Schlagwort: Aalen / Heidenheim

  • SI mobilisiert zum Ostermarsch 2023

    SI mobilisiert zum Ostermarsch 2023

    Die SI-Ortsgruppen Ostalb und Schwäbisch Hall mobilisieren zum diesjährigen Ostermarsch nach Ellwangen. Ein Jahr Überfall Russlands auf die Ukraine hat bereits zehntausende Menschenleben gefordert. Dieser Krieg, der von beiden Seiten heuchlerisch – im Falle Russlands: im Namen des Antifaschismus, im Falle der NATO, USA und Deutschlands: im Namen der Demokratie – geführt wird, erweist sich als Machtkampf beider Seiten auf dem Rücken der ukrainischen Bevölkerung und der Ärmsten der Armen auf der Welt. SI unterstützt den Aufbau einer neuen Friedensbewegung als wichtigen Hebel, um allen Kriegstreibern in den Arm zu fallen.“

    >Demo Flugblatt HIER als PDF herunterladen <

  • Said – sehr gut besuchte Lesungen in Ostalb.

    Said – sehr gut besuchte Lesungen in Ostalb.

    Buchlesungen mit Said Boluri – „Der Himmel über der Grenze“ – nur zu empfehlen

    Zwei sehr gut besuchte Lesungen konnten wir mit Said Boluri, der mit seiner Familie aus dem Iran geflohen ist und Kenner der aktuellen Lage im Iran in Schwäbisch Gmünd und Aalen durchführen.

    86 Teilnehmer*innen konnten wir begrüßen, 23 Bücher wurden verkauft.

    Samstag Abend war das Kulturcafé a.l.s.o in Schwäbisch Gmünd mit 51 Teilnehmer*innen gut besucht, die Gmünder Fraueninitiative war Mitveranstalterin und es wurde iranisches Essen von experimentierfreudigen SIlern angeboten. Super, wie die SI-Leute in der Vorbereitung, Einladung und Durchführung der Veranstaltung angepackt haben. Organisierte Solidarität und Hilfe stemmt eben auch solche Dinge, was Said lobend hervorhob und eine Lanze für die Organisierung in SI brach. Das Essen schmeckte superlecker und brachte alleine 130 € an Spenden ein, die Said Boluri der Erdbebenhilfe im syrischen Gebiet über den kurdischen roten Halbmond widmete. Weitere Spenden können wir überweisen, denn die „Partnerschaft für Demokratie“ im Ostalbkreis und die Stadt Aalen tragen für die Veranstaltungen jeweils das Referentenhonorar. Zwei kleine Buchhandlungen in Gmünd und Aalen kooperierten ebenfalls mit SI und organisierten die Kommissionsware. Insgesamt  10 Leute sind an einer Mitgliedschaft in SI interessiert, die wir im Laufe einer Woche alle besuchen wollen.

    In Aalen war der Raum von UtopiAA mit 35 Besucher*innen bis auf den letzten Platz besetzt und die derzeit laufende Ausstellung von Claudia Hertfelder, die Inhaftierte des iranischen Widerstandes zeichnet und die Bilder mit einem kurzen Lebenslauf unterlegt, konnte ebenfalls neue Verbindungen aufbauen. Es lohnt sich bei ihr über die SI-Gruppe Ostalb nachzufragen, ob sie die Ausstellung nicht auch woanders zeigen möchte.

    Wir waren ganz im Glück, denn so viel Unterstützung hatten wir uns gar nicht erwartet und wir haben unseren Aktionsradius deutlich erweitert.

    Der Widerstand der mutigen Menschen, allen voran den Frauen, hat hier bei uns viele Sympathien. Gleichzeitig ist dieser Widerstand Mahnung an uns, unsere demokratischen Rechte und Freiheiten zu verteidigen und zu erweitern, damit wir uns nicht solchen Verhältnissen wie im Iran wiederfinden müssen.

