Autor: Armin

  • „Freeling uffem Willi“

    „Freeling uffem Willi“

    Üsoligenial und Verdi Erwerbslose gemeinsam für „Gaza soll leben

    Am Sonntag 21. April 24 gab es in Heidelberg auf dem Wilhelmsplatz mit 30 gemeinnützigen Organisationen und verschiedenen Parteien (SPD, Grüne, die Linke und Bunte Linke) von
    12.00 – 19.00 Uhr das Frühlingsfest, an dem Üsoligenial Heidelberg Rhein Neckar e.V. mit einem Informationsstand Kaffee/Tee und Kuchen, sowie Gehäkeltes und Gestricktes (Socken und Puppen) angeboten wurde. Die Verdi Erwerbslosen Rhein Neckar und die Heidelberger Montagsdemo haben das tatkräftig unterstützt. Wie im Flyer bereits angekündigt geht der gesamte Erlös über SI (Solidarität International) an „Gasa soll leben“. Dort heißt es: „Wir fordern in beiden Kriegen einen sofortigen Waffenstillstand
    Für GAZA, sofortige Freilassung der israelischen Geiseln, Rückzug der israelischen Armee auf palästinischem Gebiet, sofortige Aufhebung der israelischen Blockade für Wasser, Brot, Medikamente und Energie zum Überleben im GAZA. Keine Waffen in Kriegs- und Krisengebiete durch die Bundesregierung, Verhandlungen für eine Zweistaatenregelung!“

    Unser Stand war gut besucht nicht nur wegen Kaffee und Kuchen, wo viele das Pfand für den Becher bzw. Kuchen-Teller für Gaza spendeten, sondern auch, weil es viele Gespräche auf Augenhöhe gab. Der Wunsch nach Frieden ist groß und die Menschen suchen nach Klarheit und Lösungen. Es wird immer mehr Menschen klar, dass die weltweite imperialistische Aufrüstung ins Verderben führt. Die Kampagne in HD wurde bereits am Karfreitag wieder aufgenommen und zog sich über ein etwas verregnetes Gartengrillfest und über die Montagsdemokundgebungen vor Ort, wo es innerhalb einer Stunde regnete und die Sonne wieder schien, bis hin zum Frühlingsfest. Auch wenn der April „gerade macht was er will“ war mit dem gemeinsamen Fest, das trocken begann aber wegen Regen frühzeitig gegen 17. 00 Uhr von den Gruppen beendet wurde, sehr erfolgreich. Der „Zukunftswerkstatt Weststadt e.V.“ die das tolle kulturvolle Fest federführend organisierten besten Dank und natürlich ebenfalls unseren vielen Helfer*innen, vor, während und beim Abbau des Standes. Das Ergebnis für “Gaza soll leben“ zusammen 385,24 €. Aus Sicht der Notwendigkeit sicherlich einen Tropfen auf einen heißen Stein, doch bekanntlich höhlen viele Tropfen den Stein. In diesem Sinne freuen wir uns auch auf weitere Mitstreiter*innen.

    Wer noch was spenden will hier unsere Üsoligenial IBAN : DE 4067291 7000024731006, mit dem Zusatz GAZA. Auf Rücksprache stellen wir auch für das Finanzamt eine Bescheinigung aus.

  • Milch und Brot für die Kinder von Mathare

    Milch und Brot für die Kinder von Mathare

    Solidarität International und ICOR Aktivistinnen rufen auf zu einer 3-Wochen-Spendenkampagne zur Soforthilfe für die Betroffenen der Unwetter- und Überschwemmungskatastrophe in Kenia.

    Solidarität International und ICOR Aktivistinnen rufen auf zu einer 3-Wochen-Spendenkampagne zur Soforthilfe für die Betroffenen der Unwetter- und Überschwemmungskatastrophe in Kenia: Milch und Brot für die Kinder von Mathare – folgt der Botschaft von Mama Victors Tasche! Bis heute sind 230 Menschen durch die Fluten umgekommen, über 130.000 verloren selbst ihre armseligsten Unterkünfte.

