Riesige Gebiete in Java wurden seit Monaten immer wieder vom Hochwasser überschwemmt. Aktuell stehen Wohngebiete im Großraum Jakarta, Semarang und anderen Regionen bis zu 2,5 Meter unter Wasser. Diese Folge der Klimaerwärmung und des Übergangs in eine globale Umweltkatastrophe trifft v.a die Ärmsten, die auch gleichzeitig von der Corona Pandemie am meisten betroffen sind. Im Lockdown haben Millionen ihre Einkommen verloren. Hunger ist zu einer Massenerscheinung geworden. Hilfe der Regierung gibt es fast keine. So sind vielerorts Projekte der Selbsthilfe entstanden. Die Menschen schließen sich zusammen und organisieren sich. Sie organisieren gemeinsame Essenversorgung in den Wohngebieten, Aufräumaktionen gegen die Vermüllung und die Überschwemmungen, aber auch vielerorts Proteste gegen die Regierung.
Gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen führt SI Berlin sein Projekt der Hilfe zur Selbsthilfe fort. Mit den Spendengeldern, die SI in Deutschland gesammelt hat, wurde aktuell v.a. das „ Foodsharing Projekt“ gestärkt. Gemeinsame Küche, Essensverteilung, Coronaschutzmasken usw. und viele Diskussionen über die Ursachen der katastrophalen Entwicklung und über geeignete Forderungen und Perspektiven des Kampfes. Gemeinsam mit der indonesischen Frauenbewegung ist deshalb auch die Teilnahme an der nächsten Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen in Vorbereitung.
Mit dem „ Foodsharing Projekt“ stärkt SI diese Bewegungen im Sinne von organisierter Hilfe zur Selbsthilfe!
Die SI Ortsgruppe Berlin ruft auf
Spendet mit dem Stichwort „Foodsharing-Projekt Indonesien“
Kulturtipp auf YouTube: „Bongkar“ das Lied von Iwan Falls in deutscher Übersetzung auf „TrendMusik52“
Zusammenfassung der Aktionen von SI und dem Freundeskreis vom 17.2.2021
zum Prozess von Alassa Mfouapon gegen das Land Baden-Württemberg
Vom Gänsemarsch bis zur Ode an die Freude:
Dezentral, ideenreich, pfiffig, inhaltlich fundiert und verbunden mit Spendensammlungen für die Prozesskosten stoßen die Aktionen vor allem bei jungen Leuten auf starkes Interesse
Der „Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in SI“ und die Bundesvertretung von „Solidarität International e.V. (SI)“ hatten anlässlich des Prozesses von Alassa Mfouapon gegen das Land Baden-Württemberg zu vielfältigen Protest- und Solidaritätsaktionen für den 17. Februar aufgerufen.
Aus Stuttgart wird berichtet: „Ein Mann, arabischer Herkunft, kam zu uns an den Stand, hat sich das SI Material angeschaut und meinte: Ich muss wieder zur Arbeit, kann euch aber mit einer Spende unterstützen. Er spendet 5 Euro und gibt uns seine Adresse. Dann schaut er mich lange und ganz ernst an: Ich danke euch, dass ihr das hier macht und euch für uns einsetzt. Vielen Dank! Ich zeige auf das SI-Zeichen. Wir machen es gemeinsam für uns alle!“
Die Bilanz dieser Aktionen ist überwältigend. In mindestens 20 Städten hat es fantasievolle und kämpferische Aktionen im Bündnis mit befreundeten und neuen Organisationen und Initiativen gegeben. Die Bundesvertretung von SI bedankt sich bei allen Aktivisten, Organisatoren, Teilnehmern, Sängern, Spendensammlern für den tollen Einsatz.
Im Programm von SI heißt es unter anderem:
„Flucht und Migration sind zur Massenerscheinung geworden. Plünderung der Ressourcen in der Welt, verbunden mit menschenverachtender Ausbeutung und Unterdrückung finden weltweit täglich statt. … In diesen aufgewühlten Zeiten ist Solidarität und Hilfe notwendiger denn je! Massenhaft Menschen sind dazu bereit: sie helfen, spenden oder engagieren sich ehrenamtlich. … SI leistet solidarische Hilfe auf Augenhöhe … SI will Brücken bauen zwischen den Völkern und Menschen über Ländergrenzen hinweg. Solidarität ist keine Einbahnstraße. Ein Großteil der Probleme in der Welt ist engstens miteinander verbunden und kann nur gemeinsam und länderübergreifend gelöst werden …“
Von diesem Geist waren die Aktionen durchdrungen.
Wir möchten eine Auswahl vorstellen:
In Heilbronn fand eine Kundgebung am Hafenmarktturm statt. Die etwa 20 Teilnehmer, von denen wohl einige Alassa auch persönlich kennen, schreiben, „Our hearts are full of love! Unsere heutige Kundgebung war ein voller Erfolg und ist gerade mit Beethovens / ‚Ode an die Freude‘ / zu Ende gegangen, die du so gern singst. In mehreren Redebeiträgen wurden die Stationen Deines und Eures Kampfes lebendig.“
Dass die Rechtlosigkeit von Geflüchteten kein Einzelfall ist, sondern System hat, wurde in mehreren Resolutionen verurteilt. In Duisburg-Hamborn führten die Teilnehmer deshalb einen spontane „Gänsemarsch-Spaziergang“ mit Fahnen und Umhängeschildern, natürlich mit coronagerechtem Abstand, zum Flüchtlingsheim – einem derzeitigen Coronahotspot – durch, wo sie unsere Solidarität und Kritik an den Zuständen ausdrückten und „Bella Ciao“ sangen.