    Auch Saids Lesung zu seiner Ankunft in Deutschland und seinen Erfahrungen als Migrantenkind in deutschen Schulen sind Aufforderung an uns, Unterstützung für Kinder von Geflüchteten und Arbeitsmigranten zu praktizieren, denn 80 % der Förderschüler in Deutschland haben Migrationshintergrund.

    Bei Saids Vorträgen konnte man teilweise eine Stecknadel fallen hören; die Leute hörten sehr genau zu, dachten mit und stellten überlegte Fragen:

    Was nutzen parlamentarische Patenschaften für politische Gefangene im Iran?

    In welche Richtung entwickelt sich der Widerstand? Wie stark ist er überhaupt?

    Bringen Sanktionen gegen den Iran was oder werden die umgangen?

    Ist der Schah-Sohn eine mögliche Identifikationsfigur für die iranische Opposition?

    Warum macht die Bundesregierung nichts dagegen, dass der iranische Geheimdienst hier operieren kann?

    Wie konnte Said seinen Weg machen vom Flüchtlingskind zum Autor?

    Said nahm uns in seinen Antworten etliche Illusionen und sagte vor allem, dass es einen Sturz des faschistischen Mullah-Regimes als Voraussetzung dafür braucht, demokratische Strukturen herzustellen mit deren Hilfe überhaupt im Aufbau eines freien Iran ein Fortkommen sein kann.

    Organisieren: Das gilt für den Iran und hier.

    Organisierte Solidarität und Hilfe wie SI sie leistet, ist eine wichtige Unterstützung für alle Menschen, die für ein besseres, selbstbestimmtes Leben eintreten.

    Alleine schon genaue Informationen sind hilfreich, Verbindungen zwischen den Menschen, finanzielle Hilfe, die sich auf den Kampf für Selbstbefreiung richten – da steht SI auf der richtigen Seite!

    Diese Auseinandersetzung war sehr wichtig, denn sie ist ein Damm gegen Unterlegenheitsgefühle und Angst, sich zu positionieren und aktiv für einen Widerstand zu werden, der ja – nicht nur im Iran – blutig unterdrückt wird.

    Said hat es geschafft, dem Widerstand – wie die Künstlerin Claudia Hertfelder – ein Gesicht zu geben und Mut zu machen, hier selbst sinnvolle Solidarität und Hilfe zu leisten.

    Buchlesungen mit Said Boluri – rundum zu empfehlen!

    Gerne vermittelt die Bundesvertretung den Kontakt zu ihm.

    Werbematerialien – entwickelt von der Regionalgruppe Ostalb – für Lesungen findet man unter Mitmachen – SI vor Ort – Aalen oder Heidenheim

  • Buchlesung – „Der Himmel über der Grenze“

    Buchlesung – „Der Himmel über der Grenze“

    Hochaktuell: Said Boluri beschreibt in seinem kürzlich erschienen Buch seine Flucht aus dem Iran Anfang der 1990er Jahre und verbindet seine persönlichen Erfahrungen mit dem Geschehen im Land heute.

    Als wir von der SI-Regionalgruppe Ostwürttemberg von Said Boluri erfuhren, dass er Buchlesungen mit seinem Buch „Der Himmel über der Grenze“ anbietet, waren wir gleich begeistert von der Idee, ihn auf die Ostalb zu holen.

    In Schwäbisch Gmünd hatte kürzlich der Protest gegen die religiöse (christliche) Rechte, wie sie vom evangelischen Gästezentrum „Schönblick“ hofiert wurde, stattgefunden. Wir von SI-Ostwürttemberg hatten uns daran aktiv beteiligt. Da ist es nur ein kleiner Schritt, die Verbindung zu ziehen zur religiösen (islamischen) Rechten im Iran. Obwohl sich die beiden Religionen in ihren Extremen spinnefeindlich gegenüberstehen, haben sie in ihrer Verwirklichung eines gemeinsam: sie sind demokratie- und menschenfeindlich, rassistisch und frauenfeindlich, nationalistisch bis hin zu faschistischen Auffassungen.

