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  • Braunschweig International 2023

    Braunschweig International 2023

    Braunschweig International ist eine Veranstaltung, bei der aktive internationale Kulturvereine der Stadt sich und ihre Projekte vorstellen können. Es gibt eine ganze Bandbreite an Vereinen – welche mit sozialen Projekten, aber auch welche in den Bereichen „Kultur“ und „Gastronomie“. Für uns ist diese Veranstaltung eine hervorragende Art, uns in der internationalen Kulturvereinsszene in Braunschweig weiter zu etablieren. Obendrein erreichen wir dabei ein buntes, internationales Publikum.

    Die Veranstaltung ging von 8:30 Uhr (Aufbau) bis 19 Uhr (Abbau) und das war für uns eine recht lange Zeitspanne, zumal wir ein paar Wochen vorher unseren größten Einsatz des Jahres (1. Mai) gehabt hatten. Außerdem waren wir zahlenmäßig aus verschiedenen Gründen sehr dezimiert. Damit wir aber nicht auf eine Teilnahme verzichten mussten, haben wir uns dafür entschieden, einen Infotisch mit Verkauf von Infomaterial, Kunsthandwerk, Marmeladen, etc., aber ohne den Verkauf von Essen und Getränken, zu machen. Außerdem haben wir in 3 Schichten gearbeitet (insgesamt 9 Mitglieder) und waren nur von 9:30 Uhr bis 15:30 Uhr dabei. Aus diesem Grund haben wir kein Zelt für uns allein gehabt, sondern haben uns eines mit dem Braunschweiger Verein „Löwe für Löwe“ geteilt. Bei einem sehr netten Gespräch haben wir festgestellt, dass ihr Projekt und unser Ngengi Projekt sehr ähnlich sind.

    Unser bunter, schön geschmückter Stand war für viele ein Anlaufpunkt. Unsere neuen Banner wurden von vielen Leuten mit großem Interesse gelesen. Jemand, der am 1. Mai schon an der Sprachenarbeit interessiert war, hat sich einen Ruck gegeben und sich für das Sprachenseminar angemeldet. Wir haben viele SI-Produkte, Kunsthandwerk und unsere selbstgemachten Marmeladen verkaufen können. Dafür waren die Spenden, im Vergleich zu anderen Aktionen etwas weniger (21€). Insgesamt wurden in 4 ½ Stunden 204€ eingenommen, davon gehen 86€ an die selbstorganisierten Mädchenschulen in Afghanistan und 86€ an die Bergarbeiterkonferenz. Eine Besonderheit war auch, dass wir es sogar auf der Instagram-Seite der Stadt Braunschweig geschafft haben 😊.

    Weil aber das (SI-)Leben nicht nur schön und bunt ist, wollen wir von einem „Gespräch“ mit einem Mann berichten, der sich die Titelseite unseres Flyers „Palästina Spenden Sie für den AL-Jaleel-Verband im Flüchtlingslager von Jenin“ angeguckt und sehr aufgeregt hat.

    Er meinte, wir seien einseitig in der Information, weil wir nur die Seite der Palästinenser/innen erzählen. Als wir zu ihm sagten, worum es bei dem Projekt geht und ihn fragten, was er gegen humanitäre Hilfe in einem Flüchtlingslager habe, sagte er: „Wenn die Palästinenser in einem Flüchtlingslager angekommen sind, sind sie selber schuld, weil sie Krieg gegen Israel betreiben. Außerdem werden die Leute in dem Lager gegen Israel indoktriniert und Hass und Israelfeindlichkeit verbreitet.“ Wir fragten ihn woher er sowas wüsste oder aus welchem Grunde er sowas behauptete. Er sagte uns: „Ich habe es gehört!“. Wir kritisierten das und sagten, dass man sich selbst einen Eindruck von der Situation machen sollte. Daraufhin antwortete er: „Dann können Sie auch nicht von diesen Projekten hier (gemeint war unser Infomaterial über Canto Vivo/Peru, die Bergarbeiterkonferenz und das Ngengi-Projekt) berichten, weil Sie auch nicht dabei waren“. Zum Glück konnten wir mit großem Selbstbewusstsein antworten: „Doch! Unsere Mitglieder waren vor Ort, und manche von den Menschen der Projekte waren auch hier. Wir unterstützen das gegenseitige Kennenlernen und die Hilfe vor Ort!“. Der Herr ist dann einfach schnell weggegangen und wollte nicht mehr mit uns sprechen.

