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  • Save the date: Demokratische und soziale Recht gehören zusammen!

    Save the date: Demokratische und soziale Recht gehören zusammen!

    Unter dem Titel „Asylrecht, demokratische und soziale Rechte gehören zusammen – gegen Hetze, Spaltung, Krieg und Reaktion“ veranstaltet der Verein Üsoligenail Heidelberg Rhein-Neckar e.V. am 16. Oktober 2023, 19:30 Uhr eine Veranstaltung in der WERKstattSCHULE Am Bahnbetriebswerk, 69115 Heidelberg (nähe XXL Möbel).

    Sie schreiben dazu: „Der bekannte und mutige Flüchtling Alassa hat sein Kommen bereits bestätigt. Wir müssen die Ursachen bekämpfen und nicht Flüchtlinge und Erwerbslose. Die Profitwirtschaft heute beutet nicht nur die eigenen Beschäftigten durch miese Löhne aus, sondern zerstört auch die Lebensgrundlage der Menschen, meist über miese Diktatoren in anderen Ländern. Eine breite Diskussion ist erwünscht. Wir brauchen das Asylrecht, wie das vollständige Streikrecht, und die sofortige Erhöhung des Regelsatzes auf 725.-€ im Bürgergeld und für arme Rentner*innen. Wir brauchen für uns und die Jugend eine lebenswerte und friedliche Zukunft!“

  • Gerechtigkeit für Mohammed!

    Gerechtigkeit für Mohammed!

    Gedenkfeier am 8.8. sowie Demonstration und Konzert am 12.8.2023 – Kampf der faschistoiden Flüchtlingspolitik der EU! Weg mit dem menschenverachtenden EU-Abkommen mit Tunesien!

    Der Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in SI und der Freundeskreis Mouhamed im Freundeskreis Flüchtlingssolidarität rufen aus Anlass des ersten Jahrestages der Erschießung von Mouhamed Lamine Dramé aus Ndiaffate (Senegal/Westafrika) durch die Polizei Dortmund zu einer Gedenkfeier am 8. August 2023 und zum Protest gegen die menschenverachtende Asylpolitik der EU und Deutschlands am 12. August 2023 auf.

    Dazu haben sie eine Pressemitteilung und einen Aufruf veröffentlicht. Zum Aufruf schreiben sie: „Wir übersenden euch die Pressemitteilung, den gemeinsamen Aufruf und dessen Unterstützer für das Ensemble zum Jahrestag des Todes von Mouhamed Lamine Dramé. Es ist immer noch möglich den Aufruf auch als Organisation, Fussballmannschaft, Verein, Partei oder als Einzelperson zu unterstützen. Wir freuen uns sehr über die große Resonanz und eure Teilnahme an der Demo.“

  • Boykott, Desinvestitionen, Sanktionen (BDS) Kampagne

    Boykott, Desinvestitionen, Sanktionen (BDS) Kampagne

    Boycott, Divestment and Sanctions („Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen“, abgekürzt BDS) ist eine von Palästinenser geführte transnationale politische Kampagne, die den Staat Israel wirtschaftlich, kulturell und politisch isolieren will, um ihre im Jahr 2005 beschlossenen Ziele durchzusetzen: Israel müsse die „Okkupation und Kolonisierung allen arabischen Landes“ beenden, das „Grundrecht seiner arabisch-palästinensischen Bürger auf volle Gleichheit“ anerkennen und „das Recht der palästinensischen Flüchtlinge auf eine Rückkehr in ihre Heimat und zu ihrem Eigentum gemäß UN-Resolution 194 schützen und fördern.“ 171 palästinensische Organisationen unterzeichneten diesen Aufruf; viele Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Prominente unterstützen ihn. Obwohl es wird von der Unrecht Israels hier gesprochen, für fast Alle UnterstützterInnen geht es um Boykott von Unrecht ÜBERALL!

    Solidarität International unterstützt BDS

    Vorwurf Antisemitismus – Vom Umgang mit einem scharfen Schwert

    WDR 3 Kulturfeature. 29.01.2022. 55:32 Min.. Verfügbar bis 28.01.2099. WDR 3. Von Heike Brunkhorst und Roman Herzog.

