Kategorie: Stuttgart

  • Bericht Schwörfest Esslingen + Einladung Sponsorenessen

    Bericht Schwörfest Esslingen + Einladung Sponsorenessen

    Bericht vom Schwörfest in Esslingen und Einladung zum Sponsorenessen „Gaza soll leben“

    Vergangenes Wochenende war Schwörfest in Esslingen, am Samstag Vormittag hatten wir von SI Esslingen dort einen Stand. Unser Hauptthema war die Spendensammlung „Gaza soll leben“. Wir konnten insgesamt 180,- Euro dafür sammeln. Unterstützt wurden wir wieder durch die A bis Z Band, die wieder tolle Musik gemacht hat und viele Menschen dazu bewegt hat stehen zu bleiben. Vielen Dank dafür nach Stuttgart! Dann hatten wir tolle Standnachbarn: den Verein Deutsch Arabischer Kultur und das Forum migrantischer Selbstorganisationen mit denen wir uns super verstanden haben. Außerdem haben wir am Stand ein neues Mitglied gewonnen. Herzlich Willkommen bei Solidarität International!

    Ich möchte euch gleich einladen zu unserer nächsten Veranstaltung: am Mittwoch, 23.7.25 findet unser nächstes Sponsorenessen zur Unterstützung von „Gaza soll leben“ und damit der Al-Awda Health Association in Gaza statt.

    Um 18 Uhr im Arbeiterbildungszentrum in Stuttgart-Untertürkheim, Bruckwiesenweg 10. Wir hoffen auf gutes Wetter damit wir draußen sitzen können. Da wir deutlich mehr Gäste erwarten als bei unserem letzten Sponsorenessen werden wir ein Mitbringbuffet organisieren, das heißt jeder bringt etwas für das Buffet mit, Getränke werden über das ABZ bezogen. Die Einnahmen teilen wir uns.

    Eintritt: 15,- Euro, ermäßigt 10,- Euro.

    – was bringst du mit?

    – Kannst einen Kulturbeitrag machen?

    – Wer kann ab 17 Uhr beim Aufbau helfen?

    – Wer hilft bei der Getränkeausgabe?

    Einen Einladungsflyer zum Download und zum Teilen findet ihr hier.

    Wir freuen uns auch über neue Gesichter und werden auf jeden Fall SI allgemein und den Solidarpakt mit Al-Awda genauer vorstellen!

    Wir freuen uns auf viele Gäste und einen schönen Abend!

    <HIER pdf Infoblatt Herunterladen>

  • An die Demokratische Öffentlichkeit – Protest-und Solidaritätserklärung

    Am 20. Mai wurde Yüksel Koç, in seiner Wohnung festgenommen und ist nun in der JVA Bremen in Untersuchungshaft

    Ihm wird Mitgliedschaft in der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) vorgeworfen.

    Yüksel Koç war langjähriger Ko-Vorsitzender des Dachverbands kurdischer Vereine in Deutschland, Yek-Kom, sowie anschließend des kurdischen Europadachverbands, KCDK-E.

    Im Rahmen seines politischen Engagements für die KCDK-E soll er sich nun strafbar gemacht haben.

    Eine individuelle Straftat, unabhängig von der mutmaßlichen Mitgliedschaft, wird ihm nicht vorgeworfen. Nach Auffassung der Bundesanwaltschaft habe er sich aber wegen mitgliedschaftlicher Beteiligung an einer „terroristischen“ Vereinigung im Ausland nach §§ 129a, 129b StGB strafbar gemacht.

    Yüksel Koç ist ein anerkannter Gesprächspartner für die kurdische Bewegung und setzt sich seit Jahrzehnten mit friedlichen und demokratischen Mitteln für die Rechte der kurdischen Community in Deutschland und Europa ein.

    Wir sind solidarisch mit Yüksel Koç und protestieren gegen seine Verhaftung und gegen die Hausdurchsuchung bei ihm und der kurdischen Vereine ohne Durchsuchungsbefehl

    Trotz der Beschlüsse des 12. Kongresses der PKK zur Selbstauflösung wird er unter dem Vorwand der Mitgliedschaft in einer angeblich „terroristischen Organisation im Ausland“ kriminalisiert

    Sein Eintreten für die demokratischen Rechte des kurdischen Volkes und seinem Befreiungskampf ist nicht kriminell und terroristisch sondern sehr unterstützenswert.