    Klar, dass wir von SI den fortschrittlichen Protest der Frauen, der Jugend und der Arbeiterbewegung begrüßen und mehr darüber erfahren wollen. Said Boluri wird seine Lesung verbinden mit eigenen Berichten zur Situation heute und dem Verlesen von Protestprotokollen der Straße. Wir von SI-Ostwürttemberg freuen uns auf den Besuch von Said Boluri und laden alle Interessenten herzlich ein. Wer die Veranstaltung unterstützen möchte kann dies über die Kontaktadresse gerne tun, etwa mit Geld- und Essensspenden, mit einem Kulturbeitrag oder indem der Flyer und das Plakat weiter verbreitet wird.

    Freitag, 10. Februar 2023 – 20:00 Uhr, Einlass 19:30 Uhr

    Goethe-Institut Raum 4, Im Spitalbach – Schwäbisch Hall

    Samstag, 11. Februar 2023 – 18:00 Uhr

    a.l.s.o. Kulturcafé – Goethestraße 65 – 73525 Schwäbisch Gmünd

    Sonntag, 12. Februar 2023 – 11:00 Uhr

    UtopiAA – An der Stadtkirche 18 – Aalen

  • „Die religiöse Rechte …

    „Die religiöse Rechte …

    … nimmt den Unterschied von Mann und Frau zum Ausgangspunkt dafür, ihnen unterschiedliche Rollen in der Gesellschaft zuzuweisen. Von da ist es aber nicht mehr weit dahin, Menschen mit anderer Hauptfarbe, anderer Herkunft, anderem Glauben oder auch Nicht-Glauben ebenfalls unterschiedliche Rollen und Rechte in der Gesellschaft zuzugestehen! Das ist Rassismus!“

    So Armin Kolb, Redner für Solidarität International Ostwürttemberg am 22. Oktober 2022 in Schwäbisch Gmünd bei der Demonstration „Keinen Schritt zurück! Vorwärts für ein selbstbestimmtes Leben und Lieben!“ Im Frühsommer hatte sich ein breites Bündnis gebildet aus Anlass eines reaktionären Kongresses im christlichen Gästehaus „Schönblick“ in Schwäbisch Gmünd. Unter dem Motto „Leben.Würde“ versammelte sich am gleichen Oktoberwochenende die vereinigte christlich-fundamentalistische Scheinheiligkeit aus Coronaleugnern, Relativierern kirchlichen Sexualmissbrauchs, Abtreibungsgegners bis zu AfD-Sympathisanten.

    Über mehrere Wochen hatten Veranstaltungen, Infostände, Leserbriefe, Zeitungsartikel und anderes für eine rege Diskussion in der Stadt und darüber hinaus gesorgt. SI Ostwürttemberg hat unter anderem mit der Veranstaltung „Keinen Schritt zurück – Verteidigt Rojava!“ und einem Infostand zum Protest beigetragen. Dabei stieß die Positionierung für ein positives Gesellschaftsbild auf Zuspruch.

    Die Demonstration war der Höhepunkt des gemeinsamen Protestes. Sie führte mit zeitweilig über 300 Teilnehmern aus der ganzen Region um die Innenstadt von Schwäbisch Gmünd herum. Dabei gab es an mehreren Stellen Halt für Kurzreden der beteiligten Gruppen. Jede Rednerin, jeder Redner behandelte dabei einen Aspekt des Widerstands gegen den Kongress: So entstand ein umfassendes Bild, wohin rückschrittliche und reaktionäre, fundamentalistisch-religiöse Gesellschaftsveränderungen führen und warum sie bekämpft werden müssen. Die breite Aufstellung als Bündnis, in dem jede Gruppe ihren Standpunkt behält und von ihrer Arbeit aus für den gemeinsamen Protest arbeitet, war hier sicher ein großer Pluspunkt.

