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  • SI Soli-Erklärung an die Jüdische Stimme wegen Kontosperrung.

    SI Soli-Erklärung an die Jüdische Stimme wegen Kontosperrung.

    Solidarität International e.V. (SI) unterstützt Euren Kampf gegen Repressalien!

    Die Sperrung Eures Kontos bei der Berliner Sparkasse muss sofort und ohne Bedingungen aufgehoben werden!

    Liebe Freunde der Jüdischen Stimme,

    Solidarität International e.V. (SI) erklärt sich solidarisch mit eurem Protest gegen die willkürliche und illegitime Sperrung eures Kontos bei der Berliner Sparkasse.

    Diese Kontensperrung reiht sich ein in eine Reihe von Repressa-lien gegen euch und alle kritischen Stimmen zur aggressiven Politik des israelischen Staates gegen die palästinensische und die eigene, jüdische, Bevölkerung.

    Ihr schreibt: „Die Bundesrepublik gehört zu Israels letzten treu-en Verbündeten, und die deutsche Politik kooperiert mit Israels Apartheid und Genozid, obwohl über 80% der deutschen Be-völkerung die Politik der Bundesregierung nicht unterstützt.“

    Unter dem Vorwand der „Bekämpfung von Antisemitismus“ wer-den in Deutschland Rechte eingeschränkt, teils abgebaut und die Rechtsentwicklung vorangetrieben.

    Darüber Öffentlichkeit herzustellen und den Widerstand zu organisieren ist genau der richtige Schritt. Nur so kann breite Solidarität hergestellt werden.

    Die Sperrung Eures Kontos bei der Berliner Sparkasse muss sofort und ohne Bedingungen aufgehoben werden!

    Für die

    Bundesvertretung von Solidarität International e.V. (SI)

    Armin Kolb,

    Sprecher

    Soli-Erklärung als PDF herunterladen

  • Unser SI-Infostand am „Tag gegen Rassismus“

    Unser SI-Infostand am „Tag gegen Rassismus“

    Drei etwa elf- bis zwölfjährige Jungen mit einem neun-Jährigen im Schlepptau schlendern Eis essend auf unseren Infostand zu: „Hallo ihr vier,“ spreche ich sie an, „heute ist internationaler Tag gegen Rassismus. Wisst ihr, was Rassismus ist?“ Dreimal kommt Nein, einmal Ja: „Wer hat Ja gesagt? Kannst du deinen Freunden erklären, was Rassismus ist?“ … Naja, das klappt dann noch nicht so ganz, dann machen wir das halt gemeinsam: Rassismus ist, wenn jemand wegen seiner Nationalität oder Hautfarbe schlecht behandelt wird. „Was meint ihr dazu?“ Das ist schlecht, da sind sich die vier einig.

    Es ist nicht viel los in der Straße am Donnerstag Nachmittag, aber alle, die vorbeikommen finden Rassismus schlecht: „Ich arbeite in der Altenpflege, da hat man Multikulti pur!“ Die Frau nimmt nach unserem Gespräch interessiert ein SI-Programm mit. Eine Frau, die in Kontakt bleiben will, bietet an, tschechisch und Gebärdensprache zur SI-Sprachenarbeit beizusteuern. Sie will eingeladen werden, wenn wir etwas unternehmen, leider ist sie beim Ostermarsch nicht da.

    Und immer wieder finden Münzen und Geldscheine den Weg in die Spendendose: „Gaza soll leben!“ Am Ende sind es 62,40 Euro.

  • „Mensch wie stolz das klingt“

    Ein Besuch in der Hanns-Kralik-Ausstellung in Moers

    Sehr beeindruckt und berührt waren die gut 20 Teilnehmer des Ausflugs ins Moerser Schlossmuseum, die letzten Sonntag dem Aufruf von „Solidarität International“ und „Kumpel für AuF“ Duisburg gefolgt waren. Wir bestaunten die Werke eines Arbeiterkünstlers, der in Deutschland weitgehend unbekannt ist – unterdrückt, muss man sagen. Denn die Zeichnungen, Radierungen, Holzschnitte von Hanns Kralik sind Kunst auf höchstem Niveau und müssen keinen Vergleich scheuen. Noch wichtiger aber ist, dass und wie Hanns Kralik seine Kunst genutzt hat für den aktiven proletarischen Widerstand gegen den Hitler-Faschismus.

