Kategorie: Ulm

  • Ulm: Sponsorenessen erbringt 766,73 Euro für „Gaza soll leben“

    Ulm: Sponsorenessen erbringt 766,73 Euro für „Gaza soll leben“

    Bei der letzten Wahlkampfkundgebung der Internationalistischen Liste/MLPD stießen die Plakate zu Palästina bei einer Gruppe junger Leute auf Interesse und Zustimmung. Man kam ins Gespräch, einer war gebürtiger Palästinenser, man tauschte Adressen aus und vereinbarte, etwas auf die Beine zu stellen.

    Auf einem Vorbereitungstreffen entstand die Idee eines Spenden-Essens zu Gunsten der Gesundheitsversorgung in Gaza im Rahmen des ICOR-Vertrags mit Al-Awda. Drei Wochen später war es soweit. Werbung war im Bekanntenkreis und über soziale Medien gemacht worden. Knapp über zwanzig Gäste kamen, aber noch viel mehr Leute waren von der Aktion mittels Sharepic erreicht worden. Einige brachten etwas fürs Büffet mit. Es gab Nelkenreis, Bulgur, Auberginen, Hühnchenschlegel und leckere Nachspeisen. Die Köche und Köchinnen stellten sie kurz vor.

    Vorher aber gab es einen Bilder-Vortrag. Er war so angelegt, dass trotz des Elends in Gaza keine Resignation aufkommen sollte. Bilder zeigten
    das Al-Awda Krankenhaus vor und nach seiner Zerstörung und wie Hilfsorganisationen behindert, die Wasserversorgung unterbrochen und
    Hilfsgüter blockiert werden. Aber der Widerstandswille ist nicht gebrochen, – und er wird durch eine weltweite Solidaritätsbewegung
    getragen, zu der auch wir mit unserer Spendenaktion beitragen.

    Wichtig war, einzelne Punkte des Kooperationsvertrags vorzustellen. Zum Beispiel den Gedanken, dass humanitäre Hilfe auch immer politisch sein muss. Gemeint ist damit die Verbindung mit internationalistischer, antiimperialistischer Aufklärungsarbeit und entsprechenden Aktionen. Und dass über das Konto von Solidarität International jeder Euro seiner Bestimmung zugeführt wird. An den Tischen tauschten wir uns aus, lernten uns besser kennen und sprachen uns für weitere gemeinsame Aktivitäten aus – als nächstes am 1. Mai. Alle sagten, es war ein gelungener Abend. Überrascht waren wir aber dennoch, als die Spendendose am Ende 766,73 Euro enthielt!

  • Internationalistischer Ghana-Abend in Ulm

    Liebe Freunde!

    Die Idee war, ein Sponsorenessen zu Gunsten der Flüchtlingssolidarität
    zu veranstalten. Und zwar speziell für Josephs zukünftige Anwaltskosten,
    Zuschüsse für Fahrtkosten zu wichtigen Veranstaltungen usw. Aus dieser
    Idee ergab sich ein „Internationalistischer Ghana-Abend“ des
    Freundeskreises Flüchtlingssolidarität in Ulm gemeinsam mit der MLPD.

    Joseph bereitete mit einer Freundin in der Küche seiner Unterkunft ein
    typisch ghanaisches Essen zu. Das transportierten wir am Abend warm in
    die Vereinsräume von Tohum in Ulm. Freunde hatten dort bereits mit der
    Dekoration begonnen: Gelb-rot-grüne Servietten, SI- Fahne, Büchertisch
    zum Thema. Und sie halfen eifrig bei der Salatzubereitung. Fertig war
    das Büffet: Hühnchen, Reis, Kartoffeln, reichhaltige Soße und Salat.

    Wir konnten 18 Gäste begrüßen, davon auch einige von der Ostalb. Nach
    dem Essen informierte eine Präsentation, wie der afrikanische Kontinent
    von den Kolonialmächten erobert und geplündert wurde. Der afrikanische
    Widerstand errang die Unabhängigkeit vieler Länder. Aber sie gerieten in
    eine neokoloniale Abhängigkeit von den imperialistischen Staaten. So
    brach in Ghana die traditionelle Geflügelwirtschaft zusammen, weil
    Billigimporte aus der EU den Markt überschwemmen. In der Industrie ist
    die Produktion von Gold, Diamanten, Erdöl, und Bauxit im Besitz
    multinationaler Konzerne und nur ca. 10% der Einnahmen bleiben in Ghana.
    In diesem Jahr gab es einen Aufschwung der Kämpfe von Arbeitern,
    Gesundheitsbeschäftigten und im öffentlichen Dienst, mit Lohnforderungen
    gegen die hohe Inflation, gegen Polizeigewalt, bis hin zu Forderungen
    nach Rücktritt der Regierung.

    Diese Zustände, noch genährt durch Dürren und Überschwemmungen infolge
    der Klimakrise, führen zur Flucht in die Städte und ins Ausland.

    Am Schluss ging es um Joe´s Kampf um einen Aufenthaltstitel, um ein
    eigenes Einkommen und eine Perspektive in Deutschland. Diesen Kampf
    führt er gemeinsam mit dem Freundeskreis Flüchtlingssolidarität. Diese
    Selbstorganisation muss mit weiteren Mitgliedern und mit Spenden
    gestärkt werden!

    Das hat die Besucher überzeugt, und auch das Essen. Nach Abzug der
    Unkosten hat der Ulmer Freundeskreis 140,- Euro eingenommen, ein
    Grundstock z.B. für Anwaltskosten. Einige Mitgliedsformulare kommen
    hoffentlich ausgefüllt zurück.

