Schlagwort: Planta Monte

  • Der Dschungel ist keine Handelsware

    Der Dschungel ist keine Handelsware

    „Der Amazonas ist nicht käuflich“ war der energische Ruf der Verurteilung, der am 7. März in Huancayo und 14 weiteren peruanischen Städten ertönte.

    In Lima standen Hunderte von jungen Menschen vor dem peruanischen Kongress und forderten die Aufhebung des Gesetzes 31973, das die Situation der biologischen Vielfalt im Amazonasgebiet verschlimmert und die Sicherheit und den Lebensunterhalt der indigenen Völker bedroht.

    Der Amazonas ist nicht käuflich! spiegelt insbesondere den Kampf der Umweltschützer gegen die peruanische Politik und die Gesetze wider, die die Situation der biologischen Vielfalt des Regenwaldes verschlimmern und die Verschlimmerung der Armut der indigenen Völker hervorrufen.

    Die lebhafte kollektive Stimme der jungen Menschen war eine Warnung, dass der Regenwald keine Ware ist, die korrupte Machthaber an den Meistbietenden versteigern können, sondern ein natürlicher Schatz, der zum Wohle künftiger Generationen geschützt und bewahrt werden muss. In Zeiten einer allgemeinen Krise, wie sie Peru gerade durchlebt, ist der Schutz des Amazonasgebietes daher von entscheidender Bedeutung. Da der Regenwald ein unschätzbares Erbe ist, muss er mit Beharrlichkeit, Vehemenz und Entschlossenheit verteidigt werden, so wie es die jungen Menschen tun.

    Kapitalistische Gier

    Die kapitalistische Gefräßigkeit gegenüber dem Amazonas ist eine ständige Bedrohung für den Planeten und die von ihm abhängigen indigenen Völker. Die Amazonaswälder befinden sich aufgrund ihrer strategischen Lage und der Ausdehnung ihres Territoriums in einer sehr heiklen Situation. Sie sind sowohl durch das internationale Finanzkapital als auch durch die jeweilige Regierungspolitik ernsthaft bedroht. In diesem Zusammenhang muss Peru eine grundlegende Verantwortung übernehmen, da seine Entscheidungen direkte Auswirkungen auf die Gesundheit und die Zukunft der lebenswichtigen Ökosysteme dieser riesigen Dschungelregion haben. Diese Verantwortung wird noch größer, wenn man bedenkt, dass Peru nach Brasilien die größte Ausdehnung des Amazonasgebietes im Vergleich zu den anderen fünf Ländern hat, die sich diesen Raum teilen.

    Die Wälder des Amazonasgebiets sind einer ständigen Belagerung ausgesetzt. Die Gier des internationalen Finanzkapitals, der illegale Holzeinschlag, der illegale Bergbau, die Ölförderung und der Kokaanbau für den Drogenhandel bilden einen räuberischen Angriff, der das Amazonasgebiet zu zerstören droht. Darüber hinaus vervollständigen die Verschmutzung der Flüsse, die grassierende Gewalt und die eigennützige und mitschuldige Passivität der korrupten Machthaber ein düsteres Bild, das dringende Maßnahmen erfordert. Aus diesem Grund machen junge Peruaner mobil, um zu verhindern, dass der Amazonas mit seiner unschätzbaren biologischen Vielfalt Opfer einer fortschreitenden und unaufhaltsamen Ausplünderung wird.

    Leider kann ein Kongress, der zu einem Zufluchtsort für Kriminelle geworden ist, der von Skandalen geplagt wird und in dem fast 70 % der Abgeordneten verschiedener Straftaten angeklagt sind, keine Lösungen für die schwerwiegenden Probleme Perus bieten, vor allem wenn das Hauptinteresse der Abgeordneten darin besteht, das neoliberale System aufrechtzuerhalten, Gesetze mit ihrem eigenen Namen zu verabschieden, sich auf unbestimmte Zeit zurückzulehnen, sich auf Kosten der Staatskasse zu bereichern und zahlreiche Vergünstigungen zu genießen.

    Jesús Véliz Ramos, 13.03.2024

  • Wir möchten dem Baumpflanzprojekt „Planta Monte“ in Peru  neues Leben einhauchen!

    Wir möchten dem Baumpflanzprojekt „Planta Monte“ in Peru neues Leben einhauchen!

    Wir möchten dem Baumpflanzprojekt „Planta Monte“ in Peru nach der Pandemie wieder neues Leben einhauchen!

    Das hatten wir Schwäbisch Haller uns vorgenommen, nachdem Dayamis und Maritza von der Umweltorganisation Canto Vivo (Peru) uns bei ihrem Besuch im September erzählten, dass wieder Bäume gepflanzt werden können. Und da das Projekt auch eine wunderschöne Geschenkidee ist – nachhaltig und gut für die Umwelt – wollten wir am 1. Adventssamstag einen Infostand durchführen.

    Also: 26.11.22: 3° Außentemperatur! Brrrrrrr! Na gut, nix wir rein in die lange Unterhose, 2 Paar Thermosocken an die Füße und oben rum ein fünflagiger Zwiebellook. So war ich gut gewappnet gegen die Kälte. Auto laden, Holger einsammeln und mit Willi und Chris um halb zehn den Stand auf dem Milchmarkt aufbauen. Erstaunlicherweise waren schon ziemlich viele Leute unterwegs. Neben vielen Infos über SI, Canto Vivo und Planta Monte hatten wir sehr leckere Lebkuchen und Chicha – ein peruanisches Getränk aus lila Mais – im Gepäck. Die Lebkuchen hatten unsere SI-Mitglieder Kathrin und Leonore gezaubert.

    Schnell kamen wir mit vielen Passanten ins Gespräch und die Idee des alternativen Weihnachtsgeschenks kam sehr gut an. Man konnte einen Gutschein kaufen für 10 Euro. Damit finanziert man ein Bäumchen und die Verpflegung der Helfer. Den Gutschein kann man verschenken. Der Beschenkte bekommt aus Peru ein Foto mit dem gepflanzten Bäumchen und seinem Namen. Alle zeigten großes Verständnis, dass wir wegen der knappen Zeit nicht garantieren konnten, dass die Fotos noch vor Weihnachten kommen. Aber den Gutschein können sie schon mal überreichen.

    Chris hat gleich zu Beginn 10 Bäume geordert. Er wird in seinem Tattoo Studio eine Tombola durchführen und neben vielem anderen auch die Gutscheine verlosen. Tolle Idee!

    Auch sonst lief das „Geschäft“ nicht schlecht. In den zweieinhalb Stunden hatten wir 22 Bäumchen für die Anden verkauft, 2 Interessenten für SI gewonnen und viele Gespräche geführt. Und beim Stand waren 8 SI Mitglieder zum Helfen da, das ist auch bemerkenswert. Dazu haben wir im Vorfeld noch mit einigen Mitgliedern telefoniert. Das zeigt, dass eine persönliche Ansprache mit gezielter Aufgabeneinteilung wirkt.

    Beim abschließenden gemeinsamen Essen im Kebabhaus, welches auch ein SI Mitglied führt – wärmten wir uns auf und machten Kassensturz. Inclusive Spenden haben wir 421,50 € für Planta Monte und 53 € durch Kunsthandwerkverkauf für die Ortskasse eingenommen – Ein rundum erfolgreicher Tag für SI. Am Tag darauf (27.11.) war das Regionaltreffen Süd und da machten wir natürlich auch auf die Bäumchen aufmerksam – Ergebnis: weitere 7 Bäumchen wurden gespendet! Wir hoffen, dass auch ihr fleißig Bäumchen verschenkt bzw. die Idee an Freunde, Verwandte oder bei Infoständen verbreitet.

