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„Planta Monte“ in Schwäbisch Hall / III oder wie Grundschüler aus Hall Bäumchen in Peru bekamen …

Im Frühjahr hat der aufmerksame SI-Newsletter-Leser bereits vom zweiten Teil des Projektes zwischen der Grundschule am Langen Graben in Schwäbisch Hall und Canto Vivo aus Peru gelesen und weiß, dass bei einem Kuchenverkauf auf dem Schulhof 200,00 € Spenden zu Gunsten des Projektes „Planta Monte“ von Canto Vivo erwirtschaftet wurden.

Nun soll dieser noch über den dritten, und vorerst letzten, Teil des Projektes „Planta Monte in Schwäbisch Hall“ in Kenntnis gesetzt werden:

Das gesamte „Kuchengeld“ wurde mit weiteren Spendengeldern, die aus anderen Ortsgruppen für Canto Vivo eingegangen waren an Jesus Felix Ramos, den Vorsitzenden der peruanischen Umweltschutzorganisation überwiesen. Insgesamt waren es $ 865,00. Jesus informierte uns umgehend über den Erhalt und informierte uns regelmäßig über den Verlauf des Projektes.

Am 05. Juni, dem internationalen Tag der Umwelt wurden zeitgleich in El Rimac, einem Distrikt von Lima und in Lamas im peruanischen Regenwald (von wo die Schwäbisch Haller Schüler im letzten Jahr selbstgemachte Süßigkeiten kosten durften und die Schule der peruanischen
„Brieffreunde“ ist) Baumsetzlinge gepflanzt. An beiden Orten wurde jeweils ein Bäumchen zu Ehren jedes Kindes der vierten Klasse der Grundschule am Langen Graben gepflanzt.

Canto Vivo arbeitet seit ca. einem Jahr mit dem SOA (Adeloescent Orientation Service) und der dazugehörigen Pareja Paz Sodán Schule von El Rimac zusammen.

Die SOA betreut straffällig gewordene Jugendliche auf schulischer und sozialer Ebene und Canto Vivo hat dort bereits zwei Informationsworkshops zur Umweltarbeit und Umweltbildung durchgeführt.

Schülerinnen und Schüler der ersten Stufe dieser Schule haben Obstbäume für die deutschen Grundschüler gepflanzt und werden nun die nächsten vier Jahre mit der Pflege “ihres” Bäumchens betraut sein. Jesus schreibt, dass die “Bäume wachsen werden, wie sie” und die Kinder in Deutschland sollen während dieser Zeit Fotos vom Wachstum ihrer Bäumchen erhalten.

Stolze 400 Bäume wurden in Lamas in Zusammenarbeit mit Studenten der César Vallejo Universität gepflanzt; auch dort hat Canto Vivo schon mehrfach Vorträge über Umweltbildung gehalten. In diesem großen Gebiet werden Mitglieder von Canto Vivo sich um die Pflege der Bäumchen kümmern.

Jesus sendete viele Fotos der Pflanzaktionen und mit diesen wurde eine neue Stellwand für das Sommerfest der Grundschule gestaltet. Jedes Kind der vierten Klasse, die Direktorin und die Klassenlehrerin erhielten eine Karte mit dem Dank von SI und Canto Vivo und den Fotos der Bäumchen und deren „Gärtner/in“.

Die Karten der Schüler wurden bei einem abschließenden Besuch in der Klasse überreicht, bei dem ein SI Mitglied der OG Schwäbisch Hall noch einmal ausführlich über die verschiedenen Pflanzaktionen in Wort und Bild informierte und die vielen Fragen der Kinder beantwortete.

Die Kinder waren wieder begeistert bei der Sache und auch von einigen Eltern bekamen wir positive Rückmeldungen auf dem Sommerfest für das Projekt und die Arbeit von SI.

Die Ortsgruppe hat der Klassenlehrerin angeboten, ein ähnliches Projekt im kommenden Schuljahr an der Schule durchzuführen und die Schüler (die nach den Sommerferien an weiterführende Schulen wechseln) haben die Option, das Projekt mit Unterstützung von SI in ihre neuen Klassen zu tragen.

Was sich daraus entwickelt bleibt abzuwarten…die Haller Ortsgruppe würde sich in jedem Fall sehr über weitere Zusammenarbeit mit Schulen aus Schwäbisch Hall freuen.

Obwohl das Projekt „Planta monte in Schwäbisch Hall“ vorerst beendet ist, möchte ich an dieser Stelle noch nicht ganz zum Ende kommen, sondern noch über eine frühere Baumpflanzatkion am 22. April in Lima informieren. Dort hat sich Canto Vivo bei erwachsenen Freunden und Unterstützern aus Deutschland bedankt.

An diesem Tag wird der internationale Tag der Mutter Erde gefeiert, doch in diesem Jahr wurde die Baumpflanzaktion von Canto Vivo auch zum Gedenken an Olivia Arevalo Lomas durchgeführt. Sie war eine indigene Anführerin, die den Amazonas Regenwald sowie die Kultur und das Land ihres Volkes, der Shipibo-Konibo Indianer, verteidigte und die drei Tage zuvor ermordet wurde. Ihr Tod wurde bis hin zu den Vereinten Nationen diskutiert, da sie ein weiteres Opfer von Holzfällern, Minenbesitzern oder Drogenbossen zu sein scheint.

Wir wissen, wie wichtig Schutz und Erhalt der natürlichen Umwelt weltweit für ein gutes Leben für uns und nachfolgende Generationen ist und sehen an diesem Beispiel, dass die jenigen, die sich im Recht sehen, Mensch und Natur aus reiner Profitgier bis aufs letzte auszubluten, zu allem bereit sind, um ihren Gewinn zu mehren.

Deshalb erscheint es um so wichtiger, sich zu organisieren (z.B. durch eine Mitgliedschaft bei Solidarität International e.V. oder der Umweltgewerkschaft e.V.) und Hand in Hand grenzenübergreifend für den Schutz von Pachamama (Quechua: „Mutter Welt, Mutter Kosmos, Mutter Erde“ ) zu kämpfen.

Hoch die internationale Solidarität!!!
Diana Rosenitsch – OG Schwäbisch Hall

Gutschein für Bosque de Solidaridad Internacional –

Aufgrund der Pflanzungszeiten kann es eine Weile dauern, bis wir das Foto der Pflanzaktion erhalten. Damit ihr trotzdem ein schönes Geschenk überreichen könnt, haben wir einen Gutschein gestaltet. Nach Überweisung der Spende (für Spendenquittung bitte vollständige Adresse angeben) bitte eine Mail (Betreff: Planta Monte)senden mit den Namen der Beschenkten senden an: chris.bucher@t-online.de Wir werden die Namen dann zeitnah an Canto Vivo übermitteln.

Gutscheinkarte Bäumchen .pdf

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