die Bergarbeitergewerkschaft FOSYCO (Force Syndicale du Congo) ist mit ihrem Gewerkschaftssekretär, Eugène Badibanga, Mitglied in der Internationalen Bergarbeiterkoordinierung. FOSYCO ist eine kämpferische Massenorganisation der Bergarbeiter. Sie übernimmt mit Verantwortung zur Unterstützung der Hilfe für Familien, die von der Hochwasserkatastrophe im Kongo betroffen sind.
Im Kongo gab es fast jeden Tag Regenfälle: „Der Fluss ist über die Ufer getreten. Alle Menschen in der Umgebung haben kein Zuhause mehr. In einer anderen Provinz, wo der Fluss in den Ozean mündet, sind Felder überschwemmt und die Ernte verdorben.“
Diese sind Zeichen der begonnenen globalen Umweltkatastrophe, wie sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz 2023 in Thüringen/Deutschland diskutiert haben und zu dem Schluss gekommen sind, mit Verantwortung im Kampf für den Erhalt der Lebensgrundlage der Menschen zu übernehmen. Wir haben eine gemeinsame Umweltresolution verabschiedet unter der Überschrift: „Bergarbeiter stehen auf gegen die begonnene globale Umweltkatastrophe!“ (Die Resolution ist auf: www.minersconference.org)
Seit Wochen gibt es in Ostafrika immer wieder schwere Regenfälle, die durch das Wetterphänomen El Niño ausgelöst werden. Durch Veränderungen des Systems der Höhenwinde kommt es immer häufiger zu extremen El Nino Phasen; 2023 hat eine neue dieser Phasen begonnen, mit befürchteten katastrophalen Folgen.
„Unsere Regierung ist aufgrund der hohen Zahl der Betroffenen überfordert. Auch einige NGOs leisten ihren Beitrag. Auch die FOSYCO hat sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten für einige Menschen eingesetzt. Die Lage ist so ernst, dass viele Menschen keine Kleidung, keine Küchenutensilien, kein Essen usw. mehr haben.Die Meteorologen sagen voraus, dass die Regenfälle bis in den April hinein anhalten werden.“
Kumpel für AUF übernimmt die Verantwortung hier in Europa Spenden zu sammeln. Die ICG schlägt vor, bis Ende März eine Spendensammlung in möglichst vielen Ländern durchzuführen und der FOSYCO Geldspenden, sowie Kleidung und Küchenutensilien zu senden. Diese übernimmt die Verantwortung für eine gerechte Verteilung an die Familien und legt gegenüber der ICG Rechenschaft ab. Darüber werden wir auf der homepage www.minersconference.org berichten.
Es lebe die internationale Solidarität!
Spenden an Konto: Sollidarität International, Stichwort „Hochwasser Kongo“
Mit einen ansprechenden Stand von unserer Berliner SI Ortsgruppe nahmen wir auch dieses Jahr wieder auf dem Vorplatz am „Friedhof der Sozialisten“ in Berlin Friedrichsfelde an den Lenin – Liebknecht – Luxemburg Aktivitäten teil.
10.000 de besuchen dort die Gräber von Luxemburg, Liebknecht, Thälmann und anderen führenden deutschen Sozialisten. Wie jedes Jahr war die Kundgebung des „Internationalistischen Bündnis“ ein fester Bestandteil. 12.000 beteiligten sich zuvor an der kämpferischen Demonstration vom Frankfurter Tor zum Friedhof für die Perspektive für die Liebknecht, Luxemburg und Lenin – gekämpft haben. Fast jedes Jahr gibt es Angriffe der Berliner Polizei, so auch diesmal einen brutalen Angriff auf einen Block palästinensischer Teilnehmer mit etlichen Verletzten. Am Ende der Aktivitäten, als wir gerade den SI Stand abbauten und fast niemand mehr anwesend war, verhaftete die Polizei unter anderen Mitglieder der „Group Yorum“. Die letzten Anwesenden organisierten eine Spontankundgebung an der wir dann auch teilnahmen. Fast 2 Stunden protestierten wir in der Kälte. So endete unser Tag erst um ca. 16.00 nachdem die Verhafteten in einem Gefängniswagen abtransportiert wurden.