    Den Flyer dazu findet ihr auf der Homepage unter den Button „Über uns“ – „Materialien“ und viele Informationen zum Projekt unter:

    Wer ein Foto haben will, mailt die Namen der Beschenkten plus seine Mailadresse an Diana Rosenitsch: chris-bucher@t-online.de. Den Gutschein könnt ihr auf der Homepage auf der Projektseite oder der Seite der OG Schwäbisch Hall finden. Sobald das Foto aus Peru da ist, werden wir es euch weiterleiten.

    Die Einnahmen bitte auf das Spendenkonto bei der Frankfurter Volksbank Rhein/Main mit Stichwort „Planta Monte“ überweisen:

    IBAN: DE86 5019 0000 6100 8005 84 BIC: FFVBDEFF

    Waltraut, SI SHA

    So sieht der Gutschein aus
  • Antikriegstag goes international

    Antikriegstag goes international

    SI Schwäbisch Hall und Dayamis von Canto vivo beim Antikriegstag 2022. Rede von Dayamis:

    „Ich bin Dayamis Torino Véliz, Vorsitzende des Umweltkollektivs Canto Vivo de Lima-Peru.

    Aus meinem fernen Land bringe ich euch allen einen Gruß der Brüderlichkeit und des Friedens. Der Frieden, der wieder einmal von den Mächten und ihren Verbündeten bedroht wird, die nicht in der Lage sind, ihre wahren Absichten zu erkennen, die darin bestehen, zu töten, um zu stehlen, zu töten, um sich Gebiete anzueignen, zu töten, um die Herren und Meister der Welt zu sein.

    Die Geschichte zeigt uns, dass hinter jedem Krieg keine guten Absichten stehen: Es ist keine gute Absicht, sich auf die Demokratie zu berufen, nur um unseren Planeten in ein riesiges Massenvernichtungslager zu verwandeln! Es ist keine gute Absicht, sich auf die Zivilisation zu berufen, nur um Wellen von Blut zu provozieren! Es ist keine gute Absicht, alle Götter anzurufen, nur um unseren Planeten in die Luft zu jagen! Es ist also keine gute Absicht, für einen Frieden der Friedhöfe zu töten!

    Was haben die Warlords aus unserer Welt gemacht? Ihre Waffen erfordern Kriege und ihre Kriege erfordern mehr Waffen, und je tödlicher, desto besser.

    Wie lange wird das Schicksal der Welt in den Händen der fünf rüstungsproduzierenden Mächte liegen, die drei Viertel des Weltmarktes für den Verkauf von Kriegsmaterial kontrollieren?

    Wie lange wird die Menschheit noch unter der Kontrolle des verbrecherischen Willens derjenigen stehen, die das Geschäft des Krieges machen?

    Aber es ist nicht nur das Gespenst des Atomkriegs, das uns bedroht. Neben den Konflikten, die von den Großmächten provoziert und angeheizt werden, werden wir immer noch durch die Klimakrise bestraft, die überall auf der Welt großes Unheil anrichtet, aber auch durch COVID-19, das immer mehr Menschen, vor allem die Schwächsten, tötet.

    Ist es unser Schicksal, in dieser Welt des Terrors zu leben?

    Natürlich ist das nicht der Fall!

    Deshalb müssen sich alle Völker der Welt im Kampf für eine bessere Welt, für einen lebenswerteren Planeten, für eine Weltgesellschaft, die in Frieden lebt, vereinen.

    Ewiger Ruhm für die Opfer des Krieges!

    Es lebe der Weltfrieden!“

  • PRÄSENTATION CANTO VIVO

    PRÄSENTATION CANTO VIVO

    Wenn Experten die Wirtschaft Lateinamerikas analysieren, sagen sie sehr wenig über die tatsächliche Situation der Umwelt und unserer natürlichen Ressourcen. Sie sagen auch fast nichts über das kapitalistische Wirtschaftsmodell und seine Konzerne, die sich die wichtigsten natürlichen Ressourcen aneignen und die Umwelt auf kriminelle Weise verwüsten und verschmutzen. Das Problem ist komplex, aber wir sind uns sicher, dass wir innerhalb des kapitalistischen Systems keine Umwelt haben werden, die ein wesentlicher und natürlicher Bestandteil dieses Systems ist.

    Um das Problem in Lateinamerika zu verstehen, muss auch die frühere und gegenwärtige Situation unserer natürlichen Ressourcenreserven untersucht und verstanden werden. Betrachten wir nur ein Beispiel in Bezug auf Wasser: Wir haben den großen Amazonas, der ein Fünftel des Süßwassers der Erde darstellt, aber auch Venezuela mit seinem mächtigen Orinoco, dem drittgrößten Fluss Lateinamerikas, gehört zu den zehn Ländern mit den größten Süßwasserreserven der Welt.

    Lateinamerika verfügt über eine Fläche von mehr als zwanzig Millionen Quadratkilometern mit einer großen geografischen Vielfalt und wichtigen Bodenschätzen, die aufgrund ihres Reichtums das Interesse großer transnationaler Unternehmen auf sich ziehen, denen von korrupten Machthabern vielfältige und übermäßige Steuervorteile gewährt werden. Ich möchte nur einige Beispiele aus dem Bereich des Bergbaus nennen:

    Chile ist der führende Produzent von Kupfer. Brasilien ist der drittgrößte Produzent von Eisenerz. Mexiko ist der größte Produzent von Silber. Peru gehört zu den größten Produzenten von Silber, Kupfer, Gold und Blei. Darüber hinaus befinden sich 61 % der Lithiumreserven in Lateinamerika. Bolivien, Argentinien und Chile sind, in dieser Reihenfolge, die drei lateinamerikanischen Länder mit den größten Lithiumreserven der Welt.

    Insgesamt gibt es 91 kanadische Bergbauunternehmen in Lateinamerika, die alle von Arbeitskonflikten betroffen sind. Neben Kanada sind auch große Bergbauunternehmen aus China, Japan, Australien, der Schweiz, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten stark vertreten. Außerdem verschmutzen sie alle die Umwelt und missachten die Arbeitsrechte ihrer Beschäftigten.

    Der zerstörerische Charakter des Kapitalismus hatte und hat immer noch Folgen von enormem, verheerendem Ausmaß. So leiden beispielsweise jedes Jahr Millionen Hektar des Amazonas unter der unaufhaltsamen Abholzung sowie unter gigantischen Bränden, die gelegt werden, um diese Gebiete für Monokulturen wie Ölpalmen und Kokaplantagen für den Drogenhandel zu nutzen. So werden auch diese Gebiete in Flächen für die großflächige Agrarindustrie und den Anbau von Biokraftstoffen umgewandelt. Millionen von Litern Pestizide werden in die Umwelt geschüttet und vergiften den Boden, das Wasser und die Menschen.