    Gegen Judenhass heute vorzugehen ist notwendig. Das hat nicht erst der Anschlag auf die Synagoge von Halle gezeigt. Doch taugt eine institutionalisierte Definition von Antisemitismus tatsächlich um jüdisches Leben zu schützen? // Von Heike Brunkhorst und Roman Herzog / WDR 2022 / www.radiofeature.wdr.de

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    Die Antisemitismus-Debatte ist eine fehlgeleitete, hysterische Pein

    DIE ZEIT No 5 27. Januar 2022 – FEUILLETON – S. 51

    Warum endlich Schluss sein muss mit einer Symbolpolitik, die vom Kampf gegen Hass und reale Straftaten ablenkt VON EVA MENASSE

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    WebLinks zu BDS

    Boykott, Desinvestitionen, Sanktionen (BDS) (gegen Israel) Kampagne – http://bds-kampagne.de

    Deutscher Koordinationskreis Palästina Israel (KOPI) – https://www.kopi-online.de/wordpress/

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    Blutorange DE A3 2019 .pdfBlutorange DE A4 2019 .pdf

    Blood Orange EN A3 2019.pdfBlood Orange EN A4 2019.pdf

  • Sprachenseminar 2023 – nicht nur für Bergarbeiter!

    Sprachenseminar 2023 – nicht nur für Bergarbeiter!

    Die neue Einladung zum Sprachenseminar ist jetzt erschienen

    Sprachenarbeit ist elementar für die internationale Solidarität und praktische Hilfe. Ohne Überwindung von Sprachgrenzen ist die Verständigung der Menschen nicht möglich. Verständigung ist aber Grundvoraussetzung, um gemeinsam gegen Krieg, Kriegstreiberei und Fluchtursachen zu kämpfen. Solidarität International lädt deshalb ein zum Sprachenseminar vom 1. bis 2. Juli 2023 im Arbeiterbildungszentrum in Gelsenkirchen. Es legt den Schwerpunkt auf die Vorbereitung der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz (IMC) vom 31. August bis 3. September. Das Seminar ist aber nicht nur für Teilnehmer der Bergarbeiterkonferenz interessant sondern für alle Spracheninteressierte und -begeisterte. Herzlich Willkommen!

    Der Flyer zum Sprachenseminar enthält weitere Informationen und das Anmeldeformular:

  • Erdbeben in der Türkei und Kurdistan: Spendenaufruf

    Erdbeben in der Türkei und Kurdistan: Spendenaufruf

    Erdbeben im Grenzgebiet Türkei/Syrien: Humanitäre Soforthilfe ist das Gebot der Stunde!

    Es werden dringend Geldspenden für Erste Hilfe benötigt!

    SI protestiert gegen die reaktionäre Ausrichtung der Hilfe durch Erdoğan und Assad und die Bombardements von Rojava: Mensch ist Mensch!

    Das schwere Erdbeben vom frühen Morgen des 6. Februar 2023 erschütterte das Grenzgebiet zwischen dem Südosten der Türkei und dem Nordwesten Syriens. Das Beben forderte inzwischen über 15.000 Todesopfer. Abertausende sind verletzt.

    Das Ausmaß der Zerstörung ist unermesslich. Viele Kinder sind unter den Opfern. Auch die unter demokratischer Selbstverwaltung stehende Provinz Rojava in Nordsyrien ist betroffen.

    Wir trauern mit den Angehörigen um die Opfer und teilen mit ihnen die Sorgen um die verletzten, verschütteten und traumatisierten Menschen, egal welcher Nationalität. Hier muss grenzübergreifende Soforthilfe direkt vor Ort organisiert werden.

    Was soll aber die heuchlerische Haltung des türkischen Ministerpräsidenten Erdoğan, der Hilfe nach Wahlkampfgesichtspunkten verteilen will und kurdische Gebiete, die ebenso wie türkische Regionen vom Erdbeben betroffen sind, bombardiert? Auch in Syrien werden UN-Hilfsmaßnahmen durch die Assad-Regierung behindert und vorzugsweise in dem Regime genehme Regionen verteilt. Solidarität International e.V. (SI) protestiert gegen diese faschistische „Hilfspolitik“!

