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  • Der „Oxi“-Tag 1940 – Ein Beispiel für uns!

    Der „Oxi“-Tag 1940 – Ein Beispiel für uns!

    Die Flüchtlinge berichten, 29. Oktober 2021: Wir wollen allen Griechen zu ihrem wichtigen Feiertag heute, dem „Oxi“-Tag, gratulieren. 1940 lehnte sich das griechische Volk gegen die Invasion des faschistischen Italiens auf und besiegte es als kleine und arme Nation. Auch für uns ist dies ein Beispiel. Wir hoffen, dass wir eines Tages in unseren Ländern etwas Ähnliches feiern können: einen Tag des Sieges gegen die Kräfte des Terrors, der Gewalt und der Unterdrückung.

    Heute, 28. Oktober 2021: Millionen Flüchtlinge laufen vor Kriegen weg und wollen durch Griechenland nach Europa ziehen und einige von ihnen ertrinken an der Ägäis. Wir sind gegen Kriege und faschistische Verhaltensweisen und sagen „Oxi“, weil das Ergebnis immer ähnlicher Tod und Deportation unter unmenschlichen Bedingungen für normale Menschen ist.

    Der Papst in Mytilene am 4. Dezember: Er ist bei uns herzlich willkommen. Wir haben gehört das er auch Kara Tepe besucht.

    Tausende von der Lebensmittelversorgung ausgeschlossen

    Wir lesen in den Medien, dass die griechische Regierung seit dem 1. Oktober, Tausende ausgeschlossen hat aus der Lebensmittelversorgung. Organisationen, die vor Ort arbeiten, schätzen, dass fast 60 % der Bewohner der griechischen Flüchtlingslager auf dem Festland, keinen Zugang mehr zu ausreichender oder geeigneter Nahrung haben. Dies verursacht schwere Not und gefährdet Menschen. Ein Viertel der Bewohner in Flüchtlingseinrichtungen auf dem griechischen Festland sind Frauen, einschließlich schwangerer Frauen, 40% Kinder sind.

    Corona

    Irgendwie haben wir das erwartet, jetzt wird es wahr: Im Herbst steigen wieder die Corona-Fälle. Das ist sehr schlecht für die Griechen, aber auch für uns im Lager, denn sie werden mit Sicherheit alle Vorschriften einhalten, die Flüchtlinge einschränken, damit wir das Lager nicht verlassen können. Die aktuellen 15 Fälle einer Coronavirus-Krankheit auf Lesbos lassen die Alarmglocken läuten. Nach den offiziellen Angaben über alle Inselregionen des Landes, liegt Lesbos damit in den Inselregionen mit den meisten Krankheitsfällen (143 Fälle pro 100.000 Einwohner) an zweiter Stelle. Gesundheitssystem und lokale Behörden sind besonders besorgt über die Auswirkungen der kommenden Tage auf die gesundheitliche Belastung auf Lesbos. … Gleichzeitig steigt im Krankenhaus von Mytilene die Zahl der Krankenhauspatienten Tag für Tag.

    Die Geschichte eines berührenden Fotos

    Ich habe bei den Selbstorganisationen bei Stand by me Lesbos nachgefragt, woher sie das Bild mit dem Vater und dem Kind haben (Titelbild des Berichts auf unserer Seite vom 28. Oktober 2021), und heute habe ich folgende Antwort erhalten. „Dieses Bild hat jeder Syrer hier im Lager auf seinem Handy. Verschiedene Verwandte die in der Türkei im Lager sind, haben es überall in die ganzen Welt verschickt, wo syrische Flüchtlinge sind. Der syrische Vater heißt Munzir al-Nazzal und kämpft um sein Überleben, seit er bei einem Bombenangriff auf einen Markt verletzt wurde und in die Türkei geflohen ist. Die beiden sind das Motiv eines Fotos des türkischen Fotografen Mehmet Aslan, das bei den jährlichen Siena International Photo Awards unter Tausenden von Fotos den ersten Platz belegte.

