Protest von Mining Affected Communities in Action (MACUA)




Gastbeitrag von Marikana, Deutsch-Südafrikanische Freundschaftsgesellschaft

Ca 100 Demonstranten marschierten am Mittwoch, 5.2., zum Ministerium für Bodenschätze und Energie in Pretoria. Der Protest war von Mining Affected Communities in Action (MACUA) organisiert und Teil eines 3 tägigen Treffens von 50 gemeindebasierte Organisationen und Bewegungen. Die Demonstranten forderten, dass die Schuldigen für den Tod der 87 Bergleute in Stilfontein, Bergbau Minister Gwede Mantashe und die Polizei, strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden. Mantashe sollte zurücktreten. Ein weiterer Schwerpunkt der Konferenz war die Frage, wie die Kämpfe der informellen Arbeiter mit den Kämpfen der Industriearbeiter in den Gewerkschaften verbunden werden können.

Mametlwe Sebei (General Industries Workers Union SA (GIWUSA) sagte: „Es kann nicht sein, dass unsere Leute auf so grausame Weise ums Leben gekommen sind und niemand dafür zur Rechenschaft gezogen werden kann. Es geht nicht nur um die Zahl der Toten, die höher ist als in Marikana, sondern auch um die Grausamkeit, die zu ihrem Tod führte. Im Gegensatz zu Marikana, wo die Bergleute erschossen wurden und sofort starben, wurden diese Bergleute über Monate hinweg ausgehungert und dehydriert. Im Land gibt es Massenarbeitslosigkeit, Armut und Hunger. Der handwerkliche Bergbau entwickelt sich auf dem Rücken der aufgelassenen Minen. Wir müssen dafür sorgen, dass die Minen legalisiert werden, anstatt ihre Aktivitäten zu kriminalisieren oder Tausende von Bergleuten im Land zu verhaften.“

Seit Beginn der staatlichen Operation Vala Umgodi im Dezember 2023 gegen den „illegalen“ Bergbau wurden landesweit rund 18.000 Bergleute festgenommen, davon über 7.700 in Stilfontein.

Wir von Marikana haben der Demonstration ein Grußwort geschickt, in dem es heißt:

„Wir befinden uns in Deutschland selbst im Kampf gegen eine Rechtsentwicklung und drohende faschistische Gefahr. Weil dies ein weltweiter Prozess ist, ist es das Gebot der Stunde, eine breite antifaschistische Einheitsfront aufzubauen, auch über Ländergrenzen hinweg.

Wir hoffen sehr, dass wir in diesem Zusammenhang eine nachhaltige Zusammenarbeit unserer beiden Organisationen erreichen können“.

Falls Ihr es braucht:

https://www.iol.co.za/news/south-africa/protesters-demand-legalisation-of-artisanal-mining-amidst-government-crackdown-7c1df8dd-1e26-4234-aa92-aff44802d923

https://groundup.org.za/article/stilfonetin-protesters-demand-commission-inquiry-into-police-conduct

Die Fotos von sind von Ihsaan Haffejee, Groundup. Die Helme solle an die  Toten von Stilfontein erinnern.

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