    Hanns Kralik wurde 1900 als Sohn eines Bergmanns in Österreich geboren und wurde später mit 14 Jahren selbst Bergmann auf der Zeche Rheinpreußen in Moers. Als Kommunist 1933 inhaftiert im KZ Börgermoor war er an der Entstehung des „Moorsoldatenliedes“ beteiligt. Er gestaltete das Liedblatt zu dem Text von Johann Esser und der Melodie von Rudi Goguel, welches er in ein Bastkörbchen eingeflochten durch den KZ-Zaun an seine Frau weiterschmuggelte. Von dort aus gelangte das Moorsoldatenlied zuerst zu den Internationalen Brigaden nach Spanien und von dort aus in die ganze Welt.

    Hanns Kralik und seine Frau Lya haben auch nach der Erfahrung der KZ-Inhaftierung nicht nachgelassen im Kampf gegen den Hitler-Faschismus. Nach Frankreich geflüchtet, wo sie illegal lebten und sich der Resistance anschlossen, betrieben sie eine illegale Druckerei, mit der sie kleine Zigarettenpapierchen mit Parolen gegen Hitler bedruckten – gut in der Manteltasche zu transportieren und zum unauffälligen fallen lassen. Die produzierten Wachsmatritzen mit Flugblatttexten, die sie weitergaben, damit sie an vielen anderen Orten vervielfältigt werden konnten. Die Ausstellung ist voller solcher Geschichten über den antifaschistischen Widerstand.

    Nach dem II. Weltkrieg und dem Sieg über den Hitlerfaschismus wurde Hanns Kralik als KPD-Abgeordneter Kulturdezernent in Düsseldorf. Aufgrund des „Adenauer-Erlasses“, der dafür sorgte, dass Anfang der 1950er Jahre Kommunisten aus dem Staatsdienst entfernt wurden, wurde auch Hanns Kralik entlassen. Und verlor damit auch die „Widerstandskämpferrente“. Bis zu seinem Tod 1971 arbeitete er wieder als freier Künstler.

    Die Ausstellung ist unbedingt zu empfehlen, übrigens gerade auch für Jugendliche. Sie ist bisher nur noch bis 24.3.24 im Grafschafter Museum im Moerser Schloss, Kastell 9, 47441 Moers zu sehen, soll aber verlängert werden. Telefonische Auskunft: 02841 881510.

    Wir wollen alles daran setzen, diese Ausstellung einem noch breiteren Publikum zugänglich zu machen und suchen dafür Ideen, z.B. Räumlichkeiten, wo man sie aufbauen könnte usw. Wer dazu was beitragen kann, wendet sich gerne an solidaritaet-international-duisburg@web.de.

    Hier ist der Link zur Ausstellungszeitung: https://www.moers.de/media/document/47307

  • Osternmarkt in Aalen

    Osternmarkt in Aalen

    Der Renner für die Unterstützung der gewerkschaftlichen Organizerinnen in Bangladesch:

    Süße Hasen mit Schweinsohren

    Bei bestem Frühlingswetter und in völlig entspannter Atmosphäre konnten wir beim Ostermarkt in Wasseralfingen – einem Ortsteil von Aalen – unser Projekt in Bangladesch vorstellen und 355,65 € an Spenden dafür einnehmen.

    Im Angebot waren liebevoll gemachte Hasen-Muffins und selbst gekochte Marmeladen, eine Bücherauswahl und selbst gestrickte Socken.

    Schon nach etwas mehr als fünf Stunden war der Stand regelrecht „ausgeräubert“ und wir hatten sehr viel Zuspruch erhalten, konnten neue Leute interessieren, die wir auch gleich zum Sponsorenessen im Juni eingeladen und auf die Beteiligung am diesjährigen Ostermarsch in Ellwangen ansprechen konnten.

    Eine örtliche Initiative zur Unterstützung von Bildung und Teilhabe unterstützt Schulen in verschiedenen Dörfern in Tunesien und wurde Mitglied in SI.

    Bedanken konnten wir uns bei der Ortschaftsverwaltung, die schon tags vorher die einheitlichen Marktstände aufgebaut hatte und den Vereinen kostenlos zur Verfügung stellte. Auch die 30 € für die vorgesehene Standgebühr konnte so dem Spendenprojekt in Bangladesch zugeführt werden.

  • Internationale Antiimperialistische Einheitsfront gegen Faschismus, Krieg und Umweltzerstörung

    Internationale Antiimperialistische Einheitsfront gegen Faschismus, Krieg und Umweltzerstörung

    Die beiden CO-Präsidentinnen der United Front (Monika Gärtner-Engel und Edithluz Castro) rufen auf:

    Spendet für die Anreise internationaler Aktivistinnen und Aktivisten zur umweltpolitischen Strategiekonferenz! Internationale Zusammenarbeit soll nicht am Geldbeutel scheitern!

