Freunde und Freundinnen von Solidarität International:
Zunächst einmal hoffen wir, dass es euch gut geht und wünschen ein frohes neues Jahr.
Als Kollektiv haben wir darüber diskutiert, wie wir die von eurer Organisation gespendeten Gelder (224 € / 950.000 COP) am besten nutzen können.
Am Ende des Jahres machen wir immer eine Abschlussveranstaltung mit der Gemeinschaft und wir haben beschlossen, ein Fußball-und Schachturnier in Verbindung mit einer Volksküche (Solidarischer Eintopf) und anderen Integrationsaktivitäten zu veranstalten.
Zu Beginn unserer Arbeit in dieser Gemeinschaft war nur ein Raum für Schachunterricht geöffnet, aber wir haben schnell festgestellt, dass:
1. Kinder haben viel Energie, die kanalisiert werden muss
2. Kinder brauchen auch körperliche Bewegung, lernen, mit ihrem Körper umzugehen, ihn zu trainieren und sich mit Gesundheitsfragen auseinanderzusetzen.
Schach hat 5 (Angelpunkte)Achsen:
– technisch
– theoretisch
– taktisch
– Psychischer Aspekt (wo wir die Gelegenheit nutzen, mit den Kindern über das soziale Zusammenleben, Lebensplanung u.a. zu sprechen)
– Körperlicher Aspekt
Aus diesem Grund wurde das Schachlernen auf Fußball-, Rugby- und Hallenfußballkurse ausgedehnt.
Für dieses Lernen und Begleiten ist es notwendig, Betreuer/innen zu haben, deshalb suchten wir Kinder aus der gleichen Gemeinde, die soziale Verantwortung übernehmen wollen.
Bei der Fußballschule heißt der Ausbilder Martin, der als Schachschüler angefangen hat und sich in seinem Training zum Anführer entwickelt hat und zur Gruppe gehört.
Unsere Vision ist die Notwendigkeit, einen gesellschaftlichen Einfluss auszuüben, die Menschen in der Gemeinschaft dazu zu bringen, sich zu organisieren und für ihre Bedürfnisse zu arbeiten, verschiedene Organisationsformen zu haben und dass dies als Werkzeug für die ideologische und politische Befähigung dient.
Im Rahmen der Abschlussfeiern (17. Dezember) wurden übergeben:
10 professionelle Schachspiele, darunter ein spezielles Schachbrett für Blinde
11 Fußballtrikots (250.000 Pesos)
und ein Solidarischer Eintopf (Linsen, Reis, Kartoffeln und Wurst) wurde für alle Teilnehmer zubereitet.
Die Leute in der Community, die noch nichts von euch gehört hatten, waren sehr überrascht. Es gab alle möglichen Reaktionen, die Leute haben sogar gefragt, wo Deutschland liegt, also haben wir ihnen die Lage auf der Karte gezeigt. Andere Menschen, die schon von dem Land gehört haben, haben eine Vorstellung davon, dass Deutschland die „erste Welt“ ist und dass die Menschen keine Sorgen im Leben haben und dass es
keine Solidaritätsaktionen aus der Bevölkerung gibt und dass die Menschen in Deutschland keine Möglichkeit haben, zu erfahren was die Schachschule in Kolumbien in ihrer ärmlichen Nachbarschaft tut.
Also erklärten wir ihnen im Detail, wer Solidarität International ist, wie sie arbeitet, wie sie Geld für Spenden sammelt, dass sie eine internationalistische Organisation zur Förderung der Völkerfreundschaft ist. Wir zeigten ihnen Fotos von euch, von euren Veranstaltungen, von den Marmeladen und Postkarten etc.
Sie erkannten, dass wir ähnliche Aktivitäten durchführen, um Geld zu sammeln, dass ihr euch auch als Freiwillige für eine bessere Gesellschaft einsetzt. Dass die Lebensbedingungen sehr unterschiedlich sind, wir aber hier, wie dort im gleichen Sinne der Solidarität arbeiten.
Die Menschen waren sehr glücklich und dankbar. Aber auch sehr überrascht. Es ist nicht üblich, dass sie von einer Organisation wie eurer mit eurer Arbeitsweise und eurem solidarischen Handeln unterstützt werden.
Ein wichtiger Punkt war, dass ein Vertreter eurer Organisation anwesend war, denn so bekam SI vor der Community ein Gesicht und nicht nur den Überweisungsbeleg. Auch, dass wir eure Fotos, euer Programm auf Spanisch und den Artikel über unsere Arbeit, der im SI-Magazin erschienen ist, gezeigt haben. Obwohl wir kein Deutsch verstehen, haben sie aber mitbekommen, dass wir sogar in der Zeitung erschienen sind.
Wir möchten uns noch einmal für eure Solidarität bedanken und hoffen, dass unsere Freundschaft weiterwächst.
Wir schicken euch Fotos von unserer Veranstaltung und wenn ihr mehr Informationen zu den Ausgaben oder einem anderen Thema wünscht, schicken wir euch gerne einen genaueren Bericht.
Viele solidarische Grüße
Das KIRIUS-Kollektiv
MODEP