    Der Slum Mathare, Nairobi, in dem 500.000 Menschen wohnen, ist ganz besonders betroffen. Begleitet von Aktivisten des „Social Justice Center“, einer tatsächlichen Selbstorganisation im Slum, besuchten Monika Gärtner-Engel und Irmela Specht, die als ICOR Aktivistinnen genau in dieser Zeit in Nairobi waren, die Betroffenen im Slum Mathare: „Wir trafen Collins Oyiendo Obondo, der zwei Tage zuvor seine Mutter Benna Buluma Obondo, genannt Mama Victor, verloren hatte. Beim Versuch, einem Nachbarn zu helfen, wurde die als besonders hilfsbereit und beliebt geschilderte Frau von den Fluten mitgerissen. Wir sprachen auch mit Müttern, die mit 50 Frauen und ihren Kindern auf engstem Raum in einer Schule von Mathare untergebracht waren. Ihre Hütten mitsamt den gesamten Habseligkeiten reihenweise wie „wegrasiert“ von den Fluten! Es fehlt an allem, v.a. an Brot und Milch für die Kinder.

    In dem äquatornahen Land Kenia gibt es jährlich in der Regenzeit sturzflutartige Regenfälle, in diesem Jahr auch verschärft durch das Wetterphänomen El Nino. „Aber El Nino hatten wir schon öfters – aber solche Regenfälle gab es seit Menschengedenken nicht,“ berichten die Alten. Unübersehbar eine regionale Umweltkatastrophe, verknüpft mit der begonnenen globalen Umweltkatastrophe. Monika zieht die Tasche von Mama Victor aus dem Schlamm und Collins schenkt sie ihr: „Ich nehme sie mit nach Europa als Botschaft von Mama Victor!“

    Drei Wochen Sammlung für die Soforthilfe sind vereinbart, weil das Social Justice Center in erster Linie die Regierung in die Pflicht nehmen will.

    Konto: Solidarität International

    IBAN: DE86 5019 0000 6100 8005 84

    Stichwort: „Milch und Brot …“

  • Pfingstjugendtreffen – SI macht mit: Machst du auch mit?

    Pfingstjugendtreffen – SI macht mit: Machst du auch mit?

    Das Pfingstjugendtreffen ist wie immer international ausgerichtet, ganz wie Solidarität International e.V. (SI). Deshalb unterstützt SI das 21. PJT auch dieses Jahr. SI wird wieder mit der Sprachenarbeit, mit Info- und Mitmach-Stand dabei sein. Bist du auch dabei? Dann informier dich:

    Hier geht es zur Seite des 21. Internationalen Pfingstjugendtreffen

    Das war SI beim Pfingstjugendtreffen 2022

  • Herzlichen Glückwunsch zu diesem wunderschönen, sonnigen 1. Mai …

    Herzlichen Glückwunsch zu diesem wunderschönen, sonnigen 1. Mai …

    Erfolgreiche Teilnahme der SI Ortsgruppe Duisburg zum 1. Mai an der Auftaktkundgebung

    Erfolgreiche Teilnahme der SI Ortsgruppe zum 1. Mai an der Auftaktkundgebung, der Maidemo und dem anschließendem Familienfest des
    DGB im Landschaftspark Nord. Der Redebeitrag von SI auf der Auftaktkundgebung und unser Auftreten am gemeinsammen Stand mit people to people, im Landschaftspark wurden sehr begrüßt. Insgesammt konnten wir 331,71 € Spenden für „Gaza muß leben“sammeln.

    Hier der Redebeitrag der Duisburger:

    „Guten Morgen, und herzlichen Glückwunsch zu diesem wunderschönen, sonnigen 1. Mai.

    Auf der ganzen Welt feiern heute die Arbeiterinnen und Arbeiter den 1. Mai als ihren wichtigsten, höchsten Feier- und Kampftag. Deshalb ist mein Verein Solidarität International e.V. natürlich auch dabei und wünscht euch allen einen schönen Tag.

    Mein Name ist Monique und ich möchte euch heute auffordern, für unsere Spendenkampagne „Gaza muss leben“ für die humanitäre Hilfe für die Menschen im Gaza-Streifen zu spenden. Wir sammeln ja immer Spenden für internationale Projekte, wo es gerade am nötigsten gebraucht wird. Und da steht Gaza mit ganz vorne. Wir haben schon über 40.000 € überwiesen, um den Menschen dort zu helfen. Unser Geld geht garantiert nicht an die Hamas, deren Gräueltaten an einfachen israelischen Bürgern wir zutiefst verachten. Unser Geld landet garantiert bei den einfachen Menschen in Gaza, die wie kaum ein anderes Volk attackiert werden, kaum Nahrung haben, keine medizinische Versorgung, von einer Ecke des Landes in die andere gejagt, weil es dort angeblich sicherer ist und dann wird dort bombardiert, immer auf der Flucht, immer in Angst um das Leben seiner Lieben und sein eigenes.