    Das riesige Gebiet des Amazonas ist die Heimat der größten Populationen indigener Völker, die ständig angegriffen werden. Ihr Land wird überfallen und ihre natürlichen Ressourcen werden von großen Unternehmen ausgebeutet, die zum Beispiel von der neofaschistischen Regierung von Jair Bolsonaro sowie von den anderen Regierungen, deren Länder sich den Amazonas teilen, geschützt werden. Viele Volks- und Umweltführer, die ihre Gebiete gegen die Ausbeutung verteidigen, werden ermordet. In diesem Jahr wurden allein in meinem Land, Peru, 30 indigene Führer ermordet. Darunter: Edwin Chota, Christian Java, Emilio Marichi Huansi, Arbildo Melendez, Gonzalo Pío, Carlos Pacheco Villanueva, Lucio Pascual Yumanga und andere.

    Am Vorabend meiner Reise nach Deutschland erfuhr ich von einem Bericht über den peruanischen Amazonas. Es stellt sich heraus, dass es in der Region Madre de Dios mehr als 46.000 illegale Goldschürfer gibt und dass sie bis 2017 mehr als 100.000 Hektar des Amazonaswaldes abgeholzt haben. Aber in derselben Region holzen weitere 9.500 illegale Bergleute ausschließlich in den angeblich geschützten Naturgebieten, den so genannten Pufferzonen, weiter ab. Diese illegalen Schürfer bleiben natürlich nicht unbeeinflusst von den Aktivitäten transnationaler Unternehmen, die das von Tausenden von illegalen Schürfern gewonnene Gold kaufen.

    Angesichts dessen müssen wir Maßnahmen ergreifen und Druck ausüben zugunsten des gesamten Amazonasgebietes, das ein Erbe der Menschheit ist.

    All das, was sich auf Lateinamerika bezieht, erleben und erleiden auch die Peruaner in unserer Realität.  

    Aber mit der derzeitigen Regierung von Professor Pedro Castillo, die sich als neoliberal erwiesen hat, sind wir in eine sehr heikle Situation geraten, da zu der allgemeinen Krise, in der wir uns befanden, noch die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie hinzukommen, die bis heute mehr als 215.000 Todesfälle verursacht hat. Als ob das noch nicht genug wäre, müssen wir noch die aktive Präsenz und die Macht zahlreicher krimineller Organisationen hinzufügen, die innerhalb und außerhalb des Kongresses, innerhalb der Exekutive, innerhalb der Justiz, innerhalb der Staatsanwaltschaft, innerhalb der Nationalpolizei usw. tätig sind. Mit anderen Worten, es gibt keine Institution, die von der Korruption verschont bleibt, die von den Mafias, die die Macht übernommen haben, hervorgebracht wird.

    Trotz dieser Situation hat Canto Vivo seine Arbeit nicht eingestellt …

    PLANTAMONTE

    In Peru gibt es einen tief verwurzelten festlichen Brauch, der derzeit fast überall im Lande praktiziert wird, insbesondere zur Karnevalszeit. Heute wird dieser Brauch zu jeder Zeit des Jahres aus unzähligen Anlässen wie Jahrestagen von Städten oder beliebten Organisationen sowie zur Beschaffung persönlicher wirtschaftlicher Ressourcen aus gesundheitlichen Gründen, für Reisen oder zur Feier von Geburtstagen durchgeführt.

    Dieses traditionelle Fest wird meist cortamonte genannt, was so viel bedeutet wie Bäume fällen, aber an der Küste heißt es yunsa, huachihualo oder huachihualito, und im Dschungel humisha oder umsha. Es läuft alles darauf hinaus, Bäume zu fällen und um sie herumzutanzen.

    Im Zuge des Bevölkerungswachstums und der zunehmenden Zuwanderung nach Lima ist diese festliche Aktivität durch das Abholzen von Stadtbäumen massiv geworden. Tausende von Bäumen werden missbraucht und haben negative Auswirkungen auf die Umwelt.

    Aus all diesen Gründen hat Canto Vivo 1994, also vor 28 Jahren, die Tätigkeit von Plantamonte ins Leben gerufen, was das Gegenteil von Fällen oder Abholzen von Bäumen bedeutet, nämlich das Pflanzen oder Säen von Bäumen. Damals starteten wir eine aggressive Kampagne über Radiosender und vor allem über eine Radiostunde, in der täglich Botschaften und Überlegungen zugunsten des Respekts für Bäume und die Umwelt gesendet wurden. Gleichzeitig gingen wir zu den Orten, an denen diese Festivitäten stattfanden, wo bis zu 30 Bäume gefällt wurden, und verschenkten Setzlinge oder Schösslinge, um sie symbolisch zu ersetzen. Die ersten paar Male wurden wir nicht gut aufgenommen, vor allem von den älteren Leuten, die meist betrunken waren. Ich möchte darauf hinweisen, dass bei diesen Festen, die an Samstagen und Sonntagen in Tausenden von Orten stattfinden, große Mengen an Bier getrunken werden. Nach unserer intensiven Kampagne haben einige Gemeinden, vor allem im Hochland, unsere Plantamonte-Initiative angenommen, die darin besteht, in den Regenmonaten unter Einbeziehung von Studenten und ländlichen Gemeinden aufzuforsten. Daher haben die Regionalregierungen von Junín und Ayacucho beschlossen, Aufforstungskampagnen unter dem Namen Plantamonte durchzuführen. Auch die Gemeinden der Bezirke und Provinzen führen diese Plantamontes durch, auch wenn sie aufgrund der Pandemie nicht mehr so durchgeführt werden wie früher.

    Die Tatsache, dass die Plantamontes von Regionalregierungen oder Gemeinden durchgeführt werden, bedeutet nicht, dass Canto Vivo aufhört, diese Aktivität jedes Jahr durchzuführen. In kleineren oder größeren Mengen von Bäumen, aber wir weiterhin die Durchführung der Plantamontes, vor allem mit der Teilnahme von Kindern und Jugendlichen.

    SOLIDARITÄTSWALD

    Mit den Erfahrungen, die wir bei der Anpflanzung von Bäumen gesammelt haben, um der feierlichen Abholzung der Heuschrecken entgegenzuwirken, haben wir beschlossen, unsere Bemühungen zu bündeln und ein Grundstück zu suchen, auf dem wir nach und nach einen Wald anlegen können, und zwar unter der notwendigen Beteiligung von Schulkindern und Heranwachsenden. So haben wir die Identifikation und sofortige Zusammenarbeit mit Solidarity International Schwäbisch Hall, seit 2018. Seitdem hat Canto Vivo zusammen mit den Kindern der Schule 30454 der Landgemeinde Pichjapuquio (was in der Sprache der Inkas „fünf Quellen“ bedeutet) damit begonnen, auf dem Land der Landgemeinde Pichjapuquio in der Provinz Jauja, Departement Junín im zentralen Hochland von Peru, Setzlinge mit dem Namen jedes unserer deutschen Freunde zu pflanzen. Die Kinder wurden in einer Kutsche bis zu einem bestimmten Punkt zur Plantage gefahren und mussten dann bergauf laufen.

    In dem Video ist ein hellblau gestrichener Wassertank oder -behälter zu sehen, der vor und nach dem Pflanzen der Setzlinge vorhanden ist. Wir sind unzählige Male zusammen mit den Kindern dorthin gegangen, um die Verpflichtung zu erfüllen, die Bäume mit den Namen der Freunde zu pflanzen, die dazu beigetragen haben, und sofort über die Internationale Solidarität von Schwäbisch Hall ein Foto mit dem Baum, seinem Namen und einem Jungen oder Mädchen, das ihn zeigt, zu schicken. Nach jeder Aufgabe mit den Kindern wurden die notwendigen Erfrischungen geteilt und mehrere Geschenke verteilt, um sie zu ermutigen und ihnen für ihre Arbeit zu danken. Es ist erwähnenswert, dass es zuvor eine Phase der Sensibilisierung von Eltern und Kindern gab. Das Gleiche wurde bei den Pflanzarbeiten getan, um sie anzuleiten und ihnen bewusst zu machen, dass sie die Natur und die Umwelt respektieren müssen.