Der Stand von SI hat schon Tradition. Seit den 90ger Jahren werben wir für SI, sammeln Spenden für unser SI Projekte und verkaufen Kunsthandwerk aus aller Welt. Auch der Verkauf von Kaffee, Kuchen, Schmalzstullen und Glühwein ist für viele der Teilnehmern eine traditionelle feste Anlaufstelle und die Einnahmen von rund 800 Euro ein jährlich wichtiger Beitrag für unsere internationalen Solidaritätsarbeit. Außerdem sammelten wir Spenden für den Wiederaufbau des SI Projekts das Rehabilitationszentrum in Jenin im Westjordanland, das vor kurzen bei einem Angriff des israelischen Militärs massiv beschädigt wurde. Es gab große Solidarität und Interesse an SI. Es ist aber immer noch so, dass sich niemand entschied am Stand SI Mitglied zu werden.
Solidarität International (SI) e.V. verurteilt den Terror der faschistisch-islamistischen Hamas und kritisiert seit Anbeginn die unterdrückerische Politik der israelischen Regierung gegenüber den Palästinensern.
Folge dieser furchtbaren Besatzungspolitik sind seit langem katastrophale Zustände in den Flüchtlingslagern wie z.B. in Gaza und Jenin im Westjordanland. Im Jahr 2022 töteten israelische Soldaten oder Siedler mindestens 190 Palästinenser.
Eine fürchterliche Explosion der Gewalt spielt sich in Israel und dessen besetzten Gebieten ab.
Es entlädt sich der seit langem bestehende Konflikt zwischen der Apartheidspolitik der israelischen Regierung und dem Kampf des palästinensischen Volkes für sein Recht auf Selbstbestimmung.
Zu leiden hat die Zivilbevölkerung in der gesamten Region. Der Gaza-Streifen wird völkerrechtswidrig nicht mehr mit Wasser, Strom und Lebensmittel versorgt. Wie anders als eine Sippenhaft für das gesamte palästinensische Volk lässt sich das bezeichnen?
Mit einer militärischen Eskalation ist zu rechnen. So haben die USA bereits einen Flugzeugträger und andere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer verlagert, die iranische Regierung brüstet sich damit, die Hamas zu unterstützen. Israels Regierungschef Netanjahu hat verkündet,
eine neue Landkarte in der Region zu hinterlassen. Für ihn ist der faschistische Hamas-Terror zugleich eine gute Gelegenheit innenpolitisch das Kriegsrecht auszurufen und die massive Opposition zu unterdrücken.
Kritisiert man diese Politik, wird man mit dem politischen Bannstrahl des „Antisemitismus“ belegt.
Die Solidarität mit dem Widerstand des palästinensischen Volkes gegen Besatzung und Unterdrückung ist aber nicht antisemitisch und sucht auch die Einheit mit der israelischen Bevölkerung, die ebenfalls in Frieden leben will. Sie richtet sich nicht gegen das Existenzrecht Israels und dessen Bewohner, die sich selbst in großen Massendemonstrationen gegen den Rechtsruck der israelischen Netanjahu-Regierung stellt.
Die Solidarität mit dem palästinensischen Volk und besonders mit den Flüchtlingslagern regelrecht gefangen gehaltenen Menschen ist uns internationalistische Verpflichtung.
Wir kritisieren die Stimmungsmache hier im Land gegen die berechtigten Interessen des palästinensischen Volkes, die zu einer unkritischen und aktiven und bedingungslosen Verteidigung der blutigen israelischen Politik auffordert.
