibt einen gemeinsamen Nenner.

    Ein Held dient dem Volk bis zu seinem letzten Atemzug.“

    Joma Sison hat trotz Gefängnis, Folter, Verfolgung, Unterdrückung und Hetze unbeirrt und selbstlos in Wort und Tat am Prinzip „Serve the people“, „Dem Volke dienen“ festgehalten und sein Leben auch im erzwungenen Exil diesem Sinn gewidmet.

    Das war für SI ein Vorbild und wird es immer sein.

    Joma Sison hat das Lied geschrieben, das auf dem Video auf unserem YouTube-Kanal zu hören ist. Es ist mit deutscher Übersetzung.

    https://youtu.be/2b1z1xoZ6Q8

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  • Die peruanische Krise – von Jesus Veliz Ramos

    Huancayo, 01. Januar 2023

    Pünktlich zum Jahresbeginn haben wir von Jesus eine Beschreibung der politischen Lage in Peru erhalten:

    „Die derzeitige Situation in Peru ist zweifellos eine Bestätigung dessen, wovor schon oft gewarnt wurde: der Zusammenbruch des Systems in seiner neoliberalen Ausprägung. In dieser Realität ist die so genannte Rechtsstaatlichkeit einem fragilen institutionellen Rahmen gewichen, der ausgenutzt wurde, um enorme exklusive Vorteile für private Interessen zu erzielen. Anders lässt sich das Archipel von „politischen“ Organisationen nicht erklären, die zu diesem Zweck gegründet werden und dann genauso implodieren wie die traditionellen Parteien.

    Angesichts der allgemeinen Krise würden sich die Peruaner daher sehr täuschen, wenn sie auf Rechtsreformen des derzeitigen Kongresses hoffen würden, der von der Rechten und der extremen Rechten dominiert wird, deren Ziel es ist, sich so lange wie möglich an der Macht zu halten, trotz der permanenten und massiven Ablehnung, die in wiederholten Meinungsumfragen zum Ausdruck kam und nun in den massiven öffentlichen Demonstrationen deutlich bestätigt wird.

    Auf diese Weise erreichen wir den Höhepunkt des Jahres 2022 mit dem Einsatz von Armee und Polizei, bei dem bisher 28 Menschen ums Leben gekommen sind, von denen einige nicht an den Protesten der Bevölkerung beteiligt waren. Dies ist der hohe Preis, den das Volk für die Auferlegung des diktatorischen Regimes nach der Amtsenthebung von Pedro Castillo bezahlt hat, der durch seine Vizepräsidentin Dina Boluarte ersetzt wurde, die von der Rechten, der extremen Rechten, den Streitkräften und der Polizei enthusiastisch unterstützt wird. Auch durch das Verfassungsgericht, die Justiz, die Staatsanwaltschaft sowie die Großindustrie und die Medien.

    Schließlich haben die reaktionärsten Sektoren ihr Ziel erreicht, Präsident Pedro Castillo zu stürzen, der von Anfang an seine Mittelmäßigkeit und Unfähigkeit bewiesen hat, die Krise von linken Positionen aus anzugehen, und der schließlich in eine alarmierende Korruption verwickelt wurde.

    Es stimmt zwar, dass Pedro Castillo die Wahlen mit einem anti-neoliberalen Programm gewonnen hat (unterstützt von der Linken und der Volksbewegung, die sich gegen die ultrarechte Keiko Fujimori gestellt hat), aber es stimmt auch, dass Castillo von Anfang an auf das von ihm angebotene Regierungsprogramm verzichtet hat. Im Gegenteil, er öffnete den Weg für einen unersättlichen Appetit auf die wichtigsten bürokratischen Positionen im Staat. Interne Streitigkeiten um mehr Macht waren an der Tagesordnung. Infolge des herrschenden Chaos wurden alle möglichen korrupten und unfähigen Minister ernannt, die schnell Millionenaufträge an korrupte Geschäftsleute vergaben, die später angaben, dass sie gezwungen waren, Beamte zu bestechen, die auch zugaben, dass ein Teil der fehlgeleiteten Gelder an den Präsidenten ging. All diese Skandale, in die nicht nur Pedro Castillo, sondern auch seine unmittelbare Familie verwickelt war, wurden von den wichtigsten Zeitungen, Radio- und Fernsehsendern in skandalöser Art und Weise verbreitet. Unter diesen Bedingungen, der Nichteinhaltung von Wahlversprechen, der Unfähigkeit zu regieren und der weit verbreiteten Korruption war das Scheitern der Regierung unvermeidlich, und um ihre Agonie zu verlängern, machte sie großzügige Zugeständnisse an die Rechte, wobei das neoliberale Modell intakt blieb.

    Das Scheitern des Staatsstreichs von Castillo wurde von dem von der Rechten und der extremen Rechten beherrschten Kongress erfolgreich durchgeführt und führte zu einer autoritären Regierung, in der der derzeitige Präsident eine Marionette der reaktionären Sektoren ist.

    Der Sturz von Castillo hat eine Krisensituation ausgelöst, in der die lange ungelösten Probleme, die auch durch den seit über 30 Jahren in Peru herrschenden Neoliberalismus verursacht wurden, zusammenkommen.

    Kurz gesagt, um an der Macht zu bleiben und den Neoliberalismus zu verteidigen, führt die derzeitige autoritäre Regierung unverhohlen eine Diktatur ein und greift sogar auf den Faschismus zurück, was auch große Volksmobilisierungen in 16 von 24 Departements, insbesondere im südlichen Hochland, ausgelöst hat, die die Schließung des Kongresses, den Rücktritt von Präsidentin Dina Boluarte, Neuwahlen und die Einberufung einer verfassungsgebenden Versammlung fordern.

    Zu diesem Zweck rufen die Volksvertreter für den 4. Januar zu einem landesweiten Streik auf, der nach dem Ende der Feiertage beginnen soll. Die Regierung, die vor einer massiven Mobilisierung gewarnt wurde, hat damit begonnen, (unter tausend Vorwänden) die Volksführer und Aktivisten zu verhaften, die, ohne einer politischen Partei anzugehören, die Proteste anführen. Angesichts dessen hat sich die McCarthy-Kampagne (die in Peru „terruqueo“ heißt) verschärft, die darauf abzielt, die halbe Welt als Terroristen, Kommunisten, Gewalttäter, Kaviaristen usw. zu brandmarken und so das repressive Vorgehen der Polizei zu erleichtern.

    Mitten in der Krise stehen wir Peruaner jedoch weiterhin den herrschenden Klassen gegenüber, die sich seit Jahrhunderten auf der Grundlage einer Hungerpolitik an der Macht halten.  

    Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

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