    Es ging ihm nie um einen Austausch. Er hat nur „Palästina“ gelesen und hat sich aufgeregt. Das ist rassistische Diskriminierung und darf uns nicht einschüchtern. Das Ganze dauerte nicht mal 5 Minuten und wir haben danach weiter fröhlich unseren Stand betrieben (Die Fotos sprechen für sich!). Es ist nie einfach, solche Gespräche zu haben/ versuchen, zu führen, sie sind aber wichtig, weil es manchmal doch um den Austausch geht und so haben wir die Gelegenheit, richtige Informationen zu verbreiten und Menschen dazu anzuregen, zu reflektieren und sich zu informieren und ein Bewusstsein zu bilden. Nur mit dem Ausbau eines breiten, sozialen Bewusstseins werden wir in der Lage sein, uns stark für eine bessere Welt mit besseren Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle Menschen einzusetzen und dafür zu kämpfen.

    Hoch die internationale Solidarität!

    SI Braunschweig

  • 1. Mai – Internationales Fest in Braunschweig

    1. Mai – Internationales Fest in Braunschweig

    Wie es schon bei uns Tradition ist, nahmen wir auch diesmal am „Internationalen Fest“ des DGB teil. Zuerst fand die Maikundgebung statt, unter dem Motto „ungebrochen solidarisch“; im Anschluss gab es eine Demonstration durch die Innenstadt zum Bürgerpark, wo das Fest stattgefunden hat. Alle Gewerkschaften und eine Vielzahl von Vereinen, Organisationen, Initiativen und Parteien, etc., haben auch diesmal ihre Stände hier aufgebaut.

    Wie jedes Jahr boten wir selbstgebackenen Kuchen und Muffins, natürlich auch Kaffee, Tee und Wasser sowie Apfelschorle an. Auch selbstgemachte Limonade mit Zitronen, Gurken, Minze und Holunderblüten. Geschmückt haben wir den Stand mit unserem Kunsthandwerk und natürlich den SI-Newslettern, SI-T-Shirts, u.v.m. Das Kinderschminken haben wir mit vollem Erfolg wieder angeboten.

    Es hat einen viel größeren Andrang als in den letzten Jahren gegeben. Und es gab eine große Aufgeschlossenheit und Hilfsbereitschaft: Viele kamen von sich aus und haben sich in die Mitmach-Liste eingetragen. Die Nachfrage danach, wo und wie man aktiv werden kann, und wie man etwas an den Verhältnissen hier und anderswo ändern kann, ist riesig.

    Die Ergebnisse sprechen für sich:
    Wir haben insgesamt 675€ gesammelt. Ein Rekord!
    Allein für das Kinderschminken kamen 81,75€ zusammen und für die Mädchenschule wurden als direkte Spende 81,50€ gespendet.

    Wir hatten uns im Vorfeld darauf geeignet uns inhaltlich aus 2 Projekten zu konzentrieren:

    • Mädchenschule in Afghanistan. Die Erlöse des Tages wollen wir allein für dieses Projekt spenden,
    • Bergarbeiterkonferenz im Zusammenhang mit der Sprachenarbeit von SI.

    Alle unsere Faltblätter zu der Mädchenschule waren am Ende weg; viele SI-Newsletter und Flyer wurden mitgenommen oder gekauft. T-Shirts und Pins wurden von Passanten gekauft. Unsere Sprachenarbeit „Roll Up“ war, wie immer, der echte Hingucker.

    13 Personen haben sich in die Mitmachliste eingetragen. 3 Personen davon überlegen, Mitglied zu werden und 8 sind am Sprachencafe interessiert. 10 wollen über unsere Veranstaltungen informiert werden.