Unsere Gedanken sind beim israelischen und palästinensischen Volk, die in Frieden leben wollen. Dazu müssen sie sich von jedem Nationalismus und Rassismus freimachen.
Mit der Al-Jaleel Society for Care and Community-Based Rehabilitation (Verband für Pflege und gemeindebasierte Rehabilitation) – kurz AJS – besteht seit 20 Jahren eine Einrichtung der Selbstorganisation der Menschen im Flüchtlingslager von Jenin. Sie führt Reha-Maßnahmen durch für Opfer der israelischen Besatzung und Verfolgung.Spenden, die über SI gesammelt werden, kommen der Prothesenabteilung zugute. Zudem werden ein Theaterprojekt, eine Bibliothek und Feriencamps für Kinder aus dem Flüchtlingslager von Jenin unterstützt.
Auch wenn wir aktuell unsere Hilfe nicht direkt auf die Menschen im Gaza-Streifen richten können, rufen wir dazu auf, für das AJS-Projekt zu spenden. Hier können wir garantieren, dass durch direkte Übergabe das Geld zu 100 Prozent für medizinische Rehabilitation im Flüchtlingslager Jenin eingesetzt wird.
Spenden bitte unter dem Stichwort „Jenin“ auf das Spendenkonto von SI – IBAN DE 86 5019 0000 6100 8005 84 bei Frankfurter Volksbank e.G.
Solidarität International (SI) e.V. verurteilt den Terror der faschistisch-islamistischen Hamas ebenso wie die aktuelle Völkermordpolitik der israelischen Regierung gegenüber den Palästinensern im Gazastreifen. Letzte Woche wurde an unserem Vereinszentrum in der Flurstraße in Duisburg Neudorf die Parole „f*** Antisemitismus“ an die Wand geschmiert. Wir finden diese Parole nicht falsch, denn wir als Internationalisten sind selbstverständlich gegen jede Form des Rassismus, also auch gegen den Antisemitismus. Für uns gibt es keine Menschen erster und zweiter Klasse. Wir kritisieren aber die zionistische israelische Regierung für ihre jahrzehntelange Unterdrückung des palästinensischen Volkes. Das reicht manchen Leuten schon, uns eine antisemitische Haltung vorzuwerfen. In dem Sinne ist die an unsere Hauswand geschmierte Parole zu verstehen.
Befeuert von der aktuellen Stimmungsmache hier im Land trauen sich bestimmte Leute wieder, gegen aufrechte Internationalisten zu hetzen und Parolen zu schmieren.
Ebenso befeuert von einer Regierung, die jede Solidarität mit dem palästinensischen Volk mit dem Bannstrahl des Antisemitismus belegt und verbieten lassen will und die unkritische, bedingungslose Unterstützung der israelischen Politik einfordert.
Unser Verein „Solidarität International e.V.“ wird sich dadurch nicht abbringen lassen von der Kritik an den faschistischen Anschlägen der Hamas auf israelische Zivilisten. Ebenso nicht von der berechtigten Kritik an der Apartheidspolitik des faschistoiden israelischen Staates an den Palästinensern.
