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Flüchtlinge leisten einen Beitrag zum Umweltschutz: Recyclingprojekt in Kara Tepe. Für die EU und die griechische Regierung unerwünscht.
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Kara Tepe: Nahrung und Wasser für hunderte Menschen gestoppt!

Michalis, unser Partner im Flüchtlingslager Kara Tepe (vormals Moria) auf der Insel Lesbos, hat einen Brandbrief geschrieben zur Situation der Flüchtlinge. Wir dokumentieren ihn ungekürzt:

„Liebe Freunde von Solidarität International, liebe Freunde der Umweltgewerkschaft und alle anderen Menschen und Organisationen mit denen Stand by me Lesvos (SBML) zusammenarbeitet.

Hier haben wir eine sehr schlechte Entwicklung. Zwei Tage vor den Wahlen hat die Regierung beschlossen, die Verteilung von Lebensmitteln und Wasser an diejenigen zu stoppen, deren Asylverfahren abgelehnt wurde. Das bedeutet, dass von den insgesamt 2350 Menschen 500, und davon 200 Kinder, betroffen sind und ohne Nahrung und Wasser dastehen werden. Es herrscht große Unruhe unter den Menschen, die im Kara Tepe-Gefängnis untergebracht sind.
Seit dies bekannt gemacht wurde, ist zu Unruhen gekommen ist, insbesondere unter denjenigen, deren Asylantrag endgültig abgelehnt worden ist. Eigentlich müssten sie unter normalen Umständen bis zu ihrer Rückkehr in einem Auffanglager untergebracht sein und daher normal verpflegt werden. Die ganze Situation stellt eine Gefahr für das normale Funktionieren des Lagers dar. Das war eine Entscheidung des Ministeriums für Einwanderung und Asyl. Und eine Taktik, rechte Wähler an sich zu ziehen. Dies soll mit der EU abgesprochen worden sein, um die Flüchtlinge zu zwingen wieder Griechenland zu verlassen und freiwillig in ihrer Heimat zurückzukehren. Ich kenne keinen Flüchtling der das macht. Die Hauptmeinung ist, „ob ich hier an Hunger sterbe oder durch die Taliban in Afghanistan oder durch Hunger und Gewalt in Syrien, macht für uns keinen Unterschied. Wir werden alle gemeinsam Hand in Hand in einem EU-Land an Hunger sterben.“ Alle verstehen die Welt nicht mehr. Europa, das Land mit „Demokratie“, organisiert das Sterben von Menschen durch Hunger. Dies wird aber nach hinten losgehen. Mehrere Einwohner organisieren sich und wollen sich an einer Feldküche beteiligen. Die Zeitung NISI unterstützt die Organisierung durch SBML.

Bitte macht dieses Verbrechen der EU und der griechischen Regierung bekannt und verurteilt dieses menschenverachtende System gegen die Flüchtlinge.

Ich werde Euch weiter berichten.“

SI ruft auf, für die Feldküche zu spenden und gegen diese menschenverachtende Flüchtlingspolitik zu protestieren.

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