    Streiks der COSCO-Hafenarbeiter

    Der Streik geht in den dritten Tag. Der Anlass ist ein Arbeitsunfall bei Cosco (siehe Bericht vom 28. Oktober). Ein 45-jähriger Arbeiter kam ums Leben, als er auf den Schienen, auf denen sich die Kräne bewegten, eingeklemmt wurde, so dass die Kranbrücke über ihn hinwegfuhr und ihn in zwei Hälften teilte. Mit einem neuen 24-stündigen Streik, dem dritten in Folge seit letztem Montag, verschärfen die Arbeiter an den Piers II und III des Containerterminals (SEMPO) im Hafen von Piräus ihren Kampf. Sie haben ihren Kollegen im COSCO-Arbeitsghetto verloren, weil nicht einmal die grundlegendsten Maßnahmen zum Schutz des Lebens getroffen wurden.

    Sie stehen vor dem Toren des Sempo und fordern:

    • 6-Posten (sechs Personen pro Schicht auf jedem Portal);
    • Abschaffung von Gegenschichten, die die Arbeitnehmer erschöpfen;
    • Umwandlung aller Verträge in Vollzeitverträge;
    • Gesundheits- und Sicherheitsausschüsse durch die Arbeitnehmer

    Viele Seeleute solidarisierten sich und unterstützen den Kampf. Heute gaben sie auf der Kundgebung bekannt, dass sie auch vom 10. bis 12. November einen 48-stündigen Streik beschlossen haben. Die Panhellenische Seemannsföderation fordert die Unterzeichnung eines Tarifvertrags mit beträchtlichen Lohnerhöhungen für 2020-2021. Sie prangerten arbeitsrechtlichen Problemen an, wie Überstunden, Intensivierung, Verstöße gegen Arbeits- und Ruhezeiten, sowie Verstößen gegen Tarifverträge.

    Sein Name war Dimitri Daggli

    Die ehemaligen Stahlarbeiter von Asprospirgos (Athen) schreiben: Die Arbeiter in Perama und Piräus streiken heute und haben den Hafen besetzt. Nicht, weil „ein 42-Jähriger“ bei der Arbeit im Cosco- getötet wurde, sondern weil ein Arbeiter von einem Kran zerstückelt wurde, der nach einer 12-Stunden-Schicht von 19.00 bis 7.00 Uhr am selben Tag von 15.00 bis 23.00 Uhr wieder in die Schicht eingeteilt wurde, was eine kriminelle Verletzung jeder menschlichen Belastbarkeit darstellt. Weil er ein Vertragsarbeiter war, aber das Gesetz so geändert wurde, dass nicht Cosco für den Unfall verantwortlich ist, sondern das Bauunternehmen, das aber nicht für den Arbeitsplatz bei Cosco verantwortlich ist. So erhält seine Familie keine Entschädigung. Denn er arbeitete nach den Hatzidakis-Gesetzen, den „flexiblen“, den „bequemen“ Arbeitszeiten, die 12 und 15 Stunden betragen und denen „der Arbeitnehmer zustimmt“, „damit er seine Kinder an seinen freien Tagen sehen kann“. Denn selbst wenn er protestieren wollte – die Arbeitsaufsichtsbehörde wurde abgeschafft. Und auch, als es eine Arbeitsaufsichtsbehörde noch gab, war er ein unbestimmter Arbeitnehmer, er brauchte den Job, „einigte sich mit dem Chef“ und unterschrieb den Vertrag. Und dann handelt es sich nicht um den schweren und ungesunden Sektor, denn auch diese Einstufung haben sie abgeschafft, obwohl die Arbeiter, die an den Kränen arbeiten, ihr Leben aufs Spiel setzen, indem sie 12 Stunden am Tag Container im Hafen be- und entladen. Und es war nicht „nur ein weiterer Arbeiter“. Er hatte einen Namen!

    Sein Name war Dimitri Daggli.

    Er musste 12-Stunden-Schichten arbeiten, „weil das Unternehmen einen erhöhten Bedarf hatte“, und sollte an freien Tagen bezahlt werden, „damit er seine Kinder sehen konnte“.

    Denn seine Kinder würden ihn nie wieder sehen.

  • „Gerechtigkeit für Palästina!“

    „Gerechtigkeit für Palästina!“

    Gera, 22. Mai 2021: „Gerechtigkeit für Palästina! – Nein zu Antisemitismus!“

    „Gerechtigkeit für Palästina“

    So lautete das Demo-Motto, wonach die arabische Community von Gera gemeinsam mit fortschrittlichen linken Kräften aufrief. Etwa 100 Menschen, überwiegend migrantische Jugendliche und deren Familien kamen zusammen. Redebeiträge wurden von ihnen in arabisch und deutsch gehalten. Dabei bekundeten sie mehrfach ihren aufrichtigen sehnlichsten Wunsch nach Frieden und Versöhnung. Unterwegs quer durch die Innenstadt schlossen sich auch spontan einige Passanten an. Als Solidarität International warben wir für das Flüchtlingslager Jenin und dessen Hilfsprojekt AJS – Al-Jaleel Society und sammelten hierfür 75 Euro. Die herzliche Mentalität und liebevolle Verbundenheit der arabischen Mitwirkenden faszinierte uns besonders. Viele von ihnen bekundeten ihre Sympathie und Interesse zum Mitwirken bei SI. Darüber sind wir hoffnungsvoll und glücklich.

