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  • Das Jugendzentrum in Smiling Valley steht!

    Das Jugendzentrum in Smiling Valley steht!

    Die Brigade ist wieder sicher in Deutschland angekommen. In einem atemberaubenden Schlussspurt konnten wir letzten Donnerstag mit mehr als 18 Kräften über 13 Stunden den Rohbau in Smilling Valley fertigstellen. Über das was wir geschafft haben waren nicht nur die Anwohner erstaunt, sonder auch wir selbst. Gemeinsam mit unseren südafrikanischen Freunden schworen wir uns ein: Wir fahren nicht nach Hause ohne fertiges Haus. Diese Haltung war entscheidend, insbesondere als nochmal das ein oder andere Material fehlte, als die Kräfte schwanden, die Arme schwer wurden und die Sonne begann unterzugehen. Ein Mitglied der CYL fasste es so zusammen: „Wir haben uns alle so gepuscht, jeder ist gerannt, alle haben wirklich alles gegeben.“ So konnten noch fast 300 Steine gemauert werden, wodurch das Dach vor Wind und Sturm geschützt ist. Lange hatten wir auch den Einbau der Fenster und Türen geplant. Leider werden diese aber oft gestohlen, wenn es noch keinen Housekeeper gibt, der dort wohnt. Wir grübelten und diskutierten viel, ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt. Die Freunde von Marikana, der CYL und Anwohner entschieden dann: Wir bauen sie ein. Sie organisieren jetzt gemeinsam den Schutz. Das Jugendzentrum trifft auf so viel Zustimmung – seine Bekanntheit und Verankerung ist der beste Schutz. Der Housekeeper, ein Boxer der bereits jetzt fünf mal die Woche mit Kindern trainiert, wird dadurch auch viel eher einziehen und wir nutzten die Tatkraft aller. So gelang es dann noch kurzfristig sieben Fenster einzubauen. Die beiden Türen und 2 weitere Fenster werden dann sobald wie möglich folgen.

    Was dann am Abend folgte ließ unsere Herzen höher schlagen. Alle die die letzten Wochen zusammen gearbeitet hatten kamen in unsere Unterkunft. Wir kochten gemeinsam, besorgten Cola und Süßigkeiten, was da war wurde geteilt. Unsere Brigadeleitung arbeitete nochmal heraus, was wir alles gelernt haben von unseren südafrikanischen Freunden. Dazu gehörte ihre Lebensfreude, nicht zu jammern, auch wenn das Leben schwer ist, zu teilen, wenn wenig da ist und zu kämpfen anstatt alles hinzunehmen wie es ist. Besonders viel lernten wir über den mutigen Widerstand in der Apartheid. Dazu demnächst mehr. Die Freunde von Marikana Südafrika sagten, dass sie sehr stolz sind auf die Brigade, aber auch auf die Jugend hier in Smiling Valley. Alle sind über sich hinaus gewachsen. Dass was begonnen wurde müssen wir jetzt auch zu Ende bringen, den Innenausbau fertig stellen und mit Leben füllen. Ein Genosse der CPSA ML führte aus, dass es auch darum geht den Blick zu weiten. Die Brigaden sind ein Vorbild weil sie sich selbstlos einsetzen. Nur International können wir den Kapitalismus schlagen. Er rief alle dazu auf, sich darüber Gedanken zu machen und sich in ihrem Jugendverband der CYL oder der Partei zu organisieren und mehr Verantwortung zu übernehmen. Gemeinsam wurde dann gesungen, getanzt und noch viel über den Bau und zukünftige Projekte wie die Gazabrigaden diskutiert. Ein Höhepunkt war dann ein Lied, dass ein Mitglied der CYL letztes Wochenende im Studio aufnahm. Es handelte von der gemeinsamen Arbeit am Jugendzentrum. Seit gespannt, wir werden es bald veröffentlichen. Am Schluss schlugen wir vor, dass das Jugendzentrum Che mit dem Jugendzentrum Smiling Valley eine Freundschaft eingeht. Dazu gehört sich gegenseitig zu stärken, zu beraten wie man die Arbeit entwickelt, regelmäßig Fotos und Videos auszutauschen usw..