    Heute zeigen die in den Archivvideos enthaltenen Bilder, dass der Traum von einem neuen Wald, den wir Solidaritätswald genannt haben, eine schöne Realität ist. Das Wachstum der Setzlinge ist gewährleistet, zumal die Regenzeit kurz bevorsteht, was ihre Entwicklung fördern wird. Bis heute wurden mehr als 3.000 Setzlinge gepflanzt. Überlebensrate, Sterblichkeit und Wachstum wurden berechnet, und das Ergebnis ist eine Überlebensrate von 90 % nach drei Jahren.

    SOLIDARITÄTSGARTEN

    Peru ist stark von COVID-19 betroffen. Bis zum 20. August letzten Jahres starben 215.317 Menschen an den Folgen des neuen Coronavirus. Das Jahr 2021 war ein sehr tragisches Jahr, in dem jeden Tag durchschnittlich 680 Menschen starben. Trotz der Gesundheitsmaßnahmen war die Zahl der Infektionen unaufhaltsam, insbesondere an überfüllten Orten wie Märkten. Als Reaktion darauf haben wir die Heimgartenkampagne ins Leben gerufen, um die Notwendigkeit zu verringern, die Einkaufszentren und Märkte der Stadt aufzusuchen.

    Da wir bereits unsere Workshops zur Umwelterziehung für die Schüler der Schule Santa Isabel de Huancayo durchführten, die mehr als 3.000 Schüler hat und bereits als ökologische Schule gilt, starteten wir die direkte Kampagne für die Hausgärten, die sich an Schüler und Lehrer richtet. In der ersten Phase war es sehr schwierig, die Wohnungen der Schüler zu erreichen. Es gelang uns jedoch, durch Orientierungsgespräche über das Internet Kontakt aufzunehmen, und wir konnten, wenn auch nur einer kleinen Zahl von Schülern, Gemüsesetzlinge übergeben. Dennoch ist es uns gelungen, mit der anfänglichen Beteiligung von 15 Lehrern einen Modellgarten auf dem Schulgelände anzulegen.

    Wir haben uns alle an der Wiederherstellung der für den Garten bestimmten Fläche und an der Vorbereitung mit organischem Dünger beteiligt. Bisher haben wir vier Ernten von Gemüse wie Salat, Basilikum, Mangold, Zwiebeln, Kohl, Rettich, Sellerie und Lauch eingefahren. Auch Kürbis. Die Produktion wurde wie folgt aufgeteilt: 75 Prozent sprachen sich für die so genannten Ollas comunes aus, Organisationen von sehr armen Müttern, die sich nach Stadtteilen zusammenschließen, um gemeinsam zu kochen. Die restlichen 25 Prozent wurden unter allen teilnehmenden Lehrern aufgeteilt.

    Die Kampagne zur Einrichtung von Solidaritätsgärten zeigt bisher gute Ergebnisse, da sie in immer mehr Schulen und in einigen Stadtvierteln eingerichtet werden. In der Zwischenzeit, da die Anwesenheit der Schüler nun einigermaßen geregelt ist, wurde mit der Anlage der Gärten in ihren Häusern begonnen. Zu diesem Zweck stellt Canto Vivo weiterhin kostenlos das notwendige Saatgut, organischen Dünger und, falls erforderlich, einige grundlegende Werkzeuge zur Verfügung, und das alles mit professioneller Beratung. Wir stellen auch weiterhin Orientierungsbroschüren zur Verfügung.

    Das Projekt trägt den Namen SOLIDARITÄTSGARTEN, weil es um Zusammenarbeit und Solidarität geht, nicht nur zur persönlichen Befriedigung, sondern auch als Zeichen der Solidarität mit den Ärmsten, deren Zahl durch die Pandemie und jetzt auch durch die Auswirkungen des Krieges erheblich gestiegen ist.

    KAMPAGNEN IN DEN MEDIEN UND SOZIALEN NETZWERKEN

    Da die Medien sehr wichtig sind, haben wir Programme im Fernsehen und im Radio sowie eine Meinungskolumne in der Zeitung Correo. Wir haben auch eine eigene Website, einen Blog und sind in den sozialen Netzwerken Facebook, Twitter und Instagram vertreten. Für Canto Vivo ist es sehr wichtig, in den Medien präsent zu sein, denn für Massenzeitungen, Radio und Fernsehen sind Umweltprobleme in der Praxis nicht existent. Es handelt sich um Probleme, denen keine Bedeutung beigemessen wird, im Gegenteil, es findet eine totale Desinformation statt. Unser Kampf ist wie David gegen Goliath, aber wir gewinnen immer mehr Zuhörer, vor allem unter der Jugend. Obwohl es kostspielig ist und wir kein Sponsoring haben, das unsere Unabhängigkeit gefährdet, bemühen wir uns, die Radio- und Fernsehprogramme aufrechtzuerhalten und unsere Grundausrüstung wie Filmmaschinen, Aufnahmegeräte, Mikrofone und Computer für die Bearbeitung zu verstärken.

    Wir sind sehr daran interessiert, Mitarbeiter in Deutschland zu haben, die uns mit Umweltberichten versorgen, da wir nur die Nachrichten der Deutschen Welle oder anderer Agenturen haben, die nicht immer die Wahrheit sagen. Die Berichte können auf Englisch oder Deutsch sein, entweder als Video oder nur als Audio. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Website: www.cantovivoecologia.org.pe und finden Sie uns als Canto Vivo Ecologistas auf Facebook, Twitter und Instagram.

  • SI Schwäbisch Hall: Interview mit Canto Vivo im „Haller Tagblatt“

    SI Schwäbisch Hall: Interview mit Canto Vivo im „Haller Tagblatt“

    „Maritza Veliz Ramos und Dayamis Torino Veliz aus Peru sind Teil der Organisation Canto Vivo. In Hall erzählen sie, warum es für ihr Land wichtig ist, sich zu engagieren …“ So wird das Interview vom Haller Tagblatt eingeleitet, das die beiden bei ihrem Besuch bei SI Schwäbisch Hall der Zeitung gegeben haben (Zeitungsartikel s. unten)

    Die Haller berichten von diesem Besuch:

    Jippie ja jeh! Endlich! Nach 5 langen Jahren wieder Besuch aus Peru! Dayamis und Maritza zu Besuch in Schwäbisch Hall

    Ein Tagebuch:

    27.08.22 – Als ich am Samstag nach der Demo in Gelsenkirchen Dayamis und Maritza nach 5 Jahren wiedersah, fielen wir uns vor Freude in die Armen und führten einen Freudentanz auf. Ja, ja, ich weiß – Corona! Aber wir konnten unmöglich an uns halten!

    28.08.22 – Nach einer langen Fahrt kamen wir spät abends endlich in Schwäbisch Hall an. Dort übernachteten sie erst mal bei Lilo. Nach Kartoffelsuppe fielen wir alle müde ins Bett.