Wir schließen uns dem Spendenaufruf der United Front Deutschland an:
Spendet / spenden Sie für die humanitäre Hilfe an die Masse der Bevölkerung im Gazastreifen! Wir garantieren die verlässliche Übergabe von 100 % der Gelder zu eben diesem Zweck. Spendenkonto Solidarität International IBAN DE 86 5019 0000 6100 8005 84 Stichwort: United Front Gaza
Solidarität International e.V. Duisburg, Flurstr. 31, 47057 Duisburg
Sonntag, 17.September 2023,17.00 Uhr, NaturInfoZentrum Casa Mellifera,71634 Ludwigsburg, am Hungerberg, (siehe Anfahrtsplan)Veranstaltung von Solidarität International Schwäbisch Hall und der Umweltgewerkschaft mit Bildervortrag und Diskussion
Die peruanische Umweltorganisation CANTO VIVO hat einen großen Erfahrungsschatz in der Umweltarbeit, besonders mit Jugendlichen und Kindern. Ihre Bildungsarbeit über ökologische Zusammenhänge ist immer mit praktischer Arbeit verbunden: Müll-Sammelaktionen, Gemüsegärten zur Selbstversorgung anlegen, Bäume pflanzen und pflegen…. In einer kargen Hochlandregion ist ein kilometerlanger Waldstreifen entstanden. Ihre Aktivitäten konzentrieren sich auf 3 Regionen: Lima, Huancayo und Umgebung (ca. 4000 Meter über NN), sowie ein Gebiet im Regenwald. Seit Jahren besteht zwischen Canto Vivo, der Umweltgewerkschaft und Solidarität International e.V. ein freundschaftliches Verhältnis und intensive Zusammenarbeit. Wir freuen uns sehr auf Dayamis und Jesus und einen regen Austausch mit den Besucher*Innen unserer Veranstaltung. Spenden für die Reisekosten nehmen wir gerne entgegen!
Die derzeitige Hitze und die unkontrollierten Feuerausbrüche in mehreren Stellen in Griechenland bereitet allen Menschen große Sorgen. Als das Feuer in Lesbos ausbrach, haben sich sofort mehrere Hundert Flüchtlinge von Kara Tape als Freiwillige gemeldet. Sie wurden zum Glück nicht gebraucht, da das Feuer unter Kontrolle gehalten werden konnte. SBML verteilen gefrorene Säfte an die Flüchtlinge, um ihnen bei diesen extremen Wetterbedingungen etwas zu helfen.
In zwei Wochen stieg die Bevölkerungszahl des Lagers um 17%. Derzeit an die 3000 und während in zwei Wochen nur 51 Flüchtlinge Lesbos verließen, kamen rund 400 Asylbewerber von der gegenüberliegenden Küste mit dem Boot auf die Insel.
In einem aktuellen Gespräch mit Michalis ist die Situation weiterhin unverändert. An die 500 Flüchtlinge, darunter viele Kinder, bekommen weiterhin keine Ernährung und kein Wasser. Sie werden von den Organisationen von der Insel mit Lebensmitteln versorgt. Die verantwortlichen für Migration aus Athen weigern sich weiterhin, ihre Führsorgepflicht für diese Menschen wahrzunehmen. Wer Asyl hat, soll das Lager verlassen und selber sein Leben organisieren. Aber wo sollen diese Menschen hin? Sie sind traumatisiert und Athen oder eine andere Stadt ist auch keine Alternative. Die Polizeischikanen und die faschistischen Überfälle in den Athener Parks, wo die Flüchtlinge unterkommen, finden fast täglich statt. Deshalb verlassen sie das Camp nicht. Zusätzlich können alle die teure Schiffsfahrt nach Piräus für einen Preis von 135 € nicht bezahlen. Inzwischen wenden sich auch die anderen Flüchtlinge aus dem Camp wegen Lebensmitteln an SBML, weil sie die langen, unendlichen Kontrollen bei der Essensausgabe nicht mehr ertragen können und durch die lange Wartezeit das Essen nicht essbar ist. Trotz Hitze bei 40 Grad finden diese Kontrollen statt. Mehrere schwangere Frauen sind schon umgekippt.
Michalis freut sich über die Zusammenarbeit mit der Umweltgruppe bei dem Recycling Projekt. Inzwischen wurde eine Maschine gekauft und soll in einigen Monaten geliefert werden. Der Kleintransporter ist aber kaputt und sie suchen Spender für den Kauf eines gebrauchten. Ohne einen Kleintransporter haben sie große Probleme, die Arbeit zu organisieren.
