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  • Flüchtlinge – Bericht 2408123

    Flüchtlinge – Bericht 2408123

    1. Die Flüchtlinge schreiben

    Wussten Sie, dass wir pro Woche mehrere Kleidervertrieb für Menschen aus Kara Tepe durchführen? Hemden, Hosen, Schuhe und andere Kleider werden großzügig von Spendern zur Verfügung gestellt. Letztes Paket, das wir erhalten haben, war von Solidarität International Stuttgart, das wir dann an Bedürftige verteilen. Wir danken ihnen für ihre Unterstützung.

    2. Jeden Tag um 12:30 Uhr werden die Schüler mit warmen Mahlzeiten, Obst und Brot versorgt. Diese Mahlzeiten werden in Zusammenarbeit mit der Organisation Zaporeak angeboten, und wir sind dankbar für ihre Unterstützung, um die Schüler glücklich und gesund zu halten.

    3. Gib dem Abfall ein neues Leben: Unterstützen Sie Flüchtlinge mit unserer neuesten Kreation! Unser Plastik, unsere Schöpfung!

    Wir stellen unser neuestes Meisterwerk vor: Eine Miniatur-Lesbos-Insel, die sorgfältig aus recyceltem Plastik, das im Lager gesammelt wurde, hergestellt wurde!

    Dies ist nicht nur ein Modell, sondern ein Beweis für den menschlichen Einfallsreichtum und das Engagement für einen saubereren Planeten. Unsere talentierten Flüchtlinge haben aus weggeworfenem Plastik eine atemberaubende Darstellung unserer geliebten Heimatinsel geschaffen.

    Jede Kurve, jedes Detail, ist ein Werk der Liebe und ein Symbol der Hoffnung. Mit dem Kauf dieses einzigartigen Stücks erwerben. Seht die Bilder dazu

    Unser neuestes das von Flüchtlingen im Flüchtlingslager Lesbos aus recyceltem Plastik handgefertigt wurde! Dieser einzigartige Artikel ist mehr als nur ein Topf – er ist ein Symbol für Hoffnung, Nachhaltigkeit und Selbstbestimmung.

    Mit Sorgfalt handgefertigt: Jedes Produkt wird individuell von Flüchtlingen hergestellt, was ihm eine besondere Note verleiht.

    Unterstützt einen guten Zweck: Jeder Kauf kommt direkt den Flüchtlingen im Lesvos-Flüchtlingslager zugute.

    4. Wir haben das wir den Weltflüchtlingstag mit der einheimischen Bevölkerung gefeiert haben. Das hat bei uns einen großen Eindruck hinterlassen. In der Stadt mit dem Einwohner gemeinsam zu spielen und uns Auszutauschen. Alle wollten unsere Lebensgeschichten hören und es flossen auch tränen. Wir haben alle gemeinsam mit Großen Schach Figuren Schach gespielt. Hier noch ein paar Bilder.

    Schach: Ein starkes Werkzeug für die Stärkung der Flüchtlinge.

    Schach in einem Flüchtlingslager zu unterrichten ist weit mehr als einen Zeitvertreib Über den Spaß am Spiel hinaus kultiviert Schach kritisches Denken, Problemlösung und strategische Planung, Es fördert Teamarbeit, Kommunikation und Respekt und schafft ein starkes Gemeinschaftsgefühl unter den Spielern. Ist eine dringend benötigte Verschnaufpause vor dem täglichen Stress.

    5. Wusstet ihr das….

    In den letzten fünf Jahren wurden über 5.000 Kinder von den griechischen Behörden hilflos in Rettungsflößen treiben lassen.

    Wenn kleine wehrlose Kinder in Rettungsflöße geworfen und von Behörden mitten auf dem Meer ausgesetzt werden müssen alle ihre Stimme erheben.

    Wie lange können diese Gräueltaten in Europa ignoriert werden, was wird es brauchen, um die Europäischen Verantwortlichen zu zwingen, gegen einen Mitgliedstaat vorzugehen? Hunderte von Kindern bewusst in den Tod zu schicken.