    Gera, am Samstag 22. Mai 2021

  • Aufruf der Arbeiterplattform im internationalistischen Bündnis – heraus zu den IG Metall-Aktionstagen am 29.10.!

    Aufruf der Arbeiterplattform im internationalistischen Bündnis – heraus zu den IG Metall-Aktionstagen am 29.10.!

    „Die Arbeiterplattform des internationalistischen Bündnisses (InterBündnis) unterstützt die IG Metall-Aktionstage und ruft bundesweit auf, sich aktiv und kreativ daran zu beteiligen. Es ist genau richtig, dass die Arbeiter und Angestellten ihre Forderungen an die neue Bundesregierung stellen.“

    Der komplette Aufruf kann unter folgendem Link geöffnet und heruntergeladen werden:

  • „People help People“

    „People help People“

    2012 hat eine SI Delegation die Arbeiterinnen des Betriebes Panarub in Tangerang im Großraum Jakarta besucht. Panarub produzierte damals zu Hungerlöhnen sämtliche Fußballschuhe für den deutschen Konzern Adidas, der sie dann weltweit oft extrem teuer verkauft. Die Contract Arbeiter, also die noch unter dem staatlich festgelegten Mindestlohn beschäftigten überwiegend Arbeiterinnen, haben dagegen mit ihrer Gewerkschaft der GSBI *1 einen selbständigen Streik organisiert. Ihre Forderungen: Einhaltung des Mindestlohnes, gegen Outsourcing für bessere Arbeitsbedingen, Schutz der Arbeiterinnen vor giftigen Chemikalien und Schutz bei Schwangerschaft. 1400 wurden fristlos entlassen, vom Staatsapparat kriminalisiert und vielfach auf Demos verprügelt. Sie kämpfen bis heute mit ihrer Gewerkschaft der GSBI *1 für Rehabiliation und Entschädigung.

    Seit mehr als 15 Jahren hat SI Beziehungen zur GSBI *1, die in Betrieben vor allem im Großraum Jakarta arbeitet, aber auch unter Bergarbeitern in Papua. So hat eine Vertreterin der GSBI *1 auch an der 1. internationalen Bergarbeiter-Konferenz in Peru teilgenommen und will Bergarbeiter aus Indonesien zur nächsten Konferenz gewinnen, die im Jahr 2023 in Deutschland stattfinden wird. Diese Teilnahme aus Indonesien, einem der bedeutendsten Bergbauländer der Welt, ist ein wichtiger Teil zur Entwicklung der Kampfeinheit der internationalen Industriearbeiterschaft. SI-Berlin wird auch wieder Spenden für die Reisekosten indonesischer Bergarbeiter im Rahmen seiner Indonesiensolidarität sammeln. Wir bitten also um Spenden unter den Stichwort Indonesien „Sozialarbeitsprojekt“ oder „Foodsharing“

    Im August 2021 hat die GSBI *1 im eigenen Land und auch an SI einen Aufruf zu Spenden für die zahlreichen von Corona betroffenen Mitglieder ihrer Gewerkschaft geschickt. SI-Berlin hat dazu eine Spende in Höhe von 500 € überwiesen, eine Solidaritätserklärung geschrieben und bereits eine Antwort der GSBI erhalten. Diese können unten gelesen werden.

    *1 Gabungan Serikat Buruh Indonesia – GSBI

  • Anti-BDS-Inquisition: SI Schwäbisch Hall sollen Räume verwehrt werden

    Anti-BDS-Inquisition: SI Schwäbisch Hall sollen Räume verwehrt werden

    Wegen der Unterstützung der weltweiten BDS-Kampagne, die von der israelischen Regierung u.a. die Einhaltung von UN-Resolutionen und des Völkerrechts gegenüber den Palästinensern fordert, werden SI Schwäbisch Hall jetzt Räume zur geplanten Spendensammlung für Textilarbeiterinnen in Bangladesch verweigert. Auf den Scheiterhaufen mit allen Kritikern der israelischen Regierung? In einer Presseerklärung klärt SI Schwäbisch Hall darüber auf, was die BDS-Kampagne ist und warum die Unterstützung durch SI nichts mit Antisemitismus zu tun hat.