Die Aktionen in Kassel und Gelsenkirchen verbanden die Unterstützung für Alassa und seinen Prozess echt internationalistisch mit dem Kampf der Arbeiter. So beteiligten sich in Kassel Arbeiter von VW und Metaller an der Mahnwache. Aus Gelsenkirchen wird berichtet: „Große Zustimmung fand auch eine Solidaritätserklärung an die Bergleute aus Zenica. ‚Heute berichtet uns ein bosnischer Kollege über eure Probleme und eure Kämpfe, für eure Arbeitsplätze, bessere Arbeitsbedingungen und eure Löhne. Wir unterstützen euch in eurem Vorhaben und schicken euch starke kämpferische Grüße. Bitte kümmert euch auch um die Flüchtlinge in Lipa. Sie leben in unmenschlichen Verhältnissen bei minus 20 Grad. Das darf nicht so weitergehen! …“
Mehrere Berichte betonen die Breite der Aktionen. Stellvertretend dazu aus dem Bericht von Hamburg:„Mit ca. 30 permanenten Teilnehmern haben wir im Herzen des Stadtteils Hamburg-Altona auch viele Passanten erreicht. Durch die Beiträge auch von befreundeten Organisationen wie dem Internationalistischen Bündnis, des Frauenverbands Courage, der MLPD und der ICOR wurde die menschenverachtende Flüchtlingspolitik angeprangert und die Notwendigkeit der internationalen Solidarität zur Bekämpfung der Fluchtursachen betont. Ein Vertreter des Flüchtlingsrats Hamburg hat über die Situation in den Hamburger Unterkünften und den heuchlerischen Umgang mit den dort herrschenden, unhaltbaren Zuständen berichtet. Gleichzeitig hat er sehr engagiert seine Anerkennung für die Arbeit des Freundeskreises Flüchtlingssolidarität ausgedrückt. …“
In Ellwangen fand eine Kundgebung mit etwa 10 Personen statt. Der Redner der Bundesvertretung von SI bedankte sich bei der Ellwanger Bevölkerung für die Hilfe, die sie den Geflüchteten leistet. Vieles davon kommt gar nicht an die Öffentlichkeit. Ein Redner meinte: „Den Flüchtlingen stehen die vollen Menschenrechte zu. Die werden ihnen aber verwehrt, solange die EU ihre „Abschreckungspolitik“ fortsetzt. Haben Menschen, die um Hilfe bitten, die auf der Flucht sind, nur eingeschränkte Rechte? „Solidarität International e.V. (SI)“ unterstützt, dass die Menschen selbst zu Wort kommen – in den Lagern an den EU-Außengrenzen und auch hier …“
In Ulm sprach ein Flüchtling, der zunächst in der LEA Ellwangen war und jetzt in der Nähe von Ulm wohnt.
Überall wurde die reaktionäre Flüchtlingspolitik der Bundesregierung und des Landes Baden-Württemberg mit den Innenministern Seehofer (CSU) und Strobl (CDU) verurteilt. Aus Berlin haben wir Fotos bekommen, die zeigen, dass sie ihre Aktion direkt vor dem Bundesinnenministerium durchgeführt haben.
Es sind noch Berichte und Bilder aus München, Albstadt, Villingen-Schwenningen, Tübingen, Düsseldorf, Esslingen, Waiblingen, Stuttgart, Gladbeck, Saarbrücken und Leipzig eingegangen.
In Leipzig wurden 4 neue Mitglieder für den Freundeskreis gewonnen, auch in Gelsenkirchen konnte ein neues Mitglied für SI gewonnen werden. In München gibt es zwei junge Frauen, die in SI Mitglied werden wollen. Sie waren von der Kundgebung begeistert und wollen unterstützen, dass eine Arbeit in den sozialen Netzwerken gemacht wird. In mehreren Städten fanden Spendensammlungen statt, so in Ulm, Duisburg,Leipzig und Saarbrücken. In München sammelten Kinder von den Rotfüchsen für die Prozesskosten von Alassa und verkündeten das selbstbewusst am offenen Mikrofon. Das ist genau richtig. Bei SI kommt jeder Cent da an, wofür er gespendet wurde. Aber auch für die eigene Arbeit brauchen wir Geld, so etwa für die neue Homepage.
An den vielfältigen Aktionen zum 17. Februar waren unserer Kenntnis nach mindestens 800 UnterstützerInnen von Alassa beteiligt, die wiederum mit vielen Passanten ins Gespräch über die reaktionäre Flüchtlingspolitik und die internationale Solidarität gekommen sind. So wird berichtet, dass die von den Medien verbreitete Stimmung von Hilflosigkeit und Barmherzigkeit diskutiert und dem die gemeinsame Solidarität auf Augenhöhe entgegen gestellt wurde.
Die ganzen Aktionen zeigen die Lebhaftigkeit unseres Verbands. Sie sind eine hervorragende Unterstützung für den Prozess gewesen.
Wir gratulieren Alassa und allen seinen UnterstützerInnen zu diesem tollen Erfolg vor Gericht. Das Urteil strahlt weit über Deutschland hinaus. Es ist wahr, was unser Programm schreibt: „Gemeinsam und organisiert: Internationale Solidarität und Hilfe kann viel bewegen und hat Zukunft!“
Die Aktionen sind auch ein hervorragender Auftakt gewesen, um das 25-jährige Bestehen unseres Verbands dieses Jahr gebührend zu feiern.
Sie sagen mein Junge, dass Du sechs Jahre alt bist. Wir kennen Dich nicht und wissen auch nicht woher Du kommst. Wir haben erfahren, dass Du ein Flüchtlingskind im Lager von Chios bist. Du bist auf ein Gebäude geklettert um Selbstmord zu begehen. Du wurdest von deinem Vater gerade noch gerettet. Warum, mein Junge wolltest Du das tun? Was hast Du vermisst, Junge? Ist dir kalt im Regen, warst Du nackt, bist Du barfuß gewesen, hattest Du Hunger oder vermisst Du Deine Schule? Dies hat uns einen schrecklichen Schlag versetzt. Wir sind Griechen, wir lieben Kinder, haben eine Seele, haben eine Kultur und ein heldenhaftes Erbe. Ist es möglich, Kinder zu foltern, so wie die Nazis griechische Kinder gefoltert haben? Unmöglich!!! Wer ist schuld mein Junge, dass Du so weit gehen konntest. Sie sagen der Wind ist schuld, wenn er die Zelte kaputt gehen und Du nass wirst. Sie sagen, dass Gott ist schuld am Regen und Schnee. Das Gleiche erzählt Frau Kerameos. Sie hat große Schwäche für Kinder »unsere« Ministerin, sie will alle beschützen. Deswegen setzte sie die Polizei an den Universitäten ein. Zusammen mit dem Minister für Katastrophenschutz, schickten sie die Polizei zu den Demonstrationen der jungen Leute und prügelte auf sie ein um sie zu schützen. Sie haben bei den Universitäten und Studenten angefangen. Es wird nicht lange dauern bis sie die Polizei auch in den Grundschulen und Kindergärten positionieren alles zum Schutz für uns alle. Unser Premierminister, der die Flüchtlingslager in Griechenland besuchte, fand alles gut. Nein mein Junge diese Leute sind mitschuldig an der menschenverachtenden Flüchtlingspolitik. Sie und die EU sind die schuldig, dass Du frierst, Du Angst hast, Du kein warmes Wasser und keine Heizung hast. Alles ist für sie erledigt und gut. Mit einem kleinen Detail. Nur nicht für Dich.