    Die internationale antiimperialistische Einheitsfront gegen Faschismus, Krieg und Umweltzerstörung unterstützt die umweltpolitische Strategiekonferenz am 20. und 21. April 2024 in Berlin/Deutschland. Insbesondere hat das Konsultativkomitee (CC) in seinem Treffen am 13. März beschlossen, die Teilnahme internationaler Umweltaktivistinnen und Umweltaktivisten zu unterstützen. Kritische Kämpferinnen und Kämpfer bei der COP 28/ Dubai Konferenz interessieren sich ebenso für die Teilnahme wie evtl. ein grüner Kandidat zur Europawahl aus Zypern, eine Aktivistin aus Spanien usw. usw. Gleichzeitig sind die Kosten für Flüge und auch schon für Pässe und Visa explodiert. Die Einheitsfront ruft deswegen dazu auf, für die Anreise internationaler Teilnehmerinnen und Teilnehmer – ob aus Peru, Malai, Jemen oder Bangladesh – zu spenden! Wir garantieren, dass jeder Cent dort ankommt, wo er gebraucht wird und in keiner unnötigen Bürokratie oder Organisationsapparat verschwindet.

    Hoch die internationale Solidarität!

    Spenden an Solidarität International:

    Kontoinhaber: Solidarität International eV
    IBAN: DE86 5019 0000 6100 8005 84
    BIC: FFVB DEFF (Frankfurter Volksbank Rhein/Main)

    Spendenstichwort: UF – Anreise Strategiekonferenz

  • Sandwich-Aktion zu 100 Tage Gazakrieg

    Sandwich-Aktion zu 100 Tage Gazakrieg

    Am Samstag, den 19.01.2023 veranstalteten wir die erste Spendensammlung und protestierten mit Sandwiches (also Plakat vorne und hinten) gegen den Krieg in Gaza. SI ist Mitglied bei KOPI (Deutscher Koordinierungskreis Palästina/Israel) KOPI rief zu dieser gemeinsamen Aktion auf, in welcher der Protest gegen den Krieg gegen das palästinensische Volk in vielen Städten zugleich in die Straßen getragen wird. https://www.kopi-online.de/wordpress/

    Wir protestierten in Schwäbisch Hall mit! Selbstverständlich verurteilt SI auch den Terrorangriff der Hamas. Wir verknüpften die Aktion mit einer Spendensammlung.

    Trotz Ankündigung trafen sich leider nur einige wenige zur Vorbereitung der Plakate. Dort bereiteten wir Plakate mit Inhalten wie „100 Tage schon Morden in Gaza“, „22000 Tote – deutsche Staatsraison?“ oder „Stoppt die Massenvernichtung in Gaza“ vor.

    Das Spendenziel war die Al Jaleel Association (AJS) in Jenin/Westjordenland. SI arbeitet seit über 20 Jahren mit der AJS zusammen, deren Leistung in der psychischen und physischen Rehabilitation liegen. Zu Anfang erhielten Mitarbeiter der AJS mit der Unterstützung von SI eine Ausbildung zum Orthopädietechniker und bauten nach und nach selbstorganisiert ein stationäres und ambulantes Rehazentrum mit Orthesenwerkstatt aus. Am 24. November 2023, in der Feuerpause in Gaza, erstürmten israelische Soldaten das Flüchtlingslager Jenin. Die UNO berichtet u.a. über bewaffnete Zusammenstöße mit Palästinensern und Luftangriffe, 5 Palästinenser wurden getötet. Auch das Gebäude der AJS wurde beschädigt und Maschinen und Geräte, die zur Reha dienen, wurden während des 10-stündigen Angriffs zerstört. – mehr dazu im aktuellen Newsletter S. 4 und bei www.solidaritaet-international.de.

    Am Aktionstag trafen sich 4 Mitglieder um 10:00 Uhr am Milchmarkt mit den Plakaten und Spendendosen. 2 weitere Mitglieder waren an der Vorbereitung beteiligt. Wir beschlossen auf den Markt zu gehen und mit den Menschen zu sprechen. Wir konnten rund 90 Menschen ansprechen und führten etwa 25 ausführlichere Gespräche. Hier informierten wir über unsere Arbeitsweise, die Arbeit der Kooperation mit der AJS und gaben teils den Hinweis auf unsere nächste Aktion in der Stadt, den int. Frauentag. Was uns sehr überraschte war, dass wir viel, auch spontanen, Zuspruch bekamen und sich uns gegenüber niemand ablehnen verhielt.