    SI schließt jeden Antisemitismus aus. Dazu steht im Programm unter Punt 6: „SI hat Prinzipien: Weltanschaulich offen — überparteilich – internationalistisch — demokratisch und finanziell unabhängig: Menschen unterschiedlichster Weltanschauung sind in SI willkommen in der ganzen Bandbreite der Projekte von „humanitär bis revolutionär“. Faschismus, Rassismus, religiöser Fanatismus, Antisemitismus und Antikommunismus haben keinen Platz in SI. Sie sind unvereinbar mit dem Streben nach Selbstbestimmung, Freiheit und Demokratie.“

    Unterstützt SI Schwäbisch Hall mit Solidaritätserklärungen und Protestschreiben an die Ortsadresse von SI Schwäbisch Hall:

  • Freiheit für palästinensische Studierende

    Freiheit für palästinensische Studierende

    Die Bundesvertretung von SI hat folgenden Appell unterschrieben:

    Wir, die unten unterschreibenden Organisationen, erheben gemeinsam unsere Stimmen in einem globalen Aufruf, um die sofortige Freilassung der gefangenen Palästinensischen Studierenden zu verlangen, sowie um die Rechte der Palästinensischen Studierenden zu verteidigen, nämlich das Recht auf Bildung, das Recht auf politische Äußerung und politisches Engagement und das Recht darauf, die eigene Zukunft zu bestimmen. Die zionistische Besatzung hat die Palästinensischen Studierenden ständig angegriffen, insbesondere die Palästinensische Studentenbewegung und die Palästinensischen Studentenorganisationen mit gewalttätiger Repression und politischer Festnahme und Inhaftierung.

    Wir rufen gemeinsam zur Aktion und Unterstützung der Palästinensischen Studierenden hinter Gittern auf, darunter:

    • Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen gegen die zionistische Entität namens “Israel”, darunter die “israelischen” akademischen Institutionen, die bei den systematischen Angriffen gegen die Palästinensischen Rechte Komplizen sind.
    • Beendigung jeder militärischen und wirtschaftlichen Hilfe sowie aller militärischen Transaktionen, gemeinsamen Projekten und direkten Finanzierungen für das Regime der zionistischen Besatzung durch die Regierungen in der ganzen Welt.
    • Die Programme der “Normalisierung” herausfordern, die auf die Legitimierung der zionistischen Besatzung abzielen — dies ist ein Versuch, die Angriffe gegen die Palästinensischen Studierenden sowie ihre Kriminalisierung zu legitimisieren.
    • Sich organisieren, um direkte Beziehungen der Solidarität mit den Palästinensischen Studierenden und der Palästinensischen Studentenbewegung aufzubauen, um sicherzustellen, dass diese von ihrer globalen Unterstützungsgemeinschaft nicht isoliert werden, trotz der Versuche der zionistischen.

    Hunderte von Palästinensischen Studierenden sind routinemäßig verhaftet durch die zionistische Besatzung, insbesondere diejenigen, die Teile der Studentenorganisationen und somit im politischen Leben auf dem Campus involviert sind. Allein an der Birzeit Universität haben die Soldaten der zionistischen Besatzung circa 74 Studierenden während des akademischen Jahres 2019-2020 festgenommen. Sie gehören zu den circa 5000 Palästinensischen politischen Gefangenen, die sich in den zionistischen Gefängnissen befinden. Die Aktivitäten der Studentenorganisationen, von den Buchmessen bis zu den akademischen Veranstaltungen und studentischen Wahlen, werden von der zionistischen Besatzung kriminalisiert. Viele Studierenden wurden wegen der Teilnahme an Demonstrationen oder aufgrund von Social Media Inhalten inhaftiert.

    Palästinensische Studierende wurden von der zionistischen Besatzung wegen ihrer Teilnahme an den Aktivitäten der Studentenbewegung entführt, als sie zuhause, am Arbeitsplatz oder auf dem Campus waren.