    Dieses Vorgehen der deutschen Regierung, das auch gegen weitere Vertreter der kurdischen Bewegung angewendet wird, zeigt, dass der deutsche Staat seine Praxis der Unterdrückung des kurdischen Freiheitskampfes weiter fortführen will.

    Wir fordern die sofortige Freilassung von Yüksel Koç

    Weg mit den Paragrafen 129 a und b

    Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung „Stimmen aus den Gefängnissen“ mit der Journalistin und Autorin Gül Güzel im Arbeiterbildungszentrum-Süd gemeinsam mit Solidarität International Ortsgruppe Stuttgart Stuttgart, 30.05.2025

  • Benefizveranstaltung „Gaza soll leben“

    Benefizveranstaltung „Gaza soll leben“

    Am 01.02.25 fand in Stuttgart eine Benefizveranstaltung zu unserer schon bekannten Spendensammlung „Gaza soll leben“ statt. Es war wirklich spannend: Monika Gärtner-Engel, die Hauptkoordinatorin der revolutionären Weltorganisation ICOR, stellte den Solidarpakt der ICOR mit der Al–Awda Health Community Association vor. Sie konnte uns Eindrücke von vor Ort vermitteln: wie das Team von Al-Awda unter schwersten Bedingungen vor Ort in Gaza arbeitet, um die Menschen so gut wie aktuell möglich medizinisch zu versorgen. Wie glücklich die Menschen in Gaza über den Waffenstillstand sind! Außerdem hat Monika Gärtner-Engel die bisherigen Überlegungen aufgezeigt, wie sich die Zusammenarbeit mit Al-AWDA weiterentwickeln soll, bis zum Bau von Gesundheitszentren in Gaza mit der Unterstützung der ICOR. Vom Publikum wurden viele Fragen gestellt und Ideen eingebracht, wie das aussehen kann und was beachtet werden muss. Der Solidarpakt besteht zwischen der ICOR und Al-Awda, in Deutschland wird die Spendensammlung vor allem von Ortsgruppen von Solidarität International e.V. unterstützt, die „Gaza soll leben“ zu ihrer Sache machen und jede Spendensammlung dazu nutzen, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und über den Solidarpakt und natürlich SI zu berichten. Wir waren drei Leute von SI mit Monika zusammen auf dem Podium und konnten viele unserer Projekte vorstellen und über die Arbeitsweise von SI berichten. Es waren etwa 190 Gäste da. Insgesamt wurden bei der Veranstaltung über 5.000,- Euro für #gaza eingenommen! Leider blieb nicht viel Zeit für Gespräche, denn die meisten sind im Anschluss direkt weiter zur „Brandmauer“-Demo am Schlossplatz an der sich 44.000 Menschen beteiligt haben! Wow!
    Am Ende der Veranstaltung konnten wir trotz der Aufbruchstimmung noch ein Bild von Margit verkaufen. Sie hat es zugunsten der Spendensammlung für „Gaza soll leben“ zur Verfügung gestellt und nun schmückt dieses wunderschöne Bild eine Wohnung im Ländle!
    Das Bild von der Veranstaltung wurde uns von Alassa Mfouapon zur Verfügung gestellt! Vielen Dank!

    Margit und ihr Bild
  • SI Stuttgart solidarisch mit dem stuttgarter Palästinakomitee

    SI Stuttgart solidarisch mit dem stuttgarter Palästinakomitee

    Am 10. Oktober 2024 hat die Gemeinderatsfraktion der CDU im Gemeinderat von Stuttgart den Antrag gestellt, das Palästinakomitee Stuttgart e. V. aus dem Forum der Kulturen ausschließen. Begründet wird der Antrag mit einer angeblichen „Täter-Opfer-Umkehr“. Das ist das gängige Schema, nach dem die zigtausende palästinensischen Opfer gar nicht erwähnt werden sollen. Und schon gar nicht darf nach diesem Schema der israelische Staatsterror, dessen Ziel die Neuordnung der Nahostregion und die Vertreibung der Palästinenser ist, kritisiert werden.