    Wir möchten uns nochmal ganz herzliche bei allen Spendern, Unterstützern und Beratern im Bau bedanken die uns tatkräftig zur Seite gestanden haben. Es war eine Erfahrung die man nicht so schnell vergisst. Solche Brigaden organisiert der REBELL – deshalb macht jetzt mit! Bewerbt euch für die nächsten Brigaden z.B.: nach Gaza für den Aufbau eines Krankenhauses.

    Viele Grüße und Sala Kakuhle (Auf Widersehen)

  • Tatort: Bundessicherheitsrat, Berlin

    Tatort: Bundessicherheitsrat, Berlin

    Am 28. Juli 2025 hat das Anwaltsbüro Meister & Partner, unter anderen beauftragt von Solidarität International e.V. (SI), beim Generalbundesanwalt am Bundesgerichtshof gegen die „Ampelregierung“ und die jetzige CDU/SPD-Regierung Klage eingereicht. Grund: „Verdacht auf Beihilfe bei Kriegsverbrechen gegen Personen und gegen humanitäre Organisationen …“ der israelischen Armee in Gaza.

    Die Klage ist am 13. August erweitert worden. Zu dieser Erweiterung ist jetzt vom Anwaltsbüro Meister & Partner eine aktuelle Presserklärung erschienen.

    [Foto: Landgericht in Nürnberg]

  • Infobrief von Marikana

    Infobrief von Marikana

    Liebe Mitglieder, lieber Freunde von Marikana,

    hier ein wichtiges update über die Arbeit an unserem großen Projekt, dem Jugendzentrum im Township Smiling Valley. Seit dem 10.8. ist die Brigade des Jugendverbands Rebell vor Ort und baut gemeinsam mit südafrikanischen Jugendlichen und Erwachsenen unter Anleitung erfahrener Arbeiter das Haus. Der Bau schlägt große Wellen: Die Rebellen schreiben: „So besuchten uns bereits Bürgermeister, Parteimitglieder des ANC, Bezirksbürgermeister, Polizisten, die sich nach unserer Sicherheit erkundigten, und viele Anwohnerinnen und Anwohner. Wir werden wohl umsorgt, es gibt abends sehr leckeres Essen und jeden Tag eine Fülle toller, interessanter Gespräche.“

    Mbasa vom Youth Development Project schreibt: „Ich bin sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit den Rebellen! Ich wünschte, sie könnten länger bleiben. Ich werde weinen, wenn sie abreisen! Am Wochendende waren wir am Chintza-Strand, und den Spaß, den wir hatten, kannst du dir nicht vorstellen!“

    Wie Ihr auf dem Foto erkennen könnt, ist der Bauplatz ein abschüssiges Gelände (das konnten wir bei der ersten Besichtigung im Juni nicht erkennen, da alles mit dichtem Busch bewachsen und ein Betreten praktisch unmöglich war). Diese Situation führt dazu, dass mehr Steine gebraucht werden und leider sind diese auch noch teurer geworden. Die Brigade und Marikana Südafrika haben

    kalkuliert, dass noch 500 € gebraucht werden, um voraussichtlich den ersten Bauabschnitt fertig zu stellen.

    Sicher wird später noch ein Anschlusspakt notwendig sein, für Innenausbau, Bodenplatte, Ausstattung usw, aber jetzt geht es drum, die Außenhaut in den 4 Wochen fertig zu kriegen.

    Helft alle mit, dass wir das gemeinsam schaffen!

    Herzliche Grüße

    Euer Vorstand

    Spendenkonto:

    Solidarität International

    Frankfurter Volksbank e.G.

    DE86 5019 0000 6100 8005 84

    Stichwort Spende Marikana

  • Spendet für eine fortschrittliche Bildungsarbeit für Kinder und Jugendliche in Gaza

    Spendet für eine fortschrittliche Bildungsarbeit für Kinder und Jugendliche in Gaza

    Kinder und Jugendliche leiden am meisten unter dem Völkermord Israels an den Palästinensern. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung von Gaza sind Kinder und Jugendliche. Die israelische Armee zerstört ihre Häuser, ihre Nahrungsversorgung und Gesundheitsversorgung. Viele der mindestens 60.000 Getöteten sind Kinder und Jugendliche. Die israelische Armee zerstört aber auch systematisch Schulen und Kindergärten.