    Deshalb kritisieren wir ebenso die Gräueltaten der israelischen Netanjahu-Regierung. Dieser Mann ist genauso ein Faschist wie die Hamas-Leute, hier darf man auf keiner Seite stehen, sondern immer nur auf der Seite der einfachen Menschen in Israel und Palästina.

    Wir lassen uns wegen unserer Kritik an der israelischen Regierung auch nicht nachsagen, wie es die Bundesregierung so gerne tut, dass wir Antisemiten seien. Jederzeit würde ich jeden Juden, der wegen seines Judentums angegriffen wird, mit allen Mitteln verteidigen, erst Recht auf dem Hintergrund der deutschen Geschichte. Das heißt aber nicht, dass ich einen Völkermord an den Palästinensern kritiklos hinnehme, nur weil er von Faschisten begangen wird, die auch Juden sind.

    Wer menschenverachtend handelt, muss gestoppt werden, und nicht noch mit Waffenlieferungen unterstützt.

    Beendet das Leiden im Gaza-Streifen!

    Schluss mit der Unterstützung des Völkermords!

    Spendet für die humanitäre Hilfe „Gaza muss leben“!

    Werdet Mitglied in Solidarität International e.V., um dauerhaft zu helfen!

    Einen wunderschönen ersten Mai noch, danke schön.“

  • Initiative Bildung und Teilhabe Tunesien

    Initiative Bildung und Teilhabe Tunesien

    SI begrüßt eine neue Mitgliedsorganisation. Hier ihre Vorstellung:

    Wer sind wir?

    Die Initiative Bildung und Teilhabe Tunesien ist ein acht Jahre altes Projekt, das in Aalen/Baden-Württemberg ins Leben gerufen wurde. Das Ehepaar Lamia (gebürtige Tunesierin) und Franz Fetzer, beide im Schuldienst tätig, haben seit Jahren begonnen zwei Grundschulen und eine erste Hilfe Station mit Materialien zu unterstützen. Die kleinen Projekte wuchsen und bekamen mehr Unterstützung von Freunden und Ortsansässigen.

    Mit einem Schulprojekt (Schüler helfen Schüler) verkauft Lamia Fetzer freitags belegte Brötchen. Der Erlös konnte jedes Jahr circa 70 Schülern und Schülerinnen in Aindefla (Geburtsort von Lamia) mit Schulmaterialien oder Schuhen versorgen. Auch ein Schulfest konnte damit finanziert werden. Jedes Jahr halfen beide Gründer auch selbst vor Ort mit Verbesserungsarbeiten, Arbeitseinsätzen und anwerben von dortigen Sponsoren den Orten und Schulen. So entstand auch aus einem alten, baufälligen Schulleiterwohnhaus eine Schülerbücherei, die fast vollendet ist.

    Momentan sollen hunderte, ausrangierter Tafeln und Tische, sowie Gestühl von Aalen nach Tunesien an beide Schulen und weitere in deren Umgebung verbracht werden. Dazu werden gerade Spenden gesammelt, um die Frachtkosten zusammenzubringen. Des Weiteren werden Spenden gesammelt, um einige Defibrillatoren und einfache, grundmedizinische Materialien zu beschaffen und in die sehr ländlichen Orte zu bringen. Dann soll in Aindefla ein Spielplatz und Ballspielfeld mit einfachem Zaun für die Kinder und Jugendlichen dort angelegt werden, da bisher keinerlei solcher Örtlichkeit und Treffpunkt vorhanden war und die kleinen Gemeinden zu wenig Geldmittel für diese Dinge besitzen oder bekommen.

    Wenn Sie unsere Projekte gut finden, wären wir natürlich über eine Spende sehr dankbar und erfreut.

