Autor: Axel

  • Presseerklärung zum 9. Jahrestag des Massakers von Marikana, Südafrika

    Am 16.8.2021 jährt sich das Massaker von Marikana zum neunten Mal.

    3000 Bergleute der Platinmine Lonmin streikten damals um höheren Lohn. Am 6.Streiktag umzingelten südafrikanische Polizei und paramilitärische Einheiten die versammelten Kumpels mit einem Zaun aus NATO Draht.

    Der heutige Präsidenten Ramaphosa war damals einer der Direktoren bei Lonmin und Gewerkschaftsführer. Statt zu verhandeln, bezeichnete er – wie die anschließende Untersuchung aufdeckte – die Kumpels als „heimtückische Verbrecher“ und forderte das Einschreiten der Polizei. Infolgedessen wurden 34 unbewaffnete Arbeiter bei dem Versuch zu fliehen erschossen. Die Hinterbliebenen warten bis heute genauso auf eine Entschädigung wie auf die angekündigte Entschuldigung von Ramaphosa.

    Marikana ist zu einem Synonym für organisierten Widerstand geworden. Der Slogan „Wir alle sind Marikana“ brach sich Bahn und mündete 2013 in einer Welle großer branchenübergreifender Streiks mit weit über Hunderttausend Beteiligten.

    Marikana war ein Wendepunkt in Südafrika, der das Vertrauen in die ANC-Regierung zutiefst erschütterte und zeigte, dass der schlafende Riese, die Arbeiterklasse, erwacht ist.

  • Solidarität mit Heidi Schmidt!

    Solidarität mit Heidi Schmidt!

    Liebe Heidi,

    wir, Mitglieder von Solidarität International e.V. und Unterstützer*innen der Wählerinitiative Klaus Bremer und Barbara Meyer in Kassel erklären uns mit Dir und allen wegen Hausfriedensbruch durch die Betriebsleitung von K+S (Kali und Salz in Kassel) Angeklagten solidarisch. Wir fordern die Betriebsleitung von K+S auf, diese Anzeige sofort zurückzunehmen und ebenso die Staatsanwaltschaft, das Verfahren sofort einzustellen.

    Heidi ist seit langem solidarisch mit der kämpferischen Bergarbeiterbewegung „Kumpel für AUF“. Außerdem unterstützt sie seit Jahren, dass die Kollegenzeitung „Vortrieb“ vor den Zechen des Werks Werra von K+S in Hessen und Thüringen verteilt wird. Der Vortrieb wird von einem bedeutenden Teil der Kollegen gut angenommen und lässt Kollegen aus dem Werk zu Wort kommen. Damit stört er angeblich den Betriebsfrieden, den K+S braucht, um seine Umstrukturierungsoffensive im Kampf um Weltmarktanteile und Maximalprofite auf Kosten der Kollegen und bei fortschreitender Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen im Kali-Revier umzusetzen.

    Obwohl beim Verteilen auf Betriebsgelände, das öffentlich zugänglich ist, das Hausrecht nach der gültigen Rechtsprechung nicht geltend gemacht werden kann, versucht K+S mit seinen Anzeigen, die Verteiler und damit auch den Vortrieb zu kriminalisieren und die freie gewerkschaftliche und politische Betätigung zu behindern.

    Wir protestieren entschieden gegen diesen Angriff und solidarisieren uns uneingeschränkt mit Heidi

  • Korrespondenz der Deutsch-Südafrikanischen Freundschaftsgesellschaft Marikana „Hintergründe der Unruhen in Südafrika“

    Seit letzter Woche gibt es anhaltende Unruhen in Südafrika. Deutsche Medien berichten, der Haftantritt von Ex-Präsident Zuma sei der Auslöser für die plötzliche „Gewalt und Zerstörung, die mit politischem Protest nichts zu tun hätte“. „Manch einer sieht im Chaos die Lösung“, so die Tagesschau vom 14.7. Es wird das Bild eines wilden, entfesselten Mob gezeichnet, gegen den die Staatsgewalt vorgehen muss.

    Was ist da los? Hintergrund dieser Unruhen ist die Frustration und Wut der Massen über die durch die Corona-Pandemie erheblich verschärfte soziale Lage. Wachsende Arbeitslosigkeit, Hunger und der in vielen Townships vorhandene Mangel an Wasser und Strom erschweren den Alltag immer mehr. Hinzu kommt die Wut über Korruption im Land, die unter Ex-Präsident Jakob Zuma auf die Spitze getrieben wurde. Dieser wurde aktuell zu 15 Monaten Haft verurteilt, die er am 9.7. antrat. Wohlgemerkt: wegen Missachtung des Gerichts, nicht etwa wegen seiner jahrelangen kriminellen Machenschaften!