    29.08.22 – Nach einem ausgiebigen Frühstück bei Lilo stand eigentlich das Interview mit dem Haller Tagblatt auf dem Programm. Leider hat dann die Übersetzerin kurzfristig abgesagt. Glücklicherweise konnten wir das Interview auf Dienstag verschieben und Catalina hatte da auch Zeit zum Übersetzen. Stattdessen machten wir einen ausgiebigen Spaziergang durch Hall und besuchten die Michaelskirche. Da wir niemand zum Übersetzen hatten, unterhielten wir uns auf Englisch und Spanisch, was seltsamerweise sehr gut klappte und mit viel Gelächter verbunden war. Und für eine kleine Erfrischung in einer Eisdiele war auch noch Zeit. Auf dem Weg zu Diana berichtete Dayamis über die Pläne ihres Studiums. Leider ist in Peru wohl nicht möglich umweltwissenschaftliche Fächer zu studieren. Sie wünscht sich das in Peru, um damit überall für eine gerechtere Welt zu kämpfen. Dafür müsste Sie mindestens nach Ecuador. Nun studiert sie erst einmal Geologie, um ggf. darauf aufzubauen. Später bei Ihrem Vortrag wurde klar, dass dort der politische Wille fehlt und wie wichtig die Aktivitäten von Canto Vivo sind.

    Holger

    Zu Besuch am Friedensberg – In Begleitung von Holger kamen die 2 am Nachmittag zu Besuch in den Langen Graben am Fuße des Friedensberg. Dort konnten sich alle nach einem herzlichen Hallo bei einem Schluck Wasser im „Grünen“ erholen. Danach kamen dann noch Oli, Waltraut und Nicole dazu und es gab ein emotionales Wiedersehen, als dann auch Diana nach Hause kam. Bei einem Kaffee auf der Terrasse wurde über vieles geplaudert, aber auch über die Situationen in beiden Ländern und andere politische Termen gesprochen. Dabei war es nicht immer leicht, da es doch sprachliche Barrieren auf beiden Seiten gab, gerade bei komplexeren Themen. Oli hat dies dann versucht mit einer Übersetzungs-App zu verbessern. Was zum einen oder anderen Lacher führte. Vor allem als seine Mutter von 10 Wassermelonen, die bei ihr im Gewächshaus wachsen, zu einer Großbäuerin mit 1000nden von Melonen wurde…Es wurde viel gelacht! Es gab ein tolles Abendessen und wir haben den Nachmittag und Abend gemeinsam bei einem „Schlückchen“ ausklingen lassen und wir freuten uns alle auf die kommenden Tage mit unseren Freundinnen aus Peru.

    Chris + Diana

    Und zwischendurch gab es noch eine schöne Überraschung: Dayamis hatte Jesus via Internet angerufen und wir konnten uns direkt mit ihm unterhalten! Das war eine große Freude, Jesus und Maura wurden begeistert begrüßt!

    Waltraut

    Auf dem Weg zu Diana berichtete Dayamis über die Pläne ihres Studiums. Leider ist in Peru wohl nicht möglich umweltwissenschaftliche Fächer zu studieren. Sie wünscht sich das in Peru, um damit überall für eine gerechtere Welt zu kämpfen. Dafür müsste Sie mindestens nach Ecuador. Nun studiert sie erst einmal Geologie, um ggf. darauf aufzubauen. Später bei Ihrem Vortrag wurde klar, dass dort der politische Wille fehlt und wie wichtig die Aktivitäten von Canto Vivo sind.

    Holger

    30.08.22 – Pünktlich trafen wir – Holger, Catalina, Dayamis, Maritza und ich – beim Haller Tagblatt ein. Das Interview war ein toller Erfolg – es umfasst fast eine ganze Seite, mit Gruppenfoto! Für den Abend hatte wir das Sponsorenessen für die Reisekosten geplant. Es sollte ein typisch schwäbisches Essen geben – Gaisburger Marsch. Nach dem Interview machten wir uns zusammen an die Zubereitung. Dayamis und Maritza lernten wie man Spätzle zubereitet und schnippelten Kartoffeln, Gemüse und Zwiebeln klein. Da wir fanden, dass die schwäbische Kochkultur durchaus auch nach Peru auswandern könnte, schenkten wir den beiden zwei Spätzlespressen und das Rezept vom Gaisburger Marsch – natürlich auf Spanisch!

    Waltraut

    Als Chris, Oli und Ich zur Vorbereitung des Sponsorenessens eintrafen, um Lilos Wohnzimmer für die Gäste umzuräumen wurden wir herzlichst von unseren Köchinnen Mariza, Dayamis und Waltraut begrüßt. Die beinahe Stille beim Abendessen sprach für die Fähigkeiten unserer drei Köchinnen. Beim Beisammensein kamen wir vom Plaudern zu einem lustigen Abend, incl. Anprobe der Klamotten die unsere Gäste mitgebracht hatten. Zurecht fand sich das eine oder andere Stück das dann seine Besitzerin wechselte. Toll war auch, dass wir Catalina als neues, sehr begeistertes Mitglied, begrüßen konnten.

    Holger

    31.08.22 – Am Morgen holte ich Maritza und Dayamis wie verabredet zu einem Stadtspaziergang durch Schwäbisch Hall und Besuch im Heimatmuseum ab. Beide interessieren sich sehr für die Historie und finden unser Städtchen romantisch, sie kämen sich vor wie bei den Gebrüdern Grimm. Der Museumsbesuch war richtig interessant für die Beiden, da Themen und Entwicklungen vom Neolithikum über Mittelalter, Drittes Reich und zur Geologie viel gezeigt wird. Auf Englisch konnte ich dann Handy sei Dank recht viel übersetzen und erklären. Später wünschten sich Maritza und Dayamis noch einen Aussichtspunkt über die Stadt, den wir dann noch erklommen. Am späten Nachmittag setzten wir uns in eine Eisdiele und ich lies mich noch auf einen Kaffee einladen. Dort saßen wir abgeschafft und plauderten bis in den frühen Abend, um dann Waltraut bei Lilo zu treffen. Später stellte sich heraus, dass die Maritza und Dayamis unsere Touritour richtig gut gefallen hat. Zwischendurch fanden wir’s ja auch lustig. Mir gefiel besonders, an dem Tag die Zwei noch besser kennen zu lernen.

    Holger

    Heute wurde umgezogen. Nach 3 Tagen bei Lilo haben sie nun 2 Tage bei mir in Mainhardt gewohnt. Da am nächsten Tag unsere Veranstaltung geplant war und wir ein typisch peruanisches Essen und Getränk anbieten wollten, war abends noch die Zubereitung der Chicha angesagt. Die Chicha aus lila Mais muss ziemlich lange kochen und dann noch abkühlen. Abgeschmeckt mit Limonensaft schmeckt sie sehr lecker!

    Waltraut

    01.09.22 – Gleich nach dem Frühstück ging es ans Zubereiten der Papas a la Huancaino. Eier und Kartoffeln kochen, schälen, Käsesoße zubereiten und und und. Die Zeit verging wie im Flug und ab zum Haus der Vereine in Hall. Dayamis und Maritza packten bei allen Vorbereitungen tatkräftig mit an. Bedauerlicherweise hatten wir bei der Planung übersehen, dass der 1.9. auch der Antikriegstag war und deswegen in vielen Orten schon Aktionen geplant waren. So kamen leider nur wenig Besucher zu der Präsentation von Dayamis und Maritza. Ausschnitte davon siehe Extraartikel! Und noch was ging schief. Renato aus Ludwigsburg, der übersetzen wollte, hatte an dem Tag leider einen Unfall und konnte nicht kommen. Aber dank der heutigen Technik konnte auch dieses Problem umschifft werden. Mit Lautsprecher und Übersetzung via Telefon! So wurde der Abend doch noch ein Erfolg. Und zusammen mit Eintritt, Essen und reichlich Spenden konnten wir 431,85 € für die Reisekosten einnehmen. Zur Info: Durch alle Aktionen im Laufe der Woche haben wir 1.375 € für Reisekosten zusammen bekommen!