    Das Ghassan Kanafani Education Center organisiert Bildungsprogramme und Nachhilfe, aber auch Programme zur Unterstützung der kognitiven und emotionalen Entwicklung von Kindern, kulturelle Aktivitäten und wo möglich auch Alphabetisierungsprogramme für Erwachsene. Diese Arbeit gibt ihnen, soweit das mitten im Krieg möglich ist, Halt und Perspektive.

    Die ICOR hat beschlossen, das Ghassan Kanafani Education Center mit dringend benötigten 3.000 Euro zu unterstützen und bittet dafür um Spenden. Wird das Spendenziel übertroffen, gehen Spenden darüber hinaus an die Al-Awda Health Community Association.

    Spendenkonto Solidarität International

    IBAN: DE86 5019 0000 6100 8005 84

    Stichwort: Jugendbildung Gaza

  • Keine Kriminalisierung humanitärer Hilfe für Gaza !

    Keine Kriminalisierung humanitärer Hilfe für Gaza !

    Die Bundesvertretung von Solidarität International e.V. (SI) schließt sich mit einer Erklärung dem internationalen Protest gegen die Kaperung des Hilfsschiffes Handala durch die israelische Armee an.

    Keine Kriminalisierung humanitärer Hilfe für Gaza !

    Die Bundesvertretung von Solidarität International (SI) e.V. schließt sich dem weltweiten Protest gegen das illegale Kapern des Schiffes „Handala“ durch die israelische Armee in internationalem Gewässer an. „Handala“ gehört zur Freedom Flotilla Coalition und war mit humanitären Hilfsgütern nach Gaza unterwegs.

    Das Schiff wurde am 26. Juli in internationalen Gewässern von der israelischen Armee gestürmt und gekapert, die Ladung beschlagnahmt. Der Besatzung wurden die Kommunikationswege zer-stört, um die Berichterstattung über den Vorfall zu ver- und zu behindern. Die Aktivisten, die fried-lich und unbewaffnet waren, wurden in ein israelisches Gefängnis verschleppt. Inzwischen sind aber aufgrund des starken internationalen Drucks alle Besatzungsmitglieder wieder auf freiem Fuß.

    Wir fordern den Durchlass des Schiffes nach Gaza, die Freilassung und vollständige Rehabilitierung der 19 Crew-Mitglieder und der beiden sich an Bord gewesenen Journalisten. Sie haben keinerlei Gesetze verletzt und in bester Absicht gehandelt.

    Die „Handala“ ist weiterhin festgesetzt, Hilfsgüter für die notleidende palästinensische Bevölkerung in Gaza werden vorenthalten. Diese Kriminalisierung der Aktivisten und der humanitären Hilfe ist ein Skandal!

    Was soll daran kriminell sein, für die Freiheit von Palästina und die Zukunft der Kinder in Gaza einzutreten?

    Der Zugang für humanitäre Hilfe muss mit internationalem Druck gegen die Regierungspolitik durchgesetzt werden. Die Menschen haben das Recht für ein freies und selbstverwaltetes demo-kratisches Palästina einzutreten und müssen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen können.

    Solidarität International (SI) e.V. unterstützt die Forderung nach sofortiger Öffnung humanitärer Korridore für die Versorgung der Menschen in Gaza durch die UN und für einen sofortigen Waffen-stillstand. Waffenlieferungen nach Israel müssen sofort gestoppt werden!

    Wir kritisieren die Regierung Deutschlands, dass sie Beihilfe leistet zu Kriegsverbrechen. Deshalb unterstützt SI die Klage gegen den Sicherheitsrat der jetzigen und letzten Bundesregierung.

    Spenden erbeten

    – Für die akute Nothilfe in Gaza unter dem Stichwort „Gaza soll leben“

    – Für den geplanten Prozess gegen die Bundesregierung unter dem Stichwort „Gaza Prozesse“

    jeweils auf das Spendenkonto von Solidarität International (SI) e.V.