    Am Ende des Tages, nach anderthalb Stunden erhielten wir von etwa 15 Spendern 100,28 €, die wir der Al Jaleel Society aus Schwäbisch Hall zur Verfügung stellen.

    Holger, SHA

  • Tausche Rose gegen Spende 2.0 und ein Sponsorenessen

    Tausche Rose gegen Spende 2.0 und ein Sponsorenessen

    Auch dieses Jahr planten wir unsere Aktion „Tausche Rose gegen Spende“ zum Internationalen Frauentag. Der Erlös kommt auch dieses Jahr wieder dem Aufbau der Gewerkschaft der Textilarbeiterinnen in Bangladesch (GWTUC) zu Gute. In den letzten Jahren wurde immer wieder gefragt, wo die Rosen angebaut würden und ob sie nachhaltig wären. Viele lehnten es deshalb ab, eine Rose mit zu nehmen – auch wenn sie trotzdem spendeten.  Also überlegten wir uns für dieses Jahr eine Alternative. Und kamen auf die Tulpe. Sie ist erst mal passend für die Jahreszeit und wir fanden eine Gärtnerei in der Region, die die Tulpen selber ziehen. Und wir bekamen die Tulpe mit Zwiebel, so dass sie hinterher ausgepflanzt werden kann. So hieß unsere Aktion diesmal also: „Tausche Tulpe gegen Spende“!

    Neu war für uns dieses Jahr, dass wir beim Radio Sthörfunk im Format „Akademie der Weltmarktverlierer“ anlässlich des Internationalen Frauentag eingeladen wurden. SI wurde begrüßt, „an einem Tag, der für internationale Solidarität und den Sozialismus steht“, so die Moderatoren, und man freue sich, uns heute hier zu haben.

    Wir hatten dort ein kleines Interview und berichteten über die aktuellen Forderungen und die Repressalien, unter welchen der Arbeitskampf in Bangladesch ausgetragen werden muss. Zudem stellten wir unsere Aktion „Tulpe gegen Spende“ und SI vor und luden zur Aktion am 09.03.24 ein. Und wir hatten Gelegenheit über Canto Vivo und die Methode der Projektbetreuung durch die einzelnen Ortgruppen zu sprechen. Unsere Liedwünsche „Mädchen mach mal was aus Dir“ von „Gehörwäsche“ und „Brot und Rosen“ vom „Ruhrchor“ empfanden die Moderatoren als sehr passend und wussten diese gut zu kommentieren.

    Die Nachhaltigkeit der Tulpen kam sehr gut an bei den Spendern. Mit 100 Tulpen und Infomaterial bewaffnet, bauten wir am Samstag, 9.3.24 einen kleinen Infostand auf dem Milchmarkt auf. Die Standbesetzung mit bis zu 9 SI Mitgliedern war super und wir konnten uns deshalb mit Bauchläden auch in der Stadt verteilen. So waren wir an allen belebten Plätzen der Stadt präsent, baten um Spenden für die GWTUC. In vielen Gesprächen konnten wir über die prekäre Lage der Textilarbeiterinnen aufklären und auch SI noch mehr bekannt machen. Einige Passanten fanden unsere Arbeitsweise und dass jeder Cent ankommt den richtigen Weg. Viele Programme wurden aus Interesse mitgenommen. Eine Spenderin möchte dauerhaft unsere Einladungen zu Aktionen bekommen.

    Innerhalb von 3 Stunden waren alle Tulpen unter die Leute gebracht und wir hatten 610,56 € in unseren Spendendosen. Ein respektables Ergebnis! Wir danken allen Spendern und Spenderinnen!

    Holger und Waltraut, SHA

    Und für den Abend hatten wir zu einem Sponsorensuppenessen für die Unterstützung der Delegierten für die BDV in Braunschweig eingeladen.  Leider gab es in letzter Sekunde noch ein paar Absagen, so dass wir am Ende „nur“ noch zu Acht waren.