Die Flüchtlinge melden
Guten Morgen aus dem Camp. Es wurde sehr kalt und es regnet. So soll es auch die nächsten Tage bleiben. Immer noch sind fast keine Heizungen vorhanden und heute gab es ein großes Problem mit dem Strom und dem Generator.
So wieder frieren wir weiter in unseren Zelten und warten Temperaturen unter Null.
Einige Eindrücke von heute: Es ist sehr kalt, sehr windig und den ganzen Tag regnet es.
Täglich sammeln unsere Partner leere Plastikflaschen und anderen Müll und helfen so das Camp sauber zu halten. Es ist eine harte Arbeit, völlig selbstorganisiert und auf freiwilliger Basis.
Wir helfen bei der Bereitstellung der Logistik und besorgen die notwendigen Taschen und Werkzeuge dafür. Diese Zusammenarbeit dauert seit März 2020 und erwies sich als äußerst effizient.
Jeden Monat werden dutzende Tonnen Plastik an die lokale Recyclingfirma geschickt, und dies ist eine wichtige Initiative, um Krankheiten zu verhindern und das Wohlbefinden der Camp Bewohner und der Umgebung zu schützen.
Gestern und heute ist es sehr kalt, regnerisch und windig und wir werden mit riesigen Problemen mit der elektrischen Versorgung konfrontiert. Stundenlang wurden einige Zonen wegen Überlastung und Problemen mit den Generatoren abgeschnitten. Außenteams waren bis zum Abend unterwegs und versuchten zu helfen und zu reparieren. Es ist eine sehr schreckliche Situation für Flüchtlinge, da es kalt und dunkel ist. Wir haben unser Bestes gegeben.
Letzte Nacht war sehr kalt und die Kinder konnten nicht viel schlafen, wir haben versucht, sie mit Decken warm zu halten. Heute heißt es, dass es noch kälter werden soll.
Es ist Mitte Februar. Noch immer fehlen im neuen Camp mindesten 1000 kWh Elektrizität. Die wenigen Generatoren, die es mit Strom versorgen sind vollkommen überlastet.
Und so passiert, was passieren musste: Bei eisigen Temperaturen fällt der Strom dauernd aus und deshalb sitzen im Regen ohne Heizung und Strom in ihren Zelten.
Und für das Ganze wurden Abermillionen zur Verfügung gestellt.
Einige Bilder vom Logistikteam, täglich werden Dinge ins Lager transportiert: Essen, Kabel, Schlafsäcke, Kleidung und Computer. Im Hintergrund wird jeden Tag so viel geplant und gearbeitet.
Thomas Osten Sacken
„Jüngst veröffentlichte Studien messen den Unterschied zwischen Prognosen und Klimarealität nicht in Dekaden, sondern in Zentimetern. Demnach sind die in der Klimawissenschaft dominierenden Schätzungen bezüglich des Anstiegs des Meeresspiegels viel zu konservativ gewesen. Das durch die globale Erwärmung bedingte Abschmelzen von Eisflächen, wie von Gletschern und dem Eispanzer in der Antarktis sind der wichtigste Faktor, der zum Anstieg des Meeresspiegels beiträgt. Einen weiteren Faktor bildet die Erwärmung der Wassermassen der Weltmeere.
Eine im Fachblatt The Cryosphere veröffentlichte Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass der Verlust der globalen Eismasse bereits viel stärker ausfällt als ursprünglich angenommen. Zudem beschleunigten sich diese Vorgänge immer weiter, warnen die Autoren der Studie. Der Planet hat demnach zwischen 1994 und 2014 rund 28 Billionen Tonnen an Eismasse verloren. Diese Menge würde genügen, die gesamte Fläche von Großbritanniens mit einem hundert Meter hohen Eispanzer zu bedecken.
Mehr noch: Der globale Eisverlust beschleunigt sich immer weiter. In den 1990-iger Jahren gingen durchschnittlich 0,8 Billionen Tonnen verloren, während es in 2017 schon 1,3 Billionen Tonnen waren. Hieraus resultiert eine Beschleunigung der globalen Eisschmelze um 65 Prozent in dem untersuchten Zeitraum von 23 Jahren. Alle größeren Eisflächen hätten Verluste verzeichnet, aber es wären die Eispanzer Grönlands und die Gebirgsgletscher besonders stark betroffen, hieß es weiter.“
Je länger ich mich mit diesem ganzen Charity-Business beschäftige, je fraglicher erscheint mir dieses ganze Engagement dieser Milliardäre, die zusammen mehr Kapital kontrollieren, als Dutzende von Staaten zusammen.
Denn inzwischen ist die ganze Szenerie auf sie zugeschnitten, die Crowdfunding-Plattformen gehören ihnen und sie bestimmen über ein völlig undurchsichtiges Netzwerk von Firmen, Non-Profits, Consultants und natürlich den Unmengen an Geld, das sie direkt oder indirekt ins System pumpen die Regeln.
Mir scheint, dass inzwischen das ganze Hilfsbusiness von irgendwelchen lächelnden Startup-Leuten, die irgendwie alle gleich aussehen und reden, dominiert wird. Recherchiert man dann ein wenig, landet man sehr schnell bei Investoren, Private Equity Firmen usw.. Was früher noch als eine Art Nische galt, in denen die Gesetze von Profitmaximierung noch nicht völlig galten, sind inzwischen vollkommen in das System integriert und Abertausende von Arbeitsplätze in den Industrieländern hängen dran „Doing-Good“ und „Charity“. Die Frage wäre nicht nur, wie viel von diesem Geldes eigentlich die angeblichen Empfänger wirklich erreicht, sondern auch wie, denn mit den Mengen an Kapital ist es ein leichtes, die eh schwachen Kontrollmechanismen der meisten Staaten gerade im globalen Süden zu unterlaufen.
Und wem sind sie am Ende eigentlich rechenschaftspflichtig. Ein guter alter eingetragener Verein hat wenigstens noch Mitglieder. Heute sind fast alle Akteure Non-Profit Companies oder in Deutschland zunehmend gemeinnützige GmbHs, d. h. einzig allein die jeweiligen Direktoren bestimmen, was geschieht. Mit demokratischer Kontrolle, Transparenz etc. hat das alles nichts mehr zu tun.
Diejenigen, die so tun als sprächen sie im Namen irgendeiner globalen Zivilgesellschaft haben sich längst jeder nachhaltigen Kontrolle entzogen. Jede Aktiengesellschaft ist da im Vergeblich eine hoch demokratische Angelegenheit.