    Insgesamt haben 15 Mitglieder an der Durchführung des Stands mitgewirkt. (Auf und Abbau, Verkauf, Kinderschminken, Spende von Kuchen, Muffins, Kaffee, Limonade)

    Es war ein toller Tag, mit tollen Leuten, tollem Wetter und noch tolleren Ergebnissen! Und wir freuen uns sehr, die Mädchenschule und die mutigen Frauen und Mädchen in Afghanistan unterstützen zu können!

    SI-Braunschweig

  • Danke von der Schachschule an SI

    Danke von der Schachschule an SI

    Freunde und Freundinnen von Solidarität International:

    Zunächst einmal hoffen wir, dass es euch gut geht und wünschen ein frohes neues Jahr.

    Als Kollektiv haben wir darüber diskutiert, wie wir die von eurer Organisation gespendeten Gelder (224 € / 950.000 COP) am besten nutzen können.

    Am Ende des Jahres machen wir immer eine Abschlussveranstaltung mit der Gemeinschaft und wir haben beschlossen, ein Fußball-und Schachturnier in Verbindung mit einer Volksküche (Solidarischer Eintopf) und anderen Integrationsaktivitäten zu veranstalten.

    Zu Beginn unserer Arbeit in dieser Gemeinschaft war nur ein Raum für Schachunterricht geöffnet, aber wir haben schnell festgestellt, dass:

    1. Kinder haben viel Energie, die kanalisiert werden muss

    2. Kinder brauchen auch körperliche Bewegung, lernen, mit ihrem Körper umzugehen, ihn zu trainieren und sich mit Gesundheitsfragen auseinanderzusetzen.

    Schach hat 5 (Angelpunkte)Achsen:

    – technisch

    – theoretisch

    – taktisch

    – Psychischer Aspekt (wo wir die Gelegenheit nutzen, mit den Kindern über das soziale Zusammenleben, Lebensplanung u.a. zu sprechen)

    – Körperlicher Aspekt

    Aus diesem Grund wurde das Schachlernen auf Fußball-, Rugby- und Hallenfußballkurse ausgedehnt.

    Für dieses Lernen und Begleiten ist es notwendig, Betreuer/innen zu haben, deshalb suchten wir Kinder aus der gleichen Gemeinde, die soziale Verantwortung übernehmen wollen.

    Bei der Fußballschule heißt der Ausbilder Martin, der als Schachschüler angefangen hat und sich in seinem Training zum Anführer entwickelt hat und zur Gruppe gehört.

    Unsere Vision ist die Notwendigkeit, einen gesellschaftlichen Einfluss auszuüben, die Menschen in der Gemeinschaft dazu zu bringen, sich zu organisieren und für ihre Bedürfnisse zu arbeiten, verschiedene Organisationsformen zu haben und dass dies als Werkzeug für die ideologische und politische Befähigung dient.

    Im Rahmen der Abschlussfeiern (17. Dezember) wurden übergeben:

    10 professionelle Schachspiele, darunter ein spezielles Schachbrett für Blinde

    11 Fußballtrikots (250.000 Pesos)

    und ein Solidarischer Eintopf (Linsen, Reis, Kartoffeln und Wurst) wurde für alle Teilnehmer zubereitet.

    Die Leute in der Community, die noch nichts von euch gehört hatten, waren sehr überrascht. Es gab alle möglichen Reaktionen, die Leute haben sogar gefragt, wo Deutschland liegt, also haben wir ihnen die Lage auf der Karte gezeigt. Andere Menschen, die schon von dem Land gehört haben, haben eine Vorstellung davon, dass Deutschland die „erste Welt“ ist und dass die Menschen keine Sorgen im Leben haben und dass es

    keine Solidaritätsaktionen aus der Bevölkerung gibt und dass die Menschen in Deutschland keine Möglichkeit haben, zu erfahren was die Schachschule in Kolumbien in ihrer ärmlichen Nachbarschaft tut.