    Die Verhaftung Zumas ist Anlass, die ohnehin polarisierte Stimmung im Land weiter anzuheizen. Der regierende ANC ist in zwei Fraktionen gespalten: Zuma-Anhänger und die Fraktion des amtierenden Präsidenten Cyril Ramaphosa tragen einen Machtkampf auf dem Rücken der Massen aus. Dies ist auch ein verzweifelter Versuch, die Menschen, die sich massenhaft vom ANC abwenden, zurückzugewinnen. Es ist eine komplizierte Situation mit sehr aufgewühlter, explosiver Stimmung. Südafrikanische Zeitungen berichten von „anhaltenden, gut organisierten, weit verbreiteten und strategisch ausgeklügelten Angriff auf die Infrastruktur“, bei denen „ Mobilfunktürme, Umspannwerke, Stauseen, Lastwagen, Einkaufszentren, Lagerhäuser, Treibstofflager, Fabriken zerstört“ werden und mutmaßen einen Putschversuch1. Auch die Zeitung „The Guardian“ schreibt, dass die Zuma-Fraktion es darauf anlegt, das Land zu destabilisieren um wieder an die Macht zu kommen. Sie stützt sich auf Veteranen des ehemaligen bewaffneten Arms des ANC „Umkontho we Sizwe“ und reaktionäre Stammeselemente der Zulus. Diese sind vor allem in den Provinzen Kwa Zulu Natal und Gauteng vertreten. Sie riefen dazu auf, ganz Kwazulu-Natal stillzulegen, blockierten wichtige Autobahnen, steckten Laster in Brand und starteten Plünderungen rund um die Millionenstadt Durban. Sie drohten, den Hafen von Durban und ganze Städte abzuriegeln. Am 11.7. dehnte sich die Unruhe auf die Innenstadt von Durban und die Provinz Gauteng mit Johannesburg aus. Kriminelle Elemente und selbsternannte, häufig rassistische Bürgerwehren heizen den Vandalismus an. Vielerorts in Gauteng und Kwazulu Natal werden große Einkaufszentren sowie kleine Geschäfte verwüstet, wird alles Verwertbare weggeschleppt. In vielen Orten gibt es kein intaktes Geschäft mehr, so dass die Menschen nicht mehr die nötigsten Lebensmittel kaufen können. Das wiederum zwingt auch Teile der Armen und Arbeitslosen zu Plünderungen. Diese angeheizte Stimmung und zum Teil inszenierte Aktionen werden dazu genutzt, Armee und Polizei gegen die Bevölkerung einzusetzen. Es gab bereits 72 Tote und über 200 Verhaftungen.

    Auffällig ist, dass sich an diesen Unruhen keine Arbeiter aus den Betrieben beteiligen und die in Südafrika sehr kämpferischen und regierungskritischen Gewerkschaften nicht dazu aufrufen. Bilder von Freiwilligen, die die Straßen nach den Plünderungen wieder aufräumen, sind Ausdruck der Kritik daran. Auch Freunde der ICOR-Partei CPSA-ML und von der Südafrikanisch-Deutschen Freundschaftsgesellschaft Marikana in Südafrika stehendiesen Unruhen kritisch gegenüber. Sie sagen, dies sei kein bewusster politischer Protest der Massen und lehnen die spontane, blinde Gewalt ab. Die CPSA-ML ruft in Flugblättern dazu auf, sich daran nicht zu beteiligen.

    Unsere südafrikanische Partnerorganisation Marikana unterstützt im Township Smiling Valley schon jahrelang organisierte Kämpfe für Wasser und Strom, die die Menschen dort für richtige Forderungen und Ziele im Kampf für eine bessere Gesellschaft zusammenschließen.

    1New Frame, 14.7.21

  • 25 Jahre Solidarität International

    25 Jahre Solidarität International

    Fahrraddemo am Ringgleis in Braunschweig – mit Infos zu Solidarität International war an Samstag, den 24.07.

    Anschließend feierten wir gemeinsam im Freien mit Grillen, Essen, Trinken, entspannt mit Freund*innen, Familien und Partnerorganisationen zusammen, die mit uns unser 25-jähriges Jubiläum feierten.