    Frankfurter Volksbank – IBAN: DE 86 5019 0000 6100 8005 84

    Renate Radmacher, Armin Kolb, Ute Kellert

    – Sprecher*innen der Bundesvertretung SI –


    Handala ist das arabische Wort für eine giftige Pflanze mit bitteren Früchten, die nach dem Schneiden trotzig immer wieder nachwächst und tiefe Wurzeln hat. Somit wurde diese Figur Symbol der palästinensischen Identität. (Cartoon: Handala; Zeichner Naji al-Ali, 1973)

  • „Ein Schrei vor dem Tod“

    „Ein Schrei vor dem Tod“


    Aufruf der Arbeiter/innen von Gaza an die Arbeiter/innen und Gewerkschaften der ganzen Welt: „Schrei vor dem Tod“. Die Erklärung der Arbeiter von Gaza, veröffentlicht vom Allgemeinen Gewerkschaftsbund Palästinas, richtet sich an die Arbeiter und Gewerkschaften der ganzen Welt.

    „Der israelische Krieg hat 80 % der Häuser in Gaza zerstört, alle Fabriken, Werkstätten und Lebensgrundlagen und der größte Teil der landwirtschaftlichen Flächen wurden dem Erdboden gleichgemacht.

    • Wir wenden uns heute erneut an Sie, nicht nur als Opfer, sondern als Arbeiter in Palästina: als untrennbarer Teil der Volks- und Arbeiterklassen dieser Welt, die für Gerechtigkeit, Befreiung und Würde kämpfen. Und wir rufen Sie auf:

    • Das Schweigen und die Komplizenschaft zu brechen, Ihre Stimme in Ihren Gewerkschaften und Verbänden zu erheben und die Politik der Aushungerung, Belagerung und Massaker in Gaza anzuprangern.

    • Ihre Regierungen dazu zu drängen, Waffenabkommen und militärische Zusammenarbeit mit der Besatzungsmacht zu beenden und Sanktionen gegen das zionistische Kolonialregime und das Apartheidregime zu verhängen.

    • Boykottiert Unternehmen, die die Besatzung unterstützen, und zieht Gewerkschaftsinvestitionen aus allen Unternehmen, Institutionen oder Einrichtungen zurück, die an der Finanzierung oder den Profiten des Krieges beteiligt sind.

    • Organisieren Sie Tage des Zorns und der weltweiten Solidarität in Fabriken und Werkstätten, in Häfen und Flughäfen, auf Straßen und öffentlichen Plätzen, um Palästina und sein tapferes Volk zu unterstützen.

    • Wir richten einen besonderen Appell an die Gewerkschaften der Seeleute und Hafenarbeiter und fordern Sie auf, sich zu weigern, „israelische” Schiffe oder solche, die zionistische Häfen anlaufen, zu be- oder entladen und jede Form der maritimen oder kommerziellen Zusammenarbeit mit den Werkzeugen des Krieges und der Belagerung einzustellen. Eure starken Hände und Euer waches Bewusstsein sind in der Lage, den Mechanismus der Vernichtung zu stoppen und die Todesmissionen nach Palästina zu beenden. Zeigt der ganzen Menschheit die Kraft der kämpfenden Arbeiterklasse, wenn sie sich vereint zur Verteidigung der Gerechtigkeit und der menschlichen Werte erhebt.

    Wir begrüßen mit Stolz und Dankbarkeit unsere Genossen, die Hafenarbeiter in Griechenland, für ihre moralische und mutige Haltung und ihre führende Rolle beim Boykott der „israelischen” Schiffe und bei der Ablehnung der Mittäterschaft an Kriegsverbrechen. Wir begrüßen auch die Gewerkschaften in Norwegen, Spanien, Frankreich, Kanada und anderswo für ihre Vorreiterrolle bei der konkreten Solidarität mit unserem Volk durch den Boykott der Besatzungsinstitutionen.

    • • Wir rufen alle Gewerkschaften weltweit dazu auf, ihre Verbindungen zur sogenannten „Histadrut“ abzubrechen, der zionistischen Organisation, die behauptet, der Arbeiterklasse anzugehören, während sie sich an der Belagerung der palästinensischen Arbeiter beteiligt, den Völkermord in Gaza rechtfertigt und ein integraler Bestandteil des israelischen Besatzungsapparats ist.