    Also erklärten wir ihnen im Detail, wer Solidarität International ist, wie sie arbeitet, wie sie Geld für Spenden sammelt, dass sie eine internationalistische Organisation zur Förderung der Völkerfreundschaft ist. Wir zeigten ihnen Fotos von euch, von euren Veranstaltungen, von den Marmeladen und Postkarten etc.

    Sie erkannten, dass wir ähnliche Aktivitäten durchführen, um Geld zu sammeln, dass ihr euch auch als Freiwillige für eine bessere Gesellschaft einsetzt. Dass die Lebensbedingungen sehr unterschiedlich sind, wir aber hier, wie dort im gleichen Sinne der Solidarität arbeiten.

    Die Menschen waren sehr glücklich und dankbar. Aber auch sehr überrascht. Es ist nicht üblich, dass sie von einer Organisation wie eurer mit eurer Arbeitsweise und eurem solidarischen Handeln unterstützt werden.

    Ein wichtiger Punkt war, dass ein Vertreter eurer Organisation anwesend war, denn so bekam SI vor der Community ein Gesicht und nicht nur den Überweisungsbeleg. Auch, dass wir eure Fotos, euer Programm auf Spanisch und den Artikel über unsere Arbeit, der im SI-Magazin erschienen ist, gezeigt haben. Obwohl wir kein Deutsch verstehen, haben sie aber mitbekommen, dass wir sogar in der Zeitung erschienen sind.

    Wir möchten uns noch einmal für eure Solidarität bedanken und hoffen, dass unsere Freundschaft weiterwächst.

    Wir schicken euch Fotos von unserer Veranstaltung und wenn ihr mehr Informationen zu den Ausgaben oder einem anderen Thema wünscht, schicken wir euch gerne einen genaueren Bericht.

    Viele solidarische Grüße

    Das KIRIUS-Kollektiv

    MODEP

  • Reisebericht unseres Kontaktes in Kolumbien

    Reisebericht unseres Kontaktes in Kolumbien

    Gleich vorneweg, der Weg zum Treffpunkt hatte seine Tücken.

    Das Viertel heißt Cazucá und liegt in den Bergen südlich von Bogotá. Der Transport in diesem Gebiet ist schwierig, selbst wenn man mit dem Motorrad fährt, so wie ich es gemacht habe. Auch die Kommunikation mit der Außenwelt ist schwierig, weil es im Viertel keinen ausreichenden Empfang gibt.

    Als ich ankam, traf ich jedoch auf sehr herzliche Menschen. Unter ihnen Lehrer, die sich auch in ihrer Freizeit für die Jugendlichen des Viertels engagieren, sowie fröhliche Kinder, die an einem Sonntag Schachtechniken lernen oder Fußball spielen. Früher spielten sie (die Kinder) auch Rugby auf einem nahegelegenen Feld. Jedoch ist dies aufgrund der Bandenkriege zwischen den Vierteln nun nicht mehr möglich, weil es kein sicherer Ort mehr ist. 15 Tage zuvor war sogar das Feld, auf dem wir uns befanden, Schauplatz einer Schießerei gewesen.

    Sie besitzen sehr wenig. Obwohl sie nur wenige Schachbretter haben, gewinnen sie dennoch Schachmeisterschaften. Auch Fußballmeisterschaften gewinnen sie, obwohl die meisten von ihnen nur behelfsmäßige Trikots tragen.

    Die Organisation arbeitet hier seit Jahren und hat es geschafft, sich auf drei, manchmal sogar vier Stadtteile auszudehnen. Früher hatten sie eine eigene Zentrale, aber sie wurden häufig von anderen sozialen und sogar politischen Gruppen angegriffen. Ihr Sitz wurde verwüstet und sie wurden sogar ausgeraubt, so dass sie ohne ihre Tonausrüstung dastanden. Als die Pandemie ausbrach, verloren sie ihr Hauptquartier vollständig.