    Aus dem Erlös vom Essensverkauf unterstützen wir unsere Projekte in Kolumbien und auf den Philippinen!

  • Neues vom Ngenyi-Projekt im Kongo

    Neues vom Ngenyi-Projekt im Kongo

    Roger Kalala aus dem Kongo berichtete bei einem Gespräch im Juni, dass sich das Projekt zwar langsam, aber gut weiterentwickelt. Im Mittelpunkt steht erst einmal das Gästehaus. Der Rückschlag mit dem Sturmschaden (Dach teilweise abgedeckt) konnte dank Spenden vom VFI-Kongo soweit behoben werden. Gut war gestern noch das Gespräch mit dem befreundeten Dachdeckermeister, der fachmännisch beraten konnte, wie sie das Dach sicherer machen können mit einfachen Mitteln, um künftige Sturmschäden zu vermeiden. (Er hat dann noch als Spende eine neue Bosch-Bohrmaschine vorbei gebracht..)

    Es fehlen noch die Terrasse und Toiletten. Von den 10 Zimmern sollen 2 direkt mit Klo/Dusche ausgestattet werden für ältere Personen, für die anderen 4 Zimmer soll ein kleiner Trakt gebaut werden mit 4 Klos/Duschen. Die Steine dafür sind schon fertig.

    Für die Toiletten soll eine Zisterne und für die Entsorgung soll ein Filter-System „Pui perdu“ gebaut werden.

    Die Küche – ist in Afrika in der Regel draußen – soll bei Modul 1 oder dem Saal angeschlossen werden.

    Sehr gut ist, dass sie jetzt vor Ort in Tshibombo einen jungen Mann haben, der sich als Verwalter wirklich verantwortungsbewusst kümmert, immer Berichte an Roger macht usw. Das erleichtert vieles, weil nicht ständig von Mbuji-Mayi nach Tshibombo gefahren werden muss.

    Zur Frage, ob nicht ein neues Moto als Taxi (Einkünfte) und für den Transport für das Zentrum gut wäre, sagt Roger, dass der Transport ein Problem bleibt. Aber eine tägliche Nutzung als Taxi lohnt sich nicht, da das Moto dann zu schnell hinüber ist, wie die Erfahrung mit dem letzten gezeigt hat. Gut wäre eventuell auch ein Dreirad als Lasten-Moto. Er will die Frage beraten. Die Verbindungsstraße N1 ist noch einigermaßen in Ordnung, aber es fehlt die Pflege einer öffentlichen Verwaltung, die es in Mbuji-Mayi nicht gibt.

    Die Bäume, die bisher schon gepflanzt wurden, gedeihen gut, es sollen aber noch mehr Bäume gepflanzt werden a) als Grundstücksgrenze (da gibt es immer mal wieder Probleme, weil alles ineinander übergeht) und b) für das Mikroklima. Ackerbau wird um das Zentrum herum betrieben.

    Die Solaranlage läuft, aber mittlerweile relativ schwach (reicht aber für den aktuellen Bedarf), wegen der beiden fehlenden (geklauten) Paneelen und weil die Batterien schon alt sind. Aber jetzt hat die Fertigstellung des Gästehauses erst mal Vorrang.

    Spenden für das Ngenyi-Projekt können unter diesem Stichwort auf das Spendenkonto von SI überweisen werden

  • „Unser“  Wald von Pichjapuquio wächst und gedeiht!

    „Unser“ Wald von Pichjapuquio wächst und gedeiht!

    Heute bekamen wir von Jesus Fotos zugeschickt, auf denen wir sehen können, wie die Bäume gewachsen sind. Jesus schreibt dazu:

    „Liebe Lilo, Waltraut und Diana:

    Mein erster Wunsch ist, dass Sie sich guter Gesundheit erfreuen.

    Ich sende Ihnen die Fotos der Bäume, die wir im Januar 2019 gepflanzt haben. Diese Bäume stehen in der Nähe der Schule für die Kinder von Pichjapuquio. Es gibt zwei weitere Sektoren, die weiter entfernt sind, aber die Kinder von Pichjapuquio und ihre Eltern haben an diesen Pflanzungen nicht teilgenommen.

    Wie Sie sehen können, ist die große Mehrheit der kleinen Bäume gewachsen, was uns sehr freut. Wir baten den Lehrer der Schule, uns Fotos zu schicken, um zu sehen, wie die Bäume aussehen. Gestern ging er mit den Kindern und dies sind die Fotos.