    >HIER Bericht als PDF Herunterladen<

  • „Ein großer Wunsch ging in Erfüllung“

    „Ein großer Wunsch ging in Erfüllung“

    Reisebericht von Jordanis nach Mytilene

    Es war lange mein Wunsch, gemeinsam mit den Flüchtlingen von Kara Tepe und Michalis, dem Präsidenten von Stand-by me Lesvos (SBML), Silvester zu feiern. Die Fahrt, erst 21 Stunden mit dem Bus von Edessa nach Athen, dann mit der Fähre von Piräus nach Mytilene war anstrengend. Die Strapazen waren jedoch schnell vergessen, als wir den schönen Hafen von Mytilene erblickten.

    Langjährige Freundschaft zwischen Michalis und SI

    Die Freundschaft zu Michalis hat sich in den letzten Jahren gefestigt. In den ganzen Jahren konnte Michalis unsere Organisation Solidarität International e.V. (SI) auf Herz und Nieren prüfen. Er betont immer wieder, „dass er in seiner Arbeit mit den Flüchtlingen keine Organisation kennt, die zu 100 % die Spenden weiter gibt. … Die Spenden von Solidarität International sind Groschen der Massen der einfache Bevölkerung. Die Spenden aus Deutschland haben für mich und die Flüchtlinge einen sehr hohen Stellenwert.“

    So wie wir Michalis kennen, hat er unseren Besuch perfekt organisiert. Er hat uns herzlichst am Hafen empfangen und zum Hotel gebracht. Nach einem gemeinsamen Kaffee verabreden wir uns zum Mittagessen um alles zu besprechen. Im Hotel empfing uns ein älterer Mann. Als ich und als SI-Mitglieder und Partner von SBML vorstellte und dass wir mit Michalis Aivaliotis mehrere Jahre zusammenarbeiten, machte es klick bei ihm. Er sagte, „ach ja, ihr müsst doch die sein, die die Gräber der Flüchtlinge besucht und sauber gemacht haben.“ Er umarmte mich und sagte, seid herzlich willkommen: „Meine Eltern waren selber Flüchtlinge und mussten 1922 aus Izmir fliehen. Mein Herz und die herzen vieler Anderer hier in Mytilene, schlägt für die Flüchtlinge. Es hat großen Eindruck bei uns hinterlassen, dass Deutsche kamen und die Gräber der Flüchtlinge besuchten. Wer die Toten ehrt und sogar fremde, hat ein großes Herz.“ Ich war doch erstaunt welche Wirkung diese Aktion hinterlassen hat.

    Die Organisierung einer Silvesterfeier in Kara Tepe mit den Flüchtlingen war sehr umfangreich. Wir mussten viele Steine aus dem Weg räumen. Als Ort für die Feier hatten wir die „Oase“ festgelegt, das ist da, wo die zwei Busse von SBML mit den Schulräumen stehen. Das Wichtigste war die Genehmigung zu bekommen. Die zweite Aufgabe war das neue Lager zu besuchen und uns aktuell über den Zustand und informieren und über dieses Gefängnis in Deutschland zu berichten.

    Keine Silvesterfeier im Lager – Was tun?

    Michalis berichtete, dass die Lagerleitung jegliche Feier im Lager zu ablehnt. Hauptargument war, dass sehr „viele Polizeibeamte Urlaub haben und die Sicherheit gefährdet ist. Silvester, solche Tage lösen Emotionen aus gerade bei jungen Leuten.“ Michalis hatte inzwischen seine Leute ausgerichtet, Getränke und alles was man zum Essen braucht, zu organisieren. Was tun?

    Kein Verzicht auf die Feier, da waren wir uns schnell einig. Wir diskutierten wie wir trotz Verbot eine Silvesterfeier durchführen könnten. Eine Feier im Lager durchzukämpfen hätten wir keine Chance. So legten wir fest, dass wir Silvester am 30. Dezember in der Stadt feiern. Wir holen die Flüchtlinge raus und feiern einen Tag früher. Damit hatte keiner ein Problem. Auch die Flüchtlinge nicht, wie es sich später herausstellte. Der Raum wurde gefunden und zwei Busse gemietet.