    Die Organisation hat erreicht, Kinder und Jugendliche vor den Banden und der kriminellen Welt zu retten und ihnen eine neue Welt zu zeigen, eine Welt der Bildung, des Sportes und des kritischen Denkens. Einige dieser geretteten Kinder sind heute Lehrer, die für die Organisation arbeiten. Sie sind ein lebendes Beispiel und Vorbild für andere Kinder, die mitmachen wollen.

    Trotz der soziopolitischen Schwierigkeiten des Ortes, des Konflikts zwischen den Vierteln, der Armut und den begrenzten Möglichkeiten, spürte man in diesem Park eine ganz eigene Energie. Sie war geprägt von glücklichen Kindern, von Gemeinschaft, Unterstützung und Zusammenhalt.

    Die Organisation braucht mehr Anerkennung und noch mehr Einfluss. Es ist auch wichtig, dass mehr Menschen in der Stadt von ihr wissen und sich ihr annähern. Gleichzeitig braucht die Organisation aber auch finanzielle Unterstützung, um ihre Arbeit fortführen zu können.

    Nachdem der Unterricht beendet war, gingen die Kinder nach Hause. Anschließend landeten die Lehrer und ich in einer Bäckerei. Bei Kaffee und Brot und diskutierten wir über politische Themen, über die kolumbianischen Rechte und Linke Parteien und über historische Fakten des Landes. Einig waren wir uns alle in dem Punkt, dass die Regierung mehr öffentliche sozialpolitische Maßnahmen zur Unterstützung dieser Gemeinschaften ergreifen muss.

    SI-Braunschweig

  • Braunschweig International

    Braunschweig International

    Mit dem Motto „Für Solidarität und Frieden auf der Welt“ fand nach zwei Jahren (Corona)Pause am 24. September wieder das größte multikulturelle Open Air-Fest der Region statt.

    Bei „Braunschweig International“ präsentieren sich jährlich internationale Kulturvereine dieser Stadt an Informations- und Verkaufsständen und zeigen ihre Besonderheiten durch landestypische Tänze, Musik, kulinarische Köstlichkeiten, Kunsthandwerk, Infomaterial usw.

    Mit Hilfe von ca. 15 SI-Mitglieder haben wir einen schönen und informativen Stand auf die Beine gestellt. Zum Verkauf boten wir Waffeln, Kaffee und selbstgemachte Holunderlimonade an, sowie unsere Standardprodukte wie selbstgemachte Marmelade, Kunsthandwerk und SI Material.

    Es war einen schönen Tag mit vielen tiefgreifenden Gesprächen, einer guten Stimmung und tollen Zusammenarbeit. Die Ergebnisse auf einen Blick waren:

    • 1 neues Mitglied
    • 2 Personen, die Interesse an eine Mitgliedschaft haben
    • 7 Personen, die sich in unsere Mitmach-Liste eingetragen haben (Veranstaltungen, Sprachenarbeit)
    • 143,44€ Einnahmen vom Verkauf
    • 16,70€ Einnahmen von Spenden

    Die gesamten Einnahmen haben wir für die 3. Bergarbeiterkonferenz gespendet.

    Es hat wieder Spaß gemacht dabei zu sein und wir können Stolz darauf sein, dass wir mit unserem Einsatz die internationale Solidarität ein Stück weiter nach vorne bringen konnten.

  • Volksschachschule in Kolumbien                               Mehr als nur eine Schachschule

    Volksschachschule in Kolumbien Mehr als nur eine Schachschule

    Liebe Freunde,

    Mit Hilfe unserer Partnerorganisation MODEP, mit der wir seit Jahren eine Freundschaft pflegen, sind wir auf die Volksschachschule aufmerksam geworden und möchten sie euch hiermit vorstellen.

    Sie ist eine unabhängige Organisation und kämpft nach ihren eigenen Angaben für eine Gesellschaft mit den Prinzipien: demokratisch, antifaschistisch, antipatriarchalisch, antiimperialistisch und internationalistisch; davon ausgehend arbeiten sie an spezifischen Prinzipien für das Kollektiv: Einheit, Solidarität, Feminismus, Selbstverwaltung und Antikapitalismus. Sie verstehen sich als Teil des Volkes und vertreten, dass die Interessen der Mehrheit über individuellen Interessen stehen.