    Waltraut

    02.09.22 – 12.30 h Mittagessen mit unseren Gästen bei Moni und Rudi. Jana- Sofie, Willi und Vroni waren mit von der Partie. Anschließend fuhren Moni und Jana mit Maritza und Dayamis nach Wackershofen. Leider war bei Solawi (solidarische Landwirtschaft) niemand anwesend. Die Besichtigung fiel deshalb aus. Im Freilandmuseum Wackershofen gingen wir mit unseren Gästen auf Zeitreise. Sie waren an allem sehr interessiert und beeindruckt. Jana konnte mit ihren Spanischkenntnissen noch viel erklären. Alles in allem war es ein angenehmer und entspannter Nachmittag für unsere Gäste. Abends gab es bei Familie Feuchter-Mayer ein gemeinsames Abendessen. Übersetzungen von Jana und David ermöglichten nette und interessante Gespräche.

    Moni, Gaby + Jana Sofie

    03.09.22 – Antikriegstag in Schwäbisch Hall mit Auftaktrede, Demo durch Hall und Kundgebung. SI war mit vielen Fahnen vertreten und auch Dayamis und Maritza hatten ihre dabei! Wir hatten durchgesetzt, dass Dayamis eine kurze Rede halten konnte! In Peru gibt es keinen solchen Gedenktag. Wir hatten ihnen schon im Vorfeld Sinn und Zweck erklärt.

    Waltraut

    Im nahe gelegenen Streifleswald machten wir anschließend einen Spaziergang. Dayamis und Maritza wollten den deutschen Wald kennen lernen. Und die Ursachen des derzeitigen Waldsterbens. Es sind die globale Erwärmung, die Trockenheit, der Borkenkäfer und auch die Monokulturen, meist Fichten. Diese stehen in gegenseitiger Wechselwirkung. Der Streifleswald ist ein Mischwald. Hier sterben die Bäume nicht großflächig ab, aber auch hier sieht man viele kranke und tote Bäume. Dayamis schrieb sich die Namen der Bäume auf, sie beginnt gerade, Deutsch zu lernen.

    Willi + Vroni

    04.09.22 – Auf nach Crailsheim! Wir wurden eingeladen, beim Fliegerhorst – Sommerfest teilzunehmen. Mit vereinten Kräften bauten wir 2 Pavillons auf, boten wieder Papas und Chicha an, natürlich viel Infomaterial zu SI und das von den Beiden mitgebrachte Kunsthandwerk. Ergebnis: Sehr viele interessante Gespräche mit den Besuchern und Erstkontakte zu anderen Gruppen und Organisationen, viel verkauftes Essen und der Tisch mit dem Kunsthandwerk war quasi leergefegt! Bei Willi und Vroni gab es dann noch ein schönes gemütliches Zusammensein mit leckerem Büffet. Ihr merkt schon, wir Haller sind eigentlich immer beim Essen! Alle, die in den Tagen mit Dayamis und Maritza unterwegs waren, kamen zum Abschied und noch einige mehr. Uns allen fiel der Abschied sehr schwer und es flossen auch etliche Tränen!

    Waltraut + Holger

    05.09.22 – Am Abreisetag hatten wir noch etwas Zeit. Wir machten noch einen Spaziergang auf einem Höhenrandweg mit schönem Blick auf Schwäbisch Hall. Unendlich viele Fotos wurden gemacht. Alles war für die beiden interessant, Hagebutten, Nüsse, Äpfel usw., aber die Schlehen waren auch für ihren Geschmack zu sauer. Viele Früchte waren wegen der Trockenheit verhutzelt oder nur halb so groß. Ist das typisch deutsch? Drei kleine Hunde führten ihr Herrchen spazieren und sprangen an uns hoch. Sie gehorchten dann doch dem Befehl und legten sich brav auf den Boden.

    Willi + Vroni

    Alles in allem eine sehr erfolgreiche Woche mit vielen Aktivitäten. Wir alle waren sehr froh und glücklich, Dayamis und Maritza eine ganze Woche bei uns zu haben. Canto Vivo mit seinen Projekten ist und bleibt für uns Haller eine Herzensangelegenheit.

    Wir wünschen uns, dass wir schon bald selber nach Peru fliegen können und alles mit eigenen Augen sehen zu können!

    Waltraut

  • Neues von Canto Vivo

    Neues von Canto Vivo

    Am 21. Februar erhielten wir wieder ausführliche Informationen von Jesus aus Peru.                                                                            Hier Ausschnitte aus seiner Mail:

    „Liebe Waltraut

    Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit nehme ich unsere Kommunikation wieder auf, die ich lange Zeit nicht geführt habe. …….

    Am Ende des Jahres 2021 können wir sagen, dass wir unsere Ziele trotz der durch die Pandemie verursachten Probleme fast zu unserer Zufriedenheit erreicht haben. Dies ist auch der unschätzbaren Zusammenarbeit mit SI von Schwäbisch Hall zu verdanken, die es uns ermöglichte, die Kosten zu decken, die insbesondere die Aufforstung in der ländlichen Gemeinde Pichjapuquio erforderte und noch erfordert.

    Die Lage in Peru befindet sich allgemein in einer Krise. Die politische Instabilität lässt befürchten, dass jeden Moment eine Welle der Gewalt losbrechen könnte, die derzeit von den rechten und ultrarechten Kräften, die die Medien absolut kontrollieren, gefördert wird.

    Es sind die sozialen Netzwerke und kleine Räume wie der unsere, die unsere Stimmen des Protests einbringen und berichten, was die Mainstream-Presse nicht tut.

    In diesem Klima ständiger Instabilität müssen wir unsere Aktivitäten entwickeln, und wir tun dies, weil es unsere Pflicht ist…..

    An Lilo, Diana, Veronica, Willi und alle anderen Kameraden meine Grüße und besten Wünsche für gute Gesundheit. Das Gleiche wünsche ich Ihnen, liebe Waltraut.

    Jesus

    Die Gärten der Solidarität

    Mit einigen Höhen und Tiefen, da es aufgrund der Pandemie nicht möglich war, so viele Schüler zu organisieren, wie wir angestrebt hatten, gelang es uns, mehr Lehrer in das Projekt einzubeziehen, die für eine gute Produktion im Schulgarten sorgten. Nicht nur die 25 Lehrer, die an dem Projekt teilnahmen, wurden bei der Produktion von Gemüse unterstützt, sondern auch drei Organisationen der „Ollas comunes“, die sich aus Müttern aus armen Familien zusammensetzen.

    Die Lehrerinnen und Lehrer, die dem naturwissenschaftlichen Bereich angehören, beteiligen sich nicht nur an der praktischen Arbeit des Projekts „Solidaritätsgarten“, sondern engagieren sich auch für die Sensibilisierung des Umweltbewusstseins und die Aufklärung der Schülerinnen und Schüler.