    Spendenkennwort: „Initiative Bildung und Teilhabe Tunesien“

    auf Sammelkonto „Solidarität International“ – BIC: FFVBDEFF

    IBAN:DE86 5019 0000 6100 800 584

  • Inside Moria – Europas Verrat an Moral und Menschlichkeit

    Inside Moria – Europas Verrat an Moral und Menschlichkeit

    Neues Buch von den norwegischen Autorinnen Katrin Glatz Brubakk und Guro Kulset Merakerås

    Als 2020 der Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in Solidarität International e.V. und die Regionalgruppe Emscher-Lippe von Solidarität International e.V. mit „Free Moria!“ das erste Buch direkt aus dem Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos herausbrachten, schrieb Alassa Mfouapon, Flüchtlingsaktivist zum Geleit:

    „Seit Dezember 2017 bin ich in Deutschland. Als ich damals ankam, bemerkte ich schnell, dass Flüchtlinge schlecht behandelt werden und ihnen viele Rechte nicht zugestanden wurden.“

    Dieses erbärmliche Testat für deutsche Flüchtlingspolitik erweitern die beiden norwegischen Autorinnen Katrin Glatz Brubakk und Guro Kulset Merakerås in ihrem neuen Buch „Inside Moria – Europas Verrat an Moral und Menschlichkeit“ auf Europa:

    „Die Identität des modernen Europas,“ schreibt Katrin Glatz Brubakk, Kinderpsychologin und Feldarbeiterin bei Ärzte ohne Grenzen, „beruht auf den grundlegenden Menschenrechten und der Idee, dass alle Menschen gleichwertig sind. Wir haben uns diese Ideen zu eigen gemacht, als Staatsoberhäupter die Welt bereisten und Länder wie Russland, China und Saudi-Arabien zur Achtung der Menschenrechte aufriefen. Angesichts der Art und Weise, wie Europa mit Menschen umgeht, die auf unserem Kontinent Sicherheit suchen, kann man das nur als Heuchelei bezeichnen. Europa entfernt sich von den universellen Menschenrechten und macht den Humanismus selbst selektiv. Du bekommst – du bekommst nicht – das Recht auf Bildung, Gesundheitsversorgung, Freiheit und Familienleben. Menschen, die aus anderen Kontinenten fliehen, lassen wir ertrinken,
    erfrieren, und wenn wir sie aufnehmen müssen, sperren wir sie ein und verstecken sie in Unorten, an denen sie niemand sieht, hört oder ihnen helfen kann.“

    Und sie fragt: „Wie lange wollen wir den selektiven Humanismus Europas noch ertragen? Wie ein Zahnrad das einen Draht spannt, Umdrehung um Umdrehung, wird die Situation für Menschen, die nach Europa fliehen, immer schwieriger…“

    im Interview mit Solidarität International meint sie auf die Frage,

    „Es wird von Regierungen oft darauf verwiesen, „Fluchtursachen zu bekämpfen“. Mit dem „Gemeinsamen Europäischen Asylsystem (GEAS)“ sollen Flüchtlinge unter anderem nicht einmal europäischen Boden betreten können. Das sieht nach Bekämpfung der Flüchtlinge aus, nicht der Fluchtursachen?“

    Das neue Abkommen bekämpft nicht nur die Flüchtlinge, sondern droht auch das grundlegende Menschenrecht sich um Asyl zu bewerben und schutz zu suchen. Das hat die EU seit Jahren gemacht. Das neue Abkommen wird nur zu mehr Leiden und Tot führen.

    Hier das ganze Interview lesen

    Hier das Inhaltsverzeichnis lesen

    Hier das Vorwort lesen

    Die beiden Autorinnen sind gerade in Deutschland unterwegs, um ihr Buch vorzustellen:

    4. Mai 2024, 14:45 Uhr, Hamburg, Zentrum für Soziallogistik, Schnackenburgallee 11

    6. Mai 2024, 19:00 Uhr, Frankfurt, Haus der Volksarbeit e.V., Eschenheimer Anlage 21

    7. Mai 2024, 19:00 Uhr, Hagen, Kulturzentrum Pelmke, Pelmkestr. 14

    8. Mai 2024, 19:30 Uhr, Berlin, Tucholsky Buchhandlung, Tucholskystraße 47

    Eines der s/w-Fotos aus dem Buch, 26,- EUR

    Link zur Projektseite von SI

  • Interview von Solidarität International e.V. (SI) mit Katrin Glatz Brubakk

    Interview von Solidarität International e.V. (SI) mit Katrin Glatz Brubakk

    1. Sie sind 2015, auf dem Höhepunkt der Flüchtlingsbewegung, um zu helfen nach Moria gekommen. Das Lager war damals mit über 40.000 Menschen völlig überfüllt. Wie haben Sie die Situation empfunden?