    Durch die Förderung der Freizeitsausübung des Schachs wollen sie mobilisieren und sozialen Protest etablieren, proaktiv in den öffentlichen Raum der Stadt eingreifen, die Sportler dazu bringen, vom individuellen zum kollekiven Denken überzugehen und eine kritische gesellschaftliche Haltung einzunehmen.

    Die Schule besteht aus etwa 70 Schachspielern im Alter von 5 bis 75 Jahren, darunter auch Menschen mit Behinderungen. Sie hat 3 ehrenamtliche Instruktoren und eine Koordinierungsgruppe bestehend aus den 3 Instruktoren, einigen Schüler, Eltern, Vertreter von befreundete Organisationen, alleinerziehenden Frauen und von Menschen mit Behinderungen. Sie alle arbeiten auf ehrenamtlicher Basis.

    Im Rahmen des nationalen Streiks gegen die Sozial- und Wirtschaftspolitik des kolumbianischen Präsidenten Ivan Duque beteiligte sich die Schachschule mit ihren Schachbrettern aktiv an Workshops, Kursen und Simultanschachturnieren an den Punkten der humanitären Korridore, den Treffpunkten des Widerstands (Orte, an denen die Menschen permanent auf die Straße gingen) oder an spontanen Bürgerdemonstrationen/-kundgebungen.

    Das Schachspiel nutzen sie als Anknüfungspunkt für den Kontakt mit den Massen und führen verschiedene soziale Aktivitäten durch, um den Zusammenhalt der Bevölkerung zu fördern. Neben dem Lernen des Spiels werden auch Nachhilfestunden angeboten, sie machen Putzaktionen beispielweise von öffentlichen Spielplätzen, führen Sportaktivitäten durch, organisieren Volksküchen und Freizeitaktivitäten für Kinder, aber auch Wanderungen in nahliegende Dörfer.

    Vergangenes Jahr konnten wir im Rahmen der Feierlichkeiten des 25. SI-Jubiläms bereits 172,15€ für sie sammeln und spenden. Demnächst wird die Schachschule noch eine Spende von uns erhalten und wir werden euch davon berichten. Seit einem Jahr pflegen wir einen Informationsaustausch und wir hoffen, unsere gegenseitige Freundschaft weiter vertiefen zu können.

  • „Für eine Welt ohne Krieg“

    „Für eine Welt ohne Krieg“

    SI Braunschweig beim Antikriegstag 2022. Redebeitrag von Diana in Wolfsburg:

    „Ich fand es von Anfang an sehr wichtig mich an dieser Aktion zu beteiligen, denn als Mensch und folglich als Teil dieser Gesellschaft trage ich eine Verantwortung dafür, dass diese Erde für die zukünftigen Generationen bewohnbar bleibt.

    Aber auch als Mutter trage ich eine Verantwortung gegenüber meinen Kindern. Schließlich geht es nicht nur darum, Kinder auf die Welt zu setzen, Lebensmittel, Bildung, Gesundheit und Freizeit zu ermöglichen, sondern, ich muss mich ernsthaft fragen, „In welcher Welt sollen meine Kinder groß werden„? und „Welche Werte will ich meinen Kindern vermitteln„?

    Es gibt zwei schöne Indianersprichworte, die die Situation zusammen fassen „Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussiehtund „Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen„.

    Daher ist es sehr wichtig, dass jeder von uns sich für eine bessere Welt einsetzt, dass wir die jetzigen sozialen und Lebensbedingungen hinterfragen und unseren Beitrag in der Gegenwart und für die Zukunft leisten. Dass wir uns nicht zufrieden geben mit dem Satz: „du kannst ja eh nichts dagegen machen“ oder der Satz „uns geht es ja so gut, dass wir uns nicht beschweren sollen

    Als Schwangere höre ich immer wieder: „du sollst dir gerade keine Sorgen machen, du trägst jetzt ein Kind in dir“.