    Armin in seiner Rede weiter: „Solidarität International unterstützt deshalb die Bewegung: ‚Nein zu Rassismus, Faschismus, Antisemitismus und Antikommunismus‘. Internationale Solidarität hat für uns nichts damit zu tun, den angeblich Armen im Süden Almosen zukommen zu lassen, weil sie sich angeblich sowieso nicht selber helfen können, ansonsten aber alles beim Alten zu lassen. Gleichwertigkeit der Menschen bedeutet – gegenseitige Hilfe auf Augenhöhe, gegenseitiges Lernen und Unterstützen – international“.

    Breites Bündnis gegen „Schritt zurück“
  • „Keinen Schritt zurück – verteidigt Rojava!“

    „Keinen Schritt zurück – verteidigt Rojava!“

    Am 11. Oktober führten wir von SI-Ostwürttemberg einen Infostand und eine Veranstaltung durch unter dem Motto „Keinen Schritt zurück – Verteidigt Rojava!“.

    Das Motto geht auf den Aufruf der Fraueninitiative Schwäbisch Gmünd zurück, die zur Kampagne „Keinen Schritt zurück! Für ein selbstbestimmtes Leben und Lieben“ aufgerufen hatte. Hintergrund ist der Bundeskongress der christlich-fundamentalistischen ‚Lebensschützer-Bewegung‘ im christlichen Gästezentrum ‚Schönblick‘ Mitte Oktober. Die Fraueninitiative schreibt in ihrem Aufruf: „Die ‚Lebensschutz‘-Bewegung vertritt reaktionäre, christlich fundamentalistische Positionen und ein Weltbild, das gesellschaftliche Errungenschaften akut bedroht und zurückdrehen will. … Doch wir halten dagegen! Wir möchten nicht, dass unser Geschlecht oder unsere Herkunft dafür ausschlaggebend sind, ob wir ein gutes Leben führen können oder nicht. … Nehmen wir diesen Kongress und die damit verbundene Etablierung rückwärtsgewandter Politik nicht einfach hin, sondern setzen wir dem unsere Perspektive eines solidarischen Lebens und einer solidarischen Gesellschaft entgegen.“ Klar, dass das von SI unterstützt wird.

    Als SI steuerten wir mit dieser Veranstaltung und dem Infostand einen Beitrag aus unserer Schwerpunktarbeit bei. SI-Ostwürttemberg hat als Schwerpunkt die Spendensammlung für „Medizin für Rojava“. Es war daher unser erster Gedanke, Renate Mast von „Medizin für Rojava“ einzuladen. Sie und ihr Mann, Dr. Willi Mast, waren und sind beide aktiv in der Unterstützung der ICOR-Geburtsklinik in Kobanê und so erhielten wir wohl als erste den neuen Newsletter von „Medizin für Rojava“ und einen ausführlichen und kompetenten Bericht im ALSO-Kulturcafé in Schwäbisch Gmünd. Insgesamt konnte SI in den letzten Jahren für Rojava 661 350,69 EUR an Geld-, Sach- und weiteren Spenden sammeln. Damit wurde unter anderem die Photovoltaikanlage auf dem Klinikdach nach einem Schaden wieder instand gesetzt, denn, so Renate Mast: „Aufgrund täglicher Stromabschaltungen und der Blockade durch die Türkei ist es existentiell für die Klinik, sich nicht von diesen Umständen abhängig zu machen.“ Inzwischen sind über 25 000 Babys in der ICOR-Geburtsklinik zur Welt gebracht worden. Die Anwesenden sprachen sich eindringlich gegen die Kriegstreiberei und die Überfälle der Erdogan-Regierung auf das Kurdengebiet aus, wo sie Angst und Schrecken verbreiten.