    Ich bin ganz zufällig nach Lesvos gekommen (eigentlich für ein Seminar), August 2015. Als ich die Not und das Leiden gesehen habe, fühlte ich, dass ich keine andere Wahl hatte als mich zu engagieren und zu helfen. An den Stränden kamen Leute mit Frostschäden, Schusswunden (von den Schmugglern), hoch schwangere Frauen und neugeborene Kinder an. Die Freiwilligen haben buchstäblich Menschen das Leben gerettet. Griechenland oder EU war nicht präsent um zu helfen. Im Lager schliefen Kinder auf Papplatten, weil keine Matratzen vorhanden waren. Menschen warteten bis zu 12 Stunden am Tag in den Essensschlangen, es waren zu wenig Duschen und Toiletten und Müll floss überall. Ich hätte nie gedacht ich würde so etwas in Deutschland erleben.

    1. Es wird von Regierungen oft darauf verwiesen, „Fluchtursachen zu bekämpfen“. Mit GEAS sollen Flüchtlinge unter anderem nicht einmal europäischen Boden betreten können. Das sieht nach BEkämpfung der Flüchtlinge aus, nicht der Fluchtursachen?

    Das neue Abkommen bekämpft nicht nur die Flüchtlinge, sondern bedroht auch das grundlegende Menschenrecht sich um Asyl zu bewerben und Schutz zu suchen. Das hat die EU seit Jahren gemacht. Das neue Abkommen wird nur zu mehr Leiden und Tot führen.

    1. Fluchtursachen sind oft die Ausbeutung rohstoffreicher, aber armer Länder durch rohstoffarme, reiche Länder und die begonnene Umweltkatastrophe. Wie soll „Fluchtursachen bekämpfen“ aussehen?

    Mein Fokus in meiner Arbeit und unser Buch ist primär, wie Flüchtlinge behandelt werden, wenn sie nach Europa gekommen sind. Was mir Menschen auf der Flucht erzählen, ist, dass sie wegen Krieg, Unterdrückung und Not flüchten. Sollen wir verhindern, dass Menschen flüchten, müssen wir für Frieden, gleiche Rechte und eine bessere Verteilung der Ressourcen arbeiten.

    1. SI möchte „Hilfe zur Selbsthilfe, Selbstorganisation und Selbstbefreiung“ leisten, weil wir es mit Menschen zu tun haben, die in ihrer Heimat ihr Leben eigenständig führten. Das kann auch bedeuten, dass psychologische Hilfe erst notwendig ist. Welche Erfahrungen haben Sie damit gesammelt?

    Viele Menschen auf der Flucht haben viele Traumata erlebt und brauchen deswegen psychologische Hilfe. ABER viele werden auch krank weil sie in den schlechten Bedingungen in Lagern wie zum Beispiel Moria über Monate oder Jahre leben müssen. Menschen, die vor der Ankunft  voller Energie, Handlungskraft und Resilience waren.  

    Die psychologische Hilfe, die wir im Lager bieten können, ist wie ein kleines Pflaster auf eine riesige Brandwunde. Wir helfen Menschen die Hoffnung zu erhalten – damit sie die Bedingungen im Lager und die starke Unsicherheit aushalten können.

    1. Sie sagen, die „größten Verlierer der Krisen sind die Kinder“. Gibt es eine positive Botschaft an sie?

    Kinder, und besonders Kinder die Traumata erlebt haben, brauchen Geborgenheit, Sicherheit und das Gefühl der Vorrausichtigkeit.  Das bieten leider die Lager überhaupt nicht. Ich habe aber auch viele Kinder getroffen, die trotz alle Belastungen immer noch spielen und Wege finden sich zu entwickeln. Spielen und soziale Unterstützung ist das Allerwichtigste für eine gute Kindheit, und so lange Kinder spielen ist immer Hoffnung!

    Mit freundlichen Grüsse von Katrin Glatz Brubakk

  • Die 12. Bundesdelegiertenversammlung von SI hat erfolgreich stattgefunden

    Die 12. Bundesdelegiertenversammlung von SI hat erfolgreich stattgefunden

    Mit der Annahme des Rechenschaftsberichts der scheidenden Bundesvertretung, überarbeiteten und aktualisierten Arbeitsbereichen und der Wahl der zentralen Gremien mit deutlicher Verjüngung hat die 12. Bundesdelegiertenversammlung (BDV) von Solidarität International e.V. (SI) in Braunschweig erfolgreich stattgefunden.