    Genossinnen und Genossen, was heute in Gaza geschieht, ist ein Verbrechen der Massenvernichtung vor den Augen der ganzen Welt: Sein Ziel ist es, uns zu vertreiben und aus unserem Land zu vertreiben. […] Es wird begangen, um uns zu unterwerfen, indem unsere Lebensgrundlagen und unsere Menschenwürde zerstört werden. Doch verfügen die Arbeiterklassen und ihre freien Gewerkschaften auf der ganzen Welt über ein Erbe an Geschichte, Kraft und Mut, das ausreicht, um diese verbrecherische Politik zu besiegen, wenn sie sich zusammenschließen und ihre Stimme gegen Kolonialismus, dem Zionismus und der Brutalität des Kapitalismus erheben.

    Wir versprechen Ihnen: Wir werden die Universitäten, Schulen, Einrichtungen und Fabriken von Gaza wieder aufbauen, wie wir es nach jedem amerikanischen und zionistischen Vernichtungskrieg immer getan haben. Und wir werden unser unerschütterliches Engagement fortsetzen, egal wie groß die Schwierigkeiten und Herausforderungen auch sein mögen.

    Lasst uns unsere Wut in Taten und unsere Solidarität in konkrete Haltung umwandeln. Lasst uns die Politik des Aushungerns brechen und die Fahne des Arbeiterkampfes für Gerechtigkeit hissen – für ein freies Palästina, vom Fluss bis zum Meer.“

    SI unterstützt die humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung in Gaza und die Klage gegen die Regierung der Bundesrepublik Deutschland wegen Mittäterschaft bei Kriegsverbrechen durch die israelische Armee. Hier kann man spenden:


    Kontoinhaber: Solidarität International e.V.

    IBAN: DE11 5019 0000 6100 8005 84 bei der Frankfurter Volksbank Rhein/Main

    Spendenstichwort humanitäre Soforthilfe: Gaza soll leben

    Spendenstichwort für die Klage: Gaza Prozesse

  • Deutsch-Südafrikanische Freundschaftsgesellschaft Marikana – Infobrief August

    Deutsch-Südafrikanische Freundschaftsgesellschaft Marikana – Infobrief August

    Liebe Mitglieder und Freunde,

    kurz eine Info an Euch. Wir haben die vorgesehenen 6000 € für unseren Solidaritätspakt pünktlich zum 1.8.25 nach Südafrika überwiesen. Herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spender! Im Endspurt im Juli kamen die fehlenden 1300 € zusammen.

    Am 10.8. trifft die Brigade des Jugendverbandes Rebell in East London ein. Dann gehts los mit dem Bau des Jugendzentrums.

    Aber Probleme gibt’s ja immer! Ausgerechnet zum 1.8. wurden einige der aktiven Jugendlichen in Smiling Valley zu einem beruflichen Training einbestellt, wo wir nicht wissen, wie lange das geht. Sie können also nur nachmittags am Bau sein. Wir sind sehr gespannt, wie das Haus in 4 Wochen aussieht!

    Damit das Fundament bis zur Ankunft der Brigade fertig wird, packen auch Ältere mit an.

    Dann schicken wir Euch die gemeinsame Protesterklärung von Marikana Südafrika und Deutschland wegen der Kaperung des Solidaritätsschiffes Handala an die israelische Regierung mit.

    Protesterklärung von Marikana, Deutsch Südafrikanische Freundschaftsgesellschaft und von Marikana, German Southafrican Friendship Society an die israelische Regierung

    Sie haben das Solidaritätsschiff Handala kapern und alle Menschen an Bord gewaltsam wie Kriminelle festsetzen lassen. Darüber sind wir entsetzt und empört und protestieren entschieden dagegen! Nach tagelanger Haft sind sie jetzt endlich freigelassen. Lassen sie sofort die Hilfsgüter nach Gaza rein!