    Diese Aussagen sollen uns davon abhalten, etwas zu verändern. Unsere Zukunft selbst in die Hände zu nehmen. Natürlich mach ich mir Sorgen, ich lebe in der Realität und nicht in Wolkenkuckucksheim. Wir müssen aber auch die Weltordnung hinterfragen, die diese Bedingungen schafft (Hungerkatstrophen, Flüchtlingsbewegungen, Inflation, Krieg und Zerstörung der Umwelt …).

    Aber ich darf mir nicht nur Sorgen machen, das wäre passiv und verändert nichts. Ich will nach meinen Möglichkeiten und Fähigkeiten meinen Beitrag leisten! Deswegen engagiere ich mich ehrenamtlich bei SI und ich möchte euch alle dazu motivieren, ebenfalls aktiv zu werden, sich zu organisieren um zusammen die Welt zu verändern.

    • Sofortig Beendigung der Agression Russlands und Abzug aller russichen Truppen aus der Ukraine!
    • Abzug aller NATO-Truppen aus Osteuropa
    • Verbot und Vernichtung aller ABC-Waffen
    • Für den Erhalt und Erweiterung demokratischer Rechte und Freiheiten
    • Für die Rettung der Umwelt
    • Für Frieden und Völkerfreundschaft“
  • Bericht von der Jahreshauptversammlung SI Braunschweig

    Bericht von der Jahreshauptversammlung SI Braunschweig

    Bei unserer Jahreshauptversammlung, die bereits im Dezember stattfand, konnten wir eine positive Bilanz unserer Arbeit ziehen. Es waren 10 Leute anwesend plus 4 Mitglieder, die online dazu geschaltet waren. Sie hätten sonst nicht teilnehmen können, da sie entweder weniger Kontakte haben wollten wegen Corona oder weil sie in Quarantäne waren. Der Gesundheitsschutz war durch die 2G+-Regel gewährleistet. Der Raum wurde schön dekoriert, damit sich alle wohlfühlen.

    Beim Jahresbericht mit Fotos fiel wieder mal auf, dass wir das ganze Jahr über viele Aktivitäten gemacht haben, und das trotz Corona. Es fing an mit Buchhandlungsbesuchen zur Werbung für das „Moria“-Buch, Einsätzen im Park anlässlich des Tribunals gegen den EUGH zur Flüchtlingsfrage, Protesten in der Stadt zur Solidarität mit dem Generalstreik in Kolumbien, 1.Mai-Demo, Sommerfest 25 Jahre SI, gemeinsame Gestaltung der Deko/Transparent beim Sommerfest, Protest gegen europäische Abschottung gegen Flüchtlinge bei der Seebrücke, Auftreten mit Infostand und Kurzreden am offenen Mikro beim Umweltkampftag, u.v.m.

     Der Erfolg dieser Arbeit lässt sich auch an 5 neuen und 1 dazugezogenen Mitgliedern erkennen. Schwerpunkt war die Solidarität mit unseren Mitgliedern Karen und Mauricio, 2 aktiven Gewerkschaftern die in Kolumbien mit dem Tod bedroht sind, gegen ihre drohende Abschiebung. Unsere wichtigste Aktivität war das Sommerfest im „Centro Español“ mit 60 Gästen im Sommer, wo wir das 25-jöhrige Bestehen von SI gefeiert haben.

    Die Versammlung hat eine Solidaritätserklärung gegen die Gefährdereinstufung von Monika Gärtner-Engel durch den Verfassungsschutz beschlossen. Diese Kriminalisierung lehnen wir klar ab. Sie hat als Hauptkoordinatorin der ICOR (International Coordination of Revolutionary Parties and Organizations) viele Projekte im Sinne der internationalen Solidarität mit initiiert und verkörpert den Gedanken der internationalen Solidarität und Hilfe auf gleicher Augenhöhe, weshalb sie auch unsere volle Unterstützung hat. Gefährlich und zutiefst unmenschlich ist dagegen die Flüchtlingspolitik der EU mit ihren pushbacks an der EU-Ostgrenze oder der Abschottung gegen Flüchtlinge insgesamt.