    Einmal festgenommen, leiden die Palästinensischen Studierenden unter Folter während des Verhörs — die Foltermethoden beinhalten Schlafentzug, Stresspositionen, ausgestreckt auf Stühle und hängen an die Wand zu bleiben, auf die Zehenspitzen zu stehen etc. Die Studierenden werden gefesselt, geschlagen und ihre verletzten Glieder werden extra gedrückt, um mehr Schmerzen zu erzeugen.

    Palästinensische Studierende leiden auch unter der sogenannten Administrativhaft — die Inhaftierung ohne Anklage noch Gerichtsverfahren, die in einem sechsmonatigen Rhythmus unendlich verlängert werden kann. Die Palästinenser verbringen routinemäßig viele Jahre im Gefängnis ohne Anklage, ohne Gerichtsverhandlung und ohne dass diese Angriffe gegen ihre Rechte herausgefordert werden. Sie können manchmal vor zionistischen Militärgerichte stehen, welche 99% der Palästinensischen Angeklagten verurteilen.

    Eine der am meisten verbreiteten Anklagen lautet “Zugehörigkeit zu einer verbotenen Organisation”, was sich typischerweise auf die Studenten-Blöcke bezieht. Diese repräsentieren das vollständige Spektrum der Palästinensischen Politik. Sie organisieren Seminare, Buchmessen, Kundgebungen, Wahlen und andere Veranstaltungen auf dem Campus. Die Unterlagen der Anklagen beziehen sich oft auf diese Standard-Aktivitäten des studentischen Lebens, welche im Allgemeinen als Barometer der breiteren Palästinensischen politischen Meinung interpretiert werden.

    Die Angriffe gegen die Palästinensischen Studierenden sind Angriffe gegen die Zukunft der Palästinenser. Es geht um den systematischen Versuch, die Möglichkeiten zu verhindern, dass junge Palästinenser sich mit einander organisieren, um eine gemeinsame freie Zukunft für ihr Volk zu gestalten : eine Zukunft, welche frei von Kolonialismus, Apartheid und Besatzung sein wird.

    Diese Angriffe sind keine isolierte Einzelfälle, sondern systematische und kollektive Verstöße gegen die Rechte der Palästinensischen Studierenden auf Bildung, wie sie deutlich sowohl im Artikel 26 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte AEMR als auch im Artikel 13 des internationalen Pakts über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte, verankert wurden. Die Angriffe und Repression gegen die Studierenden sind nur eine Facette des zionistischen Apartheid-Verbrechens gegen das Palästinensische Volk.

    Wir verurteilen die Mittäterschaft der Palästinensischen Autonomiebehörde, die nicht nur unfähig war, die Palästinensischen Studierenden zu schützen, sondern sie war auch in den politischen Verhaftungen, Belästigung und Repression gegen die Studentenbewegung mitinvolviert, im Rahmen ihrer “Sicherheitskoordination” mit der zionistischen Besatzung.

    Auch die Palästinensischen Studierenden im 1948 besetzten Palästina — Palästinensische Studierende in “Israel” — sind von den Angriffen und Repressionen direkt betroffen. Die dauerhafte und systematische Diskriminierung beinhaltet das Verbot von studentischen Gruppen sowie das Verhindern von Demonstrationen und Protestaktionen.

    Darüber hinaus sind die Palästinensischen und die Palästina-solidarischen Studentengruppen auf internationale Ebene die Zielscheibe von Diffamierungskampagnen, Organisationsverboten und administrativen Repressionen: diese anti-Palästinensischen Bemühungen bekommen offiziell sowie inoffiziell die Unterstützung von der “israelischen” Regierung und den pro-apartheid Lobby Organisationen weltweit. Gleichzeitig werden die Rechte der studentischen Palästinensischen Flüchtlinge auf Rückkehr in ihre besetzten Heimat Palästina mit Füßen getreten.

    All diese Persekutionen werden durch die milliardenschweren Spenden, die militärischen Transaktionen und die unbeschränkte politische Unterstützung ermutigt, die die zionistische Entität von den imperialistischen Mächten bekommt, wie von den USA, Kanada, UK, EU-Staaten und Australien. Dies steht in Übereinstimmung mit der Militarisierung der Polizei in den imperialistischen Ländern sowie mit ihrer globalen Anwendung von militärischen und wirtschaftlichen Domination gegen die Völker der ganzen Welt. Die zionistische Persekution der Palästinenser spiegelt den Zustand der Repression gegen die populären Bewegungen wieder sowie gegen die marginalisierten Menschen in diesen Ländern, insbesondere die einheimischen und Black Liberation Bewegungen.