    Rouddy Kimpioka aus dem Kongo

    Noch am gleichen Abend trafen wir uns mit Rouddy Kimpioka aus dem Kongo. 2017 kam er als Flüchtling und seitdem unterrichtet er freiwillig und kostenlos die Flüchtlingen in Informatik. Er berichtet, dass er sich erst, als er diese Arbeit begann, glücklich fühlt, „weil ich für andere nützlich bin.“ Er hat ein Kulturzentrum gegründet, in dem er Musik, Tanz und Sprachkurse für Einheimische und Flüchtlinge organisiert. Er führt regelmäßig mit seinen Schüler Veranstaltungen auf, bei denen einheimische Künstler auftreten. Sein Ziel ist es Brücken zwischen Flüchtlingen und den Mytilenern zu schlagen. Ganz stolz berichtet er über die organisierten Freizeitaktivitäten für Kinder sowie Beschäftigungs- und Integrationsseminare für Flüchtlinge. Er sagte, dass er glücklich sei, mit SBML und Michalis zusammenzuarbeiten. Michalis organisiert, dass die Flüchtlinge diese Möglichkeiten nutzen können. Er kannte uns und SI von Michalis. … Das Kulturhaus hat einen passenden Namen: „Rad Musik International“. Es ist super gelegen und kein Flüchtling der nach Mytilene läuft, kann es verfehlen.

    Am nächsten Tag erzählte Michalis, dass sie die Silvesterfeier verbinden wollen mit der Ausgabe der Zertifikate der Lehrgänge, zu Sprachen, Musik, Informatik, Schneidern. … Ich war pünktlich um 17:00 da, um unsere Gäste willkommen zu heißen. Rouddy und Michalis begrüßten jeden Einzelnen. Manche übergaben eine Blume. Man spürte die enge Verbindung zu Michalis aber auch zu Rouddy. Als erstes fand die Prämierung der Absolventen der verschiedenen Seminare und Bildungsthemen statt. Jeder und Jede wurde einzel aufgerufen und das Zertifikat ausgehändigt. Solche glücklichen und stolzen Gesichter habe ich schon lange nicht mehr gesehen.

    Es gab leckeres Essen, was Flüchtlinge gekocht haben, die früher aus dem Lager gingen um alles vorzubereiten. Es gab Reis, Gemüse allerlei und ein Stück Rindfleisch. Das Fleisch reichte nicht für alle.

    Das Lager „Gefängnis für die Flüchtlinge“

    Am nächsten Tag wollten wir das neue Lager „Gefängnis für die Flüchtlinge“ in Lesbos anschauen und uns ein Bild über diese Gebäude machen. Laut Michalis wurden zur Fertigstellung eine Armee von Polizisten vom Festland geholt. Nach dem Gesetz, führte Michalis weiter aus „gelten die Flüchtlinge, rechtlich gesehen, als nicht eingereist, d. h. nicht in Europa.“ Flüchtlingskonzentrationslager auf europäischem Gebiet. Das ist das demokratische Europa. Sie sind also nicht Europa. Rund um Europa ist das Lager Niemandsland. Auf diese Weise finden der internationale Schutz, die Menschenrechtscharta und die Genfer Konvention keine Anwendung auf Flüchtlinge. Sie haben kein Recht auf Papiere, einen Arbeitsplatz oder die Möglichkeit, zur Schule zu gehen. In dem Moment sind sie nicht existent. Ich musste die ganze Zeit daran denken, was Michalis bei den vielen Gesprächen noch mal sagte: „Wenn also einer keine Papiere hat, dann wird er von der Asylkommission eingestuft als ‚eine Gefahr für die nationale Sicherheit.‘ Die Herren und Damen von Brüssel verlangen von den Flüchtlingen, wenn sie aus einem für sie sicheren Drittland kommen, den Nachweis, dass man psychisch krank, minderjährig oder gefährdet ist. Sie nehmen sich das Recht Menschen, Frauen, Kinder monatelang zu inhaftieren, ohne personalisierte Anklage, ohne Rechte in einem Lager, einzusperren. Diese Lager sind moderne Gefängnisse außerhalb der Städte. Man kommt nur mit Gesichtskontrolle und Fingerscan rein und raus.“