    Am Infostand gab es etliche Diskussionen und wir fielen mit unseren Handarbeiten und dem Infomaterial auf. Teils gab es Anfragen wegen weiterer Zusammenarbeit, aber leider ist die Brisanz der Situation in Rojava mit den ständigen völkerrechtswidrigen Angriffen aus der Türkei angesichts des barbarischen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine, in der öffentlichen Wahrnehmung etwas in den Hintergrund getreten. Doch, dass wir aktiv sind gegen die reaktionäre Propaganda des „Schönblicks“ wurde insgesamt, vor allem auch von Frauen, begrüßt.

    Die Spendensammlung am Stand und bei der Abendveranstaltung erbrachte 235,20 EUR für „Medizin für Rojava“.

    Als SI-Ostwürttemberg bedanken wir uns herzlichst bei allen Unterstützern, insbesondere bei Renate Mast von „Medizin für Rojava“ für den ausführlichen Vortrag und der ALSO Schwäbisch Gmünd und Ali Nagelbach für den schönen Raum.

  • SI beim Heidenheimer Friedenstag

    SI beim Heidenheimer Friedenstag

    Am 7. Mai 2022 fand in Heidenheim der traditionelle Friedenstag statt. Wir von der SI-Gruppe Ostwürttemberg beteiligten uns mit einem Infostand daran. Unser Mitglied der Bundesvertretung Renate konnte eine Rede halten.

    Wir stellten mit einer Stelltafel den Bezug zum Überfall Russlands auf die Ukraine und die Hochrüstung der NATO und Deutschlands her und wandten uns gegen die daraus entstehende Weltkriegsgefahr. Sechs Unterschriften haben wir am Stand nach teils kontroversen Diskussionen für den Aufbau einer neuen Freidensbewegung zusammen bekommen. Eine ukrainischen Frau, die ihren Übersetzungscomputer den Text von unserem Plakat übersetzen ließ, gab ihre volle Zustimmung.

    Für unseren Schwerpunkt Soldarität mit Rojava kamen 52,10 EUR Spenden zusammen. Die Bergarbeiterkonferenz nächstes Jahr wurde mit 25,30 EUR unterstützt.

    Die Rede von Renate wurde besonnen aufgenommen und es gab zustimmendes Kopfnicken bei ihren Ausführungen, dass Russland sich sofort zurückziehen und für die entstandenen Schäden aufkommen muss und bei der Flüchtlingsfrage, nachdem ukrainische Flüchtlinge eine Sonderbehandlung erhalten.

  • Ostermarsch Ellwangen: „Reden erst die Völker selber …“

    Ostermarsch Ellwangen: „Reden erst die Völker selber …“

    Beim Ostermarsch in Ellwangen am Ostersamstag kam die Aufforderung von Wirtschaftsminister Habeck an die Friedensbewegung nicht gut an. Er hatte gefordert, die Friedensbewegung solle sich hinter die Waffenlieferungen – auch schwerer Waffen – der Bundesregierung in die Ukraine stellen.

    Die Redner, vorwiegend aus dem religiösen Lager, wiesen das Ansinnen zurück. Das war gut, eindeutig und gegen die SPD-Grünen Haudrauf-Rethorik gerichtet. Entsprechend fehlten dieses Jahr Fahnen der Regierungsparteien beim Ostermarsch. Dagegen waren Fahnen und Transparente da von Amnesty International, DIE LINKE, MLPD, GEW, DGB, IG Metall, einigen anderen und von Solidarität International. In vielen Gesprächen unter den etwa 350 Teilnehmern kam die große Sorge vor einer weiteren Zuspitzung und der Gefahr eines Weltkriegs, der atomar geführt werden würde, zum Ausdruck.