    Die 12. BDV hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt. So wurde der Vorschlag der scheidenden Bundesvertretung, bis zur 13. BDV die Mitgliederzahl von SI um die Hälfte zu steigern, angenommen. Damit soll die Stagnation in der Mitgliederentwicklung der letzten Jahre überwunden werden. In der Schlusserklärung wird dazu gesagt:

    „Die scheidende Bundesvertretung hatte in ihrem Einleitungsbeitrag festgestellt, dass dies angesichts der Weltlage dringend notwendig ist. Die Zunahme von Kriegen wie in der Ukraine, in Gaza und ganz aktuell zwischen Israel und Iran, bis hin zu Welt- und Atomkriegsgefahr und die begonnene globale Umweltkatastrophe bedrohen die Existenz der Menschheit. Sie werden zu neuen Flüchtlingsbewegungen führen. Die Antwort der Regierungen sind neue Flüchtlingsgesetze mit nationaler Spaltung und reaktionärer Abschottung. Dem setzt SI die internationale Solidarität auf Augenhöhe entgegen. Arbeiterkämpfe, Arbeitersolidarität und Flüchtlingssolidarität gehören zusammen. …“

    In drei Resolutionen, gegen das Verbot des Palästinakongresses in Berling, gegen die europäische Flüchtlingsgesetzgebung (GEAS) und gegen den Genozid an den Palästinensern und für die Spendensammlung ‚Gaza soll leben‘, hat sich die BDV streitbar zu aktuellen Themen geäußert.

    Dabei war nicht nur Arbeiten angesagt. Mit haitianischem Essen und einem schwungvoll-fröhlichen Kulturabend in einem von den braunschweiger SI-Freundinnen und Freunden schön geschmückten Raum, klang mit Spaß, Genuss und Tanz der erste Beratungstag aus.

  • Flyer zu den „Gärten der Solidarität“ liegt vor

    Flyer zu den „Gärten der Solidarität“ liegt vor

    Huertos Solidarios – Die Gärten der Solidarität sind ein Zeichen für Völkerfreundschaft, Hilfe zur Selbsthilfe
    und ein Signal für den Klimaschutz

    Zu diesem Projekt von Solidarität International e.V. (SI) in Zusammenarbeit mit der peruanischen Umweltschutzorganisation Canto Vivo ist der Flyer überarbeitet worden und jetzt neu erschienen. Er kann hier heruntergeladen werden:

  • Unser SI-Infostand am „Tag gegen Rassismus“

    Unser SI-Infostand am „Tag gegen Rassismus“

    Drei etwa elf- bis zwölfjährige Jungen mit einem neun-Jährigen im Schlepptau schlendern Eis essend auf unseren Infostand zu: „Hallo ihr vier,“ spreche ich sie an, „heute ist internationaler Tag gegen Rassismus. Wisst ihr, was Rassismus ist?“ Dreimal kommt Nein, einmal Ja: „Wer hat Ja gesagt? Kannst du deinen Freunden erklären, was Rassismus ist?“ … Naja, das klappt dann noch nicht so ganz, dann machen wir das halt gemeinsam: Rassismus ist, wenn jemand wegen seiner Nationalität oder Hautfarbe schlecht behandelt wird. „Was meint ihr dazu?“ Das ist schlecht, da sind sich die vier einig.

    Es ist nicht viel los in der Straße am Donnerstag Nachmittag, aber alle, die vorbeikommen finden Rassismus schlecht: „Ich arbeite in der Altenpflege, da hat man Multikulti pur!“ Die Frau nimmt nach unserem Gespräch interessiert ein SI-Programm mit. Eine Frau, die in Kontakt bleiben will, bietet an, tschechisch und Gebärdensprache zur SI-Sprachenarbeit beizusteuern. Sie will eingeladen werden, wenn wir etwas unternehmen, leider ist sie beim Ostermarsch nicht da.

    Und immer wieder finden Münzen und Geldscheine den Weg in die Spendendose: „Gaza soll leben!“ Am Ende sind es 62,40 Euro.