    Als Deutsch-Südafrikanische Freundschaftsgesellschaft sind wir vertraut mit der schrecklichen Blutspur, die das faschistische Apartheidregime in Südafrika hinterließ. Ihre Regierung praktiziert eine noch brutalere Form der Apartheid, sie wollen ein ganzes Volk auslöschen. Die südafrikanische Regierung reichte deshalb beim Internationalen Gerichtshof Klage wegen Völkermord ein. Das Gericht hat sofortige humanitäre Hilfe für Gaza angeordnet!. Aber Sie setzen ihre Verbrechen gegen die Menschlichkeit fort.

    Trotzdem: genauso, wie die Apartheid in Südafrika gestürzt wurde. genauso wird der Widerstand in Israel und Palästina und weltweit dem Morden, Aushungern und Vertreiben der Menschen in Gaza ein Ende bereiten! Die internationale Solidarität ist stärker!

    Marikana Deutschland

    Marikana Südafrika

    Wir wünschen Euch noch eine schöne Sommerzeit

    Euer Vorstand

  • „Ich finde es traurig, …

    „Ich finde es traurig, …

    … dass Menschen in Staaten leben, um die Grenzen gezogen sind, die oft so viele Probleme machen.“ Das war das zusammen gefasste Statement des Juden Larry Zweig im Berufungsverfahren vor dem Nürnberger Landgericht, wegen angeblicher Verwendung verfassungsfeindlicher und terroristischer Zeichen.

    Was war geschehen? Vor eineinhalb Jahren, genau am 6. Januar 2024, wurde Larry im Rahmen einer mehrstündigen Bündnisaktion für „Frieden im Nahen Osten“ angefragt, ob er als gläubiger Jude und Friedensaktivist eine kurze Rede halten könne. In seinem etwa fünfminütigen Beitrag sprach er sich für Geschwisterlichkeit und Freiheit aus für alle im Nahen Osten lebenden Menschen, „from the river to the sea.“ Dieser Teilsatz einer von der damalige Innenministerin Nancy Faeser (SPD) verbotenen Losung, brachte Larry eine staatsanwaltsschaftliche Anzeige und eine Verurteilung zu 50 Tagessätzen à 15 Euro ein. (Wir berichteten hier.)

    Heute war nun die Berufungsverhandlung. Sie förderte Interessantes zutage! So zum Beispiel, dass ein abgestellter Polizist die gesamte Veranstaltung überwachen sollte, ob sich nicht Anrüchiges verbreite. Eine Maßnahme, wie zu allerbesten Bismarck-Zeiten. Doch die Zeit des Herrn Wachtmeister schien vertan. In den zahlreichen Wortbeiträgen äußerten sich wohl alle sachlich, kritisch und politisch gegen die Verbrechen des israelischen Staates und seiner Armee an der palästinensischen Bevölkerung und der Kumpanei der deutschen Regierung(en) dabei. Die Auflagen der Stadt, eben bestimmte Parolen, die Nancy Faeser ausschließlich der Hamas zuordnete, nicht zu verwenden, wurden deutlich verlesen und eingehalten. Vielleicht fand der Herr Wachtmeister seinen erfolglosen Einsatz etwas verdrießlich. Da muss sich doch etwas finden lassen! Die Auswertung der Aufzeichnung schien nun das gewünschte Resultat zu bringen. Ein gewisser Larry Zweig hat einen Teil jenes Satzes verwendet, der Nancy gar nicht gefiel. Potzblitz! Da lässt sich was draus machen! Das wird auch der Staatsanwaltschaft gefallen. Der ins Wanken geratene Rechtsstaat, er muss noch nicht fallen! Vielleicht hat der Kommissar gelächelt und von einem Karrieresprung geträumt? Wir wissen es nicht. Was wir wissen ist, dass Larrys Beitrag gar nichts mit irgendeiner Hamas-Losung zu tun hatte, die die Existenz Israels infrage stellen soll.