    Solidarität International e.V. Stuttgart hat sich mit dem Palästinakomitee Stuttgart e.V. solidarisiert. Sie schreiben:

    „Wir fordern die sofortige Abweisung des CDU-Antrags und eine Stellungnahme des Gemeinderats für ein demokratisches, säkulares und gleichberechtigtes Miteinander für Palästinser und Israelis. Ein sofortiger Waffenstillstand ist das Gebot für jeden humanitär und christlich denkenden Menschen. Nie wieder ist Jetzt! Die Menschenrechte gelten für alle Menschen!“

  • Flüchtlinge – Bericht 2408123

    Flüchtlinge – Bericht 2408123

    1. Die Flüchtlinge schreiben

    Wussten Sie, dass wir pro Woche mehrere Kleidervertrieb für Menschen aus Kara Tepe durchführen? Hemden, Hosen, Schuhe und andere Kleider werden großzügig von Spendern zur Verfügung gestellt. Letztes Paket, das wir erhalten haben, war von Solidarität International Stuttgart, das wir dann an Bedürftige verteilen. Wir danken ihnen für ihre Unterstützung.

    2. Jeden Tag um 12:30 Uhr werden die Schüler mit warmen Mahlzeiten, Obst und Brot versorgt. Diese Mahlzeiten werden in Zusammenarbeit mit der Organisation Zaporeak angeboten, und wir sind dankbar für ihre Unterstützung, um die Schüler glücklich und gesund zu halten.

    3. Gib dem Abfall ein neues Leben: Unterstützen Sie Flüchtlinge mit unserer neuesten Kreation! Unser Plastik, unsere Schöpfung!

    Wir stellen unser neuestes Meisterwerk vor: Eine Miniatur-Lesbos-Insel, die sorgfältig aus recyceltem Plastik, das im Lager gesammelt wurde, hergestellt wurde!

    Dies ist nicht nur ein Modell, sondern ein Beweis für den menschlichen Einfallsreichtum und das Engagement für einen saubereren Planeten. Unsere talentierten Flüchtlinge haben aus weggeworfenem Plastik eine atemberaubende Darstellung unserer geliebten Heimatinsel geschaffen.

    Jede Kurve, jedes Detail, ist ein Werk der Liebe und ein Symbol der Hoffnung. Mit dem Kauf dieses einzigartigen Stücks erwerben. Seht die Bilder dazu

    Unser neuestes das von Flüchtlingen im Flüchtlingslager Lesbos aus recyceltem Plastik handgefertigt wurde! Dieser einzigartige Artikel ist mehr als nur ein Topf – er ist ein Symbol für Hoffnung, Nachhaltigkeit und Selbstbestimmung.

    Mit Sorgfalt handgefertigt: Jedes Produkt wird individuell von Flüchtlingen hergestellt, was ihm eine besondere Note verleiht.

    Unterstützt einen guten Zweck: Jeder Kauf kommt direkt den Flüchtlingen im Lesvos-Flüchtlingslager zugute.

    4. Wir haben das wir den Weltflüchtlingstag mit der einheimischen Bevölkerung gefeiert haben. Das hat bei uns einen großen Eindruck hinterlassen. In der Stadt mit dem Einwohner gemeinsam zu spielen und uns Auszutauschen. Alle wollten unsere Lebensgeschichten hören und es flossen auch tränen. Wir haben alle gemeinsam mit Großen Schach Figuren Schach gespielt. Hier noch ein paar Bilder.

    Schach: Ein starkes Werkzeug für die Stärkung der Flüchtlinge.

    Schach in einem Flüchtlingslager zu unterrichten ist weit mehr als einen Zeitvertreib Über den Spaß am Spiel hinaus kultiviert Schach kritisches Denken, Problemlösung und strategische Planung, Es fördert Teamarbeit, Kommunikation und Respekt und schafft ein starkes Gemeinschaftsgefühl unter den Spielern. Ist eine dringend benötigte Verschnaufpause vor dem täglichen Stress.

    5. Wusstet ihr das….

    In den letzten fünf Jahren wurden über 5.000 Kinder von den griechischen Behörden hilflos in Rettungsflößen treiben lassen.

    Wenn kleine wehrlose Kinder in Rettungsflöße geworfen und von Behörden mitten auf dem Meer ausgesetzt werden müssen alle ihre Stimme erheben.

    Wie lange können diese Gräueltaten in Europa ignoriert werden, was wird es brauchen, um die Europäischen Verantwortlichen zu zwingen, gegen einen Mitgliedstaat vorzugehen? Hunderte von Kindern bewusst in den Tod zu schicken.