    Während alle Großmächte, USA, Deutschland und Russland von Hilfe für die Erdbebenopfer reden, schaffen alle schweres Gerät in die Ukraine. Im Erdbebengebiet suchen die Menschen dagegen mit bloßen Händen in den Schutthalden nach weiteren Überlebenden. Schluß mit Kriegstreiberei! Sofortiger Waffenstillstand! Internatioal koordinierte Hilfe für die Menschen im Erbebengebiet in der Türkei und in Kurdistan!

    SI bittet um Geldspenden, denn Notfallmedikamente, Verbandsmaterial und anderes müssen direkt vor Ort gekauft werden. SI arbeitet dazu mit dem kurdischen roten Halbmond, Heyva Sor a Kurdistanê, zusammen. Mit Heyva Sor gibt es einen erfahrenen und umsichtigen Partner, mit dem die Mitgliedsorganisation in Solidarität International e.V. (SI), „Medizin für Rojava“, bereits erfolgreich zusammengearbeitet hat, zuletzt bei der Versorgung der Geburtsklinik in Kobanê zur Unterstützung deren laufenden Betriebs.

    Spenden bitte auf das Konto von Solidarität International (SI) e.V.

    IBAN DE86 5019 0000 6100 8005 84

    BIC FFVBDEFF

    Frankfurter Volksbank

    Stichwort: „Erdbeben Türkei/Syrien/Kurdistan“

    Anmerk. zum Spendenstichwort: Aufgrund von Hinweisen von Menschen mit Verbindungen in die Region, haben wir das Stichwort erweitert.

  • Redebeitrag von SI Emscher-Lippe bei einer Gedenkveranstaltung in Gelsenkirchen für den am 23.12.22 verstorbenen den philippinischen Revolutionär Joma Sison

    Redebeitrag von SI Emscher-Lippe bei einer Gedenkveranstaltung in Gelsenkirchen für den am 23.12.22 verstorbenen den philippinischen Revolutionär Joma Sison

    Im Namen der Regionalgruppe Emscher-Lippe und der Bundesvertretung von Solidarität International überbringe ich unsere herzliche Anteilnahme zum Tod von Jose Maria „Joma“ Sison.

    Solidarität International ist seit seiner Gründung freundschaftlich und solidarisch mit dem philippinischen Volk und mit Joma Sison verbunden.

    Der Verein „Deutsch-philippinische Freunde“ ist Mitglied in SI.

    Schon in der Gründungsphase von Solidarität International vor 26 Jahren haben Mitglieder von SI sich engagiert für die Verteidigung des Asyls von Joma Sison in den Niederlanden.

    In einem Gedicht von Joma Sison mit dem Titel „Was einen Helden ausmacht“, das er im Dezember 1977 nach seiner Gefangennahme in einem philippinischen Gefängnis geschrieben hat, heißt es:

    „Es ist nicht die Frage des Todes, die einen Helden ausmacht.

    Es ist der Sinn des gelebten Lebens…

    Es gibt einen Helden, der auf dem Schlachtfeld stirbt.

    Es gibt einen Helden, der an Hunger und Krankheit stirbt.

    Es gibt einen Helden, der durch einen Selbstmord stirbt.

    Es gibt einen Helden, der an Altersschwäche stirbt.

    Wie auch immer die Todesart aussieht, es gibt einen gemeinsamen Nenner.

    Ein Held dient dem Volk bis zu seinem letzten Atemzug.“

    Joma Sison hat trotz Gefängnis, Folter, Verfolgung, Unterdrückung und Hetze unbeirrt und selbstlos in Wort und Tat am Prinzip „Serve the people“, „Dem Volke dienen“ festgehalten und sein Leben auch im erzwungenen Exil diesem Sinn gewidmet.

    Das war für SI ein Vorbild und wird es immer sein.