Aus einem UNO-Bericht haben wir erfahren, dass mindestens 289 Kinder in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 bei dem Versuch starben, das Mittelmeer zu überqueren, um Europa zu erreichen und ein besseres Leben zu finden. Dies ist ein starker Anstieg im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2022
Eine erfreuliche Nachricht. Gestern Abend haben wir erfahren das ein Boot mit 31 Migranten den Strand von Bythouri erreichte. Alle waren gesund und lebendig. Das wunderschöne aber ist, dass auf dem Boot 3 Kinder geboren sind. 3 Neugeborene Kinder war für alle im Camp ein Freudenfest. Überall wurden Lichter angemacht und die Frauen haben mit Löffeln auf Pfannen und Töpfe geschlagen und durch das Camp demonstriert.
Stand by me Lesbos hilft Menschen in Not in Mytilene, Flüchtlingen und Einheimischen. Wir glauben, dass jeder es verdient, unabhängig von seinem Einwanderungsstatus Zugang zu den Grundbedürfnissen zu haben. Deshalb arbeiten wir daran, Flüchtlingen und Einheimischen in Mytilene humanitäre Hilfe zu geben.
Danke an alle Spender, die uns Milchpulver und Müsliriegel, Eier, Mehl, Reis, Nudeln und anders spenden. Diese Sachen haben wir an Flüchtlingslager und lokale Organisationen verteilt, darunter:
Pflegeheime in Plomari und Mytilini
Der Verein Sinexelixi unterstützt Familien mit Kindern mit Autismus
Menschen in Not in Mytilene und Agiasos
Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass „Stand by me Lesvos“ heute erfolgreich eine Milchausgabe im Camp durchgeführt hat.
Stand by me Lesvos bekommt oft Nachfragen, wie wir eine faire Lebensmittelausgabe im Lager gewährleisten, vor allem wenn man bedenkt, dass die Lagerbevölkerung über 3.000 Flüchtlinge hinausgeht. Derzeit wird der Verteilungsprozess von zwei Vertretern geleitet – einer aus der afrikanischen Gemeinschaft und einer aus der afghanischen Gemeinschaft. Wir vertrauen auf die Selbstorganisation. Dies ist unsere Basis in der Arbeit. Wir bemühen uns jedoch ständig, uns zu vergewissern, dass die Lebensmittel diejenigen erreichen, die es wirklich brauchen. Um dies zu erreichen, haben wir ein System auf Basis von Kunststoffrecycling eingeführt.
In diesem System bitten wir Geflüchtete, Plastik aus dem Lager zu sammeln und zu uns zum Recycling zu bringen. Im Gegenzug versorgen wir sie mit Essen. Dieser Ansatz sorgt dafür, dass nur diejenigen, die Lebensmittel erhalten, an diesem Prozess teilnehmen. Darüber hinaus dient es als Validierung, da wir die Menge des gesammelten Kunststoffs überwachen können und damit bestätigen, dass die Lebensmittel die beabsichtigten Empfänger erreicht, anstatt für persönliche Gefallen oder andere Transaktionen verwendet zu werden.
Seit 2019 funktioniert dieses System erfolgreich im alten Lager, und die Flüchtlinge haben es sowohl gerecht als auch vorteilhaft angenommen. Dank großzügiger Spenden haben wir uns Lebensmittelvorräte für den Monat Juli gesichert. Infolgedessen können wir dreimal wöchentlich Lebensmittel verteilen, was jeweils 200 Familien zugutekommt. Das bedeutet, dass bei jeder Verteilung über 1.000 Flüchtlinge bedient werden.
Das sind 5 Kg Plastik die abgegeben werden.
Wir haben 2 neue Lehrer.
Mahmoud Nazari und Abdou Ramani.
Mahmoud und Abdou sind Flüchtlinge, die im Flüchtlingslager Lesbos ein neues Zuhause gefunden haben. Sie treten in die Fußstapfen von Deen Mohammad, Alizada, dem Gründer des MCAT-Teams.