    Die gewonnenen Erfahrungen werden es uns ermöglichen, weitere Gärten in anderen Schulen einzurichten, insbesondere in der Provinz Huancayo. Die Produktion und Nachhaltigkeit der Gärten wird durch die direkte Beteiligung der Schüler gewährleistet, die in den letzten zwei Jahren wegen der Pandemie nicht zur Schule gegangen sind. In diesem Zusammenhang hat die Regierung bereits beschlossen, dass der Unterricht am 28. März für die Schüler persönlich beginnt. Diese neue Situation wird es uns ermöglichen, die Isolation, in der wir uns befanden, zu durchbrechen und die Koordination mit den Studenten zu verbessern und ihre Hausgärten zu besuchen, was in letzter Zeit unmöglich war.

    Wir hatten ein großes Problem am 15. November und ein weniger ernstes am 20. Dezember. Der Gemüseanbau war erntereif, doch ein heftiger Hagelsturm, der das ganze Tal heimsuchte, beschädigte das gesamte Gemüse (Kopfsalat, Mangold, Kohl und Spinat). Wir mussten uns erholen und neue Setzlinge pflanzen, aber ein zweiter Hagelsturm hat 50 % des neuen Gemüses beschädigt. Glücklicherweise konnte dank der Regenzeit und der notwendigen Pflege eine neue Produktion erzielt werden, die den drei in den „Ollas comunes“ versammelten Mütterorganisationen und den Lehrern zugutekam. Hoffentlich gibt es keine weiteren Hagelstürme. Es ist jedoch bedauerlich, was mit den größeren Ernten der Landwirte geschehen ist. Der erste Hagelsturm war so stark, dass sogar die Dächer vieler Häuser von der geballten Last des Hagels zerstört wurden.

    Im Januar gab es zu wenig Regen, aber jetzt im Februar regnet es fast jeden Tag im ganzen Tal.

    Neben der Arbeit im Garten setzen wir die virtuellen Umweltbildungsworkshops mit den Lehrern fort, die zweimal pro Woche stattfinden. Zurzeit nehmen nur einige wenige Schüler daran teil. Wir hoffen, dass durch die Teilnahme am Unterricht ab dem 28. März eine höhere Beteiligung der Schüler erreicht wird.

    Gemeinde Pichjapuquio

    In diesem Jahr konnte ich bisher nur einmal nach Pichjapuquio fahren, hauptsächlich um zu sehen, wie es den Bäumen geht, die wir gepflanzt haben. Glücklicherweise wächst eine große Anzahl von ihnen ohne Probleme.

    Ich konnte weder die Lehrerin noch die Kinder sehen, da sie alle in den Ferien sind und wie üblich zu dieser Jahreszeit auf ihren kleinen Grundstücken weit weg von der Bauerngemeinde pflanzen gehen.

    Im April muss ich nach Pichjapuquio fahren, um mit den Kindern den kleinen Wald zu besuchen, den wir angelegt haben. Dort haben wir mehr als 2.500 Bäume, die mit den Kindern und ihren Eltern gepflanzt wurden. In diesem Jahr müssen wir die Anpflanzungen in diesem Gebiet nach einem Zeitplan in Abstimmung mit den Bauern der Gemeinde Pichjapuquio fortsetzen.

    Ich konnte die Lehrerin der Schule anrufen, um sie nach der Vereinbarung zu fragen, die verschiedenen Bücher an die Kinder auszuleihen, damit sie diese in den Ferien lesen können. Sie teilte mir mit, dass diese Vereinbarung erfüllt und sogar an einige Eltern ausgeliehen worden sei. Die Texte werden in den ersten Apriltagen zurückgeschickt. Wir freuen uns, dass die kleine Bibliothek ihren Zweck erfüllt.

    Lebendige Erde

    Seit vielen Jahren sind wir nicht nur im Radio mit Sendungen zum Thema Ökologie und Umwelt aktiv, sondern strahlen jetzt auch jeden Mittwoch „Planeta Vivo“ auf einem Fernsehsender aus. Die aufgezeichnete Sendung ist in den sozialen Medien und auf Youtube zu finden. Die Dauer beträgt 25 Minuten.

    Mit diesem Programm konnten wir eine gute Resonanz bei älteren Menschen erzielen, aber unser Ziel ist es, auch junge Menschen zu erreichen. Wir sind sicher, dass wir mit dem Beginn des persönlichen Unterrichts durch die Lehrkräfte das Interesse der Schüler im Allgemeinen wecken werden.

    Für uns ist es sehr wichtig, sowohl in den Medien als auch in den sozialen Netzwerken präsent zu sein. Dies ist die einzige Möglichkeit, die Bevölkerung zu erreichen und unsere Beschwerden, Neuigkeiten und Alternativen bekannt zu machen, nicht nur in Bezug auf die Umwelt.

    Die großen Medien (Radio, Fernsehen, Zeitungen) reagieren auf große Interessen und widmen sich auf schamlose Weise der Desinformation und entwickeln eine große Kampagne gegen die derzeitige Regierung, die zur Schande des peruanischen Volkes viele Fehler begeht, die an Korruption grenzen. Obwohl es dringende Probleme gibt, die gelöst oder in Angriff genommen werden müssen, stehen sie nicht ganz oben auf der politischen Agenda.

    So hat beispielsweise die Ölpest vor der zentralen Küste des Landes, die sich am 15. Februar dieses Jahres ereignete, bei der Regierung kein großes Interesse geweckt, um von der Firma REPSOL, dem Verursacher der Umweltkatastrophe, sofortige Abhilfe zu verlangen. Umweltorganisationen waren die ersten, die versucht haben, die Strände zu säubern. Der riesige Ölteppich auf dem Meer bewegt sich immer noch in Richtung Norden, verschmutzt und tötet Tausende von Tieren und gefährdet die gesamte marine Artenvielfalt.

    Neben dieser traurigen Nachricht gibt es noch viele andere, über die die Medien nicht berichten. In unseren kleinen Räumen versuchen wir, den Menschen bewusst zu machen, was nicht nur in unserem Land, sondern auch in der Welt in Bezug auf die Umwelt geschieht.“

    Es freut uns natürlich sehr, dass Jesus und Canto Vivo nun langsam wieder mit dem Projekt „Planta Monte“ weitermachen können. Ende letztes Jahr hat Jesus mir geschrieben, dass sie auch in einem weiteren Gebiet planen, Bäume zu pflanzen.

    Ihr seht, es gibt noch genug zu tun und zu noch viel spenden! Sowohl für die Huertos Solidarios als auch für Planta Monte. Viele berichte zu beiden Projekten findet ihr hier auf www.solidaritaet-international.de

    Spendenkonto bei der Frankfurter Volksbank – DE86 5019 0000 6100 8005 84 BIC: FFVBDEFF

    Stichwort: Planta Monte oder Huertos Solidarios

    Waltraut, OG Schwäbisch Hall

  • „Unser“  Wald von Pichjapuquio wächst und gedeiht!

    „Unser“ Wald von Pichjapuquio wächst und gedeiht!

    Heute bekamen wir von Jesus Fotos zugeschickt, auf denen wir sehen können, wie die Bäume gewachsen sind. Jesus schreibt dazu:

    „Liebe Lilo, Waltraut und Diana:

    Mein erster Wunsch ist, dass Sie sich guter Gesundheit erfreuen.