    Das muss auch der Richter am Landgericht geahnt haben. Er führte die Verhandlung sachlich und aufmerksam und stellte an sie die Aufgabe, „andere Auslegungsmöglichkeiten“ von Larrys Aussage zu erforschen, als die, die im ersten Verfahren zu jenem Urteil geführt haben. Das ließ hoffen. Er führte dann die Befragung von Larry tatsächlich sehr gründlich, stellte kritische Zwischenfragen und gab Larry geduldig Zeit ausführlich zu antworten. Larry hat ruhig und ehrlich seine Motive und Einstellungen vorgetragen, unter anderem eben auch jenen denkwürdigen Satz oben. Es zeichnete sich ab, dass das Gericht geneigt sein könnte über einen Freispruch nachzudenken, alternativ wäre vielleicht die Einstellung des Verfahrens möglich? Eine Option, die von der Staatsanwaltschaft bisher kategorisch abgelehnt worden war. Nun, ein Griff zum Handy: „Das muss ich mit meiner Abteilung beraten“, schwups verschwand Frau Staatsanwältin nach draußen. Es waren dann noch mehrere Telefonate nötig, bis die „politische Abteilung“ grünes Licht gab zur Einstellung des Verfahrens unter der Auflage einer Zahlung von 500 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung. Nun war es an Larry, diesem Vorschlag zuzustimmen oder abzulehnen. Bei einer Ablehnung winkt der Freispruch, zugleich droht die dunkle Wolke einer erneuten Revision durch die Staatsanwaltschaft und welcher Richter sitzt dann dem Gericht vor? Wer will hier über Larrys Entscheidung richten: Jetzt gleich befreit sein von der Last eines weiteren Verfahrens oder wirklich Recht einzufordern mit ungewissem Ausgang? Man wählte die Einstellung des Verfahrens. Man wählte die „Aufwärmstube Nürnberg“, der die 500 Euro zugute kommen sollen. Immerhin, auch ein Trost!

    So endete der Prozess gegen den Juden Larry Zweig mit der Einstellung des Verfahrens. Der Vorwurf einer staatsgefährdenden Tat, zumindest gegen die so wichtige Staatsräson, bleibt bestehen ebenso das willkürliche Kujonieren des Protestes gegen die Kumpanei der deutschen Regierung beim Völkermord an den Palästinensern.

    Zugleich sehen wir einen befreiten Larry, wieder fröhlich, unbelastet, dem wir für seine Standhaftigkeit, Ehrlichkeit und gute Moral danken.

    Alles Gute, dir Larry.

    Vor dem Prozess: Gut, wenn man einen starken Kumpel hat ...
    Vor dem Prozess: Gut, wenn man einen starken Kumpel hat …
    Nach dem Prozess: ... auch gut, wenn man viele schwache Freunde hat, die gemeinsam ebenfalls eine Macht sind!
    Nach dem Prozess: … auch gut, wenn man viele schwache Freunde hat, die gemeinsam ebenfalls eine Macht sind!
  • „Ich wollte ja durch meine Tat noch größeres Blutvergießen verhindern.“

    „Ich wollte ja durch meine Tat noch größeres Blutvergießen verhindern.“

    Ein Besuch beim Hitler-Attentäter Georg Elser

    Am Samstag, 19. Juli 2025, machten wir von SI Ostalb uns auf nach Königsbronn, um das Museum für Johann Georg Elser, Kunsttischler und Hitlerattentäter, zu besuchen. Unser Mitglied Heiner Jestrabek aus Heidenheim führte uns kompetent und wortgewaltig durch den Ort und das Museum.

    14 Teilnehmer folgten der Einladung von SI-Ostalb bei sonnigem Sommerwetter nach Königsbronn. Gerade in einer Zeit, in der Faschisten sich als Biedermänner geben um die Menschen zu täuschen, ist die Aufklärung, was Faschismus bedeutet und welchen Widerstand es gegen Faschismus gegeben hat, wichtig.

    Heiner schilderte umfassend Leben und Lebensumstände des 1903 geborenen Georg Elser. Aufgewachsen in Königsbronn wurde er mit seiner Lehre zum Tischler Arbeiter und nahm am Leben der Arbeiter und ihren Auseinandersetzungen teil. Vor 1933 waren oft die Orte durch die entsprechenden Berufe und Betriebe geprägt. Das nahe Heidenheim sei seit 1910 sozialdemokratisch gewesen, während die Orte und Vororte von Heidenheim oft von der KPD bestimmt gewesen seien. So auch Georg Elser, der aber nie Mitglied der KPD war. In den Gestapo-Verhören bezeichnete er sich als Sozialist.

