Redebeitrag zum Internationalen Frauentag

Einen Guten Tag allen zum heutigen Internationalen Frauentag!!

Wir sprechen für die Wuppertaler Gruppe von Solidarität International und überbringen euch herzliche Grüße, auch von allen, die heute nicht dabei sein können.

SI, so die Abkürzung von Solidarität International, ist eine anerkannte bundesweite gemeinnützige Hilfsorganisation. SI unterstützt viele Projekte in Deutschland und der Welt.

Aktuell wollen wir -und das passt hervorragend zum heutigen Tag- die Textilarbeiterinnen in Bangladesh unterstützen.

Sicher sind euch die verheerenden Bedingungen in der Modeindustrie bekannt und sicher erinnert ihr euch an den Einsturz der Rana-Plaza-Fabrik in Dhaka vor 12 Jahren. Dabei kamen über 1000 Arbeiterinnen uns Leben, noch mehr wurden verletzt. Bis heute dauert der Kampf um Entschädigung, Gerechtigkeit und für bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung an.

Warum wir uns letztes Jahr entschieden haben, genau diese Frauen zu unterstützen, führt Clara, unsere Vorstandsfrau, jetzt weiter aus:

Angesichts der neuen politischen Entwicklungen ist es umso bedeutender heute am Internationalen Frauentag weltweit gegen die reaktionäre Vernichtung bisher erkämpfter Frauenrechte zu protestieren. Frauen sind besonders betroffen von der Rechtsentwicklung, nicht nur politisch, auch juristisch werden Errungenschaften angegriffen und zerstört, wie das Selbstbestimmungsrecht der Frauen! Selbst die formelle Gleichstellung wird angegriffen werden! 

 Viele Frauen, u.a. in ver.di und SI unterstützen schon seit Jahren unsere Kolleginnen der Textilindustrie und sammeln Spenden für Gewerkschaftsorganizerinnen, um einen nachhaltigen Beitrag für die Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Das wichtigste Anliegen der Gewerkschaft GWTUC (Garment Workers´ Trade Union Center) ist, dass sich Frauen organisieren, denn nur so kann sich wirklich was ändern. 

Die Frauen in Bangladesh sind von einer besonderen Ausbeutung betroffen; sie arbeiten unter sklavenähnlichen Verhältnissen und leben in Slums. Die Profiteure der Konzerne wie von Primark, KiK, Mango oder Benetton bereichern sich und gehen, wenns sein muss, auch über Leichen.

Alles gute Gründe für uns, um jetzt erst recht den Aufbau der Gewerkschaft zu unterstützen und auf dieverheerenden Zustände vorwiegend der Frauen aufmerksam zu machen!

Der Bezug zu Wuppertal als ehemalige Textilstadt, aber auch die Verbindung zu Themen wie Fair Trade, Nachhaltigkeit und Klimaschutz hat uns zu dem Beschluss bewogen, mindestens ein Jahresgehalt einer Organizerin zu finanzieren, was ca. 2200€ sind.

Unter dem Motto: „Ein Monatsgehalt* für ein Jahresgehalt“. *das durchschnittliche Monatsgehalt (netto) beträgt in Deutschland rund 2500€.

Um die Spenden zu erhalten, sind wir vielfältig aktiv.

Sanni


Wir verbinden das Projekt mit Bildungsarbeit und Freizeit; wir sammelten bereits Spenden bei einer Wanderung mit Museumsbesuch, einem Brunch und einer Veranstaltung in der „Färberei“. Weiterhin planen wir einen Stand am 1. Mai und bei einem Flohmarkt, sowie Verkauf von besonderen Fairtrade T-Shirts beim Rebellischen Musikfestival an Pfingsten, usw.


Ihr seht, unsere Aktivitäten sind vielfältig und jede/jeder kann sich einbringen.
Internationale Solidarität ist die stärkste Waffe gegen Hass und Hetze, auch gegen die AfD in Deutschland!
Deshalb: organisiert euch!

Für eine Spende bedanken wir uns herzlich und neue Interessentinnen/Unterstützerinnen sind jederzeit willkommen!

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