Gibt es immerhin ein paar Recherchen, wie solche Netzwerke in der rechten Szene funktionieren, wo viel weniger Geld zirkuliert, fehlen die Untersuchungen im „We-do-good“-Business. Das geschieht ja für das Klima, die Flüchtlinge und die Armen und deshalb eher links.
Gestern erhielten wir diese Meldung und die schönen Bilder.
Guten Morgen. Guten Morgen. Etwas Schönes aus Griechenland. Auch wir genießen die Sonne. Das Wetter sollte bald wieder schrecklich werden. Letzte Nacht war sehr schlimmer Hagelregen. Aber es gibt eine andere Seite. Wir sind auch Menschen und lieben es, die Schönheiten der Natur zu betrachten. Wir versuchen sie mit einigen unserer Projekte zu schützen. Die Menschen hier versuchen die Normalität zu bewahren und machen Dinge wie Fußball spielen, wie es andere Menschen und Völker lieben.
Heute sind mit dem Strom sehr beschäftigt.
Diese Werkzeuge wurden alle dringend benötigt. Heute ist Freitag, also haben wir Shampoo von Hope Project für leere Flaschen getauscht.
Im Camp herrscht eine große Nachfrage nach Bildung und langsam schaffen wir es, immer mehr unterschiedliche Klassen zu bilden.
Zusätzlich schließen sich viele Studierende dem E-Learning an, das wir in Zusammenarbeit mit der Universität Thessaloniki anbieten.
In der Nacht haben wir ein Problem mit dem Strom in der gelben Zone. also waren sehr spät die Teams unterwegs, um es zu beheben…. und haben es geschafft
Weitere 35 kamen in Paleos Mantamadou auf Lesbos an. Im Februar waren es insgesamt 98 neue Flüchtlinge an. Sie wurden in Megala Therma im Norden Lesbos unter Quarantäne gestellt.
Erster Zeugenbericht für den 20.02.2021
Viele Mitglieder unseres Teams kommen aus Deir er Zor in Syrien. Das war eine schöne Stadt und wir lieben sie. Nachdem die Leute anfingen gegen Assad zu demonstrieren, wurde es ein Ort des Krieges und des Terrors.
Erstens von der syrischen Armee und dann vom ISIS. Wir alle erinnern uns an diese dunklen schrecklichen Zeiten. Dies ist ein sehr guter Zeugenbericht. Das war unser Leben und viele von uns haben den Terror und die Brutalität mit eigenen Augen gesehen. Sie werden es nie vergessen.
»Heute sind meine Gefühle an diese dunklen Zeiten verwirrt. In der Rückschau an den erlebten Horror bekomme immer noch Beklemmungen. haben. Unser Leben hat sich für immer verändert. Sie wollten diktieren, was wir zu tun haben und wie wir uns anzuziehen haben. Sie bestraften Menschen wegen Geringem, wie das Rauchen einer Zigarette und spazieren gehen auf der Straße.
ISIS hat die Schulen geschlossen, unsere Kinder daran gehindert, etwas zu lernen.Die Jugendlichen, die ihr eines Leben leben wollten, wurden kontrolliert. Nach einer Weile begann ISIS eigene Schulen zu betreiben und ihren eigenen Lehrplan erstellt. Einige Lehrer riskierten ihr Leben, um sicherzustellen, dass unsere Kinder nicht von deren Ideen vergiftet werden. Sie haben den Schülern heimlich die üblichen Lehrpläne als Widerstandshandlung beibringen. Wir haben immer Wege gefunden, Dinge auf unsere Weise zu tun. Trotz der Schwierigkeiten hatten wir immer noch Funken Hoffnung.
Frauen wurden gezwungen, in der Öffentlichkeit dunkle Abaya zu tragen. Es ist ein langes schwarzes Kleid. Meine farbenfrohe, lebendige Stadt verwandelte sich in einen dunklen, hässlichen Ort. Man konnte den Schmerz in den zerstörten Straßen spüren, in denen alle gleich angezogen waren. Einmal sah ich, wie ISIS-Mitglieder zwei Frauen auf dem Markt mitgenommen, sie geschlagen und beleidigt haben, nur weil sie an ihrer Kleidung einen Hauch Farbe getragen haben. Ich fühlte mich in diesem Moment so hilflos.
Am nächsten Tag war ich wieder auf dem Markt und musste kurz die Augen aufdecken. Sie sahen mich und fingen an, mich mit den schlimmsten Worten zu beleidigen, mit denen eine Frau beleidigt werden kann. Es war nicht leicht, mich davon abzuhalten, zurück zuschreien. Mein Körper zitterte, ich musste an meine Kinder und meine Familie denken. Ich wollte niemandem Ärger machen.
Meine Mutter war eine der wenigen Menschen, die ohne Angst vor ISIS-Kämpfern bestehen konnte. Sie beeindruckte alle mit ihrem Mut und ihrer Stärke. Sie weigerte sich, ihr Gesicht zu bedecken, und immer wenn ISIS-Kämpfer versuchten, sie zu beschimpfen, brüllte sie zurück. Seltsamerweise fingen an, sie zu meiden Meine Mutter war die stärkste Frau, die ich kannte, sie trug nie eine Gesichtsbedeckung.
Wir waren nicht immer in der Lage, ISIS-Mitglieder zu konfrontieren. Wir haben immer versucht, Wege zu finden, um ihre Gesetze zu halten. Als sie versuchten, junge Mädchen aus der Gegend dazu zu bringen, Kämpfer zu heiraten, logen die Familien und sagten, dass ihre Tochter mit einem Verwandten, auch wenn beide sehr jung, verlobt war, nur um jeglichen Ärger zu vermeiden.
Die Dinge wurden immer schlimmer, und wir konnten das Haus nicht ohne Begleitung eines männliches Familienmitglied verlassen. Einmal wurde meine Schwägerin krank und wir haben unseren Nachbarn gebeten, uns zum Arzt zu fahren. Wir wurden an einem Kontrollpunkt angehalten. Als die Streife herausfand, dass wir bei einem Nachbarn im Auto waren, sagten sie, dies sei verboten, mit jemandem, der kein Familienmitglied war, in ein Auto zu steigen und haben uns mit ihren Waffen bedroht, bis wir aus dem Auto stiegen. Wir wurden ohne Mitfahrgelegenheit allein gelassen.