    Das Attentat am 8. November 1939 im Münchner Bürgerbräukeller bereitete Elser über Monate genau vor. Zeitauslöser, Zündmechanismus und andere Funktionen entwickelte er selber und baute viele Funktionen doppekt ein, um eine sichere Explosion zu gewährleisten. Und tatsächlich: Die Bombe ging exakt um 21:20 Uhr hoch und verwüstete den Bürgerbräukeller. Doch Hitler und seine Gefolgschaft waren nur wenige Minuten vorher abgereist, aufgrund widriger Wetterumstände.

    Georg Elser wird verhaftet und über Jahre in Isolationshaft gehalten. Nur drei Wochen vor Kriegsende wird befehlen die Nazis seine Erschießung, getarnt als Tod während eines Luftangriffs. Seine Leiche wird sofort eingeäschert.

    Johann Georg Elser wird von Heiner als klassenbewusster Arbeiter geschildert, der genau gewusst hat, was er tat. So ist am Museum außen eine Tafel angebracht, die Elser zitiert: „Ich wollte ja durch meine Tat noch größeres Blutvergießen verhindern.“

  • SI-Flyer für „Gaza soll leben“ überarbeitet

    SI-Flyer für „Gaza soll leben“ überarbeitet

    Der Flyer von SI zur Spendensammlung „Gaza soll leben“ ist aktualisiert worden und steht zum Download und Ausdruck bereit. Alternativ kann er in gedruckter Version beim SI-Büro bestellt werden. Kosten 10ct pro Flyer + Portokosten (Adresse s. Fußleiste).

    Mit der unvorstellbaren Grausamkeit der israelischen Armee im Gaza-Streifen, mit Aushungern, Erschießen von Menschen, die sich an die Essensausgabezentren schleppen, ständigem Umherscheuchen der Menschen, wächst der Wunsch, gegen diese Menschenverachtung und Verbrechen gegen die Menschlichkeit etwas zu tun. Viele Menschen wollen helfen. Uns erreichen Meldungen, dass die Spendenbereitschaft für „Gaza soll leben“ enorm gewachsen ist, dass sich Menschen bei den Sammlern bedanken, sich umarmen, weiter aktiv werden wollen.

    Daraus ist das Bedürfnis der SI-Gruppen nach aktuellem Infomaterial entstand. Deshalb haben wir unseren Flyer „Gaza soll leben“ aktualisiert. Vor allem die Bemühungen um eine Klage gegen die Bundesregierung wegen Beihilfe zu Kriegsverbrechen und auf Schadensersatz wegen der Zerstörung von medizinischem Gerät und Hilfsmitteln, wurden aufgenommen. Tatächlich stehen alle Hilfsorganisationen vor einem Präzedenzfall: Wurde bisher in Kriegs- und Krisengebiete mit breit angelegter TV-Werbung, einheitlichen Spendenkonten, glamourösen Spendengalas und viel Prominenz die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung geweckt und organisiert, stehen in Gaza die Hilfsorganisationen aktuell praktisch vor einer vollständigen Blockade. Ihre humanitäre Tätigkeit wird durch die deutsche „Staatsräson“ ins Leere laufen gelassen.

    Bei SI sind seit Ende 2023 etwa 202.000 EUR an Spenden für „Gaza soll leben“ eingegangen. Auf Wunsch der Al-Awda-Gesellschaft in Gaza, an die die Spenden für die Gesundheitsversorgung gehen, wird seit Anfang Juni die Hälfte für den Krankenhausneubau zurück gelegt. Zu Gaza ist die eindeutige Antwort, dass sie die Gelder derzeit erhalten und auch nutzen können, trotz der Blockade der israelischen Armee. SI verbürgt sich, dass die Spenden zu 100% an die Al-Awda-Gesellschaft und für deren Arbeit im Gesundheitswesen weitergeleitet werden. Die Spendensammlungen sind nach wie vor wichtig und ein bedeutendes Zeichen der internationalen Solidarität.