    Die Redner vertraten einen pazifistischen Standpunkt, etwa indem sie Berta von Suttner zitierten, die sinngemäß gesagt hatte: „Man kommt nicht auf die Idee, Tintenflecken mit Tinte, oder Ölflecken mit Öl zu entfernen. Aber Blut soll mit Blut entfernt werden können?“ Deshalb sei es richtig, „auch die andere Wange hinzuhalten“. So bestechend diese Logik ist, hat sie doch einen Schwachpunkt. Was, wenn der Aggressor einfach weitermacht? Hier kam unsere Spendensammlung für die Friedensbewegung in Russland gut an. Nach den Reden blieben wohl doch einige recht ratlos zurück. Sie fanden den Gedanken, sich international zusammenzuschließen und sich gegenseitig gegen Krieg und Kreigstreiberei zu unterstützen, richtig und fütterten unsere Spendendose. So kamen 147,68 EUR zusammen.

    Wir von Solidarität International unterstützen den Aufbau einer Friedensbewegung, die sich gegen jede Großmachtpolitik, Nationalismus und Kriegstreiberei aller Großmächte und Blöcke richtet, ob Putin, NATO, EU, Selensky oder China. Dementsprechend führt SI Spendensammlungen für die russische Friedenbewegung und die Arbeiterbewegung in der Ukraine durch. In der Pressemitteilung zum Zwischenstand der Spendensammlung für die russische Friedensbewegung hat SI deshalb Bertolt Brecht zitiert:

    Schwarzer, Weißer, Brauner, Gelber!
    Endet ihre Schlächterein!
    Reden erst die Völker selber
    Werden sie schnell einig sein.

  • Ostermarkt in Aalen-Wasseralfingen: 347,70 € für Medizin für Rojava

    Ostermarkt in Aalen-Wasseralfingen: 347,70 € für Medizin für Rojava

    Beim Ostermarkt der Stadt Wasseralfingen konnte unsere Regionalgruppe Ostwürttemberg von Solidarität International e.V. (SI) den stattlichen Betrag von 347,70 EUR für Medizin für Rojava einnehmen.

    Endlich fand der traditionelle Ostermarkt – nach mehreren Jahren Corona-Abstinenz wieder statt. Regionale Vereine und Hilfsorganisationen stellten ihre Arbeit vor und verkauften Osterschmuck, selbst Gebasteltes, Schnäpse und Marmeladen. Ein Stand gab gegen Spende für die Menschen in der Ukraine blaue Veilchen in gelb umspannten Töpfchen ab. Die Jugendfeuerwehr sorgte mit leckeren Roten, Thüringer Würstchen und Getränken für das leibliche Wohl.

    Uns von SI-Ostwürttemberg tat es gut, endlich wieder gemeinsam für unsere Projekte zu arbeiten, miteinander und mit den Menschen zu diskutieren und zu feilschen.

    Zunächst schien es jedoch eher so, dass Schneefall in der Nacht und eisige Kälte am Morgen einen verfrorenen Markt erwarten ließen, womöglich mit wenigen Besuchern.

    Schon morgens, vor 9:00 Uhr, fegten die Mitarbeiter der Stadt die von ihnen tags zuvor fachmännisch aufgestellten Marktstände vom Schnee frei und spannten Dachplanen auf. Dann konnten wir mit der Präsentation unserer Ware loslegen. Da waren Renates leckere Marmeladen und das Butterbrotsalz, Giselas Fingerpuppen und Gestricktes, Christas gefilzte Tiere, Mützen und Osterdekorationen, sowie Uschis wunderschöne Ostergestecke. Bücher, Schmuck aus Nepal und Lateinamerika, Kleider, Decken, SI-T-Shirts, Fächer und Schattenspielfiguren aus Indonesien waren am Start und machten die Wahl schwer.