Mahmoud ist ein afghanischer Flüchtling, dem der Asylantrag abgelehnt wurde. Mahmoud ist verantwortlich für die Koordination der Aktivitäten des Teams und soll dafür zu sorgen, dass die Bedürfnissen der afghanischen Flüchtlinge berücksichtigt werden.
Abdou ist ein kamerunischer Flüchtling, und hat eine Behinderung an beiden Händen. Abdou ist dafür verantwortlich, die Aktivitäten des Teams zu koordinieren und sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der afrikanischen Flüchtlinge berücksichtigt werden. Stand by me Lesbos wünscht den beiden viel Erfolg in ihrer Arbeit. Sie werden von unserem Team alle Hilfe erhalten.
Freundeskreis Mouhamed im Freundeskreis Flüchtlingssolidarität
Pressemitteilung an die demokratische Öffentlichkeit und Information an alle Freundinnen und Freunde des Freundeskreis Mouhamed und Bündnispartner
Jahrestag des Mords an Mouhamed Lamine Dramé!
Am 8.8.2023 ist der Jahrestag des Mordes an Mouhamed Lamine Dramé in der Dortmunder Nordstadt. Mit 5 Schüssen aus einer Maschinenpistole wurde Mouhamed ermordet. Eigentlich hätte er Hilfe gebraucht, weil er sich aus seinem Dorf im Senegal/ Ndiaffate auf den Weg gemacht hatte, um sich und seiner Familie ein besseres Leben zu ermöglichen. Zum Jahrestag am 8.8.2023 hat der Freundeskreis Mouhamed beschlossen an der Gedenktafel am Tatort in der Missundestr., Dortmund, Beginn 16.00 Uhr eine Gedenkveranstaltung durchzuführen. Wir werden den Tathergang mit einer Inszenierung nachspielen. Das wird unter die Haut gehen und deutlich machen: Das darf nie wieder passieren! Im Anschluss werden wir zusammen sitzen und uns bei Kaffee, Kakao und Kuchen auf dem Kurt-Piehl Platz austauschen und noch enger zusammen wachsen. Wir freuen uns auf jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer und Unterstützer, der oder die einen Beitrag leisten möchte. Rezan Tay vom Freundeskreis Mouhamed sagt: „Wir fordern: Gerichtsprozess jetzt! Jetzt ist es fast ein Jahr her und der Gerichtsprozess hat immer noch nicht begonnen. Es war ein Erfolg der Solidarität über Dortmund hinaus mit Demonstrationen, Mahnwachen, Solidaritätskonzert, Fußballturnier, Spendensammlung usw., dass es zur Anklage gegen die Polizisten kam. Jetzt ist es an der Zeit, dass wir darum kämpfen, dass der Prozess endlich beginnt. Unsere Gedenkveranstaltung wird Bestandteil eines kleines Ensemble sein. Dem folgt eine Demonstration am 12.8. um 14 Uhr (Treffpunkt Kurt-Piehl-Platz) und ein Konzert am 12.08. auf dem Kurt-Piehl-Platz. Anbei das Einladungsplakat bzw. Flyer dazu. Nähere Details werden wir dazu bald veröffentlichen.“
Anlässlich des traditionellen Festes El Día de la Bandera wurden auf vielen öffentlichen Plätzen Perus Fahnen gehisst, wobei die roten Streifen durch schwarze ersetzt wurden, um die Ermordung von siebzig Peruanern abzulehnen und weil die Straflosigkeit zugunsten der Militärs, der Polizei und der Machthaber ausfällt, die für das Massaker verantwortlich sind, das gegen die Bevölkerung verübt wurde, die den Rücktritt von Präsidentin Dina Boluarte, die Schließung des Kongresses und allgemeine Neuwahlen forderte.