    Es war schön, uns mal in entspannter Atmosphäre zu treffen, ohne an nächste Aktionen denken zu müssen. In lockerer Runde ließen wir uns die leckeren Suppen schmecken, die Unterhaltung war angeregt und lebhaft. Nach dem Kassensturz brachten uns die Suppen – Karottensuppe mit Orange, scharfe Curry – Kokossuppe und Kraftbrühe mit Siedfleisch, Parmesannocken und gefüllten Flädle – nebst Getränken 165,00 € ein. Mit einem leckeren Nachtisch ließen wir den Abend ausklingen. Zusammen mit dem Erlös aus Silvester haben wir nun 305,50 € für die Delegierten zur Verfügung.

    Waltraut, SHA

  • Der Dschungel ist keine Handelsware

    Der Dschungel ist keine Handelsware

    „Der Amazonas ist nicht käuflich“ war der energische Ruf der Verurteilung, der am 7. März in Huancayo und 14 weiteren peruanischen Städten ertönte.

    In Lima standen Hunderte von jungen Menschen vor dem peruanischen Kongress und forderten die Aufhebung des Gesetzes 31973, das die Situation der biologischen Vielfalt im Amazonasgebiet verschlimmert und die Sicherheit und den Lebensunterhalt der indigenen Völker bedroht.

    Der Amazonas ist nicht käuflich! spiegelt insbesondere den Kampf der Umweltschützer gegen die peruanische Politik und die Gesetze wider, die die Situation der biologischen Vielfalt des Regenwaldes verschlimmern und die Verschlimmerung der Armut der indigenen Völker hervorrufen.

    Die lebhafte kollektive Stimme der jungen Menschen war eine Warnung, dass der Regenwald keine Ware ist, die korrupte Machthaber an den Meistbietenden versteigern können, sondern ein natürlicher Schatz, der zum Wohle künftiger Generationen geschützt und bewahrt werden muss. In Zeiten einer allgemeinen Krise, wie sie Peru gerade durchlebt, ist der Schutz des Amazonasgebietes daher von entscheidender Bedeutung. Da der Regenwald ein unschätzbares Erbe ist, muss er mit Beharrlichkeit, Vehemenz und Entschlossenheit verteidigt werden, so wie es die jungen Menschen tun.

    Kapitalistische Gier

    Die kapitalistische Gefräßigkeit gegenüber dem Amazonas ist eine ständige Bedrohung für den Planeten und die von ihm abhängigen indigenen Völker. Die Amazonaswälder befinden sich aufgrund ihrer strategischen Lage und der Ausdehnung ihres Territoriums in einer sehr heiklen Situation. Sie sind sowohl durch das internationale Finanzkapital als auch durch die jeweilige Regierungspolitik ernsthaft bedroht. In diesem Zusammenhang muss Peru eine grundlegende Verantwortung übernehmen, da seine Entscheidungen direkte Auswirkungen auf die Gesundheit und die Zukunft der lebenswichtigen Ökosysteme dieser riesigen Dschungelregion haben. Diese Verantwortung wird noch größer, wenn man bedenkt, dass Peru nach Brasilien die größte Ausdehnung des Amazonasgebietes im Vergleich zu den anderen fünf Ländern hat, die sich diesen Raum teilen.

    Die Wälder des Amazonasgebiets sind einer ständigen Belagerung ausgesetzt. Die Gier des internationalen Finanzkapitals, der illegale Holzeinschlag, der illegale Bergbau, die Ölförderung und der Kokaanbau für den Drogenhandel bilden einen räuberischen Angriff, der das Amazonasgebiet zu zerstören droht. Darüber hinaus vervollständigen die Verschmutzung der Flüsse, die grassierende Gewalt und die eigennützige und mitschuldige Passivität der korrupten Machthaber ein düsteres Bild, das dringende Maßnahmen erfordert. Aus diesem Grund machen junge Peruaner mobil, um zu verhindern, dass der Amazonas mit seiner unschätzbaren biologischen Vielfalt Opfer einer fortschreitenden und unaufhaltsamen Ausplünderung wird.

    Leider kann ein Kongress, der zu einem Zufluchtsort für Kriminelle geworden ist, der von Skandalen geplagt wird und in dem fast 70 % der Abgeordneten verschiedener Straftaten angeklagt sind, keine Lösungen für die schwerwiegenden Probleme Perus bieten, vor allem wenn das Hauptinteresse der Abgeordneten darin besteht, das neoliberale System aufrechtzuerhalten, Gesetze mit ihrem eigenen Namen zu verabschieden, sich auf unbestimmte Zeit zurückzulehnen, sich auf Kosten der Staatskasse zu bereichern und zahlreiche Vergünstigungen zu genießen.