    Der klare Bofrosthimmel ließ einen sonnigen Tag erwarten. Und so war es auch. Als gegen Mittag der Markt eröffnet wurde, war es in der Sonne warm. Junge Familien mit Kindern, ältere Ehepaare und ein paar versprengte Jugendliche nutzten das schöne Wetter, um durch die Stände zu flanieren, das Angebot zu taxieren und sich etwas schönes für Ostern auszusuchen. Es kamen einige Gespräche über die Arbeit von Solidarität International zustande und unsere Projekte fanden großes Interesse. Angesprochen auf eine Dauerspende von 1,50 EUR monatlich als Mitgliedsbeitrag, nahmen einige unseren Flyer mit. Eine breite Mitgliedschaft als Dauerspende ist für SI wichtig, um das Prinzip der 100%-Abführung von Spenden an das betreffende Spendenprojekt und die Menschen sicherzustellen. Porto-, Konto- und Verwaltungskosten werden bei SI aus Mitgliedsbeiträgen bezahlt.

    Nachmittags zur Kaffeezeit wurde das Gedränge dann dichter. Es war ein großes Hallo, als Bekannte, Kinder und Enkel vorbeikamen. Viele hatten den blau-gelben Veilchentopf in der Hand als Ausdruck ihrer Solidarität mit den Menschen in der Ukraine. Sie machten an unserem Stand nochmal Halt um unsere Auswahl auf sich wirken zu lassen und dann das Portemonnaie zu zücken. Als um 18:00 Uhr der Markt endete, war ein erfolgreicher, unterhaltsamer und solidarischer Tag von SI mit einem sehr guten Ergebnis abgeschlossen.

    Die SI-Regionalgruppe Ostalb bedankt sich bei der Stadt Wasseralfingen und allen Helferinnen und Helfern sowie „Zulieferinnen und Zulieferern“ für die tolle Zusammenarbeit und den gelungenen Tag.

  • Einladung zum Ostermarkt am 3.4.22

    Liebe Freundinnen und Freunde,

    der Ostermarkt in Aalen-Wasseralfingen am Sonntag, den 3. April wird stattfinden in der Zeit von 12-18 Uhr auf dem Stefansplatz vor der katholischen Kirche in der Ortsmitte von Wasseralfingen.

    Unsere Regionalgruppe beteiligt sich daran mit schönen – nicht nur österlichen – Dingen mit einem Stand.

    Im Angebot ist Selbstgestricktes, Filzwaren, selbst gekochte Konfitüren, Butterbrotsalz, Bücher, Kunsthandwerk aus Lateinamerika und Indonesien  und kleine österliche Gestecke, Fingerpuppen und nützliche Kuriositäten.

    Und nicht zu vergessen:  natürlich Informationen zu unserer Arbeit als Solidaritäts- und Hilfsorganisation.

    Der Spendenzweck wird der Unterstützung der Geburtsklinik in Kobanê/Rojava-Nordsyrien zufließen, wo unsere Spenden für die Beschaffung von Medikamenten und notwendigem Verbrauchsmaterial zukommen werden.

    Zudem wird es eine Spendendose geben, deren Erlös dazu dienen wird, dass ukrainische und russische Bergleute an der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz 2023 in Deutschland teilnehmen werden können. Der Spendenaufruf dafür ist >HIER< zu finden.

    Also: Kommt zu diesem Stand und bringt Euren Geldbeutel mit. Es gibt wirklich eine gute Auswahl an sinnvollen Gegenständen, Geschenken und Büchern.

    Wer gerne beim Stand mithelfen möchte: Bitte bei mir direkt anrufen. Ich erstelle eine Einteilung, so dass wir uns dann auch abwechseln können. Wir Wasseralfinger sorgen für ein einfaches warmes Essen, das Ihr bei uns zu Hause kriegen könnt. Unsere Wohnung ist nicht weit vom Ostermarkt weg.

    Treffpunkt für den Aufbau ist Sonntag, 3.4.22 um 9 Uhr direkt auf dem Stefansplatz in Wasseralfingen.

    Es wäre schön, wenn Ihr kommen könnt. Bringt Kinder, Enkel, Nachbarn, Kollegen oder Verwandte mit und macht Werbung für unseren Stand.

    Bis bald beim Ostermarkt in Wasseralfingen

    Herzliche Grüße

    Renate