ISIS begann, Menschen öffentlich hinzurichten und ließ ihren Körper tagelang hängen. Sie bestanden manchmal darauf, dass die Familie des Opfers an der Hinrichtung teilzunehmen. Der Horror und der Schmerz, die wir mit eigenen Augen gesehen haben, sind unerträglich. Ich hatte gehofft, diese Erinnerungen löschen zu können, aber sie verfolgen mich immer noch in meinen Träumen.“
Thomas Osten Sacken
Es ist hier die tägliche bzw. nächtliche Realität. Tag für Tag, Nacht für Nacht.
„Im vergangenen Jahr habe es eine massive Eskalation gegeben, erklärte die Menschenrechtsorganisation. Allein von März bis Dezember 2020 seien mehr als 9.700 Fliehende gewaltsam in die Türkei zurückgedrängt und damit ihres Rechts auf Asyl beraubt worden. Unter den Opfern seien viele Kinder. In den meisten Fällen würden die Schlauchboote der Schutzsuchenden zerstört und Gewalt gegen die Menschen ausgeübt.
Neben der griechischen Küstenwache seien dafür hauptsächlich die europäische Grenzschutzagentur Frontex und Schiffe unter Nato-Kommando verantwortlich. Seit Monaten kritisieren die Vereinten Nationen und Menschenrechtler Frontex dafür, dass Schutzsuchende rechtswidrig zurück gedrängt werden. Die EU hatte im Oktober die Untersuchung der Vorwürfe angekündigt.“
Die Menschenrechte der Flüchtlinge in der Ägais werden laut eines Berichts der Berliner Organisation Mare Liberum systematisch verletzt.
Im vergangenen Jahr habe es eine massive Eskalation gegeben, erklärte die Menschenrechtsorganisation. Allein von März bis Dezember 2020 seien mehr als 9.700 Fliehende gewaltsam in die Türkei zurückgedrängt und damit ihres Rechts auf Asyl beraubt worden. Unter den Opfern seien viele Kinder. In den meisten Fällen würden die Schlauchboote der Schutzsuchenden zerstört und Gewalt gegen die Menschen ausgeübt.
Neben der griechischen Küstenwache seien dafür hauptsächlich die europäische Grenzschutzagentur Frontex und Schiffe unter Nato-Kommando verantwortlich. Seit Monaten kritisieren die Vereinten Nationen und Menschenrechtler Frontex dafür, dass Schutzsuchende rechtswidrig zurückgedrängt werden. Die EU hatte im Oktober die Untersuchung der Vorwürfe angekündigt.
(Diese Nachricht wurde am 11.02.2021 im Programm Deutschlandfunk gesendet.)
Ergänzung Thomas Osten Sacken
Bei mindestens einem Drittel aller auf Lesbos aktiven NGOs sucht man vergeblich nach Finanz- bzw. Aktivitätsberichten. Sie sind weder auf deren Homepages noch irgendwo sonst im Netz zu finden. Bei vielen fehlt sogar die Angabe, welche Rechtsform sie eigentlich haben und wo sie registriert sind.
Hingegen weiß ich inzwischen wie viel Geld solche NGOs über andere Geldgeber – institutionelle und private – zum Teil erhalten haben, es sind beträchtliche Summen.
Nur, wie diese Gelder dann ausgegeben wurden, erfährt man nur in ganz wenigen Fällen und es scheint auch niemanden weiter zu stören, dass die eigentlich wichtigste Information schlicht nicht zur Verfügung gestellt wird.
Und nein das sind nicht ein paar Spenden von ein paar naiven, mit dem Sujet nicht vertrauten Einzelpersonen, es geht hier mindestens um einstellige Million Beträge immerhin, die von großen europäischen NGOs, über Fundraisingplattformen und Charity-Funds kommen.
Michalis Berichtete in einem der letzten Gespräche und hat mir was Wichtiges und Aktuelles zugeschickt.
Wenn man diese Empfehlungen des Bürgermeisters von Mytilene, Stratis Kytelis, des Bevölkerungsschutzdienstes der Gemeinde Mytilene und des „verantwortungsbewussten“ stellvertretenden Bürgermeisters, Michalis Francescos, zeigen sich nochmals die persönlichen Mafia-Methoden gegen die Flüchtlinge. Von der EU wurden für die Insel 18 Millionen versprochen, wenn sie dafür sorgen, dass ohne Widerstand die Kommune für den Bau eines geschlossenen Lagers neben der Mülldeponie zustimmt. Entsprechend haben sie auf der letzten Sitzung ein Putsch organisiert, verschiedenen Gemeinden das Recht der Abstimmung entzogen und einen Vertreter dort wo das Lager gebaut wird aus der Digitalen Sitzung und Abstimmung gekippt. So wurde mit 15 gegen 14 Stimmen für den Bau zugestimmt. Alle Reden vom Putsch, organisiert von der griechischen Regierung der Partei des Ministerpräsidenten Mitsotakis.
Laut des Notfallwetterberichts vom nationalen Wetterdienst (EWS) wird schlechtes Wetter in den kommenden Tagen die Inseln der Nordägäis treffen, begleitet heftigen Regenfällen und Stürmen, Schneefällen und Frost, mit stürmischen nordöstlichen Winden von 7 bis 8 Beaufort (50 bis 74 km/h) am Samstag. Am Sonntag verstärkt sich von Osten und erreicht die nördliche Ägäis 9 Beaufort (75 bis 88 km/h). Von Montag bis Mittwoch weht der Wind lokal intensiv in der Gewitterstufe 10 Beaufort (89 bis 102 km/h).
Die Herren Bürgermeister sorgen sich um die Inselbewohner und haben zur Vorsicht und zu Selbstschutzmaßnahmen gegen diese Risiken ergreifen aufgerufen, die durch die Unwetter verursacht werden könnten. .
Kein Wort darüber, wie sich die Menschen in den fadenscheinigen Zelten leben, schützen sollen. Wie können sie überhaupt diesen Empfehlungen zu folgen. Wie heuchlerisch und welche Schande ist dies. Wie soll das umgesetzt werde??? Es geht einfach nicht.
Schaut Euch die Empfehlungen an.
– Sichere Gegenstände, die bei Unwetter weggefegt werden und Schäden oder Verletzungen verursachen können.
– Stellen Sie sicher, dass die Dachrinnen nicht verstopft sind und funktionieren.
– Vermeiden Sie bei Unwetter Arbeiten und Aktivitäten im Freien in Meeres-und Küstengebieten (Blitzgefahr).
– sofort Bei einem Hagelsturm sofort Schutz suchen. Suchen Sie Schutz in einem Gebäude oder einem Auto und verlassen Sie nicht den sicheren Bereich nicht, bis sie sich sicher sind, dass der Sturm vorübergezogen ist Hagelschlag kann auch für Tiere sehr gefährlich sein.