    Joma Sison hat das Lied geschrieben, das auf dem Video auf unserem YouTube-Kanal zu hören ist. Es ist mit deutscher Übersetzung.

    https://youtu.be/2b1z1xoZ6Q8

  • „An die Kolleginnen und Kollegen von Pt Panarub Industry in Tangerang, Indonesien“

    „An die Kolleginnen und Kollegen von Pt Panarub Industry in Tangerang, Indonesien“

    Solidaritätserklärung SI Bundesvertretung

    Liebe Kolleginnen und Kollegen von Pt Panarub in Tangerang Indonesien

    mit Empörung haben wir von den neuen Angriffen der Firma Pt Panarub auf Eure Lebens- und Arbeitsbedingungen erfahren. Pt Panarub, ein Betrieb, der in Tangerang in der Nähe von Jakarta über viele Jahre fast ausschließlich für den internationalen deutschen Adidas-Konzern produziert. Fußballschuhe, die auf dem Rücken der dort überwiegend beschäftigten zig tausende Frauen zu armseligen Arbeitsbedingungen produziert werden. Fußballschuhe, die dann in den Adidas-Shops zu mehreren hundert Euro weltweit verkauft werden.

    Schon 2012 hatte Pt Panarub 1300 überwiegend Kolleginnen fristlos entlassen und kriminalisiert, weil sie mit einem selbständigen Streik die Bezahlung nach dem staatlich festgelegten Mindestlohn durchsetzen wollten. Bis heute wurden sie nicht entschädigt.

    Mit der Begründung der Coronapandemie hatte Pt Panarub dann 2020 die Löhne der Arbeiterinnen und Arbeiter für 7-15 Arbeitstage um 50% pro Tag gekürzt und ebenso den Jahresurlaub auf 5 Arbeitstage. Der Lohnverlust pro ArbeiterIn war zwischen 800.000,- bis 1.300.000,- Rp (50 bis ca. 80 Euro ). Mit diesen Machenschaften und Tricks wurde der eh schon völlig unzureichende staatlich festgelegte Mindestlohn ausgehebelt.

    Jetzt folgt der nächste Angriff auf die Kolleginnen und Kollegen

    Mit der Begründung der Auswirkungen der globalen Rezession erklärt Pt Panarub, dass es derzeit einen Überschuss von 1.500 MitarbeiterInnen habe. Am 18. November 2022 wurden die ersten 400 KollegInnen gekündigt und für Weitere Jahresurlaubsansprüche gestrichen. Die entlassenen Arbeiterinnen und Arbeiter wurden vorgeladen und aufgefordert, selbst zu kündigen, um gesetzlich vorgeschriebene Abfindungszahlungen zu umgehen.

    Aber das ist noch nicht alles

    Die Gewerkschaften protestieren angesichts der explodierenden Inflation, gegen die am 29. November 2022 angekündigte völlig unzureichende Erhöhung des staatlich festgelegten Mindestlohns.

    Jakarta verzeichnete eine Erhöhung um lediglich 5,6 Prozent auf 4.901.798 Rp = ca. 300 Euro, die Provinz Banten und West-Java, also auch in Tangerang, um 6,4 Prozent auf 2.661.280 Rp = ca. 160 Euro bzw. um 7,88 Prozent auf 1.986.670 Rp = ca. 120 Euro. Hungerlöhne von denen man nicht leben kann und Extraprofite für Pt Panarub und Adidas.

    Wir sehen uns in Deutschland in besonderer Verantwortung, Euren Protest gegen Adidas zu unterstützen. Scheinheilig behauptet Adidas, nicht in der Verantwortung für diese Angriffe zu sein, während es gleichzeitig mit seiner Auftragsvergabe die Zustände bei Pt Panarub maßgeblich mitbestimmt und damit mitverantwortet.

    Diesen Betrug weisen wir zurück und unterstützen die Forderung und die Streik- und Protestaktionen der Kolleginnen und Kollegen und ihrer Gewerkschaften gegen Pt Panarub und den dahinterstecken Konzern Adidas:

    Entschädigung der 1300 im Jahr 2012 fristlos gekündigten Arbeiterinnen und Arbeiter und Anerkennung ihres Streikrechtes.

    Sofortige Rücknahme der begonnen 1500 Entlassungen.

    Volle Entschädigung für die Lohn- und Urlaubskürzungen in der Coronapandemie.

    Volle Bezahlung der staatlich festgelegten Mindestlöhne auch für die Contract Arbeiter.

    Darüberhinaus die Bezahlung des von den Gewerkschaften verlangten vollständigen Inflationsausgleiches.