    Wir können nicht und wir müssen auch nicht schweigen über die Repression gegen die Palästinensische Studentenbewegung und gegen die einzelnen Palästinensischen Studierenden hinter den zionistischen Gittern. Wir stehen auf der Seite der Palästinensischen Studierenden!

  • Marikana – Deutsch-Südafrikanische Freundschaftsgesellschaft lädt in Dortmund ein:

    Marikana – Deutsch-Südafrikanische Freundschaftsgesellschaft lädt in Dortmund ein:

    Ein Abend mit Sidwell, Gast aus Südafrika

    • Dienstag, den 19.10.21 um 18 Uhr
    • Haus der Vielfalt, Beuthstr. 21, Dortmund

    Was ist los in Südafrika? Unser Solidaritätspakt – Was wurde bisher erreicht?

    Afrikanisches Essen und Kultur. Sammlung von Brillen, Handys, gut erhaltener Kleidung und Schuhen für unsere Partner in Südafrika.

    InfoBlatt Herunterladen

  • Neue Lager auf Samos: „Jetzt strahlt der Stacherldraht in der Nacht“

    6. Oktober 2021, die Flüchtlinge berichten:

    Guten Morgen aus Lesbos!

    Langsam wird der Tag kalt und windig, aber bei jedem Wetter sind unsere Teams draußen und halten sich damit beschäftigt, das Camp sauber zu halten. Wie an den meisten Samstagen gingen unsere Teams aus, um die Gegend außerhalb des Camps und in der Nähe des Lidl-Supermarkts zu putzen. Dies ist eine Art und Weise, wie wir der Gemeinde helfen und zeigen, dass wir uns auch um diese Bereiche kümmern. Auch die Teams im Innenlager waren wieder sehr beschäftigt.

    Sehr schreckliche Nachrichten erreichen uns von Flüchtlingen aus Serbien. Das passiert syrischen Menschen überall. Wir fragen: Wohin sollen wir gehen und was haben wir getan, um so behandelt zu werden?

    Wir erhalten laufend Nachrichten von Demonstrationen …

    … von sehr mutigen afghanischen Frauen, die mit der vollen Brutalität der Taliban konfrontiert sind. Sie haben mehr Angst vor diesen Frauen als vor amerikanischen Soldaten und sie werden sie bekämpfen, um sie zum Schweigen zu bringen, aber ihre Stimme wird dort sein, wo immer demokratische afghanische Menschen leben.

    Während Frauen kämpfen müssen, um in Afghanistan zur Schule gehen zu können, werden hier in Lesbos von afghanische Lehrerinnen Mädchen und Frauen aus Afghanistan unterrichtet.

    Sexueller Missbrauch!

    Wir freuen uns, dass solche Untersuchungen laufen und jetzt öffentlich gemacht werden. Es muss aber noch viel mehr getan werden, und wir hoffen, dass auch in Griechenland eine ernsthafte Untersuchung durchgeführt wird, denn hier werden sehr viele Geschichten über den Missbrauch sowohl von NGO-Mitarbeitern als auch von Flüchtlingen verbreitet. Mehr als 50 örtlichen Frauen, die sexuellen Missbrauch gemeldet haben. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, es sei „unentschuldbar.“

    Der Bericht wurde von einer unabhängigen Kommission nach einer Untersuchung erstellt. Die Kommission, die Dutzende von Frauen befragte, die behauptet hatten, dass ihnen im Austausch für Sex, Arbeit angeboten wurde, stellte fest, dass 21 der 83 mutmaßlichen Täter bei der WHO beschäftigt waren. Auch einheimische Frauen waren in Krankenhäusern „überfallen“ und zum Sex gezwungen, zwei wurden schwanger.

    Die Lager in Samos und Mytilene sind geschlossen

    Und sicher. Nichts anderes hören wir von den sauberen Herren und Damen aus Brüssel und Athen. Ein großer Empfang wurde bei der Eröffnung gemacht. Die Flüchtlinge von Samos berichteten uns, dass sie „große Sorgen haben, was derzeit auf der Insel geschieht.“

    Nach einem erneuten Brand – was für ein Zufall!!! – versuchten sie am nächsten Tag viele von uns ins neue Lager zu transportieren. Viele weigerten sich, auch viele Einheimische von Samos unterstützten die Flüchtlinge. Wir bleiben aktiv, um sicherzustellen, dass wir alle Lebensmittel und Hygieneartikel innerhalb der nächsten Tage an einem Standort in der Nähe des Zervou-Camps erhalten. Da wir nicht glauben, dass das Lager – eines, das auf die großangelegte Einsperrung von Menschen konzentriert ist – Wir wollen nicht operieren.