– Vermeide unnötige Bewegungen bei Spitzenveranstaltungen.
– Für mehrere Tage Heizmaterial und Lebensmittel vorhalten.
– Kümmern Sie sich um Geräte zur Schneereinigung wie z.B. Schaufeln.
– Bleibt im Warmen, solange sie können
– Lasst die Kinder nicht unbegleitet ins Freie.
– Tragen Sie entsprechende Kleidung und Schuhe.
– An einen sicheren Ort zu gehen, ohne dem Schneesturm ausgesetzt zu sein.
– Ziehen Sie mehrere Schichten heller und warmer Kleidung anstelle eines schweren Kleidungsstücks an. Tragen Sie warme wasserdichte Stiefel. Bevorzugen Sie wasserdichte Kleidung.
– Wenn sie sich zu Fuß bewegen, tragen Sie entsprechende Schuhe, um Verletzungen aufgrund von Stürzen zu vermeiden.
– Überprüfen Sie, ob Elektroinstallationen nass oder gefährdet sind, isolieren Sie diese.
Das Internationalistische Bündnis (InterBündnis) erklärt hiermit seine unverbrüchliche Solidarität mit dem Vorsitzenden der Kordillara Völkerallianz (Cordillera Peoples Alliance, CPA) in den Philippinen, Windel Bolinget.
Er wird beschuldigt, 2018 an der Ermordung eines Mitgliedes einer fortschrittlichen indigenen Vereinigung (Karadyawan) auf der Insel Mindanao beteiligt gewesen zu sein. Das ist aus zweierlei Gründen absurd: Erstens war Bolinget im Jahr 2018 auf keinem Teil dieser im Süden der Philippinen gelegenen Insel.
Zweitens ist kein Motiv nachvollziehbar: Bolinget ist selbst ein bedeutender Führer der Indigenen und setzt sich gegen die Plünderung und Zerstörung der Lebensgrundlagen der indigenen Völker durch internationale Bergbaumonopole, Staudamm- und Abholzungsprojekte ein. Warum sollte er sich an einem solchen Verbrechen beteiligen?
Es gibt dagegen Hinweise, dass die paramilitärische Organisation Alamara hinter der Tat steckt. Windel Bolinget ist vom ganzen Herzen ein Internationalist und hat auch Deutschland schon besucht. Am 2.10.2010 nahm er am Frauenpolitischen Ratschlag in Düsseldorf teil. Im September und Oktober des gleichen Jahres war er in Stuttgart bei Mitgliedern der überparteilichen Organisation Solidarität International zu Gast. Er wurde dort Zeuge des Schwarzen Donnerstag und solidarisierte sich mit dem Widerstand gegen S 21.
Volle Rehabilitierung: Wir fordern die sofortige Rücknahme der erfundenen Mordanklage gegen Bolinget!
Schluss mit der Rufmordkampagne gegen den mutigen Umwelt- und Menschenrechtsaktivisten: Wir fordern ein sofortiges Ende der antikommunistisch motivierten Hetzkampagne gegen Bolinget und seine Familie! Gerechtigkeit für Bolinget: Wir unterstützen die juristischen Schritte, die Bolinget und die CPA unternommen haben! Hoch die internationale Solidarität! Gib Antikommunismus keine Chance!
gez. Tülay Lewin, Ulja Serway, Fritz Ullmann geschäftsführender Ausschuss der zentralen Koordinierungsgruppe (gA zKOG) Internationalistisches Bündnisses fortschrittlicher und revolutionärer Kräfte in Deutschland (InterBündnis)
Stefanie Augustin Deutsch-Philippinischen Freunde e.V. (DPF, Trägerorganisation im InterBündnis)
Windel Bolinget von der Cordillera Peoples Alliance, Philippinen (CPA) und neun weitere Personen werden beschuldigt werden, am 22. März 2018 in der Gemeinde Gupitan der Stadt Kapalong, Davao del Norte, Philippinen, Garito Tiklonay Malibato, ebenfalls ein Menschenrechtsaktivist, getötet zu haben. Windel Bolinget war noch nie an diesem Ort.
Solche fingierte Anschuldigungen der philippinischen Behörden kennen wir von der Montagsdemo gegen Sozialabbau, Stuttgart. Jahrelang organisierten wir eine Mahnwache für den Umweltaktivisten James Balao, der am 17. September 2008 durch den Militärische Geheimdienst der Philippinen (AFP) in Zusammenarbeit mit örtlichen Polizei- und Militäreinheiten in La Trinidad, Benguet, Nordluzon entführt wurde. James Balao war wie Windel Umweltaktivist der Cordillera Peoples Alliance, einer legalen und zugelassenen Organisation. Die CPA wird durch den Oplan Bantaya Laya (deutsch; Operationsplan „Freiheitswache“!) [Unterdrückungsplan der Regierung made in USA] seit Jahren verfolgt. Bis heute ist James spurlos verschwunden. Seine Eltern sind inzwischen verstorben. Seine Mörder und Auftraggeber laufen nach wie vor straffrei herum. In den Philippinen ist es unter der Regierung Duterte wieder Methode, Oppositionelle verschwinden zu lassen.
Windel Bolinget besuchte im September/Oktober Stuttgart. Er wurde Zeuge des Schwarzen Donnerstag am 30.9. 2010 und solidarisierte sich mit dem Widerstand gegen das Umwelt, Stadt und Natur zerstörende Spekulationsprojekt S 21 (siehe Foto gemeinsam mit seinem damaligen Übersetzer Ulrich Schirmer, Vertrauensmann und ehemaliger Betriebsrat bei Porsche). Windel Bolinget beteiligte sich an der Großdemo am Freitag, den 1. Oktober 2010. Windel setzt sich wie James Balao gegen die Plünderung und Zerstörung der indigenen Lebensgrundlagen durch internationale Bergbaumonopole und Staudammprojekte ein. Windel Bolinget ist langjähriger Vorsitzender der CPA. Er stellt sich mutig und selbstlos in die erste Reihe der Umwelt- und Menschenrechtsaktivitäten.
Windel Bolinget steht auf Todeslisten illegal operierender Banden und wird als „Terrorist“ verunglimpft. Der Überlebenskampf der indigenen und philippinischen Bevölkerung ist aber kein „Terrorismus“. Hunderte von Gewerkschaftern und Menschenrechtsaktivsten sind diesen extrajudical killings (außergerichtlichen Tötungen) und enforced disapperances ( gewaltsame Entführungen) zum Opfer gefallen.