Einige Gemeinden und Einrichtungen, vor allem im Süden Perus, haben auf öffentlichen Plätzen und in Einkaufszentren „Trauerflaggen“ gehisst, auch gegen die Untätigkeit der Staatsanwaltschaft und der Justiz, die die obligatorischen Ermittlungen nicht durchführen und die außergerichtlichen Verbrechen, die während der sozialen Demonstrationen im vergangenen Dezember begangen wurden, nicht bestrafen.
Bis heute gibt es also keine Fortschritte bei den Ermittlungen, die, weit entfernt von den Tatorten, weil sie nach Lima verlegt wurden, unter dem Mantel des Vergessens, der auch der Mantel der Straflosigkeit ist, geführt werden.
Die mögliche Straflosigkeit wird noch deutlicher, wenn man bedenkt, dass alle Fälle, die sich in den Provinzen ereignet haben, auf Anordnung der Staatsanwältin Patricia Benavides nach Lima verlegt wurden. Infolgedessen stellen die Staatsanwälte, die gegen Präsidentin Dina Boluarte ermitteln, ihr nur gewöhnliche und großzügige Fragen, und sie ist sehr zufrieden und versteckt sich hinter ihrem Schweigen, um nicht als diejenige entlarvt zu werden, die den Befehl gab, die Demonstranten mit extremer Gewalt zu unterdrücken. Außerdem lehnt sie mit Billigung des Staatsanwalts die Teilnahme der Anwälte der Opfer an den Anhörungen ab. All dies zeigt, dass es einen infamen Pakt zwischen Dina Boluarte und der Staatsanwaltschaft gibt, um eine eingehende Untersuchung zu vermeiden und sich so um jeden Preis ihrer strafrechtlichen Verantwortung zu entziehen.
Das Hissen der Trauerflaggen ist neben dem Gedenken an die 70 Ermordeten auch ein Ausdruck der Verurteilung des Demokratiedefizits in Peru, das auf die Übernahme fast aller öffentlichen Institutionen durch die Ultrarechten des delegitimierten Kongresses zurückzuführen ist. All dies in enger Abstimmung mit der Exekutive, vertreten durch Dina Boluarte und ihren Premierminister Alberto Otárola.
Die korrupte Justiz hat ihrerseits durch ein Urteil des Obersten Gerichtshofs festgelegt, dass Protest kein von der Verfassung geschütztes Recht ist, sondern ein Verbrechen. Auf diese Weise werden in Peru Mobilisierungen und Proteste im Allgemeinen kriminalisiert. Dieselbe Justizbehörde hat auch, was ungewöhnlich ist, ein Kommuniqué herausgegeben, in dem sie jedem mit Gefängnis und anderen Sanktionen droht, der die grundlegenden Merkmale der peruanischen Flagge verändert, als offene Antwort auf die Trauerfahnen, die bereits zum Symbol des Kampfes des Volkes gegen das Massaker, die Straflosigkeit und das faschistische Gesicht der derzeitigen Regierung geworden sind.
Ein tolles Benefizfußballturnier veranstaltete der „Freundeskreis Mouhamed“ am 6. Mai! Mit über 106 Spielerinnen und Spielern und einem begeisternden Konzert sind 1.222,26€ Spenden übrig erzielt worden. Dieses Ergebnis zeigt, Solidarität kennt keine Grenzen. Es wurde sportlich, international und fair gespielt und es war es ein wirkliches „Benefiz-Turnier“ war. Gespendet wurde vielfältig und alles für die Familie von Mouhamed Lamine Dramé und die Dorfentwicklung in Nidiaffate/Senegal. Damit soll insbesondere unterstützt werden, dass Mouham s´ Mutter zum Gerichtsprozsess nach Deutschland kommen kann! Das war auch der Frauenpowermannschaft ein besonderes Anliegen. Franz Stockert meint dazu: „Jeder hat dazu beigetragen und jeder Cent zählt! Über Geldspenden hinaus wurden Kuchen, afrikanischer Reis, türkisches Essen und leckere Waffeln gespendet. Die Künstlerinnen und Künstler beim anschließenden Konzert traten ohne Gage auf und die Mannschaften haben jeden Euro zusammengeschmissen, damit sie an dem Turnier teilnehmen können. Darunter waren auch ganz junge Spieler oder eine Mannschaft aus einem Flüchtlingsheim, die sich das nicht so einfach leisten können, denen aber die Solidarität wichtig ist.“
Der Freundeskreis Mouhamed bedankt sich bei allen Spielerinnen und Spielern, bei allen Musikerinnen und Musikern und den vielen Händen, die auf ganz verschiedenste Art und Weise zu diesem tollen Tag beigetragen haben. Über jeden Cent der gespendet wird legt der Freundeskreis Mouhamed Rechenschaft ab. Jeder Cent kommt an und das ist auch überprüfbar. Der Kampf für die gerechte Bestrafung der Verantwortlichen in Polizei und Regierung geht weiter. Es kann also weiter gespendet werden.