  • Unterstützt den „Freundeskreis Mouhamed“

    Unterstützt den „Freundeskreis Mouhamed“

    Spendet für den Prozess und die Dorfentwicklung

    Der 16-jährige Mouhamed Lamine Dramé wurde am 8. August 2022 von einem Polizisten in Dortmund erschossen. Mouhamed war erst ein paar Wochen in Deutschland und in einer Wohngruppe untergebracht. Ein Betreuer von Mouhameds Wohngruppe hatte die Polizei informiert, dass der Jugendliche mit einem Messer im Innenhof sitze und nach seiner Einschätzung suizidgefährdet sei. Die eingetroffenen Beamten beruhigten die Lage jedoch nicht. Sie setzten Reizgas und Taser gegen Mouhamed ein und schossen kurz darauf mit einer Maschinenpistole auf ihn – vier Schüsse trafen. Mouhamed starb wenig später in der Notaufnahme.

    Am 4. September 2022 hat sich dann der „Freundeskreis Mouhamed“ als Teil des ‚Freundeskreises Flüchtlingssolidarität in Solidarität International e.V. (SI)‘ gegründet, um den Wunsch vieler Menschen nach juristischer Aufklärung der Umstände von Mouhameds Tod mit Spenden zu finanzieren.

    Der Freundeskreis hat inzwischen eine Gedenkfeier und Solidaritätsfest organisiert. Er schreibt: „Der „Freundeskreis Mouhamed“ hat bei dem begeisternden Fest viele neue Mitstreiter gewonnen und über 1000,- € gesammelt. Der Erlös des Festes geht vollständig an die Spendensammlung des Freundeskreis Mouhamed. Die Spenden werden je zur Hälfte eine Klage gegen die Verantwortlichen in der Polizei für den Tod von Mouhamed finanzieren sowie einen Beitrag für die Dorfentwicklung in Ndiaffate – dem Herkunftsort von Mouhamed – leisten. Für das Spendenziel von 5000,- € hat das Solidaritätsfest einen wichtigen Beitrag geleistet.“

    Die Bundesvertretung von SI hat ebenfalls 500.- EUR zur Spendensammlung beigesteuert und ruft dazu auf, die Vor-gänge um den Tod des jungen Flüchtlings breit bekannt zu machen und unter einer Masse von Menschen Spenden zu sammeln als Beitrag gegen die Rechtsentwicklung in Deutschland.

    Spenden an:

    Solidarität International e.V.,

    IBAN: DE 86 5019 0000 6100 8005 84, Frankfurter Volksbank

    Stichwort „Freundeskreis Mouhamed“

  • Freundeskreis Mouhamed gegründet

    Freundeskreis Mouhamed gegründet

    Am 4. September 2022 hat sich der „Freundeskreis Mouhamed“ als Teil des ‚Freundeskreises Flüchtlingssolidarität in Solidarität International e.V. (SI)‘ gegründet.

    Der 16-jährige Mouhamed Lamine Dramé wurde von einem Polizisten in Dortmund erschossen. Mouhamed war erst ein paar Tage in Dortmund, seit April in Deutschland, und hatte hier keine Familie. Die Eltern sind wohl noch im Senegal, der kleine Bruder ist auf der Flucht gestorben.

    Mouhamed war in einer Wohngruppe untergebracht. Ein Betreuer von Mouhameds Wohngruppe hatte am 8. August die Polizei informiert, dass der Jugendliche mit einem Messer im Innenhof sitze und nach seiner Einschätzung suizidgefährdet sei. Die eingetroffenen Beamten beruhigten die Lage jedoch nicht. Sie setzten Reizgas und Taser gegen Mouhamed ein und schossen kurz darauf mit einer Maschinenpistole auf ihn – vier Schüsse trafen. Mouhamed starb wenig später in der Notaufnahme.

    In Spendenaufruf des „Freundeskreis Mouhamed“ heißt es: „Wir sind traurig und wütend über diesen blutigen Polizeieinsatz im Dortmunder Norden mit zwölf Polizeibeamten gegen einen jugendlichen Flüchtling aus dem Senegal, der Hilfe gebraucht hätte … Immer deutlicher kommt ans Tageslicht, dass Mouhamed kaltblütig erschossen wurde. Mit höchster Wahrscheinlichkeit rassistisch-motiviert. Das muss lückenlos aufgeklärt und die Verantwortlichen für den Tod von Mouhamed in Polizei und in der Politik zur Rechenschaft gezogen werden!