Zu den Aktivitäten vom 17. – 20.2.21 rund um die Verhandlung der Klage von Alassa Mfouapon gegen das Land Baden-Württemberg und gegen die menschenunwürdige EU-Flüchtlingspolitik wollten wir Euch noch genauere Informationen weitergeben.
Bitte stellt sie auch Euren Bündnispartnern und weiteren Interessierten zur Verfügung.
Wir rufen auf zu dezentralen Aktionen am 17. Februar. Bitte meldet Eure Aktivitäten bei renate.radmacher@online.de; Eure Informationen werden dann direkt an den Freundeskreis Flüchtlingssolidarität weitergeleitet, der diese fortlaufend aktualisiert entsprechend Euren Angaben auf seiner neu an den Start gegangenen Homepage des Freundeskreises aktualisiert homepage zu finden unter www.freunde-fluechtlingssolidaritaet.org
Bitte schickt Berichte über Eure Aktivitäten und Bilder zur weiteren Verarbeitung und Veröffentlichung an die Bundesvertretung SI, da bitte an Armin Kolb unter AuM_Kolb@web.de Die Dateien könnten leicht zu groß sein für eine normale e-Mail. Dann nutzt bitte WeTransfer, eine kostenlose Plattform zur Versendung. Einfach anclicken: https://wetransfer.com/ Achtung: Deadline für Berichte und Bilder vom 17. und 18.2. ist Donnerstag, 18.2.21 um 21 Uhr; wir wollen daraus noch eine Beitrag für den Livestream am 20.2.21 entwickeln und bitten deshalb darum, sich an diese Deadline zu halten
Die Verhandlung Alassa Mfouapon gegen das Land Baden-Württemberg wird stattfinden am 18.02., ab 10 Uhr im Verwaltungsgericht Stuttgart, Augustenstr. 5, 1. OG, Saal 5 – Treffpunkt für Kundgebung und Demonstration: 9 Uhr vor dem Gericht. Bitte achtet darauf, unbedingt mit geeignetem Mundschutz (FFP 2- oder FFP 3- Masken ohne Ventil) zu erscheinen! Es sind nur 10 Besucher zu diesem öffentlichen Prozess zugelassen, die zudem eine Leibesvisitation über sich ergehen lassen müssen. Wir bitten darum, sich mit uns schnell in Verbindung zu setzen, wer vorhat, in den Gerichtssaal zu gehen. Wir wünschen uns ein Prozessbeobachterteam von Refugees und solidarischen Menschen, die den Freundeskreis solidarisch unterstützen und sich verpflichten, darüber gewissenhaft zu berichten.Mit einem Video informieren wir mehrsprachig über diesen Prozess und seine bundesweite Bedeutung – teilt diese Videos mit so vielen Menschen wie möglich, mit verschiedenen fortschrittlichen Bewegungen, vor allem auch mit Flüchtlingen – dieser Prozess geht alle an!https://www.youtube.com/watch?v=FHhokC7-aC4&t=180s&pbjreload=101 (deutsche Version) https://www.youtube.com/watch?v=CdZfS-BNFJc (English version) https://youtu.be/qNMcp9Hv_xM (francais)
Das Tribunal 2.0 als Fortführung des Tribunals beim Pfingstjugendtreffen 2019 ist die offensive Antwort des Freundeskreises Flüchtlingssolidarität auf katastrophale Zustände in den EU-Flüchtlingscamps, Pushbacks durch Frontex, menschenunwürdige Abschiebepraktiken, strukturellen Rassismus und Polizeigewalt. Viele Zeugen werden im Live-Stream gehört werden. Dazu erstellen vor allem Flüchtlinge, aber auch solidarische Menschen, als Zeugen bis 15. Februar ein persönliches Statement über ihre Erfahrungen als kurzes Video.Wir wissen, dass Euch diese Information sehr kurzfristig auf diesem Weg erreicht, möchten Euch aber einige wichtige Hinweise zur gegenseitigen Unterstützung bei der Erstellung der Videos nicht vorenthalten: – Die statements sollen max. 3 Minuten umfassen, damit viele zu Wort kommen – das ist eine Herausforderung, denn es gibt unendlich viel zu sagen! – Manche haben Angst, ihr Gesicht zu zeigen – aber vielleicht eine wichtige Forderung, die sie stattdessen plakativ vor sich tragen? – Die Videos müssen bis 15.2. geschickt werden an freundeskreisfluechtlingssolidaritaet@gmx.de
Beteiligt Euch selbst an dem Tribunal, indem Ihr eigene Beiträge, z.B. in Form von mail-Nachrichten einbringt; schickt Grüße, kurze Berichte von Euren Aktivitäten o.ä. Macht das Live-Stream-Tribunal breit bekannt und gebt die Einwahldaten über Eure Verteiler entsprechend auch selbst weiter
Aktuelle Presseerklärungen und Informationen findet Ihr auf unserer neu gestalteten homepage unter www.solidaritaet-international.de, darunter auch ein gemeinsam gestaltetes Flugblatt von SI und dem Freundeskreis Flüchtlingssolidarität aus Stuttgart
Wir wünschen Euch gutes Gelingen und schicken Euch solidarische und herzliche Grüßei.A. der Geschäftsstelle SI Renate Radmacher
Ein Team von Moria Academia hilft heute, mehr Zelte mit Strom zu versorgen. Gute Arbeit.
Das dritte Reinigungsteam beginnt heute mit der Arbeit.
Unsere Teams sind wie immer unterwegs und sammeln leere Plastikflaschen, reinigen das Lager und den Strand. Wirklich dieses Recyclingprojekt wird jetzt sehr gut angenommen. Es ist der erste Tag mit den neuen Plätzen. Sieht so viel besser aus.
Jeden Tag wird Recycling durchgeführt, es wurde Teil des Lebens im Camp. Jetzt wissen wir auch was die Menschen verlangen und brauchen, so kann alles angepasst werden. Jeden Tag andere Artikel: Kartoffeln, Öl, Hygieneartikel, Saft und Nudeln. Alle sind stolz auf neue Verteilungssystem. Es basiert auf den Bedürfnissen der Menschen im Camp, nicht darauf, was gerade angeliefert wurde.
Mitglieder der Flüchtlingsselbsthilfeorganisation MCAT gehen von Zelt zu Zelt, sammeln mit Listen den Bedarf z.B Kleidern und Schuhen nach Größe etc. Sie schicken die Liste dann digital an die Kolleginnen und Kollegen vom Hope Project, die dann entsprechend packen werden. Jede/r weiß an welchem Tag er/sie seine Sachen an den Recycling Points von MCAT abholen kann.