    Jesús Véliz Ramos, 13.03.2024

  • Braunschweig International 2023

    Braunschweig International 2023

    Braunschweig International ist eine Veranstaltung, bei der aktive internationale Kulturvereine der Stadt sich und ihre Projekte vorstellen können. Es gibt viele tolle Vereine mit sozialen Projekten, es gibt aber auch Verein im Bereich Kultur und Gastronomie aus verschiedenen Ecken der Welt.

    Für uns ist diese Veranstaltung eine hervorragende Gelegenheit, uns bei der internationalen Kulturvereinsszene in Braunschweig weiter zu etablieren. Außerdem erreichen wir dabei ein buntes, internationales Publikum.

    Die Veranstaltung geht vom 8:30 Uhr (Aufbau) bis 19 Uhr (Abbau) und das ist recht lange, zumal wir gerade unserem größten Einsatz des Jahres (1. Mai) gehabt hatten. Waren wir sehr dezimiert.

    Damit wir aber nicht auf eine Teilnahme verzichten mussten, haben wir uns dafür entschieden, einen reinen Infotisch, ohne den Verkauf von Essen und Getränke, zu machen. Außerdem haben wir in 3 Schichten gearbeitet (insgesamt 9 Mitglieder) und waren „nur“ von 9:30 Uhr bis 15:30 Uhr dabei. Aus diesem Grund haben wir kein Zelt für uns allein gehabt, sondern haben wir uns eines mit dem Braunschweigerer Verein „Löwe für Löwe“ geteilt. Bei einem sehr netten Gespräch haben wir festgestellt, dass ihr Projekt und unser Ngengi Projekt sehr ähnlich sind. 

    Unser bunter, schön geschmückter Stand war für Alle ein Anlaufpunkt. Unsere neuen Banner wurden von vielen Leuten mit großem Interesse gelesen. Wir haben viele SI-Produkte (T-Shirts, Kulis, Pins, Kunsthandwerk) verkaufen können. Dafür waren die Spenden, in Vergleich zu anderen Aktionen, etwas „niedriger“ (21€). Insgesamt wurden in 4 ½ Stunden 204€ eingenommen, davon gehen 86€ für die selbstorganisierten Mädchenschulen in Afghanistan und 86€ für die Bergarbeiterkonferenz. Eine Besonderheit war auch, dass wir sogar auf die Instagram Seite der Stadt Braunschweig geschafft haben 😊.

    Weil aber das SI-Leben nicht nur schön und bunt ist, wollen wir von einem „Gespräch“ mit einem Mann berichten, der sich die Titelseite unseres Flyers „Palästina Spenden Sie für den AL-Jaleel-Verband im Flüchtlingslager von Jenin“ angeguckt und sehr aufgeregt hat.

    Er meinte: wir berichten zu einseitig, weil wir nur die Seite der Palästinenser erzählen. Als wir zu ihm sagten, worum es bei dem Projekt geht, und ihn fragten: was er gegen humanitäre Hilfe in einem Flüchtlingslager hat, sagte er: „wenn die Palästinenser in einem Flüchtlingslager angekommen sind, sind sie selber schuld, weil sie Krieg gegen Israel betreiben. Außerdem würden die Leute in dem Lager gegen Israel indoktriniert und Hass und Feindlichkeit vertreiben. Wir fragten ihn woher er sowas wüsste oder aus welchem Grunde er sowas behauptete. Er sagte uns: „Ich habe es gehört“. Wir kritisierten das und sagten, dass man sich selbst einen Eindruck von der Situation machen sollte. Daraufhin antwortete er: „Dann können Sie auch nicht von diesen Projekten hier (gemeint war unsere Infomaterial über Canto Vivo/Peru, die Bergarbeiterkonferenz und das Ngengi-Projekt) berichten, weil Sie auch nicht dabei waren“. Zum Glück konnten wir mit großem Bewusstsein antworten: „Doch! Unsere Mitglieder waren vor Ort, und manche von den Menschen der Projekte waren auch hier. Wir fördern das gegenseitige Kennenlernen und die gegenseitige Unterstützung.“ Der Herr ist dann einfach und schnell weggegangen und wollte nicht mehr mit uns sprechen.

    Es ging ihm nie um einen Austausch. Er hat nur „Palästina“ gelesen und hat sich aufgeregt. Das ist rassistische Diskriminierung und darf uns nicht einschüchtern.
    Das Ganze dauerte nicht mal 5 Minuten und wir haben danach weiter fröhlich unseren Stand betrieben (die Fotos sprechen für sich).

    Hoch die internationale Solidarität!

    SI- Braunschweig