    Die Lage des neuen Gefängnisses ist menschenverachtend. Kein Flüchtling ist von da aus in der Lage zu Fuß in eine Stadt zu kommen. Da gibt es in der Nähe keinen Laden, nichts. Am schlimmsten fand ich, dass es nur eine schlechte bis gar keine Verbindung für das Handy gab. Die einzige wichtige Verbindung zu ihren Lieben wird den Flüchtlingen auch noch weggenommen. Grausam. Der Kapitalismus dieses grausame, menschenverachtende System nimmt sich das Recht, solche Gefängnisse zu bauen. Menschen, die fliehen müssen, weil der Imperialismus selber ihre Zukunft durch Kriege und Umweltzerstörung zerstört hat. Nach der Flucht werden sie eingesperrt. Man bekommt eine Riesenwut, wenn man vor dem Tor steht und die Bilder vom Gefängnis sieht.

    Weitere neue Kontakte

    Michalis zeigte uns Löffel die die Flüchtlinge selber aus Olivenholz schnitzen. Jeder Löffel hat einen Code, den man auslesen kann und Bilder zu sehen bekommt, wie die Flüchtlinge sie erstellen. Er gab mir 17 Löffel mit. Das ist eine tolle Sache. Die Löffel sind wunderschön mit dem Olivenholz. Keiner gleicht dem anderen.

    Am Tag unserer Abreise wartete ein junger Mann auf uns in der Empfangshalle. Der Mann vom Hotel hatte ihn angerufen, er hätte Gäste aus Deutschland die sich für die Flüchtlinge einsetzten. Wir begrüßten uns herzlich und stellten gegenseitig unsere Organisationen vor. Er ist aktiv bei der Organisation Iliaktida, auf deutsch Sonnenschein. Ich kenne die Organisation, sie organisiert für die Jugendlichen Fußballtrainings und -turniere. Ihr größtes Problem ist an Fußballschuhe, Bälle, T-Shirt und Hosen zu kommen. In Mytilene gibt es so viele nicht, auch wenn man sie kaufen will. Darüber würden sie sich sehr freuen. Ich versprach ihm, dass wir das prüfen und uns melden. Wir haben das inzwischen im Vorstand von SI Emscher Lippe beraten und überlegen, hierzu an Vereine heranzutreten und dazu gemeinsam zu arbeiten.

    Michalis holte uns ab und wir verabschiedeten uns wie es die kämpferische Griechen machen, mit dem Gruß gute Kämpfe für 2024.

  • Proteste, auch in Gelsenkirchen!

    im ganzen Land demonstrieren Zehntausende gegen die menschenverachtenden
    faschistischen Pläne und die AfD als Wegbereiterin des Faschismus,
    allein am letzten Wochenende 1,5 Millionen Demonstranten. Anlass ist die
    Enthüllung über den faschistischen „Remigrationsplan“ (gemeint ist
    eine „Säuberung“ Deutschlands von Migranten, Flüchtlingen,
    Flüchtlingshelfern und anderen fortschrittlichen und linken Kräften,
    die etwa 15 Millionen Menschen umfassen soll). Die Umsetzung des Plans
    wurde bei einem Geheimtreffen im November 2023 unter Beteiligung
    führender AFD`ler bis zu Kräften aus der CDU beraten.

    Der Freundeskreis Flüchtlingssolidarität und Solidarität
    International unterstützen die antifaschistischen Proteste, auch in
    Gelsenkirchen!

    In Gelsenkirchen sind Kundgebungen und Demonstrationen am Samstag,
    27.1.24 geplant:

    • Um 16:00 Uhr vor dem Hans-Sachs-Haus, Haupteingang: Kundgebung des
      Internationalistischen Bündnisses
    • Ab 17:00 Uhr Kundgebung und Demonstration des Aktionsbündnisses auf
      dem Heinrich-König-Platz

    Bitte beteiligt Euch mit Fahnen und selbst gemalten Schildern. Kommt mit
    Freunden und Familienangehörgen!