    Der „Freundeskreis Mouhamed“ … unterstützt eine Klage gegen die Verantwortlichen in der Polizei. Solch eine Klage kostet viel Geld. Deshalb rufen wir zu Spenden auf. Dazu wurde von „Solidarität International e.V. (SI)“ ein Spendenkonto eingerichtet:

    Solidarität International e.V.

    IBAN: DE 86 5019 0000 6100 8005 84

    Frankfurter Volksbank

    Stichwort „Freundeskreis Mouhamed“

  • Nationalstreik in Ecuador – Inti Raymi des Widerstandes!

    Nationalstreik in Ecuador – Inti Raymi des Widerstandes!

    Ein Bericht an SI Tübingen

    Aus Tübingen erhielten wir die Übersetzung des folgenden Berichts von Aida Marcillo Perugachi, Ecuador, vom Protest der Bevölkerung gegen die ecuadorianische Regierung und gegen Inflation und Rechteabbau: Inti Raymi1 des Widerstandes !

    „Die indigene Bewegung Ecuadors, angeführt von der historischen CONAIEKonföderation der indigenen Völker und Nationalitäten Ecuadors – hat von Beginn der Regierungszeit des Präsidenten Guillermo Lasso an, die Berücksichtigung der sozialen und öffentlichen Sektoren des Landes eingefordert, der Landwirtschaft, der Lehrer und der indigenen Völker. Es wurden Gelder für Bildung, Gesundheit, Landwirtschaft, Reisbauern, usw. gefordert. Es wurden Runde Tische zwischen Regierung und indigener Bewegung eingerichtet, um die sozialen Forderungen zu konkretisieren. Doch während eines ganzen Jahres wurde kein Projekt, das den Bedürfnissen der Bevölkerung entspricht, konkretisiert.

    Die sozioökonomische Situation spitzt sich immer weiter zu, die Bevölkerung fordert die Regierung zum Handeln auf. Außerdem braucht das öffentliche Gesundheitssystem Geld, da es kurz vor dem Kollaps steht, ohne Medikamente, ohne spezialisiertes Personal, und mit noch viel weniger technologischer Ausstattung. Wahlversprechen, wie die Reform des Interkulturellen Gesetzes, wurden nicht umgesetzt. Gemäß den Ergebnissen des SENECYT, wird Zugang zum Studium geregelt, doch es gibt noch viele Schüler, die nicht einmal mit der Oberschule fortfahren können.

    Die CONAIE rief ihre Basisorganisationen ECUARUNARI, CONFENAI und CONAICE zur Mobilisierung auf. Gemeinsam riefen sie alle organisierten sozialen Sektoren auf, sich anzuschließen. So wurde der nationale Streik für den 13. Juni 2022 angekündigt. Die zehn Punkte des Aktionsplans zeigen reale Probleme auf, mit denen die große Mehrheit der ecuadorianischen Bevölkerung leben muss: teurer Treibstoff, Hospitäler ohne Medikamente, geringe Preise für Produkte vom Land, usw.

    Die Regierung antwortete mit Tränengas. Und in der Nacht vom 13. Juni entführen sie den Vorsitzenden der CONAIE, Leónidas Iza, der nach 24 Stunden ohne Kontakt zur Familie und schon gar nicht zu Anwälten, auf Anordnung einer Richterin aus Cotopaxi, gegen Auflagen freikommt. Diese Willkür brachte das Fass zum Überlaufen und mündete in eine massive Mobilisierung der indigenen Völker und sozialen Sektoren, die das ecuadorianische Hochland lahmlegte. Es gab friedliche Großdemonstrationen in anderen Städten wie Guayaquil, Cuenca, Quito. Der Rückhalt aus der Bevölkerung nahm stetig zu. Am dritten Tag der nationalen Mobilisierung riefen die CONAIE und die verbündeten Organisationen ihre Basen dazu auf, nach Quito zu ziehen, mit dem Ziel Antworten vom Präsidenten Lasso auf die zehn Punkte zu erzwingen.