    Ich sende Ihnen die Fotos der Bäume, die wir im Januar 2019 gepflanzt haben. Diese Bäume stehen in der Nähe der Schule für die Kinder von Pichjapuquio. Es gibt zwei weitere Sektoren, die weiter entfernt sind, aber die Kinder von Pichjapuquio und ihre Eltern haben an diesen Pflanzungen nicht teilgenommen.

    Wie Sie sehen können, ist die große Mehrheit der kleinen Bäume gewachsen, was uns sehr freut. Wir baten den Lehrer der Schule, uns Fotos zu schicken, um zu sehen, wie die Bäume aussehen. Gestern ging er mit den Kindern und dies sind die Fotos.

    Als Referenz sende ich Ihnen das Foto, als diese Setzlinge gepflanzt wurden (Juni 2019), mit den Namen der Freunde, in diesem Fall Stanley. Jetzt können wir diese größeren Setzlinge sehen. …..

    …Dies ist der große Beitrag zugunsten von Pachamama, gegen den Klimawandel und zugunsten der bäuerlichen Gemeinschaft von Pichjapuquio. Auf diese Weise haben wir eine Baumgruppe gesichert. Der Internationale Solidaritätswald steht noch aus, der aufgrund der Pandemie nicht abgeschlossen werden kann.

    Ich schulde Ihnen einen Bericht über die politische, soziale, ökologische und gesundheitliche Situation in Peru. Wir befinden uns in einer sehr kritischen Situation in allen Belangen.

    Bitte erhalten Sie unsere wiederholten Grüße und guten Wünsche für Ihre Gesundheit. Große Umarmungen und Grüße auch an alle Freunde von Solidarität International aus Schwäbisch Hall.

    Wir sind sehr dankbar für Ihre Solidarität.

    Jesus“

    10.06.21

  • Indigene Völker in Amazonien rufen den Notstand aus!

    Indigene Völker in Amazonien rufen den Notstand aus!

    Indigene Völker im Amazonasgebiet erklären den Notstand für ihre Rechte aufgrund einer Zunahme von Morden.

    Tausende von indigenen Völkern aus neun Amazonasländern, die im Koordinationsgremium der indigenen Organisationen des Amazonasbeckens (COICA) organisiert sind, haben beschlossen, aufgrund der Morde an Umweltführern sowie der Zunahme illegaler Aktivitäten in indigenen Gebieten während der Pandemie in Peru, Kolumbien, Ecuador, Bolivien, Brasilien, Venezuela, Guyana, Französisch-Guayana und Surinam den Notstand für die Menschenrechte der Indigenen zu erklären.

    Daher bekräftigen sie nach der Überwindung des indigenen Widerstands und der fehlenden Unterstützung durch die Behörden ihrer jeweiligen Regierungen ihren Aufruf an die Interamerikanische Menschenrechtskommission, das Ständige Forum für indigene Fragen der Vereinten Nationen und die Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik sowie andere internationale Organisationen, eine „starke Erklärung“ an die Regierungen dieser Länder abzugeben und den Schutz des indigenen Territoriums und ihrer Führer zu respektieren.

    331 Morde an Menschenrechtsverteidigern weltweit im Jahr 2020

    Nach Angaben von Front Line Defenders gab es im vergangenen Jahr weltweit 331 Morde an Menschenrechtsverteidigern, davon 222 an Umweltschützern. Von dieser Zahl waren 86 indigene Verteidiger aus dem Amazonasgebiet. Es ist also ein alarmierender Anstieg im Vergleich zu 2019 (80 % mehr), als 122 Umweltpolitiker getötet wurden.

    Nach Angaben der COICA wurden im ersten Quartal dieses Jahres 19 Indigene getötet: 16 in Kolumbien und 3 in Peru (Herasmo García Grau, Yen Ríos Bonsano und Estela Casanto Mauricio). Im Fall von Peru lassen die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen sehr zu wünschen übrig, da sie sehr langsam sind und in den meisten Fällen übersehen werden.

    Die COICA vertritt die indigenen Völker von 9 Ländern des Amazonasbeckens …

    … zur Verteidigung der Rechte und Territorien der 505 indigenen Völker und mehr als 66 Völker in freiwilliger Isolation und Erstkontakt, die Tausende von angestammten Gemeinschaften im Amazonasgebiet bewohnen.

    „Um das Klima zu retten, erkennt unser Land an.“

    Die Globale Allianz der territorialen Gemeinschaften, die indigene Gemeinschaften in Brasilien, Indonesien, Mesoamerika und dem Amazonasgebiet repräsentieren, forderte während des Klimagipfels, der von US-Präsident Joe Biden ausgerichtet wurde, die Anerkennung von angestammten und traditionellen Ländereien der Völker. „Dies ist keine Bitte um Almosen oder gar Gerechtigkeit: Es ist unser Recht und auch das, was die westliche Wissenschaft und die Daten zeigen, dass dies die einzig mögliche Vorgehensweise ist, um die Klimakrise zu bewältigen“, sagte Tuntiak Katan, Koordinator der Global Alliance, der bei der Gipfelsitzung zum Thema „Naturbasierte Lösungen“ sprach.

    Der Moment der Wahrheit sei gekommen, sagte Katan, als er sich an die zum Gipfel versammelte Weltöffentlichkeit wandte: „So wie unsere Vorfahren 1923 nach Genf reisten, um ihr Recht einzufordern, nach ihren eigenen Gesetzen, auf ihrem eigenen Land und gemäß ihrer eigenen Weltanschauung zu leben, so kommen wir erneut vor alle Nationen, mit offenen Herzen, um gemeinsam in die Zukunft zu blicken und eine neue Ära aufzubauen, wir alle, Protagonisten bei der Umsetzung der Lösungen, die die Zukunft der Menschheit bestimmen werden. Katan wies auch darauf hin, dass eine kürzlich durchgeführte Studie ergeben hat, dass indigene und andere lokale Gemeinschaften weniger als 1 % der Klimafinanzierung für Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel erhalten.

    „Das muss sich ändern, wenn wir den Klimawandel wirklich vermeiden wollen“, sagte Katan. „Die Wälder, die im Mittelpunkt dieses Klimagipfels stehen, sind keine riesigen leeren Flächen. Wir, indigene Völker und lokale Gemeinschaften, besetzen diese Wälder und sind bereit, unsere Wälder zu einer der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit beizutragen: die Wiederherstellung der Erde.“

    „Eine wirkliche Wiederherstellung kann jedoch nur mit der rechtlichen Anerkennung unserer Rechte auf unsere Territorien erfolgen. Ohne dies wird es nicht möglich sein, die Integrität der Ökosysteme oder die Klimasicherheit zu gewährleisten“, sagte er.

    In den 18 Ländern, in denen die von der Global Alliance of Territorial Communities vertretenen Organisationen beheimatet sind, besetzen indigene Völker und lokale Gemeinschaften mehr als 840 Millionen Hektar Land, was 80 % der Fläche der Vereinigten Staaten entspricht.

  • Canto Vivo „Día de la Tierra 2021“

    Canto Vivo „Día de la Tierra 2021“

    „Anlässlich der Tages der Erde“ am 26 .April 2021 hat Canto Vivo ein Video erstellt. 

    Ihr könnt es euch unter folgendem Link ansehen:

    Canto Vivo kämpft unermüdlich gegen die Umweltverschmutzung, gegen die Abholzung der Anden und setzt sich für deren Aufforstung mit  dem Projekt Planta Monte ein.“