    Wir haben auf dem Treffen das Thema der Angriffe auf SI Schwäbisch Hall mit dem Ausschluss vom Klimathon aufgrund der Unterstützung der BDS-Kampagne behandelt und so Öffentlichkeit darüber hergestellt.

    Die Finanzen zogen sich als roter Faden durch unsere Aktivitäten und so konnten durch eine Vielzahl von Initiativen über Verkauf von Kunsthandwerk, Keksen und selbstgebastelten Dingen, einem Flohmarkt und Spendensammlungen bei unseren Ständen wieder viele SI-Projekte unterstützt werden. Die Spenden aus der gemeinsamen Arbeit betrugen insgesamt über 1300 € und kamen den Projekten Moria, Gesundheitszentrum Kobanê, Canto Vivo (Peru), Fonds für demokratische Rechte, Homepage SI, Arbeiterschule Crispin Beltran (Philippinen) und Schachschule (Kolumbien) zugute.

    Für das nächste Jahr haben wir uns die (weitere) Unterstützung unserer Mitglieder Karen und Mauricio mit den Anwaltskosten für ihren Asylprozess vorgenommen und als Höhepunkte die Unterstützung des 20. internationalen Pfingstjugendtreffens und der 3. Weltfrauenkonferenz in Tunesien.

  • Infostand von SI in Braunschweig

    Infostand von SI in Braunschweig

    Um Spenden für die Anwaltskosten unserer Freunde Karen und Mauricio zu sammeln, haben wir uns überlegt gehabt, einen Infostand von SI in einem beliebten Park Braunschweigs zu machen. Dabei wollten wir selbstgemachte Produkte und Kunsthandwerk aus Peru und Kolumbien verkaufen, aber auch SI in dieser Nachbarschaft bekannter machen.

    In Vorfeld wurde fleißig gearbeitet. Es wurde Kekse und Makronen gebacken und verpackt, SI-Etiketten erstellt und ausgedruckt, Weinachstsbäume aus Makrame und Sterne aus Filz gebastelt, Kerzen dekoriert, Karten gebastelt und kleine Planzen in Gläsern angepflanzt (Idee aus SI-Schäwisch Hall). Jeder hatte eine Aufgabe übernommen, sodass die Arbeit gut aufgeteilt war.

    Am 18. Dezember traffen wir uns am Eingang des Parkes und bauten unseren Stand gemeinsam auf. Das Rollup zu Sprachenarbeit und unsere Plakate „Ehrenamtliche Tätigkeit gesucht?“ hatten wir dabei und das Roll up war wie jedes Mal ein echter Hingucker. Durch die vielen verschiedenen und bunten Produkte luden unsere Tische zum Gucken und Stöbern ein.

    Trotz des trübseligen Wetters war unsere Laune ziemlich gut und zum Glück ließen auch die Passanten nicht auf sich warten und wir hatten stets jemanden Interessiertes am Stand. Dabei haben wir nicht nur Produkten verkauft, sondern auch die Möglichkeit gehabt, ernshafte Gespräche über SI und punktuell über die Situation unserer Flüchtlingsfreunde zu führen.

    In zwei Stunden haben wir 136,10€ Umsatz gemacht. Unter anderem haben wie eine Postkarte „Ein kleiner Traum – eine Weihnachtsfreude für 800 Kinder in Moria/ Kara Tepe“ verkaufen können. Im Vorfeld des Stands ist zusätzlich eine Postkarte an eine Kollegin verkauft worden.

    Ein großer Gewinn war die Möglichkeit Paypal als Bezahlungsmethode anbieten zu können, da auf diese Weise Leute etwas kaufen konnten, ohne (genug) Bargeld dabei haben zu müssen.

    126,10€ gingen an die „Anwaltskosten für Karen und Mauricio“.

    Wir hatten Spaß gehabt und sind erfolgreich gewesen! Diese Aktion machen wir auf jeden Fall wieder.