    Von Beginn an versuchte die Regierung die Mobilisierungen kleinzureden und zu verunglimpfen. Sie haben sie als Vandalen, Terroristen und kriminelle Organisationen bezeichnet. Um die Räume für die mobilisierten Menschen zu verkleinern, wurde den Streitkräften der Befehl gegeben, das „Haus der Kulturen“ und den Park „El Ejido“, den bedeutungsvollen Ort für den Kampf der indigenen Bewegung, zu überfallen und zu militarisieren.

    Diese Handlungen stießen auf noch mehr Ablehnung und auf mehr Unterstützung in der Mobilisierung. Die Regierung rief zum Dialog auf und setzte sich mit Gruppen zusammen, die die sozialen Forderungen nicht vertreten. Sie rief zum Dialog auf und unterdrückte, verhaftete und tötete die Demonstranten. Unter diesen Bedingungen forderten die Vertreter, als minimale Voraussetzung zum Dialog, das Ende der Gewalt.

    Dieses Mal haben sich die Mächtigen dazu entschlossen, vom rassistischen Diskurs zur Gewalt überzugehen. Der Ruf „wilde Indios“ reichte nicht mehr aus, jetzt wollten einige schmerzfreie Bürgermeister Mauern errichten, um zu verhindern, dass die Indios in die Städte Quito und Guayaquil kommen. Sie wollten nicht verstehen, dass in einem multinationalen und interkulturellen Land, alles Land allen gehört. Im Namen von „weißer Marsch für den Frieden“ versuchten sie dagegenzuhalten und schossen auf die Demonstranten. Diese reale Gewalt, diese verbrecherischen und verfassungsfeindlichen Handlungen, wurden von den staatlichen Autoritäten und großen Medien unterstützt und gedeckt. Der Grad der Gewalt gegen die Mobilisierungen zeugt von geringer Menschlichkeit.

    Zusätzlich zur Gewalt seitens der Regierung bei diesem nationalen Streik, konnten wir feststellen, dass die politischen und wirtschaftlichen Eliten keine Fortschritte gemacht haben und sich nicht modernisiert haben. Sie hängen immer noch im kolonialistischen und rassistischen Geist fest, wie vor 50 oder 100 Jahren. Sie glauben immer noch, dass das Blut und das Geld über dem Recht stehen; dass die einen dazu bestimmt sind zu regieren und der Rest zu arbeiten und zu gehorchen; dass das souveräne Volk die ungerechte Ordnung und Autorität nicht anfechten kann und noch viel weniger versuchen kann, diese koloniale Mentalität und Praxis zu ändern.

    Das Versprechen und Angebot der Regierung zum Dialog wurde ständig durch ihre Taten Lügen gestraft: die gewaltsame Repression hat sechs Menschenleben gekostet. Hunderte wurden verletzt und verhaftet. Die neuen Dekrete, die Privatisierungen und die Entlassung von öffentlichen Angestellten beinhalten, greifen das Gesetz an und richten sich gegen die Würde der Menschen, die um ihre Rechte kämpfen.

    Die CONAIE und sozialen Sektoren haben immer nach friedlichen und gerechten Lösungen der strukturellen Probleme gesucht. Die Forderungen beschreiben die Bedürfnisse der großen Mehrheit der Ecuadorianer: Senkung der Treibstoffpreise, Schuldenerleichterungen im Finanzsystem für mehr als vier Millionen Familien, die infolge der Pandemie und der Konzentration des Reichtums in wirtschaftlich starken Gruppen, in Not geraten sind, Schutz und Schaffung von Arbeitsplätzen, Haushaltsplan für öffentliche Hospitäler und Bildungseinrichtungen und Respektierung der kollektiven Rechte. Das sind einige der zehn Punkte, als Mandat für den Streik.