Stand by me Lesvos sorgt für die Logistik. Eine wunderbare Kooperation, am Ende stehen solche Bilder: Keine Volunteers aus Europa, die großzügig irgendwas an arme Flüchtlinge verteilen, sondern ein selbstorganisiertes Projekt, bei dem es um Bedarf und Rechte geht. Denn wer in Europa einen Asylantrag stellt, hat das Recht auf Versorgung und Unterstützung, Flüchtlinge sind keine Bettler und sollten auch nicht als solche behandelt werden.
Thomas Osten Sacken schreibt
Je länger ich mich mit diesem ganzen Spendenmarkt beschäftige, je mehr Fragen stellen sich. Ich glaube inzwischen, es gibt kaum einen Bereich, der intransparenter und deregulierter ist. Dauernd stößt man auf Seiten, bei denen das Impressum fehlt, transparente Finanzberichte: Fehlanzeige. Und es erfordert einiges an Hintergrundrecherche, um überhaupt herauszufinden, um welche Rechtsform es sich bei den Akteuren handelt.
Da sind etwa diese Crowdfundingportale, die seit einigen Jahren wie Pilze aus dem dem Boden schießen und über die Milliarden gesammelt und verteilt werden.
Sieht auf den ersten Blick super aus, fast jeder kann da seinen Fundraiser starten und Geld sammeln.
Aber was ist das Portal selbst? Es gibt transparente Modelle, wie etwa Betterplace in Deutschland. Und dann gibt es solche wie Justgiving in England, wo man beim besten Willen nicht mal eine Adresse oder Telefonnummer auf der Seite findet.
Mit etwas Recherche im britischen Companieregister findet man dann heraus, dass es sich offenbar um eine kommerzielle Firma handelt, die diesen Dienst anbietet und entsprechend Prozente nimmt.
Auf der Homepage (https://www.justgiving.com/) steht einzig diese Information als Impressum: „Giving.com trading as JustGiving is authorised and regulated by the Financial Conduct Authority (FCA) under the Payment Service Regulations 2017. Registration number: 793668″
Es gibt eine Firma namens Giving.com und eine Justgiving Foundation. Keine ist als „Charity“ registriert und Giving.com deklariert für das Finanzjahr 2018/2019 Einnahmen von 32. Millionen und einen Profit von neun Millionen, während neun Millionen an Gehältern gezahlt wurden.
Diese Zahlen erscheinen, angesichts der Tatsache, dass Dutzende dieser Portale existieren, ganz hübsche Summen zusammen kommen. Sucht man auf dieser Seite erfährt man auch was sie so für ihren Service berechnen.
Das ist alles an sich ok, aber warum wird in diesem Bereich überall derart verschleiert, dass es um handfeste finanzielle Interessen geht, und keineswegs darum, Gutes zu tun? Gerade in London, so scheint mir, haben unzählige Investmentfonds, Finanzdienstleister und andere diesen Milliardenmarkt entdeckt und verdienen bestens daran. Nur geben sie es nicht zu, sondern benehmen sich so, als wären sie freiwillige Rotkreuzhelfer, die sich ehrenamtlich in Teeküchen abschuften.
In Wirklichkeit bleiben hier schon mal ein nicht unbeträchtlicher Anteil jeder Spende bei einer Firma hängen, bevor der Rest an die Organisation weitergeleitet wird.
In einem dürren Satz heißt es dann „We are a tech-for-good company. We charge a fee, all of which is re-invested into building innovative new tools to make giving better for everyone.“
Klingt auch toll, kann vieles heißen. Ich konnte nirgends finden, wie und wo genau dieses Geld reinvestiert wird, aber warum verschleiert dann diese Firma, was sie ist, wie viel Geld sie einnimmt und wie sie es reinvestiert?
PS: Gerade stelle ich fest, die Firma wurde zwischenzeitlich von Blackbaud übernommen, einer US-amerikanischen Cloudservice AG, die sich auf Fundraising Solutions spezialisiert: „In October 2017, Blackbaud completed a £95m, about $127.4 million, purchase of JustGiving“. Blackbaud hat momentan ein Marktkapital von 3,15 Milliarden und ist im S & P 400 gelistet.
die lange erwartete Verhandlung zur Klage von Alassa Mfouapon gegen das Land Baden-Württemberg wegen des brutalen Polizeieinsatzes in Ellwangen im Mai 2018 findet jetzt statt am Donnerstag, den 18.2.21 vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart, Augustenstraße 5, 1 Stock, Saal 5. Hier ist der Link zu einem Video von Alassa zur Mobilisierung und Information darüber für Euch und alle Eure Kontakte.
Ich bin ein Familien Mensch und liebe meine Kinder. Ich komme aus einem Land da herrscht Krieg, Terror, Gewalt. Mit Europäische Waffen. Ich habe trotzdem das große Risiko genommen mit meiner Frau und kleinen Kind zu fliehen. Wir konnten und wollten nicht mehr so leben. Wir wussten welche Gefahr bestand für mein kleinen Sohn als wir in einem kleinen Boot von der Türkei nach Griechenland wagten. Wir hatten Glück, aber viele kleine Kinder Frauen und Männer haben es nicht überlebt und sind ertrunken. Uns geht es nicht gut hier, es wird eine Politik von reichen Ländern gegen uns betrieben und lassen es uns täglich spüren wie wenn wir keine Menschen sind, wie wenn wir Abschaum wären. Viele haben es geschafft nach Europa und viele hängen an Länder fest im Balkan.
Bekannte von uns die auch in Moria waren hängen jetzt im Lager von Lipa. Was sie uns schreiben wollen es nicht glauben. Viele haben keine Zelte und jetzt ist sehr Kalt und viel Schnee. Sie haben keine Winterkleidung. Die Polizei geht da sehr brutal vor. Sie sind ständig in Angst und sind ständig am Fliehen vor der Polizei. Wenn sie einen an der Grenze erwischen dann schlagen sie brutal, nehmen unsere Kleidung weg. Warum????
Weitere Meldungen von Kara Tepe
Heute ist unser Team vom Old Kara Tepe Camp damit beschäftigt, die Umgebung der beiden Lager, der Hauptstraßen und des Ortes um den Lidl Supermarkt zu reinigen. Sie zwei dies jetzt dreimal pro Woche in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Mytilene .
Heute haben wir unsere Recyclingstellen repariert, um sie schöner und geeigneter zu machen.
Zweite Mannschaft waren gestern mit der Reinigung des Strandes beschäftigt. Bei starkem Wind zu viel Plastik und Müll kommt auch mit den Wellen.