    Als Referenz sende ich Ihnen das Foto, als diese Setzlinge gepflanzt wurden (Juni 2019), mit den Namen der Freunde, in diesem Fall Stanley. Jetzt können wir diese größeren Setzlinge sehen. …..

    …Dies ist der große Beitrag zugunsten von Pachamama, gegen den Klimawandel und zugunsten der bäuerlichen Gemeinschaft von Pichjapuquio. Auf diese Weise haben wir eine Baumgruppe gesichert. Der Internationale Solidaritätswald steht noch aus, der aufgrund der Pandemie nicht abgeschlossen werden kann.

    Ich schulde Ihnen einen Bericht über die politische, soziale, ökologische und gesundheitliche Situation in Peru. Wir befinden uns in einer sehr kritischen Situation in allen Belangen.

    Bitte erhalten Sie unsere wiederholten Grüße und guten Wünsche für Ihre Gesundheit. Große Umarmungen und Grüße auch an alle Freunde von Solidarität International aus Schwäbisch Hall.

    Wir sind sehr dankbar für Ihre Solidarität.

    Jesus“

    10.06.21

  • Ein Streifzug durch 25 Jahre SI Schwäbisch Hall

    Ein Streifzug durch 25 Jahre SI Schwäbisch Hall

    In einem Video zeigen wir einen Streifzug durch 25 Jahre SI Schwäbisch Hall


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  • SI Kassel feiert 25 Jahre SI

    SI Kassel feiert 25 Jahre SI

    Ende Februar haben wir, fünf Gründungsmitglieder, auf die Gründung unseres Verbandes vor 25 Jahren, am 24./25.02.1996, in Kassel angestoßen.

  • Solidaritätserklärung

    Solidaritätserklärung

    Unser SI-Gründungsmitglied Hans Roth aus Kassel (links im Bild) ist im April zu zweiten Mal zum Ortsvorsteher des Kasseler Stadtteils Rothenditmold mit acht von neun Stimmen des Ortsbeirates wiedergewählt worden.

    Solidaritätserklärung

    Unser SI-Gründungsmitglied Hans Roth aus Kassel (links im Bild) ist im April zum zweiten Mal zum Ortsvorsteher des Kasseler Stadtteils Rothenditmold mit acht von neun Stimmen des Ortsbeirates wiedergewählt worden. Dazu gratulieren wir ihm ganz herzlich. Er ist Mitglied des Wahlbündnisses AUF-Kassel und auch als Mitglied der MLPD bekannt.

    In der Ausgabe vom 08.05.21 der regionalen Zeitung HNA (Hessisch-Niedersächsische Allgemeine) wird ihm von einem „Bündnis gegen Antisemitismus Kassel“ der Vorwurf gemacht, als Mitglied MLPD einer Partei anzugehören, die u.a. „mit israelfeindlichen Terrorgruppen zusammenarbeitet“. Hinter dieser Hetze, die von der HNA weitergetragen wird, stehen vor allem sogenannte „Antideutsche“. Mit diesem und weiteren Vorwürfen verleumden sie nicht nur Hans Roth und die MLPD, sondern jegliche Kritik an der israelischen Siedlungs- und Besatzungspolitik. Sie ist die Ursache für die aktuell immer schwereren militärischen Kämpfe mit hunderten Toten und Verletzten vor allem unter der Zivilbevölkerung sowohl auf der palästinensischen, als auch auf der israelischen Seite.

    In SI tragen Mitglieder der MLPD, wie Hans Roth, gleichberechtigt mit anderen die Solidaritätsarbeit. Bei einzelnen Projekten findet eine Zusammenarbeit mit der MLPD statt. SI ist ein überparteilich und weltanschaulich offener Verband, der die Solidarität und Hilfe mit Menschen und ihren Organisationen praktiziert, die auf Selbsthilfe und Selbstorganisation und auf ihren Kampf um Selbstbestimmung und -befreiung gerichtet sind. Deshalb unterhält SI eine Partnerschaft mit der Al-Jaleel Society im palästinensischen Flüchtlingslager Jenin, die Opfer der israelischen Besatzungspolitik medizinisch behandelt.