    Wir verurteilen in Ecuador und gegenüber der Weltöffentlichkeit die gewaltsamen und kriminellen Handlungen der Regierung und unternehmerischer Sektoren während des nationalen Streiks. Am 24. Juni griffen sie den Park „Arbolito“ und den Vorplatz des „Hauses der Kulturen“ an, warfen Tränengasbomben, genau dort wo sich die Führer der indigenen Bewegung und der anderen sozialen Organisationen versammelt hatten um auf den Beginn des Dialogs mit der Regierung warten. Wie wenn dies nicht schon genug wäre, beschloß Präsident Lasso, in der Nacht die „Plätze des Friedens“ zu attackieren, wo sich Männer, Frauen, Kinder und Jugendliche ausruhten. Es gab duzende Verletzte, Menschen mit Atemnot und etliche Verschwundene.

    Nach 18 Tagen der nationalen Mobilisierung, nach Gewalt seitens der Polizei und des Militärs, nahm die Regierung, vertreten durch ihren Regierungsminister, nach Vermittlung der katholischen Kirche,den Dialog wieder auf. Das sind die Erfolge nach 18 Tagen Widerstand:

    1. Der Dieselpreis wurde gesenkt von 1,90US$ auf 1,75US$, Extra und Ecopaís von 2,55US% auf 2,40US$, das heisst 15ct weniger je Gallone. Wir treten in einen Prozess der Fokusierung auf Sektoren, die mehr Unterstützung brauchen wie die Landwirte, Landbevölkerung, Transportleute und Fischer.
    2. Das Dekret 95 wurde zurückgenommen, die Erdölförderung wird nicht ausgebaut, um das Territorium und die kollektiven Rechte der indigenen Völker zu schützen.
    3. Das Dekret 151 wird reformiert, so dass es keinen Bergbau geben wird in: a) geschützten Gebieten und angestammten Territorien, b) Zonen, die als „nicht anzutasten“ erklärt wurden, c) archäologischen Zonen, d) Gebieten zum Wasserschutz, e) Die vorherige freie und informierte Konsultation der Kommunen, Dörfer, indigenen Völker und Nationalitäten wird garantiert, die Standards durch das CIDH und das ecuadorianische Schiedsgericht werden beachtet.
    4. Die Operativen und Mechanismen der Preiskontrolle für die Spekulation mit lebensnotwendigen Produkten werden gestärkt (Dekret 452).
    5. Für das öffentliche Gesundheitssystem wird der Notstand erklärt, damit den Hospitälern und Gesundheitsstationen sofort Medikamente und anderes geliefert werden können (Dekret 454).
    6. Mit dem Dekret 456 werden: a) der Bonus für menschliche Entwicklung von 50 US$ auf 55 US$ erhöht, was 1,4 Millionen Familien zugutekommt, b) Dünger für kleine und mittlere Produkteure zu 50% subventioniert, c) der Zinssatz für Kredite bei Banecuador bis 3000 US$ von 10% auf 5% gesenkt, d) abgelaufene Kredite bis 3000 US$ werden erlassen, e) 100.000.000 US$ mehr für produktive Kredite bereitgestellt. Diese Kredite bis zu 20.000 US$ werden über zehn Jahre für jährlich 5% vergeben. f) ein Gesetzentwurf erarbeitet zur Reformierung des Artikels 66 des organischen Rechts zur speziellen territorialen Aufteilung der Amazonia,

    Während 90 Tagen wird ein runder Tisch zum Dialog mit der Regierung geführt, um weitere Abkommen und Resolutionen zu den noch ausstehenden Themen der Zehn-Punkte-Agenda zu erarbeiten.

    Während des massiven nationalen Streiks erschien Präsident Lasso nur in Fernsehansprachen und setzte sich nicht an den Tisch des Dialogs. Trotzdem sah sich seine Regierung gezwungen dem Willen des Volkes zu entsprechen.

    Der Widerstand geht weiter, falls diese zehn Punkte nicht erfüllt werden.“

    1 Inti Raymi ist das Sonnwendfest (Inti=Sonne; Raymi=Fest). Es ist das größte Fest im Andenhochland, also von Bolivien bis Ecuador, und beginnt am 24.06. Weihnachten spielt dagegen nur eine unbedeutende Rolle. Im Zuge der Emanzipation vom Kolonialismus wird es auch immer selbstbewusster und sichtbarer gefeiert. Da zu der Zeit Streik war, wurde in den Straßen getanzt, trotz aller Gewalt, bzw der Gewalt zum Trotz.