    >HIER Bericht als PDF Herunterladen<

  • SI-Vorstand Stuttgart verschickt Solidaritätsbrief

    Liebe Mitglieder und Freund/innen von SI Stuttgart,  

    letzte Woche haben wir erfolgreich unsere Jahresmitgliederversammlung durchgeführt. Wir werden noch berichten.  Ein wichtiges Thema war die Flüchtlingssolidarität. Dazu gehören die praktische Solidarität mit Geld oder Rechtsanwälten, aber auch Leser,- Protest- und Solidaritätsschreiben ganz besonders wegen des zunehmenden Rassismus in den Medien, siehe „Hart aber Unfair“. Aktuell wurde die Lektüre „Tauben im Gras“ – ein in Sprache und Inhalt rassistischer Roman – als ABI-Thema 2024 für Berufliche Gymnasien festglegt. Sicher habt ihr von der Auseinandersetzung schon gehört. Hierzu ein Brief mit der Forderung zur Rücknahme dieses Buches durch das Kultusministerium und die Möglichkeit eine Petition zu unterzeichnen. Es wäre schön, wenn ihr das uterstützen könntet, wie wir es auf der Jahreshauptversammlung einvernehmlich festgelegt haben. Wir vom Ortsvorstand verschicken den Solidaritätsbrief über unsere Adressen an die Öffentlichkeit. Wir freuen uns, wenn auch ihr den Brief weiterleitet.  

    Herzliche Grüße Euer Ortsvorstand von SI Stuttgart

  • Reiseimpressionen aus Tabarka, Tunesien

    Reiseimpressionen aus Tabarka, Tunesien

    Polizei einmal anders

    Eine lange Fahrt von Tunis nach Tabarka. Wir kommen spät abends an und sind sehr beeindruckt, ein großes wunderschön gelegenes Hotel, Zimmer mit herrlichen Blick auf Stadt und Meer, schöner Swimmingpool…Wir werden richtig verwöhnt. Am nächsten Morgen dann Stadtbesichtigung mit dem Bus hinauf zur Festung der Stadt. Diese Festung ist für die Öffentlichkeit eigentlich nicht zugänglich. Doch unsere tunesischen Freunde haben sich mit dem Tourismusbeauftragten verständigt und es wird für uns eine Ausnahme gemacht. Als wir mit dem Bus abfahren, werden wir von der Polizei begleitet, die uns vorausfährt. Unterwegs stoßen der Tourismusbeauftragte und die weibliche Bürgermeisterin der Stadt zu uns, um uns zu begrüßen. Welch eine Ehre. Oben auf der Festung kommen sogar noch Leute vom Militär dazu, in deren Hand die Festung ist. Auch auf dem Rückweg ins Hotel, und sogar bei der Fahrt ans Meer und zurück begleitet uns die Tourismuspolizei, um uns zu schützen. Wo gibt es sonst noch so etwas?

    Besuch bei der Bürgermeisterin von Tabarka

    Während am Morgen ein Teil der Reisegruppe sich mit Gewerkschaftern trifft, wird eine Kleingruppe von uns von der Bürgermeisterin zu einem Besuch eingeladen. Ich kann für SI mitgehen und hatte somit die Gelegenheit, unsere Organisation kurz vorzustellen. Die Bürgermeisterin war Teil der Volksbewegung, die gegen die Moslembruderschaft, Polizeigewalt und Korruption kämpfte. Ihr fortschrittliches Programm gefiel und gefällt immer noch nicht jedem, so zum Beispiel, dass Unternehmen Steuern zahlen sollen – früher in Tunesien nicht üblich. Deswegen wurde gegen sie eine Verleumdungskampagne gestartet. Sie war 10 Tage im Gefängnis, ausgerechnet mit dem Vorwurf der Korruption. Eine breite Welle der Solidarität, auch von der Bevölkerung von Tabarka, sorgte für ihre Freilassung. Und es werden Steuern gezahlt.

    Ein Hauptproblem ist für sie die Unterbeschäftigung. Es gibt viel zu wenig Jobs, von denen man leben kann. Das wirkt sich auf viele Bereiche des Lebens aus. 

    So zum Beispiel in der Frage der häuslichen Gewalt gegen Frauen. Sie meint dazu: Die Frauen haben das Recht zur Polizei, zum Rechtsanwalt zu gehen. Viele von ihnen schweigen aber zu häuslicher Gewalt, weil sie wirtschaftlich abhängig sind und deshalb nicht weg können. Das Problem ist, dass es nicht genug Arbeitspätze gibt mit ausreichender Bezahlung als Grundlage eines selbstbestimmten Lebens. 