    Die Motive von Antideutschen dagegen sind deshalb nur zu durchschaubar, soll doch die Kritik an der israelischen Besatzungspolitik als unberechtigt dargestellt und der Kampf der Palästinenser um ihre Selbstbestimmung heruntergezerrt werden auf die Stufe von blindwütigem, schädlichen Terrorismus. Der Vorwurf im Artikel, dass Hans Roth oder die MLPD eine menschenverachtende Politik vertreten, widerspricht jeder Realität. Sie ist antikommunistisch motiviert.

    „SI ist weltanschaulich offen – überparteilich – internationalistisch – demokratisch […), Faschismus, Rassismus, religiöser Fanatismus, Antisemitismus und Antikommunismus haben keinen Platz in SI“ (SI-Programm). In diesem Sinn erklären wir unsere Solidarität mit Hans Roth und verwahren uns gegen die Antisemitismusvorwürfe gegen ihn und die MLPD.

    Wir rufen auf zu Spenden für die Al-Jeelal Society zur medizinischen Rehabilitation von Opfern der Besatzungs- und Apartheidspolitik der israelischen Regierung.

    Im Auftrag der Bundesvertretung

    Renate Radmacher, Ute Kellert, Waltraut Bleher, Armin Kolb, Axel Kassubek

    Spenden Sie hier unter dem Stichwort „Jenin“
  • Pflanzenspenden-Börse in Schwäbisch Hall zu 25 Jahre SI

    Pflanzenspenden-Börse in Schwäbisch Hall zu 25 Jahre SI

    Präsentation der Pflanzen

    Pflanzenspendenbörse in Schwäbisch Hall zu 25 Jahre SI

    25 Jahre Solidarität International – das wurde in Schwäbisch Hall am 08.05.21 mit einem Infostand im Froschgraben gefeiert. Für die Vorbereitungen bildeten wir eine „Taskforce“ – Gruppe per Skype, was sich sehr gut bewährt hat. Passend zu dem Projekt „Huertos Solidarios“ von Canto Vivo/Peru, hatten wir die Idee, bei Gärtnereien, Gartenmärkten um eine Spende für Samenpäckchen anzufragen und die Mitglieder zu bitten, Setzlinge und Jungpflanzen zur Verfügung zu stellen.

    Nach Anlaufschwierigkeiten bekamen wir schlussendlich doch so knapp 100 Tütchen, die Udo und Willi liebevoll in kleine Briefumschläge mit den Emblemen von Canto Vivo und SI verpackten. Auch die verschiedensten Setzlinge erhielten wir von allen Seiten, so dass wir auch da gut 80 Pflanzen anbieten konnten. Auch auf andere Weise brachten sich diesmal sehr viele Mitglieder ein: Elfriede und Katrin haben noch süßes und salziges Gebäck gebacken und Corona – gerecht verpackt. Chris und Olli bauten ein super Regal, auf dem wir die Pflanzen perfekt präsentieren konnten und erstellten eine kurze Präsentation über das, was die Haller in den letzten 25 Jahren so getrieben haben. Leonore sammelte mit zwei Freundinnen Schneckenhäuser, bemalten sie kunstvoll und steckten diese auf Spießchen in die Töpfe.

    Dank dieser aktiven Mitarbeit wurde dieser Infostand der attraktivste seit langem. Ein großes Banner „25 Jahre Solidarität International“ war aufgespannt. Bei strahlendem Sonnenschein waren seit langem nicht so viele Menschen in der Stadt wir heute. Und viele blieben am Stand stehen und wir führten viele Gespräche über SI und Canto Vivo. Einige waren auch offen gegenüber einer Mitgliedschaft und nahmen Aufnahmeanträge mit, direkt gewonnen haben wir ein Mitglied. Richtig gut war, dass sehr viele Mitglieder aus Hall vor Ort waren, beim Auf – bzw. Abbau halfen und alle fast die ganze Zeit am Stand waren und sich aktiv an Gesprächen beteiligten. Bei alldem erhielten wir noch Unterstützung von zwei Mitgliedern der Internationalen Chors, die zeitweise Live – Musik spielten.

    Rundum eine gelungene Veranstaltung, die uns sensationelle 902,12 € für die Huertos Solidarios einbrachten, außerdem 64 € aus dem Verkauf von Kunsthandwerk!

    Außerdem: Zwei Reporter vom Haller Tagblatt waren da, um einen Bildbericht zu schreiben. Und: Wir wurden eingeladen, am 31. Juli bei der Fairen Meile mitzumachen, einem jährlichen Markt für fair gehandelte Produkte. Wir machen mit.

    Waltraut und Willi, SHA