In bewegenden Bildern und mit zahlreichen Aussagen von Zeitzeugen schafft der Film „shadow play“ Öffentlichkeit über die Verbrechen der Suharto Diktatur in den Jahren nach 1965. Millionen Oppositionelle und v.a. Mitglieder der Kommunistischen Partei Indonesiens wurden ermordet oder jahrelang in Konzentrationslagern gefangen gehalten und sind bis heute politisch verfolgt.
Zur Vorbereitung des Putsches des Generals Suharto am 30.September 1965 wurden 1000de indonesische Militärs – darunter die führenden Putschisten – in den USA ausgebildet. Ebenso waren der westdeutsche Geheimdienst und die Ludwig Erhard Regierung stets in Kenntnis und einschließlich finanzieller Unterstützung der Mördertruppen vor Ort. Der Auftakt der Massaker war die Ermordung von drei Generälen am 30.September 1965. Offizielle Staatspropaganda ist bis heute das längst widerlegte, von Suharto inszenierte Lügenmärchen, fanatisch auf den Leichen der drei Generäle tanzender, sexbesessener kommunistischer „Gerwani“ Frauen. Über die Methoden des US Imperialismus und die Geschichtverfälschung berichtet detailliert das nun auch in deutscher Ausgabe erhältliche Buch „Die Jakarta Methode“ des amerikanischen „Washington Post“ Korrespondenten Vincent Bevins, das SI ergänzend zum Film zur Lektüre empfiehlt.
Der Film Shadow Play ist dennoch optimistisch. Auch unter schwierigsten Bedingungen konnte der Freiheitskampf niemals erstickt werden und 1998 stürzten die Volksmassen Indonesiens die Suharto-Diktatur. Aber bis heute agiert das Militär im Hintergrund quasi als Staat im Staat und unterdrückt vielerorts Streiks, Demos usw. Die aktuelle pseudofortschrittliche Jokowi Regierung, die als Wahlversprechen erklärte, diese Verbrechen aufzuklären, hat in den nun 9 Jahren ihrer Regierungsverantwortung nichts unternommen. Im Gegenteil, die Dämonisierung und das Verbot der KP Indonesiens und die Verfolgung ihrer angeblichen Anhänger wird bis heute drakonisch fortgesetzt, einschließlich marxistischer Literatur und Symbole wie Hammer und Sichel.
Der Kampf zur Aufklärung und Verurteilung der Täter ist also von großer Bedeutung für den Kampf des indonesischen Volkes.
Die Autoren und die oppositionellen Kräfte Indonesiens hatten SI deshalb im Jahr 2006 gebeten, den Film auf deutsch zu synchronisieren und haben SI auch die Vertriebsrechte für die deutsche Ausgabe des Films übertragen. SI dankt den vielen Synchronsprecherinnen und -sprechern, sowie den Übersetzerinnen und Übersetzern, die uns diese Aufgabe ermöglichten.