    Oder auch in der Auseinandersetzung mit gegenwärtig politisch wichtigen Fragen, zum Beispiel, wie die Menschen hier die Gefahr eines 3.Weltkriegs sehen. Das sei ein Luxusthema, meint sie. Damit beschäftige sich niemand. Die Leute haben einfach nur Hunger. 

    Sie selbst sieht die Lösung unter anderem in Investitionen in der Region, Wiederbelebung des Tourismus durch Neueröffnung des stillgelegten Flughafens, Ausbau der Infrastruktur, Lösung des Müllproblems, Steuererhebungen….

    Was wünscht sie sich von uns? Den Aufbau von Beziehungen!!! Gemeinsame Aktionen, Projekte, die der Stadt helfen….Wir tauschen Adressen aus. Und erzählen ihr von den Kontinentalkonferenzen zwischen den Weltfrauenkonferenzen, wozu wir sie herzlich einladen. Von SI überreiche ich das ins Französische übersetzte Programm und unseren SI-Sticker.

    Susanne,  SI Stuttgart

  • Wir trauern um unseren kongolesischen Freund Jim Balikwisha

    Wir trauern um unseren kongolesischen Freund Jim Balikwisha

    Aus dem Kongo erhielten wir die bestürzende Nachricht, dass unser kongolesischer Freund Jim Balikwisha am 1. August infolge einer plötzlichen heftigen Krankheit gestorben ist.

    Die Kongo-Arbeitsgruppe von SI, in der einige Kongolesen mitgearbeitet haben, hatte guten Kontakt zu Jim und führte mit ihm u.a. in Stuttgart mehrere Veranstaltungen durch, auch als er nach dem Sturz Mobutus aus Belgien in die Stadt Beni im Kongo zurückgekehrt war. SI Stuttgart unterstützte zeitweilig finanziell seine Aktivität in Beni für die Wiedereingliederung einer Gruppe ehemaliger Kindersoldaten, was auch in den Gesprächen an unseren Ständen großen Anklang gefunden hat. Als Mitglied des CPL führte er in Stuttgart in verschiedenen Veranstaltungen sachkundig, bescheiden und beharrlich die Auseinandersetzung über die Aufgaben für die Befreiung Kongos und die Bedeutung der internationalen Solidarität und hat damit einen wichtigen Beitrag zum Aufbau von Solidarität International geleistet. Nach dem Sturz des Mobutu-Regimes 1997 hat er den Aufenthalt einer Delegation von SI und der MLPD mitorganisiert und begleitet. Später arbeitete Jim für die Provinzverwaltung im Ostkongo und war eine Zeitlang Parlamentsabgeordneter.  

    2014, als die SI-Mitglieder mit der Rebell-Brigade in Kinshasa angekommen waren, organisierte er die Abholung vom Flughafen mit.  Und in der Wartezeit auf den Weiterflug nach Mbuji-Mayi organisierte er zusammen mit Roger Kalala einen Tagesausflug zu der berühmten Bonobo-Affen-Station. Hinterher gab es abends bei ihm zu Hause ein super-Essen. Dieser Tag war für die jungen Brigadisten ein sehr schöner Einstieg im Kongo vor ihrem Ngenyi-Baueinsatz in Tshibombo!

    Sein Engagement und sein tief empfundenes Eintreten für die Menschen im Kongo und den Internationalismus werden wir nicht vergessen.

  • Ein Kämpfer für den Frieden: Henning Zierock

    Ein Kämpfer für den Frieden: Henning Zierock

    Am 9. Mai ist Henning Zierock unerwartet im Krankenhaus verstorben. Wir kennen ihn aus langjähriger Zusammenarbeit als einen unermüdlichen Mitstreiter für den Frieden. Er kämpfte für das Menschenrecht auf Frieden, mit seiner Gitarre und seinen Musikern und seinem Verein Kultur des Friedens. Er trug seinen Protest auf die Straße und hat sich immer für die größtmögliche Einheit gegen Militarisierung und Krieg eingesetzt und Brücken gebaut. 