    Axel Korn

  • Sponsorenessen zu Gunsten der Flüchtlingssolidarität

    Sponsorenessen zu Gunsten der Flüchtlingssolidarität

    Die Idee war, ein Sponsorenessen zu Gunsten der Flüchtlingssolidarität zu veranstalten. Und zwar speziell für Josephs zukünftige Anwaltskosten, Zuschüsse für Fahrtkosten zu wichtigen Veranstaltungen usw. Aus dieser Idee ergab sich ein „Internationalistischer Ghana-Abend“ des Freundeskreises Flüchtlingssolidarität in Ulm gemeinsam mit der MLPD.

    Joseph bereitete mit einer Freundin in der Küche seiner Unterkunft ein typisch ghanaisches Essen zu. Das transportierten wir am Abend warm in die Vereinsräume von Tohum in Ulm. Freunde hatten dort bereits mit der Dekoration begonnen: Gelb-rot-grüne Servietten, SI- Fahne, Büchertisch zum Thema. Und sie halfen eifrig bei der Salatzubereitung. Fertig war das Büffet: Hühnchen, Reis, Kartoffeln, reichhaltige Soße und Salat.

    Wir konnten 18 Gäste begrüßen, davon auch einige von der Ostalb. Nach dem Essen informierte eine Präsentation, wie der afrikanische Kontinent von den Kolonialmächten erobert und geplündert wurde. Der afrikanische Widerstand errang die Unabhängigkeit vieler Länder. Aber sie gerieten in eine neokoloniale Abhängigkeit von den imperialistischen Staaten. So brach in Ghana die traditionelle Geflügelwirtschaft zusammen, weil Billigimporte aus der EU den Markt überschwemmen. In der Industrie ist die Produktion von Gold, Diamanten, Erdöl, und Bauxit im Besitz multinationaler Konzerne und nur ca. 10% der Einnahmen bleiben in Ghana. In diesem Jahr gab es einen Aufschwung der Kämpfe von Arbeitern, Gesundheitsbeschäftigten und im öffentlichen Dienst, mit Lohnforderungen gegen die hohe Inflation, gegen Polizeigewalt, bis hin zu Forderungen nach Rücktritt der Regierung.

    Diese Zustände, noch genährt durch Dürren und Überschwemmungen infolge der Klimakrise, führen zur Flucht in die Städte und ins Ausland.

    Am Schluss ging es um Joe´s Kampf um einen Aufenthaltstitel, um ein eigenes Einkommen und eine Perspektive in Deutschland. Diesen Kampf führt er gemeinsam mit dem Freundeskreis Flüchtlingssolidarität. Diese Selbstorganisation muss mit weiteren Mitgliedern und mit Spenden gestärkt werden!

    Das hat die Besucher überzeugt, und auch das Essen. Nach Abzug der Kosten hat der Ulmer Freundeskreis 140,- Euro eingenommen, ein Grundstock z.B. für Anwaltskosten. Einige Mitgliedsformulare kommen hoffentlich ausgefüllt zurück.

  • Bericht von der Seebrücke Kundgebung in Ulm 23.7.22

    Bericht (Ulm 23.7.22) über die Teilnahme an Aktion der Seebrücke.

    Gegen die Ungleichbehandlung von Geflüchteten aus der Ukraine und aus Afrika bzw. dem Mittleren Osten organisierte die Seebrücke eine Kundgebung auf dem Ulmer Münsterplatz.

    Es gab Reden, die offensiv die tödliche Abschottungspolitik der EU angriffen, gerade jetzt im Schatten des russischen Kriegs gegen die Ukraine. Aktuell sterben so viele Menschen im Mittelmeer. Natürlich sollen Geflüchtete aus der Ukraine die bestmögliche Unterstützung hier in Deutschland bekommen. Aber die Ungleichbehandlung, oft verbunden mit Rassismus, ist unerträglich.

    Freundeskreis -Sprecher Joseph berichtete in seiner sehr bewegenden Rede von der kürzlich versuchten Abschiebung in das angeblich sichere Heimatland Ghana. Der Flieger nach Ghana sollte spät nachts in Hannover starten. Dortige SI Freunde hatten bereits eine Protestaktion „Abschiebungen stoppen! Gleiches Recht für alle Geflüchteten! Joseph muss bleiben!“ vorbereitet! Die Abschiebung konnte im letzten Augenblick durch Gerichtsbeschluss abgewendet werden. Ghana wäre für ihn lebensbedrohlich gewesen, auch weil da die für ihn als chronisch Kranken nötigen Medikamente unerschwinglich teuer sind. Hier in Deutschland sieht er für sich eine Perspektive. Aber seine Arbeitserlaubnis wurde ihm als Ausreisepflichtigem entzogen. Er dankte für die große Solidarität, die er hier erfährt, und rief alle Geflüchteten auf, sich zu organisieren.

    Für unsere noch sehr kleine Gruppe vom Freundeskreis Flüchtlingssolidarität eine gute Möglichkeit, uns bekannt zu machen und zu vergrößern. Wir stießen auf sehr große Offenheit und Austauschbereitschaft bei allen teilnehmenden jüngeren Aktiven.  Neben ai, Jusos, Grüner Jugend, Flüchtlingsrat und Linke trat der erst 2015 aus ehrenamtlichen Helfern entstandene Verein „Menschlichkeit Ulm“ auf. Wir haben ein neues Mitglied, mehrere neue Kontakte und 35 Euro als Spenden bekommen.

    Unsere Aktion wurde erleichtert durch die Unterstützung von SI-Mitgliedern.