    Wir verteidigen die demokratischen Rechte und Freiheiten aber auch gegen
    die menschenfeindlichen Gesetze der Bundesregierung, die das Asylrecht
    weiter aushöhlen! Damit soll „Abschiebung im großen Stil“ (Orginalton
    Olaf Scholz, SPD) organisiert werden. Empörend ist, dass
    Bundesjustizminister Buschmann (FDP) behauptet, Gelsenkirchen
    „profitiert besonders“ davon. Das ist eine infame Stimmungsmache und
    Spaltung, um glauben zu machen, die Geflüchteten wären verantwortlich
    für die Missstände in unserer Stadt. Dabei häufen sich die
    Abschiebungen sogar von Menschen, die hier arbeiten, zu den
    vielgesuchten Fachkräften gehören und die seit Jahren mit ihren
    Familien hier leben. Gegen die Ursachen von Flucht und Problemen, wie
    Wohnungsnot usw. muss gemeinsam gekämpft werden.

    Die Wahrheit ist: Gelsenkirchen profitiert von der internationalen
    Solidarität!

    Mit solidarischen Grüßen

    Daniela Müller und Adama Traore vom Freundeskreis
    Flüchtlingssolidarität Gelsenkirchen

    Marlies Schumann und Iordanis Georgiou von Solidarität International
    Emscher-Lippe

  • Letzten Samstag auf der Bahnhofstraße in Gelsenkirchen…

    Letzten Samstag auf der Bahnhofstraße in Gelsenkirchen…

    Letzten Samstag auf der Bahnhofstraße in Gelsenkirchen: 3 Organisationen, Solidarität International (SI), MLPD und Frauenverband Courage, sammelten gemeinsam für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien 540,88 € in knapp 2 Stunden. Viele Menschen sind sehr bereit zu spenden, etliche bedankten sich, dass wir sammeln. Wichtig war die Versicherung, dass das Geld sicher ankommt: Seit Jahren haben SI und „Medizin für Rojava“eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem kurdischen Roten Halbmond, an den die Spenden über SI gehen zum Einkauf von Medikamenten und Verbandsmaterial. Wir machten immer wieder Durchsagen über Lautsprecher, riefen auf zu spenden, kritisierten die Erdoganregierung: Sie verweigert die Öffnung der Grenzübergänge nach Syrien, um schnellere Hilfstransporte zu ermöglichen. Und die führte nach dem schlimmen Erdbeben 1999 eine Erdbebensteuer ein, zog damit den Menschen 88 Milliarden Türkische Lira aus der Tasche, setzte diese aber zweckentfremdet ein, unter anderem für das Rückzahlen der Schulden beim Internationalen Währungsfonds.   Bitte spendet auf das Konto von Solidarität International (SI) e.V.
    IBAN DE86 5019 0000 6100 8005 84
    BIC FFVBDEFF Frankfurter Volksbank Stichwort: „Erdbeben Türkei/Syrien/Kurdistan“

  • Moria/Kara Tepe: „Dauerspenden sind nötig …“

    Moria/Kara Tepe: „Dauerspenden sind nötig …“

    Die SI-Gruppe Emscher-Lippe hat ihren Schwerpunkt in der Zusammenarbeit mit Michalis Aivaliotis auf der Insel Lesbos. Michalis unterstützt den Gedanken der Selbstorganisation der Flüchtlinge. Aber seit dem Ukrainekrieg ist die Spendentätigkeit für die Flüchtlinge auf Lesbos eingebrochen. SI Emscher-Lippe ruft deshalb in einer Pressemitteilung zu Dauerspenden auf:

    Unser Partner Michalis Aivaliotis von der Organisation „Stand by me lesvos“ auf Lesbos schrieb uns, dass sie dieses Jahr wieder eine Spendenaktion durchführen, damit jedes Kind im Flüchtlingscamp Kara Tepe ein Weihnachtsgeschenk bekommt.
    Wir von Solidarität International Emscher Lippe haben uns sofort dieser Idee angeschlossen und wollen sie mit Spenden unterstützen. Insgesamt wird die Arbeit von „Stand by me lesvos“ immer schwieriger. In den letzten Jahren wurde öfter in den Medien über die Lage der Flüchtlinge berichtet. Das ist schon lange nicht mehr der Fall. Aber gerade steigt wieder die Zahl der Flüchtlinge und die Zahl derer, die im Mittelmeer auf der Flucht ertrinken. Durch imperialistische Kriege und Zerstörung der Lebensgrundlagen der Menschen sind Tausende gezwungen zu fliehen, um überleben zu können.
    Die Spenden für die Arbeit von „Stand by me lesvos“ sind seit der Flüchtlingsbewegung aus der Ukraine fast eingebrochen. Michalis Aivaliotis ist trotz der finanziellen Probleme und zusätzlich massivem Mobbing durch andere NGOs nicht eingeknickt. Zum Teil bezahlte er Stifte und Hefte für die Kinder aus eigener Tasche, wenn keine Spendengelder ankamen.
    Die Arbeit im Camp ist sehr wertvoll für die Kinder, Frauen und Männer. Systematisch werden durch freiwillige Lehrer in allen Gruppen Sprachen gelernt, Griechisch, Englisch und Deutsch. „Stand by me lesvos“ hat einen kleinen Bus für den Transport und hat einen Arbeiter, der sich um alles kümmert. Die Lagerhalle in der Stadt Mytilene und das kleine Büro sind angemietet und müssen im Winter beheizt werden. Das alles kann nur finanziert werden, wenn gespendet wird.
    Michalis arbeitet unentgeltlich und alle Spenden werden für die Arbeit mit den Flüchtlingen verwendet.

    Es wäre für diese Arbeit wichtig, dass regelmäßig gespendet wird. Hier sind Dauerspender nötig, die monatlich einen bestimmten Betrag überweisen. Das schafft Sicherheit in der Planung und der Arbeit.


    Spendenkonto: IBAN DE86 5019 0000 6100 8005 84, Stichwort: „Kara Tepe“

  • An Weihnachten kannst du jedem Kind ein Lächeln ins Gesicht zaubern

    An Weihnachten kannst du jedem Kind ein Lächeln ins Gesicht zaubern

    Presseerklärung von SI Emscher-Lippe

    „Seit Anfang 2020 haben wir von Solidarität International (SI) einen Solidaritätspakt mit der Organisation „Stand by me lesvos“ auf Lesbos in Griechenland.
    „Stand by me lesvos“ macht seit Jahren eine Flüchtlingsarbeit in den Flüchtlingscamps auf Lesbos, erst Moria, jetzt Kara Tepe. Sie organisieren gemeinsam mit den Flüchtlingen Bildung im Camp, Sauberkeit, Gesundheitsvorsorge, gegen-seitige Hilfe, Solidarität mit Kämpfen in den Herkunftsländern der Flüchtlinge und vieles mehr.
    Im letzten Jahr hat SI schon eine Spendenaktion durchgeführt, damit jedes Kind im Camp ein Weihnachtsgeschenk bekommt. Und auch die Kinder der bedürftigen Familien auf Lesbos wurden beschenkt. Jetzt sind noch ungefähr 300 – 350 Kinder im Camp und wieder sollen sie und bedürftige Kinder unter der griechischen Bevölkerung ein Weihnachts-geschenk im Wert von ca 5,- EUR bekommen.
    Unser Partner Michalis Aivaliotis von der Organisation „Stand by me lesvos“ schrieb uns dazu:

    „An Weihnachten kannst du jedem Kind ein Lächeln ins Gesicht zaubern! Mit Ihrer Spende können wir für jedes Kind Weihnachtsgeschenke im Camp verteilen. Jedes Geschenk wird Freude bereiten und glückliche Momente für diese Kinder. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie das mit einer Spende unterstützen. Lasst uns diesen Kindern zeigen, dass sie uns allen wichtig sind. Gemeinsam können wir ihnen Hoffnung geben und schöne Erinnerungen an diese Feiertage schaffen! Spenden Sie jetzt und bringen Sie mit uns viele junge Herzen vor Freude zum Lächeln! Weihnachtsstimmung kam ins Flüchtlingslager, und bei der Frauenwerkstatt haben wir unseren Weihnachtsbaum aufgestellt und viele Aktivitäten für die Feiertage geplant. Wir werden darüber berichten.“

    Diesem Aufruf schließen wir von SI Emscher-Lippe uns an. Wir freuen uns über Ihre Spenden für Weihnachtsfreuden für die Kinder im Flüchtlingscamp und auf Lesbos.