    So trat er 1991 zusammen mit Heike Hänsel gegen den Golfkrieg, den Krieg ums Öl, ein. 1995 gestaltete er zum 50. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus auf dem „Monte Sherbolino“ (dem bekannten Stuttgarter Scherbenberg des 2. Weltkriegs) mit seinem Chor und Schülern eine Gedenkveranstaltung unter dem Motto: Nie wieder Faschismus. Danach trafen wir ihn immer wieder in Tübingen oder in Stuttgart, auf dem Schlossplatz, am Mahnmal gegen Faschismus und Krieg oder am Eucom und Africom. Wenn er sich gerade nicht in Tunis, Moria, Nahost, in Griechenland bei seinem Freund Theodorakis, dessen Lieder er in Deutschland verbreitet hat, aufhielt, oder anderswo, sogar beim Papst, meistens aber mit Konstantin Wecker. Noch im April haben wir uns an Kundgebungen von Kultur des Friedens gegen den Angriffskrieg auf die Ukraine, den ständigen Ausbau der Kriegsmaschine der NATO, gegen Militarisierung und Bundeswehrwerbung an Schulen und gegen die wachsende Gefahr eines atomaren Weltkriegs beteiligt. Er wollte „den Frieden gewinnen, nicht den Krieg“, dafür kämpfte er sein Leben lang.  

    Wir brauchen viele solcher Kämpfer!

  • Stadt Stuttgart darf nicht mehr wegen BDS diskriminieren!

    Stadt Stuttgart darf nicht mehr wegen BDS diskriminieren!

    Palästinakomitee Stuttgart:

    Stadt Stuttgart darf nicht mehr diskriminieren!

    Für die Überwindung Siedlerkolonialismus und Apartheid, für das Sichtbar­machen der palästinensischen Geschichte steht der Nakba-Tag, mit dem die Palästi­nen­ser:innen an die ethnische Säuberung im Zusammenhang mit der Staatsgründung Israels erinnern. Wir begehen diesen Tag am 14. Mai auf dem Stuttgarter Schlossplatz zusammen mit unseren jüdischen Freund:innen, mit denen wir eine Bewegung bilden. Professor em. Fanny Reisin ist unsere Schirm­frau. Es gibt palästinensischen Tanz, Musik, Bilder von Palästina aus der Zeit vor 1948, Redebeiträge und die Nakba-Ausstellung der Flüchtlingskinder im Libanon.

    Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt des April-Infobl@tts des Palästinakomitee Stuttgart sind zwei wichtige Erfolge vor Gerichten: Das Landgericht Stuttgart hat im Eilverfahren entschieden, dass die Kontokündigung der BW-Bank wegen der BDS-Unterstützung unwirksam ist, kurz zuvor hatten wir schon gegen die Löschung von der Website der Stadt Stuttgart vor dem Verwalt­ungsgericht Stuttgart gewonnen. In beiden Fällen war der Druck rechtsextremer Kräfte wie der AFD (in Landtags- und Gemeinderatsanfragen) sowie des weit rechtsstehenden Journalisten Benjamin Weinthal auf die Institutionen, die unsere Rechte verweigerten, unübersehbar. Wir sind erschrocken, dass die betroffenen Institutionen sich davon zu einem offensichtlich nicht rechtmäßigen Schritt haben verleiten lassen. Die Urteile stärken die Zivilgesellschaft.

    Palästina-Nakba Tag am 14. Mai auf dem Stuttgarter Schlossplatz von 13.00 – 18.00 Uhr

    Die Forschungen zur Nakba, zur ethnischen Säuberung Palästinas im Zusammenhang mit der Staatsgründung Israels, belegen die Gescheh­nisse in überwältigender Weise. Und die Nakba geht weiter von Jerusalem, Hebron, Nablus bis nach Jaffa, von Galiläa bis in den Nakab/Negev, überall werden die Palästin­enser­:innen verdrängt und ihrer Existenzgrundlagen beraubt. Der Apartheid­vorwurf für das gesamte historische Mandatspalästina ist auch vielfach nachgewiesen. Mit dem Nakba-Tag zeigen wir mit kulturellen und politischen Beiträgen die Lebendigkeit der palästinensischen Kultur und des Widerstands, der von Palästinenser:innen und oppositionellen Jüd:innen gemeinsam getragen wird. Kommt und solidarisiert euch!

    Link zum Flyer: https://senderfreiespalaestina.de/pdfs/palaestina-nakbatag-2022.pdf