    Nach einem langen Wochenende mit etlichen Protesten in Vathy (Stadt in Samos) sowie in der Nähe zum neuen Camp, gingen wir, viele Flüchtlinge, hin und schauten das neue Lager an. Das neue Lager kann man mit dem alten nicht vergleichen. Die Unterkünfte sind besser. Es gibt fließendes Wasser und Elektrizität. Das alte Lager war eindeutig unmenschlicher.

    Allerdings ist das neue Lager eine Absperrung von Menschen. Es ist sehr weit weg von Vathy, dem einzigen Ort auf der Insel, den die meisten von uns kennen. Auch das neue Lager soll sehr weit von Mytilene gebaut werden. Die Bewegungsfreiheit wird zusätzlich eingeschränkt, da man über 1,5 Std zu Fuß braucht um in der Stadt zu gehen. Dies, ohne einmal die Ausgangssperre zu berücksichtigen. Auch wenn der Transport laut Behörden bereitgestellt wird, muss man 1,60 Euro für ein Einbahnticket bezahlen. Das ist zuviel für uns. Das neue, ferngesteuerte, eingezäunte und hochgesteuerte Gebiet in Zervou wird die Flüchtlinge nur noch weiter diskriminieren und behandelt wie Kriminelle. Das Flüchtlingslager, geplant für 3,000 Asylbewerber auf Samos, ist von Militärzäunen umgeben, es wird von der Polizei überwacht und ist in einem abgelegenen Tal gelegen. Es wird nicht nur von den Flüchtlingen als Gefängnis, als ein Alptraum bezeichnet. Wir können ihre Heuchelei nicht mehr hören. Sie bezeichnen den neuen glänzenden Stacheldraht als Verbesserung. Den alten, verrosteten konnte man in der Nacht nicht sehen. Jetzt strahlt er auch in der Nacht. Sie sagen weiter, dass nirgendwo in der Welt Flüchtlinge in einem Restaurant sitzen und essen können, sogar klimatisiert. 38 € wird das pro Flüchtling pro Tag kosten.

    Wir wiederholen daher:

    Camps sind kein sicherer Ort.

    Camps sind kein Ort für ein würdevolles Leben.

    Camps sind nicht die Lösung.

  • Solidarität mit der Belegschaft von Opel und der Region Eisenach

    Solidarität mit der Belegschaft von Opel und der Region Eisenach

    Solidarität International erklärt sich solidarisch mit den Kolleginnen und Kollegen von OPEL Eisenach, den Zulieferern, Familien und der Region. Hier die kurze Solidaritätserklärung:

    Liebe Kolleginnen und Kollegen bei OPEL Eisenach, liebe IG Metaller, Mahnwächter, Beschäftigte bei Zulieferern,

    Im Namen der Bundesvertretung von „Solidarität International e.V. (SI)“ möchte ich euch unsere volle Solidarität in eurem Kampf um den Erhalt der Arbeits- und Ausbildungsplätze bei OPEL Eisenach und in der Region aussprechen.

    Es ist ein bislang einmaliger Vorgang in der deutschen Industriegeschichte, mittels Null-Kurzarbeit über Monate, auf kaltem Weg ein Werk schließen zu wollen.

    Die Taktik ist zu durchsichtig: Ist erst einmal die Belegschaft aus dem Werk, soll sich Zusammenhalt und ein gemeinsamer Kampf erst gar nicht mehr entwickeln. Es ist daher vollkommen richtig, dass ihr, die Beschäftigten und die Region, sofort reagiert, diesen Vorgang bundesweit bekannt macht und den Widerstand organisiert.

    Unter den Bedingungen der internationalisierten Produktion ist es auch wichtig, dem gegenseitigen Ausspielen der Standorte durch OPEL den internationalen Zusammenhalt der Belegschaften entgegen zu setzen. Für SI ist internationale Solidarität keine Einbahnstraße, sie hilft jeder Belegschaft.

    Für die Bundesvertretung von SI,

    Armin Kolb, Sprecher