    Spendenkonto: IBAN DE86 5019 0000 6100 8005 84,

    Stichwort: Weihnachtsfreuden Kara Tepe“

  • Protestiert gegen unmenschliche Abschiebepraxis

    Protestiert gegen unmenschliche Abschiebepraxis

    Der Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in Gelsenkirchen protestiert entschieden gegen die
    Abschiebung eines 38-jährigen Mannes in sein Heimatland Nigeria.

    Der Freundeskreis fordert in einer Pressemitteilung, dass der Mann nach Deutschland zurück geholt wird und hier leben und arbeiten kann!

  • Auch dieses Jahr: Eine Weihnachtsspende für die Kinder

    Auch dieses Jahr: Eine Weihnachtsspende für die Kinder

    Michalis berichtet ganz stolz von den Aktivitäten im Flüchtlingslager:

    Frauen-Workshop: Solidarität und Selbstbewusstsein!

    Wir sind stolz auf die ausgeweitete Arbeit mit den Frauen im Camp. Eine Reihe von Flüchtlingsfrauen im Camp kommt regelmäßig zusammen, um neue Fähigkeiten zu erlernen und ihre Erfahrungen zu teilen. Der Workshop ist ein Raum für Frauen, um sich auszudrücken und sich von anderen unterstützt zu fühlen, die ähnliche Situationen erlebt haben. Ziel ist es, den Frauen alles zur Verfügung zu stellen, um die Herausforderungen, denen sie täglich gegenüberstehen, zu meistern und Solidarität innerhalb der Gemeinschaft aufzubauen. Im Workshop gibt es Diskussionsgruppen mit selbst erwählten Themen, körperlichen Übungen und dem Austausch ihrer Geschichten. Durch diese Aktivitäten können die Frauen miteinander in Kontakt treten und verstehen, dass sie in ihren Erfahrungen nicht alleine sind

    Eine Weihnachtsspende für die Menschen auf Lesbos

    Denkt daran: jede Spende ist eine großartige Sache. Das neue Jahr rückt näher und viele Menschen denken über Vorsätze und Möglichkeiten nach, ihr Leben zu verbessern. Das ist völlig legitim und eine schöne Sache. Aber vergessen wir nicht diejenigen, die weniger Glück haben als wir. In Lagern gibt es Flüchtlingsfamilien, die versuchen, ihr Leben wieder in Gang zu bringen, sowie Familien von Mytilene vor Ort, die ebenfalls bedürftig sind. Bitte spendet, damit sie diese schwere Zeit überstehen. Es braucht nicht viel, um einen Unterschied im Leben eines anderen zu machen. Auch eine kleine Spende kann einen langen Weg bringen. Lasst uns Solidarität zeigen und denen helfen, die es in diesem neuen Jahr am dringendsten brauchen. Wir haben wieder eine Aktion für Weihnachten für die Kinder gestartet. Spendet deshalb mit den Stichworten „Moria/Lebos“ oder „Weihnachtsspende Moria“ bis zum Jahresende für diese Aktion.

    Wir kümmern uns sofort um neuankommende Flüchtlingen im Camp Lesbos. Wir verteilen Softgetränke und Snacks. Dies ist eine willkommene Erleichterung für diese Menschen, die vor wenigen Stunden mit wütenden Meeren gekämpft haben. Das ist ein Zeichen für sie, dass sie vor uns keine Angst haben brauchen. Die Angst, dass sie von Frontex, der griechischen Polizei oder der türkischen Armee wieder ins Meer ausgesetzt zu werden, sieht man in den Augen dieser Menschen. Die Kinder strecken ihre Hände aus vor Angst. Nur wenn einer sieht, wie in dem Moment diese Flüchtlinge als Geste der Solidarität weinen oder zu dir kommen und mit ihren Händen dein Gesicht streichen, dann spüren beide, was ehrliche und herzliche Solidarität bedeutet.

    Ein bewegendes Gedenken der ertrunkenen Flüchtlinge

    Die ersten ertrunkenen Flüchtlingen wurden im Hauptfriedhof begraben. Solidarität International hat darüber berichtet. Davon Reden heute noch die Menschen im Lager und in der Stadt. Kein anderer hat das bisher gemacht. Diese Gräber zu ehren und diesen Menschen mit einer Blume zu zeigen, dass sie nicht vergessen werden. Das hat einigen Helfer der Flüchtlinge so bewegt, dass sie den zweiten, viel größeren Friedhof der Ertrunkenen ausfindig gemacht haben. Es ist ein versteckter Friedhof bei Mytilene auf Lesbos, wo die ertrunkenen Geflüchteten von den Behörden mehr oder weniger „verscharrt werden“. Es gibt keine Hinweisschilder, keine Gedenktafel, man muss durch ein Loch im Zaun in einen Olivenhain einsteigen. Zahllose Erdhügel, viele Kindergräber, oft nur ein Ziegelstein oder ein Brett am Kopfende in den Boden gesteckt. Siehe Fotos.

    Die Verteilaktion „würdige Unterwäsche“ läuft noch.

    „Wir verteilen es auch an Menschen in Mytilene und an einem Krankenhaus. Das ist noch nicht zu Ende. Das ist eine tolle Sache. Ich habe dafür auch Frauen eingesetzt, die stark sind und darauf achten, dass gerecht verteilt wird. Diese Frauen sind super Organisatorinnen.“ Das Geld von Courage und SI für die „würdige Unterwäsche“ ist angekommen. Vielen Dank!

    Das Recycling-Projekt wird intensiv beraten

    Die Umweltgewerkschaft hat die Aufgabe der Entwicklung eines Recycling-Systems in den letzten Wochen sehr intensiv angepackt. Mit Michalis wurde über die Problematik mit den Plastikflaschen, die Freunde und SI-Mitglieder darin sehen, besprochen. (Verwendung von Plastikmüll). Er schrieb, „dass er auch kein Freund davon ist, und dass dies eine bewusste Politik ist, die gesellschaftlich geführt werden muss. Er sagte, dass Lesbos keine Entsalzungsanlage braucht. Lesbos hat ein sehr hohes prämiertes Grundwasser, mit dem die Insel versorgt wird. Sie bauen aber dazu keine Leitungen zum Camp. Jetzt wird es noch schwieriger. Sie arbeiten Tag und Nacht und wollen bis Mitte April ein Alcatraz-Gefängnis wie in Samos auf der Insel weit weg von den Dörfern und Städten für die Flüchtlinge bauen. Dieses Tempo hängt mit den nächsten Wahlen 2023 zusammen. Die Behörden in Mytilene und die Mitsotakis-Regierung wollen damit prahlen, dass die Flüchtlinge nicht mehr in der Stadt sind. Die Politik mit den Flaschen ist eine Politik der rechten Regierung in Athen und ihre Lakaien in Mytilene. Hier verdienen sich die Unternehmen an den Wasserflaschen eine goldene Nase. Die Umweltgewerkschaft hat Michalis wichtige Filme über Recycling-Maschinen geschickt und er hat angerufen und ganz glücklich gesagt: „genau die sind die Richtigen“. Bald findet dazu eine gemeinsame Videokonferenz statt.

  • „Unsere Gedanken sind bei all den Menschen dort, die unter dieser schrecklichen Katastrophe in Deutschland leiden“

    „Unsere Gedanken sind bei all den Menschen dort, die unter dieser schrecklichen Katastrophe in Deutschland leiden“

    SI Emscher-Lippe hat eine neue Pressemitteilung veröffentlicht. Darin schreibt SI: „Aus dem Flüchtlingslager Kara Tepe auf Lesbos schreiben uns Flüchtlinge, die Berichte von den Hilfseinsätzen in den deutschen Gebieten der Flutkatastrophe gesehen haben: „Wir sind sehr stolz auf diese syrischen Flüchtlinge in Deutschland, die eine freiwillige Gruppe aufbauen, um den Opfern der Flut zu helfen. …“